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Die
Erfindung betrifft eine nachführbare
solarthermische Anlage zur wirtschaftlichen Erzeugung von Wärme aus
Sonnenenergie, umfassend ein der einstrahlenden Sonnenenergie gesteuert
nachführbares
Kollektorfeld mit Parabolrinnen und Absorberrohren, die einfach
an ein vorhandenes Brauchwassersystem angeschlossen werden kann.
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Es
sind Anlagen gemäß der
DE 195 02 070 A1 bekannt,
die sowohl elektrische Energie als auch Wärme erzeugen, die allgemein
als Solaranlagen bezeichnet werden. Die Beheizung, Warmwasser- und Stromversorgung
von Gebäuden
mittels Solarenergie beschreibt die
DE 100 48 035 A1 als ein komplexes Beispiel.
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Demgegenüber will
sich die Erfindung allein auf die wirtschaftliche Umwandlung der
Sonnenenergie in Wärme
konzentrieren.
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Die
eingangs genannten Solaranlagen sind herkömmlich oft auf Hausdächern fest
montiert und nehmen je nach Dachausrichtung und Sonnenstand nur
einen Bruchteil der Sonnenenergie auf.
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Je
nach Dachausrichtung und Beschaffenheit sind aufwändige konstruktive
Maßnahmen
für den
Bau solcher Anlagen erforderlich, um die Ausbeute der Sonnenenergie
zu erhöhen.
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Aufgrund
des festen Aufbaus des Systems besteht bei hoher Sonneneinstrahlung
die Gefahr der Überhitzung
des Mediums. Aus Sicherheitsgründen eines üblichen
Druckbetriebs müssen
dafür Druckschläuche, Überdruckventile
sowie Ausdehnungsgefäße eingesetzt
werden, Außerdem
werden für
die Aufrüstung
sowie Nachrüstung
große
Brauchwasserspeicher mit Solaranschlüssen und entsprechender Regelung
benötigt.
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Bei
diesem hohen Aufwand von Material und Lohnkosten ist somit nur bedingt
ein wirtschaftlicher Einsatz einer Solaranlage möglich.
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Es
besteht bei der Entwicklung von thermischen Solaranlagen die allgemeine
Anforderung, den Bauaufwand zu senken und die Sonnenenergie effizienter
zu nutzen.
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Zu
diesem Zweck wurden dem Sonnenstand nachführbare Parabolrinnenspiegelkollektoren
bekannt, wie sie in der
DE
77 26 548 U1 offenbart sind.
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Die
DE 10 2005 002 932
B3 zeigt eine Solaranlage als bekannt, die über einen
Wärmetauscher
in ein Brauchwassersystem eingekoppelt ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine nachführbare solarthermische Anlage
zu schaffen, die einfach zu montieren und ohne großen Aufwand
in ein vorhandenes Brauchwassersystem integrierbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die
Unteransprüche
beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Das
Kollektorfeld wird nach einem baukastenartigen Modulprinzip zusammengesetzt.
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Technologisch
günstig
wird das Kollektorfeld mit einem die Parabolrinnen aufnehmenden
Rahmen lösbar
gefügt,
wobei
- – das
Kollektorfeld in die Parabolrinnen aufnehmende Felder unterteilt
ist,
- – der
Rahmen aus Profilen und Profillaufschienen mit seitlichen Profillaufschienen
besteht,
- – der
Rahmen die Parabolrinnen aufnehmende und lösbar zugefügte Winkelprofile und T-Profile aufweist,
- – der
Rahmen an den seitlichen Profillaufschienen angebrachte Schellen
zur Befestigung der Absorberrohre aufweist,
- – die
Parabolrinnen aus Spiegelmodulen zusammengesetzt sind,
- – die
Spiegelmodule aus Parabolbetten und Kleinparabolspiegeln bestehen,
- – das
Parabolbett aus Hartschaum geformt ist und/oder
- – der
Kleinparabolspiegel aus einer auf das Parabolbett klemmbaren Spiegelfolie
bzw. einem hochreflektierenden Aluminiumspiegel geformt wird.
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Zur
Wärmeübertragung
des Kreislaufs des vom Kollektorfeld als Vorlauf ablaufenden und
des zum Kollektorfeld als Rücklauf
zulaufenden Mediums ist ein Wärmetauscher
an einen Kreislauf eines vorhandenen Brauchwassersystems angeschlossen.
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Für den drucklos
betriebenen Kreislauf des vom Kollektorfeld als Vorlauf ablaufenden
und zum Kollektorfeld als Rücklauf
zulaufenden Mediums sind eine kleiner offener Behälter mit
der Tauchpumpe und ein Rückschlagventil
vorgesehen.
