DE102007048960A1 - Produktionsanlage zur Herstellung von Bauteilen, insbesondere zur Montage von Kraftfahrzeug-Aggregaten - Google Patents

Produktionsanlage zur Herstellung von Bauteilen, insbesondere zur Montage von Kraftfahrzeug-Aggregaten Download PDF

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    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • B23P21/00Machines for assembling a multiplicity of different parts to compose units, with or without preceding or subsequent working of such parts, e.g. with programme control
    • B23P21/004Machines for assembling a multiplicity of different parts to compose units, with or without preceding or subsequent working of such parts, e.g. with programme control the units passing two or more work-stations whilst being composed
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Produktionsanlage (1) zur Herstellung von Werkstücken (S), insbesondere zur Montage von Kraftfahrzeug-Aggregaten. Die Produktionsanlage (1) umfasst ein Montageband (3) zur Beförderung der herzustellenden Werkstücke (S) zwischen aufeinander folgenden Arbeitsstationen (5) und eine kontinuierlich fördernde Förderanlage (2) zur Beförderung von Materialien (M) und zur Bereitstellung der Materialien (M) an definierten Abnahmestellen (4) im Bereich des Montagebands (3).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Produktionsanlage zur Herstellung von Bauteilen, insbesondere zur Montage von Kraftfahrzeug-Aggregaten. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bereitstellen von Materialien an einem Montageband einer Produktionsanlage.
  • Zur Serienproduktion komplexer Bauteile, beispielsweise zur Montage von Kraftfahrzeug-Aggregaten, werden vielfach Montagebänder eingesetzt, auf denen die herzustellenden Bauteile durch die aufeinanderfolgenden Fertigungsstationen transportiert werden. Hierbei können sich die Bauteile beispielsweise auf Paletten befinden, die auf dem Montageband von Fertigungsstation zu Fertigungsstation gefördert werden. In den Fertigungsstationen können die Paletten aus dem kontinuierlich fördernden Montageband ausgeschleust werden, um Fertigungs- oder Prüfoperationen an stationären Bauteilen durchzuführen; alternativ können Montage- oder Prüfoperationen auch während des kontinuierlichen Transports auf dem Montageband durchgeführt werden, indem der Werker (oder die für die jeweilige Operation eingesetzte Maschine) sich mit dem Montageband fortbewegt.
  • Um ein komplexes Bauteil in einer solchen Serienproduktion, insbesondere Serienmontage, aus seinen Bestandteilen aufzubauen, müssen in den unterschiedlichen Fertigungsstationen termingerecht die in dieser Fertigungsstation benötigten Materialien, wie z. B. zu montierende (Unter-)Baugruppen, vorgefertigte Ein- und Anbauteile, Kleinteile, Hilfsmittel, Geräte, Werk- und Betriebsstoffe, etc. bereitgestellt werden. Herkömmlicherweise sind hierfür am Montageband Lager vorgesehen, die regelmäßig befüllt werden müssen. Insbesondere können die zu verbauenden Materialien in Ladungsträgern, Gitterboxen etc. bereitgestellt werden, die beispielsweise mit Hilfe von Gabelstaplern etc. an das Montageband transportiert werden und – sobald sie leer sind – abtransportiert werden. Um sicherzustellen, dass zu jedem Zeitpunkt eine ausreichende Menge von Materialien am Montageband vorrätig ist, müssen im Bereich der Fertigungsstationen hinreichend große Lagerbereiche mit Lagerkapazitäten vorgesehen werden, um eine ständige Bereitstellung von Materialien am Fertigungsort zu ermöglichen. Solche große unproduktive Flächen sind mit hohen Kosten verbunden. Weiterhin führen die insbesondere im Montage- oder Fertigungsbereich zur Verfügung stehenden Lager- und Stellplatzkapazitäten zu einer geringen Übersichtlichkeit über die Menge von noch verfügbarem Material und erfordern daher einen hohen Materialbestand.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Produktionsanlage mit mehreren aufeinanderfolgenden Arbeitsstationen bereitzustellen, die eine Beförderung der herzustellenden Werkstücke von Arbeitsstation zu Arbeitsstation und eine variable und flexible Belieferung von Materialien an die Arbeitsstationen bei gleichzeitiger Reduzierung der Lagerkapazitäten ermöglicht. Darüber hinaus ist ein Verfahren zur Be reitstellung von Materialien an die Arbeitsstationen anzugeben.
