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Die
Erfindung betrifft einen Schutzkörper oder
Schutzkäfig
zum Aufschieben auf ein Tiertränkeventil,
insbesondere für
Kleintiere, wie etwa Hühner
ein Tiertränkeventil
mit einem Ventilgehäuse,
sowie einen Befestigungsmechanismus für den Schutzkörper am
Tiertränkeventil.
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Kleintiertränkeventile
sind als solche im Stand der Technik, so zum Beispiel aus der
EP 0 554 884 A1 oder
der
DE 42 03 451 A1 hinlänglich bekannt.
Derartige Kleintiertränkeventile
sind an eine Getränkezufuhrleitung,
etwa eine Wasserleitung gekoppelt und weisen einen vom Tier betätigbaren,
insbesondere kippbaren und/oder längsverschieblichen, überwiegend
vertikal ausgerichteten Betätigungsstift auf.
Bei Betätigung
dieses Stifts kann eine wohldosierte Menge an Wasser, etwa ein Wassertropfen
aus dem Ventil austreten und dem Tier zugeführt werden.
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Aus
der
US 3,776,412 A ist
eine Gasflasche mit einem Flaschenhals bekannt, an welchem ein für ein Gasauslassventil
vorgesehenes Schutzelement angeordnet werden kann. Dieses Schutzelement weist
eine Hülse
auf, die mittels eines Halterings, der in einer umlaufenden Nut
des Flaschenhalses zu liegen kommt, befestigbar ist.
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Da
Kleintiertränkeventile überwiegend
in der Massentierhaltung eingesetzt werden, ist es von besonderer
Bedeutung, dass das über
das Ventil zur Verfügung
gestellte Getränk
oder Wasser nicht unkontrolliert in die Umgebung der Tiere, wie
etwa in einen Hühnerkäfig oder
in vorhandene Einstreu gelangt. Aufgrund der in der Massentierzucht
herrschenden Temperaturen und der unvermeidbar vorhandenen Tierexkremente,
muss allein schon aus hygienischen Gründen dafür Sorge getragen werden, dass
das Federvieh selbst und auch seine Umgebung möglichst trocken bleiben. Ansonsten
würde nämlich die
Entstehung, Entwicklung und Ausbreitung von Bakterien, Keimen und
dergleichen mikrobiologischer Erreger gefördert.
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Damit
das aus dem Kleintiertränkeventil
austretende Wasser nicht unkontrolliert in das darunterliegende
Einstreu gelangt, ist nach der
EP 0 554 884 A1 ein Tropfenfänger am
Ventilbetätigungsstift
vorgesehen, der eine zum Ansammeln von Wasser geeignete Vertiefung
aufweist. Auch ist es bekannt, unterhalb des Ventilaustritts eine
Auffangschale für
das austretende Wasser vorzusehen.
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Nachteilig
bei solchen Auffangbehältnissen ist
jedoch, dass sich das dort ansammelnde Wasser mit der Zeit sehr
stark verschmutzt, und dass dieses verschmutzte Wasser in den Nahrungskreislauf
der Tiere gelangt, was zu Krankheiten führen kann. Auch ist das Vorsehen
solcher Auffangbehältnisse
recht aufwendig und schränkt
die Bewegungsfreiheit der Tiere in den ohnehin beengten Platzverhältnissen weiter
ein.
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Eine
weitere Möglichkeit
zur Vermeidung einer Nestbenetzung mit Wasser besteht darin, die Ventile
und deren einzelne Komponenten derart präzise zu fertigen, dass diese
einzelne Wassertropfen ausschließlich bei Betätigung des
Betätigungsstifts abgeben,
ansonsten aber keine Flüssigkeit
aus diesen Ventilen austritt. Bei solchen tropffreien Ausführungen
muss jedoch dafür
Sorge getragen werden, dass das Tränkeventil nicht unbeabsichtigt,
so etwa vom Hinterkopf oder anderen Körperteilen des Tieres, betätigt wird.
