DE102007042752A1 - Verfahren zur Analyse der Zuverlässigkeit technischer Anlagen mit Hilfe von physikalischen Modellen - Google Patents

Verfahren zur Analyse der Zuverlässigkeit technischer Anlagen mit Hilfe von physikalischen Modellen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Analysieren und/oder Optimieren von technischen Systemen, insbesondere zur Optimierung von Flugzeugbordnetzen [CS1], mit folgenden Schritten: - Modellieren eines technischen Systems (10) mit Hilfe eines Softwaremodells (12), - Bestimmen, ob eine ordnungsgemäße Funktion bzw. eine Nicht-Funktion des gesamten technischen Systems (10) vorliegt, für sämtliche relevanten Kombinationen von funktionsfähigen und/oder nicht-funktionsfähigen Einzelkomponenten (B1, S1, L1, B2, S2, L2, S3) des technischen Systems (10), wobei das Bestimmen automatisch durch das erstellte Softwaremodell (12) erfolgt, - Ermitteln der Einzel-Ausfallwahrscheinlichkeiten der Komponenten (B1, S1, L1, B2, S2, L2, S3) des technischen Systems (10), - Berechnen einer Gesamt-Auswahlwahrscheinlichkeit für das technische System (10), basierend auf den Einzel-Ausfallwahrscheinlichkeiten der Komponenten (B1, S1, L1, B2, S2, L2, S3) des technischen Systems (10) und der ermittelten Funktion/Nicht-Funktion des gesamten technischen Systems (10) für die jeweilige funktionsfähige und/oder nicht-funktionsfähige Schaltungskomponente (B1, S1, L1, B2, S2, L2, S3).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Zuverlässigkeitsanalyse technischer Vorrichtungen und Anlagen, das deren Analyse und Optimierung ermöglicht. Das Verfahren ist beispielsweise auf elektrische Schaltungen, hydraulische und pneumatische Netze sowie mechanische Systeme, insbesondere auf die Bordsysteme von Flugzeugen, anwendbar.
  • Für die physikalische Modellierung und Simulation von technischen Systemen existieren verschiedene Ansätze und Softwareprogramme. Andere Softwareprogramme existieren für die Zuverlässigkeitsanalyse, die beispielsweise auf der Methode der Fehlerbäume oder Blockdiagramme basieren. Im Gegensatz zur physikalischen Beschreibung, das heißt Modellierung technischer Systeme, erfordern die existierenden Zuverlässigkeitsanalyse-Methoden und -Programme eine abstrahierte, rein logische Beschreibung der funktionalen Zusammenhänge im technischen System.
  • Bei der Fehlerbaummethode werden Kombinationen von ausgefallenen Komponenten im System identifiziert, die zum Systemausfall führen. Das Ereignis „Systemausfall" ist durch den Anwender zu definieren. Der Anwender muss ferner den Fehlerbaum entsprechend erstellen. Ein Fehlerbaum besteht aus allen relevanten Kombinationen von Komponentenausfällen, die zu einem Ausfall des Systems im Sinne der Definition dieses Ereignisses führen. Die betreffenden Kombinationen von Komponentenausfällen werden auch als Minimalschnitte bezeichnet. Per Definition ist ein Minimalschnitt dadurch gekennzeichnet, dass er keine andere Kombination ausgefallener Komponenten als echte Teilmenge enthält. Anders ausgedrückt: Werden eine oder mehrere Komponenten des Minimalschnittes als intakt angenommen, so tritt das Ereignis „Systemausfall" nicht mehr ein.
  • Für die Blockdiagrammmethode werden Kombinationen von funktionierenden Komponenten im System identifiziert, die zu dem Ereignis „Systemfunktion" (komplementäres Ereignis zu dem Ereignis „Systemausfall") führen. Der Anwender muss solche Kombinationen funktionierender Komponenten, die auch als Minimalpfade bezeichnet werden, für das Ereignis „Systemfunktion" finden und daraus ein Zuverlässigkeitsblockdiagramm erstellen. Per Definition ist ein Minimalpfad dadurch gekennzeichnet, dass er keine andere Kombination funktionierender Komponenten als echte Teilmenge enthält. Anders ausgedrückt: Werden eine oder mehrere Komponenten des Minimalpfades als ausgefallen angenommen, dann ist das System nicht mehr funktionsfähig.
  • Mit Hilfe von Softwareprogrammen, die entweder das Erstellen von Fehlerbäumen oder Blockdiagrammen erlauben, werden anschließend probabilistische Zuverlässigkeitskenngrößen berechnet. Bei korrekter und übereinstimmender Abstrahierung des zu analysierenden Systems durch einen Fehlerbaum oder durch ein Blockdiagramm berechnen die entsprechenden Softwareprogramme gleichwertige Ergebnisse.
  • Beide Methoden sind für die Analyse komplexer Systeme mit Serien- und Parallelstrukturen sowie Redundanzen geeignet. Jedoch muss das System in beschriebener Weise abstrahiert werden. Die Minimalpfade bzw. Minimalschnitte müssen durch den Anwender ermittelt und in das Softwareprogramm eingegeben werden.
  • Ohne Erweiterung können mit beiden Methoden nur statische Systeme analysiert werden. „Statisch" bedeutet im Sinne der Zuverlässigkeitsanalyse, dass im System keine Algorithmen oder sonstige automatisch ablaufenden Prozesse zur Rekonfigurierung nach dem Ausfall einer oder mehrerer Komponenten enthalten sind. Für die Zuverlässigkeitsanalyse dynamischer Systeme, beispielsweise solcher mit automatischer Rekonfigurierung, muss die Darstellung der Minimalpfade eines Systems durch einen Zustandsautomaten ergänzt werden, in dem der Anwender die Übergangsbedingungen der Systemzustände definiert (Markovscher Prozess). Insbesondere bei sicherheitskritischen technischen Systemen, zu denen auch Flugzeugbordsysteme gehören, werden Redundanz (Vermehrfachung der Funktionspfade) und Rekonfiguration (automatisches Umschalten zur Umgehung von ausgefallenen Komponenten) angewendet, um die Funktionsfähigkeit des Systems zu erhöhen. Eine Analyse und Optimierung von Flugzeugbordsystemen oder ähnlichen technischen Systemen ist daher wie oben beschrieben nur mit großem Aufwand sowie einem umfangreichen Fachwissen möglich.