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Zweckmäßig wird
der kleine offene Behälter für die Tauchpumpe
am äußeren Ständerrohr
angebracht.
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Die
solarthermische Anlage wird für
die Nachführung
so mechanisiert, dass das Kollektorfeld mittels der Befestigung über einen
die Drehung und Neigung übertragenden
Bügel mit
einem die Drehung des Kollektorfelds übertragenden und um ein inneres
Ständerrohr
drehbar geführten äußeren Ständerrohr
sowie mit einer die Neigung des Kollektorfelds übertragenden und in einer Mutter
laufenden Gewindespindel verbunden ist. Dabei werden die Drehung
des Kollektorfelds von einem ersten Getriebestrang und die Neigung
des Kollektorfelds von einem zweiten Getriebestrang übertragen.
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Der
erste Getriebestrang umfasst einen ersten Getriebemotor mit Schnecke
und das äußere Ständerrohr
mit Zahnkranz. Der zweite Getriebestrang umfasst einen zweiten Getriebemotor
mit Schnecke und die Gewindespindel mit Zahnkranz.
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Mit
Hilfe einer elektronischen Steuerung wird eine optimale Sonnenstandsnachführung und
somit ein hoher Wirkungsgrad mit geringem technischem Aufwand sichergestellt.
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Die
solarthermischen Anlage umfasst eine vom jeweiligen Standort des
Kollektorfelds in der Zeit vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang
unabhängige
Steuerung des Parabolrinnen und Absorberrohre aufweisenden Kollektorfelds
mit
- a) einer nach dem C-MOS-Logik-System wirkenden
analogen und digitalen Elektronik welche von darin integrierten,
verschiedenen Sensorgruppen ausgehende und in die analoge und digitale
Elektronik eingehende Signale einer Helligkeitsmessung und Sonnenstands-Überwachung für eine Drehung
und/oder Neigung des Kollektorfelds auswertet,
- b) einem nachgeschalteten Verstärker, der diese Signale zum
Antrieb einer Drehbewegung und/oder Neigung des Kollektorfelds für eine zu einer
senkrechten Einstrahlung der Sonnenenergie zum Kollektorfeld führenden
Ausrichtung des Kollektorfelds verwendet, um eine optimale Ausrichtung
des Kollektorfelds auf die Sonne zu erreichen und
- c) Signale eines ersten Temperatursensors für eine analoge Regelung der
Durchflussmenge des in einem Kreislauf vom Kollektorfeld als Vorlauf ablaufenden
und zum Kollektorfeld als Rücklauf zulaufenden
Mediums auswertet, um diese Signale zur analogen Regelung einer
Tauchpumpe zu verwenden.
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Die
Regelung wird dahingehend ausbaufähig, dass
- a)
ein Wärmetauscher
zur Übertragung
der Wärme
des Kreislaufs des vom Kollektorfeld als Vorlauf ablaufenden und
des zum Kollektorfeld als Rücklauf
zulaufenden Mediums an einen Kreislauf eines vorhandenen Brauchwassersystems verwendet
wird und
- b) von einem zweiten Temperatursensor Signale des zum Kollektorfeld
als Rücklauf
zulaufenden Mediums für
eine Zweipunktregelung zur Zu-/Abschaltung der Wärmeübertragung an den Kreislauf
des vorhandenen Brauchwassersystems verwendet werden.
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Im
Einzelnen werden die verschiedenen Sensorgruppen für folgende
Funktionen eingesetzt:
- – Eine erste Sensorgruppe zur
Helligkeitsmessung,
- – eine
zweite Sensorgruppe zur Drehung des Kollektorfeldes,
- – eine
dritte Sensorgruppe zur Feineinstellung, Sonnenstandsüberwachung
und/oder der Drehung,
- – eine
vierte Sensorgruppe zur Neigung des Kollektorfeldes und/oder
- – eine
fünfte
Sensorgruppe zur Feineinstellung, Sonnenstandsüberwachung und/oder der Neigung.
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Die
Drehung des Kollektorfelds und die Neigung des Kollektorfelds kann
mittels der analogen und digitalen Elektronik koordiniert zweiachsig
gesteuert werden.
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Das
Kollektorfeld kann bei ungenügender Sonneneinwirkung,
vor Sonnenaufgang und/oder nach Sonnenuntergang mittels der analogen
und digitalen Elektronik in eine Startposition gefahren werden,
um z. B. morgens erneut schnellstmöglich seine exakte Ausrichtung
zu finden.
