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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Setzen eines Beatmungstubus
mit optischer Einrichtung, Monitor, Beleuchtung und einem System
zur Anpassung unterschiedlich großer Beatmungstuben an
die optische Einrichtung.
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Intubiervorrichtung wie sie z. B.
von Notärzten oder Rettungsassistenten zur Vorbereitung
einer künstlichen Beatmung von Patienten benötigt
wird, die z. B. auf Grund eines Unfalls oder Krankheit nicht mehr
in der Lage sind, eine ausreichend sichere Versorgung des Körpers
mit Sauerstoff durch Eigenatmung zu gewährleisten. Eine
modular aufgebaute Intubiervorrichtung mit Optik, Monitor und Beleuchtung
soll eine schnellere, einfachere und möglichst sichere
Intubation ermöglichen, unter Verzicht eines Laryngoskops, einem
so genannten Kehlkopfspiegel, das als Hilfsmittel beim Setzen eines
Beatmungstubus verwendet wird, wobei bei der Neuanmeldung über
ein Abstandssystem gewährleistet wird, dass die Optikleitung
stets so positioniert wird, dass sie bündig mit dem kehlkopfseitigen
Ende des Beatmungstubus abschließt, auch bei unterschiedlich
großen Beatmungstuben.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Anmeldungen bekannt, die
Erfindungen beschreiben, die Intubiervorrichtungen zum Gegenstand
haben und Merkmale der eingereichten Anmeldung aufweisen. Zur Vorbereitung
eines Patienten für eine künstliche Beatmung mittels
Intubation eines Trachealtubus wird für gewöhnlich
die direkte Laryngoskopie angewendet. Hierbei wird ein Laryngoskop
als Hilfsmittel eingesetzt, das aus einem Griff und einem hieran
ansteckbaren Spatel besteht, den es in verschiedenen Formen und
Größen, entsprechend den unterschiedlichen anatomischen
Gegebenheiten der Patienten, gibt. Der Spatel wird in die Mundhöhle
des Patienten eingeführt, drückt die Zunge zur
Seite und soll den Blick auf den Kehlkopfeingang dergestalt ermöglichen,
dass die Stimmritze im direkten Blick durch die Mundöffnung
dargestellt wird, so dass nun der Beatmungstubus in direkter Sicht über
diese Öffnung in die Luftröhre eingeschoben und
fixiert werden kann.
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Unter
DE 197 34 591 wird ein
Laryngoskop beschrieben, bestehend aus dem Laryngoskopgriff und
dem hieran angeordneten Laryngoskopspatel. In den Griff ist eine
Bilderfassungseinheit integriert, mittels derer eine optische Kontrollmöglichkeit
und eine höhere Präzision bei der Einführung
des Laryngoskops erreicht werden soll.
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Bei
dieser Erfindung wird im Vergleich zu der Neuanmeldung ein Laryngoskop
als technisches Hilfsmittel zur Intubation verwendet. Weiterhin
befindet sich die optische Einrichtung im Laryngoskop und zeigt
damit nur die genaue Position des Laryngoskops an und nicht die
des zu setzenden Trachealtubus.
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Weiter
beschreibt
DE 198 42 114 ein
flexibles, fiberoptisches Intubationsmandrin, das aus einem Hohlsystem
besteht, welches kontrolliert gekrümmt werden kann, mit
einer in das Hohlsystem einsetzbaren Fiberoptik, wobei das System
in endotracheale Tuben eingeführt und mit einer Hand bedient
werden kann.
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Anders
als bei der Neuanmeldung ist durch den komplexen Aufbau der Vorrichtung
eine Desinfektion oder Sterilisation nur bedingt möglich,
die Anpassung der Vorrichtung an unterschiedlich große Tuben
nicht gegeben und die Optik nur aus einem bestimmten Winkel einsehbar.
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Aus
DE 101 10 427 ist eine
Intubationshilfe bekannt, bei welcher eine Optik mit Beleuchtung
und Videochip reversibel in den Intubationstubus eingebracht wird,
deren Bilder auf einem kleinen, mobilen Monitor dargestellt werden,
wobei dieser an einer geeigneten Stelle (Hand des Arztes, am Patienten)
fixiert werden kann.