  • Die Aspekte physikalisches Verhalten, Zuverlässigkeit und Gewicht, die im Entwurf und bei der Optimierung von technischen Systemen, insbesondere von Flugzeugbordsystemen wichtig sind, können zwar mit Hilfe von existierenden Methoden und Softwareprogrammen behandelt werden. Jedoch stehen die verschiedenen Werkzeuge für sich allein. Dies gilt insbesondere für Softwareprogramme zur Zuverlässigkeitsanalyse. Im Folgenden ist anhand der 1 bis 3 dargestellt, wie gemäß dem bekannten Stand der Technik bisher eine Analyse technischer Systeme durchgeführt wird. Wie bereits dargestellt, kann die Analyse und Optimierung eines technischen Systems hinsichtlich verschiedener Entwurfskriterien, beispielsweise physikalisches Verhalten, Zuverlässigkeit und Gewicht nur mit Hilfe mehrerer Stand-alone-Methoden und Softwareprogramme durchgeführt werden. Die einzelne Behandlung der verschiedenen Aspekte erfordert jeweils eine andere Beschreibung, das heißt Modellierung des Systems.
  • Für die im Folgenden dargestellte Zuverlässigkeitsanalyse muss der Anwender das zu bewertende System in Minimalpfade (logische Funktionswege) oder Minimalschnitte (Ausfallkombinationen) zerlegen, um somit für das System ein Blockdiagramm oder einen Fehlerbaum zu erstellen. Diese haben jedoch eine andere Struktur als die üblichen und leichter verständlichen Prinzipskizzen des zu analysierenden Systems. Oftmals ist es nur ausgewiesenen Spezialisten im Bereich der Zuverlässigkeitsanalyse möglich, die Fehlerbäume, Blockdiagramme sowie Zustandsautomaten, die bei rekonfigurierbaren Systemen benötigt werden, für ein komplexes System zu erstellen oder zu interpretieren. Dies wird nachfolgend anhand der 1 bis 3 beispielhaft erläutert.
  • Die in 1 gezeigte elektrische Schaltung 10 besteht aus zwei Spannungsquellen (Batterien) B1 und B2, drei Schaltern S1, S2 und S3 sowie zwei Lampen L1 und L2. Jede Lampe wird durch eine eigene Batterie versorgt. Wenn beispielsweise die Batterie B1 ausfällt, kann die zugehörige Lampe L1 durch Schließen des Schalters S3 von der anderen Batterie B2 mit versorgt werden. Dabei wird der Schalter S1 geöffnet, um die ausgefallene Batterie zu isolieren.
  • Als Ereignis „Systemfunktion" ist in diesem Beispiel der Fall definiert, dass wenigstens eine der zwei Lampen leuchtet. Entsprechend bedeutet das komplementäre Ereignis „Systemausfall", dass keine der beiden Lampen leuchtet.
  • In diesem Beispiel handelt es sich somit um ein einfaches elektrisches System mit Redundanz und automatischer Rekonfiguration.
  • 2 zeigt das Zuverlässigkeitsblockdiagramm für die in 1 dargestellte elektrische Schaltung, entsprechend der Definition des Ereignisses „Systemfunktion". Wenn mindestens ein Minimalpfad, das heißt ein Weg von A nach B erfüllt ist, dann ist das System funktionsfähig. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Komponenten B1 und S1 und L1 intakt sind.
  • In 3 ist der entsprechende Fehlerbaum dargestellt. Das System fällt aus, wenn mindestens ein Minimalschnitt auftritt. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Komponenten B1 und S2 ausgefallen sind.
  • Zur Herstellung des Zuverlässigkeitsblockdiagramms und des Fehlerbaums musste die in 1 dargestellte elektrische Schaltung hinsichtlich ihrer logischen Funktionsweise abstrahiert werden. Weder die Struktur des Blockdiagramms in 2, noch die des Fehlerbaums in 3 ähneln der Struktur der Schaltung gemäß 1.
  • Aus dem Blockdiagramm und dem Fehlerbaum können mit existierenden Werkzeugen Zuverlässigkeitskenngrößen, beispielsweise die Systemausfallwahrscheinlichkeit, berechnet werden. Für die weiteren Aspekte, wie physikalisches Verhalten oder Gewicht muss das System mit Hilfe anderer Werkzeuge untersucht werden. Weder der Fehlerbaum noch das Blockdiagramm können dabei wieder verwendet werden.
  • Insbesondere bei Änderungen des Systems führt die Behandlung der verschiedenen Aspekte eines Systementwurfs mit separaten Methoden und Werkzeugen zu einem größeren Aufwand. Die Auswirkungen einer Änderung müssen hinsichtlich der Entwurfskriterien beurteilt werden, um das System optimieren zu können. Dazu muss jede Änderung in den separaten Werkzeugen jeweils entsprechend eingearbeitet werden. Der damit verbundene Aufwand und auch die Fehlermöglichkeiten, die eventuell zu inkonsistenten Ergebnissen führen können, sind relativ groß.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, mit dem technische Systeme, beispielsweise elektrische Schaltungen, hinsichtlich verschiedener Entwurfskriterien wie Gewicht, Zuverlässigkeit und physikalisches Verhalten einfach analysiert und optimiert werden können.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Verfahrensanspruchs 1.
  • Ein Verfahren zur Analyse und zum Optimieren von technischen Systemen weist folgende Schritte auf:
    Zunächst wird ein Modell des technischen Systems, beispielsweise einer elektrischen Schaltung, mit Hilfe einer physikalischen Modellierungssprache erstellt. Dabei handelt es sich vorzugsweise um eine physikalische und objektorientierte Modellierungssprache wie beispielsweise Modelica. Modelica ist eine Modellierungssoftware, die eine Reihe von Komponentenmodellen bereitstellt, in denen die jeweilige Funktion durch physikalische Gleichungen beschrieben ist. Gegenüber den in Modelica gebräuchlichen Modellierungsansätzen ist in den Komponentenmodellen, die vorzugsweise für das neuartige Verfahren verwendet werden, neben dem funktionsfähigen Verhalten auch das Verhalten in verschiedenen Ausfallzuständen physikalisch beschrieben. Zusätzlich ist in jedem Modell vorzugsweise auch eine parametrische Abhängigkeit der Masse einer Komponente enthalten. Die so erweiterten Komponentenmodelle werden, wie üblich, in Bibliotheken zusammengefasst und stehen für die Erstellung komplexerer Systemmodelle bereit.
