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Die
Erfindung betrifft eine Bearbeitungsmaschine in Modulbauweise zum
Bearbeiten von Werkstücken. Insbesondere betrifft die Erfindung
eine Vertikal-Bearbeitungsmaschine in Modulbauweise. Daneben betrifft
die Erfindung eine Verbindungsleitung zum Verbinden einer Bearbeitungs-
oder Antriebseinheit einer Bearbeitungsmaschine mit einer Versorgungseinheit
der Bearbeitungsmaschine.
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Aus
der
EP 1 510 275 A2 ist
eine Mittenantriebsmaschine bekannt, bei der an einer mittleren Führungsschiene
an der Vorderseite ein Mittenantriebsaggregat in vertikale Richtung
verfahrbar ist, wobei an der mittleren Führungsschiene
zwei ebenfalls in Z-Richtung verfahrbare Pinolen angeordnet sind.
Neben der mittleren Führungsschiene sind links und rechts
jeweils noch eine Vertikalführung parallel zur mittleren
Führung angeordnet, an denen jeweils ein Kreuzschlitten
mit einem Werkzeugrevolver angeordnet ist. Die einzelnen, an den
in vertikale Richtung verfahrbaren Z-Schlitten angeordneten Aggregate
(Werkzeugrevolver, Mittenaggregat, Pinole) sind mit einer jeweils
individuell angepassten Konsole auch auf dem individuell angefertigten
Z-Schlitten montiert. Die einzelnen Aggregate sind mit einer hinter
oder seitlich des Maschinengestells angeordneten Versorgungseinheit
auf herkömmliche Weise mit Versorgungsleitungen bzw. Signalleitungen
verbunden, die sowohl in der Versorgungseinheit als auch bei den
Aggregaten einzeln und fest angeschlossen sind.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Bearbeitungsmaschine vorzusehen,
bei der die Flexibilität bei der Austauschbarkeit von Komponenten
weiter erhöht ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Gemäß Anspruch
1 ist eine Bearbeitungsmaschine in Modulbauweise zum Bearbeiten
von Werkstücken vorgesehen. Am Maschinengestell der Bearbeitungsmaschine
sind zumindest an einer ersten Fläche eine Vielzahl von
ersten Befestigungselementen vorgesehen, an denen zumindest ein
Führungsmodul befestigbar ist. Zum Befestigen des Führungsmoduls
an der Fläche des Maschinengestells weist vorzugsweise
das Führungsmodul eine Vielzahl von zweiten Befestigungselementen
auf, wobei die zweiten Befestigungselemente kompatibel bzw. gepaart
zu den ersten Befestigungselementen sind. D. h. eine Verbindung
zwischen dem Führungsmodul und dem Maschinengestell wird
dadurch hergestellt, dass jeweils ein erstes und ein zweites Befestigungselement
ein Verbindungspaar bilden und dieses Befestigungspaar einen Befestigungspunkt
des Führungsmoduls am Maschinengestell vorsehen.
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Dabei
müssen nicht alle ersten Befestigungselemente verbunden
sein, um das Führungsmodul zu befestigen und ebenfalls
müssen nicht alle zweiten Befestigungselemente des Führungsmoduls verbunden
sein, um das Führungsmodul am Maschinengestell zu befestigen.
Vorteilhaft sind jedoch alle zweiten Befestigungselemente jeweils
mit zumindest einem ersten Befestigungselement des Maschinengestells
verbunden, so dass eine hohe Steifigkeit und stabile Lagerung des
Führungsmoduls am Maschinengestell erreicht wird. Ganz
besonders vorteilhaft wird nur ein Teil der ersten Befestigungselemente des
Maschinengestells durch die Verbindung mit den zweiten Befestigungselementen
des Führungsmoduls belegt, so dass vorzugsweise eine (Teil-)Vielzahl von
ersten Befestigungselementen durch das Montieren des einen Führungsmoduls
nicht belegt ist. Dabei können also weitere Führungsmodule
oder andere Modulkomponenten zur Montage an der Bearbeitungsmaschine
mit den noch freien ersten Befestigungselementen verbunden werden.
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In
Ausgestaltung sind bei einem Führungsmodul nur ein Teil
der zweiten Befestigungselemente mit den ersten Befestigungselementen
des Maschinengestells verbunden und die freien (zweiten) Befestigungselemente
des Führungsmoduls können mit ersten Befestigungselementen
eines weiteren Maschinengestells, das neben dem ersten Maschinengestell
der Bearbeitungsmaschine angeordnet ist, verbunden werden. Oder
die freien zweiten Befestigungselemente können mit Transport-
und/oder Lagereinrichtungen für Werkzeuge oder Werkstücke verbunden
werden, wobei die Transport- und/oder Lagereinrichtung z. B. neben
dem Maschinengestell angeordnet ist.
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Ganz
besonders vorteilhaft sind die ersten Befestigungselemente jeweils
einheitlich ausgebildet und die zweiten Befestigungselemente jeweils
einheitlich ausgebildet. In weiterer Ausgestaltung hiervon können
die ersten und zweiten Befestigungselemente gleich sein, wenn beispielsweise
eine Steckverbindung zum Verbinden der ersten mit den zweiten Befestigungselementen
verwendet wird.
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Wenn
im Folgenden nicht explizit auf "erste" oder "zweite" Befestigungselemente
Bezug genommen wird, so sind entweder beide Befestigungselemente
oder eine der Befestigungselementarten gemeint. Wenn hier und im
Folgenden von "Fläche" der Vertikal-Bearbeitungsmaschine
oder einer Fläche an einem Modul gesprochen wird, so ist
darunter auch eine Anbringung der Befestigungselemente in einer Ebene
zu verstehen. Beispielsweise kann das Maschinengestell aus Rahmenelementen
zusammengesetzt sein, wobei dann in oder an den Rahmenelementen
die Befestigungselemente vorgesehen sind, zwischen denen keine geschlossene
Fläche des Maschinengestells vorhanden ist. Besonders vorteilhaft ist
hier somit, dass eine Gruppe oder Untergruppe von Befestigungselementen
in einer Ebene liegen und die zu den Befestigungselementen gepaarten Befestigungselemente
wiederum in einer Ebene oder auf einer Fläche liegen, so
dass sich auch eine Paarung bei den Ebenen der Befestigungselemente
einstellt.
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Die
Befestigungselemente bzw. Befestigungspaare können Spannelemente
bzw. Spannpaare sein, können Rastelemente bzw. Rastpaare sein,
können Schraubelemente bzw. Verschraubungspaare sein, können
Sicherungselemente bzw. Sicherungspaare sein und dergleichen.
