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Die
Erfindung betrifft ein Konfigurationsmittel sowie ein Konfigurationsverfahren
für ein
Sicherheits-Lichtgitter.
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Derartige
Lichtgitter für
die Sicherheitstechnik dienen beispielsweise zur Absicherungen von
gefahrbringenden Maschinen, wie Gesenkbiegepressen, Stanzmaschinen,
Schneidwerkzeugen, Schweißrobotern
und dergleichen. Das Sicherheits-Lichtgitter schützt dabei vor unzulässigem Eindringen
in Gefahrenbereiche, indem das durch das Lichtgitter aufgespannte
Schutzfeld auf Verletzung durch ein Objekt überwacht wird. Wird das Schutzfeld verletzt,
gibt das Sicherheits-Lichtgitter
ein entsprechendes Signal aus, das z. B. ein Abschalten der gefahrbringenden
Maschine auslösen
kann.
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Entsprechend
der Anwendung muss das Lichtgitter vor einem Ersteinsatz oder auch
nach einem Austausch konfiguriert werden. In einer solchen Konfiguration
wird beispielsweise eingestellt,
- – ob eine
Schützkontrolle
aktiv oder inaktiv sein soll,
- – ob
eine Wiederanlaufsperre aktiv oder inaktiv sein soll,
- – ob
eine hohe oder niedrige Reichweite eingestellt werden soll,
- – welches
Signal an einem Diagnoseausgang anliegen soll,
- – welche
einer vorgegebenen Auswahl von Muting-Zeiten eingestellt werden
soll,
- – ob
eine Ausblendung von Teilen des Schutzfeldes aktiv oder inaktiv
sein soll,
- – ob
eine Überbrückung des
Schutzfunktion des Lichtgitters aktiv oder inaktiv sein soll,
- – ob
ein Taktbetrieb aktiv oder inaktiv sein soll,
- – ob
eine Sendeleistung zwischen verschiedenen Stufen umgeschaltet werden
soll,
- – ob
eine reduzierte Auflösung
aktiv oder inaktiv sein soll und/oder
- – ob
eine Zeitbegrenzung für
eine Überbrückung aktiv
oder inaktiv sein soll.
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Es
sind Lichtgitter bekannt, bei denen die Konfigurationsdaten mit
Hilfe von Drahtbrücken
am Lichtgitter selbst oder an einem zugehörigen Steuergerät eingestellt
werden. Dies ist nicht nur zeitaufwändig und arbeitsintensiv, sondern
es müssen
im Gerät
Anschlüsse
für die
Drahtbrücken
vorgesehen werden. Weiter müssen
bestimmte Verfahren eingestellt sein, damit bei einem einfachen
Fehler, wie Drahtbruch, die eingestellte Funktion sich nicht unbeabsichtigt ändert. Diese
Konfigurationsart birgt daher ein Sicherheitsrisiko und ist nicht
sehr komfortabel.
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Weiter
sind sogenannte DIP-Schalter zur Konfiguration bekannt, die aber
den Nachteil haben, dass sie nur von einem Fachmann bedient werden können, und
bei einer Vielzahl einzustellender Funktionen eine unübersichtliche
Einstellmöglichkeit
darstellen.
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Darüber hinaus
sind Sicherheits-Lichtgitter bekannt, bei denen die Konfiguration über eine
graphische Bedienoberfläche
eingestellt werden kann. Dazu bedarf es einerseits eines Computers
oder einer SPS und einer entsprechenden Schnittstelle am Lichtgitter
zur Verbindung mit dem Computer oder der SPS. Dadurch ist zwar eine
komfortable Eingabe gegeben, aber in nachteiliger Weise bedarf es
dafür eines
hohen Aufwandes. Es muss ein Zusatzgerät, wie ein PC und eine Gerätekommunikationsschnittstelle
bereitgestellt werden.
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Weiter
ist es bekannt, Lichtgitter bereits bei der Herstellung mit einer
bestimmten Konfiguration zu versehen. Das Lichtgitter ist somit
fest für
eine bestimmte Funktion eingestellt. Eine Veränderung der Konfiguration,
beispielsweise über
einen PC, ist aufwändig.
