-
Die
Erfindung betrifft ein Reisekissen sowie einen Kissenbezug für ein Reisekissen.
-
Kissen,
insbesondere Kopfkissen, werden bei einer Bahn- oder Flugreise,
insbesondere bei Reisen, die über
Nacht gehen, üblicherweise
von der Bahn oder dem Fluganbieter bereit gestellt, so dass man
kein eigenes Kissen mitnehmen muss. Trotzdem ziehen es viele Reisende
vor, ihr eigenes Reisekissen auf vor allem längere Reisen mit zu nehmen. Einerseits
geht es um Komfort auf Reisen, andererseits geht es um Individualität und ein
gewisses Sicherheitsbedürfnis,
insbesondere was die Hygiene betrifft.
-
Bei
den bekannten Reisekissen handelt es sich beispielsweise um verhältnismäßig kleine
gefüllte
Stoffkissen oder um aufblasbare Kissen oder um Einmalkissen, die
aus mehreren Lagen Papier bestehen und nach Gebrauch vernichtet
werden können.
-
Die
Einmalkissen sind nicht sehr komfortabel und auf Dauer relativ teuer,
insbesondere für
Vielreiser.
-
Vorteil
der aufblasbaren Reisekissen ist, dass sie nach dem Rauslassen der
Luft in eine z. B. wasserdichte Hülle gepackt werden können und
nur wenig Platz im Gepäck
einnehmen. Allerdings ist das Aufblasen und Rauslassen der Luft
der Reisekissen aufwendig und sie sind nicht sehr komfortabel vom Liegegefühl her.
Zudem haben die aufblasbaren Reisekissen zwangsweise eine luftdichte
Hülle,
weshalb die Kissen trotz eines Kissenbezuges aus Stoff nicht atmungsaktiv
sind und zum Transpirieren und damit verbunden zu Hautirritationen
führen
können.
-
Problematisch
bei den Reisekissen mit einem Kissenkörper aus volumigem Füllmaterial,
die wesentlich komfortabler und angenehmer sind, ist der Transport,
da die Reisekissen sperrig sind und viel Platz im Gepäck beanspruchen
oder als zusätzliches
Gepäckstück mitgenommen
und getragen werden müssen.
Beim Transportieren außerhalb
des Gepäcks
besteht die Gefahr, dass die Reisekissen verschmutzen. Um dies zu
vermeiden, ist es bekannt, die Reisekissen in Schmutz abweisenden,
wasserdichten Kissenbezügen
zu transportieren, die beispielsweise einen kleinen Tragegriff oder
eine kleine Trageschlaufe aufweisen, mittels denen die Reisekissen
mit der Hand transportierbar sind. Die Tragegriffe bzw. die Trageschlaufen
sind dabei jeweils an einer Kante des Kissenbezuges befestigt.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Kissenbezugs
für Reisekissen, mit
der das Reisekissen handlich und unproblematisch auf Reisen transportierbar
ist. Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Reisekissen bereit
zu stellen, das handlich und unproblematisch auf Reisen transportierbar
ist und einen guten Liegekomfort bietet.
-
Diese
Aufgaben werden durch einen Kissenbezug mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie ein Reisekissen mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den sich jeweils anschließenden Unteransprüchen gekennzeichnet.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung beispielhaft
näher erläutert. Es
zeigen:
-
1:
Eine Rückansicht
des erfindungsgemäßen Reisekissens
-
2:
Eine Rückansicht
des Reisekissens gemäß 1 ohne
einen Trolleybefestigungsriemen
-
3:
Eine innenseitige Ansicht des Trolleybefestigungsriemens gemäß 2
-
4:
Eine Rückansicht
eines Koffertrolleys mit erfindungsgemäßem Reisekissen
-
Das
erfindungsgemäße Reisekissen 1 (1, 2 und 4)
weist einen erfindungsgemäßen Kissenbezug 2 und
einen in dem Kissenbezug 2 aufgenommenen, diesen ausfüllenden,
volumigen Kissenkörper
bzw. Kissenkern (nicht dargestellt) auf. Gemäß der Erfindung weist der Kissenbezug 2 außerdem eine,
vorzugsweise atmungsaktive, Kissenhülle 3, insbesondere
aus Stoff, bevorzugt Baumwolle und/oder Polyester und/oder Leder,
und einen an der Kissenhülle 3 befestigten
Trolleybefestigungsriemen 4 auf, mittels dem das Reisekissen 1 an
einem Ziehgestänge 5 eines
Ziehkoffers bzw. Koffertrolleys 6 (4) befestigbar,
insbesondere über
dieses von oben drüber
stülpbar
ist. Bei dem Kissenfüllkörper bzw.
Kissenkern kann es sich dabei sowohl um eine innere, mit an sich
bekanntem Kissenfüllmaterial,
z. B. Füllwatte
oder Federn, befüllte,
vorzugsweise atmungsaktive, Kissenhülle handeln, so dass der erfindungsgemäße Kissenbezug 2 lediglich
als, vorzugsweise abziehbarer, Schon- und Transportüberzug dient,
als auch lediglich um Füllmaterial
an sich handeln, so dass der erfindungsgemäße Kissenbezug 2 die
einzige, dem Reisekissen 1 die Form gebende Kissenhülle darstellt.