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Besonders
vorteilhaft sind die Befestigungselementpaare aus einer ersten Gruppe
von steckerartigen Befestigungselementen (Male-Befestigungselemente)
und einer zweiten Gruppe von kupplungsartigen Befestigungselementen
(Female-Befestigungselementen) ausgebildet. Damit wird eine Verbindung
durch Zusammenstecken bzw. -kuppeln von jeweils einem Stecker und
einer Kupplung erreicht. Ganz besonders vorteilhaft sind die zur
Außenseite des Maschinengestells bzw. der Bearbeitungsmaschine
hin gelegenen bzw. bauenden Befestigungselemente kupplungsartige
Befestigungselemente (Female-Befestigungselemente). Dadurch stehen
vom Maschinengestell keine Teile der Befestigungselemente hervor
und Schlitten oder Werkzeugeinheiten können z. B. dicht
an der Oberfläche des Maschinengestells oder weiterer Komponenten
vorbeigefahren werden.
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Zur
Ausbildung der Befestigungselementpaarung sind dann weiter vorteilhaft
die zweiten Befestigungselemente bzw. die Befestigungselemente, die
rückseitig an den Einzelmodulen(-aggregaten) oder Führungsmodulen
angeordnet sind und in der Regel von der Außenseite her
in Richtung Maschinengestell in das Maschinengestell oder in ein
daran montiertes Modul zur Verbindung eingeführt werden, als
steckerartige Befestigungselemente (Male-Befestigungselemente) ausgebildet.
D. h. die zweiten Befestigungselemente sind in der Regel rückseitig
an dem entsprechenden Modul vorgesehen und verschwinden somit bei
der Montage in den entsprechenden Aufnahmen der kupplungsartigen
Befestigungselemente (Female-Befestigungselemente). Es kann jedoch
auch vorgesehen sein, dass ein Teil der ersten Befestigungselemente
steckerartig (Male) ausgebildet ist und ein weiterer Teil der ersten
Befestigungselemente kupplungsartig (Female) ausgebildet ist. Dies
gilt entsprechend für die zweiten Befestigungselemente,
so dass bei einer Befestigung eines Moduls die gepaarten Befestigungselementverbindungen
herstellbar sind.
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Vorteilhaft
sind mehrere Flächen des Maschinengestells mit ersten Befestigungselementen versehen,
so dass beispielsweise ein Führungsmodul wahlweise an einer
der Maschinengestellflächen angeordnet werden kann, wobei
insbesondere mehrere Führungsmodule an verschiedenen Flächen
des Maschinengestells anordenbar sind. Beispielsweise ist eine Vertikalführung
an der Vorderseite des Maschinengestells angeordnet und an einer
oder beiden der Seitenflächen des Maschinengestells, so
dass an den Seitenflächen beispielsweise ein am Führungsmodul
verfahrbar gelagerter Schlitten oder eine Handhabungseinrichtung
in Vertikalrichtung verfahrbar sind.
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Ist
vorteilhaft die Rückseite des Maschinengestells ebenfalls
mit ersten Befestigungselementen versehen, so können dort
in Fortsetzung der Modulweise eine mit zweiten Befestigungselementen
versehene Versorgungseinheit und/oder eine mit zweiten Befestigungselementen
versehene Steuereinheit rückseitig am Maschinengestell
befestigt werden. Bei Bedarf lassen sich diese Module entsprechend
an den mit ersten Befestigungselementen versehenen Seitenflächen
des Maschinengestells befestigen. Damit wird erreicht, dass in Abhängigkeit
vom Platzangebot am Aufstellungsort der Bearbeitungsmaschine Module
nach vorne, nach hinten, zur Seite oder nach oben bauend am Maschinengestell
anordenbar sind.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung bildet eine Gruppe von drei,
vier oder mehr Befestigungselementen eine Gruppe oder eine entsprechende
Anzahl von Befestigungselementen bildet eine entsprechende Untergruppe
auf einer Fläche des Maschinengestells. Weitere Module
zur direkten oder indirekten Verbindung mit dem Maschinengestell
können ebenfalls eine oder mehrere solcher Gruppen oder
Untergruppen von Befestigungselementen aufweisen.
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Vorteilhaft
wirkt bei einer solchen Gruppe oder Untergruppe ein erstes Befestigungselement als
ein Nullpunkt oder Bezugspunkt der Ausrichtung für die
Montage eines Moduls, wobei die anderen Befestigungselemente der
Gruppe oder Untergruppe, die ebenfalls zum Befestigen eines Moduls
benötigt werden, Toleranzmaße in Bezug auf diesen
Nullpunkt oder Bezugspunkt aufweisen. Beispielsweise weisen ein
zweites und/oder drittes Befestigungselement der Gruppe oder Untergruppe
gegenüber dem Nullpunkt bzw. dem Bezugspunkt eine seitliche
Ausrichtungstoleranz auf, die in der Fläche bzw. Ebene der
Gruppe der Befestigungselemente liegt und somit fertigungsbedingte
Maßabweichungen am Maschinengestell oder an einem daran
zu befestigenden Modul (oder bei Abweichung von Modul zu Modul bei
Modul-zu-Modulverbindungen) zulässt. Zusätzlich
oder alternativ wird zumindest ein drittes Befestigungselement der
Gruppe vorgesehen, das gegenüber dem Nullpunkt bzw. Bezugspunkt
eine flächige oder zweiachsige Ausrichtungstoleranz erlaubt,
also ein flächiges Sollspiel gegenüber dem Bezugspunkt
aufweist. Mit einer solchen Gruppe oder Untergruppe von Befestigungselementen
lassen sich einerseits Fertigungstoleranzen leicht ausgleichen und
andererseits ist doch gewährleistet, dass ein vorgegebener
Bezugspunkt vorhanden ist, der beispielsweise die Relativ-Ausrichtung
weiterer am Maschinengestell oder an einem Modul anzubringender Module
gewährleistet.