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Die
Neuanmeldung bietet gegenüber dieser Anmeldung entscheidende
Vorteile dergestalt, dass durch das Abstandssystem die optische
Einrichtung fixiert und immer exakt an der kehlkopfseitigen Tubusspitze
positioniert wird und zudem bei unterschiedlich großen
Tuben eingesetzt werden kann. Weiterhin bietet der modulare Aufbau
ein einfache Möglichkeit zum Abtrennen der Baugruppen,
die entweder desinfiziert und sterilisiert werden müssen oder
die ausgewechselt werden sollen. Schließlich ist der Monitor
in einem Handgriff integriert, der eine einfache Führung
des Beatmungstubus ermöglicht.
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In
DE 103 51 155 wird ein
Laryngoskopspatel beschrieben, der mit einer Staboptik aus gestattet ist
und zur Aufnahme der Bilder eine im Handgriff integrierte Kamera
aufweist. Die Bildwiedergabe erfolgt über einen am oberen
Handgriff schwenkbar angebrachten Monitor.
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Im
Gegensatz zu der Neuanmeldung wird hier zur Intubation ein Laryngoskop
verwendet, die Handhabung als solche wird nicht vereinfacht, die kehlkopfseitige
Position des zu setzenden Trachealtubus ist nicht bestimmt und durch
den komplexen Geräteaufbau ist das Hilfsmittel während
der erforderlichen Desinfektion oder Sterilisation über
einen längeren Zeitraum nicht verfügbar, was die
Bevorratung von zusätzlichen teuren Gerätekomponenten erforderlich
macht.
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Die
hier vorgestellten Erfindungen zeigen somit Techniken, bei denen
die Idee umgesetzt wurde, den Ablauf einer Intubation durch den
Einsatz von technischen Hilfsmitteln zu vereinfachen und sicherer
zu machen. Die Erfindungen bieten dabei für sich genommen
praktikable Einzellösungen für Teilbereiche des
Aufgabenkomplexes der eingangs erwähnten Art dieser Neuanmeldung,
jedoch wird bislang kein Lösungskonzept vorgestellt, das
den Verzicht eines Laryngoskops ermöglicht, eine optische
Einrichtung mit Beleuchtung aufweist die am kehlkopfseitigen Ende
des Tubus positioniert wird und über ein Abstandssystem
auch bei unterschiedlich großen Tuben einsetzbar ist.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, aus dem Stand der Technik eine
Intubiervorrichtung zu entwickeln, die modular aufgebaut ist und
die den Anwender in die Lage versetzt einen Intubationstubus zur Vorbereitung
der künstlichen Beatmung zu setzen, unter Verzicht eine
Laryngoskops, ohne direkte Sicht auf die Stimmritze oder allgemein
bei schlechten Sichtverhältnissen.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch eine Intubiervorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Die Intubiervorrichtung besteht dabei
aus drei Baugruppen, dem Handgriff mit Monitor, dem Abstandssystem
und der optischen Einrichtung mit Kamera und Beleuchtung.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass
- • bei einer Intubation auf ein
Laryngoskop verzichtet werden kann,
- • durch den modularen Aufbau Bauteile einfach ausgetauscht
und
- • wiederverwendbare Baugruppen desinfiziert oder sterilisiert
werden können,
- • durch die am Trachealtubus kehlkopfseitig platzierte
Optik die genaue Position des Tubus im Kehlkopfbereich bestimmt
werden kann,
- • die Vorrichtung mit jedem Tubus, insbesondere Trachealtubus
kombinierbar ist,
- • eine Intubation schneller, sicherer und einfacher durchgeführt
werden kann, auch bei schwierigen Intubationen und in Notfällen,
- • das Verletzungsrisiko für den Patienten
(z. B. Abbrechen der Schneidezähne durch Abstützung des
Laryngoskops) minimiert oder eine Intubation der Speiseröhre
mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen wird,
- • durch die Vorrichtung alle Standardausführungen
ersetzt werden können.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen
2 und folgende angegeben. Danach besteht die Intubiervorrichtung
in einer bevorzugten Ausführungsvariante aus einem Handgriff,
der zur Führung der Vorrichtung dient, an dem ein Monitor
befestigt ist zur Darstellung der von der optischen Einrichtung übertragenen