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Seit
kurzer Zeit sind daher Schutzkörper
für Kleintiertränkeventile
auf dem Markt, die mit einem Schaftteil auf den Ventilkörper aufgeschoben
werden können
und ein Abstandsteil aufweisen, welches ein vom Tier unbeabsichtigtes
Anstoßen
oder Anschlagen am Betätigungsstift
des Ventils verhindern. Das Abstandsteil des Schutzkörpers ist
vielmehr für
das Tier nur von unten zugänglich,
sodass eine kontrollierte Wasserabgabe stets nur dann erfolgt, wenn
beispielsweise das Huhn oder Küken
mit seinem Schnabel das Tiertränkeventil
von unten her betätigt.
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Die
Anordnung, insbesondere das Aufschieben solcher Schutzkörper auf
das Tiertränkeventilgehäuse bringt
jedoch Probleme mit sich. So können insbesondere
an den Schnittstellen und in den Zwischenräumen zwischen dem Schutzkörper und dem Ventilgehäuse Spalten
gebildet werden, in denen sich Verunreinigungen, insbesondere tierexkrementhaltiger
Staub, anlagern. Dies ist wiederum nachteilig für die Einhaltung der Hygieneanforderungen
und fördert
die Bakterien- und Keimbildung.
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Die
vorbekannten Schutzkörper
sind zudem recht aufwendig in ihrer Befestigung am Ventil bzw. an
einem an der Zuführleitung
angeordneten Befestigungsstutzen. So sind ventil- oder stutzenseitig
zur Verwirklichung eines Bajonettverschlusses spiralartig verlaufende
Führungsbahnen
für darin
eingreifende schutzkörperseitige
radial auskragende Zapfen vorgesehen. Die Ausbildung solcher am
Schutzkörper radial
nach außen
abstehender Zapfen sowie die damit korrespondierende ventil- oder ventilstutzenseitigen
Führungen
neigen dazu, exkrementhaltigen Staub und Feuchtigkeit aufzunehmen
und fördern daher
die unerwünschte
Bakterien- und Keimbildung. Zudem sind derartige Montagemittel recht
kostenintensiv in der Herstellung und aufwendig in der Montage.
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Ziel
der Erfindung ist es, einen Schutzkörper sowie ein Ventil und einen
geeigneten Befestigungsmechanismus für den Schutzkörper zur
Verfügung
zu stellen, die weniger stark zur Staub- und Schmutzpartikelanlagerung
neigen. Die erfindungsgemäße Anbindung
des Schutzkörpers
am Ventil oder an der Zuleitung soll unter Hygienegesichtspunkten
verbessert werden. Zudem sollen die erfindungsgemäßen Schutzkörper und
Ventile kostengünstig
herstellbar und besonders einfach montierbar sein.
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mittels eines Schutzkörpers gemäß Anspruch 1,
einem Tiertränkeventil
gemäß Anspruch
11 sowie einer Befestigungsvorrichtung gemäß Anspruch 15 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweiligen
Unteransprüchen
angegeben.
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Der
erfindungsgemäße Schutzkörper ist
dafür vorgesehen,
dass ein unbeabsichtigtes Betätigen des
Betätigungsstifts
eines Tiertränkeventils
verhindert wird. Der Schutzkörper
weist hierfür
ein Abstandsteil auf, welches in Montagestellung des Schutzkörpers am
Ventil ein, vorzugsweise nach unten aus dem Ventilgehäuse herausragendes,
freies Ende des Betätigungsstifts
bezogen auf die Ventillängsachse
radial beabstandet umgibt. Somit wird effektiv verhindert, dass
ein Huhn, welches in aufrechter Stellung mit seinem Kopf ungefähr in Höhe des Betätigungsstiftes
ist, durch bloße
seitliche oder rückwärtige Bewegung
unbeabsichtigt am Betätigungsstift
des Ventils anschlägt
und die Abgabe eines Wassertropfens bewirkt.
