DE102007044523A1 - Axiallageranordnung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Axiallageranordnung, insbesondere für hohe Drehzahlen, mit einer ortsfesten Stützfläche (14) und einem an einer zu lagernden Welle (12) vorgesehenen Axiallagerbund (16), welcher eine Lagerfläche (18) zum axialen Abstützen an der Stützfläche (14) aufweist. Erindungsgemäß weist der rotationssymmetrische Axiallagerbund (16), in radialer Richtung betrachtet, bezüglich der Lagerfläche (18) eine Massenverteilung auf, durch die bei hohen Drehzahlen im Axiallagerbund (16) ein in Richtung der Lagerfläche (18) wirkendes Biegemoment entsteht, welches einer durch die hohen Drehzahlen verursachten Verformung der Lagerfläche (18) des Axiallagerbundes (16) von der Stützfläche (14) weg entgegenwirkt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Axiallageranordnung, insbesondere für hohe Drehzahlen, mit einer ortsfesten Stützfläche und einem an einer zu lagernden Welle vorgesehenen Axiallagerbund, welcher eine Lagerfläche zum axialen Abstützen an der Stützfläche aufweist.
  • Eine Axiallageranordnung der eingangs genannten Art ist bereits seit langem bekannt. Ein Beispiel für eine aus dem Stand der Technik bekannte Axiallageranordnung a zeigt 4, in der die obere Hälfte der Axiallageranordnung a als Längsschnitt entlang der Rotationsachse R dargestellt ist.
  • Die Axiallageranordnung a hat eine ortsfeste Stützfläche b, die beispielsweise in einem Lagergehäuse der Axiallageranordnung a vorgesehen ist. Die Welle c ist zur axialen Lagerung mit einem Axiallagerbund d versehen. Der Axiallagerbund d hat eine rechtwinklig zur Rotationsachse R der Welle c verlaufende Lagerfläche e, mit der der Axiallagerbund d an der Stützfläche b zur Anlage kommt, wenn die Welle c in axialer Richtung gegen die Stützfläche b vorgespannt ist.
  • Bei Verwendung einer Axiallageranordnung a, wie sie in 4 gezeigt ist, hat sich gezeigt, dass bei hohen Drehzahlen der Welle c, insbesondere bei Drehzahlen von mehreren tausend Umdrehungen pro Minute, eine Verformung des Axiallagerbundes d auftritt, bei der sich der Axiallagerbund d von der Stützfläche b mit zunehmenden Abstand von der Rotationsachse R wegbiegt, wie in 4 durch die gestrichelte Darstellung des Axiallagerbundes c zum besseren Verständnis nicht maßstabsgerecht angedeutet ist. Dabei nimmt die axiale Vorspannung zwischen der Stützfläche b und der Lagerfläche e mit zunehmendem radialen Abstand von der Rotationsachse R ab. Die ungleichmäßige Vorspannung der Axial lageranordnung a führt zu ungleichmäßigem Verschleiß sowohl an der Stützfläche b als auch an der Lagerfläche e. Ferner muss die Welle c mit entsprechend höherer Vorspannkraft axial vorgespannt sein, um eine ausreichende axiale Vorspannung für die Lagerung sicherzustellen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Axiallageranordnung der eingangs genannten Art zu verbessern, und insbesondere so weiterzubilden, dass mit vergleichsweise geringem Aufwand der Verschleiß an der Stützfläche und der Lagerfläche der Axiallageranordnung vermindert ist.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Axiallageranordnung mit den Merkmalen nach Anspruch 1 und insbesondere dadurch gelöst, dass der rotationssymmetrische Axiallagerbund in radialer Richtung betrachtet bezüglich der Lagerfläche eine Massenverteilung aufweist, durch die bei hohen Drehzahlen im Axiallagerbund ein in Richtung der Lagerfläche wirkendes Biegemoment entsteht, welches einer durch die hohen Drehzahlen verursachten Verformung der Lagerfläche des Axiallagerbundes von der Stützfläche weg entgegenwirkt.
