-
Die
Erfindung betrifft einen Röntgendetektor in
einer Bauform eines Raster-Wand-Geräts, mit einem über eine
Bewegungsmechanik vertikal bewegbaren Strahlungsdetektor.
-
Röntgendetektoren
in der Bauform eines Raster-Wand-Geräts kommen vornehmlich bei Horizontalaufnahmen,
beispielsweise Thoraxaufnahmen, zum Einsatz. Der Patient steht dabei
vor dem Röntgendetektor,
der eigentliche die Strahlung erfassende Strahlungsdetektor befindet
sich hinter dem aufzunehmenden Körperbereich,
die Röntgenstrahlenquelle
befindet sich in bekannter Weise vor dem Patienten. Um unterschiedliche
Körperbereiche
aufnehmen zu können,
ist es erforderlich, die Röntgenstrahlenquelle
sowie den Strahlungsdetektor vertikal verstellen zu können. Hierzu
ist die Röntgenstrahlenquelle
häufig über eine
deckenseitig angeordnete Bewegungsmechanik (Stativ) vertikal verstellbar,
der Strahlungsdetektor des Raster-Wand-Geräts verfügt über eine eigene Bewegungsmechanik.
Das Raster-Wand-Gerät
ist üblicherweise
am Boden angeordnet. Der Strahlungsdetektor ist an langen Führungsschienen
geführt.
Zur leichteren Bewegung des doch relativ schweren Strahlungsdetektors
sind Kettenantriebe und Gegengewichte vorgesehen, die allesamt in
einer entsprechend großflächigen Verkleidung
integriert sind, um bei der Detektorbewegung eine Verletzung zu
vermeiden. Neben der umständlichen
manuellen Detektorbewegung ist insbesondere der aufwendige mechanische
Aufbau bekannter Röntgendetektoren
in Form von Raster-Wand-Geräten nachteilig.
-
Der
Erfindung liegt damit das Problem zu Grunde, einen Röntgendetektor
anzugeben, der im Aufbau vereinfacht ist und eine einfache Verstellung des
Strahlungsdetektors ermöglicht.
-
Zur
Lösung
dieses Problems ist bei einem Röntgendetektor
in einer Bauform eines Raster-Wand-Geräts erfindungsgemäß vorge sehen, dass
die Bewegungsmechanik ein Scherenarm oder ein wenigstens zwei aneinander
gelenkte Arme aufweisende Gelenkarm ist, wobei wenigstens eine Antriebseinrichtung
zum automatischen Bewegen des Scherenarms oder des Gelenkarms vorgesehen
ist.
-
Der
erfindungsgemäße Röntgendetektor zeichnet
sich durch den Einsatz eines Scherenarms oder eines zumindest zweiarmigen
Gelenkarms aus, die beide automatisch verstellt werden können. Beide
sind so angeordnet, dass sie eine Vertikalbewegung des mit ihnen
bewegungsgekoppelten Strahlungsdetektors ermöglichen. Infolge des automatischen
Antriebs und des einfachen Aufbaus des Scherenarmes sowie des Gelenkarmes
ist der gesamte Aufbau des erfindungsgemäßen Raster-Wand-Geräts verglichen
mit bekannten Geräten wesentlich
einfacher, aufwendige Führungsmechaniken,
Gegengewichte und Kettenantriebe etc. entfallen. Die automatische
Bewegung entlastet ferner den Anwender, auch ist eine wesentlich
exaktere Positionierung über
den Antrieb möglich.
Zur Steuerung kommt eine geeignete Steuer- und Bedienvorrichtung
zum Einsatz, zum Bedienen ist beispielsweise ein einfacher Joystick
vorgesehen oder zwei Tasten, wobei die eine für die Aufwärts- und die andere für die Abwärtsbewegung
dient. Insgesamt kann auf diese Weise ein wesentlich einfacher aufgebautes
Raster-Wand-Gerät,
das im Gesamtgewicht und in der Transportgröße wesentlich reduziert ist,
und das wesentlich einfacher in der Handhabung ist, realisiert werden.
-
Die
Antriebseinrichtung ist zweckmäßigerweise
ein Antriebsmotor. Denkbar sind aber auch andere Antriebseinrichtungen
hydraulischer oder pneumatischer Art.
