DE102007040810A1 - Verfahren zum Betreiben von Scheinwerfern in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum Betreiben von Scheinwerfern in einem Kraftfahrzeug, wobei die Scheinwerfer durch Signale, die in einer Steuereinheit gebildet werden, zwischen Abblendlicht und Fernlicht umgeschaltet werden, bei dem ein im Kraftfahrzeug angeordneter Lichtsensor das Licht entgegenkommender Fahrzeuge misst, wenn die Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs mit Fernlicht betrieben werden. Der Lichtsensor erzeugt bei der Detektion eines Fahrzeugs, welches mit eingeschalteten Scheinwerfern entgegenkommt, ein Signal, welches an die Steuereinheit geleitet wird. In der Steuereinheit wird in Abhängigkeit des Signals des Lichtsensors ein Signal zum Umschalten von Fernlicht auf Abblendlicht gebildet. Dieses Signal wird demjenigen Scheinwerfer zugeführt, der auf der dem entgegenkommenden Fahrzeug zugewandten Seite angeordnet ist.
Description
- Verfahren zum Betreiben von Scheinwerfern in einem Kraftfahrzeug, wobei die Scheinwerfer durch Signale, die in einer Steuereinheit gebildet werden, zwischen Abblendlicht und Fernlicht umgeschaltet werden, bei dem ein im Kraftfahrzeug angeordneter Lichtsensor das Licht entgegenkommender Fahrzeuge misst, wenn die Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs mit Fernlicht betrieben werden.
- Derartige Verfahren zum Betreiben von Scheinwerfern sind bekannter Stand der Technik. Nach dem Einschalten der Scheinwerfer kann der Fahrzeugführer zwischen den beiden Beleuchtungsarten wählen, indem er über einen Schalter entweder das Abblend- oder das Fernlicht einschaltet. Das Fernlicht hat aufgrund der Abstrahlcharakteristik den Nachteil, dass entgegenkommende Kraftfahrzeuge geblendet werden. Um dies zu vermeiden, muss der Fahrzeugführer bei entgegenkommenden Fahrzeugen vom Fernlicht auf Abblendlicht umschalten.
- Es ist weiter bekannt, einen Lichtsensor im Kraftfahrzeug, vorzugsweise im Frontbereich, anzuordnen, der die Gegenlichtverhältnisse detektiert. Wird bei eingeschaltetem Fernlicht ein entgegenkommendes Fahrzeug detektiert, so wird der Scheinwerfer auf der Fahrzeugseite, die dem entgegenkommenden Fahrzeug zugewandt ist, von Fernlicht auf Abblendlicht geschaltet. Mit dem automatischen Schalten von Fern- auf Abblendlicht soll ein möglichst frühzeitiges Umschalten erreicht werden, um zu verhindern, dass entgegenkommenden Fahrzeuge unnötig lange geblendet werden, weil der Fahrzeugführer erst später oder im schlimmsten Fall nicht auf Abblendlicht schaltet. Trotz dieses Verfahrens besteht weiterhin der Nachteil, dass durch das Umschalten von Fernlicht auf Abblendlicht die Helligkeit sehr schnell im erheblichen Maße redu ziert wird. Die Zeitspanne, bis der Fahrzeugführer sein Sehvermögen an die neuen Beleuchtungsverhältnisse angepasst hat, stellt ein gewisses Sicherheitsrisiko dar.
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben von Scheinwerfern in einem Kraftfahrzeug zu schaffen, welches zum einen eine Blendung entgegenkommender Fahrzeuge zuverlässig vermeidet und zum anderen eine geringere Anpassung des Sehvermögens des Fahrzeugführers an veränderte Lichtverhältnisse erfordert.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Lichtsensor bei der Detektion eines Fahrzeugs, welches mit eingeschalteten Scheinwerfern entgegenkommt, ein Signal erzeugt, dass das Signal an die Steuereinheit geleitet wird, dass in der Steuereinheit in Abhängigkeit des Signals des Lichtsensors ein Signal zum Umschalten von Fernlicht auf Abblendlicht gebildet wird, und dieses Signal demjenigen Scheinwerfer zugeführt wird, der auf der dem entgegenkommenden Fahrzeug zugewandten Seite angeordnet ist.
- Indem lediglich der Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs von Fernlicht auf Abblendlicht umgeschaltet wird, der auf der dem entgegenkommenden Fahrzeug zugewandten Seite angeordnet ist, wird eine Blendung des entgegenkommenden Fahrzeugs vermieden. Zugleich wird die Helligkeit durch das Umschalten nur eines Scheinwerfers in einem wesentlich geringeren Maße vermindert als dies bei Umschalten beider Scheinwerfer der Fall wäre. Überdies wird durch den einen weiter mit Fernlicht betriebenen Scheinwerfer der Fahrbahnrand weiterhin sehr gut ausgeleuchtet, so dass Personen, Tiere oder Radfahrer weiterhin gut erkennbar bleiben. Dadurch wird der Fahrzeugführer weniger beeinträchtigt, was zu einer Erhöhung der Sicherheit führt.