  • Wie Versuche gezeigt haben, ist es möglich, durch eine gezielte Massenverteilung im Axiallagerbund ein definiertes Biegemoment zu erzeugen, das einer durch die hohen Drehzahlen verursachten Verformung der Lagerfläche des Axiallagerbundes von der Stützfläche weg entgegenwirkt. Wie der Grad der unerwünschten Verformung ist auch das Biegemoment seinerseits von der Drehzahl abhängig. Durch entsprechende Massenverteilung im Axiallagerbund, die sich beispielsweise durch Anwendung der Finite-Elemente-Methode sehr genau bestimmen lässt, ist es möglich, dass Biegemoment so einzustellen, dass bei nahezu allen Drehzahlen eine unerwünschte Verformung der Lagerfläche verhindert oder jedenfalls reduziert werden kann. So lässt sich der Axiallagerbund in Abhängigkeit von der Massenverteilung ausgehend von der Rotationsachse gedanklich in Abschnitte mit unterschiedlichen Massen untergliedern, so einen Abschnitt mit größtem radialen Abstand zur Rotationsachse und einen sich an diesen anschließenden Ab schnitt geringeren radialen Abstandes zur Rotationsachse. Indem den verschiedenen Abschnitten unterschiedliche Massen zugeordnet werden, kommt es in axialer Richtung betrachtet auch zu einer von der Masse abhängigen Verlagerung der den einzelnen Abschnitten jeweils zuzuordnenden Schwerpunkte. Die Massenverteilung erfolgt nun bevorzugt so, dass die Schwerpunkte der einzelnen Abschnitte in axialer Richtung betrachtet derart zueinander versetzt sind, dass der Schwerpunkt des Abschnittes mit größtem radialen Abstand zur Rotationsachse einen größeren axialen Abstand zur Lagerfläche aufweist, als der Schwerpunkt des sich anschließenden Abschnittes geringeren axialen Abstandes zur Rotationsachse. Durch die versetzte Ausbildung der Schwerpunkte entsteht bei hohen Drehzahlen der Welle im Axiallagerbund ein Biegemoment, das in Richtung der Lagerfläche wirkt und der sonst auftretenden Verformung, wie sie bei Axiallageranordnungen nach dem Stand der Technik bekannt ist, entgegenwirkt. Auf diese einfache und elegante Weise kann auch bei hohen und höchsten Drehzahlen dem im Stand der Technik auftretenden sich Aufbiegen des Axiallagerbundes gezielt entgegengewirkt werden. Ergänzend ist dabei zu bemerken, dass der Axiallagerbund einstückig mit der Welle ausgebildet oder alternativ in bekannter Weise drehfest und axial unverschieblich, beispielsweise durch einen Wellenabsatz und einen Preßsitz, fest mit der Welle verbunden sein kann.
  • Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den Unteransprüchen sowie der Zeichnung.
  • So wird bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Axiallageranordnung vorgeschlagen, den Abschnitt des Axiallagerbundes mit größtem radialen Abstand zur Rotationsachse verglichen mit dem sich an diesen anschließenden radial weiter innen angeordneten Abschnitt des Axiallagerbundes mit einer größeren Masse zu versehen, um die Ausbildung des gewünschten Biegemomentes bei hohen Drehzahlen zu erreichen. Dabei ist auch hier der sich ergebende Schwerpunkt des Abschnittes mit größtem radialen Abstand zur Rotationsachse in seiner Lage so konzipiert, dass er in axialer Richtung betrachtet, wei ter entfernt von der Lagerfläche angeordnet ist als der Schwerpunkt des sich anschließenden Abschnittes, wodurch, wie bereites erläutert, das gewünschte Biegemoment bei hohen Drehzahlen entsteht.
