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Die
Erfindung betrifft eine faltbare Platte sowie ein Verfahren zur
Herstellung einer faltbaren Platte.
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Faltbare
Platten werden beispielsweise bei Möbeln eingesetzt, wobei eine
faltbare Platte insbesondere eine Rückwand eines Möbelstücks bilden kann.
Hierdurch können
die Packmaße
durch Umklappen der faltbaren Rückwand
des Möbelteils
reduziert werden. Dabei werden bevorzugt die Sichtseiten der Platten
im eingeklappten Zustand aufeinanderliegend angeordnet, so dass
diese vor Beschädigungen beim
Transport geschützt
sind. Hierbei ist es bekannt, auf die im auseinandergeklappten Zustand von
außen
nicht sichtbaren Seiten der Platte einen breiten Klebestreifen entlang
der Nut zwischen den beiden Platten zu kleben, welcher eine Scharnierfunktion
erfüllt.
Hierbei ist es jedoch nachteilig, dass sich im auseinandergeklappten
Zustand, insbesondere nach mehrmaligem Klappen, eine Wulst am Klebestreifen
bilden kann.
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Ferner
ist aus der
DE
20 2005 018 809 U1 eine faltbare Platte bekannt, welche
an einer Rückseite
zweier Plattenteile als Scharnierelement eine flächige Kleberschicht aufweist.
Die Kleberschicht ist dabei beidseitig einer Fuge zwischen den beiden Plattenteilen
ausgebildet und übernimmt
die Scharnierfunktion. Diese faltbare Platte hat jedoch den Nachteil,
dass durch Verwendung der Kleberschicht ein breites Band auf der
Rückseite
der Plattenteile entsteht, so dass ähnliche Nachteile wie bei einem breiten
Klebestreifen entstehen. Alternativ schlägt diese Druckschrift vor,
flächenartige
Ausnehmungen entlang der Fuge der beiden Plattenteile zu fräsen, in welche
dann die Kleberschicht eingebracht wird. Dies hat jedoch den Nachteil,
dass eine zusätzliche Fräsarbeit
an den Plattenteilen ausgeführt
werden muss.
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Ferner
ist aus der
EP 1 523
908 A1 eine faltbare Platte bekannt, bei der zwei Plattenelemente mittels
eines Streifens an ihren Schmalseiten zusammengeklebt sind.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine faltbare Platte
sowie ein Verfahren zur Herstellung einer faltbaren Platte bereitzustellen, welches
bei einfacher und kostengünstiger
Durchführbarkeit
eine sichere Verbindung der faltbaren Platte ermöglicht. Diese Aufgabe wird
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. eine faltbare
Platte mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Die Unteransprüche zeigen
jeweils bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 weist den Vorteil auf, dass
es eine besonders einfache und kostengünstige Herstellbarkeit einer
faltbaren Platte ermöglicht.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, dass die die faltbare Platte bildenden Plattenelemente
mit einem als fadenförmiges
Scharnierelement ausgebildeten Verbindungselement verbunden sind. Das
fadenförmige
Scharnierelement wird dabei an zwei Schmalseiten der Plattenelemente
befestigt. Hierzu werden zuerst die beiden Plattenelemente nebeneinander
angeordnet, so dass die Schmalseite des ersten Plattenelements und
die Schmalseite des zweiten Plattenelements nebeneinanderliegen
und die Plattenelemente an ihren Flächenseiten miteinander in Kontakt
sind. Hierzu können
die Plattenelemente übereinander
gelegt werden oder nebeneinander aufgehängt oder nebeneinander gestellt
werden. Anschließend
wird das mit Klebstoff versehene fadenförmige Scharnierelement an den
Schmalseiten der Plattenelemente befestigt derart, dass das fadenförmige Scharnierelement
mehrmals über
eine zwischen den nebeneinanderliegenden Plattenelementen gebildete
Fuge verläuft.
