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Die
Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Solche
in der Art eines Mikro- und/oder Schnappschalters ausgestaltete
Schalter finden vielfältige
Einsatzmöglichkeiten
und können
sowohl zum Schalten von Leistungs- als auch von Signalströmen geeignet
sein. Beispielsweise können
diese Schalter für
verschiedene Anwendungen in Kraftfahrzeugschlössern eingesetzt werden.
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Aus
der
DE 195 12 277
A1 ist ein als Schnappschalter ausgebildeter elektrischer
Schalter bekannt. Der Schalter besitzt ein Gehäuse, in dem ein aus einem bewegbaren
Schaltkontakt und wenigstens einem Festkontakt bestehendes Kontaktsystem
befindlich ist. Ein bewegliches Betätigungsorgan ragt zum Schalten
des Kontaktsystems aus dem Gehäuse
heraus. Zur Rückstellung
wirkt mit dem Schaltkontakt und/oder dem Betätigungsorgan ein elastisches
Element zusammen. Weiterhin kann das Kontaktsystem zwei Festkontakte
aufweisen. Dadurch ist der Schaltkontakt an den einen Festkontakt entsprechend
einer ersten Schaltstellung sowie an den anderen Festkontakt entsprechend
einer zweiten Schaltstellung beim Schalten des Kontaktsystems bewegbar.
In manchen Anwendungsfällen
reicht diese Funktionalität
des Schalters nicht aus.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schalter mit erweiterter
Funktionalität
zu schaffen. Insbesondere soll der Schalter in einfacher Art und
Weise drei Schaltstellungen aufweisen.
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Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen elektrischen Schalter durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Beim
erfindungsgemäßen Schalter
ist der Schaltkontakt in eine weitere dritte Schaltstellung bewegbar,
wobei die dritte Schaltstellung zwischen den beiden Festkontakten
befindlich ist. Vorteilhafterweise handelt es sich bei einem solchen
Schalter trotz der erweiterten Funktionalität um einen kompakten, langlebigen
und kostengünstigen
Schalter. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Der
Schalter kann als Schleiferschalter ausgestaltet sein, indem das
Kontaktsystem einen Schleifer als Schaltkontakt und eine Kontaktfläche als
Festkontakt aufweist, derart daß der
Schleifer beim Schalten mit der Kontaktfläche zusammenwirkt. Insbesondere
wird das Kontaktsystem geschaltet, indem der Schleifer auf die Kontaktfläche bewegt und/oder
von der Kontaktfläche
wegbewegt wird. Weiter wirkt ein elastisches Element, das als eine
mit dem Schleifer zur Zusammenwirkung gekoppelte Blattfeder ausgestaltet
ist, mit dem Schaltkontakt und/oder dem Betätigungsorgan zur Rückstellung zusammen.
Vorteilhafterweise besitzt dieser Schalter in etwa das Schaltverhalten
eines Schnappschalters, wobei allerdings das Kontaktsystem gegenüber einem
herkömmlichen
Schnappschalter stark vereinfacht ist. Die Montage des lediglich
eine geringe Anzahl von Einzelteilen aufweisenden Schalters kann
in einfacher Weise sowie automatisch durchgeführt werden.
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Zusammenfassend
läßt sich
ein solcher Schleiferschalter dadurch charakterisieren, daß dieser
eine Nutzung als Mitte-Nullschalter mit drei definierten Schaltstellungen
gestattet. Durch die Verschiebung der Schaltstellungsbereiche, nämlich Öffner (NC),
Nullstellung (Totweg) und Schließer (NO), sowie die bewußte Vergrößerung des
Totweges entsprechend der Nullstellung entstehen drei Bereiche, denen
eine definierte Stellung zugeordnet wird. Somit kann aus dauernder
Betätigung
in Nullstellung in die Kontaktbereiche NC oder NO gewechselt werden.
Hierdurch ist eine entsprechende Abfrage mittels des Schalters beispielsweise
in einem Kraftfahrzeugschloß ermöglicht.
