DE102007045778A1

DE102007045778A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Bereitstellen einer Bildanzeige-Information für eine Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung

Info

Publication number: DE102007045778A1
Application number: DE200710045778
Authority: DE
Inventors: Thomas Dr. Metzger
Original assignee: Continental Automotive GmbH
Current assignee: Continental Automotive GmbH
Priority date: 2007-09-25
Filing date: 2007-09-25
Publication date: 2009-04-09

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bereitstellen einer Bildanzeige-Information für eine Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung, wobei auf Basis der Bildanzeige-Information ein Kennwert ermittelt wird, der repräsentativ für die Anzahl der in der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung einzuschaltenden Bildpunkte ist, und der Kennwert zur Verwendung für die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung bereitgestellt wird.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bereitstellen einer Bildanzeige-Information für eine Flüssigkristall-Anzeige, insbesondere für Systeme, die in Kraftfahrzeugen eingebaut sind.
Bei Flüssigkristall-Anzeigen (LCDs) hat die Betriebsspannung zum Schalten des Flüssigkristalls wesentlichen Einfluss auf optische Parameter wie Displayfarbe und Kontrast. Die optimale Betriebsspannung derartiger LCDs, die von außen zugeführt wird, ist von der Temperatur abhängig. Es hat sich gezeigt, dass LCDs, insbesondere bei Schwarz/Weiß-Darstellungen, beim Umschalten zwischen verschiedenen Bildern ihre Farbe oder ihren Kontrast ändern. Dies kann dazu führen, dass gleiche Farbinformationen in verschiedenen Bildern unterschiedlich auf dem LCD angezeigt werden. Als besonders störend empfunden wird dies dann, wenn zwischen großen Grafiken und kleineren Textanzeigen umgeschaltet wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Verfahren und Vorrichtungen zum Bereitstellen einer Bildanzeige-Information für eine Flüssigkristall-Anzeige bereitzustellen, welche das Erscheinungsbild des LCD verbessern. Diese Aufgabe wird durch die Verfahren bzw. Vorrichtungen gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen definiert.
Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung bereitgestellt wird also ein Verfahren zum Bereitstellen einer Bildanzeige-Information für eine Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung, wobei auf Basis der Bildanzeige-Information ein Kennwert ermittelt wird, der repräsentativ für die Anzahl der in der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung einzuschaltenden Bildpunkte ist, und der Kennwert zur Verwen dung für die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung bereitgestellt wird.
Hierbei kann der Kennwert vorteilhafterweise zur Veränderung der Betriebsspannung des Anzeigetreibers der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung bestimmt sein.
Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung bereitgestellt wird ein Verfahren zum Anzeigen einer Bildanzeige-Information in einer Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung, die einen Anzeigetreiber umfasst, wobei in Abhängigkeit eines Kennwertes, der repräsentativ für die Anzahl der in der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung einzuschaltenden Bildpunkte ist, die Betriebsspannung des Anzeigetreibers der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung verändert wird.
Beide Ausführungsformen der Erfindung können zusätzlich eines oder mehrere der folgenden Merkmale umfassen.
Die Bildanzeige-Information kann eine Folge von Bildern umfassen.
Der Kennwert kann für jedes Bild ermittelt werden.
Alternativ hierzu kann der Kennwert dann ermittelt werden, wenn sich die Anzahl der einzuschaltenden Bildpunkte in der Folge von Bildern um einen vorbestimmten Betrag ändert.
Zusätzlich kann eine Umgebungstemperatur der Flüssigkristall-Anzeige bei der Veränderung der Betriebsspannung berücksichtigt werden.
Besonders vorteilhafterweise kann das erfindungsgemäße Verfahren in einem Datenverarbeitungssystem für ein Kraftfahrzeug zur Anwendung kommen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch einen Grafikcontroller des mobilen Datenverarbeitungssystems ausgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch eine Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung des mobilen Datenverarbeitungssystems ausgeführt werden.
Des Weiteren umfasst die Erfindung einen Grafikcontroller eines mobilen Datenverarbeitungssystems, welcher ausgestaltet ist zum Durchführen des Verfahrens gemäß der Erfindung.
Des Weiteren umfasst die Erfindung auch eine Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung eines mobilen Datenverarbeitungssystems, welche ausgestaltet ist zum Durchführen des Verfahrens gemäß der Erfindung.
Ferner umfasst die Erfindung auch Programmcode, der, wenn er in einem Datenverarbeitungssystem ausgeführt wird, das Verfahren gemäß der Erfindung zur Ausführung bringt.
Die Erfindung ist mit zahlreichen Vorteilen verbunden. Durch die Berücksichtigung des anzuzeigenden Bildinhalts für die Ansteuerung der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung wird die Farbdarstellung bzw. der Kontrast des LCD unabhängig vom Bildinhalt. Es können also beliebige Inhalte zur Anzeige eingespeist werden, wobei dann gleiche Farben und Kontraste auf der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung stets gleichartig dargestellt werden.
Kurzbeschreibung der Zeichnung