Hierdurch wird die Scharnierverbindung schnell und einfach hergestellt. Im
auseinandergefalteten Zustand liegen die beiden Schmalseiten der
Plattenelemente dabei einander gegenüber, so dass das fadenförmige Scharnierelement
zwischen den beiden Schmalseiten liegt. Weiter vorteilhaft ist es,
dass eine Vorbereitung der Schmalseiten der Platten nicht notwendig ist,
sondern die Schmalseiten wie nach einem Zuschneiden der Plattenelemente
verbleiben können.
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Vorzugsweise
wird das fadenförmige
Scharnierelement in einer Zick-Zack-Anordnung oder in einer wellenförmigen Anordnung über die
Fuge zwischen den übereinanderliegenden
Plattenelementen geführt.
Hierdurch wird eine besonders sichere und langlebige Verbindung
der Plattenelemente zur faltbaren Platte erreicht.
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Vorzugsweise
ist die Zick-Zack-Anordnung bzw. die wellenförmige Anordnung gleichmäßig ausgebildet.
Hierdurch wird eine besonders gute und definierte Scharnierverbindung
erreicht.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist
der Klebstoff ein Schmelzklebstoff und das fadenförmige Scharnierelement
wird weiter bevorzugt vor einem Anbringen an den Schmalseiten der
Plattenelemente durch ein Heizrohr geführt oder zwischen zwei parallel
zueinander angeordneten Heizplatten geführt. Hierdurch kann ein sicheres
Erwärmen
des Schmelzklebstoffs erreicht werden, so dass der Schmelzklebstoff durch
die Wärmeeinwirkung
eine Klebfähigkeit
erreicht und das fadenförmige
Scharnierelement einfach an die Schmalseiten der Plattenelemente
aufgeklebt werden kann. Alternativ kann der Klebstoff auch mittels
Heißluft
oder Mikrowellen erwärmt
werden
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Für eine besonders
sichere Scharnierverbindung werden mehrere fadenförmige Scharnierelemente
an den Schmalseiten der Plattenelemente aufgebracht. Vorzugsweise
werden die Mehrzahl von fadenförmigen
Scharnierelementen im Zick-Zack- oder in Wellenform mit einer Phasenverschiebung
aufgebracht. Dabei können
sich die fadenförmigen
Scharnierelemente auch kreuzen. Hierdurch ergibt sich eine Verstärkung der
Scharnierver bindung, was z. B. auch in einem zweiten, separaten
Arbeitsvorgang ausgeführt
werden kann.
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Um
eine verbesserte Haftung des fadenförmigen Scharnierelements an
den Schmalseiten der Plattenelemente zu erreichen, wird vor dem
Aufbringen des fadenförmigen
Scharnierelements vorzugsweise noch eine Vorwärmung der Schmalseiten vorgenommen.
Weiter bevorzugt wird vor oder nach dem Vorwärmen der Schmalseiten zusätzlich noch eine
Corona-Behandlung der Schmalseiten durchgeführt. Die Corona-Vorbehandlung ist
eine physikalisch-chemische Oberflächenvorbehandlung, welche insbesondere
bei Plattenelementen aus Kunststoff oder Spanplatten verwendet wird.
Durch die Corona-Behandlung treten an den Schmalseiten Molekülspaltungen
auf, auf die eine Reaktion der Oberflächenschicht mit reaktiven Gasen,
welche durch ein elektrisches Feld entstehen, erfolgt. Durch die
Corona-Behandlung kann eine polare und damit gut verklebbare Oberfläche erhalten
werden.