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Der
Schalter weist ein Gehäuse
auf, das in herkömmlicher
Weise aus Kunststoff im Spritzgießverfahren hergestellt werden
kann, und aus einem Gehäuseoberteil
und einem als Sockel ausgestalteten Gehäuseunterteil besteht. Im Gehäuseinneren
ist das Kontaktsystem angeordnet. Die elektrischen Anschlüsse für das Kontaktsystem
ragen am Sockel aus dem Gehäuse
heraus. Das in der Art eines Drückers ausgebildete
Betätigungsorgan
ragt an einer Öffnung im
Gehäuseoberteil
bewegbar heraus. Zur Abdichtung des Gehäuseinneren am Gehäuseoberteil
ist das Betätigungsorgan
mit einer die Öffnung überdeckenden,
balgförmigen
Dichtung versehen. Beispielsweise kann die balgförmige Dichtung aus Silikon
hergestellt sein.
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In
kompakter Anordnung läßt sich
die Kontaktfläche
für den
Festkontakt einstückig
mit dem einen elektrischen Anschluß ausbilden. Der Schaltkontakt
steht seinerseits mit dem weiteren elektrischen Anschluß in elektrischer
Verbindung. In fertigungs- sowie montagetechnisch einfacher Art
und Weise sind die Anschlüsse
sowie die Kontaktflächen
in der Art eines Stanzgitters hergestellt. Dadurch können die
elektrischen Anschlüsse
als Stanzgitter in einfacher Weise in den Sockel bei dessen Herstellung
eingespritzt werden. Vorteilhafterweise wird somit auch eine gute
Abdichtung in das Gehäuseinnere
am Sockel erzielt.
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Der
aus einem Blechstreifen als Stanzgitter hergestellte Festkontakt
kann einen in etwa rechteckförmigen
Querschnitt mit einer breiten Seite sowie mit einer schmalen Seite
besitzen. Um eine gute Kontaktierung zu erzielen, ist die Kontaktfläche zur
Zusammenwirkung mit dem Schleifer an der breiten Seite befindlich.
Vorteilhafterweise befindet sich ein Abstandhalter aus isolierendem
Material zwischen den Festkontakten, so daß die Kontaktflächen der
Festkontakte sowie der Abstandhalter eine ebene Bahn für den Schleifer
bilden sowie der Schleifer in der dritten Schaltstellung am, insbesondere
elektrisch isolierenden, Abstandhalter anliegt. Mittels des Abstandhalters
werden somit die Kontaktflächen
der Festkontakte elektrisch voneinander isoliert sowie gegebenenfalls
auch mechanisch fixiert. Zum einen wird damit ein verbessertes sowie
funktionssicheres Schaltverhalten des Kontaktsystems erzielt und
zum anderen auch eine verbesserte Stabilität der Festkontakte. Zweckmäßigerweise
handelt es sich bei dem Material für den Abstandhalter um Kunststoff,
und zwar insbesondere um denjenigen Kunststoff, aus dem auch der
Sockel besteht. Dann kann in fertigungstechnisch einfacher Weise
der Abstandhalter gleichzeitig beim Einspritzen der Anschlüsse in den
Sockel und/oder beim Spritzgießen
des Sockels hergestellt werden.
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Ein
besonderer Gesichtspunkt der Erfindung besteht auch darin, daß der als
Schleifer ausgestaltete Schaltkontakt in die Blattfeder integriert
ist. Es resultiert daraus ein neuartiger, drei Schaltstellungen besitzender
Mikroschleiferschalter mit einer Schleifer-Blattfeder als zentrales
Bauteil des Kontaktsystems, wobei der Schleifer und/oder die Blattfeder
in das Bauteil integriert ist.
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Hierfür kann die
Blattfeder in etwa L-förmig ausgestaltet
sein. Die Blattfeder liegt unter Herstellung einer elektrischen
Verbindung an dem einen Ende, und zwar am kürzeren Schenkel des L's, mittels Kontaktanschlußflächen an
einem Kontaktlager an, das sich an dem weiteren elektrischen Anschluß befindet.