  • Hinsichtlich der Produktionsanlage wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Anspruch 6 angegebenen Merkmale gelöst.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die erfindungsgemäße Produktionsanlage umfasst ein Montageband, mit dessen Hilfe die herzustellenden Werkstücke von Arbeitsstation zu Arbeitsstation befördert werden. Weiterhin umfasst die Produktionsanlage eine kontinuierlich fördernde Förderanlage, auf der die zur Werkstückherstellung benötigten Materialien zu definierten Abnahmestellen im Bereich des Montagebandes transportiert werden. Unter „Materialien" sollen hierbei beliebige für die Werkstückherstellung benötigte Erzeugnisse, insbesondere zu montierende (Unter-)Baugruppen, vorgefertigte Ein- und Anbauteile, Kleinteile, Hilfsmittel, Werkzeuge, Geräte, Werk- und Betriebsstoffe etc. verstanden werden.
  • Im Unterschied zur herkömmlichen Materialbereitstellung, bei der die Materialien chargenweise bzw. in Gebinden (in Kisten/Ladungsträgern/Gitterboxen etc.) von Gabelstaplern etc. an das Montageband geliefert wurden, werden die Materialien erfindungsgemäß mit Hilfe einer kontinuierlich fördernden Anlage an das Montageband transportiert. Dies ermöglicht es, die benötigten Materialien in genau der richtigen Menge (d. h. auch in kleinen Losgrößen, bis hin zu Einzelteilen) an das Montageband zu liefern, in der sie zu einem bestimmten Zeitpunkt gebraucht werden. Dies ermöglicht eine schnelle Belieferung der betreffenden Montagestation „just in time". Außerdem ermöglicht die Erfindung eine erhebliche Reduktion der Lager-, Puffer- und Stellplatzkapazitäten im Bereich des Montagebandes. Weiterhin entfallen die herkömmlicherweise vorzusehenden Fahr- und Rangierbereiche für Gabelstapler/Flurförderzeuge im Bereich des Montagebandes: Die Aufnahmestellen, an denen die Materialien auf die Fördervorrichtung geladen werden, können an beliebigen Orten – insbesondere weit vom Montageband entfernt – angeordnet sein.
  • Die erfindungsgemäße Produktionsanlage mit einer Förderanlage zur Bereitstellung von Materialien am Montageband ermöglicht somit eine automatische Belieferung der Montage- bzw. Fertigungsorte mit Materialien. Die Materialien können unmittelbar von einer entfernten Lagerposition und/oder Transportentladestation an eine vorgegebene Abnahmestelle geliefert werden, die dem Fertigungsort des jeweiligen Materials entspricht. Dadurch sind die Transport- und Förderwege deutlich optimiert und verkürzt.