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Sinnvollerweise
kann die analoge und digitale Elektronik mittels eines Umschalters
von Hand- in Automatikbetrieb und von Automatik- in Handbetrieb geschaltet
werden
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Mit
der Regelung sind verschiedene Varianten von Nachführungen
und Ausrichtungen realisierbar, wie z. B.:
- – In einer
Ausbildung wird in einer Startphase der Anlage mittels der für die Neigung
des Kollektorfelds verantwortlichen vierten Sensorgruppe das Kollektorfeld
so geneigt, dass es annähernd
senkrecht zur Einstrahlung der Sonnenenergie steht.
- – In
einer anderen Ausbildung wird in einer Startphase der Anlage mittels
der für
die Neigung des Kollektorfelds verantwortlichen vierten Sensorgruppe
und der für
die Drehung des Kollektorfelds verantwortlichen zweiten Sensorgruppe
das Kollektorfeld so koordiniert und dreidimensional ausgerichtet,
dass es annähernd
senkrecht zur Einstrahlung der Sonnenenergie steht.
- – Für den Normalbetrieb
der Anlage wird das Verfahren so vervollkommnet, dass mittels der
den Sonnenstand überwachenden
dritten Sensorgruppe die Drehung und/oder mittels der den Sonnenstand überwachenden
fünften
Sensorgruppe die Neigung des Kollektorfelds in zweiachsiger, exakter
Ausrichtung erfolgt.
- – Die
Regelung kann in Kombination sämtlicher Regelungsschritte
mittels der verknüpfenden
analogen und digitalen Elektronik so optimiert werden, dass durch
die darin eingehenden Signale der für die Drehung des Kollektorfelds
verantwortlichen zweiten Sensorgruppe und die den Sonnenstand überwachenden
dritten Sensorgruppe und für
die Neigung des Kollektorfelds verantwortlichen vierten Sensorgruppe
und die den Sonnenstand überwachenden
fünften
Sensorgruppe das Kollektorfeld exakt der Sonnenbahn nachführbar wird.
- – Mittels
der die Signale der ersten Sensorgruppe für die Helligkeitsmessung, der
zweiten, dritten, vierten und fünften
Sensorgruppe für
die eigentliche Nachführung
verarbeitenden analogen und digitalen Elektronik kann die Ausrichtung
des Kollektorfelds ständig
auf eine senkrechte Einstrahlung der Sonnenenergie automatisch überwacht werden,
wobei das Kollektorfeld dann entsprechend nachgeführt wird,
wenn – so
auch nach starker Wolkenbildung mit anschließender Aufhellung – die Einstrahlung
der Sonnenenergie vom Brennpunkt des Kollektorfelds wieder abweicht.
- – Bei Überhitzung
des Solarkreislaufes kann das Kollektorfeld aus dem Brennpunkt gefahren
werden.
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Das
Kollektorfeld ist durch den Rollladen abdeckbar, wenn die Anlage
außer
Betrieb ist, wobei dieser sinnvoll oben am Rahmen angeordnet wird. Der
Rollladen wird motorisch betrieben.
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Dadurch,
dass in einer denkbaren Kombination der erfindungsgemäßen Merkmale,
wie
- a) ein Rahmen, der das Kollektorfeld umfasst, mehrere
parallel angeordnete Parabolrinnen aus mehreren Spiegelmodulen und
Absorberrohren, die zu einer starren Einheit lösbar gefügt sind,
- b) das Kollektorfeld einachsig senkrecht zur Drehung und einachsig
waagerecht zur Neigung für eine
dreidimensionale Ausrichtung angeordnet ist,
- c) das Kollektorfeld eine erste Sensorgruppe, zweite Sensorgruppe,
dritte Sensorgruppe, vierte Sensorgruppe und fünfte Sensorgruppe zur koordinierten
Helligkeitsmessung, Nachführung
und zur Überwachung
des Sonnenstands aufweist,
- d) das Kollektorfeld eine auswertende analoge- und digitale
Elektronik für
eine zweiachsige Ausrichtung des Kollektorfelds auf eine senkrechte Einstrahlung
der Sonnenenergie besitzt,
- e) eine elektronische Wirkverbindung zwischen der ersten, zweiten,
dritten, vierten und fünften Sensorgruppe
besteht und
- f) ein Anschluss des Kreislaufs des Kollektorfelds über einen
Wärmetauscher
an ein Brauchwasserversorgungssystem vorgesehen ist,
wird
der Vorrichtung eine Solaranlage für hiesige Klimazonen bereitgestellt,
die die eingestrahlte Sonnenenergie optimal ausbeutet und wirtschaftlich nutzt.