Bevorzugterweise besitzt die Blattfeder hierzu zwei federnd ausgebildete
Kontaktanschlußflächen, so
daß die
Blattfeder in der Art einer Federklammer am Kontaktlager befestigt
ist. Zusätzlich
ergibt sich dabei der Vorteil, daß aufgrund der beiden Kontaktanschlußflächen eine
Redundanz bei der elektrischen Verbindung erzielt wird.
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Die
Blattfeder ist an dem anderen Ende, und zwar am längeren Schenkel
des L's, mit einer
Betätigungsfläche zur
Zusammenwirkung mit dem Betätigungsorgan
versehen. Dadurch ist der längere Schenkel
des L's bei Bewegung
des Betätigungsorgans
um die Verbindung der beiden Schenkel des L's verschwenkbar. Der Schaltkontakt ist
am längeren Schenkel
des L's zwischen
der Verbindung der beiden Schenkel des L's und der Betätigungsfläche, und zwar zweckmäßigerweise
in der Nähe
der Betätigungsfläche, angeordnet.
Folglich ist der Schaltkontakt zwar vom Betätigungsorgan entkoppelt und
dennoch mittels des Betätigungsorgans
zum Schalten entsprechend bewegbar.
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Zweckmäßigerweise
befindet sich ein Ansatz am Sockel zur Abstützung der Verbindung der beiden
Schenkel des L's
in der Art eines Schwenklagers, wodurch die Lebensdauer der Blattfeder
gesteigert wird. Der Ansatz läßt sich
bei der Herstellung des Sockels gleichzeitig mitanspritzen.
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Die
Blattfeder kann aus Metall bestehen. Hierzu ist Stahl, nichtrostender
Federstahl, Kupfer-Beryllium
o. dgl. geeignet. Der kostengünstigen Herstellbarkeit
halber ist die Blattfeder als ein Stanz-Biegeteil ausgestaltet,
welches eine Breit- sowie eine Schmalseite aufweist. Die Blattfeder
ist dann nach Montage im Kontaktsystem derart angeordnet, daß die Breitseite
der Blattfeder in etwa senkrecht zu der breiten sowie schmalen Seite
der Kontaktfläche des
Festkontakts ausgerichtet ist. Ein Schleifer ist als Schaltkontakt
an der Blattfeder freigestanzt sowie in etwa um 90° bezüglich der
Breitseite der Blattfeder umgebogen, derart daß der Schleifer an der breiten Seite
der Kontaktfläche
mit einer Anpreßkraft
anliegt. Auch hier bietet es sich aufgrund der Verbesserung der
Funktionssicherheit durch Redundanz an, den Schleifer als Doppelschleifer
auszubilden, wobei der eine Schleifer an der Vorderseite sowie der
andere Schleifer an der Rückseite
der Kontaktfläche
anliegt. Zur weiteren Verbesserung des Schaltverhaltens kann der
Schleifer mit einer angeprägten
Kontaktwarze versehen sein.
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Die
Blattfeder kann einen Rasthaken aufweisen, um so die Blattfeder
zusätzlich
am Sockel, und zwar bevorzugterweise am Ansatz des Sockels, zu fixieren.
Eine solche Fixierung der Blattfeder am Sockel ist besonders vorteilhaft
während
des Montageprozesses für
den Schalter. In einfacher Weise kann der Rasthaken am kürzeren Schenkel
des L's freigestanzt
sein. Zur Steigerung der Lebensdauer der Blattfeder kann an der
Breitseite des längeren Schenkels
des L's wenigstens
eine Sicke zur Versteifung eingeprägt sein. Die Sicke befindet
sich der Betätigungsfläche gegenüberliegend
sowie in der Nähe des
Schleifers, wo höhere
Spannungen in der Blattfeder auftreten können.
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Zur
Erhöhung
der Kontaktsicherheit vor allem im Signalspannungsbereich bietet
es sich an, die Kontaktanschlußfläche und/oder
die Kontaktwarze an der Blattfeder, die Kontaktfläche des
Festkontakts o. dgl. mit Edelmetall zu beschichten. Geeignet ist hierfür Silber,
Gold o. dgl., oder auch eine Edelmetall-Legierung, beispielsweise
Gold-Kobalt. Selbstverständlich
reicht es dabei aus anstelle der gesamten Blattfeder lediglich die
entsprechenden Kontaktstellen zu beschichten.