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Ganz
besonders vorteilhaft bilden die Befestigungselemente an einer Fläche
(bzw. Ebene – siehe oben) insgesamt oder in Gruppen oder
in Untergruppen jeweils ein Raster mit einem vorgegebenen Abstand
(und ggf. Ausrichtung) zu den anderen Befestigungselementen. Wird
diese "Rastergruppe" entsprechend bei den Modulen und am Maschinengestell
vorgesehen, so sind verschiedene Module austauschbar an dem Maschinengestell
anordenbar, vorteilhaft an verschiedenen Positionen am Maschinengestell,
wobei an diesen verschiedenen Positionen jeweils eine solche "Rastergruppe"
ausgebildet ist. Besonders vorteilhaft sind diese Rastergruppen auf
einer Fläche bzw. Ebene mehrfach vorgesehen, oder mehrere
Flächen oder Seiten des Maschinengestells oder eines Moduls
sind mit jeweils einer oder mehreren Rastergruppen versehen. Damit
wird ähnlich wie beim Lego®-Baukastensystem
bestehend aus den Legosteinen und den Grundplatten eine Verrasterung
mit kompatibler Austauschbarkeit von Modulen vorgesehen. Damit ist
ein Zusammensetzen von verschiedenen Bearbeitungsmaschinenkonfigurationen
auf besonders einfache und flexible Weise erreichbar. Ausgehend
von dem Maschinengestell können dann die Module, die vorzugsweise
wiederum solche Rastergruppen aufweisen, untereinander und vom Maschinengestell
weg bauend aufeinander gesetzt werden. Hat beispielsweise eine Werkzeugeinheit
eine Rastergruppe ausgebildet aus den zweiten Befestigungselementen,
so ist diese Werkzeugeinheit entweder auf einem Führungsmodul
mit einer solchen Rastergruppe aus ersten Befestigungselementen,
auf dem Maschinengestell mit einer Rastergruppe der ersten Befestigungselemente,
auf einem Schlittenmodul mit einer solchen Rastergruppe, und/oder
einem Kreuzschlitten mit einer solchen Rastergruppe befestigbar – ohne
individuelle Anpassung vornehmen zu müssen.
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Besonders
vorteilhaft besteht eine Grundzelle von Rastergruppen aus drei (Dreibein)
oder vier (Vierbein) Befestigungselementen, so dass eine mechanisch
stabile Verbindung zwischen den Modulen oder zwischen einem Modul
und dem Maschinengestell herstellbar ist. Vorteilhaft sind aus den
Zellen von Rastergruppen größere Rastereinheiten
mit mehrfacher Rasterwiederholung ausgebildet. Ganz besonders vorteilhaft
sind die Rastergruppen aus drei oder vier Befestigungselementen
symmetrisch zueinander aufgebaut, beispielsweise in Anordnung eines
gleichschenkligen Dreiecks bei einer 3er Gruppe oder in Form eines
Quadrats oder Rechtecks bei einer 4er Gruppe, so dass bezüglich
der Befestigung eines Moduls an einem anderen Modul oder am Maschinengestell
eine hohe Symmetrie vorhanden ist. Bei einem quadratischen Grundraster
kann beispielsweise ein aufsteckbares Modul mit einem Grundraster
von vier Befestigungselementen mit einem Drehwinkel der Rastergruppen
untereinander von 0° (Werkzeug zeigt beispielsweise nach
oben), 90° (Werkzeug zeigt beispielsweise nach rechts),
180° (Werkzeug zeigt beispielsweise nach unten), und 270° (Werkzeug
zeigt beispielsweise nach links) zueinander ausgerichtet werden.
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Bei
einem Führungsmodul, insbesondere bei einem Vertikal-Führungsmodul,
sind bei einer Ausgestaltung an der Rückseite zweite Befestigungselemente
angeordnet, so dass das Führungsmodul mit seiner Rückseite
an einer der Außenseiten des Maschinengestells durch Verbindung
mit den ersten Befestigungselementen befestigbar ist. Vorzugsweise sind
zusätzlich an einer Seitenfläche des Führungsmoduls
außer der Rückseite, z. B. an der Vorderseite des
Führungsmoduls, wiederum erste Befestigungselemente angeordnet.
Damit kann beispielsweise ein Führungsmodul sich über
die volle Länge einer Fläche in einer Richtung
des Maschinengestells erstrecken, und die nun unter dem Führungsmodul
nicht mehr zugänglichen ersten Befestigungselemente des
Maschinengestells werden ersetzt durch die ersten Befestigungselemente
am Führungsmodul. Somit lässt sich beispielsweise
statt an der Vorderseite des Maschinengestells an der Vorderseite
des Führungsmoduls eine Antriebsspindel zum Aufnehmen von
Werkstücken oder Werkzeugen mit hoher Steifigkeit und starrer
Verbindung zum Maschinengestell am Führungsmodul lagern.
Der freibleibende Abschnitt des Führungsmoduls kann zum
Anordnen eines Schlittenmoduls, das entlang des Führungsmoduls
verfahrbar ist, vorgesehen sein.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist zumindest ein Teil der Befestigungselemente
oder der Befestigungselementpaare über einem seitlichen
Zugang her zugänglich, so dass eine Verbindung oder Verriegelung
(oder Verspannung) eines Befestigungselementpaares (Male/Female;
erstes/zweites Befestigungselement) nicht durch vorder- oder rückseitigen Zugang
zu einem Befestigungselement herstellbar sein muss. Werden beispielsweise
zwei Maschinengestelle nebeneinander aufgestellt und mittels der Befestigungselementpaare
miteinander verbunden, so erfolgt die Verbindung der Befestigungselemente vorteilhaft
von der Rückseite, von der Vorderseite oder von der Oberseite
der an den Seiten aneinander gesetzten Maschinengestelle der Bearbeitungsmaschinen.
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Bei
der Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 53 wird eine Befestigungspaar-Verbindung
für zumindest ein Schlittenmodul, das verfahrbar an zumindest
einer Schlittenführungseinrichtung gelagert ist, vorgeschlagen.
Die Schlittenführungseinrichtung kann ein Schlittenmodul
gemäß der oberen Ausführungen sein, muss
es aber nicht. Beispielsweise kann die Schlittenführungseinrichtung
eine Schlittenführung am Maschinengestell oder einer weiteren
Führung (für Kreuzschlitten) sein, die nicht in
der Modulbefestigungstechnik am Maschinengestell gelagert ist oder
mit diesem verbunden ist. Obwohl Anspruch 53 nicht die Grundkonfiguration
gemäß Anspruch erfordert, sind alle Ausgestaltungen
gemäß der Unteransprüche 2 bis 39 als
solche und ohne Rückbezug auf Anspruch 1 auch auf den Gegenstand
von Anspruch 53 anwendbar. Dies gilt entsprechend für die Ausführungen
von oben zu den möglichen Ausgestaltungen betreffend einzelner
Elemente wie z. B: Antriebsmodul, Handhabungsmodul, Hilfsmodul, Transportmodul,
Werkzeugmodul, Befestigungselemente (z. B. erste, zweite Befestigungselemente, Gruppen,
Untergruppen, Rastergruppen), Maschinenmodul, etc.
