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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Verladevorrichtung zum selbstständigen
Verladen eines Gegenstandes, insbesondere eines Rollstuhles, in
ein Kraftfahrzeug, welche eine im Innenraum des Fahrzeuges angeordnete
Aufnahme mit einem auf ihr verfahrbaren Schlitten zur Aufnahme des
Gegenstandes aufweist.
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Verladevorrichtungen
der vorstehenden Art werden derzeit in Fahrzeugen eingebaut, um
es einem Behinderten zu ermöglichen, selbstständig
seinen Rollstuhl in das Fahrzeug zu verladen, nachdem dieser sich
von seinem Rollstuhl auf den Fahrersitz umgesetzt hat. Hierzu faltet
er den Rollstuhl vom Fahrersitz aus zusammen und hängt
ihn in die Halterung ein. Danach kann er elektromotorisch den Rollstuhl
in den Fond des Fahrzeuginnenraumes einfahren. Ein mit einer solchen
Verladevorrichtung ausgestattetes Fahrzeug ermöglicht es
einem Rollstuhlfahrer, ohne fremde Hilfe beispielsweise seinen Arbeitsplatz
zu erreichen.
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Eine
derartige Verladevorrichtung, bei der ein Transportwagen auf einer
Führungsbahn in Richtung eines Türausschnitts
bewegt wird, ist beispielsweise in der
DE 38 05 892 A1 beschrieben.
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Nachteilig
bei den vorbekannten Verladevorrichtungen ist jedoch, dass diese
eine sehr hohe Bauhöhe aufweisen.
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Es
besteht daher insbesondere die Aufgabe, eine Verladevorrichtung
zum Heben und Verladen eines Gegenstandes, insbesondere ein Rollstuhl,
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche eine geringe Bauhöhe
aufweist und der Gegenstand für die Bedienperson ohne fremde
Hilfe auf einfache Weise verladen werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe
besteht insbesondere darin, dass die Verladevorrichtung einen im
Innenraum des Fahrzeuges angeordneten Rahmen mit einem auf oder
in diesem verfahrbaren Schlitten aufweist, wobei an dem Schlitten ein
verschwenkbarer Rahmen zur Aufnahme des Gegenstandes angeordnet
ist, und als Schwenkeinheit, insbesondere Schwenkmechanik, ein den
Rahmen anlenkendes Verbindungselement, insbesondere eine Koppelstange,
vorgesehen ist, wobei das Verbindungsglied beim Verfahren des Schlittens
auf einer am im Fahrzeuginneren befestigten Rahmen fest angeordneten
Kurvenschablone abläuft und gemäß seiner
Position auf der Kurvenschablone den verschwenkbaren Rahmen positioniert
bzw. verschwenkt. Die Koppelstange greift vorzugsweise an einem
am verschwenkbaren und den Gegenstand aufnehmenden Rahmen angeordneten
Hebel an, entspricht sozusagen einem Hebelmechanismus mit zwei Kurven.
Die 90 Grad Auslenkung des den Gegenstand aufnehmenden Rahmens erfolgt
somit über die Kurvenschablone, wobei die Schwenkeinheit
alternativ als Kurvengetriebe ausgestaltet sein kann.
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Eine
weitere Neuerung besteht nun darin, dass die Koppelstange und der
Hebel kurvenförmig oder gebogen ausgestaltet sind, wobei
die Koppelstange und der Hebel beim Einfahren des Gegenstandes in
das Fahrzeuginnere sich in Richtung des Schlittens bewegen und in
den schienenartig ausgestalteten Rahmen über die Kurvenschablone
verfahrbar sind bzw. gezogen werden. Unter Berücksichtigung
der geringen Platzverhältnissen werden vorzugsweise gebogene
Hebel und Koppelstangen eingesetzt, so dass der Schlitten im oder
am Rahmen (Grundkörper) bei Realisierung kompakter Abmessungen
der Verladevorrichtung verfahrbar ist.