  • Die Förderanlage kann als Gurtförderer ausgelegt sein, so dass die Materialien frei auf den Fördergurt aufgelegt werden können. Bevorzugt ist die Förderanlage jedoch mit einer Vielzahl diskreter Förderplätze zur Aufnahme der Materialien versehen, die an einer vorgegebenen Aufgabestelle in beliebiger Reihenfolge auf freie Förderplätze aufgegeben und an einer vorgegebenen Abnahmestelle von dem betreffenden Förderplatz entnommen werden. Weiterhin sind die Materialien während der Beförderung in der Förderanlage vorteilhafterweise in Aufnahmeeinheiten, insbesondere Behältern, aufgenommen; dies erleichtert die Be- und Entladung, da die mit den Materialien bestückten Aufnahmeeinheiten in den Aufgabe- und Abnahmestellen automatisch in die Förderanlage ein- bzw. ausgeschleust werden können, indem sie (z. B. mit Hilfe eines Stößels) auf freie Förderplätze der Förderanlage geschoben bzw. in Abnahmestellen aus der Förderanlage hinausgeschoben werden.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Materialien (bzw. die für den Transport der Materialien eingesetzten Aufnahmeeinheiten) mit einer Kennzeichnung versehen, anhand das jeweilige Material bzw. die Aufnahmeeinheit an einer vorgegebenen Abnahmestelle automatisch zugestellt und abgegebenen wird. Auf diese Weise können unterschiedliche Materialien sicher und genau, d. h. weitgehend verwechslungsfrei, an unterschiedliche Arbeitsstationen zugestellt werden. Darüber hinaus ist die Lagerkapazität im Bereich des Montagebandes und somit der daraus resultierende Logistikaufwand deutlich reduziert, was eine erhöhte Übersichtlichkeit zur Folge hat. Ferner können vor- und/oder nachgelagerte Prozesse und/oder Systeme optimiert werden. Insbesondere können durch das optimierte Bereit- und Zustellungsverfahren der Materialien direkt an den Fertigungsort Transportwege verkürzt, entfernte größere Lagerkapazitäten reduziert, der Flächenbedarf der gesamten Produktionsanlage reduziert, die Ladungsträgervarianz reduziert und die Übersichtlichkeit der Produktionsanlage erhöht und somit der Steuer- und Logistikaufwand verringert werden.
  • Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der Tatsache, dass ein- und dieselbe Förderanlage zum Transport unterschiedlichster Materialien genutzt werden kann, so dass sämtliche für die Montage eines bestimmten Produktes benötigten Einzelteile, Hilfsmittel etc. über die Förderanlage an die unterschiedlichen Montage-/Arbeitsstationen zugeführt werden können. Au ßerdem können auf dem Montageband viele unterschiedliche Varianten des herzustellenden Produktes gefertigt werden, da die Einzelteile, Hilfsmittel etc. aller Varianten über die Förderanlage rechtzeitig an die vorgegebene Fertigungsstation gebracht werden können.
  • Vorteilhafterweise wird die Förderanlage nicht nur zur Belieferung der Fertigungsstationen mit Materialien verwendet, sondern auch zum Abtransport des in den Fertigungsstationen anfallenden Leerguts (insbesondere nicht mehr benötigter Materialienbehälter bzw. Bauteilaufnahmen). Im Bereich des Montagebandes sind definierte Aufnahmestellen vorgesehen, in denen das Leergut (und/oder nicht mehr benötigte Materialien) an die Förderanlage übergeben wird. Durch eine kontinuierliche Registrierung des Leerguts kann der Verbrauch der zugeführten Materialien überwacht werden und sichergestellt werden, dass rechtzeitig frisches Material zugeführt wird.
  • Bevorzugt wird in den Aufnahmeeinheiten jeweils ein definiertes Material bereitgestellt und gefördert, wobei nach Zustellung und Abgabe des Materials am Fertigungsort die leere Aufnahmeeinheit an der zugehörigen Abnahmestelle aufgegeben wird und anhand der Anzahl von aufgegebenen, leeren Aufnahmeeinheiten die Anzahl weiterer, zu verbauender Materialien bestimmt und diese entsprechend zugestellt werden. Vorzugsweise ist hierzu die Aufnahmeeinheit mit der dem Fertigungsort des aufgenommenen Materials entsprechenden Kennzeichnung versehen.