Eine schnelle Änderung
der Funktion direkt am Lichtgitter ist nicht möglich.
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Aus
der
DE 203 17 976
U1 ist ein gattungsgemäßes Sicherheits-Lichtgitter
bekannt zur Überwachung
eines Schutzfeldes mit einer Lichtsendeleiste, die eine Reihe nebeneinander
angeordneter Lichtsender aufweist und einer Lichtempfangsleiste, die
den Lichtsendern entsprechende, ebenfalls nebeneinander angeordnete,
Lichtempfänger
aufweist. Durch das Lichtgitter ist eine Vielzahl zueinander paralleler
und ein Schutzfeld bildender Lichtschranken gebildet. Weiter ist
eine Steuer- und Auswerteeinheit vorhanden, welche die einzelnen
Lichtschranken steuert und auswertet, so dass bei Unterbrechung
einer oder mehrerer Lichtschranken durch ein Objekt ein Warnsignal
ableitbar ist. Es sind Konfigurationsmittel vorhanden zum Konfigurieren
des Lichtgitters, wobei die Konfigurationsmittel durch zwei Eingabeelemente
und wenigstens ein Anzeigeelement gebildet sind.
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Bei
dem genannten Stand der Technik ist es insgesamt nachteilig, dass
für die
Konfiguration des Lichtgitters zusätzliche Mittel an dem Lichtgitter,
beispielsweise Anschlüsse
oder Eingabeelemente, vorzusehen sind.
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Aus
der
DE 10 2005
003 254 A1 ist ein optoelektronischer Sensor bekannt mit
einem Lichtsender und einem ortsauflösenden Lichtempfänger, wobei mittels
des ortsauflösenden
Empfängers
optische Parametercodierungen im Gesichtsfeld des ortsauflösenden Empfängers erfassbar
sind und Empfangssignale an eine Auswerte- und Steuereinrichtung ausgebbar
sind, die den erfassten optischen Parameterkodierungen entsprechen,
wodurch Betriebsparameter für
den Sensor und/oder die Maschine identifizierbar sind.
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Aus
der
DE 10 2004
005 460 A1 ist eine optoelektronische Vorrichtung zur Erfassung
von Objekten mit einer Empfängereinheit,
einer Auswerteeinheit und mit einem den Überwachungsbereich begrenzenden
Kontrastmuster, welches auf die Empfängerzeile abgebildet ist. Die
dem Kontrastmuster entsprechenden Empfangselemente werden in einem
Einlernvorgang in der Auswerteeinheit als Referenzsignale abgespeichert.
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Davon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Lichtgitter
und ein Konfigurationsverfahren für ein Sicherheitslichtgitter
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, das einfach und in kostengünstiger
Weise konfigurierbar ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Konfigurationsmittel für
ein Sicherheits-Lichtgitter
mit einer ersten Leiste, die eine Reihe nebeneinander angeordneter
Lichtsender und/oder Lichtempfänger
aufweist und einer zweiten Leiste, die den Lichtsendern und/oder
Lichtempfängern
entsprechende, ebenfalls nebeneinander angeordnete, Lichtempfänger und/oder
Lichtsender aufweist, so dass eine Vielzahl zueinander paralleler
und ein Schutzfeld bildender Lichtschranken gebildet sind mit wenigstens
einer Steuer- und Auswerteeinheit, die die einzelnen Lichtschranken
steuert und auswertet, so dass bei Unterbrechung einer oder mehrerer
Lichtschranken durch ein Objekt ein Warn- oder Steuersignal ableitbar
ist, wobei das Konfigurationsmittel durch eine Schablone gebildet
ist, welche zwischen den Lichtsendern und Lichtempfängern positionierbar
ist, um einen Teil der Lichtsender oder Lichtempfänger abzudecken,
wodurch eine Konfiguration einstellbar ist.