  • Alternativ kann auch eine andere Modellierungssoftware verwendet werden.
  • Erfindungsgemäß wird weiterhin bestimmt, für welche Kombinationen von funktionsfähigen bzw. ausgefallenen Einzelkomponenten des technischen Systems eine vollständige Funktion, Degradation und/oder ein Ausfall des gesamten technischen Systems vorliegt. Dabei werden sämtliche relevanten Kombinationen von funktionsfähigen und/oder ausgefallenen Einzelkomponenten des technischen Systems, insbesondere auch verschiedene Ausfallarten der Einzelkomponenten, berücksichtigt. Der Zustand „Systemfunktion" bzw. „Systemausfall" wird vorzugsweise durch den Benutzer definiert, und zwar im Modell des technischen Systems durch das Einfügen geeigneter Modellkomponenten, beispielsweise Sensoren für elektrische Spannung oder Strom.
  • Erfindungsgemäß erfolgt das Bestimmen der vollständigen Funktion, Degradation oder des Ausfalls des Systems durch eine automatisierte Minimalpfad- oder Minimalschnittanalyse, bei der sämtliche relevanten Kombinationen von funktionstüchtigen bzw. ausgefallenen Einzelkomponenten in einer Simulation des physikalischen Modells eines technischen Systems automatisch durchlaufen werden. Entsprechend hat die automatisierte Minimalpfad- bzw. Minimalschnittanalyse den Charakter eines systematischen Suchverfahrens „Trial and Error". Die automatisierten Suchverfahren zur Bestimmung der Minimalschnitte und Minimalpfade eines technischen Systems werden vorzugsweise in einer mathematisch-technischen Programmiersprache, beispielsweise Matlab, implementiert.
  • Alternativ kann auch eine andere Programmiersprache verwendet werden.
  • Erfindungsgemäß ist somit ein Verfahren geschaffen, mit dem Entwurfskriterien wie Gewicht, Zuverlässigkeit und physikalisches Verhalten technischer Systeme in wechselnden Betriebszuständen einfach analysiert und optimiert werden können. Insbesondere kann durch das erfindungsgemäße Verfahren die Zuverlässigkeit eines technischen Systems einfach und automatisch aus einem physikalischen Modell des Systems ermittelt werden. Die Erfindung bildet somit die Grundlage für die Entwicklung einer integrierten Software, die zum Analysieren und Optimieren technischer Systeme, beispielsweise eines elektrischen Bordnetzes im Flugzeug hinsichtlich der vorgenannten Entwurfskriterien genutzt werden kann. Insbesondere ermöglicht es die Erfindung, dass zur Untersuchung eines technischen Systems hinsichtlich der vorgenannten Entwurfskriterien nur ein Modell erstellt oder geändert werden muss, was zu einem geringeren Aufwand und besserer Konsistenz der Ergebnisse führt.
  • Besonders bevorzugt weist die Implementierung des automatisierten Minimalschnittanalyse- und Minimalpfadanalyse-Verfahrens eine Schnittstelle zum physikalischen Modell des technischen Systems auf. Die Schnittstelle zwischen der Modellierungssoftware Modelica und der Programmiersprache Matlab ermöglicht automatisierte Simulationen des Systemmodells sowie den Austausch von Modelleingangsparametern, beispielsweise zum Vorgeben der Funktions- bzw. Ausfallzustände der Einzelkomponenten im Systemmodell, und von Simulationsergebnissen, beispielsweise der Funktion, Degradation oder Ausfall des modellierten technischen Systems.
  • Erfindungsgemäß enthält jede Einzelkomponente des Modells eine Ausfallwahrscheinlichkeit. Vorzugsweise sind übliche Zahlenwerte für die Einzel-Ausfallwahrscheinlichkeiten automatisch vorgegeben. Beispielsweise kann der Benutzer nach Bedarf auch andere Werte verwenden, die er dann in den einzelnen Komponeten des physikalischen Modells eines technischen Systems eingibt. Die Einzelausfallwahrscheinlichkeiten werden über die vorstehend beschriebene Software-Schnittstelle vom Zuverlässigkeitsanalyse-Verfahren automatisch ausgelesen.
  • Anschließend wird vorzugsweise automatisch eine Gesamtausfallwahrscheinlichkeit für das technische System, beispielsweise eine elektrische Schaltung, berechnet. Dies erfolgt basierend auf den Einzelausfallwahrscheinlichkeiten der Komponenten des technischen Systems und der ermittelten Minimalpfade für die Funktion oder Degradation bzw. der ermittelten Minimalschnitte für den Ausfall des gesamten technischen Systems.
  • Zur Berechnung der Wahrscheinlichkeit für den Ausfall bzw. die Funktion des Gesamtsystems ermittelt das Verfahren vorzugsweise die sogenannte Orthogonalisierung der im vorherigen Schritt bestimmten Minimalschnitte bzw. -Pfade. Dabei handelt es sich um die Schnittmengen erster, zweiter, dritter usw. Ordnung der Minimalschnitte bzw. -Pfade. Nach dem booleschen Idempotenzgesetz werden dabei in den Schnittmengen mehrfach auftretende Komponenten jeweils nur einmal berücksichtigt. Die Wahrscheinlichkeit für den Ausfall bzw. die Funktion des Systems wird aus der Summe der Auftretenswahrscheinlichkeiten der aus Minimalschnitten bzw. -Pfaden gebildeten Schnittmengen berechnet, wobei Schnittmengen ungerader Ordnung addiert und Schnittmengen gerader Ordnung subtrahiert werden. Dieser Verfahrensschritt kann auch anhand der Berechnungsgleichungen der vorliegenden Anmeldung nachvollzogen werden.
  • Zusätzlich oder alternativ zu der Berechnung der Gesamtausfallwahrscheinlichkeit für das technische System können auch die Importanzen der Einzelkomponenten des technischen Systems, beispielsweise einer elektrischen Schaltung, berechnet werden. Die Importanz einer Komponente im Gesamtsystem ist ein Maß für den strukturellen und probabilistischen Einfluß, den diese Komponente bezüglich des Auftretens eines Systemausfalls hat. Somit kann anhand der berechneten Importanzen der einzelnen Komponenten abgelesen werden, an welchen Stellen das analysierte System eventuelle Schwachstellen oder unnötige Redundanzen aufweist. Die Berechnung von Importanzkenngrößen basiert ebenfalls auf der vorstehend beschriebenen Orthogonalisierung der Minimalschnitte bzw. -Pfade. Dieser Verfahrensschritt kann auch anhand der Berechnungsgleichungen der vorliegenden Anmeldung nachvollzogen werden.