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Vorzugsweise
ist das fadenförmige
Scharnierelement vollständig
mit Klebstoff ummantelt oder alternativ mit einem im Schnitt im
Wesentlichen U-förmigen
Klebstoffbett versehen. Als Faden kann ein Monofilament oder alternativ
mehrere Filamente, die parallel angeordnet sein können oder
miteinander verdreht sein können,
verwendet werden. Die Filamente sind vorzugsweise aus Polyester
oder Polyamid und der Klebstoff ist vorzugsweise ein Schmelzkleber
auf Basis von Ethylenvinylacetat (EVA) oder ein Copolymer-EVA-Klebstoff.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren wird nach dem
Aufbringen des fadenförmigen
Scharnierelements zusätzlich noch
ein Schritt des Anpressens einer geheizten Platte an das an den
Schmalseiten aufgebrachte fadenförmige
Scharnierelement durchgeführt.
Hierdurch kann eine Einebnung des aufgebrachten fadenförmigen Scharnierelements
erreicht werden.
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Die
erfindungsgemäße faltbare
Platte mit wenigstens einem ersten und einem zweiten Plattenelement
weist den Vorteil einer besonders einfachen und kostengünstigen
Herstellbarkeit auf. Die Plattenelemente sind dabei erfindungsgemäß mit einem
fadenförmigen
Scharnierelement an den Schmalseiten der Plattenelemente verbunden.
Dadurch ist beim Aufklappen der faltbaren Platte das fadenförmige Scharnierelement
nicht zu sehen, da die Schmalseiten der Plattenelemente im aufgeklappten
Zustand gegeneinander gerichtet sind. Für eine sichere Verbindung der
Plattenelemente ist das fadenförmige Scharnierelement
mehrmals zwischen den beiden Plattenelementen hin- und hergeführt, so
dass das fadenförmige
Scharnierelement mehrmals über
eine Fuge zwischen den übereinanderliegenden
Plattenelementen geführt
ist.
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Besonders
bevorzugt ist das fadenförmige Scharnierelement
der faltbaren Platte an den Schmalseiten der zu verbindenden Plattenelemente im
Zick-Zack oder in einer Wellenform, insbesondere in einer Sinus-Wellenform,
angeordnet. Das fadenförmige
Scharnierelement kann dabei gleichmäßig oder auch ungleichmäßig angeordnet
sein. Weiter bevorzugt können
zwei oder mehrere fadenförmige Scharnierelemente
an den Schmalseiten in einem versetzten Zustand zueinander vorgesehen
werden. Weiter bevorzugt umfasst die faltbare Platte zusätzlich noch
ein zweites fadenförmiges
Scharnierelement, welches über
eine Fuge zwischen den beiden Schmalseiten der Plattenelemente geradlinig
angebracht ist. Das zweite fadenförmige Scharnierelement weist
dabei eine etwas größere Breite
als die Fugenspalte auf.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird
als zweites Scharnierelement ein Breitbandfaden verwendet, welcher
auf die Schmalseiten symmetrisch zur Fuge aufgeklebt wird. Der Breitbandfaden
weist vorzugsweise eine Breite auf, welche ca. 50 bis 100% der Breite
der beiden Schmalseiten entspricht. Besonders bevorzugt weist dabei
der Breitbandfaden eine Breite von 90% der Breite der beiden Schmalseiten auf.
Der Vorteil des Breitbandfadens liegt insbesondere darin, dass das
erste fadenförmige
Scharnierelement, welches mehrfach zwischen den beiden Plattenelementen
hin- und hergeführt
ist, durch den Breitbandfaden nochmals in einer senkrechten Richtung fixiert
wird. Der Breitbandfaden wird dabei vorzugsweise durch eine Vielzahl
von parallel nebeneinander angeordneten Fäden hergestellt. Die einzelnen
Fäden können dabei
jeweils einzeln beispielsweise durch Extrudieren, mit Klebstoff
ummantelt werden oder die Fäden
werden alternativ nebeneinander gelegt und dann gemeinsam mit einem
Klebstoff ummantelt.
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Besonders
bevorzugt umfasst das fadenförmige
Scharnierelement ein Monofilament oder ein Bündel von Filamenten. Das Bündel von
Filamenten kann dabei parallel oder zueinander verdreht sein oder
eine Kombination aus parallelen oder verdrehten Filamenten sein.