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Das
Abstandsteil ist vorzugsweise kuppel- oder schalenartig ausgebildet,
wobei der Betätigungsstift
von oben, den höchsten
Punkt der kuppelartigen Ausgestaltung durchgreifend, in das Innere der
Kuppel hineinragt. Das kuppel-, halbkugel- oder schirmartig nach
unten offen ausgebildete Abstandsteil erzwingt, dass sich das trinkwillige
Tier in leicht gebückter
Haltung beim Trinken unter das Abstandsteil begibt und mit einer
durch seinen Schnabel initiierten Betätigung des Ventils eine wohldosierte
Wassermenge aufnimmt.
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Zur
Befestigung des Schutzkörpers
am Tiertränkeventil
ist zumindest ein Rastmittel vorgesehen, welches infolge einer Axialverschiebung
eines Schafts des Schutzkörpers
gegenüber
dem Ventilgehäuse
in eine den Schutzkörper
fixierende Raststellung überführbar ist.
In dieser Raststellung befinden sich der Schutzkörper und sein Schaft in der
Endmontageposition am Ventil und/oder an der Ventilzuleitung. Die
Endmontagestellung, in welcher der Schutzkörper vorzugsweise unlösbar am
Ventilgehäuse
und/oder an der Zuleitung befestigt ist, kann durch bloßes, ausschließliches
Verschieben des Schutzkörpers
entlang der Ventillängsachse
(Axialrichtung) eingenommen werden. Ein zusätzliches Verdrehen, wie bei
einer bajonettverschlussartigen Befestigung ist hierbei nicht erforderlich.
Insoweit kann im Rahmen der Erfindung auf derartige radial nach
außen
abstehende Befestigungsmittel am Schaft des Schutzkörpers verzichtet
werden.
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Dadurch,
dass eine Endmontagestellung durch eine bloße unidirektionale Verschiebebewegung
in Axialrichtung eingenommen werden kann, stellt der erfindungsgemäße Befestigungsmechanismus
eine besonders einfache, in der Montage mit geringerem Zeitaufwand
zu bewerkstelligende, Befestigung für den Schutzkörper zur
Verfügung.
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Nach
einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das zumindest
eine Rastmittel des Schutzkörpers
an einem dem Abstandsteil abgewandten Endabschnitt des Schafts angeordnet.
Zudem ist es zum Ein- oder Verrasten mit einem am Ventilgehäuse oder
an der Zuleitung vorgesehenen Gegenrastmittel ausgebildet. Hierbei
ist insbesondere vorgesehen, dass die miteinander korrespondierenden
Rastmittel am Ventil und am Schaft innerhalb des Schafts zu liegen
kommen, sodass die mit Ausnehmungen oder Vorsprüngen versehenen Rastmittel
keinerlei Ablagerungs- oder Anlagerungsmöglichkeit für Schmutz- und Staubpartikel
bilden.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass die Rast- und Gegenrastmittel als einander
korrespondierende, sich im Wesentlichen in Radialrichtung zur Ventillängsachse
erstreckende Vorsprünge
und Ausnehmungen bzw. Hinterschneidungen, ggf. gepaart mit Anlaufschrägen, ausgebildet
sind. Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass etwaige Rastvorsprünge oder
Rastnasen an der Innenseite des hohlen Schafts des Schutzkörpers und
korrespondierende Vertiefungen oder Ausnehmungen an der Außenseite
des Ventilgehäuses
angeordnet sind.
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Die
Konfiguration von Rast- und Gegenrastmitteln kann jedoch auch umgekehrt
oder auf die beiden Komponenten Schutzkörper und Ventilgehäuse verteilt
ausgebildet sein, etwa dergestalt, dass sämtliche oder einige der Rastvorsprünge am Ventilgehäuse und
damit korrespondierende Vertiefungen oder Ausnehmungen an der Innenseite
des schutzkörperseitigen
Schafts vorgesehen sind.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass sich der
Schaft in Montagestellung am Ventil mit seinem dem Abstandsteil
abgewandten Endabschnitt mittelbar oder unmittelbar an einer Zuleitung,
in welcher das Ventil eingelassen ist, abstützt. Diese Abstützfunktion
stellt einen Endanschlag für
die Verschiebung des Schafts entlang dem Ventilgehäuse dar.