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Bedeutungsvoll
ist, dass der verschwenkbare Rahmen einen auf diesem verfahrbaren
Schlitten zur Aufnahme des Gegenstandes aufweist, wobei dieser Schlitten
mit einer Niveauregulierung, insbesondere elektronisch steuerbar,
ausgestaltet ist. Die Hochtiefachse schaltet immer bei Erreichen
der Absetzposition ab – gemäß einer Art
Niveauregulierung. Die Niveauregulierung ist erforderlich, damit
verschiedene Beladezustände im Pkw ausgeglichen werden
können (Personen steigen zu oder aus) und/oder eine gewisse
Unebenheit des Parkplatzes ausgeglichen werden kann.
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Eine
weitere Besonderheit der erfindungsgemäßen Verladevorrichtung
ist, dass der verschwenkbare Rahmen oder der Schlitten eine motorisch
angetriebene Verriegelungs- und/oder Arretierungseinrichtung zum
Sichern des Gegenstandes bzw. Rollstuhls aufweist. Die Befestigung
des Rollstuhls erfolgt dabei einerseits an Rollstuhl-Greifreifen
zur seitlichen Fixierung und an Rollstuhlgriffen zum Halten für
das Hochheben, wobei die automatische Verriegelung per Knopfdruck
erfolgt und der Rollstuhl am verschwenkbaren Rahmen oder am Schlitten
fixiert ist. Die Bedienperson muss den Rollstuhl also nur in die
Halterungen einführen und verriegelt bzw. arretiert den
Gegenstand per Knopfdruck. Die automatische Klemm-, Verriegelungs-
und/oder Arretierungseinrichtung per Knopfdruck erlaubt eine deutlich
einfachere Handhabung bzw. ermöglicht vielen Bedienern
erst den Verladevorgang.
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Nachdem
der Rollstuhl in die seitlichen und horizontalen Führungen
eingeschoben wird, betätigt der Bediener per Fernbedienung
einen Elektromotor. Dieser wiederum betätigt über
eine Übersetzung einen Hebel, der verhindert, dass der
Rollstuhl aus diesen Halterungen herauskommen kann. Der Hebel wird
vorzugsweise von unten nach oben an den Gegenstand geführt,
was den großen Vorteil hat, dass keine Hand der Bedienperson
im Weg ist und keine Verletzungsgefahr für die Bedienperson
besteht. Als Alternative kann der Hebel seitlich – von
rechts oder links – eingeschoben werden. Zum Verriegeln
bzw. lagegerechten arretieren des Gegenstandes liegt der Hebel am
Rollstuhl oder an mindestens einem Bauteil von diesem an. Der Hebel
ist vorzugsweise mittels eines Antriebselementes, insbesondere elektromotorisch
oder pneumatisch oder hydraulisch ausgestaltet, zur lagegerechten
Arretierung Verriegelung des Gegenstandes auf dem Schlitten oder
verschwenkbaren Rahmen von unten nach oben in Richtung Anlagebereich,
insbesondere an den Griff der Rollstuhles, bewegbar. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
sieht eine per Fernbedienung ansteuerbare mechanische, insbesondere
elektromechanische, Verriegelungs- und/oder Arretierungsvorrichtung
vor. Bedeutungsvoll ist die Lage des Verriegelungshebels, der entweder
links oder rechts montiert ist, damit die Hand, die den Rollstuhl
führt, nicht in eine Kollision mit diesem Verriegelungshebel
kommt. Vorzugsweise wird der Verriegelungshebel von unten nach oben
bewegt, alternativ von oben nach unten.
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Eine
weitere Neuerung besteht darin, dass am Schlitten zur Aufnahme des
Gegenstandes oder verschwenkbaren Rahmen trichterförmig
ausgestaltete Aufnahmeelemente, insbesondere zur Aufnahme von Rollstuhlrädern
und/oder Greif-Reifen und/oder Rollstuhlgriffen angeordnet sind.