Bilder. Im Griff ist ein Energiespeicher integriert, der wieder
geladen bzw. ausgewechselt werden kann und der zur Stromversorgung
der optischen Einrichtung dient. Am Griff ist weiterhin eine Aufnahmevorrichtung
angeordnet, in welche die Optikeinheit mit Kamera und Lichtquelle
eingesetzt wird, wobei die Optikeinheit zur Aufnahme von lösbaren
Fiberglasleitern dient, die zur Übertragung von Licht und
Kamerabildern verwendet werden. Die Fiberglasleiter werden von einem
flexiblen Mantel umschlossen, der einen gewissen Krümmungsgrad
der Glasleiter und gleichzeitig eine Fixierung dieser Biegung ermöglicht,
so dass die Fiberglasleiter nach Einführung in den Beatmungstubus
die vorgegebene Biegung auf den Tubus übertragen und diesen
dabei auch stabilisieren. An der Optikeinheit wird das Abstandssystem
befestigt, das aus Abstandshaltern unterschiedlicher Größe,
jeweils zu einem Tubus einer bestimmten Größe
passend, oder aus einem flexiblen, ausziehbaren Faltenbalgschlauch
besteht. Sinn und Zweck dieses Abstandssystems ist es, das in seiner
Länge definierte optische System auch bei Tuben unterschiedlicher Größe
einsetzen zu können, ohne dass diese optischen Leitungen
in unterschiedlichen Längenausführungen bevorratet
werden müssen. So wird gewährleistet, dass das
kehlkopfseitige Ende der optischen Einrichtung stets am Tubusende
positioniert wird und damit auch die genaue Position des Tubus in
der Mundhöhle auf dem Monitor dargestellt wird. Das dem
Handgriff gegenüber liegende Ende des Abstandssystems wird
mit dem jeweils zu setzenden Beatmungstubus verbunden, der bereits
handelsüblich mit einem Adapter, der in das Abstandssystem eingesetzt
wird, ausgestattet ist und an dem nach einer erfolgten Intubation
das Beatmungssystem befestigt wird. Sobald der Tubus gesetzt ist,
wird dieser von der Intubiervorrichtung abgekoppelt, so dass die Vorrichtung
für den nächsten Einsatz wieder vorbereitet werden
kann. Dazu wird die Fiberglaseinheit aus der Optikeinheit herausgezogen
und durch eine neue ersetzt, wobei die Fiberglaseinheit als preiswerte
Einweg- oder auch als Mehrwegvariante, die nach Desinfektion oder
Sterilisation wieder zur Verfügung steht, ausgeführt
werden kann.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend
näher beschrieben, wobei es sich versteht, dass die vorstehend
beschriebene Erfindung und die folgenden Ausführungsbeispiele
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder als eigenständiges Ausführungsobjekt
verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorgestellten Erfindung zu
verlassen.
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Es
zeigen:
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1 schematische
Darstellung der Bauteile der Intubiervorrichtung
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2 Vorrichtung
mit zusammengefügten Bauteilen
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3 schematische
Darstellung der gekrümmten Fiberglaseinheit
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4 schematische
Darstellung nach 3 mit allen Bauteilen
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5 Alternative
Griffeinheit in Anlehnung an 1
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Es
folgt die Erläuterung der Erfindung anhand der Zeichnungen
nach Aufbau und ggf. auch nach Wirkungsweise der dargestellten Erfindung.
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1 zeigt
schematisch die Bauteile der Intubiervorrichtung 1 bestehend
aus dem Handgriff 2 mit Monitor 3 und einer Aufnahmevorrichtung 4,
Optischer Einrichtung 5 mit Optikeinheit 6, Kamera 7, Beleuchtung 8,
Anschluss 9, Fiberglaseinheit 10, Fiberglasleitung 11/12,
Mantel 13, Abstandssystem 15 mit Abstandshalter 16 oder
Faltenbalgschlauch 17 und Beatmungstubus 20 mit
Adapter 21 und Cuff 22.
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Bei
der vorgestellten Ausführungsvariante handelt es sich um
eine modular aufgebaute Intubiervorrichtung 1 der eingangs
erwähnten Art, die es ermöglicht, einen Beatmungstubus 20 ohne
Hilfe eines Laryngoskops und auch bei indirekter Sicht zu setzen.