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Um
den Schutz des Schalters gegen das Eindringen von Schadstoffen in
das Gehäuseinnere weiter
zu verbessern, bietet sich das Anbringen eines Vergusses am Sockel
zur Abdichtung des Gehäuses im
Bereich der Anschlüsse
an. Hierfür
besitzt das Gehäuseoberteil
einen dem Sockel zugewandten überstehenden
Rand zur Aufnahme der Vergußmasse. Die
Vergußmasse
kann aus einem einkomponentigen, lichthärtenden Kunststoffmaterial
bestehen. Falls zur Erhöhung
der Haftung notwendig, können die
dem Verguß zugewandten
Oberflächen
am Sockel sowie am überstehenden
Rand vor Einbringen der Vergußmasse
mittels Plasmastrahlung aktiviert werden. Ein derartig vergossener
Schalter eignet sich zum Einsatz unter rauhen Bedingungen, beispielsweise
in Kraftfahrzeugen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung kann der elektrische Schalter ohne
aufwendige Verlötung
auf einer Leiterplatte, einem Träger
o. dgl. plaziert werden. Der elektrische Anschluß dieses Schalters weist eine
Aufnahme auf, derart daß ein
zur Aufnahme korrespondierendes, eine elektrische Spannung für das Kontaktsystem
zuführendes
Steckelement an den elektrischen Anschluß in der Art einer löt- und/oder schweißfreien
elektrischen Verbindung ansteckbar ist.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß der
Schalter weniger Einzelteile im Vergleich zu herkömmlichen
Mikroschaltern und folglich eine hohe Funktionsintegration besitzt.
Es handelt sich um ein einfaches Schaltsystem mit wenigen, bewegten
Teilen. Dadurch ist der Schalter, bedingt durch die Vereinfachung
des Montageprozesses aufgrund der verringerten Anzahl von Prozeßschritten,
auch deutlich günstiger
als vergleichbare bisherige Schalter herstellbar. Der erfindungsgemäß ausgestaltete
Schalter gestattet die Herstellung mittels eines vereinfachten Fertigungskonzepts,
das höhere
Montage-Taktraten als bisher erlaubt. Außerdem führt das Fertigungskonzept zu einer
geringeren Rüstzeit
der Montagemaschine und gestattet somit eine geringe Losgrößenzahl
je Auftrag und Fertigungslos.
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Der
erfindungsgemäße Schalter
besitzt ein zu einem Schnapp- und/oder Mikroschalter vergleichbares
Schaltverhalten, das allerdings eine geräuschlose Betätigung gestattet,
denn beim Schleifersystem entfällt
das ansonsten typische Klicken eines mit einer Feder arbeitenden
Schnappschaltsystems. Vorteilhaft ist weiter, daß die Kontaktkraft konstant über den
Gesamtweg des Schleifers ist. Die hohe Kontaktsicherheit, die der
Schalter besitzt, unterstützt
das Schalten von Signalen. Der große Gesamtweg des Schleifers
ergibt einen langen Nachlaufweg auf der Schließerseite, was wiederum große Einbautoleranzen
erlaubt.
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Weiter
gestattet das Kontaktsystem auch kleinere Abmessungen für den Schalter
als bei herkömmlichen
Mikroschaltern. Aufgrund der Verkleinerung ergibt sich eine Material-
und somit Kosteneinsparung. Der Schalter bietet einen hohen Schutz
gegen schädliche
Umwelteinflüsse,
indem eine verbesserte Dichtigkeit zwischen Sockel und Gehäuse beziehungsweise
Sockel und Stanzgitter realisiert ist. Somit ist das Schaltsystem
geschützt
gegen Verschmutzung und dessen Funktionssicherheit erhöht.
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Ein
weiterer Fortschritt ergibt sich aus der größeren Lebensdauer sowie den
geringeren Herstellkosten gegenüber
bisherigen vergleichbaren Schaltern. Bei der Applikation als Mitte-Null-Schleiferschalter
werden die bisher notwendigen zwei Schnappschalter durch einen einzigen
Schalter ersetzt, was die Kosten für die Schaltelemente halbiert.