-
Die
Antriebseinrichtung, insbesondere der Antriebsmotor, greift zweckmäßigerweise
unmittelbar an oder in einem Drehgelenk des Scherenarms oder des
Gelenkarms, vorzugsweise einem untersten, benachbart zur bodenseitigen
Lagerung des Scherenarms oder des Gelenkarms befindlichen Drehgelenk. Wie
beschrieben ist der Scherenarm oder der Gelenkarm bodenseitig über eine
geeignete Lagerplatte gelagert. In diesem Bereich wird nun die Antriebseinrichtung,
hier insbesondere der Antriebsmotor, angeordnet, derart, dass er
direkt am jeweiligen Arm im Bereich des untersten Drehgelenks angreifen
kann. Dies ermöglicht
eine kompakte, stabile Bauform, die eine sichere Armbewegung ermöglicht.
-
Bei
einem Scherenarm sind zwangsläufig beide
Scherenhälften über die
entsprechenden Gelenkachsen miteinander bewegungsgekoppelt, d. h., dass
bei Bewegung einer Scherenstrebe bzw. eines Drehgelenks automatisch
die gesamte Schere geöffnet
oder geschlossen wird. Um dies auch bei einem Gelenkarm zu ermöglichen
sind vorteilhaft beide Arme über
eine mechanische Kopplung bewegungsgekoppelt. Diese Bewegungskopplung
ermöglicht
es, bei Bewegung des unteren Arms um seine bodenseitige Drehlagerung
in entsprechender Weise den zweiten Arm, der mit dem ersten über ein
Drehgelenk gekoppelt ist, um vorzugsweise denselben Stellwinkel
um dieses beide Arme verbindende Drehgelenk zu bewegen. D. h., dass
durch Bewegung nur des unteren Gelenkarms bzw. des untersten Drehgelenks beide
Arme des Gelenkarms verschwenkt und entweder auseinander- oder zusammengefahren
werden.
-
Die
Bewegungskopplung zwischen den beiden Gelenkarmen ist zweckmäßigerweise
als Ketten- oder Riementrieb ausgebildet. Die Bewegungskopplung,
insbesondere in Form eines solchen Ketten- oder Riementriebs, ist
zweckmäßigerweise
im Inneren des unteren Arms angeordnet und erstreckt sich zwischen
dem unteren Drehgelenk und dem beide Arme verbindenden Drehgelenk.
Auf der jeweiligen Gelenkachse ist beispielsweise ein Kettenrad
oder eine Riemenscheibe angeordnet, um die die Kette oder der Riemen
geführt
ist. Wird nun beispielsweise über
den Antriebsmotor die untere Gelenkachse verdreht, so wird automatisch über diese
Bewegungskopplung auch die obere, beide Arme verbindende Gelenkachse
verdreht. Diese ist mit dem oberen Arm verbunden, so dass dieser
entsprechend verstellt wird. Dabei ist die Bewegungskopplung bevorzugt derart
ausgelegt, dass beide Arme um den gleichen Schwenkwinkel be wegt
werden. Hierdurch lässt
sich eine gleichförmige
Bewegung beider Arme realisieren.
-
Um
während
einer Vertikalbewegung des Strahlungsdetektors dessen eingestellte
Relativposition nicht zu verändern,
sieht eine vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung vor, dass der
Strahlungsdetektor derart am Scherenarm oder am Gelenkarm angeordnet
ist, dass er bei einer Bewegung des Scherenarms oder des Gelenkarms
seine Stellung relativ zur Vertikalen nicht ändert. Wie beschrieben befindet sich
der Strahlungsdetektor üblicherweise
in einer Vertikalposition. Um zu vermeiden, dass er während der
Vertikalbewegung des Scheren- oder Gelenkarms aus dieser in eine
Kippstellung bewegt wird, aus welcher er dann wieder in die vertikale
Position zurückbewegt
werden müsste,
ist eine entsprechende Anordnung des Strahlungsdetektors vorgesehen, die
sicherstellt, dass er unabhängig
von der Scheren- oder Gelenkarmbewegung stets in der Vertikalposition
verbleibt.
-
Bei
der Ausgestaltung der Röntgeneinrichtung
mit einem Scherenarm ist hierfür
der Strahlungsdetektor an einer oberen Aufnahmeplatte des Scherenarms,
an der der Scherenarm mit beiden Scherenhälften drehgelagert ist, angeordnet.