  • Das Berechnen der Gesamtausfallwahrscheinlichkeit kann beispielsweise auf dem Ergebnis einer insbesondere automatisierten Minimalschnittanalyse basieren. Alternativ oder zusätzlich kann das Berechnen der Gesamtausfallwahrscheinlichkeit auf dem Ergebnis einer insbesondere automatisierten Minimalpfadanalyse basieren. Durch diese Verfahrensschritte kann ebenfalls eine Berechnung der Importanzen der Einzelkomponenten des technischen Systems erfolgen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt durch die Minimalschnittanalyse ein Bestimmen aller relevanten, insbesondere aller möglichen Kombinationen von nicht funktionsfähigen Einzelkomponenten des technischen Systems, die zum Ausfall des Systems führen, wobei die Bestimmung der Funktion/Nicht-Funktion des Gesamtsystems vorzugsweise durch ein systematisches Suchverfahren mit „Trial and Error" Charakter erfolgt. Hierbei handelt es sich um eine automatisierte Minimalschnittanalyse.
  • Im Rahmen der Minimalschnittanalyse werden die Wahrscheinlichkeiten für das Auftreten der ermittelten Kombinationen von nicht funktionsfähigen Einzelkomponenten, also der Minimalschnitte, die zum Ausfall des Systems führen, berechnet. Dies erfolgt basierend auf den bekannten Ausfallwahrscheinlichkeiten der Einzelkomponenten.
  • Entsprechend werden in der automatisierten Minimalpfadanalyse alle möglichen Kombinationen von funktionsfähigen Einzelkomponenten bestimmt, die zu einer Funktion oder zumindest degradierten Funktion des Gesamtsystems führen. Die Minimalpfadanalyse umfasst hierbei den Schritt:
    Berechnen der Wahrscheinlichkeiten für das Auftreten der ermittelten Kombinationen von funktionsfähigen Einzelkomponenten, die zu einer Funktion des Gesamtsystems führen.
  • Vorzugsweise erfolgt das physikalische Modellieren des technischen Systems, beispielsweise einer elektrischen Schaltung, in einer objektorientierten Modellierungssoftware. Dabei entsprechen die Objektgrenzen und die Verbindungen zwischen den Objekten im Softwaremodell den tatsächlichen Einzelkomponenten bzw. deren Verbindungen im real existierenden System.
  • Die Minimalschnittanalyse und/oder die Minimalpfadanalyse werden vorzugsweise durch ein automatisiertes Analyseprogramm durchgeführt. Das Analyseprogramm kann beispielsweise in Matlab implementiert werden. Hierbei handelt es sich um eine mathematisch-technische Programmiersprache, mit Hilfe derer die genannten Verfahrensschritte implementiert werden können.
  • Besonders bevorzugt weist die Software zur Durchführung der automatisierten Minimalschnitt- und Minimalpfadanalyse eine Schnittstelle zur Modellierungssoftware, in der das Modell des technischen Systems erstellt wird, auf.
  • Besonders bevorzugt weist die objektorientierte Modellierungssoftware zur Erstellung des Modells des technischen Systems, beispielsweise einer elektrischen Schaltung, eine graphische Oberfläche zum sichtbaren Darstellen des modellierten Systems auf. Dadurch ist das Systemmodell beispielsweise über die graphische Oberfläche veränderbar. So kann zum Beispiel die Position einer Einzelkomponente im System verändert werden. Weiterhin können einzelne Komponenten und Verbindungen hinzugefügt oder entfernt sowie Umschaltlogiken grafisch erstellt werden.
  • Besonders bevorzugt ist es, dass bei einer Änderung des Systems und des entsprechenden Modells „durch Knopfdruck" eine Neuberechnung der Minimalschnittanalyse und/oder der Minimalpfadanalyse sowie eine erneute Durchführung der der Minimalschnittanalyse und/oder der Minimalpfadanalyse nachfolgenden Schritte erfolgt. Somit können bei oft erfolgenden Änderungen technischer Systeme automatisch und ohne großen Aufwand neue Zuverlässigkeitskenngrößen, insbesondere die Gesamtausfallwahrscheinlichkeit und Importanzen einzelner Systemkomponenten, berechnet werden. Dieses Verfahren bietet somit den Vorteil, dass eine Optimierung eines technischen Systems auch Personen möglich ist, die nicht über große Mathematik- oder Programmierkenntnisse verfügen. Insbesondere ist es nicht mehr notwendig, das technische System im Sinne von Blockdiagrammen oder Fehlerbäumen zu abstrahieren.
  • Durch die Software zur Modellierung des technischen Systems erfolgt vorzugsweise ein automatisches Berechnen der Gesamtmasse eines Systems aus den Einzelmassen der Einzelkomponenten. Dieser Verfahrensschritt ist beispielsweise für die Optimierung von Flugzeugbordsystemen relevant, da es sich um Systeme handelt, bei denen das Gewicht ein wichtiges Kriterium ist.
  • Weiterhin kann durch die Software zur Modellierung des technischen Systems eine Simulation seines physikalischen Verhaltens vorgenommen werden. Somit kann dynamisch festgestellt werden, wie sich Änderungen im System oder seines Betriebszustandes, die in der Modellierungs- und Simulationssoftware vorgenommen werden können, auf die Funktion des Systems auswirken.
  • Die Erfindung betrifft insbesondere die Verwendung eines Verfahrens zur Analyse und Optimierung von technischen Systemen und insbesondere des vorstehend beschriebenen Verfahrens, zur Analyse und Optimierung von Flugzeugbordsystemen.
  • Weiterhin betrifft die Erfindung einen Datenträger mit einer Software zur Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens.
  • Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand von Figuren erläutert.
  • Die 2 und 3 erläutern die Zuverlässigkeitsanalyse gemäß dem Stand der Technik, mittels eines manuell erstellten Blockdiagramms und Fehlerbaumes für die in 1 dargestellte elektrische Schaltung.
  • Es zeigt weiterhin:
  • 4: eine schematische Konzeptdarstellung für die automatisierte Zuverlässigkeitsanalyse mit Hilfe eines physikalischen Systemmodells.