  • Um die gewünschte Massenverteilung bei dem Axiallagerbund zu erreichen, ist bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Axiallageranordnung an der der Lagerfläche abgewandten Rückseite des radial weiter innen angeordneten Abschnittes des Axiallagerbundes konzentrisch zur Rotationsachse der Welle mindestens eine umlaufende Ringnut vorgesehen. Durch die Ringnut wird eine Verminderung der Masse in diesem Abschnitt bei gleichzeitiger Verlagerung des Schwerpunktes in Richtung der Lagerfläche erreicht, so dass einerseits die gewünschte Massenverteilung und gleichzeitig die erforderliche Verlagerung des Schwerpunktes erreicht werden. Des weiteren besteht ein wesentlicher Vorteil bei dieser Ausführungsform darin, dass durch gezielte Bemessung der Tiefe und Breite der Nut, sowie deren Abstand zur Rotationsachse sehr gezielt in Abhängigkeit von der vorgegebenen Drehzahl das Biegemoment vorgegeben und gegebenenfalls nachkorrigiert werden kann. Sollen Axiallageranordnungen mit unterschiedlich hohen maximal zulässigen Drehzahlen betrieben werden, können diese aus denselben Grundkomponenten aufgebaut werden, wobei bei der Herstellung des Axiallagerbundes lediglich durch entsprechende Anordnung und Ausbildung der Nut die unterschiedlichen maximal zulässigen Drehzahlen berücksichtigt und für diese optimierte Biegemomente vorgegeben werden können. Dabei ist es besonders von Vorteil, wenn der Axiallagerbund als separates Bauteil ausgeführt ist, welches später mit der zu lagernden Welle fest verbunden wird.
  • Die Übergange der Rückseite des Axiallagerbundes in die Ringnut sind vorzugsweise als Radien ausgebildet, so dass die entstehenden Biegespannungen, die insbesondere im Bereich der Ringnut auftreten, im Material fließen können und die Entstehung von Spannungsspitzen im Material vermieden wird. Dabei ist es auch von Vorteil, wenn die Übergänge der Nutränder der Ringnut in deren Nutgrund als Radien ausgebildet sind.
  • Ferner ist es bei dieser Ausführungsform von Vorteil, den radial weiter außen angeordnete Nutrand unter einem Winkel in einem Bereich von 40 bis 75° bezüglich der Rotationsachse geneigt in den Nutgrund übergehen zu lassen, wodurch gleichfalls der Spannungsverlauf bei hohen Drehzahlen positiv beeinflusst wird. Ferner kann auch das Biegeverhalten des Axiallagerbundes durch den Verlauf und die Länge des Nutrandes beispielsweise durch Anwendung der Finite-Elemente-Methode definiert vorgegeben werden.
  • Ergänzend zu der Ausführungsform mit Nut oder als alternative Ausführungsform wird vorgeschlagen, den Abschnitt des Axiallagerbundes mit größtem radialen Abstand zur Rotationsachse mit einer zusätzlichen Masse zu versehen, um die gewünschte Entstehung des Biegemomentes zu bewirken.
  • Hierzu wird bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführungsform die zusätzliche Masse durch einen Bund gebildet, welcher über die der Stützfläche abgewandte Rückseite des Axiallagerbundes in axialer Richtung übersteht. Die Form und die Länge des Bundes sind dabei vorzugsweise so ausgelegt, dass auch hier unterschiedliche maximal zulässige Drehzahlen berücksichtigt und unterschiedliche Biegemomente bei den sich unterscheidenden Drehzahlen vorgegeben werden können.
  • Alternativ oder ergänzend hierzu wird vorgeschlagen, die zusätzliche Masse durch mindestens ein Gewichtselement aus einem Material höherer Dichte, vorzugsweise einem Ring, bereitzustellen, welcher nahe der Rückseite oder an der Rückseite des Axiallagerbundes in den Abschnitt mit größtem radialen Abstand zur Rotationsachse eingesetzt oder an diesem beispielsweise durch Schweißen oder durch einen Preßsitz befestigt ist.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand dreier Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
  • 1 die obere Hälfte eines Längsschnitts entlang einer Rotationsachse eines ersten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Axiallageranordnung, bei der an der der Lagerfläche abgewandten Rückseite des Axiallagerbundes eine Nut vorgesehen ist;
  • 2 die obere Hälfte eines Längsschnitts entlang einer Rotationsachse eines zweiten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Axiallageranordnung, bei der der radial am weitesten außen angeordnete Abschnitt des Axiallagerbundes an der der Lagerfläche abgewandten Rückseite mit einem axial überstehenden Bund versehen ist;
  • 3 die obere Hälfte eines Längsschnitts entlang einer Rotationsachse eines dritten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Axiallageranordnung, bei der an der der Lagerfläche abgewandten Rückseite des Axiallagerbundes nahe dessen Außenumfangsfläche ein Ring aus einem Material höhere Dichte angeordnet ist; und
  • 4 die obere Hälfte eines Längsschnitts entlang einer Rotationsachse einer aus dem Stand der Technik bekannten Axiallageranordnung, in der die Verformung des Axiallagerbundes bei hohen Drehzahlen dargestellt ist.