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Eine
andere Aufgabe der Erfindung, die ggf. mit der obigen Aufgabe kombinierbar
ist, ist es, eine Verbindungsleitung vorzusehen, mit der die Arbeitsabläufe
bei der Erstausrüstung einer Bearbeitungsmaschine und bei
Wartungsarbeiten an der Bearbeitungsmaschine vereinfacht werden.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 40 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Gemäß Anspruch
40 wird eine Verbindungsleitung vorgesehen mit einem Steckerteil
und/oder einem Kupplungsteil, wobei die Verbindungsleitung zum Verbinden
eines Bearbeitungs- oder Antriebsmoduls einer Bearbeitungsmaschine
mit deren Versorgungsmodul dient. Das Steckerteil der Verbindungsleitung
ist in eine Kupplungsaufnahme und/oder das Kupplungsteil ist in
eine Steckeraufnahme des Bearbeitungs- oder Antriebsmoduls einsteckbar
oder damit verrastbar. Vorteilhaft ist das Kupplungsteil der Verbindungsleitung
in eine Steckeraufnahme des Bearbeitungs- oder Antriebsmoduls einsteckbar
oder aufrastbar, da bei gelöstem Kupplungsteil (beispielsweise
an elektrisch betriebenen Modulen) keine Kontakte nach außen
ragen und somit eine erhöhte Betriebssicherheit gegeben
ist. Dabei ist die Verbindungsleitung mit ihrem anderen Ende mit
einem Versorgungsmodul verbunden, das beispielsweise den von der
Bearbeitungs- oder Antriebsmodul benötigten Starkstrom
bereitstellt. Vorzugsweise ist die Verbindungsleitung an einem Ende mit
dem Steckerteil versehen und an dem anderen Ende mit dem Kupplungsteil.
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Bei
der Verbindungsleitung sind Stromversorgungsleitungen und/oder Steuerleitungen
zusammengefasst und geführt, wobei diese im Steckerteil und/oder
Kupplungsteil in einem Steckelement oder Kupplungselement enden.
Dabei müssen nicht alle Stromversorgungsleitungen und/oder
Steuerleitungen in dem Steckerteil in Steckerelement enden. Z. B können
im Steckerteil diese zumindest teilweise auch in Kupplungselemente
enden. Vorzugsweise sind jedoch alle Stromversorgungsleitungen im
Steckerteil als Steckelemente ausgebildet und/oder im Kupplungsteil
als Kupplungselemente.
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Ein
Versorgungsmodul umfasst hier eine Einheit, die eine oder mehrere
der folgenden Sparten bereitstellt: Starkstrom, Ansteuerstrom, Ansteuersignale,
Hydraulikmedien, Kühlmedien, Pneumatikmedien, Steuersignale,
Sensorsignale oder dergleichen.
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Bearbeitungs-
oder Antriebsmodule sind beispielsweise eine Werkzeugeinheit, eine
Antriebseinheit, eine Führungseinheit mit verfahrbarem
Schlitten, ein Kreuzschlitten eine Handhabungseinrichtung, eine
Transporteinheit und dergleichen. Bezüglich eines Ausführungsbeispiels
für ein Bearbeitungs- oder Antriebsmodul wird auch auf
die oben im Zusammenhang mit der Bearbeitungsmaschine beschriebenen
Module Bezug genommen, soweit diese eine Versorgung mit Medien,
Antriebsenergie, Ansteuersignalen oder rücklaufenden Sensorsignalen benötigen.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Verbindungsleitung
sind ein Teil der Stromversorgungsleitungen und/oder Steuerleitungen
in Gruppen zusammengefasst, die jeweils innerhalb des Steckerteils
und/oder innerhalb des Kupplungsteils in einer separaten Kupplungseinheit
und/oder Steckereinheit untergebracht sind. Damit lässt
sich eine einfache Trennung der verschiedenen Sparten (Strom, Signale,
Medien usw.) erreichen und die verschiedenen Sparten lassen sich
auch untereinander leichter isolieren und/oder abschirmen.
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Anhand
von Figuren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert. Es zeigen:
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1 in
perspektivischer Vorderansicht ein Maschinengestell einer Vertikal-Drehmaschine,
ein Grundraster, Z-Module verschiedener Höhen, einen Z-Schlitten
und eine X-Führung sowie einen X-Schlitten, letztere als
Teile eines Kreuzschlittens (1f zeigt
die Rückseite eines kurzen Z-Moduls),
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2 die
seitliche Verkopplung von zwei Maschinengestellen in perspektivischer
Vorderansicht,
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3 das
Maschinengestell von 1a bestückt mit Z-Modulen,
Z-Schlitten und Kreuzschlitten sowie weitere Elemente einer Vertikal-Drehmaschine,
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4 das
Maschinengestell von 1a mit rückseitig angeordneten
Versorgungseinheiten und einer seitlich angeordneten Transporteinrichtung,
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5 verschiedene
Orientierungen eines Revolvermoduls und eine Lagerungsvariante (5e) des Revolvers an einer Grundplatte,
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6 eine
auf einer Winkelführung angeordnete Handhabungseinrichtung,
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7 das
Z-Modul von 1c bestückt mit zwei
Z-Schlitten, dessen Antriebe und zwei zugeordneten Spartenkabeln,
die teilweise durch das Z-Modul geführt sind,
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8 eine
Steckverbindung zwischen einem Spartenkabel und einem Revolvermodul,
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9 eine
Steckerkupplung von der Verbindungsseite her gesehen,
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10 in Übersicht
das modulare Baukastensystem,
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11 eine
Bearbeitungsmaschine mit zwei Mittenantriebsaggregaten,
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12 eine
Bearbeitungsmaschine mit einer Haupt und einer Gegenspindel,
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13 eine
Bearbeitungsmaschine mit einer 3-Achsfräseinheit,
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14 eine
Bearbeitungsmaschine mit einer Mittendrehspindel,
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15 eine
Bearbeitungsmaschine mit einer Haupt- und einer Gegenspindel,
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16 eine
Bearbeitungsmaschine mit einer 5-Achsfräseinheit,
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17 eine
Bearbeitungsmaschine mit einer 5-Achsfräseinheit und einer
Schwenk-Rotationseinheit, und
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18 eine
Steckverbindung zu einem Revolvermodul in weiterer Ausgestaltung.
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1a zeigt
eine perspektivische Vorderansicht eines Maschinengestells 3 einer
Vertikal-Drehmaschine 1. An der Vorderseite, an den beiden
Seitenwänden, an der Oberseite und an der Rückseite des
Maschinengestells 3 sind Spannaufnahmen 9 angeordnet.
Zur Veranschaulichung ist hier eine Maximalbestückung des
Maschinengestells mit Spannaufnahmen 9 dargestellt und
in Variationen können nur an einem Teil der Flächen
des Maschinengestells 3 Spannaufnahmen 9 vorgesehen
sein.