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Dadurch
können
bestimmte oder ausgesuchte Funktionen des Lichtgitters einfach und schnell
aktiviert oder deaktiviert, bzw. konfiguriert werden. Ein Lichtgitter
enthält
beispielsweise die einstellbaren Funktionen bzw. Eigenschaften
- – Wiederanlaufsperre,
- – Schützkontrolle,
- – unterschiedliche
Reichweiten,
- – einen
Diagnoseausgang mit für
unterschiedliche Funktionen,
- – Muting/Überbrückungszeiten,
- – Ausblendung
und Ausblendungsbereiche,
- – Überbrückung des
Lichtgitters,
- – Zeitbegrenzungen
für eine Überbrückung,
- – Taktbetrieb,
- – Sendeleistungsumschaltung
und
- – Auflösung.
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Mit
Hilfe der Schablone können
die genannten Funktionen einfach direkt an dem Lichtgitter konfiguriert
werden. Hierzu sind lediglich die bereits in dem Lichtgitter vorhandenen
Lichtsender und Lichtempfänger
notwendig. Werden durch die Schablone beispielsweise bestimmte Lichtsender
oder Lichtempfänger
abgedeckt, so wird in dem Lichtgitter beispielsweise die Funktion
der Wiederanlaufsperre aktiviert. Die Schablone weist hierzu ein
bestimmtes Muster auf, das einer bestimmten Konfiguration zugeordnet
ist. Zur Konfiguration der oben genannten Funktionen werden jeweils
unterschiedliche Lichtsender beziehungsweise Lichtempfänger abgedeckt.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist die Schablone aus Papier, Karton,
Kunststoff oder Metall ausgebildet. Dadurch ist die Schablone sehr
einfach herstellbar. Das Material der Schablone wird so gewählt, dass
es für
eine entsprechende Wellenlänge
des verwendeten Lichts, beispielsweise Infrarotlicht, nicht durchlässig ist.
Die Verwendung von Papier- oder Kartonschablonen bietet sich an,
wenn die Schablone nur für
einen einmaligen Gebrauch gedacht ist oder besonders preiswert sein
soll. Dies ist beispielsweise der Fall, um das Lichtgitter bei einer
ersten Inbetriebnahme zu konfigurieren und die Schablone nach Abschluss
der Konfiguration nicht mehr notwendig ist. Soll die Schablone mehrfach
verwendet werden, so ist es vorteilhaft, die Schablone aus Kunststoff
oder Metall auszuführen.
Die Schablone ist dadurch witterungsbeständig und auch in rauhen Arbeitsumgebungen
einsatzfähig.
Beispielsweise können
die Schablonen direkt am Einsatzort des Lichtgitters in einer Industrieumgebung
aufbewahrt werden, um jederzeit zur Konfiguration des Lichtgitters
verfügbar
zu sein.
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In
einer besonderen Ausführungsform
ist die Schablone Teil einer Verpackung oder einer technischen Dokumentation.
Eine Verpackung eines solchen Lichtgitters ist meist aus Karton
ausgeführt.
Erfindungsgemäß ist es
von Vorteil, die Schablone direkt in die Verpackung des Lichtgitters
zu integrieren. Beispielsweise ist eine Perforierung oder eine Linie vorgesehen,
um die betreffende Schablone auszuschneiden oder auszubrechen. Weiter
kann die Schablone auch Teil der technischen Dokumentation sein.
So kann in einem Anhang der Betriebs- oder Bedienungsanleitung ein
Satz von Schablonen vorgesehen werden, die entsprechend einfach
einsetzbar sind. Wird die technische Dokumentation elektronisch
beigelegt, so ist es auch möglich,
elektronische Vorlagen für
die Schablone beizufügen,
die je nach Bedarf ausgedruckt werden können.
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In
Weiterbildung der Erfindung weist die Schablone vorbereitete Ausstanzungen
auf für
eine bestimmte Konfiguration. Die Abstände der Ausstanzungen sind
dabei genau den Lichtschrankenabständen des Lichtgitters angepasst,
da die Lichtgitter unterschiedliche Auflösungen beispielsweise 10 bis
70 mm aufweisen können.