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Schließlich erfüllt die
im Kontaktsystem verwendete Blattfeder gleichzeitig mehrere Funktionen. Zum
einen gewährleistet
die Blattfeder eine gleichmäßige Kontaktkraft über den
gesamten Hub des Schleifers. Zum anderen übt die Blattfeder auch die Rückstellfunktion
für das
beispielsweise als Drücker ausgestaltete
Betätigungsorgan
aus. Schließlich sorgt
die Blattfeder auch für
die Kontaktgabe zu den Anschlüssen,
wobei das Schaltsystem mit doppelten Anschlüssen entsprechend von zwei
Festkontakten ausgestattet ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit verschiedenen Weiterbildungen und Ausgestaltungen
ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
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1 einen
elektrischen Schalter in perspektivischer Ansicht,
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2 den
Schalter aus 1 mit aufgeschnittenem Gehäuse,
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3 den
Sockel mit Kontaktsystem des Schalters,
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4 einen
Längsschnitt
durch den Sockel mit Kontaktsystem aus 3,
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5 die
Blattfeder als Einzelteil in perspektivischer Ansicht,
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6 den
Sockel des elektrischen Schalters mit einem lötfreien Anschluß,
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7 das
Anbringen einer Steckverbindung für den lötfreien Anschluß und
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8 den
Sockel mit Kontaktsystem entsprechend einer weiteren Ausgestaltung.
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Ein
in der Art eines Mikro- und/oder Schnappschalters ausgebildeter
elektrischer Schalter 1 ist in 1 näher zu sehen.
Der Schalter 1 besitzt ein Gehäuse 2, in dessen Innerem
ein Kontaktsystem 3 angeordnet ist, wie weiter in 2 gezeigt ist.
Das Kontaktsystem 3 besteht aus einem in 3 sichtbaren,
bewegbaren Schaltkontakt 4 und wenigstens einem Festkontakt 5.
Ein bewegliches Betätigungsorgan 7 dient
zum Schalten des Kontaktsystems 3. Ein elastisches Element 8 wirkt
mit dem Schaltkontakt 4 und/oder dem Betätigungsorgan 7 zur
Rückstellung
zusammen.
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Wie
man besonders gut der 3 entnehmen kann, sind der Schaltkontakt 4 als
ein Schleifer und der Festkontakt 5 als eine Kontaktfläche ausgestaltet,
derart daß der
Schleifer 4 beim Schalten mit der Kontaktfläche 5 zusammenwirkt.
Hierzu wird der Schleifer 4 mittels des Betätigungsorgans 7 auf
die Kontaktfläche 5 bewegt
und/oder von der Kontaktfläche 5 wegbewegt.
Das elastische Element 8 ist als eine mit dem Schleifer 4 gekoppelte
und dadurch zusammenwirkende Blattfeder ausgestaltet.
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Das
Gehäuse 2 besteht
aus Kunststoff, beispielsweise einem thermoplastischen Kunststoff,
und ist im Spritzgießverfahren
hergestellt. Im Einzelnen besteht das Gehäuse 2 gemäß 2 aus
einem Gehäuseoberteil 9 und
einem als Sockel ausgestalteten Gehäuseunterteil 10. Elektrische
Anschlüsse 11, 12 für das Kontaktsystem 3 ragen
am Sockel 10 aus dem Gehäuse 2 heraus. Das
Betätigungsorgan 7 ragt in
der Art eines Drückers
an einer Öffnung 14 im
Gehäuseoberteil 9 abgedichtet
bewegbar heraus und wird in der beschriebenen Ausführung seinerseits mittels
eines Schalthebels 17 betätigt. Der Schalthebel 17 kann
der Applikation für
den Schalter 1 entsprechend auch eine abgewinkelte oder
sonstige Ausgestaltung aufweisen. Zur Abdichtung der Öffnung 14 ist
das Betätigungsorgan 7 mit
einer balgförmigen
Dichtung 15, die beispielsweise aus Silikon besteht, versehen.