Nachdem beim Scherenarm beide Scherenhälften gleichförmig bewegt
werden, bleibt zwangsläufig
die Aufnahmeplatte stets in der Horizontalposition, wird also selbst
nicht verschwenkt. Dies führt
dazu, dass der Strahlungsdetektor bei dieser Ausgestaltung ebenfalls
in seiner eingestellten Position verbleibt, nachdem er mit der oberen
Aufnahmeplatte verbunden ist.
-
Bei
Ausgestaltung der Röntgeneinrichtung mit
einem Gelenkarm ist der Strahlungsdetektor zweckmäßigerweise über eine
Aufnahme am oberen Arm des Gelenkarms drehgelagert angeordnet, wobei
das Drehgelenk, über
das die Aufnahme drehgelagert ist, mit dem Drehgelenk, über das
die beiden Arme drehgelagert sind, über eine gegebenenfalls weitere
mechanische Kopplung bewegungsgekoppelt ist. Über diese Drehlagerung der
Aufnahme und die vorgesehene mechanische Bewegungskopplung zwischen den
beiden Drehgelenken bzw. den jeweiligen Achsen der Drehgelenke wird
zweckmäßigerweise
die Schwenkbewegung des oberen Arms, die bei starrer Anordnung des
Strahlungsdetektors an diesem Arm zu einer entsprechenden Schwenk-
oder Kippverstellung des Strahlungsdetektors führen würde, über eine entsprechende Gegenbewegung
der drehgelagerten Aufnahmen kompensiert. D. h., die mechanische
Bewegungskopplung ist derart ausgelegt, dass die Winkelverstellung
des Arms des Gelenkarms durch eine entgegengerichtete Winkelverstellung
der Aufnahme vollständig
kompensiert wird. Hierüber
wird sichergestellt, dass der Strahlungsdetektor in der eingestellten
Ausgangsposition, hier also vornehmlich der Vertikalposition, verbleibt.
-
Auch
hier ist die mechanische Kopplung zweckmäßigerweise in Form eines Ketten-
oder Riementriebs vorgesehen, die Kettenräder oder Riemenscheiben sind
an den entsprechenden Gelenkachsen der Drehgelenke angeordnet. Während die obere
Gelenkachse drehfest mit der Aufnahme verbunden ist, ist die untere
Gelenkachse, die beide Arme verbindet, drehfest mit dem oberen Arm
verbunden.
-
Eine
besonders zweckmäßige Weiterbildung der
Erfindung sieht vor, den Strahlungsdetektor zwischen einer Vertikalstellung
und einer Horizontalstellung verschwenkbar zu lagern. Dies bietet
die Möglichkeit,
im Einzelfall nicht nur Horizontalaufnahmen zu erstellen, bei denen
der Strahlungsdetektor in der Vertikalstellung angeordnet ist, sondern
auch Vertikalaufnahmen, bei denen der Strahlungsdetektor horizontal
positioniert ist. Dies bietet ferner die Möglichkeit in Verbindung mit
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
der Röntgeneinrichtung
mit einem Scheren- oder Gelenkarm, den Röntgendetektor in eine bodennahe,
kleinformatige Position zu verfahren und sodann einen Patientenlagerungstisch,
auf dem sich der zu untersuchende Patient befindet, über die Röntgeneinrichtung
zu fahren. Die Röntgenstrahlungsquelle
befindet sich dann oberhalb des Tisches und des Patienten, so dass
sie vertikal nach unten in Richtung des unter dem Tisch befindlichen,
horizontal ausgerichteten Strahlungsdetektors strahlt.
-
Der
Strahlungsdetektor ist zweckmäßigerweise
durch eine Antriebseinrichtung verschwenkbar, auch hierbei handelt
es sich bevorzugt um einen Antriebsmotor, jedoch sind auch hydraulische
oder pneumatische Antriebe denkbar. Zur Steuerung dieses Schwenkantriebs
ist ebenfalls eine geeignete Steuer- und Bedieneinrichtung vorgesehen,
beispielsweise wiederum in Form eines Joysticks, der für eine Detektorverschwenkung
beispielsweise nach links oder rechts zu bewegen ist, während er
für eine Auf-
und Abwärtsbewegung
des Scheren- oder Gelenkarms nach vorne und hinten zu bewegen ist.
Alternativ sind entsprechende Tasten möglich, von denen jeweils eine
der entsprechenden Detektorkipprichtung zugeordnet ist.