Der Schlitten und seitliche Aufnahmeelemente sind trichterförmig
gestaltet und fungieren als Einführtrichter, so dass die
Bedienperson einfach, sicher und schnell den Rollstuhl lagegerecht
in die Verriegelung bzw. auf den Schlitten bzw. verschwenkbaren
Rahmen einführen kann. Die Aufnahmeelemente sind aus Kunststoff
ausgestaltet, wobei das der Bedienperson weggeneigte Aufnahmeelement
zum leichteren Einführen des Rollstuhles in den Schlitten
oder Rahmen über die der Bedienperson zugewandten Aufnahmeelemente
hinausragt und als seitliche Begrenzungsfläche bzw. als
seitliche Führungshilfe dient. Zur Vergrößerung
der Hub- und Verfahrlängen können die Rahmen und/oder
die Schlitten teleskopartig, insbesondere Führung Rohr
in Rohr, ausgestaltet sein.
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In
vorteilhafter Weise ist der Rahmen der Verladevorrichtung schräg,
insbesondere vorzugsweise ungefähr 70° zur Pkw-Fahrtrichtung,
in das Fahrzeug eingebaut, wobei diese schräge Einbauweise
die größt mögliche Länge für
den Rollstuhlgriff bzw. die größt mögliche
Länge für die den Rollstuhl aufnehmenden Elemente
der Verladevorrichtung ermöglichen.
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Bedeutungsvoll
ist, dass die Verladevorrichtung bzw. der Rahmen im Fahrzeug bewegbar und/oder
drehbar gelagert ist. Der Rahmen ist entweder auf einer Drehplattform
angeordnet, wobei die Drehplattform über einen Drehpunkt
oder eine Kurvenbahn bewegbar und/oder drehbar ist. Alternativ ist
der Rahmen mittels eines Hebelmechanismus, insbesondere mittels
einem Viergelenk, bewegbar und/oder drehbar. Mittels der Drehplattform
ist zur Unterbringung der Verladevorrichtung im Fahrzeug lediglich
1 Sitz und ggf. etwas Platz vom Kofferraum erforderlich, d. h. hinten
stehen mindestens 2 Sitzplätze zur Verfügung.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Verladevorrichtung
ist, dass ein kurzer Schlitten mit je drei Lager, davon einem Mittellager
zum Spielausgleich vorgesehen ist, so dass der auskragende bzw. herausragende
Schlitten und damit das maximale Drehmoment und/oder Biegemoment
auf den gesamten Lagerabstand wirkt, während bei der Linearbewegung
ohne Biegemoment der halbe Lagerabstand wirkt. Für die
o. g. Lagerung des Schlittens auf dem Rahmen ist ein Bauraum im
Bereich zwischen 70 mm und 140 mm, insbesondere vorzugsweise 100 mm,
vorgesehen.
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Insgesamt
betrachtet ermöglicht die erfindungsgemäße
Verladevorrichtung ein automatisches, komfortables und mit möglichst
geringem Platzbedarf erforderndes Verladen eines Gegenstandes, insbesondere
eines Rollstuhles, in ein Fahrzeug.
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Durch
diese Gestaltung wird ein neben dem Kraftfahrzeug stehender Rollstuhl
zunächst angehoben und anschließend auf seine
Rückseite gekippt. Da ein Rollstuhl üblicherweise
kürzer als hoch ist, kann er in dieser nach hinten gekippten
Stellung problemlos durch die Türöffnung verfahren
werden. Die kippbare Anordnung des Transportrahmens bzw. -schlittens
erlaubt es mit sehr einfachen Mitteln, den Rollstuhl sowohl anzuheben,
zu kippen und geradlinig auf dem als Führungsbahn fungierenden
im Fahrzug angeordneten Rahmen zu bewegen.
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Bedeutungsvoll
ist, dass mittels mindestens zwei Antrieben, einen zum Anheben des
Rollstuhles (Niveauregulierung) und einen zum horizontalen Verfahren
in das Kraftfahrzeug hinein, ein komfortabler und wenig Bauraum
beanspruchendes Verladesystem bzw. eine Verladevorrichtung für
Rollstühle realisierbar ist.
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Die
vorbeschriebenen Merkmale können einzeln, aber auch in
Kombination an einer erfindungsgemäßen Verladevorrichtung
vorgesehen sein, um so die Bauhöhe insgesamt weiter zu
reduzieren.