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Die
Spiegelkollektoren wie Parabolrinnen werden so einsetzbar, dass
das gesamte Spektrum der Sonnenenergie fokussiert auf die Absorberrohre gelenkt
wird. Die Spiegelfläche
kann dabei nur maximal 3 Quadratmeter betragen. Größere Flächen, die aufwändige konstruktive
Maßnahmen
erfordern und die Anlage im Vergleich zu den bisherigen auf dem Markt
befindlichen Kollektoren verteuern würden, werden unnötig und
somit wirtschaftlich uninteressant.
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Die
erfindungsgemäße Solaranlage
kann für 2
bis 6 Personenhaushalte problemlos auf Hausdächern, an Giebeln, Garagen
und in Gärten
installiert werden. Hervorzuheben ist, dass herkömmliche, bestehende Brauchwasserspeicher
genutzt werden können
und keine Eingriffe in bestehende Warmwasser- bzw. Heizungssysteme
erforderlich sind. Das einfach aufgebaute und demnach preiswerte,
nach dem Baukasten- und Modulprinzip zusammensetzbare System kann
selbst im Eigenbau montiert und installiert werden.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
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Es
zeigen
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1 die
Draufsicht auf ein erfindungsgemäß aus Parabolrinnen 2 gefügtes Kollektorfeld 17 mit
Absorberrohren 3,
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2 die
Seitenansicht des Kollektorfelds 17 mit geschnitten dargestellten
Spiegelmodulen 12 nach 1,
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3 die
Drauf- und Seitenansichtansicht eines einzelnen Kleinparabolspiegels 13 im
einzelnen Parabolbett 14,
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4 die
Seitenansicht des neig- und schwenkbaren Kollektorfelds 17
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5 ein
Prinzipschaltbild der solarthermische Anlage und deren Zuordnung
an ein vorhandenes Brauchwassersystem und
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6 ein
Blockschaltbild der verfahrensgemäßen Steuerung und Regelung
der solarthermischen Anlage.
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Gemäß 1 besitzt
die solarthermische Anlage mit einem Kollektorfeld 17 einen,
die Parabolrinnen 2 aufnehmenden Rahmen 1, welcher
lösbar gefügt und in
die Parabolrinnen 2 aufnehmende Felder unterteilt ist.
Der Rahmen 1 ist aus handelsüblichen Profilen 4 aus
Aluminium zusammengesteckt. Der Rahmen 1 nimmt die Parabolrinnen 2 mittels
lösbar
gefügter
wie zusammensteckbarer Winkelprofile 10 und T-Profile 11 entsprechend 2 auf.
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Am
Rahmen befinden sich Profillaufschienen 5 und seitliche
Profillaufschienen 8, die Schellen 9 zur Befestigung
von Absorberrohren 3 aufweisen. Dadurch ist eine einfache
Einstellung der Absorberrohre 3 auf den Brennpunkt der
einzelnen Parabolrinnen 2 möglich.
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In 1 und 2 ist
angedeutet, dass die Parabolrinnen 2 aus Spiegelmodulen 12 lösbar gefügt sind.
Dabei ist nach 3 das Parabolbett 14 aus
Hartschaum mit entsprechendem Kleinparabolspiegel 13 geformt.
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Entsprechend
diesem Grundaufbau können der
Rahmen 1 und seine benannten Bestandteile im Sinne eines
Leichtbaus schnell und günstig
zusammengefügt
werden.
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Es
ist hervorzuheben, dass nicht die einzelnen Parabolrinnen 2 auf
die senkrechte Sonneneinstrahlung ausgerichtet werden, sondern das
gesamte Kollektorfeld 17 mit Rahmen 1 als ein
starres, aber lösbares
System von Parabolrinnen 2, welches als Kollektorfeld,
wie unten beschrieben, neig- und schwenkbar ausgebildet ist. Damit
entfallen derartige antriebstechnische Elemente für die Parabolrinnen 2, wie
sie im Stand der Technik dargestellt wurden.
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In
der Nacht und bei ungenügender
Sonneneinstrahlung wird das Kollektorfeld 17 mit den Parabolrinnen 2 durch
einen am Rahmen 1 angebrachten Rollladen 6 abgedeckt
und so gegen Verschmutzung geschützt.
Der Rollladen 6 wird durch einen in 6 symbolisch
dargestellten Motor 37 angetrieben.
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2 zeigt
die Seitenansicht des Kollektorfelds 17 mit den einzelnen
Spiegelmodulen 12, den Absorberrohren 3 und einer
Befestigung 7 des Kollektorfelds 17 an einem in 4 dargestellten
Bügel 15.
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Die
Anbringung des Kollektorfelds 17 ist so gewählt, dass
bei einer etwa 45°-Stellung
des Kollektorfelds 17 eine Balance besteht. Dadurch können Befestigung 7 und
Antriebstechnik mit vertretbarem Aufwand ausgeführt werden.
