DE102007041184B4 - Anlaufscheibe - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anlaufscheibe für Planetenräder in Planetengetrieben mit einer Aufnahmebohrung, wodurch eine Ringfläche ausgebildet ist, und einer Abflachung, in der eine Verdrehsicherung angeordnet ist, wobei die Abflachung nach Art einer Sekante durch die Ringfläche verläuft.
- Anlaufscheiben der eingangs genannten Art sind an sich bekannt (vgl. bspw.
DE 40 09 968 A1 undDE 102 16 137 A1 ). Die Anlaufscheiben haben die Aufgabe, die Planetenräder und die in der Regel nicht gehärteten Planetenradträger beim Anlauf des Planetenrades vor Verschleiß zu schützen. Die Anlaufscheiben sitzen dabei auf dem Planetenradbolzen, der durch die Aufnahmebohrung der Anlaufscheibe hindurchtritt. Um eine verdrehsichere Anordnung der Anlaufscheibe zu gewährleisten, ist eine Verdrehsicherung vorgesehen, die aus einer Klaue besteht. Die Klaue greift in eine Ausnehmung in der Seitenwand des Planetenradträgers. Weitere Anlauf- oder Druckscheiben sind aus derDE 10 2005 010 890 A1 undDE 10 2004 014 578 A1 bekannt. - Nachteilig an den bekannten Anlaufscheiben ist die hohe linienförmige Kraftaufnahme der aus einer Klaue bestehenden Verdrehsicherung aufgrund der Anordnung zwischen dem schnell drehenden Planetenrad und dem Planetenradträger. Durch die linienförmige Kraftaufnahme der Klaue aufgrund ihrer zur Abflachung parallelen Ausrichtung kommt es zu einem Einfressen der Klaue in die Seitenwand des Planetenradträgers. Dies führt zu dauerhaften Beschädigungen des Planetenradträgers.
- Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlaufscheibe für Planetenräder in Planetengetrieben zu schaffen, bei denen die Gefahr eines Einfressen der Verdrehsicherung in die Seitenwände des Planetenradträgers auch unter hohen Belastungen verhindert ist. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Verdrehsicherung von mindestens einer Klaue gebildet ist, die mit einem Boden verbunden ist und die axial abgewinkelt und rechtwinklig zur Ringfläche, zur Abflachung, zum Boden und zu einem Steg ausgerichtet ist, und dass an der Klaue eine Anlagefläche ausgebildet ist, die eine flächige Kraftübertragung ermöglicht.
- Mit der Erfindung ist eine Anlaufscheibe für Planetenräder in Planetengetrieben geschaffen, bei der die Kraftaufnahme im Bereich der Verdrehsicherung besser verteilt ist. Durch die zur Abflachung rechtwinklige Ausrichtung der Klaue ist eine breite Anlagefläche der Klaue in der in der Seitenwand des Planetenradträgers vorgesehenen Ausnehmung geschaffen. Anders als bei den aus dem Stand der Technik bekannten Klauen erfolgt somit keine linienförmige, sondern eine flächige Kraftübertragung. Dadurch ist die Gefahr eines Einfressens der Klauen in die Seitenwand wesentlich reduziert, was zu einer Erhöhung der Lebensdauer des Getriebes führt.
- In Ausgestaltung der Erfindung sind die Klauen axial abgewinkelt. Diese Art der Ausrichtung der Klauen ist einfach herstellbar, insbesondere bei Verwendung von Stanzwerkzeugen, bei denen die Klauen aus dem Material der Anlaufscheibe abgewinkelt werden. Hierdurch sind die Herstellkosten der Scheibe gering.
- In Weiterbildung der Erfindung sind zwei Klauen vorgesehen. Dies beinhaltet den Vorteil einer weiteren Verbesserung der Kraftverteilung, was zu einer weiteren Reduzierung der Gefahr eines Einfressens der Klauen in die Seitenwand führt. Zudem beinhaltet diese Geometrie fertigungstechnische Vorteile.
- Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
-
1 die Draufsicht auf eine Anlaufscheibe; -
2 die stirnseitige Ansicht der in1 dargestellten Anlaufscheibe; -
3 die Seitenansicht der in1 dargestellten Anlaufscheibe; -
4 die Untersicht der in1 dargestellten Anlaufscheibe und -
5 eine perspektivische Darstellung der in1 dargestellten Anlaufscheibe. - Die als Ausführungsbeispiel gewählte Anlaufscheibe
1 hat eine im Wesentlichen kreisrunde Form. Sie ist mit einer Aufnahmebohrung2 versehen, mit der die Scheibe in montiertem Zustand auf den Planetenradbolzen des Planetengetriebes aufgeschoben ist. Aufgrund der Aufnahmebohrung2 weist die Anlaufscheibe eine im Wesentlichen ringförmige Gestalt auf, sodass eine Ringfläche3 ausgebildet ist. - Die Anlaufscheibe
1 ist mit einer Abflachung4 versehen, die nach Art einer Sekante durch die Ringfläche3 verläuft. In der Abflachung4 ist eine Verdrehsicherung5 angeordnet. Die Verdrehsicherung5 ist im Ausführungsbeispiel von zwei Klauen6 gebildet, die über einen Boden7 miteinander verbunden sind. - Die Klauen
6 sowie der Boden7 stehen mittels eines Steges8 mit der Ringfläche3 in Verbindung. - Die Klauen
6 sind axial zur Anlaufscheibe1 und damit rechtwinklig sowohl zur Ringfläche3 als auch zum Boden7 sowie dem Steg8 ausgerichtet. Gleichzeitig sind die Klauen6 rechtwinklig zur Abflachung4 ausgerichtet. Dadurch ist eine Anlagefläche61 an den Klauen6 ausgebildet, die eine flächige Kraftübertragung ermöglicht, wodurch der Verschleiß erheblich reduziert ist. Gleichzeitig ist durch die Kraftverteilung auf zwei Klauen im Verhältnis zu einer aus dem Stand der Technik bekannten Klaue die Belastung zusätzlich reduziert. - Die Anlaufscheibe
1 ist im Bereich der Ringfläche3 auf einer Seite mit Schmiermittelzuführungen9 versehen. Im Ausführungsbeispiel sind die Schmiermittelzuführungen9 von drei Nuten gebildet, die symmetrisch über die Ringfläche3 verteilt angeordnet sind. Die Schmiermittelzuführungen9 sichern eine einwandfreie Schmierung zwischen Anlaufscheibe und Planetenrad. - Die Erfindung stellt eine Anlaufscheibe für Planetenräder in Planetengetrieben bereit, die einerseits die der Scheibe innewohnende Aufgabe, einen einwandfreien Anlauf des Planetenrades zu gewährleisten, erfüllt, andererseits den Verschleiß im Bereich des Planetengetriebes deutlich reduziert. Dies ist zum einen durch die rechtwinklige Ausrichtung der Klauen
6 im Verhältnis zur Abflachung4 hervorgerufen, wodurch die Flächen61 geschaffen sind, die eine linienförmige Kraftübertragung vermeiden und stattdessen eine flächenförmige Kraftübertragung ermöglichen. Zum anderen ist dies durch das Vorsehen von zwei Klauen6 hervorgerufen, wodurch die Kraftübertragung von der Anlaufscheibe auf den Planetenradträger weiter reduziert ist. Insgesamt ist der Verschleiß an der Seitenwand des Planetenträgers durch die erfindungsgemäße Anlaufscheibe deutlich geringer, was die Lebensdauer des Planetengetriebes erhöht.
Claims (2)
- Anlaufscheibe für Planetenräder in Planetengetrieben mit einer Aufnahmebohrung, wodurch eine Ringfläche (
3 ) ausgebildet ist, und einer Abflachung (4 ) in der eine Verdrehsicherung (5 ) angeordnet ist, wobei die Abflachung (4 ) nach Art einer Sekante durch die Ringfläche (3 ) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehsicherung (5 ) von mindestens einer Klaue (6 ) gebildet ist, die mit einem Boden (7 ) verbunden ist und die axial abgewinkelt und rechtwinklig zur Ringfläche (3 ), zur Abflachung (4 ), zum Boden (7 ) und zu einem Steg (8 ) ausgerichtet ist, und dass an der Klaue (6 ) eine Anlagefläche (61 ) ausgebildet ist, die eine flächige Kraftübertragung ermöglicht. - Anlaufscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Klauen (
6 ) vorgesehen sind.
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- 2007-08-31 DE DE102007041184A patent/DE102007041184B4/de active Active
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