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen
1 ein Blockdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels, in welchem die Erfindung zur Anwendung kommen kann;
2 ein Blockdiagramm eines zweiten Ausführungsbeispiels, in welchem die Erfindung zur Anwendung kommen kann; und
3 ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Das Ausführungsbeispiel gemäß 1 stellt ein Kombiinstrument eines Kraftfahrzeugs nebst Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 2 dar. Das Kombiinstrument 1 umfasst Mittel, welche die dem Kraftfahrzeugführer anzuzeigenden Informationen bestimmen, so z. B. Geschwindigkeit, gefahrene Kilometer, Motortemperatur, und dergleichen mehr. Des Weiteren umfasst das Kombiinstrument einen Controller 10, welcher u. a. die Aufgabe hat, die Informationen so aufzuarbeiten, dass sie auf einem Display angezeigt werden können. Dieses Display 25 ist Teil der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 2. Die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 2 umfasst einen Anzeigetreiber 20, der die Pixel des Flüssigkristall-Displays 25 in Abhängigkeit von der jeweils anzuzeigenden Bildinformation B schaltet. Der Anzeigetreiber 20 ist hochohmig an eine Stromversorgung 30 angebunden. Aufgrund der hochohmigen Anbindung an die Stromversorgung 30 schwankt die an das LCD-Display 25 durchgeleitete Spannung U mit der Anzeigelast, d. h. mit der Anzahl eingeschalteter Pixel des Displays 25. Die Spannung bricht also bei steigender (elektrischer) Anzeigelast etwas ein.
Erfindungsgemäß wird auf Basis der Bildanzeige-Information B ein Kennwert K ermittelt, der kennzeichnend für diese Anzeigelast ist. Dieser Kennwert K wird für die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 2 bereitgestellt. Ermittelt wird der Kennwert K durch den Controller 10 in dem Kombiinstrument 1. Da der Controller 10 die Bildanzeige-Information B für die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 2 erzeugt, hat er Zugang zu der anzuzeigenden Bildanzeige-Information B. Auf Basis des bereitgestellten Kennwerts K wird die Betriebsspannung U der Stromversorgung des Anzeigetreibers 20 variiert. Dies erfolgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel in der Weise, dass ein Spannungs-Offset berechnet wird, welcher der Betriebsspannung U hinzugefügt wird.
In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 2 ein Passiv-Matrix-LCD, bei welchem der Bildinhalt vom Kombiinstrument zugeführt wird, also der Controller 10 außerhalb der Anzeigevorrichtung 2 untergebracht ist.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß 2 umfasst die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 2 den Controller 10. In diesem Fall wird die Anzeigelast in der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 2 selbst ermittelt. Die Vorrichtung 1 führt dann ein Signal S zu, auf dessen Basis im Controller 10 die Bildanzeige-Information B erzeugt wird.
Der Kennwert K, also die Anzeigelast, ist repräsentativ für die Zahl der in der Flüssigkristall-Display 25 einzuschaltenden Bildpunkte. Diese Zahl schwankt mit der jeweils anzuzeigenden Bildanzeige-Information B.
Die optimale Betriebsspannung U ist, wie eingangs erwähnt, auch abhängig von der Umgebungstemperatur T des Flüssigkristall-Displays 25. Die Temperatur und die Anzeigelast können kombiniert zur Veränderung der Betriebsspannung U der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 2 verwendet werden.
Des Weiteren kann die Korrektur basierend auf der Anzeigelast und zusammen mit der Gamma-Korrektur durchgeführt werden. Die Gamma-Korrektur betrifft die Umsetzung der Helligkeitsstufen von Bildpunkten der Bildanzeige-Information in die Helligkeit des entsprechenden Pixels auf der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung in Abhängigkeit der Farbkomponenten.
Mit der vorliegenden Erfindung wird das Erscheinungsbild des LCD 25 unabhängig von dem Bildinhalt. Applikationsseitig können also beliebige Inhalte vorgegeben werden, die auf dem LCD immer mit gleichem Kontrast und gleicher Farbe bzw. Helligkeit dargestellt werden.
Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf eine Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung für ein Kombiinstrument beschränkt. Weitere Anwendungen sind die Anzeigen von „Infotainment"-Komponenten, wie z. B. DVD-Abspielgeräte, Navigationssysteme und dgl., insbesondere in Kraftfahrzeugen.
3 zeigt ein Blockdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens. In einem ersten Schritt 210 wird die Anzahl der eingeschalteten Pixel in einem Bild bestimmt. In einem Schritt 220 wird hieraus der Kennwert K ermittelt, der für die Anzeigelast repräsentativ ist. Dieser Kennwert K wird im Schritt 230 zur Verwendung für die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung bereitgestellt.
Der Kennwert K kann direkt an die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 2 geliefert werden, wenn dort die Spannung U geregelt wird. Der Kennwert kann aber auch einer externen Einheit geliefert werden, wenn diese die Betriebsspannung U für die LCD-Anzeige 25 einstellt.
Die beschriebenen Verfahrensschritte werden für jedes anzuzeigende Bild wiederholt.
Alternativ kann auch eine „seltenere" Anwendung des Verfahrens vorgesehen sein, also der Kennwert nicht für jedes anzuzeigende Bild von neuem ermittelt werden, z. B. dann dann, wenn sich die Anzeigelast nur selten ändert. Dann bräuchte das Verfahren nur bei einer Änderung bzw. einer signifikanten Änderung der Anzeigelast ausgeführt werden.

