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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Reaktionsharz insbesondere zum Verguss
elektroakustischer oder mikromechanischer Sensoren sowie auf ein
Zweikomponentensystem zur Herstellung desselben nach dem Oberbegriff
der unabhängigen Patentansprüche.
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Stand der Technik
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Insbesondere
im Rahmen von Kraftfahrzeuganwendungen sind Ultraschallsensoren
bekannt, bei denen eine Membran durch Ultraschallwellen zu einer
Schwingung angeregt wird. Mittels eines elektroakustischen Wandlers,
z. B. eines Piezoelements, werden die Schallwellen in ein elektrisches
Signal gewandelt, das als Messsignal ausgewertet werden kann. Dabei
ist die Membran bzw. der elektroakustische Wandler in einem Sensortopf
platziert, der Membran und elektroakustischen Wandler vor Umwelteinflüssen
schützt. Das Innere des Sensortopfs ist mit einer Vergussmasse
ausgegossen. Ein derartiger Ultraschallsensor ist beispielsweise aus
der
DE 10 2005
045 019 A1 bekannt.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Reaktionsharz bzw. ein Zweikomponentensystem
zur Herstellung desselben bereitzustellen, die im ausgehärteten
Zustand die Einkopplung insbesondere von Ultraschallwellen nicht
behindert und somit für den Verguss elektroakustischer
bzw. mikromechanischer Sensoren geeignet ist.
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Vorteile der Erfindung
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Das
der Erfindung zu Grunde liegende Reaktionsharz bzw. das Zweikomponentensystem
zur Herstellung desselben mit den kennzeichnenden Merkmalen der
unabhängigen Ansprüchen löst in vorteilhafter
Weise die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe. So umfasst das
erfindungsgemäße Reaktionsharz neben einer Harzkomponente
mindestens eine Füllstoffkomponente, die ein Schrumpfender
Vergussmasse während des Aushärtungsprozesses
verhindert. Weiterhin weist das Reaktionsharz eine Dichte von < 0,6 g/cm3 auf, wodurch ein Einkoppeln von Ultraschallwellen
in das Material des Reaktionsharzes ermöglicht wird.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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So
ist von Vorteil, wenn als Füllstoffkomponente Glashohlkugeln
verwendet werden. Diese weisen beispielsweise eine Dichte von 0,1
bis 0,25 g/cm3 auf. Auf diese Weise ist
die Dichte des Reaktionsharzes in bestimmten Grenzen wählbar
und kann somit auf den oben genannten vorteilhaften Wert von < 0,6 g/cm3 eingestellt werden.
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Weiterhin
ist von Vorteil, wenn als Harzkomponente ein bspw. cycloaliphatisches
Epoxidharz, ein Eisphenol A, ein Bisphenol F, ein Cyanatester, ein
Polyester und/oder ein Polyurethan verwendet wird. Diese Harzkomponenten
sind hochtemperaturstabil und bilden auch bei hohen Füllstoffgehalten
schlag- und formfeste Vergusskörper.
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Darüber
hinaus ist von Vorteil, wenn das Reaktionsharz zusätzlich
eine Modifizierung, beispielsweise in Form von Silikonelastomerpartikeln
umfasst. Auf diese Weise wird verhindert, dass bei hohen Füllgraden des
Reaktionsharzes in ausgehärtetem Zustand ein spröder
Körper entsteht. Somit wird die Schlagfestigkeit des ausgehärteten
Reaktionsharzes erhöht.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Reaktionsharz
als Zweikomponentensystem ausgelegt, wobei eine erste Komponente
das Reaktionsharz umfasst und eine zweite Komponente den zur Aushärtung
des Harzes benötigten Härter, wobei die zweite
Komponente zusätzlich einen Füllstoff enthält.
Auf diese Weise können hochgefüllte Systeme erreicht
werden, da beide Komponenten vorzugsweise einen hohen Gehalt an
Füllstoffen aufweisen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Ein
Ausführungsbeispiel, der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. So zeigt die Figur eine schematische Schnittdarstellung
eines Ultraschallsensors, der mit dem vorliegenden Reaktionsharz
vergossen ist.
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Ausführungsform der
Erfindung
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Ein
Reaktionsharz, insbesondere eine Vergussmasse, gemäß der
vorliegenden Erfindung weist zwei Grundkomponenten auf, nämlich
eine Harzkomponente A und einen Füllstoff B, welcher in
der Harzkomponente A dispergiert ist. Darüber hinaus kann
das Reaktionsharz Polymerpartikel C und einen Härter D
sowie übliche Additive wie Entschäumer, Sedimentationshemmer
und/oder Haftvermittler enthalten.
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Als
Harzkomponente A kann grundsätzlich eine Vielzahl monomerer,
vernetzbarer Verbindungen oder Mischung derartiger Verbindungen
verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Verbindungen,
die mindestens eine Epoxidfunktion aufweisen, gegebenenfalls in
Abmischung mit anderen Verbindungen mit oder ohne Epoxidfunktion.