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Weiter
bevorzugt ist das fadenförmige Scharnierelement
vollständig
mit Klebstoff ummantelt oder alternativ sind das oder die Filamente
in einem im Schnitt im Wesentlichen U-förmigen
Klebstoffbett angeordnet. Der Klebstoff ist dabei vorzugsweise ein
Schmelzklebstoff, welcher durch Erwärmen aktivierbar ist.
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Weiter
bevorzugt sind die Schmalseiten der Plattenelemente in einem Winkel
von 90° zu
einer Plattenoberfläche
angeordnet. Alternativ können
die Schmalseiten auch in einem Winkel kleiner als 90° vorgesehen
werden. Dann weist die faltbare Platte im auseinandergefalteten
Zustand eine V-förmige
Nut an der Rückseite
auf. Vorteil dieser V-förmigen
Nut ist dabei, dass das fadenförmige
Scharnierelement fast vollständig
in dieser Nut angeordnet werden kann. Der Winkel der Schmalseite
zur Plattenoberfläche, an
welcher eine Verbindung zum nächsten Plattenelement
erfolgt, ist dabei vorzugsweise zwischen 50° und 90°, insbesondere 65°.
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Die
erfindungsgemäße faltbare
Platte ist besonders für
Möbelstücke geeignet,
da die faltbare Platte hierbei in der Praxis nur wenige Male aufgefaltet
bzw. zusammengefaltet werden muss und ansonsten die faltbare Platte
in ihrem auseinandergefalteten Zustand verbleibt. Dadurch müssen die Scharnierverbindungen
keine großen
Dauerknickbelastungen aushalten.
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
in Verbindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im
Detail beschrieben. In der Zeichnung ist:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer faltbaren Platte, welche das Prinzip
des Auseinanderfaltens darstellt,
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2 eine
Seitenansicht der faltbaren Platte im zusammengefalteten Zustand,
wobei die Schmalseiten und das fadenförmige Scharnierelement gezeigt
sind,
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3 eine
Schnittansicht durch das fadenförmige
Scharnierelement,
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4 eine
Schnittansicht durch ein alternatives fadenförmiges Scharnierelement,
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5 eine
Seitenansicht von Schmalseiten einer faltbaren Platte gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
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6 eine
Seitenansicht von Schmalseiten einer faltbaren Platte gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
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7 eine
Schnittansicht durch eine weitere alternative Ausführungsform
eines fadenförmigen Scharnierelements,
und
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8 eine
Schnittansicht durch eine noch weitere alternative Ausführungsform
eines fadenförmigen
Scharnierelements.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 eine
faltbare Platte 1 gemäß einer ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Wie
in 1 gezeigt, umfasst die faltbare Platte 1 ein
erstes Plattenelement 2 und ein zweites Plattenelement 3.
Ferner umfasst die faltbare Platte 1 ein fadenförmiges Scharnierelement 5.
Wie insbesondere aus 2 ersichtlich ist, ist das fadenförmige Scharnierelement 5 durchgehend
in einer Zick-Zack-Anordnung an einer Schmalseite 2a des ersten
Plattenelements 2 und einer Schmalseite 3a des
zweiten Plattenelements 3 befestigt. Das fadenförmige Scharnierelement 5 ist
dabei derart an den Plattenelementen 2, 3 befestigt,
dass, wenn die beiden Plattenelemente 2, 3 wie
in 2 gezeigt, übereinander
angeordnet sind, das fadenförmige
Scharnierelement 5 an den Schmalseiten 2a, 3a der
Plattenelemente 2, 3 befestigt ist. Die beiden
Schmalseiten 2a, 3a sind dabei bündig ausgerichtet.