-
Alternativ
zur automatischen Verschwenkbarkeit kann der Strahlungsdetektor
manuell verschwenkbar sein, wobei als ausgezeichnete Schwenkstellungen
wenigstens die Vertikalstellung und die Horizontalstellung rastiert
sind. Dies ermöglicht
es dem Anwender, auf einfache Weise die entsprechende Horizontal-
oder Vertikalstellung einzustellen.
-
Neben
dem Röntgendetektor
betrifft die Erfindung ferner eine Röntgeneinrichtung, umfassend eine
Röntgenstrahlungsquelle
sowie einen Röntgendetektor
der beschriebenen Art.
-
Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der
Zeichnungen. Dabei zeigen:
-
1 eine
Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Röntgendetektors mit einem Scherenarm
in einer ausgefahrenen Stellung,
-
2 den
Röntgendetektor
aus 1 in einer eingefahrenen Stellung,
-
3 eine
Prinzipdarstellung eines zweiten erfindungsgemäßen Röntgendetektors mit einem Gelenkarm
in einer ersten Stellung, und
-
4 Röntgendetektor
aus 3 in einer weiter ausgefahrenen Stellung.
-
1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Röntgendetektor 1,
umfassend einen Strahlungsdetektor 2, vorzugsweise einen
Festkörperdetektor,
und eine Bewegungsmechanik 3 in Form eines Scherenarmes 4.
Der Scherenarm 4 besteht bekanntlich aus einer Vielzahl
separater Streben 5, die untereinander an ihren Enden und
in einem Kreuzungspunkt über
Drehgelenke 6 relativ zueinander schwenkbar verbunden sind.
Die untersten und obersten Streben 5 sind über separate
Drehgelenke 7, 8 mit einer Bodenplatte 9 und
einer oberen Aufnahmeplatte 10 schwenkbeweglich verbunden,
wo sie für
die Vertikalverstellung nötig
auch horizontal beweglich angeordnet sind. Der Strahlungsdetektor 2 ist über eine
Halterung 11 um ein weiteres Drehgelenk 12 schwenkbar
an der Aufnahmeplatte 10 angeordnet, wie durch den Doppelpfeil
A dargestellt ist. Der Scherenarm 4 seinerseits ist, wie
durch den Doppelpfeil B dargestellt, vertikal bewegbar, er faltet
sich dabei zusammen oder streckt sich.
-
Zur
Ermöglichung
einer Vertikalbewegung des Scherenarms 4, sei es zum Verkürzen oder
Verlängern,
ist eine Antriebseinrichtung 13, hier in Form eines Antriebsmotors 14,
vorgesehen, die im gezeigten Beispiel an einem der beiden untersten
Drehgelenke 7 angreift. Vorzugsweise ist der Antriebsmotor 14 unmittelbar
mit der Gelenkachse oder den Gelenkbolzen, der seinerseits drehfest
mit der Schere 5a verbunden ist, verbunden. Wird über den
Antriebsmotor 14 die Gelenkachse 15 gedreht, so
wird über
sie automatisch die Strebe 5a nach rechts oder links geschwenkt.
Infolge der Kopplung der Strebe 5a mit benachbarten Streben 5 sowie
der Kopplung dieser untereinander kommt es zu einer Vertikalbewegung
des gesamten Scheren arms 3. Über diese Vertikalbewegung
wird zwangsläufig
auch der Strahlungsdetektor 2 auf- und ab bewegt.
-
Zur
Steuerung der Bewegung ist ein Steuer- oder Bedieneinrichtung 16 vorgesehen,
hier in Form eines Steuergeräts 17 und
eines Joysticks 18. Dieser kann beispielsweise, wie durch
die beiden Pfeile a und b darstellt ist, nach vorne und hinten gedrückt werden.
Beiden Richtungen sind entsprechende Drehrichtungen des Antriebsmotors 14 und
damit Bewegungsrichtungen des Scherenarms 4 zugeordnet. Bei
einem Bewegen in Richtung des Pfeils a, also einem Drücken nach
hinten, fährt
der Scherenarm beispielsweise aus, bei einem Ziehen in Richtung
des Pfeils b faltet er sich zusammen.
-
Wie
beschrieben ist auch der Strahlungsdetektor 2 um die Drehachse 12 schwenkbeweglich. Dies
kann entweder manuell erfolgen, wobei die ausgezeichnete Vertikalstellung
sowie eine einnehmbare Horizontalstellung beispielsweise rastiert
sein kann. Im gezeigten Beispiel jedoch ist auch hier eine Antriebseinrichtung 19 in
Form eines Antriebsmotors 20 vorgesehen, die wiederum unmittelbar
auf das Drehgelenk 12 bzw. die Gelenkachse 21 wirkt.