  • Die Fördergeschwindigkeit der Förderanlage ist vorzugsweise höher als die Fördergeschwindigkeit des Montagebandes; auf diese Weise kann eine schnelle Materialbereitstellung an den Fertigungsorten des Montagebandes sichergestellt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bereitstellen der Materialien an dem Montageband sieht vor, dass die Materialien mittels einer kontinuierlich fördernden Förderanlage von einem Kommissionierbereich, in dem die Materialien auf die Förderanlage aufgeladen werden, an definierte Abnahmestellen im Bereich des Montagebands transportiert werden, an denen die Materialien von der Förderanlage abgeladen werden.
  • Dieses Verfahren eignet sich auch zum Nachrüsten in bereits bestehender Produktionsanlagen, indem sie mit einer kontinuierlich fördernden Förderanlage versehen werden, auf der Materialien an das Montageband zugestellt werden. Zusammenfassend kann mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens sichergestellt werden, dass die benötigten Materialien in der erforderlichen Menge bzw. Anzahl zum weitgehend genauen Fertigungszeitpunkt am genauen Fertigungsort bereitgestellt werden.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer Produktionsanlage gemäß dem Stand der Technik;
  • 2 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer erfindungsgemäßen Produktionsanlage mit einem Montageband und einer Förderanlage zum Bereitstellen von Materialien am Fertigungsort;
  • 3 eine schematische Darstellung eines zu verbauenden Einbauteils mit einer einen vorgebbaren Fertigungsort repräsentierenden Kennzeichnung;
  • 4 eine schematische Darstellung einer Aufnahmeeinheit mit einer einen vorgebbaren Fertigungsort repräsentierenden Kennzeichnung; und
  • 5 eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts einer Förderanlage mit mehreren Förderplätzen für Aufnahmeeinheiten und/oder Materialien.
  • Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt einen Ausschnitt einer herkömmlichen Produktionsanlage 101 zur seriellen Montage von Aggregaten, z. B. Motoren, für Kraftfahrzeuge. Die Produktionsanlage 101 umfasst ein kontinuierlich oder diskontinuierlich förderndes Montageband 103, auf dem die unfertigen Aggregate S von einer Montagestation 105 zur nächsten Montagestation 105 transportiert werden; die Förderrichtung 110 ist durch einen Pfeil angedeutet. In den aufeinanderfolgenden Montagestationen 105 werden die Aggregate aus einer Vielzahl von Einzelteilen zusammengefügt, eingestellt und geprüft. Um eine störungsfreie Serienmontage im Produktionstakt des Montagebandes 103 sicherzustellen, müssen die hierfür benötigten Baugruppen bzw. Bauteile (z. B. Zylinderköpfe, Ventile, Dichtungen etc.), Kleinteile (z. B. Bolzen, Muttern etc.), Betriebsstoffe, Kleinwerkzeuge usw., die im folgenden als „Material" M bzw. als „Materialien" M bezeichnet werden, zur richtigen Zeit und in der richtigen Menge in den jeweiligen Montagestation 105 vorrätig sein. Um dies zu gewährleisten, sind die betreffenden Montagestationen 105 mit Vorratsbereichen/Lagern 106 versehen, in denen die benötigten Materialien M bereitgestellt werden. Je nach Größe und Komplexität werden diese Materialien M in La dungsträgern, Behältern, Gitterboxen, Teileaufnahmen 108 etc. an die jeweilige Montagestation 105 transportiert und dort gelagert. Wie aus 1 ersichtlich, benötigen die Vorratsbereiche/Lager 106 in der Regel große Stellflächen. Zur Beförderung der Materialien M werden insbesondere Gabelstapler eingesetzt, für die – zusätzlich zu den Vorratsbereichen/Lagern 106 – Fahr- und Rangierbereiche 107 vorgesehen werden müssen.