Im auseinandergeklappten Zustand der faltbaren Platte 1 liegen
die Schmalseiten 2a und 3a der Plattenelemente 2, 3 somit
gegeneinander. In diesem Ausführungsbeispiel
ist ein Winkel zwischen einer Plattenfläche 2b und der Schmalseite 2a sowie
der Plattenfläche 3b und
der Schmalseite 2a 90°.
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In 1 ist
das Auseinanderklappen der faltbaren Platte 1 durch die
beiden Pfeile P1 und P2 angedeutet. Dabei schwenken die beiden Plattenelemente 2, 3 zueinander
um eine Fuge 4. Als Scharnier des fadenförmigen Scharnierelements 5 dienen
dabei die Punkte 5a des fadenförmigen Scharnierelements 5 welche
genau in der Fuge 4 liegen. Für eine sichere Verbindung muss
dabei eine Vielzahl von Scharnierpunkten 5a vorgesehen
sein. Bei der faltbaren Platte 1 des ersten Ausführungsbeispiels
sind insgesamt acht Scharnierpunkte 5a vorgesehen.
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3 zeigt
einen Schnitt durch das fadenförmige
Scharnierelement 5. Das fadenförmige Scharnierelement 5 des
ersten Ausführungsbeispiels
umfasst ein Monofilament 6, welches vollständig von
einem Schmelzkleber 7 umgeben ist. Dadurch kann ein fadenförmiges Scharnierelement 5 mit
einem möglichst
kleinen Durchmesser bereitgestellt werden. Dadurch kann die faltbare
Platte 1 um 180° aufgeklappt
werden und die Teilbereiche des fadenförmigen Scharnierelements 5 an
den Schmalseiten 2a, 3a behindern nicht das vollständige Umklappen
der Plattenelemente 2, 3.
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Die
erfindungsgemäße faltbare
Platte 1 wird besonders bevorzugt bei Möbeln, beispielsweise als faltbare
Rückwand
verwendet. Dadurch können
insbesondere Packmaße
des Möbels
reduziert werden.
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4 zeigt
eine alternative Ausgestaltung des fadenförmigen Scharnierelements 5.
Wie aus 4 ersichtlich ist, umfasst das
fadenförmige Scharnierelement 5 ebenfalls
ein Monofilament 6. Das Monofilament 6 ist jedoch
in einem im Schnitt im Wesentlichen U-förmigen Klebstoffbett 17 angeordnet.
Das U-förmige Klebstoffbett 17 umgibt
dabei wenigstens die Hälfte
des Monofilaments 6. Dabei wird das U-förmige Klebstoffbett 17 an
die Schmalseiten 2a, 2b oder Plattenelemente 2, 3 aufgeklebt.
Durch die Verwendung dieses alternativen fadenförmigen Scharnierelements 5 kann
insbesondere ein unbeabsichtigtes Zusammenkleben der Plattenelemente 2, 3 im
aufgeklebten Zustand verhindert werden, da an der zu der jeweils
anderen Schmalseite 2a, 3a gerichteten Mantelfläche des
fadenförmigen
Scharnierelements 5 kein Klebstoff vorgesehen ist.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf 5 eine faltbare
Platte 1 gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung im Detail beschrieben. Gleiche bzw. funktional gleiche
Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen wie im ersten Ausführungsbeispiel
bezeichnet.
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Wie
aus 5 ersichtlich ist, umfasst die faltbare Platte 1 ebenfalls
ein erstes Plattenelement 2 und ein zweites Plattenelement 3.
Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
sind beim zweiten Ausführungsbeispiel
ein erstes fadenförmiges
Scharnierelement 15 und ein zweites fadenförmiges Scharnierelement 25 vorgesehen.
Wie aus 5 ersichtlich ist, sind die
beiden fadenförmigen
Scharnierelemente 15, 25 in einer Wellenform an
den Schmalseiten 2a, 3a der Plattenelemente 2, 3 befestigt.