  • Gemäß 4 kann beispielsweise eine Implementierung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit Hilfe der objekt-orientierten, physikalischen Modellierungssprache Modelica (siehe linke Seite der 4) und der mathematisch-technischen Programmiersprache Matlab (siehe rechte Seite der 4) durchgeführt werden.
  • Die teilweise in Modelica-Modellbibliotheken verfügbaren Komponenten-Modelle werden im erfindungsgemäßen Verfahren derart erweitert, dass neben dem funktionsfähigen Verhalten auch das jeweilige Verhalten im Ausfallzustand durch physikalische Gleichungen beschrieben wird. Je nach Art der Komponente werden durch die erweiterte physikalische Modellierung ein oder mehrere verschiedene Ausfallzustände sowie die jeweiligen Wahrscheinlichkeiten des Auftretens berücksichtigt. Beispielsweise existieren für einen einfachen elektrischen Leiter zwei Ausfallarten, nämlich „Verlust der Leitfähigkeit" oder „Kurzschluss mit Masse". Bei dieser zusätzlichen Modellierung des Ausfallverhaltens ist u. a. auf die Verträglichkeit mit anderen Komponentenmodellen zu achten. Dies ist wichtig, damit Systemmodelle, die in der Regel aus einer Vielzahl von Komponentenmodellen aufgebaut sind, für sämtliche Kombinationsmöglichkeiten von intakten und ausgefallenen Komponenten problemlos simuliert werden können. Durch diesen erweiterten Modellierungsansatz kann mit Hilfe eines Systemmodells dessen Verhalten im voll funktionsfähigen Zustand sowie für degradierte Zustände oder Ausfallzustände simuliert werden.
  • Zusätzlich werden im dargestellten Verfahren die Komponentenmodelle durch eine parametrische Beschreibung der jeweiligen Masse erweitert. Durch diese Erweiterung wird die Masse einer Komponente in Abhängigkeit von Parametern, die deren Dimensionierung bestimmen, in jedem Komponentenmodell berechnet. Beispielsweise sind für einen elektrischen Generator seine nominale Leistung, Spannung und Drehzahl dimensionierende Parameter, von denen die Masse des Generators abhängt. Diese Parameter können durch den Benutzer im jeweiligen Komponentenmodell eingegeben werden. Alternativ kann der Benutzer auch direkt einen Zahlenwert für die Masse einer Komponente im jeweiligen Modell eingeben.
  • Erfindungsgemäß knüpft an die vorstehend beschriebene Modellierung des Verhaltens von Komponenten im funktionsfähigen und ausgefallenen Zustand das Verfahren der Zuverlässigkeitsanalyse an:
    In einer Prozedur wird durch Simulation des Systemmodells 12 für Kombinationen von intakten bzw. ausgefallenen Komponenten überprüft, ob das System 10 funktionsfähig bleibt oder ausfällt. Dabei werden die Kombinationen ausgefallener bzw. intakter Komponenten in einer bestimmten Reihenfolge durchlaufen, die in Folgenden beschrieben wird. Die Prozedur hat den Charakter eines systematischen „Trial and Error".
  • Die Zuverlässigkeitsanalyse-Prozeduren sind vorzugsweise in Matlab 14 implementiert und haben über eine Schnittstelle Zugriff auf das beispielsweise in Modelica implementierte Systemmodell 12.
  • Wenn das System bei einer Kombination aus einer zwei, drei usw. ausgefallenen Komponenten ausfällt, dann wird in der Prozedur diese Kombination als Minimalschnitt gespeichert. Wenn das System funktionsfähig ist bei einer Kombination aus einer, zwei oder mehr funktionsfähigen Komponenten, dann wird diese Kombination als Minimalpfad gespeichert.
  • Vorzugsweise erfolgt eine sogenannte Orthogonalisierung der Minimalschnitte bzw. -Pfade, so dass die Prozedur anschließend die Systemausfallwahrscheinlichkeit sowie die Importanzen der einzelnen Systemkomponenten berechnet.
  • Gemäß 4 erfolgt im Zuverlässigkeitsanalyseverfahren, das beispielsweise in der Programmiersprache Matlab umgesetzt wird, eine Übergabe von Kombinationen intakter und/oder ausgefallener Komponenten an das Systemmodell 12. Dieses liefert im Gegenzug ein Simulationsergebnis mit der Information, ob bei den übermittelten Kombinationen von Systemkomponenten ein definierter Systemausfall vorliegt oder nicht.
  • Weiterhin werden durch das Systemmodell 12 die Einzel-Ausfallwahrscheinlichkeiten der Komponenten der elektrischen Schaltung 10 an die Software 14 übergeben.
  • Im Folgenden wird zunächst das automatisierte Suchverfahren zur Bestimmung der Minimalschnitte eines Systems beschrieben. Zur Erläuterung der Prozedur wird wieder das Beispiel aus 1 herangezogen. Üblicherweise werden Minimalschnitte bis zur dritten Ordnung bestimmt, weil darüber hinaus die Wahrscheinlichkeit für ihr Auftreten in der Regel stark abnimmt und Minimalschnitte höherer Ordnung deshalb nicht mehr berücksichtigt werden müssen.
  • Die möglichen Zustände jeder Komponente im System werden angenommen als:
    OK = intakt; A = ausgefallen
  • Es erfolgt zunächst die Ermittlung von Minimalschnitten erster Ordnung. Das heißt, es existiert nur eine ausgefallene Komponente im System, während alle anderen intakt sind. Das Systemmodell wird für die folgenden Kombinationen (Zeilen) getestet, das heißt simuliert:
    B1 B2 S1 S2 S3 L1 L2
    A OK OK OK OK OK OK
    OK A OK ... OK
    OK OK A OK ... OK
    ...
    OK OK OK ... A
  • Fällt das System für eine Kombination aus, dann wird in der Prozedur die ausgefallene Komponente der betreffenden Kombination als Minimalschnitt erster Ordnung gespeichert. Im hier behandelten Beispiel treten keine Minimalschnitte erster Ordnung auf, da mindestens zwei Komponenten defekt sein müssen, damit das Gesamtsystem ausfällt.
  • Für ein größeres System mit mehr Komponenten würde die dargestellte Tabelle eine größere Anzahl an Spalten aufweisen, so dass entsprechend mehr Kombinationen zu testen wären.