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Die
erfindungsgemäße Verladevorrichtung kann insbesondere
an Kraftfahrzeugen, aber auch an allen anderen Arten von Fahrzeugen
zu Wasser, zu Land oder zu Luft eingesetzt werden, bei denen Vorrichtungen
zum Verladen einer Last bzw. eines Gegenstandes vorgesehen sind,
beispielsweise an Behinderten-Fahrzeugen.
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Die
vorbeschriebenen Merkmale können auch an Verladevorrichtungen
ohne Spindel- und/oder Riemenantrieb, beispielsweise an Hubvorrichtungen
mit Bowdenzug, Getriebe, Druckzylinder (Hydraulik oder Pneumatik)
dgl. eingesetzt werden.
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Nachfolgend
sind Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen
Verladevorrichtung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine
erfindungsgemäße Verladevorrichtung im ausgefahrenen
Zustand,
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2 eine
Draufsicht gemäß 1,
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3 eine
Forderansicht gemäß 1,
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4 bis 8 das
Ausfahren der erfindungsgemäßen Verladevorrichtung,
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9 bis 13 das
Einfahren der erfindungsgemäßen Verladevorrichtung,
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14 eine
Detailansicht der Schwenkeinrichtung gemäß 1,
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15 eine
weitere Detailansicht der Schwenkeinrichtung gemäß 1.
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1 zeigt
eine im ganzen mit 1 bezeichnete Verladevorrichtung, die
einen in einem Fahrzeug 2 angeordneten Rahmen 3 mit
einem darauf gelagerten Schlitten 4 aufweist. Der Schlitten 4 kann
per Hand (im Notbetrieb z. B. bei Stromausfall) oder mittels eines
Motors 23 auf dem Rahmen 3 bewegt werden. Der
Motor 23 kann auch aus zwei einzelnen Motoren M1 und M2
bestehen (siehe 4 bis 13). Der
Schlitten 4 ist mit Rollen- bzw. Legerelementen 22 ausgestaltet,
mittels denen der Schlitten 4 auf dem als Führungselement
dienenden Rahmen 3, vorzugsweise als Schiene oder C-Profil
ausgebildet, beweglich bzw. verschiebbar gelagert ist. Der Rahmen 3 stellt
die Linearachse L der Verladevorrichtung 1 dar. Am Schlitten 4 ist
eine Spindelmutter 25 angeordnet, die über eine
mit dem Motor 23 über einen Riemen 31 verbundene
Spindel 24 angetrieben wird. Am Schlitten 4 ist
ein Rahmen 5 verschwenkbar angeordnet. Der Rahmen 5 und
der Schlitten sind über einen Hebel 9, welcher
am Rahmen fest und im Schlitten drehbar gelagert ist, verbunden.
Der Hebel 9 ist beweglich mit einer Koppelstange 7 verbunden. Im
Rahmen 3 ist eine Kurvenschablone 8 lagegerecht
angeordnet. Kurvenschablone 8, Koppelstange 7 und
Hebel 9 dienen als Schwenkeinheit 6, insbesondere
Schwenkmechanik, für den Rahmen 5. Der Rahmen 5 ist
zur Aufnahme des Gegenstandes 2 schwenkbar bzw. um 90 Grad
kippbar, wobei als Schwenkeinheit 6 ein den Rahmen 5 anlenkendes Verbindungselement 7 vorgesehen
ist, wobei das Verbindungsglied 7 beim Verfahren des Schlittens 4 auf
einer am Rahmen 3 fest angeordneten Kurvenschablone 8 abläuft
und gemäß seiner Position auf der Kurvenschablone 8 den
Hebel 9 anlenkt und der Rahmen 5 entsprechend
dem Übersetzungsverhältnis von Hebel 9 und
Koppelstange 7 positioniert bzw. verschwenkt wird (siehe 1, 14 und 15).
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Alternativ
kann – nicht näher dargestellt – als Schwenkeinheit 6 ein
den Rahmen 5 anlenkendes Verbindungselement 7 vorgesehen
sein, wobei das Verbindungsglied 7 beim Verfahren des Schlittens 4 auf
einer am Rahmen 3 fest angeordneten Kurvenschablone 8 abläuft
und gemäß seiner Position auf der Kurvenschablone 8 den
Rahmen 5 direkt positioniert bzw. verschwenkt.