Die Steuerung der Detektorverschwenkung kann ebenfalls über den
Joystick 18 erfolgen, der zu diesem Zweck in zwei weitere
Richtungen, wie durch die Pfeile c und d angedeutet ist, bewegt
werden kann. Diese Bewegungsrichtungen stehen senkrecht zu den Richtungen
gemäß der Pfeile
a, b. Jede Bewegungsrichtung ist wiederum einer entsprechenden Verschwenkrichtung
zugeordnet. Soll der Detektor beispielsweise aus der Vertikalstellung,
wie in 1 gezeigt, in eine Horizontalstellung bewegt werden,
so wird der Joystick beispielsweise in Richtung des Pfeils c gedrückt, bis
die Vertikalstellung eingenommen ist. Die Rückstellbewegung erfolgt durch
Bewegen des Joysticks 18 in Richtung des Pfeils d. Denkbar
ist es auch, dass ein einmaliges kurz Antippen des Joysticks 18 in
die jeweilige Richtung c, d bereits ausreichend ist, um eine vollständige Verstellung
zwischen Horizontal- und Vertikalstellung zu ermöglichen, die Verstellbewe gung
wird automatisch begrenzt, wenn die jeweilige Endposition eingenommen
ist.
-
2 zeigt
den Röntgendetektor 1 aus 1 in
einer zusammengefahrenen, kleinformatigen Stellung. Ersichtlich
ist der Scherenarm 4 zusammengefaltet, was durch entsprechende
Ansteuerung des Antriebsmotors 14 erfolgte. Gleichzeitig wurde
der Antriebsmotor 20 entsprechend angesteuert, um den Detektor 2 in
eine Horizontalposition zu bewegen. Dies ermöglicht es nun, wie in 2 als Prinzipdarstellung
gezeigt ist, einen Patientenlagerungstisch 22 über den
Strahlungsdetektor 2 zu bewegen, die Röntgenstrahlungsquelle 23 befindet
sich oberhalb des Tisches mit dem Untersuchungsobjekt 24,
so dass Vertikalaufnahmen möglich
sind. Die Möglichkeit,
den Röntgendetektor 1 freistehend
im Raum anzuordnen ohne Verwendung von entsprechend hohen Führungsstangen
und einer aufwendigen sonstigen Bewegungsmimik sowie der Umstand, diesen
sehr kleinformatig zusammenfahren zu können, lässt eine neue Einsatzmöglichkeit
auch eines solchen Raster-Wand-Gerätes zu, als es wie beschrieben
mittels eines Patiententisches zur Durchführung von Vertikalaufnahmen überfahren
werden kann. Der Röntgendetektor 1 und
die Strahlungsquelle 23, die in bekannter Weise über ein
Stativ vorzugsweise deckenseitig gelagert ist, bilden eine Röntgeneinrichtung,
wobei der Patientenlagerungstisch 22 Teil desselben sein
kann, aber nicht muss.
-
Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Röntgendetektors 25 ist
in 3 und 4 gezeigt. Der Röntgendetektor 25 gemäß 3 weist
eine Bewegungseinrichtung 26 in Form eines Gelenkarms 27 bestehend
aus einem unteren Arm 28 und einem oberen Arm 29 auf.
Der unter Arm 28 ist an einer Bodenplatte 53 angeordnet
und dort über
ein Drehgelenk 30 mit einer Gelenkachse 31 schwenkbar
gelagert. Ein weiteres Drehgelenk 32 mit einer Gelenkachse 33 verbindet
die beiden Arme 28, 29, wobei der Arm 29 drehfest
mit der Drehachse 33 verbunden ist. Der Strahlungsdetektor 34 ist über eine
Aufnahme 35 am freien Ende des Armes 29 in einem
Drehgelenk 36 umfas send eine Gelenkachse 54 schwenkgelagert.
Die Aufnahme 35 ist hier drehfest mit der Gelenkachse 54 verbunden.