So eignen sich beispielsweise Di-, Tri- oder Tetraepoxide beispielsweise in
Abmischung mit Bisphenol A oder Bisphenol F. Als besonders geeignet
haben sich cycloaliphatische, vorzugsweise ringepoxidierte Di-Epoxide
erwiesen. Im Folgenden sind einige geeignete, kommerziell erhältliche Verbindungen
exemplarisch aufgeführt.
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Die
Harzkomponente A kann eine oder mehrere der Verbindungen I–VII
umfassen sowie weitere Harzkomponenten. Alternativ können
beispielsweise Harzkomponenten auf der Basis von Bisphenol A, Bisphenol B
und/oder Bisphenol F, PUR, Polyester oder auch Cyanatester alleine
oder in Mischungen untereinander bzw. mit geeigneten Epoxidharzkomponenten
zum Einsatz kommen.
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Die
Harzkomponente A ist im Reaktionsharz bspw. zu 40 bis 59 Gewichtsprozent,
vorzugsweise zu 45 bis 80 Gewichtsprozent, insbesondere zu 50 bis
78 Gewichtsprozent enthalten.
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Das
Reaktionsharz enthält weiterhin einen Füllstoff
B, durch dessen geeignete Wahl ein Schwund des Reaktionsharzsystems
in ausgehärtetem Zustand verringert werden kann und die
thermische Stabilität bzw. Festigkeit des Reaktionsharzsystems
im ausgehärteten Zustand verbessert wird. Um die Gesamtdichte
des Reaktionsharzes in ausgehärtetem Zustand beeinflussen
zu können, werden als Füllstoff beispielsweise
Glashohlkugeln verwendet. Diese weisen eine Dichte von 0,1 bis 0,8
g/cm3, vorzugsweise von 0,1 bis 0,5 g/cm3 und insbesondere von 0,1 bis 0,3 g/cm3 auf. Dies bietet den Vorteil, dass die
Dichte des Reaktionsharzes über die Menge an zugesetztem
Füllstoff eingestellt werden kann. Um eine Einkopplung
von Ultraschallsignalen in das ausgehärtete Reaktionsharz
zu ermöglichen, wird die Dichte des gesamten Reaktionsharzes
auf einen Wert < 0,6
g/cm3 eingestellt. Zusätzlich können
als Füllstoff B weitere anorganische Füllstoffmaterialien
eingesetzt werden wie beispielsweise Aluminiumoxid, Kreide, Siliziumcarbid,
Talkum, Quarzmehl bzw. Quarzgut oder Mischung derselben. Weiterhin
ist es möglich, die Füllstoffpartikel bzw. Glashohlkugeln
oberflächlich zu modifizieren, so dass der Füllstoff
B besser an die Harzmatrix des Reaktionsharzes angebunden werden
kann. So kann beispielsweise eine Oberflächenmodifizierung
mittels Silanisierung erfolgen.
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Das
Reaktionsharz enthält 10 bis 50 Gewichtsprozent an Füllstoffen,
vorzugsweise 15 bis 45 Gewichtsprozent, insbesondere 20 bis 30 Gewichtsprozent.
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Als
dritte Komponente C kann das Reaktionsharz dispergierte Polymerpartikel
aufweisen. Dabei handelt es sich insbesondere um polysiloxanhaltige
Polymere, wobei die Komponente C vorzugsweise eine Dispersion oder
Emulsion eines oder mehrerer Silikone in der Harzkomponente A darstellt.
Als Silikone kommen Silikonöle, Silikonblockcopolymere
oder Silikonpartikel in Betracht. Bevorzugt werden Silikonpartikel
in Form von Silikonharz- oder Silikonelastomerpartikel mit einem
Teilchendurchmesser von 10 nm bis 100 μm verwendet. Die
Silikonpartikel können ihrerseits grundsätzlich
eine chemisch modifizierte Oberfläche in Form einer Polymerschicht,
beispielsweise aus PMMA aufweisen. Alternativ oder zusätzlich
sind auch Elastomerpartikel aus Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat
(ABS) vorgesehen. Das Reaktionsharz enthält bis zu 25 Gewichtsprozent
an Polymerpartikeln C, bevorzugt sind es bis zu 10 Gewichtsprozent.
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Um
zu gewährleisten, dass das Reaktionsharzsystem als Zweikomponentensystem
verarbeitbar ist, wird zur Herstellung eines Reaktionsharzes eine
Mischung einer ersten harzhaltigen Komponente mit einer zweiten
härterhaltigen Komponente vorgesehen, die ein Zweikomponentensystem
bilden. Die zweite, härterhaltige Komponente umfasst als
Härter beispielsweise einen Anhydridhärter wie
beispielsweise Hexahydrophthalanhydrid oder Methylnadicsäureanhydrid
(MNSA). Der Härter ist in der zweiten, härterhaltigen
Komponente des Zweikomponentensystems zu 60 bis 90 Gewichtsprozent,
vorzugsweise zu 70 bis 85 Gewichtsprozent, insbesondere zu 75 bis
80 Gewichtsprozent enthalten.
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Das
vorliegende Reaktionsharz ist vorteilhaft geeignet zum Verguss von
elektroakustischen bzw. mikromechanischen Bauteilen bzw. Sensoren.