Dabei weist das zweite fadenförmige
Scharnierelement 25 gegenüber dem ersten fadenförmigen Scharnierelement 15 eine
Phasenverschiebung von 180° auf.
Dadurch liegen die Scharnierpunkte 15a, 25a des
ersten und zweiten fadenförmigen
Scharnierelements 15, 25 an gleichen Orten auf
der Fuge 4. Hierdurch kann ein besonders haltbares Scharnier
bereitgestellt werden.
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6 zeigt
eine faltbare Platte 1 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Gleiche bzw. funktional gleiche Teile
sind wieder mit den gleichen Bezugszeichen wie in den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen
bezeichnet.
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Wie
aus 6 ersichtlich ist, umfasst die faltbare Platte 1 des
dritten Ausführungsbeispiels
ein erstes fadenförmiges
Scharnierelement 5 sowie ein zweites fadenförmiges Scharnierelement 35.
Das erste fadenförmige
Scharnierelement 5 ist wieder wie im ersten Ausführungsbeispiel
in einer Zick-Zack-Anordnung über die
beiden Schmalseiten 2a, 3a der Plattenelemente 2, 3 angeordnet
und an diesen aufgeklebt. Ferner ist zusätzlich noch ein zweites fadenförmiges Scharnierelement 35 über die
Fuge 4 an die beiden Schmalseiten 2a, 3a aufgeklebt.
Eine Breite B des zweiten fadenförmigen
Scharnierelements 35 ist dabei deutlich breiter als die
Fuge 4.
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7 zeigt
einen Schnitt durch das zweite fadenförmige Scharnierelement 35.
Wie aus 7 ersichtlich ist, umfasst das
zweite fadenförmige Scharnierelement 35 mehrere
parallel zueinander angeordnete Filamente 6, welche vollständig von
einem Klebstoff 7 ummantelt sind. Die Filamente 6 sind in
Reihe unmittelbar nebeneinander angeordnet, so dass sich ein breites
zweites Scharnierelement 35 ergibt. Durch die Verwendung
dieses zweiten fadenförmigen
Scharnierelements 35, welches vollständig über die Fuge 4 an
den Schmalseiten 2a, 3a oder Plattenelemente 2, 3 aufgeklebt
ist, kann eine besonders sichere Verbindung erreicht werden, welche auch
problemlos ein häufiges
Aufklappen bzw. Zuklappen der Platte 1 ermöglicht.
In dem dritten Ausführungsbeispiel
ist zuerst das erste Scharnierelement 5 in der Zick-Zack-Anordnung
aufgebracht und anschließend
das geradlinige zweite Scharnierelement 35 aufgeklebt worden.
Alternativ kann jedoch auch zuerst das zweite Scharnierelement 35 aufgeklebt
werden und anschließend
das erste Scharnierelement 5 über das zweite Scharnierelement 35 geklebt
werden. Ansonsten entspricht dieses Ausführungsbeispiel den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen,
so dass auf die dort gegebene Beschreibung verwiesen werden kann.
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8 zeigt
eine alternative Ausgestaltung zu einem breiten zweiten Scharnierelement ähnlich zu
dem in 7 gezeigten zweiten Scharnierelement 35.
Das in 8 gezeigte Scharnierelement umfasst mehrere parallel
zueinander angeordnete Filamente 6, welche jeweils separat
mit einem Schmelzkleber 7 vollständig umgeben sind, bevor sie
parallel zueinander angeordnet werden. Dadurch kann insbesondere ein
Verrutschen der einzelnen Filamente 6 zueinander verhindert
werden. An den Kontaktflächen
der äußeren Umfänge von
jeweils benachbarten Filamenten 6 erfolgt durch den Schmelzkleber 7 eine sehr
gute Verbindung. Ansonsten entspricht dieses Ausführungsbeispiel
dem in 7 beschriebenen Ausführungsbeispiel, so dass auf
die dort gegebene Beschreibung verwiesen werden kann.