- Die Sicherheit durch eine gut ausgeleuchtete Fahrbahn wird weiter dadurch erhöht, dass der Scheinwerfer, der aufgrund eines mit eingeschalteten Scheinwerfern entgegenkommenden Kraftfahrzeugs auf Abblendlicht geschaltet wurde, auf Fernlicht umgeschaltet wird, wenn der Lichtsensor kein entgegenkommendes Fahrzeug mit eingeschalteten Scheinwerfern detektiert. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass bereits kurz nachdem das entgegenkommende Fahrzeug passiert wurde, das Fernlicht zur Ausleuchtung der Fahrbahn genutzt wird. Verzögerungen bis zum Umschalten des Scheinwerfers auf Fernlicht durch den Fahrzeugführer werden dadurch vermieden.
- In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird die Detektion entgegenkommender Fahrzeuge mit eingeschalteten Scheinwerfern, das Umschalten von Fernlicht auf Abblendlicht und wieder zurück, automatisch durchgeführt, indem der Fahrzeugführer das entsprechende Beleuchtungsprogramm auswählt. Infolge der automatischen Ausführung der einzelnen Schritte des Verfahrens wird der Fahrzeugführer entlastet. Da sich der Fahrzeugführer nicht mehr selbst um eine zeitnahe und ausreichende Ausleuchtung der Fahrbahn in Abhängigkeit entgegenkommender Fahrzeuge kümmern muss, wird seine Konzentration weniger vom Verkehrsgeschehen abgelenkt, was ebenso zur Steigerung der Fahrsicherheit beiträgt.
- Um eine eventuelle Blendwirkung für entgegenkommende Fahrzeug noch weiter auszuschließen, hat sich eine Ausgestaltung als vorteilhaft erwiesen, in der das Fernlicht des Scheinwerfers, welcher auf der dem entgegenkommenden Fahrzeug abgewandten Seite angeordnet ist, in Richtung des Straßenrands gelenkt wird. Das Ablenken des Fernlichts auf der dem entgegenkommenden Fahrzeug abgewandten Seite kann zusätzlich zum Umschalten des Scheinwerfers, welcher auf der dem entgegenkommenden Fahrzeug zugewandten Seite angeordnet ist, erfolgen. Eine derartige Ausführung ist insbesondere in engen Kurven von Vorteil, in denen entgegenkommende Fahrzeuge ansonsten in den Lichtkegel des Scheinwerfers geraten, der auf der dem Straßenrand zugewandten Seite des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung findet das Verfahren nicht nur Anwendung bei entgegenkommenden Fahrzeugen mit eingeschalteten Scheinwerfern sondern auch bei vorausfahrenden Fahrzeugen mit eingeschalteten Rücklichtern und/oder Bremslichtern.
- An zwei Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher beschrieben. Dabei zeigen:
-
1a : ein Kraftfahrzeug mit Fernlicht, -
1b , c: zwei sich entgegenkommende Kraftfahrzeuge, -
2 : zwei sich entgegenkommende Kraftfahrzeuge in einer weiteren Ausführung. -
1a zeigt eine Straße1 mit zwei Fahrbahnen2 ,3 , wobei jeweils eine Fahrbahn2 ,3 für den Verkehr in einer Richtung zur Verfügung steht. Auf der Fahrbahn2 bewegt sich ein Kraftfahrzeug4 . Die Scheinwerfer5 ,6 des Kraftfahrzeugs4 sind aufgrund des nicht vorhandenen Gegenverkehrs auf Fernlicht7 geschalten. Das Kraftfahrzeug4 weist weiter einen Lichtsensor8 auf, der im vorliegenden Fall im Frontbereich9 des Kraftfahrzeugs4 angeordnet ist. Es ist auch denkbar, den Lichtsensor8 im oberen Bereich der Windschutzscheibe10 des Kraftfahrzeugs4 anzuordnen. Der Lichtsensor8 detektiert das Licht entgegenkommender Fahrzeuge. - In
1b kommt dem Kraftfahrzeug4 ein Fahrzeug mit eingeschalteten Scheinwerfern11 auf der Fahrbahn3 entgegen. Vom Lichtsensor8 im Kraftfahrzeug4 wird das Licht der Scheinwerfer des Fahrzeugs11 detektiert und infolge dessen der Scheinwerfer5 , der auf der dem entgegenkommenden Fahrzeug11 zugewandten Seite angeordnet ist, von Fernlicht7 auf Abblendlicht12 geschaltet. Lediglich der Scheinwerfer6 bleibt weiter auf Fernlicht7 . Dadurch wird eine Blendwirkung des entgegenkommenden Fahrzeugs11 durch den Scheinwerfer5 ver mieden. Durch den weiter mit Fernlicht7 betriebenen Scheinwerfer6 wird dabei gleichzeitig verhindert, dass die Ausleuchtung der Fahrbahn2 zu stark verringert wird. -