1: Kombiinstrument (Applikation)
2: Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung
10: Controller
20: Anzeigetreiber
25: Display
30: Spannungsversorgung
B: Bildinformation
K: Kennwert
S: Signal
T: Temperatur
U: Betriebsspannung
210, 220, 230: Verfahrensschritte

Claims

Verfahren zum Bereitstellen einer Bildanzeige-Information (B) für eine Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung (2), dadurch gekennzeichnet, dass auf Basis der Bildanzeige-Information (B) ein Kennwert (K) ermittelt wird, der repräsentativ für die Anzahl der in der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung (2) einzuschaltenden Bildpunkte ist, und der Kennwert (K) zur Verwendung für die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung (2) bereitgestellt wird.
Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kennwert (K) zur Veränderung der Betriebsspannung (U) des Anzeigetreibers (20) der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung (2) bestimmt ist.
Verfahren zum Anzeigen einer Bildanzeige-Information (B) in einer Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung (2), die einen Anzeigetreiber (20) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit eines Kennwertes (K), der repräsentativ für die Anzahl der in der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung (2) einzuschaltenden Bildpunkte ist, die Betriebsspannung (U) des Anzeigetreibers (20) der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung (2) verändert wird.
Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildanzeige-Information (B) eine Folge von Bildern umfasst.
Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kennwert (K) für jedes Bild ermittelt wird.
Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kennwert (K) ermittelt wird, wenn sich die Anzahl der einzuschaltenden Bildpunkte in der Folge von Bildern um einen vorbestimmten Betrag ändert.
Verfahren gemäß einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine Umgebungstemperatur (T) der Flüssigkristall-Anzeige (2) bei der Veränderung der Betriebsspannung (U) berücksichtigt wird.
Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es in einem Datenverarbeitungssystem (1, 2) für ein Kraftfahrzeug zur Anwendung kommt.
Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es durch einen Grafikcontroller (10) des mobilen Datenverarbeitungssystems (1, 2) ausgeführt wird.
Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es durch eine Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung (2) des mobilen Datenverarbeitungssystems (1, 2) ausgeführt wird.
Grafikcontroller (10) eines mobilen Datenverarbeitungssystems (1, 2), welcher ausgestaltet ist zum Durchführen des Verfahrens gemäß einem der vorherigen Ansprüche.
Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung (2) eines mobilen Datenverarbeitungssystems (1, 2), welche ausgestaltet ist zum Durchführen des Verfahrens gemäß einem Ansprüche 1 bis 9.
Programmcode, der, wenn in ein Datenverarbeitungssystem geladen, das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Ausführung bringt.