Demgemäß sind die
Geometrien von Ventilgehäuse
und Schaft sowie die Anordnung der beiderseitigen Rast- und Gegenrastmittel
derart gewählt,
dass die Montagestellung, in welcher die Rast- und Gegenrastmittel
einander in Eingriff gelangen, frühestens dann erreicht wird,
wenn der der Zuleitung zugewandte Endabschnitt des Schafts mit der Zuleitung
oder einem im Bereich des Ventilansatzes vorgesehenen Stutzen in
Anlagestellung gelangt.
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Spätestens
bei Erreichen der Endmontagestellung soll das zuleitungsseitige
Ende des Schafts fest an der Zuleitung anliegen und sich an dieser
abstützen.
Durch dieses Abstützen,
welches mitunter mit einer leichten oder auch stärkeren elastischen oder plastischen
Deformation des Schafts oder des Schutzkörpers einhergeht, kann eine
feste Verbindung zwischen Schutzkörper und Ventil bzw. Zuleitung
geschaffen werden, sodass diese selbst bei mechanischen Erschütterungen
vibrationsfrei und ohne Spiel am Ventil befestigt ist.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Schaft des Schutzkörpers
zur Bildung einer staub- und/oder feuchtigkeitsundurchlässigen Dichtung
zwischen der Zuleitung und dem Schutzkörper ausgebildet. Mittels dieser
abdichtenden Ausgestaltung wird wirksam verhindert, dass Verunreinigungen,
Staub- und Schmutzpartikel sich in Nischen oder Spalten im Bereich
des Ventils ab- oder anlagern. Die Dichtung wird hierbei unmittelbar
zwischen dem Schaft und der Zuleitung gebildet, ohne dass es weiterer
Dichtmittel, wie etwa abdichtender O-Ringe bedürfe.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass im Bereich des Endabschnitts des Schafts, welcher
dem Abstandsteil des Schutzkörpers
abgewandt ist, zumindest ein radial nach innen gerichteter Rastvorsprung ausgebildet
ist, der sich in Montagestellung des Schutzkörpers am Ventil stirnseitig
in Axialrichtung zur Ventillängsachse
an einem flexiblen Dichtelement staub- und/oder feuchtigkeitsdichtend
abstützt. Das
Dichtelement kann hierbei als separates Bauteil oder als ein in
das Ventil eingelassenes Dichtelement ausgebildet sein. Von besonderem
Vorteil ist es, wenn das beispielsweise aus Gummi gefertigte und hülsenartig
ausgebildete Dichtelement in einer in der Zuleitung für das Ventil
vorgesehenen Aufnahme eingesetzt ist und das Ventil selbst mittels
einer den Dichtungsring durchgreifenden Rastnase in die gummiummantelte
Aufnahme eingesetzt wird.
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Dabei
kommt das ventilgehäuseseitige
Gegenrastmittel unmittelbar angrenzend an die Dichtung außerhalb
der Dichtung zu liegen, sodass bei Erreichen der Endmontageposition
des Schutzkörpers
am Ventil das Dichtelement zur Bildung der staub- und/oder feuchtigkeitsundurchlässigen Dichtung
einem die Dichtung leicht deformierenden mechanischen Druck oder
einer entsprechenden Spannungen ausgesetzt ist.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass sich an dem der Leitung zugewandten Endabschnitt
des Schafts eine, bezogen auf die Ventillängsachse radial nach außen auskragende flexible
Dichtlippe vorgesehen ist. Diese Dichtlippe kann sich hierbei an
eine ventil- oder leitungsseitig bereits vorhandene Dichtung, oder
aber unmittelbar an der Zuleitung abstützen. Die Dichtlippe und der angrenzende
Schaft können
einstückig
ausgebildet sein, wobei die Dichtlippe vorzugsweise eine geringere
Wandstärke
als der übrige
Schaft aufweist.