Die Dichtung 15 ist am Gehäuseoberteil 9 mittels
einer Art von Verstemmung befestigt, beispielsweise indem bei der
Montage der Dichtung 15 mittels eines Messers Kunststoffspäne am Rand
um die Öffnung 14 im
Gehäuseoberteil 9 nach innen
zur Dichtung 15 gedrückt
werden. Zur weiteren Verbesserung der Dichtwirkung kann der Fuß der balgförmigen Dichtung 15 mit
Dichtungsspitzen 34 versehen sein. In Bereich der Dichtung 15 befinden sich
am Gehäuseoberteil 9 vier
Dome 16 als Anschlag für
die externe Betätigung
des Betätigungsorgans 7.
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Vorliegend
weist das Kontaktsystem 3 entsprechend 3 und 4 zwei
Festkontakte 5, 6 auf, derart daß der Schaltkontakt 4 zwischen
den beiden Festkontakten 5, 6 zum Umschalten des
Kontaktsystems 3 bewegbar ist. Die Kontaktfläche für den Festkontakt 5, 6 ist
einstückig
mit jeweils einem elektrischen Anschluß 11, 13 ausgebildet.
Der Schaltkontakt 4 steht mit dem weiteren elektrischen Anschluß 12 in
elektrischer Verbindung. Die Anschlüsse 11, 12, 13 sowie
die Kontaktflächen 5, 6 sind
in der Art eines Stanzgitters hergestellt. Die elektrischen Anschlüsse 11, 12, 13 werden
als Stanzgitter in den Sockel 10 bei dessen Herstellung
eingespritzt, womit auch am Sockel 10 eine weitgehende
Dichtigkeit in das Innere des Gehäuses 2 erzielt wird.
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Zur
weiteren Verbesserung der Abdichtung des Gehäuses 2 ist zusätzlich ein
Verguß 18 am
Sockel 10 im Bereich der Anschlüsse 11, 12, 13 angebracht,
wie der 2 zu entnehmen ist. Hierzu ist
ein dem Sockel 10 zugewandter überstehender Rand 19 am
Gehäuseoberteil 9 zur
Aufnahme der Vergußmasse
befindlich. Die Vergußmasse
kann aus einem einkomponentigen, lichthärtenden Kunststoffmaterial bestehen.
Falls notwendig können
die dem Verguß 18 zugewandten
Oberflächen
am Sockel 10 sowie am überstehenden
Rand 19 vor Einbringen der Vergußmasse mittels Plasmastrahlung
aktiviert werden.
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Wie
weiter aus 4 ersichtlich ist, besitzt der
Festkontakt 5, 6 einen in etwa rechteckförmigen Querschnitt
mit einer breiten Seite sowie mit einer schmalen Seite. Die Kontaktfläche 5, 6 ist
gemäß 3 zur
Zusammenwirkung mit dem Schleifer 4 an der breiten Seite
befindlich. Ein Abstandhalter 20 aus isolierendem Material,
und zwar aus Kunststoff, ist zwischen den Festkontakten 5, 6 befindlich,
derart daß die
Kontaktflächen 5, 6 der
Festkontakte sowie der Abstandhalter 20 eine ebene Bahn
für den Schleifer 4 bilden
und die Festkontakte 5, 6 elektrisch voneinander
isoliert sowie mechanisch fixiert sind. Der Abstandhalter 20 ist
gleichzeitig beim Einspritzen der Anschlüsse 11, 12, 13 in
den Sockel 10 und/oder beim Spritzgießen des Sockels 10 hergestellt.
Der Abstandhalter 20 besitzt eine Breite von in etwa ca. 2/10
bis 3/10 mm, um ein im wesentlichen unverzögertes Umschalten zwischen
den beiden Festkontakten 5, 6 wie bei einem herkömmlichen
Schnappschalter zu erreichen. Falls erforderlich kann die Breite
für den
Abstandhalter 20 jedoch auch vergrößert werden.