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Gemäß 3 ist
die Vorder- und Seitenansicht des einzelnen Spiegelmoduls 12 dargestellt, welches
aus dem in dem Parabolbett 14 wiederum lösbar eingesetzten
Kleinparabolspiegel 13 besteht. Es können hier für die Kleinparabolspiegel 13 Industriespiegel
aus Edelstahl, Aluminium oder Spiegelfolien mit einem Gesamtreflexionsgrad
von über
90% eingesetzt werden, deren Außeneinsatz
sich allgemein schon bewährt
hat.
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Um
nachteilige Verformungen der Kleinparabolspiegel 13 und
deren aufwendige Fertigung jeglicher Art zu vermeiden, können die
Spiegelgrößen mit einer
Breite von etwa 0,2 bis 0,3 m eingesetzt werden. Dabei ist es sinnvoll,
als Parabolbett 14 Blöcke aus
dem schon erwähnten
Hartschaumstoff zu formen.
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Besonders
vorteilhaft ist, dass bei den erfindungsgemäß lösbar zusammengesetzten Parabolrinnen 2 der
aus dem Stand der Technik bekannte Nachteil, wonach große Parabol-Spiegelflächen mit entsprechenden
Auflagebetten äußerst kompliziert und
nur mit hohem Kostenaufwand herzustellen sind, hinsichtlich der
nachteiligen Folgen wie Brennpunktverzerrungen und Stabilitätsprobleme
erfindungsgemäß hier vermieden
werden.
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Durch
die erfindungsgemäßen, lösbar gefügten Parabolrinnen 2 werden
somit Fertigungs- und physikalisch-optische Probleme auf ein Optimum
minimiert.
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Somit
ist für
den Fachmann nachvollziehbar, dass die aus einzelnen Kleinparabolspiegeln 13 und Parabolbetten 14 zusammengesetzten
Spiegelmodule 12 sehr einfach in das Kollektorfeld als
Parabolrinnen 2 in eine Halterung mit den Winkeln 10 und T-Profilen 11 eingesetzt
oder ausgetauscht werden können.
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Die
praktikable Größe der einzelnen
Spiegelmodule 12 ermöglicht
auch die Zusammenstellung beliebiger Größen von Spiegelflächen.
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Aufgrund
des relativ geringen Gewichts eines derart gefügten Kollektorfelds 17 entfallen
aufwendige konstruktive Maßnahmen.
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In 4 ist
die Seitenansicht des neig- und schwenkbaren Kollektorfelds 17 dargestellt.
Das Kollektorfeld 17 ist mittels der Befestigung 7 über den Bügel 15 mit
einem die Drehung des Kollektorfelds 17 übertragenden
und um ein inneres Ständerrohr 18 drehbar
geführten äußeren Ständerrohr 19 sowie
mit einer die Neigung des Kollektorfelds 17 übertragenden
und in einer Mutter 16.2 laufenden Gewindespindel 16.1 verbunden.
Die Drehung des Kollektorfelds 17 wird von einem ersten
Getriebestrang 20, aufweisend einen in 7 schematisch
dargestellten ersten Getriebemotor 35 mit einer nicht dargestellten Schnecke
und einem am äußeren Ständerrohr 19 befestigtem
Zahnkranz 20.1 übertragen.
Die Neigung des Kollektorfelds 17 wird von einem zweiten
Getriebestrang 16, aufweisend einen zweiten in 7 schematisch dargestellten zweiten Getriebemotor 36 mit
einer nicht dargestellten Schnecke und der in der Mutter 16.2 laufenden
Gewindespindel 16.1 mit nicht bezeichnetem Zahnkranz übertragen.
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Das
innere Ständerrohr 18 kann
entweder auf einer geeigneten Platte mit Flansch oder mit Schellen
z. B. an Hausgiebeln befestigt werden. Darüber wird das drehbare äußere Ständerrohr 19 mit Kugellagern
geführt,
an welchem gemäß 4 der für die Neigung
schwenkbare und die Drehung für das
Kollektorfeld übertragende
Bügel 15 angebracht ist.
Der erste Getriebestrang 20 zur Drehung des Kollektorfelds
verhindert zugleich ein versehentliches Verstellen der Drehbewegung
infolge der Hemmung zwischen dem Zahnkranz 20.1 und nicht
dargestellter Schnecke zum ersten Getriebemotor 35, wobei letzterer
als Getriebe-Gleichstrommotor für
eine langsame Drehbewegung sorgt.