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Besonders
vorteilhaft sind diese jedoch zumindest an der Vorderseite des Maschinengestells 3 angeordnet.
Das Maschinengestell 3 ist aus einem Vertikalblock 5 und
einem Sockelblock 7 zusammengesetzt. In den Figuren sind
die Blöcke 5, 7 als getrennte und miteinander
verbundene Elemente dargestellt. In vorteilhafter Ausgestaltung
sind jedoch der Vertikalblock 5 und der Sockelblock 7 monolithisch
als ein einheitlicher Block ohne Verbindungsebene ausgebildet.
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In 1a deuten die gepunkteten Quadrate jeweils
eine Grundeinheit eines Grundrasters 11 an, wobei ein Grundraster 11 aus
den vier Spannaufnahmen 9A, 9B, 9C und 9D ausgebildet
ist, wie in 1b veranschaulicht. Die
vier Spannaufnahmen 9A bis 9D spannen ein Quadrat
auf, wobei die Mitten der Spannaufnahmen zueinander in einem Seitenabstand
k des Quadrates angeordnet sind. Dieses Grundrastermaß 11 wiederholt
sich an den verschiedenen Flächen des Maschinengestells 3 und
wiederholt sich vorteilhaft auch mehrfach an einer oder mehreren
der Flächen. Die Vorderseite des Maschinengestells 3 bzw.
des Vertikalblocks 5 weist dabei drei Zonen auf, in denen
jeweils in vertikale Richtung verlaufend die Spannaufnahmen 9 im
Rasterabstand k angeordnet sind. Dabei sind eine mittlere Zone und jeweils
eine links und rechts von der mittleren Zone angeordnete Zonen an
der Vorderseite des Maschinengestells definiert.
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Die
drei Zonen bzw. die Gesamtbreite des Maschinengestells 3 ist
so ausgelegt, dass in jeder der Zonen ein vertikal verlaufendes
Z-Modul 20, 22, 24 angeordnet werden
kann. 1c zeigt das Z-Modul der Größe
L, 1d zeigt das Z-Modul der Größe M,
und 1e zeigt das Z-Modul der Größe
S, wobei sich die Größen L, M und S jeweils von
der vorherigen Größe durch Verringerung der vertikalen
Höhe eines Z-Moduls um das Rastermaß k unterscheiden. Jedes
Z-Modul 20 bis 24 trägt eine vertikal
verlaufende Linearführung (nicht dargestellt), auf der
ein Z-Schlitten 30 (1g) befestigbar
und mittels eines in 3 beispielhaft dargestellten
Motors 26 in Z-Richtung verfahrbar ist. Die Richtungsachsen
sind in 1 mit dem Dreibein dargestellt,
wobei die Z-Richtung die Vertikalachse ist und die X- und Y-Richtung
jeweils Horizontalachsen darstellen.
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Auf
dem in 1g dargestellten Z-Schlitten 30 sind
ebenfalls Spannaufnahmen 9 im Grundrastermaß 11 angeordnet.
Auf der Führung der Z-Module 20–24 lässt
sich eine in 1h dargestellte X-Führung 32 direkt
montieren. Oder wahlweise wird die X-Führung 32 nach
der Montage eines Z-Schlittens 30 auf der Führung
eines Z-Moduls 20–24 auf deren Z-Schlitten 30 durch
Herstellung von Spannpaarverbindungen montiert. In 1h sind
punktiert die auf der Rückseite der X-Führung 32 angeordneten Spannzapfen 13 angedeutet,
die in die Spannaufnahmen 9 eingeführt und mit
diesen verriegelt bzw. verspannt werden können.
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1i zeigt die X-Führung 32,
auf deren Führung (nicht dargestellt) ein in X-Richtung
verfahrbarer X-Schlitten 34 montierbar ist. Auf der Vorderseite
des X-Schlittens 34 sind wiederum Spannaufnahmen 9 im
Grundraster 11 angeordnet. Der X-Schlitten 34 kann
direkt an der Führung der X-Führung 32 angeordnet
sein, oder mit den an der Führung angeordneten Spannaufnahmen 9 befestigt werden,
wenn wiederum der X-Schlitten 34 auf seiner Rückseite
die Spannzapfen 13 gepaart zu Spannaufnahmen 9 der
Führung aufweist.
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1f zeigt
die Rückseite des Z-Moduls 24 der Größe
S wie in 1e dargestellt. Sämtliche Z-Module 20–24 weisen
auf der Rückseite die Spannzapfen 13 in einem
Grundraster 11' auf, wobei das Grundraster 11' deckungsgleich
zum Grundraster 11 der Spannaufnahmen 9 ist. Damit
können die Z-Module in die Spannaufnahmen an den Flächen des
Maschinengestells 3 eingesteckt und dort verrastet werden.
Die Verrastung eines Spannpaares aus jeweils einer Spannaufnahme 9 und
einem Spannzapfen 13 erfolgt beispielsweise durch hydraulische Betätigung
eines dem Spannzapfen 13 und/oder der Spannaufnahme 9 zugeordneten
Aktuators, durch mechanische Betätigung eines entsprechenden
Aktuators oder dergleichen. Im einfachsten Fall kann eine Spannaufnahme
beispielsweise eine Gewindebohrung sein, während der Spannzapfen 13 ein
auf der Rückseite eines der Module hervorstehendes Schraubgewindes
ist. Je nach Rastermaßeinteilung lassen sich an den Vertikalblock 5 horizontal
verlaufende Z-Module 20–24 und/oder vertikal
verlaufende Z-Module an der Vorderseite, an den Seitenflächen, an
der Rückseite und/oder an der Oberseite anordnen.
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2 zeigt
eine perspektivische Vorderansicht von zwei seitlich nebeneinander
gestellten Vertikal-Drehmaschinen 1, 1' mit zwei
identischen Maschinengestellen 3, 3', wobei jedes
Maschinengestell demjenigen in 1a dargestellten
entspricht. Die Maschinengestelle 3, 3' sind miteinander
verspannt bzw. verkoppelt, indem an den seitlich angeordneten Flächen,
an denen die Gestellte 3, 3' aneinander stoßen,
in die Spannaufnahmen 9 Zapfen oder Adapterstücke
eingesetzt sind. Die Zapfen oder Adapterstücke (nicht dargestellt)
sind in der linken und rechten Spannaufnahme jeweils verspannt oder
verklemmt, so dass über den Zapfen oder Adapter eine mechanisch
starre Kopplung zwischen den Maschinengestellen 3, 3' herbeigeführt
ist. Zum Verklemmen bzw. Verspannen der Spannaufnahmen mit dem Zapfen bzw.