  • 2 zeigt eine erfindungsgemäße Produktionsanlage 1, die beispielsweise zur Aggregatemontage verwendet werden kann. Die Produktionsanlage 1 umfasst ein kontinuierlich oder diskontinuierlich förderndes Montageband 3, auf dem die unfertigen Aggregate S von einer Arbeitsstation (im vorliegenden Ausführungsbeispiel: Montagestation) 5 zur nächsten Arbeitsstation (Montagestation) 5 transportiert werden; die Förderrichtung 10 ist durch einen Pfeil angedeutet. Weiterhin umfasst die Produktionsanlage 1 eine kontinuierlich fördernde Förderanlage 2, mit dem die Materialien M an vorgegebene Abnahmestellen 4 im Bereich des Montagebandes 3 transportiert werden können. Typischerweise ist einer Montagestation 5 eine Abnahmestelle 4 zugeordnet. Jedoch können zu einer vorgegebenen Montagestation 5 auch mehrere Abnahmestationen 4 gehören; umgekehrt kann auch mehreren Montagestationen 5 eine gemeinsame Abnahmestation 4 zugeordnet sein. Weiterhin sind im Bereich der Montagestationen 5 Aufgabestellen 14 vorgesehen, in denen z. B. Leergut (oder überschüssiges, defektes bzw. nicht mehr benötigtes Material M) an die Förderanlage 2 abgegeben werden können, um von der Arbeitsstation 5 wegtransportiert zu werden. Die Förderrichtung 11 der Förderanlage 2 ist mit einem Pfeil angedeutet. Wie aus 2 ersichtlich ist, verläuft die Förderrichtung 11 der Förderanlage 2 im Bereich der Montagestationen 5 im wesentlichen parallel zur Förderrich tung 10 des Montagebandes 3. Die Transportgeschwindigkeit der Förderanlage 2 ist höher als die Transportgeschwindigkeit des Montagebandes 3, was in 2 durch unterschiedlich lange Pfeile 10, 11 gekennzeichnet ist.
  • Die Förderanlage 2 weist eine Vielzahl diskreter Förderplätze 12 auf, auf denen die zu transportierenden Materialien M platziert werden können. In dem Ausführungsbeispiel der 2 sind einige (hell eingefärbte) Förderplätze leer, weitere (dunkel eingefärbte) Förderplätze 12 sind mit Materialien M belegt, auf dem (schraffiert gekennzeichneten) Rest der Förderplätze 12 befindet sich Leergut, z. B. Bauteilaufnahmen oder Behälter, aus denen die Materialien M bereits entnommen wurden.
  • In einem Vorrats-/Lagerbereich 6 wird die Förderanlage 2 mit den Materialien M bestückt, die dann von der Förderanlage 2 an die Abnahmestellen 4 im Bereich des Montagebandes 3 transportiert werden. Der Vorrats-/Lagerbereich 6 kann sich räumlich weit von den Abnahmestellen 4 entfernt befinden; der Vorrats-/Lagerbereich 6 kann insbesondere ein Kommissionierungsbereich sein, in dem mehrere (unterschiedliche) Förderanlagen 2 mit Materialien M für unterschiedliche Montagebänder 3 beladen werden. Die Materialien M werden im Vorrats-/Lagerbereich 6 in beliebiger Reihenfolge auf die Förderplätze 12 der Förderanlage 2 eingelegt und an den Abnahmestellen 4 automatisch ausgeworfen bzw. manuell entnommen. Um die Durchsatzkapazität der Förderanlage 2 möglichst gut auszunutzen, können die zu transportierenden Materialien M im Vorrats-/Lagerbereich 6 vereinzelt und jeweils einzeln auf den nächsten freien Förderplatz 12 der Förderanlage 2 aufgegeben werden; dies kann automatisiert erfolgen. Weiterhin wird in dem Vorrats-/Lagerbereich 6 das in den Aufgabestellen 14 in die Förderanlage eingeschleuste Leergut (bzw. fehlerbehaftete und deswegen „zurückgeschickte" Material) entnommen. Der Rückfluss an Leergut bzw. fehlerhaftem Material gibt Aufschluss über den Verbrauch an Materialien M und ermöglicht eine verbrauchsorientierte schnelle Zufuhr von Ersatzmaterialien über die Förderanlage 2. Selbstverständlich können auch – über die Länge der Förderanlage verteilt – mehrere Vorrats-/Lagerbereiche 6 vorgesehen sein.