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An
dem drehbaren äußeren Ständerrohr 19 ist
das Kollektorfeld 17 mittels des schwenkbaren Bügels 15 derart
gelenkig angebracht, dass mit der Gewindespindel 16.1 die
gewollte senkrechte Ausrichtung des Kollektorfelds 17 auf
die Sonnenstrahlen erfolgen kann. Der zweite Getriebestrang 16 kann
auf einer entsprechend der Neigung mitschwenkenden nicht bezeichneten
Platte gelagert sein.
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Außerdem dient
das drehbare äußere Ständerrohr 19 zur
Aufnahme eines kleinen offenen Behälters 22, in der sich
eine Tauchpumpe 23 entsprechend 5 befindet.
Mit dieser regelbaren Tauchpumpe 23 erfolgt die bedarfsweise
Förderung
des Mediums über
ein Rückschlagventil 21 an
die Absorberrohre 3 des Kollektorfelds 17.
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5 zeigt
nun das Prinzipschaltbild der Funktion der solarthermischen Anlage
und deren problemlose Anbindung an ein vorhandenes Brauchwassersystem,
und zwar in der durch einen Wärmetauscher 25 vermittelten
und zusammengeführten Wirkung
von Solar- und Brauchwasserkreislauf.
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Beginnend
mit den aus 1 und 2 ersichtlichen
Absorberrohren 3, die im Kollektorfeld 17 in Reihe
geschaltet sind, bildet das obere, vom Kollektorfeld 17 ablaufende
Absorberrohr 3 einen Zulauf für den Wärmetauscher 25 bei
einem vorhandenen Warmwasserspeicher. Der Rücklauf vom Wärmetauscher 25 führt in den
kleinen offenen Behälter 22,
in dem sich die Tauchpumpe 23 befindet. Diese drückt das
Medium durch ein Rückschlagventil 21 in
das untere, zum Kollektorfeld zulaufende Absorberrohr 3. Somit
bildet der Kreislauf des Mediums ein offenes, druckloses System.
Bisher übliche
Drucksicherheitsschläuche,
Sicherheitsventile und Ausdehnungsgefäße können somit entfallen.
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Weiterhin
ist in 5 eine analoge Regelung 23.1 dargestellt,
die mittels eines ersten Temperatursensors 23.2, welcher
an dem vom Kollektorfeld 17 ablaufenden Absorberrohr 3 angebracht
ist, die Temperatur des Mediums erfasst und die Drehzahl der Tauchpumpe 23 in
Abhängigkeit
von der Temperatur des Mediums regelt.
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Darüber hinaus
wird eine, im nicht bezeichneten Brauchwasserkreislauf vorhandene
Umwälzpumpe 24 über eine
Zweipunktregelung 24.1 mittels eines zwischen dem Wärmetauscher 25 und
am Zulauf zum kleinen offenen Behälter 22 angebrachten zweiten
Temperatursensors 24.2 in Abhängigkeit von einer als Führungsgröße einstellbaren
Temperatur geregelt. Selbstverständlich
wird die Umwälzpumpe nur
dann in Betrieb gesetzt, wenn die Brauchwassertemperatur niedriger
ist, als die eingestellte Führungsgröße.
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In 5 ist
ein zusätzlicher
weiterer Temperatursensor nicht dargestellt, da vor Ort geklärt werden
muss, ob der vorhandene Brauchwassersensor dafür verwendet werden kann.
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In 6 ist
die Steuerung und Regelung der solarthermischen Anlage als Blockschaltbild
zusammengefasst dargestellt.
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Da
erfindungsgemäß die Ausrichtung
des Kollektorfelds 17 unabhängig vom Standort erfolgen soll,
kann ein kostenaufwendiges computergestütztes, wie bei Großanlagen übliches
Nachführen
des Kollektorfelds 17 entfallen. Ebenfalls entfällt eine zeitabhängige Steuerung,
da sie vom Standort abhängig
ist.
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Deshalb
setzt die Erfindung eine Schaltung aus C-MOS-Logikbaugruppen und
Operationsverstärkern
ein. Diese bewirkt bei entsprechender Sonneneinstrahlung ein automatisches
Suchen der optimalen Ausrichtung des Kollektorfelds 17.
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Im
Block der analogen und digitalen Elektronik 31 werden Signale
- – einer
ersten Sensorgruppe 26 für eine Helligkeitsmessung,
- – einer
zweiten Sensorgruppe 27 für eine Drehung des Kollektorfelds,
- – einer
dritten Sensorgruppe 28 für eine Feineinstellung, Sonnenstandsüberwachung
und/oder Drehung des Kollektorfelds,
- – einer
vierten Sensorgruppe 29 für eine Neigung des Kollektorfelds
und
- – einer
fünften
Sensorgruppe 30 für
eine Feineinstellung, Sonnenstandsüberwachung und/oder Neigung
des Kollektorfelds
ausgewertet.