-
Zur
gleichzeitigen Bewegung beider Arme 28, 29 sowie
zur Sicherstellung, dass der Strahlungsdetektor 34 während einer
Bewegung des Gelenkarms 27 nicht aus seiner eingestellt
Position bewegt wird, sind zwei mechanische Bewegungskopplungen 37, 38 vorgesehen,
die jeweils als Ketten- oder Riementriebe 39, 40 ausgebildet
sind. Die Arme 28, 29 sind querschnittlich gesehen
quadratisch oder rechteckig, in jedem Fall aber hohl. Dies ermöglicht es,
die Ketten- oder Riementriebe 39, 40 in die Arme 28, 29 zu
integrieren. Nicht näher
gezeigt, jedoch an den entsprechenden Lagerachsen 31, 33 und 54 angeordnet
sind entsprechende Kettenräder
oder Riemenscheiben, um die die jeweilige Kette oder der Riemen
des jeweiligen Ketten- oder
Riementriebs 39, 40 läuft. Die Lagerachse 31 ist
drehfest mit dem Arm 28 verbunden, so dass eine über die
Antriebseinrichtung 41, hier wieder ein Antriebsmotor 42,
der direkt mit der Lagerachse 31 zusammenwirkt, eingeleitete Drehbewegung
der Lagerachse 31 zu einer Schwenkbewegung des Arms 28 führt. Während der Drehung
der Lagerachse 31 wird auch das Ketten- oder Riemenrad
gedreht und hierüber
die Kette oder der Riemen bewegt. Diese Bewegung wird auf die Lagerachse 33 übertragen,
die ihrerseits drehfest mit dem Arm 29 verbunden ist. Hierüber wird
dann eine Bewegung des Arms 29 eingeleitet, der durch entsprechende
Auslegung des Übersetzungsverhältnisses
um den gleichen Winkel bewegt wird, wie der Arm 28.
-
Infolge
der Bewegungskopplung 38 bleibt der Strahlungsdetektor 34 in
der eingenommenen Position. Bei einer Bewegung des Arms 29 in
Folge einer Drehung der Lagerachse 33 wird zwangsläufig auch
die Kette oder der Riemen des Ketten- oder Riementriebs 40 bewegt.
Diese Bewegung wird auf die Lagerachse 54 übertragen,
die mit der Aufnahme 35 verbunden ist. Die Auslegung der
Bewegungskopplung 38 ist nun derart, dass die Aufnahme 35 um das
gleiche Winkelinkrement in die entgegensetzte Richtung bewegt wird,
wie der Arm 29, um dessen Win kelverschwenkung zu kompensieren
und den Strahlungsdetektor 34 in der eingenommenen ursprünglichen
Position zu halten. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass
die Bewegungskopplungen 37, 38 in Form der gezeigten
Ketten- oder Riementriebe 39, 40 lediglich Prinzipdarstellungen
sind. Selbstverständlich
sind diese Bewegungskopplungen jeweils so auszulegen, dass sich
die gewünschte gleichförmige Bewegung
der beiden Arme 28, 29 und die entsprechende Verstellkompensation
an der Aufnahme 35 zur Beibehaltung der Detektorposition
ergibt.
-
Die
Steuerung der Bewegung des Gelenkarms 26, der wie der Pfeil
B zeigt, ebenfalls vertikal in beide Richtungen verstellt werden
kann, erfolgt auch hier über
eine Steuer- und Bedieneinrichtung 43, umfassend ein Steuergerät 44 sowie
im gezeigten Beispiel ein Tastenfeld 45. Das Tastenfeld 45 weist
eine erste Taste 46 auf, die, wie durch den Pfeil gekennzeichnet,
der Verlängerung
des Gelenkarms 27 dient. Die Taste 47 dient zum
Zusammenfalten des Gelenkarms 27, wie durch den entsprechenden Richtungspfeil
angedeutet ist.
-
Ferner
ist auch hier der Strahlungsdetektor 34, wie durch den
Pfeil A dargestellt ist, verschwenkbar, er kann bevorzugt zwischen
einer ausgezeichneten Vertikalstellung, die in 3 gezeigt
ist, und einer ausgezeichneten Horizontalstellung verschwenkt werden.
Hier ist eine manuelle Verschwenkbarkeit vorgesehen. Die Vertikalstellung,
wie in 3 gezeigt, sowie die Horizontalstellung sind beispielsweise
rastiert, so dass der Benutzer beim Verschwenken des Strahlungsdetektors 34 haptisch
erfährt,
wenn er die gewünschte
Endposition erreicht hat. Selbstverständlich wäre es auch hier denkbar, einen
entsprechenden Antriebsmotor vorzusehen.