  • Die Abgabe der Materialien M an der Abnahmestelle 4 der vorgesehenen Arbeitsstation 5 (Fertigungs- bzw. Montagestation) kann manuell erfolgen. Weiterhin kann die Abgabe auch automatisiert erfolgen; insbesondere kann an der Abnahmestelle 4 seitlich der Förderbahn der Förderanlage 2 ein aktivierbarer Stößel 13 angeordnet sein, der bei Aktivierung das Material M von dem ihm gegenüberliegenden Förderplatz 12 herunter auf die Abnahmestelle 4 stößt bzw. schwenkt.
  • Für eine flexible und sichere sowie genaue Bereitstellung der benötigten Materialien M in der erforderlichen Menge an einer vorgebbaren Arbeitsstation 5 ist das jeweilige Material M mit einer Kennzeichnung K versehen, welche zumindest eine der Abnahmestelle und/oder der Arbeitsstation 5 entsprechende Information umfasst. Anhand dieser Kennzeichnung K wird das jeweilige Material M an der der betreffenden Arbeitsstation 5 zugehörigen Abnahmestelle 4 automatisch zugestellt und abgegeben. Hierdurch kann der Nachschub an benötigtem Material M mengen- und zeitgerecht gesteuert werden, so dass eine „just-in-time"-Belieferung der Arbeitsstation 5 mit allen dort benötigten Materialien M ermöglicht wird.
  • Je nach Art und Umfang der Kennzeichnung K, z. B. optoelektronische Kennung, wie eine Barcode-Kennung (Barcode = Strich- oder Balkencode) oder eine Funk-Kennung, wie z. B. eine so genannte RFID-Kennung (RFID = radio frequency identification), kann diese über die Arbeitsstation 5 bzw. die Abnahmestelle 4 hinausgehende weitere Informationen und/oder Daten umfassen, wie z. B. Arbeitsanweisungen, Typenbezeichnungen, Versionsinformationen etc.
  • Zur automatischen Steuerung der Aufnahme, Förderung und Abgabe der gekennzeichneten Materialien M in der Förderanlage 2 sind an entsprechenden Positionen, insbesondere dem Vorrats-/Lagerbereich 6, den Abnahmestellen 4 und den Aufgabestellen 14 in nicht näher dargestellter Art und Weise Leseeinheiten, z. B. optische Kameras, so genannte Barcode-Scanner, so genannte RFID-Lesegeräte, vorgesehen, anhand derer die gekennzeichneten Materialien M automatisch vom Zeitpunkt des Erreichen, während des Aufenthaltes bis zum Verlassen des Erfassungsbereiches der jeweiligen Leseeinheit mittels der betreffenden Leseeinheit identifiziert werden, so dass anhand von entsprechenden Steuersignalen der betreffenden Leseeinheiten an die Förderanlage 2 relevante Materialien M an vorgebbaren Positionen 4, 6, 14 der Förderanlage 2 aufgenommen (= geladen), abgegeben (= entladen) bzw. gelagert werden.
  • 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Materialteil M (eine Pumpeneinheit) mit einer Kennzeichnung K, die mindestens eine vorgebbare Arbeitsstation 5 bzw. eine vorgebbare Abnahmestelle 4 repräsentiert. Die Kennzeichnung K ist beispielhaft als ein Barcode ausgeführt und beispielsweise in Form von Etiketten auf das Materialteil M an geeigneter Stelle, insbesondere an einer für einen Scanner oder eine optische Kamera leicht zugängliche bzw. einfach erfassbare Stelle angeordnet. Alternativ kann die Kennzeichnung K als eine Funk-Kennung ausgebildet sein. Hierzu ist das Materialteil an einer beliebigen Stelle mit einem Transponder beispielsweise in Form eines so genannten Tags versehen.