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Durch
die lokale Verringerung der Wandstärke kann die zur Bildung einer
staub- und/oder
feuchtigkeitsundurchlässigen
Dichtung erforderliche Flexibilität des Schafts zur Verfügung gestellt
werden. Es ist insbesondere vorgesehen, dass der Schaft im Wesentlichen
zylindrisch ausgebildet ist, und dass die Dichtlippe am offenen
Zylinderende eine konische Verbreiterung darstellt. Beim Aufschieben
des Schafts auf das Ventilgehäuse
gelangt diese konische Verbreiterung mit ihrer Innenwandung an die
typischerweise sich senkrecht zur Ventillängsachse erstreckende Zuleitung.
Infolge einer weiteren Verschiebebewegung bis zur Endmontagestellung
erfährt
die Dichtlippe dann aufgrund des Vorschubs entlang der Ventilachse
eine feste und abdichtende Abstützung
an der Zuleitung.
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Von
Vorteil ist weiterhin, dass die Rastmittel, bezogen auf die Ventillängsachse,
radial umlaufend ausgebildet sind. Dabei sind die einander korrespondierenden
Rastmittel als umlaufender Vorsprung bzw. als umlaufende Nut, Vertiefung
oder Hinterschneidung vorgesehen. Dies ermöglicht eine beliebige Orientierung
des Schutzkörpers
in der Ebene transversal zur Ventillängsachse. Folglich kann der Schutzkörper und
sein vorzugsweise zylindersymmetrischer Schaft in jeglicher Stellung
auf das Ventilgehäuse
aufgeschoben und dort befestigt werden. Eine vorherige Ausrichtung
mit der Ventillängsachse als
Drehachse ist erfindungsgemäß nicht
erforderlich. Die zylindersymmetrische Ausgestaltung vereinfacht
somit den Montageprozess.
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Nach
einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Schaft und das Abstandsteil
einstückig
ausgebildet sind. Vorzugsweise ist der gesamte Schutzkörper als
Spritzgussteil ausgebildet.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass sämtliche
Außenkonturen
des Schutzkörpers
abgerundet ausgebildet sind. Der Schutzkörper, welcher beispielsweise einen
in der transversalen Ebene umlaufenden Rand und mehrere bogenartig
sich daran anschließende und
auf der Ventilachse zusammenführende
Speichenelemente hat, weist vorzugsweise keine scharfen Kanten oder
Grate auf, die einer etwaigen Anlagerung von Schmutz- oder Staubpartikeln
förderlich wären. Die
durchweg abgerundete Ausgestaltung sämtlicher Außenkonturen sowie sämtlicher
Verbindungen der einzelnen steg- oder bogenartig ausgebildeten Teile
des Abstandsteils wirkt somit der Anlagerung von bakterien- und
keimfördernden
Partikeln und Verunreinigungen wirksam entgegen.