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Die
analoge und digitale Elektronik 31 gibt über einen
Verstärker 34,
zu dem auch die vom ersten Temperatursensor 23.2 aufgenommenen
Werte und geregelten Signale der analogen Regelung der Tauchpumpe 23 einlaufen,
die Steuersignale für
- – den
ersten Getriebemotor 35 des ersten Getriebestrangs 20 zum
Antrieb der Drehung des Kollektorfelds 17,
- – den
zweiten Getriebemotor 36 des zweiten Getriebestrangs 16 zum
Antrieb der Neigung des Kollektorfelds 17,
- – den
Motor 37 zum Antrieb des Rollladens 6 und
- – einen
Motor 38 zum Antrieb der Tauchpumpe 23.
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Mit
einem Pfeil ist ein Anschluss einer Spannungsversorgung 33 der
Elektronik angedeutet, und ein Umschalter 32 gestattet
eine Umschaltung zwischen Hand- und Automatikbetrieb und umgekehrt.
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Durch
die optimal angebrachten ersten bis fünften Sensorgruppen 26–30 und
der analogen und digitalen Elektronik 31 werden die Funktionen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
und der solarthermischen Anlage, wie
- – laufende Überwachung
des Sonnenstands und erforderliche Nachführung des Kollektorfelds 17, vom
Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang,
- – Zweiachsige
Drehung und Einstellung des Winkels des Kollektorfelds 17 zur
Sonne,
- – exakter
Verlauf des Kollektorfelds 17 nach der Sonnenbahn,
- – Nachlaufen
des Kollektorfelds 17 in Richtung Sonne nach starker Wolkenbildung
mit anschließender
Aufhellung,
- – Fahren
in eine Ausgangsposition und Schließen des Rollladen 6 bei
ungenügender
Sonneneinwirkung sowie nachts,
- – temperaturabhängige Regelung
der Tauchpumpe 23 und
- – Fahren
des Kollektorfelds 17 aus dem Brennpunkt bei Überhitzung
sinnvoll
aufeinander abgestimmt ausgeübt.
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Eine
einfache als Vergleicher wirkende Zweipunktregelung 24.1 und
der zweite Temperatursensor 24.2 am Ausgang des Wärmetauschers 25 regeln die
vorhandene Umwälzpumpe 24 zwischen
einem vorhandenen Kessel und dem vorhandenen Warmwasserspeicher,
wenn die Temperatur der Solaranlage höher ist, als die Brauchwassertemperatur.
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Es
ist somit kein Eingriff in eine vorhandene Heizungselektronik erforderlich.
Außerdem
erfordert die Erfindung keine elektrische und keine mediumtechnische
Verbindung zwischen den Kreisläufen
einer vorhandenen Heizung und der solarthermischen Anlage.
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Die
gesamte auswertende Elektronik befindet sich als analoge und digitale
Elektronik 31 in einem Block. Über den kontaktlosen Verstärker 34 wird die
gesamte Antriebstechnik gesteuert bzw. geregelt.
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Der
Umschalter 32 sorgt für
eine Wahl von Hand- in Automatikbetrieb und umgekehrt. Außerdem können alle
Motoren 36–38 über Taster
auf ihre Funktionen überprüft werden.
Die Spannungsversorgung 33 mit z. B. 12 V kann über einen
kleinen nicht dargestellten Pufferakku erfolgen. Die minimale Stromaufnahme
(im mA Bereich) kann somit über
ein Solarmodul oder ein kleines Netzteil realisiert werden.
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Schließlich werden
bei der elektrischen Anlage die Sicherheitsbestimmungen SELV (Schutzkleinspannung)
und Schutzart IP 64 problemlos eingehalten.
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Die
erfindungsgemäße solarthermische
Anlage selbst, deren Steuerung und Regelung und die Übertragung
der Wärme
in das bestehende Brauchwassersystem schafft Vorteile, weil
- – ein
Brauchwasserspeicher mit getrenntem Solaranschluss nicht erforderlich
ist und
- – die Übertragung
der Wärme
in das bestehende Brauchwassersystem einfach und kostengünstig durch
den Wärmetauscher 25 realisiert
und der Wärmetauscher 25 dem
bestehenden Kreislauf Kessel-Brauchwasserspeicher zugeordnet werden
kann.
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Der
scheinbare Nachteil der Erwärmung
des Kessels kehrt sich zum Vorteil, da
- – dieser
sich nicht abkühlt,
- – wodurch
sich in diesem kein Schwitzwasser bildet,
- – deshalb
keine die Kesselwand angreifende (Schwefel-)Säure entstehen kann und
- – die
Lebensdauer des Kessels erhöht
wird.