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Am
Rahmen 5 ist ein Schlitten 10 bewegbar gelagert.
Der Schlitten 10 ist – nicht näher dargestellt – mittels
eines Riemen- oder Gurtantriebes, der von einem Motor 26 (in 4 bis 13 als
M3 bezeichnet) angetrieben ist, in seiner Position bewegbar. Der angetriebene
Schlitten 10 vollzieht eine Rauf-Runter-Bewegung und stellt
die Hoch-Tief-Achse HT der Verladevorrichtung 1 dar. Der
angetriebene Schlitten 10 ist mit einer Niveauregulierung,
insbesondere elektronisch steuerbar, ausgestaltet. Dazu ist ein Endschalter
E4 am Rahmen 5 oder Schlitten 10 vorgesehen. Die
Hochtiefachse HT schaltet über den Endschalter E4 immer
bei Erreichen der Absetzposition ab – gemäß einer
Art Niveauregulierung, d. h. der Motor 26 wird angehalten
bzw. abgeschaltet. Die Niveauregulierung ist erforderlich, damit
verschiedene Beladezustände im Pkw ausgeglichen werden
können (Personen steigen zu oder aus) und/oder eine gewisse
Unebenheit des Parkplatzes ausgeglichen werden kann.
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Am
Schlitten 10 ist eine Arretierungsvorrichtung 11 zum
lagegerechten fixieren bzw. arretieren des Rollstuhles 2 angeordnet.
Die Arretierungsvorrichtung 11 besteht aus einem Hebel 12,
insbesondere ein Verriegelungshebel, welches von einem Antriebselement 14 betätigt
bzw. verschwenkt wird.
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Die
Befestigung des Rollstuhls 2 erfolgt dabei einerseits an
Rollstuhl-Greifreifen 21 zur seitlichen Fixierung und an
Rollstuhlgriffen 13 zum Halten für das Hochheben,
wobei die automatische Verriegelung 11 per Knopfdruck erfolgt
und der Rollstuhl 2 am verschwenkbaren Rahmen 5 oder
am Schlitten 10 fixiert ist. Die Bedienperson muss den
Rollstuhl 2 also nur in Halterungen 28, 29, 30 einführen
und verriegelt bzw. arretiert den Gegenstand 2, 13 per Knopfdruck
automatisch (2). Nachdem der Rollstuhl 2 in
seitliche und horizontale Führungselemente 16, 17, 18, 19, 28, 29, 30 eingeschoben
wird, betätigt der Bediener – nicht näher
dargestellt – per Fernbedienung den Antrieb, insbesondere
Elektromotor 14 oder pneumatisch oder hydraulisch ausgestaltet. Dieser
wiederum betätigt über eine Übersetzung oder
Getriebe den Hebel 12, der verhindert, dass der Rollstuhl 2 aus
diesen Halterungen 28, 29, 30 herauskommen
kann. Der Hebel 12 wird vorzugsweise von unten nach oben
an den Gegenstand 2, 13 geführt. Als
Alternative kann – nicht näher dargestellt – der
Hebel 12 seitlich – von rechts oder links – eingeschoben
werden. Zum Verriegeln bzw. lagegerechten Arretieren des Gegenstandes 2, 13 liegt
der Hebel 12 am Rollstuhl 2 oder an mindestens
einem Bauteil 13 oder einem zum Arretieren vorgesehenen
Anlagebereich 15 von diesem an. Der Verriegelungshebels 12 ist
entweder links oder rechts am Schlitten 10 oder Rahmen 5 montiert,
so dass die Hand des Bedieners, die den Rollstuhl 2 führt,
nicht in eine Kollision mit diesem Verriegelungshebel 12 kommt.
Vorzugsweise wird der Verriegelungshebel 12 von unten nach
oben bewegt, alternativ von oben nach unten.