  • Anschließend erfolgt eine Ermittlung von Minimalschnitten zweiter Ordnung. Das heißt, dass im System zwei ausgefallene Komponente existieren, während alle anderen intakt sind. Das Systemmodell wird für die folgenden Kombinationen (Zeilen) untersucht. Vorzugsweise wird jede Kombination nur dann getestet, wenn die darin enthaltenen ausgefallenen Komponenten keine echte Teilmenge eines bereits ermittelten Minimalschnittes sind. Ein Beispiel dafür erfolgt bei der Ermittlung von Minimalschnitten dritter Ordnung.
    B1 B2 S1 S2 S3 L1 L2
    A A OK OK OK OK OK
    A OK A OK ... OK
    ...
    A OK OK OK ... A
    OK A A OK ... OK
    OK A OK A OK OK OK
    ...
    OK OK OK OK OK A A
  • Fällt das System für eine Kombination aus, dann werden in der Prozedur die ausgefallenen Komponenten der betreffenden Kombination als Minimalschnitt zweiter Ordnung gespeichert. Im hier behandelten Beispiel sind das:
    B1 und B2
    B1 und S2
    B2 und S1
    L1 und L2
    S1 und S2
  • Nachfolgend wird die Ermittlung von Minimalschnitten dritter Ordnung erläutert. Dies bedeutet, dass genau drei ausgefallene Komponenten im System vorhanden sind, während alle anderen intakt sind. Ähnlich wie bereits beschrieben werden die folgenden Kombinationen (Zeilen) untersucht, wobei jede Kombination nur dann getestet wird, wenn die darin enthaltenen ausgefallenen Komponenten keine echte Teilmenge eines bereits ermittelten Minimalschnittes sind. Nicht zu testende Kombination sind schraffiert markiert. Beispielsweise werden die erste und die zweite Kombination nicht getestet, weil die enthaltenen ausgefallenen Komponenten echte Teilmengen des Minimalschnittes B1 und B2 sind.
    B1 B2 S1 S2 S3 L1 L2
    A A A OK OK OK OK
    A A OK A OK OK OK
    ...
    A A OK OK .. A
    A OK A A OK OK OK
    A OK A OK A OK OK
    ...
    A OK A OK OK OK A
    ...
    OK A A A OK OK OK
    ...
    OK OK A OK A A OK
    ...
    OK OK OK OK A A A
  • Fällt das System für eine Kombination aus, dann werden die ausgefallenen Komponenten der betreffenden Kombination als Minimalschnitt dritter Ordnung gespeichert. Im hier behandelten Beispiel sind dies:
    B1 und S3 und L2
    S1 und S3 und L2
    B2 und S3 und L1
    S2 und S3 und L1
  • Auf entsprechende Weise können auch Minimalschnitte höherer (> 3.) Ordnung ermittelt werden. Dies ist jedoch in der Regel wegen der zu vernachlässigenden Auftretenswahrscheinlichkeit nicht erforderlich.
  • Im Folgenden wird ein automatisiertes Suchverfahren zur Bestimmung der Minimalpfade näher erläutert. Hierzu wird ebenfalls das Beispiel aus 1 herangezogen. Die Prozedur verläuft ähnlich zu dem Suchverfahren für die Minimalschnitte.
  • Minimalpfade bestehen in der Regel aus mehr intakten Komponenten als Minimalschnitte ausgefallene Komponenten enthalten. Für ein System mit N Komponenten wird deshalb nach Minimalpfaden bis höchstens zur N. Ordnung gesucht. Im vorliegenden Beispiel also bis zur siebten Ordnung.
  • Zunächst erfolgt die Suche nach Minimalpfaden erster Ordnung. Das heißt, es existiert genau eine intakte Komponente im System während alle anderen ausgefallen sind.
    B1 B2 S1 S2 S3 L1 L2
    OK A A A A A A
    A OK A ... A
    ...
    A A A ... OK
  • Ist das System für eine Kombination funktionsfähig, dann wird in der Prozedur die intakte Komponente der betreffenden Kombination als Minimalpfad erster Ordnung gespeichert. Im hier behandelten Beispiel treten keine Minimalpfade erster Ordnung auf, da für ein funktionsfähiges System hier mindestens drei Komponenten intakt sein müssen.
  • Die Suche nach Minimalpfaden zweiter Ordnung verläuft dementsprechend, wobei vorzugsweise nach intakten Komponenten, die eine echte Teilmenge eines bereits ermittelten Minimalpfades sind, nicht gesucht wird.
  • Bei der Ermittlung der Minimalpfade dritter Ordnung, die dementsprechend durchgeführt wird, werden folgende Minimalpfade ermittelt und gespeichert:
    B1 und S1 und L1
    B2 und S2 und L2
  • Entsprechend verläuft die Suche nach Minimalpfaden vierter Ordnung, wobei vorzugsweise nach intakten Komponenten, die eine echte Teilmenge eines bereits ermittelten Minimalpfades sind, nicht gesucht wird. Nicht zu testende Kombinationen sind in der folgenden Tabelle schraffiert markiert.
    B1 B2 S1 S2 S3 L1 L2
    OK OK OK OK A A A
    OK OK OK A OK A A
    OK OK OK A A OK A
    OK OK OK A A A OK
    OK OK A OK OK A A
    ...
    A OK OK OK A OK A
    A OK OK OK A A OK
    ...
    A A A OK OK OK OK
  • Ist das System für eine Kombination funktionsfähig, dann werden die intakten Komponenten der betreffenden Kombination als Minimalpfad vierter Ordnung gespeichert.
  • Im hier behandelten Beispiel sind dies:
    B1 und S1 und S3 und L2
    B2 und S2 und S3 und L1
  • Die Ermittlung von Minimalpfaden höherer Ordnung verläuft entsprechend. Für ein System mit N Komponenten kann die Suche nach Minimalpfaden bis höchsten zur N. Ordnung durchgeführt werden.
  • Die Berechnung von Zuverlässigkeitskenngrößen wird im Folgenden kurz dargestellt. Zur Berechnung der Wahrscheinlichkeit für die Funktion oder den Ausfall eines technischen Systems werden die Minimalpfade oder die Minimalschnitte, die im jeweiligen Suchverfahren ermittelt wurden, nach einer bekannten Inklusions-Exklusions-Methode (Poincaréscher Algorithmus) orthogonalisiert. Dafür werden aus den Minimalschnitten bzw. -Pfaden Schnittmengen erster, zweiter usw. Ordnung bestimmt, wobei nach dem booleschen Idempotenzgesetz in den Schnittmengen mehrfach auftretende Komponenten jeweils nur einmal berücksichtigt werden. Die Ausfall- bzw. Funktionswahrscheinlichkeit des Systems wird aus der Summe der Auftretenswahrscheinlichkeiten der Schnittmengen berechnet, wobei Schnittmengen ungerader Ordnung addiert und Schnittmengen gerader Ordnung subtrahiert werden.