-
4 zeigt
schließlich
den Röntgendetektor 25 in
einer weiter ausgefahrenen Stellung. Auf Grund der Bewegungskopplung
zwischen den beiden Armen 28, 29 ist der Winkel,
den beide zur Horizontalen im Bereich des kleineren, inneren Armwinkels
einnehmen, gleich, er ist jeweils mit α angegeben. Da beide gleichförmig bewegt
werden, ist unabhängig von
der konkreten Ausfahr- oder Einfahrstellung des Gelenkarms 27 der
Winkel α stets
gleich. Wie 4 ferner zeigt, hat sich trotz
Ausfahren des Gelenkarms 27 die Vertikalposition des Strahlendetektors 34 nichts
geändert.
-
Wie
die 3 und 4 ferner zeigen, ist es auch
denkbar, eine andere Antriebseinrichtung 41 anstelle eines
Antriebsmotors 42 zu verwenden. Die zweite hier nur gestrichelt
gezeigte Antriebseinrichtung 41 ist als hydraulischer oder
pneumatischer Zylinder 48 ausgeführt, der in entsprechender
Weise über
die Steuer- und Bedieneinrichtung 43 angesteuert werden
kann. Er ist mit seinem unteren Ende an einem Drehgelenk 49 an
der Bodenplatte 53 angeordnet, das obere Ende ist über eine
entsprechendes Drehgelenk 50 an dem unteren Arm 28 angelenkt. Zum
Verstellen des Gelenkarms 27 wird nun der Kolben 51 aus
dem Kolbengehäuse 52 herausgefahren oder
in diese hineinbewegt, entsprechend wird der untere Gelenkarm 28 um
das Drehgelenk 30 verschwenkt und der gesamte Gelenkarm 27 verlängert oder
verkürzt.
-
Wenngleich
hier nicht näher
gezeigt, besteht auch bei dem Röntgendetektor 25 die
Möglichkeit, diesen
soweit zusammenzufalten, dass ein nicht näher gezeigter Patientenlagerungstisch 22 nebst
Patient über
den dann horizontal positionierten Strahlungsdetektor 34 gefahren
werden kann und vertikale Bildaufnahmen möglich sind.
-
- 1
- Röntgendetektor
- 2
- Strahlungsdetektor
- 3
- Bewegungsmechanik
- 4
- Scherenarm
- 5
- Streben
- 5a
- Schere
- 6
- Drehgelenk
- 7
- Drehgelenk
- 8
- Drehgelenk
- 9
- Bodenplatte
- 10
- Aufnahmeplatte
- 11
- Halterung
- 12
- Drehgelenk
- 13
- Antriebseinrichtung
- 14
- Antriebsmotor
- 15
- Gelenkachse
- 16
- Steuer-
oder Bedienelement
- 17
- Steuergerät
- 18
- Joystick
- 19
- Antriebseinrichtung
- 20
- Antriebsmotor
- 21
- Gelenkachse
- 22
- Patientenlagerungstisch
- 23
- Röntgenstrahlungsquelle
- 24
- Untersuchungsobjekt
- 25
- Röntgendetektor
- 26
- Bewegungseinrichtung
- 27
- Gelenkarm
- 28
- unterer
Arm
- 29
- oberer
Arm
- 30
- Drehgelenk
- 31
- Gelenkachse
- 32
- Drehgelenk
- 33
- Gelenkachse
- 34
- Strahlungsdetektor
- 35
- Aufnahme
- 36
- Drehgelenk
- 37
- Bewegungskopplung
- 38
- Bewegungskopplung
- 39
- Ketten-
oder Riementrieb
- 40
- Ketten-
oder Riementrieb
- 41
- Antriebseinrichtung
- 42
- Antriebsmotor
- 43
- Steuer-
und Bedieneinrichtung
- 44
- Steuergerät
- 45
- Tastenfeld
- 46
- Taste
- 47
- Taste
- 48
- hydraulischer
oder pneumatischer Zylinder
- 49
- Drehgelenk
- 50
- Drehgelenk
- 51
- Kolben
- 52
- Kolbengehäuse
- 53
- Bodenplatte
- 54
- Gelenkachse
- A
- Doppelpfeil
- B
- Doppelpfeil
- a
- Pfeil
- b
- Pfeil
- c
- Pfeil
- d
- Pfeil