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Am
Schlitten 10 zur Aufnahme des Gegenstandes 2 oder
verschwenkbaren Rahmen 5 sind trichterförmig ausgestaltete
Aufnahmeelemente 16, 17, 18, 19,
insbesondere zur Aufnahme von Rollstuhlrädern 20 und/oder
Greif-Reifen 21 und/oder Rollstuhlgriffen 13 angeordnet.
Der Schlitten 10 und seitliche Aufnahmeelemente 16, 17, 18, 19 sind
trichterförmig gestaltet und fungieren als Einführtrichter, so
dass die Bedienperson einfach, sicher und schnell den Rollstuhl 2 lagegerecht
in die Verriegelung 11 bzw. auf den Schlitten 10 bzw.
verschwenkbaren Rahmen 5 einführen kann. Die Aufnahmeelemente 16, 17, 18, 19 sind
aus Kunststoff ausgestaltet, wobei das der Bedienperson weggeneigte
Aufnahmeelement 19 zum leichteren Einführen des
Rollstuhles 2 in den Schlitten 10 oder Rahmen 5 bzw.
die Halterungen 28, 29, 30 über
die der Bedienperson zugewandten Aufnahmeelemente 16, 17, 18 hinausragt
und als seitliche Begrenzungsfläche bzw. als seitliche
Führungshilfe dient.
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Zur
Vergrößerung der Hub- und Verfahrlängen
können – nicht näher dargestellt – die
Rahmen 3, 5 und/oder die Schlitten 4, 10 teleskopartig,
insbesondere Führung Rohr in Rohr, ausgestaltet sein.
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Der
Rahmen 3 der Verladevorrichtung 1 ist – nicht
näher dargestellt – schräg, insbesondere
vorzugsweise ungefähr 70° zur Pkw-Fahrtrichtung,
in das Fahrzeug eingebaut, wobei diese schräge Einbauweise
die größt mögliche Länge für
den Rollstuhlgriff 13 bzw. die größt
mögliche Länge für die den Rollstuhl 2 aufnehmenden
Elemente 3, 4, 5, 10 der Verladevorrichtung 1 ermöglichen.
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Die
Verladevorrichtung 1 bzw. der Rahmen 3 können – nicht
näher dargestellt – im Fahrzeug bewegbar und/oder
drehbar gelagert sein. Der Rahmen 3 ist entweder auf einer
Drehplattform angeordnet, wobei die Drehplattform über
einen Drehpunkt oder eine Kurvenbahn bewegbar und/oder drehbar ist.
Alternativ ist der Rahmen 3 mittels eines Hebelmechanismus,
insbesondere mittels einem Viergelenk, bewegbar und/oder drehbar.
Mittels der Drehplattform ist zur Unterbringung der Verladevorrichtung 1 im Fahrzeug
lediglich 1 Sitz und ggf. etwas Platz vom Kofferraum erforderlich,
d. h. hinten stehen mindestens 2 Sitzplätze zur Verfügung.
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Die
Verladevorrichtung 1 ist, mit einem kurzen Schlitten 4 mit
je drei Lager 22, davon einem Mittellager zum Spielausgleich,
ausgestaltet, so dass der auskragende bzw. herausragende Schlitten 4 und
damit das maximale Drehmoment und/oder Biegemoment auf den gesamten
Lagerabstand wirkt, während bei der Linearbewegung ohne
Biegemoment der halbe Lagerabstand wirkt. Für die Lagerung 22 des
Schlittens 4 auf dem Rahmen 3 ist ein Bauraum
im Bereich zwischen 70 mm und 140 mm, insbesondere vorzugsweise
100 mm, vorgesehen.
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Linearachse L (1):
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- – Antrieb über Spindel/Spindelmutter
- – Riementrieb von Spindel zum Motor
- – Führung mit C-Profil und Kugellager
- – Kippbewegung über Kurvenschablone
- – Kurzer Schlitten mit je 3 Lager, davon einem Mittellager
zum Spielausgleich, so dass der auskragende Schlitten/Läufer
und damit das maximale Drehmoment/Biegemoment auf den gesamten Lagerabstand
wirkt, während bei der Linearbewegung ohne Biegemoment
der halbe Lagerabstand wirkt (normale Anwendung)
- – Kompakte Auslösemechanik unter der Transportebene,
dadurch kein Materialaufbau über der Transportebene. Vorteil:
für das Transportgut Rollstuhl ist der gesamte Platz zur
Verfügung der wegen den Rollstuhlgriffen oder Rollstuhl-Rückenbespannung
benötigt wird.