Adapter auf zumindest einer Seite sind die seitlich liegenden Spannaufnahmen
von oben oder von einer Seite her seitlich durch das Maschinengestell 3 und/oder 3' her
zugängig, so dass nach dem Zusammenschieben der Maschinengestelle 3, 3' die
zunächst lose Verbindung gesichert bzw. verspannt werden
kann.
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An
dem in 2 rechts dargestellten Maschinengestell 3 sind
an der Vorderseite in den linken und rechten Zonen jeweils ein Z-Modul 20 der
Größe L angeordnet, während in der mittleren
Zone ein Z-Modul 24 der Größe S vorgesehen
ist, so dass an den Spannaufnahmen 9, die in der mittleren
Zone an der Vorderseite über dem Z-Modul 24 noch
am Maschinengestell 3 frei liegen, beispielsweise eine
Vertikalspindel (vergl. 3 und Spindel 40 dort)
durch direkte Kopplung an das Maschinengestell 3 besonders
stabil gelagert werden kann.
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3 zeigt
eine perspektivische Vorderansicht der Vertikal-Drehmaschine 1,
bei der das Maschinengestell 3 mit drei vorne und einem
seitlich angeordneten Z-Modulen 20 bestückt ist.
Die Z-Schlitten 30 bzw. die X-Führungen 32 der
Kreuzschlitten werden an dem entsprechenden Z-Modul 20 durch jeweils
einen Motor 26 angetrieben, d. h. in vertikale Richtung
nach oben oder unten verfahren. Am Z-Schlitten 30 des mittleren
Z-Moduls 20 an der Vorderseite des Maschinengestells 3 ist
eine Pinole 42 gelagert, die somit in vertikale Richtung
zur Änderung des Spannabstandes verfahrbar ist. Die Pinole 42 ist auf
einer Grundplatte gelagert (nicht dargestellt), an deren Unterseite
Spannzapfen 13 im Grundraster 11' angeordnet sind,
die wiederum in die Spannaufnahmen 9 des Z-Schlittens eingeführt
und dort verrastet sind. Weiterhin ist im oberen Bereich des mittleren Z-Moduls 20 eine
Werkstückspindel 40 gelagert, die wiederum auf
einer Grundplatte (nicht dargestellt) sitzt, die auf ihrer Rückseite
Spannzapfen 13 aufweist, die mit den Spannaufnahmen 9 im
oberen Grundraster 11 des Z-Moduls 20 verspannt
sind.
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An
den Z-Schlitten 30, die an dem linken und rechten Z-Modul 20 gelagert
sind, bzw. am Kreuzschlitten 32, 34 – die
hier jeweils unbestückt dargestellt sind – können
Bearbeitungswerkzeuge wie ein Revolvermodul 60 (vergl. 5)
oder eine weitere Handhabungseinrichtung 44, 44' gelagert
sein. Vorzugsweise sind anstelle eines oder mehrerer der Z-Schlitten 30 oder
auf den Z-Schlitten weitere Kreuzschlitten 32, 34 vorgesehen,
so dass beispielsweise Bearbeitungswerkzeuge auf dem oder den Kreuzschlitten
mittels des oder der Kreuzschlitten einem zwischen der Pinole 42 und
der Werkstückspindel 40 eingespannten Werkstück
für dessen Bearbeitung zugestellt werden können.
-
An
dem auf der Seitenfläche des Maschinengestells 3 montierten
Z-Modul 20 ist ein Kreuzschlitten 32, 34 angeordnet,
der mittels des Antriebs 26 in vertikaler Richtung verfahrbar
ist. Auf dem Kreuzschlitten ist ein Handling 44 angeordnet,
mit dem ein Werkstück der Werkstückspindel 40 zum
Einspannen zuführbar ist oder ein bearbeitetes Werkstück
aus der Werkstückspindel 40 entnehmbar ist. Mit
dem Handling 44 kann auch ein Werkstückwenden
beispielsweise durch Verdrehung des Arms des Handlings 44 vorgesehen
sein.
-
4 zeigt
eine perspektivische Vorderansicht des Maschinengestells 3,
wobei an dessen Rückseite ebenfalls durch eine Spannpaarung 9, 13 ein
Hydraulik-/Pneumatikblock 50 und ein Elektroschrank 52 befestigt
sind. Der Hydraulik-/Pneumatikblock 50 liefert Hydrauliköl
zum Ansteuern bzw. Antreiben von hydraulisch betätigbaren
Aktuatoren oder Antrieben, und bei Bedarf auch eine Druckversorgung über
eine oder mehrere Druckluftansteuerleitungen. Zusätzlich
kann aus dem Hydraulik-/Pneumatikblock 50 Kühlflüssigkeit
zugeführt werden. Aus dem Elektroschrank 52 werden
den Antriebseinheiten und Sensoreinheiten Versorgungsspannen zugeführt
und Ansteuersignale an die Antriebseinheiten geliefert. Zusätzlich
werden z. B. Messwertsignale von den Ansteuer- oder Stelleinheiten
zu der Steuerung im Elektroschrank 52 übertragen.
-
Seitlich
neben dem Maschinengestell 3 ist eine Transporteinrichtung 54 angeordnet.
Mittels des Transportbandes 56 der Transporteinrichtung 54 werden
Werkstücke 58 für ein beispielsweise
in 3 dargestelltes Handling 44 oder ein
in 6 dargestelltes Handling 44' bereitstellt,
so dass das Handling 44, 44' ein unbearbeitetes
Werkstück 58 dem Bearbeitungsbereich der Vertikal-Drehmaschine 1 zuführt
und/oder ein bearbeitetes Werkstück aus dem Bearbeitungsbereich
entnimmt und zum Transportband 56 überführt.
Die Transporteinrichtung 54 ist ebenfalls über
Spannpaare 9, 13 am Maschinengestell 3 montiert.
Anstelle eines Spannpaares 9, 13 kann wie bei
der Verbindung zwischen den in 2 dargestellten
Maschinengestellen 3, 3' eine Spannverbindung
zwischen zwei Spannaufnahmen unter Verwendung eines Zapfens bzw.
Adapterstücks hergestellt werden (siehe oben).
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5 zeigt
verschiedene Ausrichtungen bzw. Ausführungen eines Revolvermoduls 60.