So ist in 1 ein Ultraschallsensor 1 gezeigt,
der mit dem vorliegenden Reaktionsharz vergossen ist. Der Ultraschallsensor
kann bspw. als Parksensor eines Automobiles ausgestaltet sein oder
als Sensor zur Detektion der Eigenschaften von Fluiden wie Konzentration,
Durchflussmenge etc..
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In 1 ist
ein Ultraschallsensor 1 gezeigt, der in einem Stoßfänger 2 eines
Kraftfahrzeugs derart montiert ist, dass eine Membran 3 zum
Empfangen und bevorzugt auch zum Aussenden von Ultraschallsignalen
zur Außenseite des Kraftfahrzeugs zeigt. Auf der Innenseite
des Stoßfängers 2 sind Halterungen 4 an
den Stoßfänger 2 angeformt, die den Ultraschallsensor 1 ringförmig
umgeben und bevorzugt mittels an den Halterungen 4 angeformten
Rasthaken 5 an dem Stoßfänger 2 halten.
Der Ultraschallsensor 1 weist ein Gehäuse 6 auf,
in dem eine Leiterplatte 7 angeordnet ist. Ferner weist
das Gehäuse 6 auf der dem Stoßfänger 2 zugewandten
Seite Halteelemente 8 auf, die einen Sensortopf 9 umgreifen.
Zwischen den Halteelementen 8 und dem Sensortopf 9 ist
bevorzugt ein Entkopplungsring 11 angeordnet, in den Vorsprünge 12 des
Sensortopfes 9 eingreifen. Damit wird der Sensortopf 9 in
dem Entkopplungsring 11 gehalten. Eine Haube 13 umgibt
dabei ringförmig den Entkopplungsring 11, so dass
der Sensortopf 9 in dem Entkopplungsring 11 gehalten
wird, der wiederum an den Halteelementen 8 durch die ihn
umgreifende Haube 13 gehalten wird.
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Der
Sensortopf 9 weist Topfwände 14 auf,
die im Allgemeinen um ein Vielfaches dicker sind als die Membran 3,
und an die die Vorsprünge 12 angeformt sind. Der
Sensortopf 9 weist ein Topfinneres 10 auf, das einen
runden, elliptischen, gegebenenfalls aber auch rechteckigen Querschnitt
aufweist. In dem Topfinneren 10 ist an der Membran 3 ein
elektroakustischer Wandler angeordnet, insbesondere ein Piezoelement 15.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Topfinnere 10 mit
dem vorliegenden Reaktionsharz in Form einer Vergussmasse ausgefüllt,
die in der 1 gepunktet dargestellt ist.
Das Piezoelement 15 ist über elektrische Kontaktleitungen 17 mit
der Leiterplatte 7 verbunden. Auf der Leiterplatte 7 sind
elektronische Bauteile 18, 19 angeordnet, die
einerseits dazu dienen das Piezoelement 15 zu einer Schallaussendung
anzusteuern, um die Membran 3 zu einer Schwingung und damit
zu einer Aussendung von Ultraschallsignalen anzuregen. Ferner sind
die elektronischen Bauteile 18, 19 dazu ausgelegt,
die von dem Piezoelement 15 ausgegebenen Schallsignale
infolge einer Anregung der Membran 3 zu einer Schwingung
infolge von empfangenen Ultraschallsignalen auszuwerten. Eine Spannungsversorgung
des Ultraschallsensors 1 erfolgt über einen Steckeranschluss 20.
Der Steckeranschluss 20 ist dabei derart ausgelegt, dass
auch eine Steuerung des Ultraschallsensors 1 bzw. eine.
Messdatenübertragung über den Steckeranschluss 20 erfolgen
kann.
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Bei
Verwendung des vorliegenden Reaktionsharzes in Form einer Vergussmasse
ist eine ausreichende Einkopplung der mittels des Ultraschallsensors 1 zu
detektierenden Ultraschallsignale gewährleistet.
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Exemplarisch
werden im Folgenden Ausführungsbeispiele von Reaktionsharzen
bzw. ihrer Zusammensetzung (in Gewichtsprozent) dargestellt. Zusammensetzung 1:
Komponente
1 (harzhaltige Komponente) |
Harzkomponente
A
Bisphenol A Epoxid | 40–70
Gew.% |
Harzkomponente
B
Modifiziertes Bisphenol A Epoxidharz | 2–10
Gew.% |
Harzkomponente
C
Silikonmodifiziertes Bisphenol A
Epoxidharz | 2–10
Gew.% |
Füllstoff
Glashohlkugeln | 25–30
Gew.% |
Additive | 0.5–1
Gew.% |
Komponente
2 (härterhaltige Komponente) |
Härterkomponente:
Anhydridhärter | 75–80
Gew.% |
Füllstoff:
Glashohlkuglen | 19–24
Gew.% |
Additive | 0.5–1
Gew.% |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005045019
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