Durch die vorgefertigten Schablonen werden auch Konfigurationsfehler
vermieden, da diese vom Hersteller schon getestet und geprüft sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist die Schablone eine Maske oder Markierung auf
zur Ausrichtung an dem Lichtgitter. Beispielsweise ist die Schablone
in ihrer Breite und ihrer Länge
genau den mechanischen Abmessungen des Lichtgitters angepasst. So
braucht die Schablone nur deckungsgleich auf das mechanische Gehäuse des Lichtgitters
aufgebracht werden, um eine richtige Konfiguration vorzunehmen.
In der Schablone sind weiter auch Aussparungen für Anzeigeelemente, die gleichzeitig
als Maske oder Markierung dienen, vorgesehen.
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Weiter
können
auf der Schablone auch Markierungen aufgedruckt sein, die eine bestimmte
Ausrichtung zu dem Lichtgittergehäuse angeben.
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Ist
das Lichtgitter mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Konfigurationen
einstellbar, ist es vorteilhaft vorgesehen, für die jeweiligen unterschiedlichen
Konfigurationen separate Schablonen bereitzustellen, die zusätzlich eine
Beschreibung zur Konfiguration aufweisen. Weiter ist es vorgesehen, eine
erste Schablone vorzusehen, um eine bestimmte Konfiguration zu aktivieren
und eine zweite Schablone, um die entsprechende Konfiguration wieder abzuwählen. Der
Einsatz unterschiedlicher Schablonen ist auch dann vorteilhaft,
um sicherheitsgerichtete Konfigurationen und nicht sicherheitsgerichtete Konfigurationen
zu unterscheiden. Hierzu ist es auch sinnvoll, die Schablonen in
unterschiedlichen Farben auszubilden. So können Schablonen, die einer
bestimmten Konfigurationsgruppe zugehörig sind, in einer ersten Farbe
und Konfigurationen, die einer anderen Konfigurationsgruppe zugeordnet
sind, in einer anderen Farbe hergestellt werden. Schablonen, die zur
Konfiguration von sicherheitsgerichteten Einstellungen vorgesehen
sind, können
beispielsweise in einer Signalfarbe wie rot oder gelb hergestellt
werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung weist die Schablone unterschiedliche
Kodierungsbereiche auf für
unterschiedliche Konfigurationen oder Konfigurationsbefehle. Bei
den Konfigurationsbefehlen kann es sich beispielsweise um die Befehle
handeln zum Einleiten einer Konfiguration oder Beenden eines Konfigurationsvorganges.
Die unterschiedlichen Kodierungsbereiche entsprechen dabei den oben
genannten Funktionen, wie Wiederanlaufsperre, Schützkontrolle,
Reichweite usw. In Weiterbildung der Erfindung enthält die Schablone
beispielsweise einen Bereich, in dem die Kennung zur Einleitung
der Konfiguration angebracht ist und in einem zweiten Bereich eine
Kodierung für
die zu konfigurierende Funktion vorgesehen ist. Mit dieser Schablone
wird die Konfiguration eingeleitet und gleichzeitig eine Konfiguration
verändert.
Mit einer zweiten Schablone, die den Konfigurationsbefehl „Konfiguration
beenden" aufweist,
wird die Konfiguration abgeschlossen und das Lichtgitter wieder
in einen Betriebsmodus versetzt. Jedoch kann auch eine einzige Schablone
alle für
eine Konfiguration notwendigen Befehle beinhalten. Bei der Verwendung
von unterschiedlichen Schablonen für die Konfigurationsbefehle
einerseits und die Konfigurationseinstellung andererseits ist es
auch sehr einfach möglich,
benutzerspezifische Konfigurationen durchzuführen. Mit einer ersten Schablone
wird der Konfigurationsmodus eingeleitet, danach wird mit einem
Satz von Konfigurationsschablonen eine komplexe Einstellung des
Lichtgitters vorgenommen. Ist die umfangreiche Konfiguration durchgeführt, kann
zum Abschluss der Konfiguration eine entsprechende Schablone zum
Umschalten des Lichtgitters in einem Betriebsmodus zum Einsatz kommen.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, die Konfiguration
nur zu einem bestimmten Zeitpunkt oder zu einem bestimmten Ereignis
einzuleiten. So ist es vorgesehen, beispielsweise das Lichtgitter
nur in einem bestimmten Zeitfenster nach dem Einschalten mit Hilfe
einer entsprechenden Schablone zu konfigurieren. Dadurch ist eine
beabsichtigte oder unbeabsichtigte Manipulation des Lichtgitters
erschwert. Eine Unterbrechung gemäß einem Schablonenmuster während eines
normalen Betriebszustandes des Lichtgitters führt dann nicht zu einer Konfigurationsänderung
im Lichtgitter.