1c zeigt den weiteren Verlauf, in dem das entgegenkommende Fahrzeug11 das Kraftfahrzeug4 passiert. Sobald das Kraftfahrzeug4 und das Fahrzeug11 auf gleicher Höhe sind, wird vom Lichtsensor8 kein Licht aus den Scheinwerfern des entgegenkommenden Fahrzeugs11 detektiert, so dass der Scheinwerfer5 wieder auf Fernlicht7 geschaltet wird. Auf diese Weise wird mit dem Verfahren eine deutlich Reduzierung der Zeit, in der die Fahrbahn nicht maximal ausgeleuchtet ist erreicht. - Das in
2 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht hinsichtlich des Verfahrens der1b , bei dem nach der Detektion eines mit eingeschalteten Scheinwerfern entgegenkommendes Kraftfahrzeug11 der Scheinwerfer5 von Fernlicht auf Abblendlicht12 geschalten wurde. Um eine bei dem dargestellten Straßenverlauf mögliche Blendwirkung des Gegenverkehrs noch weiter zu reduzieren, wird der Lichtkegel des Fernlichts7 des Scheinwerfers6 von der Fahrbahn2 in Richtung Straßenrand13 gelenkt. Somit wird die Ausleuchtung der Fahrbahn2 nur gering reduziert. Analog zu der Darstellung in1c wird der Lichtkegel des Fernlichts7 des Scheinwerfers6 vom Straßenrand13 wieder auf die Fahrbahn2 zurückgelenkt, wenn vom Lichtsensor8 ein entgegenkommendes Fahrzeug detektiert wird.
Claims (6)
- Verfahren zum Betreiben von Scheinwerfern in einem Kraftfahrzeug, wobei die Scheinwerfer durch Signale, die in einer Steuereinheit gebildet werden, zwischen Abblendlicht und Fernlicht umgeschaltet werden, bei dem ein im Kraftfahrzeug angeordneter Lichtsensor das Licht entgegenkommender Fahrzeuge misst, wenn die Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs mit Fernlicht betrieben werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtsensor bei der Detektion eines Fahrzeugs, welches mit eingeschalteten Scheinwerfern entgegenkommt, ein Signal erzeugt, dass das Signal an die Steuereinheit geleitet wird, dass in der Steuereinheit in Abhängigkeit des Signals des Lichtsensors ein Signal zum Umschalten von Fernlicht auf Abblendlicht gebildet wird, und dieses Signal demjenigen Scheinwerfer zugeführt wird, der auf der dem entgegenkommenden Fahrzeug zugewandten Seite angeordnet ist.
- Verfahren zum Betreiben von Scheinwerfern eines Kraftfahrzeugs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheinwerfer, der aufgrund eines mit eingeschalteten Scheinwerfern entgegenkommenden Fahrzeugs auf Abblendlicht geschaltet wurde, auf Fernlicht umgeschaltet wird, wenn der Lichtsensor kein entgegenkommendes Fahrzeug mit eingeschalteten Scheinwerfern detektiert.
- Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektion entgegenkommender Fahrzeug mit eingeschalteten Scheinwerfern und das Umschalten von Fernlicht auf Abblendlicht und wieder zurück, automatisch durch Wahl eines Beleuchtungsprogramms durch den Fahrzeugführer durchgeführt wird.
- Verfahren zum Betreiben von Scheinwerfern eines Kraftfahrzeugs nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, dass das Fernlicht des Scheinwerfers, welcher auf der dem entgegenkommenden Fahrzeug abgewandten Seite angeordnet ist, in Richtung des Straßenrands gelenkt wird.
- Verfahren zum Betreiben von Scheinwerfern eines Kraftfahrzeugs nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fernlicht des Scheinwerfers, welcher auf der dem entgegenkommenden Fahrzeug abgewandten Seite angeordnet ist, zurück auf die Fahrbahn gelenkt wird, wenn der Lichtsensor kein entgegenkommendes Fahrzeug mit eingeschalteten Scheinwerfern detektiert.
- Verfahren zum Betreiben von Scheinwerfern eines Kraftfahrzeugs nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Detektion eines Fahrzeugs, welches mit eingeschalteten Scheinwerfern entgegenkommt, der Scheinwerfer, der auf der dem entgegenkommenden Fahrzeug zugewandten Seite angeordnet ist, auf Abblendlicht geschaltet wird, und dass das Fernlicht des Scheinwerfers, welcher auf der dem entgegenkommenden Fahrzeug abgewandten Seite angeordnet ist, in Richtung des Straßenrands gelenkt wird.
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