  • In 1 ist die obere Hälfte eines Längsschnitts entlang einer Rotationsachse R einer erfindungsgemäßen Axiallageranordnung 10 zur axialen Lagerung einer Welle 12 gezeigt. Die Axiallageranordnung 10 weist eine ortsfeste, in einem Gehäuse vorgesehene Stützfläche 14 auf, die in einer rechtwinklig zur Rotationsachse R verlaufenden Ebene liegt.
  • Die Welle 12 ist an ihrem freien Ende mit einem radial nach außen abstehenden Axiallagerbund 16 versehen. Der Axiallagerbund 16 hat eine im Querschnitt etwa rechteckige Grundform und geht unter Bildung eines Freistiches in die Mantelfläche der Welle 12 über. Der Axiallagerbund 16 hat eine gleichfalls rechtwinklig zur Rotationsachse R verlaufende Lagerfläche 18, mit welcher der Axiallagerbund 16 gegen die Stützfläche 14 zur axialen Lagerung vorgespannt ist.
  • Auf seiner der Lagerfläche 18 abgewandten Rückseite 20 ist der Axiallagerbund 16 mit Abstand zu seiner Mantelfläche 22 mit einer Nut 24 versehen. Die Nut 24 hat einen parallel zur Rotationsachse R verlaufenden ersten Nutrand 26, der unter Bildung eines Radius 28 in einen ebenen Nutgrund 30 übergeht, welcher bezüglich der Lagerfläche 18 unter einem Winkel von etwa 3° leicht geneigt ist. Der Nutgrund 30 geht unter Bildung eines zweiten Radius 32 in einen zweiten Nutrand 34 über, welcher unter einem Winkel von etwa 45° bezüglich der Rotationsachse R der Welle 12 geneigt verläuft.
  • Zum bessern Verständnis wird der Axiallagerbund 16 in einen gedachten Abschnitt 36 mit größtem radialen Abstand zur Rotationsachse R und einen sich an diesen anschließenden gedachten Abschnitt 38 untergliedert (durch die gestrichelten Linien angedeutet), in welchem die Nut 24 ausgebildet ist. Durch die im Abschnitt 38 ausgebildete Nut 24 ist die Verteilung der Massen zwischen den beiden Abschnitten 36 und 38 in axialer Richtung gesehen unterschiedlich, so dass sich die beiden Abschnitte 36 und 38 hinsichtlich der Lage ihrer Schwer- bzw. Massenmittelpunkte 40 und 42 voneinander unterscheiden. Dabei ist der Schwerpunkt 40 des Abschnittes 36 mit größtem radialen Abstand zur Rotationsachse R in axialer Richtung betrachtet von der Lagerfläche 18 weiter beabstandet als der Schwerpunkt 42 des sich anschließenden Abschnittes 38.
  • Wird nun die Welle 12 mit hoher Drehzahl, insbesondere mehreren tausend Umdrehungen pro Minute betrieben, bewirkt die versetzte Anordnung der Schwerpunkte 40 und 42 der beiden Abschnitte 36 und 38 in dem Abschnitt 38 durch die am Abschnitt 36 wirkende Zentripetalkraft ein in Richtung der Stützfläche 14 wirkendes Biegemoment, welches so bemessen ist, dass die in entgegengesetzter Richtung sonst entstehende Verformung des Axiallagerbundes 16, wie sie im Stand der Technik auftritt (vgl. 4), aufgehoben ist und die Lagerfläche 18 ei nen zumindest annähernd planen Verlauf in der rechtwinklig zur Rotationsachse R verlaufenden Ebene zeigt.