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In
einer weiteren Ausführung
der Erfindung ist eine Anzeige vorgesehen, um eine Rückmeldung von
Konfigurationsschritten auszugeben. Beispielsweise können auf
der Anzeige, die als einfache LED-Anzeige oder auch als Ziffernanzeige
ausgeführt
ist, verschiedene Meldungen angezeigt werden. Das Lichtgitter wird
nach einem Einschalten in einen Konfigurationsmodus versetzt. Dies
wird beispielsweise nach dem Einschalten des Lichtgitters durch ein
Blinken der Anzeige angezeigt. Weiter wird dem Anwender eine erfolgreiche
Konfiguration mit der Schablone über
die Anzeige mitgeteilt. Über
die Ziffernanzeige in Form einer Siebensegment- oder LCD-Anzeige
wird dem Bediener eine umfangreiche Informationen über den
Konfigurationsvorgang mitgeteilt. Weiterhin wird dem Anwender über die
Anzeige auch mitgeteilt, welche Konfigurationen möglich sind
und welche Schablone hierzu notwendig ist. Hierzu wird beispielsweise
einfach eine Nummer einer bestimmten Schablone angezeigt, die für eine bestimmte
Einstellung notwendig ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist jedem Lichtsender und/oder Lichtempfänger eine
optische Anzeige, insbesondere eine Leuchtdiode, zugeordnet. Dadurch
wird einem Benutzer zum einen angezeigt, ob eine Konfigurationsänderung
möglich
ist und entsprechend mit der Schablone durchzuführen ist, oder eine bestimmte
Konfiguration erfolgreich durchgeführt werden konnte. Hierzu werden
beispielsweise nur die Leuchtdioden der abgedeckten oder der freien
Lichtsender und/oder Lichtempfänger aktiviert.
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Weiter
wird die Aufgabe durch ein Konfigurationsverfahren für ein Sicherheits-Lichtgitter gelöst. Das
Sicherheitslichtgitter weist eine erste Leiste auf, die eine Reihe
nebeneinander angeordneter Lichtsender zum Senden und/oder Lichtempfänger zum Empfangen
von Lichtstrahlen aufweist und eine zweite Leiste, die den Lichtsendern
und/oder Lichtempfängern
entsprechende ebenfalls nebeneinander angeordnete Lichtempfänger zum
Empfangen und/oder Lichtsender zum Senden von Lichtstrahlen aufweist, so
dass eine Vielzahl zueinander paralleler und ein Schutzfeld bildende
Lichtstrahlen entstehen. Das Senden und Empfangen der Lichtstrahlen
wird gesteuert und ausgewertet, so dass bei Unterbrechung einer
oder mehrerer Lichtstrahlen durch ein Objekt, ein Warn- oder Steuersignal
abgegeben wird, wobei wenigstens ein Lichtstrahl zwischen Lichtsendern und
Lichtempfängern
unterbrochen wird, wodurch eine Konfiguration eingestellt wird.
Hierdurch ist es möglich,
die Konfiguration ohne zusätzliche
Hilfsmittel durchzuführen.
Somit ist es einer Bedienperson möglich, notwendige Lichtstrahlen
zur Konfiguration einfach mit der Hand oder einzelnen Fingern durch Abdecken
durchzuführen.
Dadurch kann die Konfiguration jederzeit durchgeführt werden.
Insbesondere kann das Konfigurationsverfahren auch bei Miniaturlichtgittern
eingesetzt werden, in denen kein Platz für zusätzliche Konfigurationsmittel
vorhanden ist. Sind in den beiden Leisten jeweils Lichtsender und
Lichtempfänger
vorhanden, so wirkt sich eine Konfigurationsänderung auch auf beide Leisten
aus, wenn ein Abdeckbereich Lichtempfänger beider Leisten abdeckt.