- – Endlagenabschaltung bei Erreichen der Endstellungen
(einstellbar)
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Hoch-Tief Achse HT (1):
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- – Führung Rohr in Rohr
- – Antrieb über Motor mit Getriebe und Gurtaufwickler
- – Endlagenabschaltung Hoch: einstellbar; tief: Bodenabschaltung
bei Bodenkontakt
- – zur Erzielung einer größeren Hubhöhe
kann die Hochtiefachse mit einer Teleskopschiene ausgestattet werden
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Einsatzbereich:
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- – Pkw mit serienmäßiger
Schiebetür
- – Pkw mit 4 oder mehr Türen wobei die Tür
hinter dem Fahrer mit einer Schwenkvorrichtung zu einer Art Schiebetür
umgerüstet wird.
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Beschreibung:
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Der
Rollstuhl wird automatisch verladen. Platz findet der Rollstuhl
im Inneren des Pkw auf dem hinteren linken und/oder mittleren Rücksitz,
so dass mindestens 1 Sitzplatz für den Rollstuhl benötigt
wird. Bei der Sonderausführung „Schwenkmodul"
bzw. Drehplattform wird der hintere linke Rücksitz und
ein Teil des Kofferraums benötigt.
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Für
eine maximale Raumausnutzung auf dem mindestens einen hinteren Sitz
wird der Rollstuhl schräg eingeladen ungefähr
70° zur Pkw-Fahrtrichtung. Hierdurch ergibt sich eine gewisse
maximale Länge des Verladesystems sowie eine bestimmte Länge
des Ausladeschlittens um den Rollstuhl über den Schweller
auszuladen.
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Aufgrund
dieser beiden Maße sowie der durchschnittlichen Einladehöhe
ist es erforderlich, dass sowohl die Hochtiefachse und die Linearachse über
einen maximalen Verfahrweg verfügen. Bei ungünstigen
Konstellationen wie z. B. beim MiniVan oder SUV (sehr hohe Einladehöhe)
kann zusätzlich noch eine oder beide Achsen mit einer Teleskopübersetzung
versehen werden.
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Das
Be- und Entladen erfolgt über das Verfahren der Linearachse
(der Rollstuhl liegt auf dem Rücken), einer 90° Kippbewegung
(jetzt ist der Rollstuhl in der Normalposition), und das Hochtiefbewegen
(der Rollstuhl wird auf dem Boden abgesetzt).
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Die
Hochtiefachse schaltet immer bei Erreichen der Absetzposition ab
(gemäß einer Art Niveauregulierung). Die Niveauregulierung
ist erforderlich, damit verschiedene Beladezustände im
Pkw ausgeglichen werden können (Personen steigen zu oder aus)
und/oder eine gewisse Unebenheit des Parkplatzes ausgeglichen werden
kann.
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Ausladen – Das Ausladen erfolgt
wie nachfolgend beschrieben (4 bis 8):
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- 1. Bedienschalter oder Funkfernbedienung betätigen.
- 2. Stellmotor entriegelt das Türschloss (Dauer einstellbar).
- 3. Tür fährt ca. 0,5 sec. (einstellbar) später
auf, dabei wird die Leistung des Motors gemessen, bei überschreiten
der eingestellten Strombegrenzung (z. B. durch Einklemmen eines
Gegenstands oder Körperteile) wird die Drehrichtung des
Motors geändert um ein Einklemmen zu verhindern.
- 4. E1 (E: Endschalter) wird betätigt, Tür
stoppt.
- 5. Linearachse fährt aus. Dabei wird die Leistung des
oder der Motoren gemessen und durch eine Vierquadranten Steuerung
die Drehzahl auch beim Abschwenken in die Horizontale stabilisiert.
- 6. E2 wird betätigt. Linearmotor/-en (M1/M2) stoppt.