-
Die
Kissenhülle 3 ist
vorzugsweise wasser- und/oder schmutzabweisend und weist zweckmäßigerweise
zwei sich gegenüberliegende
Hüllenteile, nämlich ein
Hüllenvorderteil
(nicht dargestellt) und ein Hüllenrückteil 7 auf.
Zudem weist die Kissenhülle 3 eine
Hüllenkante 8 auf,
entlang der das Hüllenvorderteil
und das Hüllenrückteil 7 miteinander
verbunden sind, insbesondere vernäht oder verschweißt sind.
Vorzugsweise sind das Hüllenvorderteil
und das Hüllenrückteil 7 dabei
rechteckig und von den Abmessungen her im Wesentlichen identisch
ausgeführt,
so dass im wesentlichen quaderförmige
Kissenkörper
(nicht dargestellt) in der Kissenhülle 3 aufgenommen
werden können.
In diesem Fall besteht die Hüllenkante 8 aus
zwei zueinander parallelen Längskanten 9; 10,
insbesondere einer unteren Längskante 9 und
einer oberen Längskante 10,
und zwei ebenfalls parallelen und zu den Längskanten 9; 10 senkrechten
Seiten- bzw. Querkanten 11; 12. Die Kissenhülle 3 kann
aber im Prinzip jede erdenkliche Form annehmen, je nachdem, welche
Form der aufzunehmende Kissenkörper
und damit das Reisekissen 1 aufweisen soll. Das Reisekissen 1 ist
z. B. zylindrisch ausgebildet oder weist einen dreieckigen Umriss
auf, oder ist eine gebogene, u-förmige
Nackenkissenrolle.
-
Der
erfindungsgemäße Trolleybefestigungsriemen
bzw. das Trolleybefestigungsband 4 ist dabei z. B. elastisch
oder nicht elastisch ausgeführt
und besteht vorzugsweise aus Repsband und/oder aus Leder und/oder
aus Gurtband. Der Trolleybefestigungsriemen 4 weist zudem
vorzugsweise eine Breite B von 4 bis 7 cm, bevorzugt 5 bis 6 cm
auf. Des Weiteren ist der Trolleybefestigungsriemen 4 mit
seinen beiden Riemenenden 13 außenseitig an der Kissenhülle 3 befestigt.
Insbesondere ist der Trolleybefestigungsriemen 4 an der
Kissenhülle 3 festgenäht oder an
dieser festgeklebt oder eingenäht.
Vorzugsweise ist der Trolleybefestigungsriemen 4 im Bereich
der Hüllenkante 8,
insbesondere im Bereich der beiden Querkanten 11; 12 an
der Kissenhülle 3 befestigt,
so dass sich der Trolleybefestigungsriemen 4 über die gesamte
Breite der Kissenhülle 3 von
der einen Querkante 11 zur gegenüberliegenden Quer kante 12 und
parallel zu den Längskanten 9; 10 erstreckt.
Der Trolleybefestigungsriemen 4 ist also bei ungefülltem Kissenbezug 2 in
einer Richtung senkrecht zum Hüllenrückteil 7 fluchtend
zum Hüllenrückteil 7 angeordnet.
Des Weiteren liegt der Trolleybefestigungsriemen 4, wenn
er nicht über
das Ziehgestänge 5 des Koffertrolleys 6 gestülpt ist,
mit einer der Kissenhülle 3 zugewandten
Riemeninnenfläche 14 außenseitig und
vorzugsweise ganzflächig
an der Kissenhülle 3 an.
Er ist also benachbart und parallel zur Kissenhülle 3 angeordnet.
-
Außerdem weist
der Trolleybefestigungsriemen 4 an seiner Riemeninnenfläche 14,
vorzugsweise mittig in Bezug zu seiner Längserstreckung ein Verschlussmittel 15,
insbesondere ein Klettverschlussschlaufenband 16 (3)
oder ein Druckknopfunterteil (nicht dargestellt) oder ein Magnetverschlussteil,
insbesondere ein Magnetband (nicht dargestellt) auf. Dazu korrespondierend
weist der Kissenbezug 2 außenseitig an der Kissenhülle 3 befestigt
und fluchtend bzw. gegenüberliegend
zu dem Verschlussmittel 15 ein Gegenverschlussmittel 17 (2),
insbesondere ein Klettverschlusswiderhakenband 18 oder
ein Druckknopfoberteil (nicht dargestellt) oder ein gegenpoliges
Magnetverschlussteil, insbesondere ein gegenpoliges Magnetband (nicht dargestellt)
auf. Das Verschlussmittel 15 und das Gegenverschlussmittel 17 dienen
zum Einklemmen des Ziehgestänges 5 zwischen
dem Trolleybefestigungsriemen 4 und der den Kissenkörper aufnehmenden Kissenhülle 3 und
zum lösbaren,
im Wesentlichen punktuellen, Verbinden des Trolleybefestigungsriemens 4 mit
dem Kissenbezug 2.