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Der
als Schleifer ausgestaltete Schaltkontakt 4 ist in die
Blattfeder 8 integriert. Die Blattfeder 8 ist in
etwa L-förmig
ausgestaltet, wie in 5 zu sehen ist. Die Blattfeder 8 liegt
an dem einen Ende, und zwar am kürzeren
Schenkel 21 des L's,
mittels einer Kontaktanschlußfläche 23 an
einem in 4 sichtbaren, an dem weiteren
elektrischen Anschluß 12 befindlichen
Kontaktlager 25 an. Bevorzugterweise besitzt die Blattfeder 8 zwei
federnd ausgebildeten Kontaktanschlußflächen 23, 24 in
der Art einer Federklammer, so daß die Blattfeder 8 am
Kontaktlager 25 sowohl befestigt ist als auch eine redundante
elektrische Verbindung zum Kontaktlager 25 besitzt. Die Blattfeder 8 ist
an dem anderen Ende, und zwar am längeren Schenkel 22 des
L's, mit einer Betätigungsfläche 26 zur
Zusammenwirkung mit dem vom Schaltkontakt 4 entkoppelten
Betätigungsorgan 7 versehen.
Dadurch ist der längere
Schenkel 22 des L's
bei Bewegung des Betätigungsorgans 7 um
die Verbindung 27 der beiden Schenkel 21, 22 des
L's verschwenkbar.
Zur Abstützung
der Verbindung 27 der beiden Schenkel 21, 22 des
L's in der Art eines Schwenklagers
befindet sich ein Ansatz 28 am Sockel 10, wie
der 4 zu entnehmen ist. Der Schaltkontakt 4 ist
am längeren
Schenkel 22 des L's
zwischen der Verbindung 27 der beiden Schenkel 21, 22 des
L's und der Betätigungsfläche 26,
und zwar in der Nähe
der Betätigungsfläche 26,
angeordnet.
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Die
Blattfeder 8 besteht aus Metall, wie Stahl, nichtrostendem
Federstahl, Kupfer-Beryllium o. dgl., und ist als ein eine Breit-
sowie eine Schmalseite aufweisendes Stanz-Biegeteil ausgestaltet.
Die Breitseite der Blattfeder 8 ist in etwa senkrecht zu
der breiten sowie schmalen Seite der Kontaktfläche des Festkontakts 5, 6 angeordnet.
Der Schleifer als Schaltkontakt 4 ist an der Blattfeder
freigestanzt sowie in etwa um 90° bezüglich der
Breitseite der Blattfeder 8 umgebogen. Dadurch liegt der
Schleifer 4 mittels einer angeprägten Kontaktwarze 29 an
der breiten Seite der Kontaktfläche 5, 6 mit
einer Anpreßkraft an,
wie anhand der 3 zu erkennen ist. Aus Gründen der
Redundanz ist der Schleifer als Doppelschleifer 4, 4' ausgebildet,
derart daß gemäß 3 und 5 der
eine Schleifer 4 an der Vorderseite sowie der andere Schleifer 4' an der Rückseite
der Kontaktfläche 5, 6 anliegt.
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Wie
man anhand von 4 sieht, weist die Blattfeder 8 einen
Rasthaken 30 auf. Der Rasthaken 30 ist am kürzeren Schenkel 21 des
L's freigestanzt. Mit
Hilfe des Rasthakens 30 ist die Blattfeder 8 während des
Montageprozesses am Sockel 10, und zwar am Ansatz 28 des
Sockels 10, fixierbar. An der Breitseite des längeren Schenkels 22 des
L's ist wenigstens
eine Sicke 31 zur Versteifung eingeprägt, wie in 5 zu
sehen ist. Die Sicke 31 ist der Betätigungsfläche 26 gegenüberliegend
angeordnet und befindet sich in der Nähe des Schleifers 4.
Die Kontaktanschlußfläche 23, 24 sowie
die Kontaktwarze 29 an der Blattfeder 8, die Kontaktfläche 5, 6 des
Festkontakts o. dgl. sind zwecks verbesserter Kontakteigenschaften
mit Edelmetall beschichtet. Als Beschichtung eignen sich Silber,
Gold o. dgl., oder eine Edelmetall-Legierung, beispielsweise Gold-Kobalt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung, die in 8 zu sehen
ist, besitzt das Kontaktsystem 3 drei Schaltstellungen.