  • Allgemein gilt für die Wahrscheinlichkeit des Ausfalls bzw. der Funktion einer Komponente oder eines Gesamtsystems:
    pFunktion + pAusfall = 1 mit der Wahrscheinlichkeit p des jeweiligen Ereignisses
  • Die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Minimalschnittes MSi ist
    Figure 00210001
    mit den Ausfallwahrscheinlichkeiten pi der Komponenten Ki.
  • Die Systemausfall-Wahrscheinlichkeit wird aus den Minimalschnitten nach der Poincaréschen Gleichung berechnet als
    Figure 00210002
  • Alternativ kann die Systemausfall-Wahrscheinlichkeit auch aus den Minimalpfaden berechnet werden:
    Die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Minimalpfades MPi ist
    Figure 00210003
    mit den Ausfallwahrscheinlichkeiten pi der Komponenten Ki. Für die Systemausfall-Wahrscheinlichkeit folgt dann
    Figure 00220001
  • Für das in 1 gezeigte Beispiel wurden die vier Minimalpfade MP1 = B1 & S1 & L1 MP2 = B2 & S2 & L2 MP3 = B1 & S1 & S3 & L2 MP4 = B2 & S2 & S3 & L1ermittelt. Die Orthogonalisierung, das heißt die Bildung der Schnittmengen, der Minimalpfade mit eingesetzten Komponenten-Ausfallwahrscheinlichkeiten pi ergibt sich wie folgt.
  • Schnittmengen 1. Ordnung:
    • P(MP1) = (1 – pB1)(1 – pS1)(1 – pL1) P(MP2) = (1 – pB2)(1 – pS2)(1 – pL2) P(MP3) = (1 – pB1)(1 – pS1)(1 – pS3)(1 – pL2) P(MP4) = (1 – pB2)(1 – pS2)(1 – pS3)(1 – pL1)
  • Schnittmengen 2. Ordnung:
    • P(MP1 ⋀ MP2) = (1 – pB1)(1 – pS1)(1 – pL1)(1 – pB2)(1 – pS2)(1 – pL2) P(MP1 ⋀ MP3) = (1 – pB1)(1 – pS1)(1 – pS3)(1 – pL1)(1 – pL2) P(MP1 ⋀ MP4) = (1 – pB1)(1 – pB2)(1 – pS1)(1 – pS2)(1 – pS3)(1 – pL1) P(MP2 ⋀ MP3) = (1 – pB1)(1 – pB2)(1 – pS1)(1 – pS2)(1 – pS3)(1 – pL2) P(MP2 ⋀ MP4) = (1 – pB2)(1 – pS2)(1 – pS3)(1 – pL1)(1 – pL2) P(MP3 ⋀ MP4) = (1 – pB1)(1 – pB2)(1 – pS1)(1 – pS2)(1 – pS3)(1 – pL1)(1 – pL2)
  • Schnittmengen 3. Ordnung:
    • P(MP1 ⋀ MP2 ⋀ MP3) = P(MP3 ⋀ MP4) P(MP1 ⋀ MP2 ⋀ MP4) = P(MP3 ⋀ MP4) P(MP1 ⋀ MP3 ⋀ MP4) = P(MP3 ⋀ MP4) P(MP2 ⋀ MP3 ⋀ MP4) = P(MP3 ⋀ MP4)
  • Schnittmengen 4. Ordnung:
    • P(MP1 ⋀ MP2 ⋀ MP3 ⋀ MP4) = P(MP3 ⋀ MP4)
  • Durch das Einsetzen von Zahlenwerten für die Ausfallwahrscheinlichkeiten der Komponenten pi können die Auftretenswahrscheinlichkeiten der vorgenannten Schnittmengen berechnet werden.
  • Weiteres Einsetzen der orthogonalisierten Minimalpfade und Auftretenswahrscheinlichkeiten in die Poincarésche Gleichung ergibt die Ausfallwahrscheinlichkeit des Systems: PSystem-Ausfall (pi) = = 1 – (P(MP1) + P(MP2) + P(MP3) + P(MP4) – P(MP1 ⋀ MP2) – P(MP1 ⋀ MP3) – P(MP1 ⋀ MP4) – P(MP2 ⋀ MP3) – P(MP2 ⋀ MP4) – P(MP3 ⋀ MP4) + P(MP1 ⋀ MP2 ⋀ MP3) + P(MP1 ⋀ MP2 ⋀ MP4) + P(MP1 ⋀ MP3 ⋀ MP4) + P(MP2 ⋀ MP3 ⋀ MP4) – P(MP1 ⋀ MP2 ⋀ MP3 ⋀ MP4)
  • Die marginale Importanz Imarg(i) einer Komponente i beschreibt den probabilistischen und strukturellen Einfluß, den diese Komponente bezüglich des Auftretens eines Systemausfalls hat. Die marginalen Importanzen können beispielsweise durch die partiellen Ableitungen der Gleichung für die Funktionswahrscheinlichkeit des Systems berechnet werden:
    Figure 00240001
  • Mit PSystem-Funktion = 1 – PSystem-Ausfall ergibt sich eingesetzt für die Komponente B1 des dargestellten Beispiels:
    Figure 00240002
  • Zur Berechnung eines Zahlenwertes für Imarg(B1) sind die Ausfallwahrscheinlichkeiten pi der einzelnen Komponenten in die obige Gleichung einzusetzen. Die Importanzen der weiteren Komponenten B2, S1, S2, S3, L1 und L2 werden durch die Bildung entsprechender partieller Ableitungen
    Figure 00240003
    usw. berechnet.
  • Strukturelle Importanzen, die nur den Einfluß der jeweiligen Position einer System-Komponente bezüglich des Systemausfalls beschreiben, können bestimmt werden, indem in die Berechnungsgleichungen der jeweiligen marginalen Importanzen für alle pi = 1 / 2 anstelle der Komponentenausfallwahrscheinlichkeiten eingesetzt wird.