Hierzu verfügt die Vorrichtung 1 über
ein Handgriff 2, der mit einem schwenkbar und drehbar gelagerten
Monitor 3 ausgestattet ist, zur Darstellung von Bildern
die von einer Optikeinheit 6 zum Monitor 3, der über
eine hohe und kontrastreiche Auflösung verfügt,
um die Bilder auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen
darstellen zu können, weitergeleitet werden. Im Handgriff 2 sind
für den mobilen Einsatz Energieträger zur Spannungsversorgung
der Vorrichtung integriert, die einfach ausgewechselt oder aufgeladen werden
können. Alternativ bietet sich die Möglichkeit an,
die Vorrichtung 1 extern über Kabelanschluss mit Spannung
zu versorgen. Weiterhin ist am dem Handgriff 2 eine Aufnahmevorrichtung 4 angeordnet,
welche zur Aufnahme des Moduls Optische Einrichtung 5 dient,
die aus den Baugruppen Optikeinheit 6 und Fiberglaseinheit 10 besteht,
wobei die Fiberglaseinheit 10, bestehend aus den ummantelten
13 Fiberglasleitungen 11/12 zur Übertragung
von Licht und Bildinformationen, von der Optikeinheit 6 abkoppelbar
ist. Die Optikeinheit 6 nimmt die Bauteile Kamera 7,
welcher die Fiberglasleitung 12 zur Übertragung von
Bildinformationen und Beleuchtung 8, welcher die Fiberglasleitung 11 zur Übertragung
von Licht zugeordnet ist, auf, deren Spannungsversorgung über Anschlüsse 9 erfolgt
und über die auch die Bildinformationen an den Monitor 3 weitergeleitet
werden. Erfindungsgemäß wird die Fiberglaseinheit 10 in
einem zu setzenden Beatmungstubus 20 eingesteckt, wobei
das kehlkopfseitige Ende der Fiberglaseinheit 14 mit dem
kehlkopfseitigen Ende des Tubus 23 korrespondieren soll,
um so zu gewährleisten, dass immer die genaue Position
der Tubusspitze 23 im Mund- und Rachenbereich beim Setzen
des Tubus 20 auf dem Monitor 3 dargestellt wird.
Da es nun Tuben unterschiedlicher Größe entsprechend
den anatomischen Gegebenheiten des jeweiligen Patienten gibt, wäre
es erforderlich, Fiberglaseinheiten 10 unterschiedlicher
Größe zu bevorraten, wodurch unnötige Kosten
entstehen. Es wird daher vorgeschlagen, eine Fiberglaseinheit 10 mit
einer definierten Länge bezogen auf den größten
Tubus 20 zu verwenden dergestalt, dass die Fiberglaseinheit 10 über
das Abstandssystem 15 an kleinere Tuben angepasst werden
kann. Hierdurch wird erreicht, dass die kehlkopfseitigen Enden 14/23 von
Tubus 20 und Fiberglaseinheit 10 korrespondieren.
Das Abstandssystem 15 kann in zwei Versionen zum Einsatz
kommen: als Abstandshalter 16 in festen Größen
entsprechend der verwendeten Tubusgröße oder als
Faltenbalgschlauch 17 mit einem flexiblen, ausziehbaren Faltenbalg 18,
der an die jeweilige Tubusgröße angepasst werden
kann. Die Tuben 20 sind bereits handelsüblich
mit einem Adapter 21 ausgestattet, an welchem nach erfolgter
Intubation das Beatmungssystem angeschlossen wird. Auf diesen Adapter 21 wird das
Abstandssystem 15 aufgeschoben und im Bereich des Adapterkranzes 21a mittels
der Verriegelung 19 für die Dauer der Intubation
gesichert. Bei dem in der Zeichnung dargestellten so genannten Cuff 22 an
der kehlkopfseitigen Tubusspitze 23 handelt es sich um
eine dehnbare Manschette, die nach erfolgter Intubation mit Luft
befüllt wird und zur Fixierung des Tubus 20 im
Rachenraum des Patienten dient.