Ein Revolverkopf 62 ist indizierbar auf einem Antrieb 64 angeordnet,
der bei den 5a bis 5d seitlich
auf einer Grundplatte 66 gelagert ist. In 5e ist
dargestellt, wie der Antrieb 64 mit seiner dem Revolverkopf 62 gegenüberliegenden
Stirnseite an der Grundplatte 66 befestigt ist, so dass
in der Seitenansicht von 5e der Revolverkopf aus
axialer Richtung sichtbar ist. Auf der Rückseite der Grundplatte 66 sind wiederum
Spannzapfen 13 im Grundraster 11' angeordnet,
so dass die Grundplatte 66 entweder direkt am Maschinengestell 3,
an einem der Z-Module 20–24, an einem
Z-Schlitten 30 oder einem X-Schlitten 34 lagerbar
ist. Die Anordnung der Spannzapfen 13 an der Rückseite
der Grundplatte 66 ist hier durch die gestrichelte Darstellung
der Spannzapfen 13 angedeutet.
-
Die 5a bis 5d zeigen
die identische Ausführung des Revolvermoduls 60,
wobei jedoch von Figur zu Figur die Ausrichtung des Revolvermoduls 60 um
90° gedreht ist. Dies veranschaulicht die Symmetrie der
quadratischen Grundrasterpaarung 11, 11'. Eine
entsprechende Drehbarkeit um jeweils 90° der Module zueinander
bzw. zum Maschinengestell 3 trifft auch auf die anderen
Module zu, soweit eine entsprechende Paarung des Grundrasters 11, 11' herstellbar
ist. Daneben kann beispielsweise ein Z-Modul 20–24 zur
Seite über eines der anderen Module, an dem es befestigt
ist oder über das Maschinengestell hinausstehen. Beispielsweise
können zwei nebeneinander in entsprechendem Abstand angeordnete
Maschinengestelle 3, 3' durch ein in horizontaler Richtung
ausgerichtetes Z-Modul 20–24 überbrückt werden,
wobei zumindest ein Teil der Spannzapfen 13 in Spannaufnahmen 9 sowohl
der ersten als auch der zweiten Bearbeitungsmaschine eingeführt
sind.
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6 zeigt
eine schematische Darstellung eines Handlings 44', das
ebenfalls auf einer Grundplatte 66 angeordnet ist, die
an einem hier horizontal liegenden X-Schlitten 34 über
Spannpaarungen 9, 13 befestigt ist. Der X-Schlitten 34 ist
wiederum auf einer horizontal liegenden X-Führung 32 verfahrbar.
Die X-Führung 32 ist über entsprechende
Spannpaare an einem Winkelelement 46 befestigt, das wiederum auf
einem Z-Schlitten 30 mittels Spannpaaren befestigt ist.
Der Z-Schlitten 30 ist auf einem Z-Modul 20 (nur
teilweise dargestellt) in vertikaler Richtung verfahrbar gelagert.
Das Z-Modul 20 kann beispielsweise seitlich an einem Maschinengestell 3, 3' angeordnet
sein und ein Werkstück aus der Bearbeitungszone der Vertikal-Drehmaschine 1, 1' entnehmen
und zu einer benachbarten Bearbeitungsmaschine, insbesondere zu
einer weiteren Vertikal-Drehmaschine, oder zu einer Transporteinrichtung 54 überführen.
-
7 zeigt
ein Z-Modul 20, bei dem zwei vertikal verfahrbare Z-Schlitten 30 angeordnet
sind. Jedem Z-Schlitten 30 bzw. dem darauf montierten Modul
(beispielsweise Revolvermodul 60) ist eine Kupplung 74 eines
Spartenkabels 70a, 70b zugeordnet. Das Spartenkabel 70a, 70b ist
in einer nicht dargestellten Kabelschleppe verlegt, so dass das
Spartenkabel 70a, 70b bei einer Bewegung des jeweiligen Schlittens 30 nicht
beschädigt wird bzw. keiner Zugbelastung oder keiner Stauchung
unterliegt. Die nicht dargestellten Kabelschleppen sind an dem Z-Modul gelagert.
Die Spartenkabel 70a, 70b sind teilweise im Inneren
des Z-Moduls 20 geführt und treten an der Oberseite
zwischen den Antrieben 26 für die Z-Schlitten 30 aus
dem Z-Modul. Von dort aus werden die Spartenkabel 70a, 70b über
die Oberseite des Maschinengestells 3 zur Rückseite
des Maschinengestells 3 geführt, wo sie über
einen Stecker 72 mit einer Kupplung an dem Hydraulik-/Pneumatikblock 50 oder
dem Elektroschrank 52 verbunden sind. Der Hydraulik-/Pneumatikblock
und der Elektroschrank 52 können hier zu einer
Einheit zusammengefasst sein.
-
8 zeigt
eine schematische Darstellung der Verbindung des Spartenkabels 70 über
die Kupplung 74 mit einem Stecker 72', der an
einem Antrieb 64 des Revolvermoduls 60 angeordnet
ist. Durch Aufstecken bzw. Aufrasten der Kupplung 74 auf
den Stecker 72' wird auf einfache Weise der komplette Anschluss
des Revolvermoduls 60 erreicht. Es ist daher beispielsweise
nicht erforderlich, einen Elektroinstallateur mit dem Anschluss
der einzelnen Klemmen und Litzen eines Kabels zu beschäftigen.
Verbinden und Lösen der Steckverbindung 74, 72' lässt
sich durch Laien auf einfache Weise durchführen, so dass Montagefehler
bzw. Bedienungsfehler reduziert werden. Weiterhin lässt
sich ein Modul auf sehr einfache Weise austauschen und durch ein
Ersatzmodul oder ein anderes Modul ersetzen.
-
9 zeigt
eine Detailansicht von der Kupplungsseite her auf die Kupplung 74,
wobei in der Kupplung 74 die verschiedenen Sparten zusammengefasst
sind. 80 ist eine Starkstromkupplung mit den drei Phasen
und einem Erdleiter, 82 sind zwei Pneumatikkupplungen zur
Versorgung bzw. Ansteuerung eines Moduls mit Druckluft, 84 ist
eine Hydraulikkupplung, bei der drei Hydraulikleitungen in einer
gemeinsamen Leitungshülle zusammengefasst sind; 86 ist
eine Aktuatorkupplung, bei der die Stromversorgung für
mehrere Aktuatoren des Moduls zusammengefasst sind; 88 sind
hier zwei Signalgeberkupplungen, über die Niederspannungs-
oder Schwachstromsignale entweder von einer Steuereinheit zum Modul
und/oder von Signalgebern des Moduls zur Steuereinheit übertragbar
sind; und 90 ist ein Aktuatorstecker, bei dem mehrere Aktuatorleitungen
von einer Fremdstromquelle zum Elektroschrank der Vertikal-Drehmaschine
geführt sind.