Eine Konfigurationsänderung
kann jedoch auch nur auf eine Leiste eingeschränkt werden, wenn nur Lichtempfänger einer
Leiste abgedeckt werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung werden die Lichtstrahlen in einem bestimmten
Zeitfenster nach dem Einschalten des Sicherheitslichtgitters unterbrochen.
Dadurch ist sichergestellt, dass eine Konfiguration nicht während des
normalen bestimmungsgemäßen Betriebes
des Lichtgitters verändert
wird. Zusätzlich
kann die Bedienperson durch ein Signal auf den Zeitpunkt hingewiesen
werden, in dem eine Konfiguration nur möglich ist.
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In
einer weiteren Ausführung
der Erfindung weisen die zu unterbrechenden Lichtstrahlen vordefinierte
Abstände
auf. Beispielsweise sind die beiden Lichtstrahlen an den jeweiligen
Lichtgitterenden zur Unterbrechung vorgesehen oder auch mehrere
nebeneinander verlaufenden Lichtstrahlen in der Mitte des Lichtgitters.
Die Lichtstrahlen an den Lichtgitterenden bzw. in der Mitte des
Lichtgitters können durch
die Bedienperson leicht identifiziert und abgedeckt werden.
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In
einer besonderen Ausführungsform
wird die Konfiguration auf eine ursprüngliche Konfiguration zurückgesetzt.
Dadurch ist es einfach möglich,
die Konfiguration wieder in einen Auslieferungszustand zu bringen.
Dies ist dann von Vorteil, wenn die ursprüngliche Konfiguration nur aufwendig
nachzukonfigurieren wäre,
beispielsweise bei voreingestellten Ausblendungen einzelner Schutzfeldbereiche.
Hierdurch kann durch ein einfaches Rücksetzen auch eine komplexe
Konfiguration wieder eingestellt werden.
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Vorteilhaft
wird eine Aufforderung zur Unterbrechung eines Lichtstrahls durch
eine jeweils einem Lichtstrahl zugeordnete Anzeige angezeigt. Hierdurch
ist es möglich,
genau die Lichtstrahlen anzuzeigen, die zur Konfiguration des Lichtgitters
benötigt werden.
So wird beispielsweise eine blaue Leuchtdiode verwendet, um den
jeweiligen Strahl anzuzeigen, der zum Rücksetzen einer Konfiguration
notwendig ist. Die Anzeige kann andere Farben aufweisen oder auch
blinken, um die notwendige Abdeckung eines Lichtstrahls oder ein
Einleiten einer Konfiguration anzuzeigen.
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In
Weiterbildung der Erfindung erfolgt eine Unterbrechung von Lichtstrahlen
in einer vorbestimmten zeitlichen Abfolge. Insbesondere zum Aktivieren
einer Konfigurationsänderung,
Durchführen einer
Konfigurationsänderung
und Beenden einer Konfigurationsänderung
ist es vorgesehen, Lichtstrahlen nacheinander zu unterbrechen. So
ist es vorgesehen, dass eine erste Gruppe von Lichtstrahlen unterbrochen
wird, um die Konfigurationsänderung
einzuleiten. Eine weitere unterschiedliche Gruppe von Lichtstrahlen
wird für
eine bestimmte Zeitdauer abgedeckt, um eine Konfigurationsänderung durchzuführen und
abschließend
wird die erste Gruppe oder eine neue dritte Gruppe von Lichtstrahlen
abgedeckt, um die Konfigurationsänderung
abzuschließen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung im Einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Lichtgitters;
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2 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Konfigurationsmittels;
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1 zeigt
ein Lichtgitter 10 mit einer Lichtsendeleiste 12,
die eine Reihe nebeneinander angeordneter Lichtsender 14 aufweist
und eine Lichtempfangsleiste 16, die den Lichtsendern 14 entsprechende,
ebenfalls nebeneinander angeordnete Lichtempfänger 18 aufweist.