- 7. Die logische Steuerung erkennt durch die Stellung des Bedienschalters
und dem schnellen Leistungsabfall die Endstellung der linearen Bewegung
und nutzt dieses als Signal für das einschalten der horizontalen
Abwertsbewegung.
- 8. Hochtiefachse (M3) fährt nach unten, E4 wird betätigt;
Hochtiefachse (M3) stoppt.
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Einladen – Das Einladen erfolgt
wie nachfolgend beschrieben (9 bis 13):
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- 1. Bedienschalter oder Funkfernbedienung betätigen.
- 2. Hochtiefachse (M3) fährt nach oben, E3 wird betätigt,
Hochtiefachse (M3) stoppt.
- 3. Die logische Steuerung erkennt durch die Stellung des Bedienschalters
und dem schnellen Leistungsabfall die Endstellung der horizontalen Bewegung
und nutzt dieses als Signal für das einschalten der linearen
Einfahrbewegung, parallel dazu wird am Motor ein Ankerkurzschluss
geschaltet um eine höhere Selbsthemmung zu erhalten.
- 4. Linearachse (M1/M2) fährt ein, E1 wird betätigt, Linearachse
(M1/M2) stoppt.
- 5. Tür fährt zu, dabei wird die Leistung des
Motors gemessen, bei überschreiten der eingestellten Strombegrenzung
(z. B. durch einklemmen eines Gegenstands oder Körperteile)
wird die Drehrichtung des Motors geändert um ein Einklemmen
zu verhindern
- 6. E2 wird betätigt, Strombegrenzung wird ausgeschaltet
um einen hohe Schließkraft zu erreichen.
- 7. E3 wird betätigt Tür stoppt.
- 8. Tür fährt ca. 0,5 sec. (einstellbar) später
zu, dabei wird die Leistung des Motors gemessen, bei überschreiten
der eingestellten Strombegrenzung (z. B. durch Einklemmen eines
Gegenstands oder Körperteile) wird die Drehrichtung des
Motors geändert um ein Einklemmen zu verhindern.
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Automatische Rollstuhlfixierung:
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Die
Befestigung des Rollstuhls erfolgt einerseits an den Rollstuhl-Greifreifen
(seitliche Fixierung) und an den Rollstuhlgriffen (Halten für
das Hochheben). Die automatische Klemmvorrichtung per Knopfdruck
erlaubt eine deutlich einfachere Handhabung bzw. ermöglicht
vielen Bedienern erst den Verladevorgang.
-
Ausführung der automatischen
Rollstuhlfixierung:
-
Nachdem
der Rollstuhl in die seitlichen und horizontalen Führungen
eingeschoben wird, betätigt der Bediener per Fernbedienung
einen Elektromotor. Dieser wiederum betätigt über
eine Übersetzung einen Hebel, der verhindert, dass der
Rollstuhl aus diesen Halterungen herauskommen kann.
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- 1
- Verladevorrichtung
- 2
- Gegenstand/Rollstuhl
- 3
- Rahmen
- 4
- Schlitten
- 5
- Rahmen
- 6
- Schwenkeinheit
- 7
- Verbindungselement
- 8
- Kurvenschablone
- 9
- Hebel
- 10
- Schlitten
- 11
- Verriegelungs-
und/oder Arretierungseinrichtung
- 12
- Hebel
- 13
- Griff
- 14
- Antriebselement
- 15
- Anlagebereich
- 16
- Aufnahmeelement
- 17
- Aufnahmeelement
- 18
- Aufnahmeelement
- 19
- Aufnahmeelement
- 20
- Rollstuhlrad
- 21
- Greif-Reifen
- 22
- Lagerung
- 23
- Motor
- 24
- Spindel
- 25
- Spindelmutter
- 26
- Motor
- 27
- Motor
- 28
- Halterung
- 29
- Halterung
- 30
- Halterung
- 31
- Riemen
- L
- Linearachse
- HT
- Hoch-Tief-Achse
- E1
- Endschalter
- E2
- Endschalter
- E3
- Endschalter
- E4
- Endschalter
- M1
- Motor
- M2
- Motor
- M3
- Motor
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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