Claims (18)

  1. Verfahren zum Analysieren und/oder Optimieren von technischen Systemen (10) mit den Schritten: – Modellieren eines technischen Systems (10) mit Hilfe eines Softwaremodells (12), – Bestimmen, ob eine ordnungsgemäße Funktion bzw. eine Nicht-Funktion des gesamten technischen Systems (10) vorliegt, für sämtliche relevante Kombinationen von funktionsfähigen und/oder nicht-funktionsfähigen Einzelkomponenten (B1, S1, L1, B2, S2, L2, S3) des technischen Systems (10), wobei das Bestimmen automatisch durch das erstellte Softwaremodell (12) erfolgt, – Ermitteln der Einzel-Ausfallwahrscheinlichkeiten der Komponenten (B1, S1, L1, B2, S2, L2, S3) des technischen Systems (10) – Berechnen einer Gesamt-Ausfallwahrscheinlichkeit für das technische System (10) basierend auf den Einzel-Ausfallwahrscheinlichkeiten der Komponenten (B1, S1, L1, B2, S2, L2, S3) des technischen Systems (10) und der ermittelten Funktion/Nicht-Funktion des gesamten technischen Systems (10) für die jeweilige funktionsfähige und/oder nicht-funktionsfähige Schaltungskomponente (B1, S1, L1, B2, S2, L2, S3).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Schritt: Berechnung der Importanzen der Einzelkomponenten (B1, S1, L1, B2, S2, L2, S3) des technischen Systems (10).
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Berechnen der Gesamt-Ausfallwahrscheinlichkeit auf Berechnung einer, insbesondere automatisierten Minimalschnittanalyse basiert.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Berechnen der Gesamt-Ausfallwahrscheinlichkeit auf Berechnungen einer insbesondere automatisierten Minimalpfadanalyse basiert.
  5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Minimalschnittanalyse den Schritt umfasst: – Bestimmen aller relevanten, insbesondere aller möglichen Kombinationen von nicht-funktionsfähigen Einzelkomponenten (B1, S1, L1, B2, S2, L2, S3) des gesamten technischen Systems (10), die zu einer Nicht-Funktion des gesamten technischen Systems (10) führen, wobei die Bestimmung der Funktion/Nicht-Funktion des gesamten technischen Systems (10) vorzugsweise nach dem Trial and Error Verfahren erfolgt.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Minimalschnitt-Analyse die Schritte umfasst: – Berechnen der Wahrscheinlichkeiten für das Auftreten der ermittelten Kombinationen von nicht-funktionsfähigen Einzelkomponenten (B1, S1, L1, B2, S2, L2, S3), die zu einer Nicht-Funktion des technischen Systems (10) führen, basierend auf den bekannten Ausfallwahrscheinlichkeiten der Einzelkomponenten (B1, S1, L1, B2, S2, L2, S3).
  7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Minimalpfadanalyse den Schritt umfasst: – Bestimmen aller möglichen Kombinationen von funktionsfähigen Einzelkomponenten (B1, S1, L1, B2, S2, L2, S3) des technischen Systems (10), die zu einer Funktion des gesamten technischen Systems (10) führen, wobei die Bestimmung der Funktion/Nicht-Funktion des gesamten technischen Systems (10) vorzugsweise nach dem Trial and Error Verfahren erfolgt.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Minimal-Pfadanalyse folgende Schritte umfasst: – Berechnen der Wahrscheinlichkeiten für das Auftreten der ermittelten Kombinationen von funktionsfähigen Einzelkomponenten (B1, S1, L1, B2, S2, L2, S3), die zu einer Funktion des technischen Systems (10) führen, basierend auf den bekannten Ausfallwahrscheinlichkeiten der Einzelkomponenten (B1, S1, L1, B2, S2, L2, S3).
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Erstellen des Modells (12) des technischen Systems (10) mit Hilfe einer physikalischen und objektorientierten Modellierungssoftware erfolgt, wobei vorzugsweise die Objektgrenzen und die Verbindungen zwischen den Objekten (B1, S1, L1, B2, S2, L2, S3) im Softwaremodell (12) den tatsächlichen Einzelkomponenten (B1, S1, L1, B2, S2, L2, S3) bzw. deren Verbindungen entsprechen.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Minimalschnittanalyse und/oder die Minimalpfadanalyse automatisiert durch eine Analysesoftware (14) abläuft, die vorzugsweise eine Schnittstelle zum Softwaremodell (12) des technischen Systems (10) aufweist.
  11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die objektorientierte Software (12) zur Erstellung des Softwaremodells des technischen Systems (10) eine grafische Oberfläche zum sichtbaren Darstellen des modellierten technischen Systems (10) aufweist.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Softwaremodell (12) des technischen Systems (10) und insbesondere der Einzelkomponenten (B1, S1, L1, B2, S2, L2, S3) vorzugsweise über die grafische Oberfläche veränderbar ist.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Änderung des Softwaremodells (12) des technischen Systems (10) automatisch, vorzugsweise durch den Benutzer ausgelöst, eine Neuberechnung der Minimalschnittanalyse und/oder der Minimalpfadanalyse, sowie eine erneute Durchführung der der Minimalschnittanalyse und/oder der Minimalpfadanalyse nachfolgenden Schritte erfolgt.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass für jede Änderung des Softwaremodells (12) des technischen Systems (10) automatisch, vorzugsweise durch den Benutzer ausgelöst, eine neue Gesamt-Ausfallwahrscheinlichkeit des technischen Systems (10) berechnet wird.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch den Schritt: – Ermitteln einer Gesamtmasse des technischen Systems (10) aus den Einzelmassen der Einzelkomponenten (B1, S1, L1, B2, S2, L2, S3) des technischen Systems (10), wobei das Ermitteln der Gesamtmasse vorzugsweise durch die Software (12) zur Modellierung des technischen Systems (10) automatisch erfolgt.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch den Schritt: – Ermitteln des physikalischen Verhaltens des technischen Systems (10), wobei das Ermitteln des physikalischen Verhaltens vorzugsweise durch die Software (12) zur Modellierung des technischen Systems (10) automatisch erfolgt.
  17. Verwendung eines Verfahrens zum Analysieren und/oder Optimieren von technischen Systemen (10) insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 16, zur Optimierung eines elektrischen Bordnetzes in einem Flugzeug.
  18. Datenträger mit einer Software zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 17.
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