DE102007041680A1

DE102007041680A1 - Changierwalze einer Druckmaschine

Info

Publication number: DE102007041680A1
Application number: DE200710041680
Authority: DE
Inventors: Steffen Klauss
Original assignee: Manroland AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 2007-09-01
Filing date: 2007-09-01
Publication date: 2009-03-05

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Changierwalze (10) einer Druckmaschine, die einerseits um eine Längsmittelachse drehend bzw. rotatorisch und andererseits gleichzeitig in Richtung der Längsmittelachse im Sinne einer Changierbewegung linear bzw. translatorisch antreibbar ist. Erfindungsgemäß sind der Changierwalze (10) mindestens zwei getrennte Antriebe zugeordnet, nämlich ein erster Antrieb, der die Changierwalze drehend bzw. rotatorisch antreibt, und ein zweiter, separater Antrieb (16), der die Changierwalze im Sinne der Changierbewegung linear bzw. translatorisch antreibt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Changierwalze einer Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In Druckmaschinen, so z. B. in Farbwerken und Feuchtwerken von Druckmaschinen, finden Changierwalzen Verwendung, wobei eine Changierwalze einerseits um eine Längsmittelachse drehend bzw. rotatorisch und andererseits gleichzeitig in Richtung der Längsmittelachse im Sinne einer Changierbewegung linear bzw. translatorisch antreibbar ist. Bei aus der Praxis bekannten Changierwalzen erfolgt die drehende bzw. rotatorische Bewegung sowie die gleichzeitige lineare bzw. translatorische Changierbewegung über einen gemeinsamen Antrieb, wobei die Drehbewegung über ein Schneckenradgetriebe in eine Changierbewegung umgesetzt wird. Die Changierfrequenz der Changierbewegung ist dabei stets an die Eingangsdrehzahl und die Übersetzung des Schneckenradgetriebes gekoppelt. Hierdurch kann es zu Resonanzschwingungen in der Baugruppe der Druckmaschine kommen, in welcher die Changierwalze verbaut ist.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, eine neuartige Changierwalze einer Druckmaschine zu schaffen.
Dieses Problem wird durch eine Changierwalze gemäß Anspruch 1 gelöst. Der erfindungsgemäßen Changierwalze sind mindestens zwei getrennte Antriebe zugeordnet, nämlich ein erster Antrieb, der die Changierwalze drehend bzw. rotatorisch antreibt, und ein zweiter, separater Antrieb, der die Changierwalze im Sinne der Changierbewegung linear bzw. translatorisch antreibt.
Bei der erfindungsgemäßen Changierwalze sind zwei getrennte Antriebe vorhanden, nämlich ein erster Antrieb, der die Changierwalze drehend bzw. rotatorisch antreibt, und ein zweiter Antrieb, der die Changierwalze im Sinne der Changierbewegung linear bzw. translatorisch antreibt. Hierdurch ist es erstmals möglich, die Changierfrequenz variabel und unabhängig von der Drehzahl der Changierwalze zu gestalten. Hierdurch ist es auch möglich, Resonanzschwingungen in der Baugruppe, in welcher die Changierwalze verbaut ist, zu vermeiden. Sind in einer Baugruppe mehrere Changierwalzen verbaut, so kann jede Changierwalze mit einer individuellen Changierfrequenz betrieben werden.
Vorzugsweise treibt der erste Antrieb die Changierwalze mittelbar drehend bzw. rotatorisch an, wobei der zweite Antrieb die Changierwalze im Sinne der Changierbewegung unmittelbar linear bzw. translatorisch antreibt.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
1: einen schematisierten Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Changierwalze.
1 zeigt einen schematisierten Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Changierwalze 10, wobei gemäß 1 die Changierwalze 10 über einen Zapfen 11 in einer Gehäusewand 12 drehbar gelagert ist. Die Changierwalze 10 ist im Sinne des Pfeils 13 um eine Längsmittelachse derselben drehend bzw. rotatorisch und gleichzeitig hierzu in Richtung der Längsmittelachse gemäß dem Doppelpfeil 14 im Sinne einer Changierbewegung linear bzw. translatorisch antreibbar.
Der erfindungsgemäßen Changierwalze 10 sind zwei Antriebe zugeordnet. Ein erster, nicht-dargestellter Antrieb treibt die Changierwalze 10 in Richtung des Pfeils 13 drehend bzw. rotatorisch an, wobei der erste Antrieb über eine nicht-dargestellte Zahnradkette in ein auf dem Zapfen 11 der Changierwalze 10 befestigtes Antriebszahnrad 15 eintreibt. Der erste Antrieb, der die Changierwalze drehend bzw. rotatorisch antreibt, treibt die Changierwalze 10 demnach mittelbar an.
Weiterhin ist der erfindungsgemäßen Changierwalze 10 ein zweiter, separater Antrieb 16 zugeordnet, der die Changierwalze 10 im Sinne einer Changierbewegung linear bzw. translatorisch antreibt. Der zweite Antrieb 16 ist vom ersten Antrieb funktional und räumlich getrennt und treibt die Changierwalze 10 im Sinne der Changierbewegung unmittelbar linear bzw. translatorisch an.
Der zweite Antrieb 16 ist gemäß 1 über eine Strebe 17 an der Gehäusewand 12 befestigt, wobei der zweite Antrieb 16 einen exzentrischen Kurbeltrieb 18 drehend antreibt. Ein exzentrischer Zapfen 19 des exzentrischen Kurbeltriebs 18 wird demnach gemäß dem Pfeil 20 drehend bzw. rotatorisch vom zweiten Antrieb 16 angetrieben, wobei eine Drehachse des exzentrischen Kurbeltriebs 18 und damit des exzentrischen Zapfens 19 senkrecht zur Längsmittelachse der Changierwalze 10 verläuft.
Der exzentrische Zapfen 19 des Kurbeltriebs 18 ist in einem Element 21 gelagert, welches seinerseits auf dem Zapfen 11 der Changierwalze 10 gelagert ist. Hierdurch wird die exzentrische Drehbewegung des Zapfens 19 des Kurbeltriebs 18 in eine lineare bzw. translatorische Changierbewegung der Changierwalze 10 umgesetzt.
Wie 1 entnommen werden kann, ist der Zapfen 19 im Element 21 drehbar gelagert, weiterhin ist das Element 21 auf dem Zapfen 11 der Changierwalze 10 drehbar gelagert.
Der erste, nicht-dargestellte Antrieb zum drehenden bzw. rotatorischen Antreiben der Changierwalze 10 und der zweite Antrieb 16 für die lineare bzw. translatorische Changierbewegung der Changierwalze 10 sind demnach räumlich und funktional voneinander getrennt, sodass eine Changierfrequenz der Changierbewegung unabhängig von der Drehzahl der Changierwalze 10 eingestellt werden kann. In einem Farbwerk oder Feuchtwerk, in welchem mehrere derartige Changierwalzen verbaut sind, kann jede Changierwalze mit einer individuellen Changierfrequenz betrieben werden.
Beim zweiten Antrieb 16, der die Changierwalze 10 im Sinne der Changierbewegung 14 unmittelbar antreibt, handelt es sich vorzugsweise um einen getriebelosen, drehmomentstarken Elektromotor, insbesondere um einen Torque-Motor, der je nach verwendeter Antriebssteuerung mit einer festen Drehzahl, drehzahlgeregelt oder drehzahl- und lagegeregelt betrieben werden kann. Eine Drehzahl des zweiten Antriebs 16 ist unabhängig von einer Drehzahl des ersten Antriebs steuerbar bzw. regelbar ist, wobei die Drehzahl des zweiten Antriebs die Changierfrequenz der Changierwalze bestimmt.