Jeweils gegenüberliegende
Lichtsender 14 und Lichtempfänger 18 bilden in
bekannter Weise eine Vielzahl zueinander paralleler Lichtschranken 20,
deren Lichtstrahl in 1 durch gestrichelte Linien
dargestellt ist. Das Lichtgitter 10 mit seinen Lichtschranken 20 definiert
somit zwischen Sendeleiste 12 und Empfangsleiste 16 einen Überwachungsbereich
mit einem Schutzfeld 21. Das Lichtgitter 10 weist
weiter wenigstens eine Steuer- und Auswerteeinheit auf. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist sowohl in der Sende- 12, als auch in der Empfangsleiste 16 wenigstens
je eine Steuer- und Auswerteeinheit 22 bzw. 24 vorgesehen.
Die Steuer- und Auswerteeinheit 22 steuert die einzelnen
Lichtsender 14 der Sendeleiste 12 und die Steuer-
und Auswerteeinheit 24 der Empfangsleiste steuert die Lichtempfänger 18 und
wertet deren Signale aus, so dass bei Unterbrechung einer oder mehrerer
Lichtschranken 20 durch ein Objekt, ein Warnsignal aus der
Steuer- und Auswerteeinheit 24 ableitbar ist. Dieses Signal kann
auch zum Abschalten einer gefährlichen
Maschine dienen. Bei dem Lichtgitter kann es sich auch um ein Lichtgitter
handeln, bei dem Lichtsender und Lichtempfänger jeweils in einer ersten Leiste
und zugeordnete Lichtsender und Lichtempfänger in einer gegenüberliegenden
Leiste angeordnet sind.
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Die
grundsätzliche
Funktionsweise eines solchen Lichtgitters
10 ist z. B.
in der
DE 38 03 033 A1 beschrieben.
Die einzelnen Lichtschranken
20 des Lichtgitters
10 werden
zyklisch der Reihe nach aktiviert. Dabei werden die Lichtsender
14 und
Lichtempfänger
18 auf
optischem Wege über
beispielsweise die erste und/oder letzte Lichtschranke
20 synchronisiert,
so dass immer der dem momentan sendenden Lichtsender
14 gegenüberliegende
Lichtempfänger
18 aktiviert
ist. Insbesondere ist dadurch eine elektrische Verbindung zwischen
der Sendeleiste
12 und der Empfangsleiste
16 nicht
notwendig.
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Das
Lichtgitter 10 ist derart ausgebildet, dass unterschiedliche
Konfigurationen je nach Einsatzzweck einstellbar sind. Die entsprechende
Konfiguration muss in das Lichtgitter 10 vor einem Ersteinsatz oder
auch nach einem Austausch eingespeichert werden. Diese Funktionen
können
beispielsweise sein:
- – Aktivieren oder Deaktivieren
einer Schützkontrolle,
- – Aktivieren
oder Deaktivieren einer Wiederanlaufsperre,
- – Aktivieren
oder Deaktivieren einer Reichweite,
- – Einstellen
eines Signals an einem Diagnoseausgang,
- – Einstellen
einer Auswahl von Muting-Zeiten,
- – Aktivieren,
Deaktivieren oder Einstellen einer Ausblendung,
- – Aktivieren
oder Deaktivieren einer Überbrückung,
- – Aktivieren
oder Deaktivieren eines Taktbetriebs,
- – Umschalten
einer Sendeleistung zwischen verschiedenen Stufen,
- – Aktivieren
oder Deaktivieren einer reduzierte Auflösung,
- – Aktivieren
oder Deaktivieren einer Zeitbegrenzung für eine Überbrückung.
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2 zeigt
das erfindungsgemäße Konfigurationsmittel
als Schablone 1 für
das Lichtgitter aus 1. Die Schablone 1 wird
zur Konfiguration des Lichtgitters entweder direkt auf die Lichtsendeleiste oder
Lichtempfängerleiste
aufgelegt, beziehungsweise befestigt. Die Schablone 1 ist
als länglicher
Streifen ausgebildet, der in seinen Abmessungen den mechanischen
Abmessungen der Leisten des Lichtgitters entspricht. Dadurch kann
die Schablone 1 passgenau auf die entsprechenden Leisten
auf der Lichtaustritts- bzw. Lichtempfangsseite positioniert werden.