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Nach
einem weiteren unabhängigen
Aspekt betrifft die Erfindung ein Tiertränkeventil mit einem Ventilgehäuse und
einem aus dem Ventilgehäuse
zumindest bereichsweise herausragenden Betätigungsstift. Dabei ist an
dem Ventilgehäuse
zumindest ein Gegenrastmittel vorgesehen, welches in Montagestellung
eines am Ventilgehäuse
zuvor beschriebenen befestigbaren Schutzkörpers mit einem schutzkörperseitig
vorgesehenen Rastmittel zusammenwirkt. Rast- und Gegenrastmittel
sind hierbei dazu ausgebildet, dass zum Überführen von einer Vormontage in
die Endmontageposition lediglich eine Axialverschiebung entlang
der Ventillängsachse
zwischen dem Schutzkörper
und dem Ventil erforderlich ist.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass das Gegenrastmittel als eine in der Ebene transversal
zur Ventillängsachse
umlaufende Nut ausgebildet ist. Die Ausgestaltung als umlaufende
Nut erlaubt eine verdrehsichere Anordnung und Befestigung des vorzugsweise
zylindrisch ausgebildeten Schafts des Schutzkörpers am Ventil.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass das Gegenrastmittel in Montagestellung des
Ventils an einer Zuleitung unmittelbar benachbart oder angrenzend
zur oder an der Außenseite
der Zuleitung bzw. einer daran angeordneten Dichtung zu liegen kommt.
Dies bewirkt, dass die eigentliche Haltefunktion in unmittelbarer
Nähe der
Zuleitung zur Verfügung
gestellt wird, wodurch sichergestellt werden kann, dass insbesondere
in dem für
Verschmutzungen anfälligen Übergangsbereich
zwischen Schaft und Zuleitung eine besonders dichte, dauerhafte
und feste Verbindung bzw. Dichtung zur Verfügung gestellt werden kann.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass die Position des Gegenrastmittels am Ventilgehäuse derart
auf die Geometrie und die Anordnung des Rastmittels am Schaft des
Schutzkörpers
abgestimmt ist, sodass beim Ineinandergreifen der Rast- und Gegenrastmittel
bei Erreichen der Endmontagestellung des Schutzkörpers am Ventilgehäuse eine
feuchtigkeits- und/oder staubundurchlässige Dichtung zwischen dem
Schutzkörper
und der Zuleitung gebildet wird. Durch diese erfindungsgemäße Abstimmung
der Geometrien und der Ausbildung von Rast- und Gegenrastmitteln
sowie der zumindest bereichsweise ineinanderführbaren Elemente Ventilgehäuse und
Schaft des Schutzkörpers
kann in besonders kostengünstiger
und einfacher Art und Weise eine wirksame Dichtung zwischen dem
Schutzkörper
und der Zuleitung gebildet werden.
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Weiterhin
ist eine Befestigungsvorrichtung im Rahmen der Erfindung, die zur
Befestigung eines zumindest bereichsweise einen hohlen Schaft aufweisenden
Schutzkörpers
an einem Tiertränkeventil vorgesehen
ist, wobei Rast- und Gegenrastmittel vorgesehen sind, welche infolge
einer Axialverschiebung des Schafts entlang der Ventillängsachse
in eine Raststellung gelangen, die gleichzeitig den Endmontagezustand
des Schutzkörpers
am Ventil kennzeichnet.
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Wenngleich
eine zylindersymmetrische Ausgestaltung des Schafts des Schutzkörpers eine
bevorzugte Ausführungsvariante
der vorliegenden Erfindung darstellt, ist die Erfindung keinesfalls
nur auf solche Ausführungen
beschränkt.
Es sind vielmehr auch solche Ausführungen denkbar, bei welchen
das Ventilgehäuse
und der darauf aufschiebbare Schaft des Schutzkörpers eine im Querschnitt drei-,
vier- oder mehreckige Geometrie aufweisen.
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Weitere
Ziele sowie vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Darstellung von
Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen. Dabei bilden sämtliche beschriebenen und/oder
bildlich dargestellten Merkmale in ihrer sinnvollen Kombination
den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von
den Patentansprüchen
und deren Rückbezügen. Es
zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
der Erfindung eines am Ventil in Endmontagestellung gehaltenen Schutzkörpers im
Querschnitt,
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2 eine
Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform mit einer am Schutzkörperschaft
vorgesehenen Dichtlippe und
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3 eine
perspektivische Darstellung des Schutzkörpers gemäß 2.