10: Changierwalze
11: Zapfen
12: Gehäusewand
13: Pfeil/Drehbewegung
14: Doppelpfeil/Changierbewegung
15: Antriebszahnrad
16: zweiter Antrieb
17: Strebe
18: Kurbeltrieb
19: Zapfen
20: Pfeil/exzentrische Drehbewegung
21: Element

Claims

Changierwalze einer Druckmaschine, die einerseits um eine Längsmittelachse drehend bzw. rotatorisch und andererseits gleichzeitig in Richtung der Längsmittelachse im Sinne einer Changierbewegung linear bzw. translatorisch antreibbar ist, gekennzeichnet durch mindestens zwei getrennte Antriebe, nämlich einen ersten Antrieb, der die Changierwalze drehend bzw. rotatorisch antreibt, und einen zweiten, separaten Antrieb (16), der die Changierwalze im Sinne der Changierbewegung linear bzw. translatorisch antreibt.
Changierwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Antrieb und der zweite Antrieb (16) funktional und räumlich voneinander getrennt sind.
Changierwalze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Antrieb die Changierwalze mittelbar drehend bzw. rotatorisch antreibt, und dass der zweite Antrieb (16) die Changierwalze unmittelbar linear bzw. translatorisch antreibt.
Changierwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Antrieb (18) einen exzentrischen Kurbeltrieb (18, 19) um eine Achse, die senkrecht zur Längsmittelachse der Changierwalze verläuft, drehend antreibt, wobei der exzentrische Kurbeltrieb (18, 19) in ein auf einem Zapfen (11) der Changierwalze gelagertes Element (21) eingreift und so eine Drehbewegung des Kurbeltriebs (18, 19) in eines translatorische Changierbewegung der Changierwalze umsetzt.
Changierwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Antrieb unabhängig vom zweiten Antrieb (16) steuerbar bzw. regelbar ist.
Changierwalze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehzahl des ersten Antriebs unabhängig von einer Drehzahl des zweiten Antriebs (16) steuerbar bzw. regelbar ist, wobei die Drehzahl des zweiten Antriebs (16) eine Changierfrequenz der Changierwalze bestimmt.