  • Je nach Größe, Form und Art des bereitzustellenden Materials M kann dieses in einer Aufnahmeeinheit 9, z. B. einen Behälter, insbesondere in so genannten Kleinladungsträgern (kurz KLT genannt) in der Förderanlage 2 transportiert werden (siehe 4). Dabei können die Aufnahmeeinheiten 9 zusätzlich oder alternativ mit der Kennzeichnung K versehen sein, welche mindestens der vorgebbaren Arbeitsstation 5 bzw. der vorgebbaren Abnahmestelle 4 des in der jeweiligen Aufnahmeeinheit 9 transportierten Materials M entspricht bzw. entsprechende Informationen umfasst.
  • 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Förderanlage 2 mit mehreren Förderplätzen 12, auf denen Aufnahmeeinheiten 9 für Materialien M und/oder Materialien M ohne Behälter 9 transportiert werden können. Für eine mengen- und zeitgerechte Steuerung des Nachschubs von benötigtem Material M ist die Förderanlage 2 derart ausgeführt, dass nach Zustellung und Abgabe der Materialien M aan der Arbeitsstation 5 bzw. der Abnahmestelle 4 die leeren Aufnahmeeinheiten 9 weiter transportiert oder an der zugehörigen Abnahmestelle 14 wieder aufgegeben werden. Anhand der mittels einer Leseeinheit an einer geeigneten Stelle erfassten Anzahl von leeren Aufnahmeeinheiten 9 kann die Anzahl weiterer, zu verbauender Materialien M bestimmt und die Förderanlage 2 über entsprechende Steuersignale so gesteuert werden, dass neues Material M entsprechend zugestellt werden. Darüber hinaus kann anhand der Anzahl der leeren Aufnahmeeinheiten 9 abgeleitet werden, wie viele Materialien M verbraucht worden sind bzw. erneut benötigt wird. Diese Informationen können einem Steuergerät zur Überwachung und Steuerung der Produktionsanlage 1 zugestellt werden.

Claims (6)

  1. Produktionsanlage zur Herstellung von Werkstücken (S), insbesondere zur Montage von Kraftfahrzeug-Aggregaten, – mit einem Montageband (3) zur Beförderung der herzustellenden Werkstücke (S) zwischen aufeinander folgenden Arbeitsstationen (5), – und mit einer kontinuierlich fördernden Förderanlage (2) zur Beförderung von Materialien (M) und zur Bereitstellung der Materialien (M) an definierten Abnahmestellen (4) im Bereich des Montagebands (3).
  2. Produktionsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderanlage (2) eine Vielzahl diskreter Förderplätze (12) aufweist.
  3. Produktionsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialien (M) während der Beförderung in der Förderanlage (2) in Aufnahmeeinheiten (9) aufgenommen sind.
  4. Produktionsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialien (M) und/oder die Aufnahmeeinheiten (9) mit einer Kennzeichnung (K) versehen sind, anhand der das jeweilige Material (M) und/oder Aufnahmeeinheit (9) an einer vorgegebenen Abnahmestelle (4) zugestellt und abgegeben wird.
  5. Produktionsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktionsanlage (1) im Bereich des Montagebands (3) definierte Aufgabestellen (14) zur Übergabe von Material (M) und/oder Aufnahmeeinheiten (9) an die Förderanlage (2) aufweist.
  6. Verfahren zum Bereitstellen von Materialien (M) an einem Montageband (3) einer Produktionsanlage (1) mittels einer kontinuierlich fördernden Förderanlage (2), wobei die Materialien (M) in einem Kommissionierbereich (6) auf die Förderanlage (2) aufgeladen werden und an definierten Abnahmestellen (4) im Bereich des Montagebands (3) von der Förderanlage (2) abgeladen werden.
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CN115432086A (zh) * 2022-10-20 2022-12-06 依柯力信息科技(上海)股份有限公司 一种使用柔性接口的可变工位汽车产线和汽车生产方法

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