Der Schleifer 4 bzw. 4' ist an die Kontaktfläche des
einen Festkontakts 5 entsprechend einer ersten Schaltstellung
sowie an die Kontaktfläche
des anderen Festkontakts 6 entsprechend einer zweiten Schaltstellung
beim Schalten des Kontaktsystems 3 bewegbar. Desweiteren
ist der Schaltkontakt 4 in eine weitere dritte, zwischen
den beiden Festkontakten 5, 6 befindliche Schaltstellung
bewegbar. Der Schleifer 4 bzw. 4' liegt in der dritten Schaltstellung am
elektrisch isolierenden Abstandhalter 20 an. Zu diesem
Zweck besitzt der Abstandhalter 20 eine genügende Breite,
beispielsweise ca. 9/10 mm. Aufgrund der Federeigenschaften der
Blattfeder 8 befindet sich der Schaltkontakt 4 in
der Ausgangsstellung in Anlage am Festkontakt 6 entsprechend
der zweiten Schaltstellung. In der dritten Schaltstellung befindet
sich der Schaltkontakt 4 in Anlage am Abstandhalter 20 und
ist in dieser Schaltstellung durch entsprechende, jedoch nicht weiter
gezeigte Ausbildung der Anlenkung der Betätigungsmechanik am Betätigungsorgan 7 festzuhalten.
Dasselbe gilt für
die erste Schaltstellung, in der der Schaltkontakt 4 in
Anlage am Festkontakt 5 ist. Es handelt sich entsprechend dieser
Schaltreihenfolge um einen Öffner
mit anschließender
Nullstellung und einem weiteren Schließer, also um einen Schalter
in der Art eines „Mitte-Null-Schalters".
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In
einer besonderen Ausgestaltung, die in 6 sichtbar
ist, weist der elektrische Anschluß 11, 12, 13 eine
Aufnahme 32 auf, die in etwa kreuzförmig eingeschnitten ist. Ein
zur Aufnahme 32 korrespondierendes, eine elektrische Spannung
für das
Kontaktsystem 3 zuführendes
Steckelement 33 ist gemäß 7 an
den jeweiligen elektrischen Anschluß 11, 12, 13 ansteckbar,
wobei die aufgrund des kreuzförmigen
Schnitts gebildeten Elemente in der Aufnahme 32 sich dementsprechend
zur elektrischen Kontaktierung durch das Steckelement 33 verformen.
Es handelt sich damit um eine löt-
und/oder schweißfrei
montierbare elektrische Verbindung.
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Die
Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Sie
umfaßt
vielmehr auch alle fachmännischen
Weiterbildungen im Rahmen der durch die Patentansprüche definierten
Erfindung. So kann das beschriebene Kontaktsystem nicht nur bei
Schnapp- und/oder Mikroschaltern sondern auch bei sonstigen elektrischen Schaltern,
beispielsweise bei Geräteschaltern,
Verwendung finden.
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- 1
- (elektrischer)
Schalter
- 2
- Gehäuse
- 3
- Kontaktsystem
- 4,
4'
- Schaltkontakt/Schleifer
- 5,
6
- Festkontakt/Kontaktfläche
- 7
- Betätigungsorgan
- 8
- elastisches
Element/Blattfeder
- 9
- Gehäuseoberteil
- 10
- Gehäuseunterteil/Sockel
- 11,
12, 13
- (elektrischer)
Anschluß
- 14
- Öffnung (im
Gehäuseoberteil)
- 15
- Dichtung
- 16
- Dom
- 17
- Schalthebel
- 18
- Verguß
- 19
- (überstehender)
Rand (am Gehäuseoberteil)
- 20
- Abstandhalter
- 21
- (kürzerer)
Schenkel (der Blattfeder)
- 22
- (längerer)
Schenkel (der Blattfeder)
- 23,
24
- Kontaktanschlußfläche
- 25
- Kontaktlager
- 26
- Betätigungsfläche
- 27
- Verbindung
(der beiden Schenkel)
- 28
- Ansatz
(am Sockel)
- 29
- Kontaktwarze
- 30
- Rasthaken
- 31
- Sicke
- 32
- Aufnahme
(am Anschluß)
- 33
- Steckelement
- 34
- Dichtungsspitze