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2 zeigt
in Anlehnung an 1 die zusammengefügten
Bauteile der Intubiervorrichtung 1 mit den Modulen Handgriff 2,
optischer Einrichtung 5, Abstandssystem 15, Tubus 20 und
den jeweils zugeordneten Bauteilen.
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Zur
Vorbereitung der Intubiervorrichtung 1 für eine
Intubation wird ein passender Tubus 20 gewählt,
entsprechend den anatomischen Gegebenheiten des zu behandelnden
Patienten und mit einem Abstandssystem 15, in diesem Fall
mit einem dem Tubus 20 zugeordneten Abstandshalter 16 verbunden.
Hierzu wird der Adapter 21 des Tubus 20 in den Abstandshalter 16 hineingeschoben
und mit dem Adapterkranz 21a über die federnd
gelagerter Verriegelung 19 gedrückt. Da in der
Notfallausstattung von Rettungskräften eine bestimmte Sortierung
an Tuben mitgeführt wird, können zur Vereinfachung
und Beschleunigung des Intubiervorgangs diese Tuben bereits vorab
mit den entsprechenden Abstandshaltern verbunden werden. Tubus 20 und
Abstandshalter 16 werden sodann über die Fiberglaseinheit 10 der
optischen Einrichtung 5 geschoben und der Abstandshalter 16 mit
der Optikeinheit 6 verbunden, die bereits in der Aufnahmevorrichtung 4 des
Griffes 2 eingesetzt ist. Mit der so in nur wenigen Sekunden
vorbereiteten Intubiervorrichtung 1 kann nun der Tubus 20 mit
optischer Unterstützung, wodurch eine erhebliche Vereinfachung
der Intubation gewährleistet wird und ohne Zuhilfenahme
eines Laryngoskops gesetzt werden. Nachdem der Tubus 20 im
Rachenraum des Patienten fixiert ist, wird die Vorrichtung 1 vom
Tubus 20 abgekoppelt, indem der Adapterkranz 21a über
die federnd gelagerte Verriegelung 19 geführt
wird, so dass anschließend die Fiberglaseinheit 10 aus
dem Tubus 20 herausgezogen und das Beatmungssystem an dem
Adapter 21 angeschlossen werden kann.
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3 zeigt
die Fiberglaseinheit 10 mit Fiberglasleitung 11 (Licht),
Fiberglasleitung 12 (Bilddaten), Mantel 13 und
einen Tubus 20 mit Adapter 21 und Cuff 22.
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Die
Fiberglaseinheit 10 besteht aus zwei Fiberglasleitungen 11/12 und
einem Mantel 13 und kann von der Optikeinheit 6 abgekoppelt
werden. Der Begriff Fiberglasleitungen steht hierbei für
einzelne Lichtleiterleitungen, gebündelte Leitungseinheiten oder
Kombinationen hieraus. Dabei dient die eine Leitung 11 zur Übertragung
von dem in der Beleuchtungseinrichtung 8 erzeugtem Licht
der Optikeinheit 6, das zum kehlkopfseitigem Ende der Fiberglaseinheit 14 geleitet
wird und die Arbeitsumgebung im Mund- und im Rachraum ausleuchten
soll. Über die Leitung 12 wird die ausgeleuchtete
Arbeitumgebung von der Kamera 7 der Optikeinheit 6 erfasst
und das Bildmaterial zu dem Monitor 3 weitergeleitet.
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Wahlweise
zu dem Fiberglas können auch adäquate Kunststoffleiter
zur Anwendung kommen, falls die Fiberglaseinheit 10 nicht
als Mehrwegartikel, der nach dem Einsatz auf Grund von Sekretanhaftungen
desinfiziert oder sterilisiert wird, Verwendung findet, sondern
als Einwegartikel eingesetzt wird, der nach dem Gebrauch durch einen
Neuen ersetzt wird. Der die Leitungen umschließende Mantel 13 besteht aus
einem biegsamen Kunststoff oder Kunststoffgeflecht und soll die
Leitungen in einem gewissen Grad stabilisieren dergestalt, dass
eine vor Ort Einstellung der Krümmung an die individuelle
Anatomie des Patienten ermöglicht wird und diese zielgerichtet
ausgeführte Materialbiegung zumindest für die
Dauer der Intubation beibehalten wird. Mit dieser vorgegebenen Krümmung
wird die Fiberglaseinheit 10 in den Tubus 20 hineingeschoben, überträgt
dabei diese Krümmung auf den Tubus 20 und stabilisiert
diesen, falls der Tubus 20 sehr flexibel ist. Dadurch wird
erreicht, dass der leicht gekrümmte und in dieser Form
stabilisierte Tubus 20 entsprechend den anatomischen Gegebenheiten
einfacher zum Zielpunkt, nämlich zu der Stimmritze respektive
zur Luftröhre, geführt werden kann.