-
Die 10 bis 18 zeigen
weitere Kombinationsvarianten oder Ausführungsbeispiele
zu den obigen Ausführungsbeispielen.
-
In 10 ist
die baukastenartige Kombinierbarkeit der einzelnen Module einer
Bearbeitungsmaschine 1'' in Übersicht dargestellt.
Am Maschinengestell 3'' sind die Spannaufnahmen 9 im
Raster 11 angeordnet. Die Z-Module 20' haben rückseitig
ebenfalls Spannaufnahmen 9 im Raster 11/11',
wobei eine Verbindung zu den Spannaufnahmen 9 im Maschinengestell 3'' über
Adapterstücke 14 erfolgt, von denen eines in 10 dargestellt
ist. Bei den Z-Modulen 20' sind die Führungen
für die Z-Schlitten 30' erkennbar. Zum Verfahren
von einem oder zwei Z-Schlitten 30' sind ein oder zwei
Motoren 26 vorgesehen, die je nach angehängtem
Modul unterschiedlich stark sind.
-
Die
Z-Schlitten 30' sind hier angepasst auf das zu befestigende
Modul, können aber mit den Spanneinheiten wie beim Z-Schlitten 30 in 1g ausgebildet sein. Die Schwenk-Rotationseinheiten 44'' sind
an verschiedenen Positionen anordenbar.
-
An
einem oder zwei Schlitten 30' des mittleren Moduls 20' sind
je nach Anwendung ein Mittenantrieb 100 oder zwei Mittenantriebe 100' vorgesehen. Statt
eines Mittenantriebs kann starr verbunden mit dem mittleren Modul 20' die
Spindel 40 vorgesehen sein, der optional eine Pinole 42 oder
eine Gegenspindel 102 gegenüberliegt, wobei letztere
mit dem Z-Schlitten 30' vertikal verfahrbar sind.
-
Eine
Rotations-Schwenkeinheit kann auf einem X-Schlitten 34' gelagert
sein, der auf einer X-Führung 32' verfahrbar ist.
Gegebenenfalls ist die X-Führung 32' an einem
Winkel 46' gelagert, wenn das Z-Modul 20' z. B.
seitlich am Maschinengestell 3'' angeordnet ist.
-
Ein
Werkzeugrevolvermodul 60' ist auf einem Kreuzschlitten
angeordnet, der aus einem Z-Modul 20', einem Z-Schlitten 30',
einer X-Führung 32' und einem X-Schlitten 34' ausgebildet
ist. Anstelle eines Revolvermoduls 60' kann auf dem Kreuzschlitten
ein Fräsmodul 106 oder ein Bohrmodul oder dergleichen
angeordnet sein. Auf einer verstärkten X-Führung 32'' kann
ein 5-Achsenfräsmodul angeordnet werden.
-
11 zeigt
eine Mittenantriebsmaschine 1A mit zwei Mittenantrieben 100' und
zwei Revolvermodulen 60'.
-
12 zeigt
eine Vertikaldrehmaschine 1B mit einer Hauptspindel 40 und
einer Gegenspindel 102.
-
13 zeigt
eine Vertikaldrehmaschine 1C mit einer Hauptspindel 40,
einer Gegenspindel 102 und einem 3-Achsenfräsmodul.
-
14 zeigt
eine Mittenantriebsmaschine 1D mit einem Mittenantriebsmodul 100 und
zwei Pinolen.
-
15 zeigt
eine Vertikaldrehmaschine 1E mit einer Hauptspindel 40,
einer Gegenspindel 102, einer Schwenk-Rotationseinheit 44'' und
einem Werkzeugrevolvermodul 60'.
-
16 zeigt
eine Vertikaldrehmaschine 1F mit einer Hauptspindel 40,
einer Pinole 42, einer 5-Achsfräseinheit 104 und
einem Werkzeugrevolvermodul 60'.
-
17 zeigt
eine Vertikaldrehmaschine 1G mit einer Hauptspindel 40,
einer Pinole 42, einer Schwenk-Rotationseinheit 44'' und
einem Werkzeugrevolvermodul 60'.
-
18 (vgl. 8)
zeigt ein Werkzeugrevolvermodul 60', das über
ein Spartenkabel 70c mit einer Kupplung 74' eines
nicht dargestellten Versorgungsmoduls (z. B. 50 und/oder 52)
verbunden ist. Das Spartenkabel hat eine Kupplung 74'',
die mit einem Stecker 72'' am Modul 60' verbunden
ist. Der Stecker 72'' des Spartenkabels 70c ist
am anderen Leitungsende in die Kupplung 74' eingesteckt.
Die Verbindungs- bzw. Kupplungsseite des Steckers 72'' ist
vergrößert dargestellt und die Anschlüsse
sind in 18 bezeichnet. Neben dem Spartenkabel 70c verbinden
steckbare Hydraulik- und/oder Kühlmittelleitungen 76 das
Werkzeugrevolvermodul 60' mit der Kupplung 74'.
-
- 1,
1'
- Vertikaldrehmaschine
- 3,
3', 3''
- Maschinengestell
- 5
- Vertikalblock
- 7
- Sockelblock
- 9,
9A, 9B, 9C, 9D
- Spannaufnahme
- 11,
11'
- Grundraster
- 13
- Spannzapfen
- 14
- Adapterstück
- 20
- Z-Modul
L
- 22
- Z-Modul
M
- 24
- Z-Modul
S
- 26
- Motor
- 30
- Z-Schlitten
- 32
- X-Führung
- 34
- X-Schlitten
- 40
- Werkstückspindel
- 42
- Pinole
- 44,
44'
- Handling
- 46
- Winkel
- 50
- Hydraulik-/Pneumatikblock
- 52
- Elektroschrank
- 54
- Transporteinrichtung
- 56
- Transportband
- 58
- Werkstück
- 59
- Werkstückaufnahme/-Shuttle
- 60,
60'
- Revolvermodul
- 62
- Revolverkopf
- 64
- Antrieb
- 66
- Grundplatte
- 70a,
70b, 70c
- Spartenkabel
- 72,
72', 72''
- Stecker
- 74,
74'
- Kupplung
- 80,
80'
- Starkstromkupplung
- 82,
82'
- Pneumatikkupplung
- 84
- Hydraulikkupplung
- 86,
86'
- Aktuatorkupplung/-stecker
- 88,
88'
- Signalgeberkupplung/-stecker
- 90
- Aktuatorstecker
- 92
- Erdungsstecker
- 100,
100'
- Mittenantrieb
- 102
- Gegenspindel
- 104
- 5-Achsfräsmodul
- 106
- Fräsmodul
- 108
- 3-Achsfräsmodul
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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