-
Ist
der erfindungsgemäße Kissenbezug 2 als Transporthülle ausgeführt, also
umgibt einen Kissenkörper
aus einer befüllten
Kissenhülle,
weist der Kissenbezug 2 zudem vorzugsweise zusätzlich eine wieder
verschließbare Öffnung zum
Einstecken des Kissenkörpers
auf (nicht dargestellt). Insbesondere ist als wieder verschließbares Verschlussmittel
ein Reißverschluss
oder eine Knopfleiste oder dergleichen vorgesehen. Dadurch kann
der durch die Transporthülle
geschützte,
saubere, Kissenkörper
bei Bedarf schnell und einfach aus dem Kissenbezug 2 entnommen
werden.
-
Im
Folgenden wird nun die Befestigung des erfindungsgemäßen Reisekissens 1 an
einem Koffertrolley 6 näher
erläutert:
Ein
derartiger Koffertrolley 6 (4) weist üblicherweise
einen kastenartigen bzw. quaderförmigen
Kofferkörper 22 mit
Transportrollen 23 und das teleskopierende Ziehgestänge 5 auf,
das aus zwei zueinander parallelen und im wesentlichen senkrechten
Teleskopstangen 19 besteht, die an ihrem oberen Ende mittels
eines Ziehgriffs 20 verbunden sind und zwischen sich einen
Gestängezwischenraum 21 bilden. Die
Transportrollen 23 sind an einer Kofferkörperunterseite 24 befestigt.
Das Ziehgestänge 5 ist
zweckmäßigerweise
an einer Kofferkörperrückseite 25 und parallel
zu dieser angeordnet.
-
Zum
Transport des Reisekissens 1 bei der Reise wird dieses
auf das Ziehgestänge 5 aufgefädelt, in
dem das Ziehgestänge 5 mit
dem Ziehgriff 20 voraus zwischen den Trolleybefestigungsriemen 4, insbesondere
die Riemeninnenfläche 14,
und die Kissenhülle 3,
insbesondere das Hüllenrückteil 7, eingeführt wird,
so dass das Ziehgestänge 5,
insbesondere die beiden Teleskopstangen 19, zwischen dem
Trolleybefestigungsriemen 4, insbesondere der Riemeninnenfläche 14,
und der Kissenhülle 3,
insbesondere dem Hüllenrückteil 7,
aufgenommen ist. Zudem ist das Reisekissen 1 so angeordnet,
dass das Verschlussmittel 15 und das Gegenverschlussmittel 17 im
Bereich des Gestängezwischenraums 21 angeordnet
sind, diesen Durchgreifen und miteinander verbunden sind. Das Ziehgestänge 5 wird
also zwischen dem Trolleybefestigungsriemen 4, insbesondere
der Riemeninnenfläche 14,
und der Kissenhülle 3,
insbesondere dem Hüllenrückteil 7 eingeklemmt. Der
Trolleybefestigungsriemen 4 liegt mit seiner Riemeninnenfläche 14 und
die Kissenhülle 3 liegt
außenseitig
mit dem Hüllenrückteil 7 an
den Teleskopstangen 19 an. Dabei reicht bei einem elastischen Trolleybefestigungsriemen 4 die
Klemmkraft aus, es müssen
keine Verschlussmittel 15; 17 vorhanden sein.
Ein nicht elastischer Trolleybefestigungsriemen 4 weist
vorzugsweise die Verschlussmittel 15; 17 auf. Aber
auch hier kann die Klemmkraft, die durch die Federkraft des etwas
eingedrückten
Kissenkörpers erzeugt
wird, ausreichen, um das Reisekissen 1 ausreichend fest,
also mit möglichst
wenig Spiel am Ziehgestänge 5 zu
befestigen.
-
Des
Weiteren sitzt das Reisekissen 1 vorzugsweise auf einer
Kofferkörperoberseite 26 auf oder
ist etwas oberhalb von dieser angeordnet. Die Kofferkörperoberseite 26 dient
als Widerlager für
die durch die Schwerkraft hervorgerufene Abwärtsbewegung des Reisekissens 1 und
sichert es also in diese Richtung ab. Zudem erstreckt sich der Trolleybefestigungsriemen 4 im
Wesentlichen horizontal in seine Längsrichtung.
-
Dadurch,
dass das erfindungsgemäße Reisekissen
lösbar
außen
am Koffertrolley befestigt wird, ist es stets griffbereit und es
wird wichtiger Platz im Koffertrolley ge spart. Zudem ist es derart
stabil befestigt, dass es nicht irgendwo unkontrolliert herum baumeln
kann. Außerdem
hat man die Hände
frei für andere
Dinge. Das erfindungsgemäße Reisekissen lässt sich
also bequem, sauber, trocken und Platz sparend transportieren und
ist stets griffbereit. Der Koffer muss nicht mehr geöffnet werden,
wenn man das Kissen benutzen möchte
und es bleibt Platz für Wichtigeres.
Das Reisekissen bietet vor allem Geschäftsreisenden einen Vorteil,
die sich mit solchen Details ein Stück Komfort und Vertrautes mit
auf die Reise nehmen und so entspannter ihre Termine wahrnehmen
können.