  • 2 zeigt einen der 1 entsprechenden Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Axiallageranordnung 50. Der Aufbau der Axiallageranordnung 50 entspricht im wesentlichen dem Aufbau der Axiallageranordnung 10. Einziger Unterschied ist die Ausführung des Axiallagerbundes 52. Der Axiallagerbund 52 hat anstelle der am Axiallagerbund 16 des ersten Ausführungsbeispiels ausgebildeten Nut 24 einen von der Rückseite 54 des Axiallagerbundes 52 abstehenden Bund 56, welcher bündig in die Mantelfläche 58 des Axiallagerbundes 52 übergeht. Durch den Bund 56, der Bestandteil eines Abschnittes 60 mit größtem radialen Abstand zur Rotationsachse R ist, ist der Schwerpunkt 62 des Abschnittes 60 in axialer Richtung gesehen von der Lagerfläche 64 des Axiallagerbundes 52 weiter beabstandet als der Schwerpunkt 66 des sich anschließenden Abschnittes 68. Auch hier wird durch die relativ zueinander verlagerten Schwerpunkte 60 und 66 der beiden Abschnitte 62 und 68 erreicht, dass bei hohen Drehzahlen ein Biegemoment entsteht, durch dass der Axiallagerbund 52 in Richtung auf die Stützfläche 70 verformt wird, so dass die Lagerfläche 64 auch bei hohen Drehzahlen einen zumindest annähernd planen Verlauf zeigt.
  • 3 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Axiallageranordnung 80, die sich gegenüber der in 2 gezeigten Axiallageranordnung 50 dadurch unterscheidet, dass anstelle des Bundes 56 am Übergang der Mantelfläche 82 des Axiallagerbundes 84 in dessen Rückseite 86 eine Ausnehmung 88 ausgebildet ist, in welcher ein Ring 90 aus einem Werkstoff eingesetzt ist, dessen Dichte höher ist als die Dichte des restlichen Werkstoffes, aus dem der Axiallagerbund 84 gefertigt ist. Der Ring 90 ist in der Ausnehmung 88 durch einen Preßsitz gehalten.
  • Durch den Ring 90 wird eine Verlagerung des Schwerpunktes 92 in dem Abschnitt 94 mit größtem radialen Abstand zur Rotationsachse R in axialer Richtung weg von der Lagerfläche 96 und relativ zum Schwerpunkt 98 des sich anschließenden Abschnittes 100 bewirkt. Bei hohen Drehzahlen führt auch dies zur Entstehung eines Biegemomentes in Richtung der Lagerfläche 96, durch dass die sonst entstehenden Verformungen des Axiallagerbund 84 aufgehoben werden und die Lagerfläche 96 einen zumindest annähernd planen Verlauf zeigt.
  • Die in den 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiele stellen nur drei der vielfältigen möglichen Ausbildungen dar. So können diese drei grundlegenden Ausführungen beispielsweise auch miteinander kombiniert werden, so beispielsweise, indem ein Ring aus einem Werkstoff mit höherer Dichte als der Werkstoff der Axiallagerbundes verwendet wird, der sich in axialer Richtung über die Rückseite hinaus erstreckt. Auch liegt es im Rahmen der Erfindung, die in den 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiele an den Rückseiten zusätzlich mit einer oder mehreren konzentrisch zur Rotationsachse R verlaufenden Ringnuten zu versehen.