Die Schablone 1 weist dabei Öffnungen 4, Aussparungen
oder Ausstanzungen auf, die den Lichtweg für bestimmte Strahlen freigeben
und Felder 2, für
die der Lichtweg zwischen einzelnen Lichtsendern und Lichtempfängern unterbrochen
ist. Durch eine unterschiedliche Anordnung der Felder 2 und Öffnungen 4 auf
der Schablone 1 können
unterschiedliche Kodierungen erzeugt werden, die einer entsprechenden
Konfiguration und/oder einem Konfigurationsbefehl entsprechen. An
der Schablone ist zusätzlich
eine Beschreibung 6 angebracht, um die Schablone beispielsweise
einem bestimmten Lichtgittertyp und einer bestimmten Konfiguration
zuzuordnen. Die Beschreibung 6 ist beispielsweise wie dargestellt,
seitlich an der Schablone 1 angebracht, jedoch ist es auch
möglich,
die Beschreibung 6 direkt auf der Frontseite der Schablone 1 unterzubringen. Auch
auf der Rückseite
der Schablone 1 kann eine zusätzliche Beschreibung 6 zum
Gebrauch und zur Anwendung der Schablone 1 untergebracht
sein. Zusätzlich
zur Form der Schablone 1 kann auch eine bestimmte Marke 8 zu
Ausrichtung der Schablone 1 angebracht sein. Die Marke 8 der
Schablone 1 kann aus einem bestimmten Muster bestehen,
das auf eindeutige Merkmale des Lichtgitters ausgerichtet wird. Sind
beispielsweise Anzeigeelemente an dem Lichtgitter vorhanden, so
kann die Schablone 1 mit Hilfe der Marke 8 direkt
auf diese Anzeigeelemente ausgerichtet werden. Werden identische
Schablonen 1 für Lichtgitter
mit unterschiedlichen Schutzfeldlängen verwendet, so kann als
Referenzmarke zur Positionierung der Schablone 1 ein bestimmtes
bauliches Merkmal des Lichtgitters verwendet werden, beispielsweise
eine Endkappe des Lichtgitters. Gemäß der Erfindung weist die Schablone 1 unterschiedliche Bereiche 26, 28, 30, 32 und 34 für unterschiedliche Konfigurationskennungen
auf. Eine erste Öffnung 4.1 ist
für einen
Synchronisationsstrahl vorgesehen. Anschließend folgt ein Bereich 26 mit Öffnungen 4 und Feldern 2 als
Kennung, um den Anfang eines Konfigurationsvorganges einzuleiten.
Die weiteren Bereiche 28, 30 und 32 sind
vorgesehen, um eine Konfiguration zu verändern, beispielsweise eine
Schützkontrolle
oder eine bestimmte Betriebsart. Ein abschließender Bereich 34 ist
vorgesehen, um die Konfiguration zu beenden. Die Veränderung
der Konfiguration wird optional mit einer Anzeige dargestellt, um
einem Benutzer Hinweise zum Konfigurationsvorgang auszugeben. Die
Konfiguration wird dabei beispielsweise der Reihe nach durch zyklisches
Aktivieren der Lichtsender nacheinander eingelesen. Nach dem Konfigurationsvorgang
werden die Lichtsender und Lichtempfänger auf einen bestimmungsgemäßen Schutzbetrieb
umgeschaltet.
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- 1
- Schablone
- 2
- Feld
- 4,
4.1
- Öffnungen
- 6
- Beschreibung
- 8
- Markierung
- 10
- Lichtgitter
- 12
- Lichtsendeleiste
- 14
- Lichtsender
- 16
- Lichtempfangsleiste
- 18
- Lichtempfänger
- 20
- Lichtschranken
- 21
- Schutzfeld
- 22,
24
- Steuer-
und Auswerteeinheit
- 26,
28, 30, 32, 34
- Bereiche