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4 zeigt
schematisch eine Kombination aus 2 und 3 mit
den Modulen Handgriff 2, optischer Einrichtung 5,
Abstandssystem 15 und Tubus 20.
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In 4 wird
eine Ausführungsvariante der Intubiervorrichtung 1 in
seitlicher Ansicht gezeigt, bei welcher die Baugruppen bereits zusammengefügt sind
und der über die Fiberglaseinheit 10 voreingestellte
Krümmungsgrad auf den Tubus 20 übertragen worden
ist. Der in dieser Form stabilisierte Tubus 20 ermöglicht
eine einfachere Handhabung beim Setzen des Tubus 20 entsprechend
den anatomischen Gegebenheiten des zu intubierenden Patienten. Über das
Abstandssystem 15 wird erreicht, dass die kehlkopfseitigen
Enden von Tubus 23 und Fiberglaseinheit 14 miteinander
korrespondieren und somit immer die genaue Position der Tubusspitze 23 im Mund-
und Rachenraum auf dem Monitor 3 dargestellt wird, wobei
die Arbeitsumgebung über die Fiberglasleitung 11 ausgeleuchtet
und die von der Kamera 7 erfassten Bilder über
die Fiberglasleitung 12 übertragen werden.
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5 stellt
schematisch in Anlehnung an 1 eine Ausführungsvariante
der Intubiervorrichtung 1 dar, bestehend aus der Griffeinheit 30 mit
integriertem Monitor 31 und einer Aufnahmevorrichtung 4,
Optischer Einrichtung 5 mit Optikeinheit 6, Kamera 7,
Beleuchtung 8, Anschluss 9, Fiberglaseinheit 10, Fiberglasleitung 11/12,
Mantel 13, Abstandssystem 15 mit Abstandshalter 16 oder
Faltenbalgschlauch 17 und Beatmungstubus 20 mit
Adapter 21 und Cuff 22.
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In
dieser Zeichnung wird eine Modellvariante der Intubiervorrichtung 1 vorgestellt,
bei welcher die gleichen Bauteile mit entsprechender Funktion wie
in 1 zur Anwendung kommen. Der Unterschied bezieht
sich auf die kompaktere Größe des Moduls Griffeinheit 30,
das mit einem integrierten Monitor 31 ausgestattet ist.
Wenn die Stromversorgung der Intubiervorrichtung 1 über
einen externen Energieträger sichergestellt werden kann,
so ist, um eine noch kompaktere Bauweise zu ermöglichen,
eine Reduzierung des Führungsgriffs auf die Bauteile Monitor 31 und Aufnahmevorrichtung 4 realisierbar.
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- 1
- Intubiervorrichtung
- 2
- Handgriff
- 3
- Monitor
- 4
- Aufnahmevorrichtung
- 5
- Optische
Einrichtung
- 6
- Optikeinheit
- 7
- Kamera
- 8
- Beleuchtung
- 9
- Anschluss
- 10
- Fiberglaseinheit
- 11
- Fiberglasleitung
- 12
- Fiberglasleitung
- 13
- Mantel
- 14
- Kehlkopfseitiges
Ende Fiberglaseinheit
- 15
- Abstandssystem
- 16
- Abstandshalter
- 17
- Faltenbalgschlauch
- 18
- Faltenbalg
- 19
- Verriegelung
- 20
- Beatmungstubus
- 21
- Adapter
- 21a
- Adapterkranz
- 22
- Cuff
- 23
- Kehlkopfseitige
Tubusspitze
- 30
- Griffeinheit
- 31
- Integrierter
Monitor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19734591 [0004]
- - DE 19842114 [0006]
- - DE 10110427 [0008]
- - DE 10351155 [0010]