  • a
    Axiallageranordnung
    b
    Stützfläche
    c
    Welle
    d
    Axiallagerbund
    e
    Lagerfläche
    10
    Axiallageranordnung
    12
    Welle
    14
    Stützfläche
    R
    Rotationsachse
    16
    Axiallagerbund
    18
    Lagerfläche
    20
    Rückseite
    22
    Mantelfläche
    24
    Nut
    26
    erster Nutrand
    28
    erster Radius
    30
    Nutgrund
    32
    zweiter Radius
    34
    zweiter Nutrand
    36
    Abschnitt mit größtem radialen Abstand zur Rotationsachse
    38
    radial weiter innen liegender Abschnitt
    40
    Schwerpunkt
    42
    Schwerpunkt
    50
    Axiallageranordnung
    52
    Axiallagerbund
    54
    Rückseite
    56
    Bund
    58
    Mantelfläche
    60
    Abschnitt mit größtem radialen Abstand zur Rotationsachse
    62
    Schwerpunkt
    64
    Lagerfläche
    66
    Schwerpunkt
    68
    radial weiter innen liegender Abschnitt
    70
    Stützfläche
    80
    Axiallageranordnung
    82
    Mantelfläche
    84
    Axiallagerbund
    86
    Rückseite
    88
    Ausnehmung
    90
    Ring
    92
    Schwerpunkt
    94
    Abschnitt mit größtem radialen Abstand zur Rotationsachse
    96
    Lagerfläche
    98
    Schwerpunkt
    100
    radial weiter innen liegender Abschnitt

Claims (9)

  1. Axiallageranordnung, insbesondere für hohe Drehzahlen, mit einer ortsfesten Stützfläche (14) und einem an einer zu lagernden Welle (12) vorgesehenen Axiallagerbund (16; 52; 84), welcher eine Lagerfläche (18; 64; 96) zum axialen Abstützen an der Stützfläche (14) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der rotationssymmetrische Axiallagerbund (16; 52; 84) in radialer Richtung betrachtet bezüglich der Lagerfläche (18; 64; 96) eine Massenverteilung aufweist, durch die bei hohen Drehzahlen im Axiallagerbund (16; 52; 84) ein in Richtung der Lagerfläche (18; 64; 96) wirkendes Biegemoment entsteht, welches einer durch die hohen Drehzahlen verursachten Verformung der Lagerfläche (18; 64; 96) des Axiallagerbundes (16; 52; 84) von der Stützfläche (14) weg entgegenwirkt.
  2. Axiallageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt (36; 60; 94) des Axiallagerbundes (16; 52; 84) mit größtem radialen Abstand zur Rotationsachse (R) verglichen mit einem sich an diesen anschließenden radial weiter innen angeordneten Abschnitt (38; 68; 100) des Axiallagerbundes (16; 52; 84) eine Massenverteilung aufweist, durch die der Schwerpunkt (40; 62; 92) des Abschnittes (36; 60; 94) mit größtem radialen Abstand in axialer Richtung betrachtet weiter von der Lauffläche (18; 64; 96) beabstandet ist als der Schwerpunkt (42; 66; 98) des sich anschließenden Abschnittes (38; 68; 100).
  3. Axiallageranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der der Lagerfläche (18) abgewandten Rückseite (20) des weiter innen angeordneten Abschnittes (38) des Axiallagerbundes (16) konzentrisch zur Rotationsachse (R) der Welle (12) mindestens eine umlaufende Ringnut (24) vorgesehen ist.
  4. Axiallageranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergange der Rückseite (20) in die Ringnut (24) mit Radien ausgebildet sind.
  5. Axiallageranordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergänge der Nutränder (26; 34) der Ringnut (24) in deren Nutgrund (30) mit Radien (28; 32) ausgebildet sind.
  6. Axiallageranordnung nach einem der Ansprüche 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der radial weiter außen angeordnete Nutrand (34) unter einem Winkel in einem Bereich von 40 bis 75° bezüglich der Rotationsachse (R) geneigt in den Nutgrund (30) übergeht.
  7. Axiallageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (60; 94) des Axiallagerbundes (52; 84) mit größtem radialen Abstand zur Rotationsachse (R) mit einer zusätzlichen Masse (56; 90) versehen ist.
  8. Axiallageranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Masse durch einen über die der Stützfläche abgewandten Rückseite (54) des Axiallagerbundes (52) in axialer Richtung überstehenden Bund (56) gebildet ist.
  9. Axiallageranordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Masse durch mindestens ein Gewichtselement aus einem Material höherer Dichte, vorzugsweise einem Ring (90), gebildet ist, welches nahe oder an der Rückseite (86) in den Abschnitt (94) mit größtem radialen Abstand zur Rotationsachse (R) eingesetzt oder an diesem befestigt ist.
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