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Der
Schutzkörper 1 gemäß 1 weist
einen zylindrischen Schaft 16 und ein einstückig daran angeformtes
Abstandsteil 18 auf. Das Abstandsteil 18 ist hierbei
kuppel- oder schalenartig ausgebildet. In der in den 1 und 2 gezeigten
Montagestellung verläuft
die Längsachse
des Ventils 10 im Wesentlichen vertikal. In einem radialen
Abstand davon umschließt
der Rand 34, 134 des Schutzkörpers 1, 11 den
Betätigungsstift 14, 114 und
kommt hierbei ungefähr
in Höhe
dessen freien Endes zu liegen. Der Rand 34 des Schutzkörpers 1 ragt
dabei etwas weiter nach unten als das freie Ende des Betätigungsstifts 14,
sodass unter der gesamten Vorrichtung entlanglaufendes Federvieh
durch den nach unten offenen Schutzkörper daran gehindert wird,
den Betätigungsstift 14 unbeabsichtigt,
etwa mit dem Hinterkopf zu betätigen.
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Innerhalb
des Ventilsgehäuses 24 sitzt
der T-artig ausgebildete Betätigungsstift 14 in
einem abdichtenden Klemmsitz und wird durch die Schwerkraft des
Vorschaltstifts 12 in der in 1 gezeigten Ausgangslage
gehalten. Sobald der Betätigungsstift seitlich
vom trinkwilligen Federvieh betätigt
wird, erfährt
dieser eine Axial- oder Schwenkbewegung, wodurch der Vorschaltstift 12 geringfügig angehoben und
der Dichtsitz zwischen Betätigungsstift 14 und dem
Ventilgehäuse 24 zur
kontrollierten Abgabe einer wohldosierten Flüssigkeitsmenge kurzzeitig aufgehoben
wird.
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In
der Wand 2 der Zuleitung ist eine Durchgangsöffnung zur
Aufnahme des Ventils vorgesehen, in welche ein bereichsweise flanschartig
ausgebildetes Dichtelement 22 eingesetzt ist. In dieses
Dichtelement wird das Ventilgehäuse 24 von
unten eingefügt,
bis die am Ventilgehäuse 24 vorgesehenen
Rastelemente 30 in der in 1 gezeigten
Stellung zu liegen kommen und so das Ventil 1 am Dichtelement 22 und
letztlich an der Leitung 2 festlegen.
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In
dieser Montagestellung des Ventils 1 an der Leitung 2 kommt
die am Ventilgehäuse 24 vorgesehene
umlaufende Nut 26 unmittelbar angrenzend an das leitungsseitige
Dichtelement 22 zu liegen. Zur Befestigung des Schutzkörpers 1 am
Ventil 10 ist es daher lediglich erforderlich, den Schutzkörper 10 von unten
mit seinem Schaft 16 auf den aus der Leitung 2 herausragenden
Bereich des Ventilgehäuses 24 aufzuschieben,
bis die am freien Endabschnitt des Schafts 16 nach innen
ragenden Rastelemente 20 in die Nut 26 des Ventilgehäuses 24 rastend
eingreifen.
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Die
Nut 26 als auch der radial nach innen gerichtete schaftseitige
Vorsprung 20 sind in dieser Ausführung umlaufend ausgebildet,
sodass der Schutzkörper 1 in
jeder gedrehten Stellung transversal zur Ventillängsachse durch eine simple
Axialverschiebung in seine Endmontagestellung überführt werden kann.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass der radial nach innen ausgebildete Vorsprung
oder Zapfen 20 unmittelbar am freien Ende des Schafts 16 angeordnet
ist, sodass schaftseitig eine vergrößerte Anlagefläche gebildet
wird, mit der sich der Schaft an der Dichtung 22 abstützt. Durch
diese radiale Verbreiterung des obersten Schaftabschnitts 20 kann
die Dichtungswirkung verstärkt
werden. Zugleich wird die mechanische Punktbelastung und Druckbeanspruchung auf
die Dichtung 22 reduziert, was sich vorteilhaft auf deren
Lebensdauer auswirkt.