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Bei
der Anwendung der Erfindung ist es vorteilhaft, dass die Parabolrinnen 2 fest
im Rahmen 1 angeordnet sind, d. h. dass nur das Absorberrohr 3 bei
horizontaler sowie vertikaler Verstellmöglichkeit einmal justiert werden
muss. Beim Austausch einer Parabolrinne 2 ist keine Justierung
erforderlich, da nur die Spiegelmodule 12 entsprechend
ihrer Zusammenfügbarkeit
zu ersetzen und anzubringen sind.
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Bei üblichen
Flächen
des Kollektorfelds 17 bis max. 3 m2 und
entsprechenden Gleichstromgetriebemotoren (200 mA) für die Getriebestränge 16, 20 ist
der Energieaufwand verhältnismäßig gering.
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Eine
teure Ansteuerelektronik und Schrittmotoren entfallen zu Gunsten
der einfachen analogen und digitalen Elektronik 31, wodurch
die günstigen Getriebestränge 16, 20 einsetzbar
werden.
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Gemäß der Erfindung
erfolgt eine zweiachsige Ausrichtung des Kollektorfelds 17 vom
Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang. Da das Kollektorfeld 17 und
sein Dreh- und Neigungssystem eine Einheit bilden, sind nur kurze
Schlauchverbindungen oder elektrische Verbindungen erforderlich.
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Der
Rollladen 6 verhindert eine Verschmutzung des Kollektorfelds 17 außerhalb
der Betriebszeit, und das gesamte Sonnenspektrum kann während der
Betriebszeit ohne Glasscheiben ausgenutzt werden.
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Da
das erfindungsgemäße Umlaufsystem des
Mediums offen ist, entfallen Hochdruckleitungen und eine dementsprechende
Sicherheitstechnik.
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Durch
die in kleinen Modulen ausgeführten und
geformten Parabolbetten 14 aus Hartschaumstoffen entfallen
aufwendige technologische Arbeiten für sonst übliche metallene Aufnahmegestelle
und Parabolspiegel.
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Die
automatische Nachführung
des Kollektorfelds 17 ermöglicht eine vom Standort unabhängige Aufstellung.
Damit entfallt auch jede Art von Einjustierung.
-
Der
hohe Wirkungsgrad und der einfache modulartige und preiswerte Aufbau
der erfindungsgemäßen Anlage
gewährleisten
eine umfassende gewerbliche Verwendung.
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- 1
- Rahmen
- 2
- Parabolrinne
- 3
- Absorberrohr
- 4
- Profil
- 5
- Profillaufschiene
- 6
- Rollladen
- 7
- Befestigung
- 8
- seitliche
Profillaufschiene
- 9
- Schelle
- 10
- Winkelprofil
- 11
- T-Profil
- 12
- Spiegelmodul
- 13
- Kleinparabolspiegel
(Spiegelfolie)
- 14
- Parabolbett
- 15
- Bügel
- 16
- zweiter
Getriebestrang
- 16.1
- Gewindespindel
- 16.2
- Mutter
- 17
- Kollektorfeld
- 18
- inneres
Ständerrohr
- 19
- drehbares äußeres Ständerrohr
- 20
- erster
Getriebestrang
- 20.1
- Zahnkranz
- 21
- Rückschlagventil
- 22
- kleiner
offener Behälter
- 23
- Tauchpumpe
- 23.1
- analoge
Regelung für
Tauchpumpe
- 23.2
- erster
Temperatursensor (Tauchpumpe)
- 24
- Umwälzpumpe
- 24.1
- Zweipunktregelung
für Umwälzpumpe
- 24.2
- zweiter
Temperatursensor (Umwälzpumpe)
- 25
- Wärmetauscher
- 26
- erste
Sensorgruppe (Helligkeitsmessung)
- 27
- zweite
Sensorgruppe (Drehung)
- 28
- dritte
Sensorgruppe (Drehung, Sonnenstandsüberwachung)
- 29
- vierte
Sensorgruppe (Neigung)
- 30
- fünfte Sensorgruppe
(Neigung, Sonnenstandsüberwachung)
- 31
- analoge
Elektronik und digitale Elektronik
- 32
- Umschalter
zwischen Hand- und Automatikbetrieb
- 33
- Spannungsversorgung
- 34
- Verstärker
- 35
- erster
Getriebemotor zum Antrieb der Drehbewegung
- 36
- zweiter
Getriebemotor zum Antrieb der Neigung
- 37
- Motor
zum Antrieb des Rollladens
- 38
- Tauchpumpenmotor