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An
der Unterseite des Schaftteils 16 ist eine Durchgangsöffnung 32 für den Betätigungsstift 14 vorgesehen.
Die Position und die geometrische Ausgestaltung dieser Durchgangsöffnung 32 ist
auf die konkrete Ausgestaltung des Ventilgehäuses 24 abgestimmt.
Auch hier wird eine staub- und/oder feuchtigkeitsundurchlässige Dichtung
geschaffen, indem der Schutzkörper 1 auf
das Ventil der zuvor beschriebenen Weise in seine Endmontageposition überführt wird.
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Der
umlaufende Bund 34 als auch die sich zwischen dem Bund 34 und
dem Schaft 16 erstreckenden Streben oder Stege weisen abgerundete Außenkonturen
auf, die in 1 mit Bezugsziffer 28 beispielhaft
angerissen sind. Diese abgerundete Ausgestaltung wirkt der Ab- und
Anlagerung von Schmutz und Staubpartikeln entgegen, sodass die für die Massentierhaltung
erforderlichen Hygienestandards leichter eingehalten werden können.
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Die
Ausführung
gemäß 2 sieht
ein mittels eines Gewindes 124 in die Leitungswand 2 einschraubbares
Ventil 100 vor. Die übrigen
Funktionsteile Vorschaltstift 112 sowie Betätigungsstift 114 entsprechen
weitgehend der in 1 dargestellten Ausführung. Auch
hier weist der Schutzkörper 11 einen Schaft 116 auf,
der mit dem Abstandsteil 118 einstückig verbunden ist. Ebenso
wie bei der Ausführung
in 1 weist auch dieses Abstandsteil 118 einen
umlaufenden Bund 134 sowie abgerundete Außenkonturen 128 auf.
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Unmittelbar
angrenzend an das Gewinde 124 ist auch an diesem Ventilgehäuse 123 eine
umlaufende Nut 126 ausgebildet, in welcher der Schutzkörper 11 mit
einem radial nach innen ragenden Vorsprung 120 seines Schafts 116 bei
Erreichen der in 2 gezeigten Endmontagestellung
rastend in Eingriff gelangt. Im Unterschied zur Ausgestaltung gemäß 1,
weist die Ausführung
nach 2 an ihrem der Leitung 2 zugewandten
Endabschnitt eine in der Wandstärke
verjüngte,
radial nach außen
auskragende Dichtlippe 122 auf, die infolge einer Axialverschiebung
sich unter einer radialen Verbreiterung dichtend an der Außenseite
der Leitung 2 abstützt.
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Auch
dieser Schutzkörper 118 weist
eine Durchgangsöffnung 132 für den Betätigungsstift 114 auf.
Der Rand der Durchgangsöffnung 132 schließt sich
auch abdichtend an den unteren Endabschnitt des Ventilgehäuses 123 an.
Der gesamte Schutzkörper 118,
zumindest aber seine Dichtlippe 122 weisen hinreichende
elastische Eigenschaften auf, die zur Bildung einer staub- und/oder feuchtigkeitsundurchlässigen Dichtung
zwischen dem Schaft 116 und der Zuleitung 2 erforderlich
sind.
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Von
Vorteil ist es hierbei, dass der Schaft 116 im Bereich
der Dichtlippe 122 eine etwas geringere Wandstärke aufweist,
sodass der Schutzkörper 11 zumindest
in diesem Endabschnitt eine erhöhte
Elastizität
zur Verfügung
stellen kann.
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In
der perspektivischen Darstellung gemäß 3 sind die
radial nach außen
auskragende Dichtlippe 122 sowie der zylindersymmetrische
Schaft 116 deutlich zu erkennen. Zwischen dem radial umlaufenden
Bund 134 und dem Schaft 116 sind insgesamt vier
bogenartig gewölbte,
jeweils einen Winkel von etwa 90° überspannende
Stegelemente vorgesehen.