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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kosmetikbox zur Aufbewahrung
und Verwendung wenigstens eines Kosmetikums und eines Utensils zum Auftragen
des Kosmetikums.
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Derartige
Kosmetikboxen sind in unterschiedlichen Varianten z. B. für
Puder, Cremen, Grundierungen und Rouge auf dem Markt verbreitet. Bspw.
sind aus Kunststoff gespritzte Kosmetikboxen bekannt, die einen
quaderförmigen Grundkörper, an dessen Oberseite
ein vertieftes Aufbewahrungsfach für ein Puder oder ähnliches
vorgesehen ist, und einen Deckel aufweisen, der über ein
Scharnier an dem Grundkörper schwenkbar gelagert ist, um
die Kosmetikbox zu öffnen und zu verschließen.
Im Allgemeinen sichert eine Rastverbindung den Deckel in seinem
Schließzustand gegen versehentliches Öffnen, so
dass der Zugang zu dem Puder von außen versperrt ist und
das Puder auch nicht nach außen entweichen kann. Derartige
Kosmetikboxen sollten möglichst kompakt und leicht ausgebildet
sein, weil sie oft von Benutzern, im Allgemeinen Frauen, bspw. in
einer Handtasche, Manteltasche oder dgl. mitgeführt werden.
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Häufig
ist ein Utensil zum Auftragen des Kosmetikums, bspw. ein Schwämmchen,
Pinsel oder ein Kissen, erforderlich. Dieses wird zur Aufbewahrung meist
lose zwischen dem Deckel und dem Grundkörper eingelegt.
Das Schwämmchen steht dann aber im Nichtgebrauch mit dem
Puder in direktem Kontakt und nimmt dieses Puder auf. Dabei kann
die von dem Schwämmchen aufgenommene Menge des Puders infolge
der Bewegungen, die die Kosmetikbox beim Mitführen zwangsläufig
erfährt, ungleichmäßig auf seiner Oberfläche
verteilt und zum Teil sehr groß sein kann. Dies kann zur
Folge haben, dass das Schwämmchen nach Öffnen der
Kosmetikbox nicht sofort gebrauchsfähig ist, sondern erst
gereinigt werden muss, wodurch Puder verschwendet wird und was als
lästig empfunden wird. Es ist zwar vorgeschlagen worden,
das Puder mit einer Folie abzudecken, auf der das Schwämmchen
im Nichtgebrauch aufliegt. Die Folie muss aber vor Gebrauch des
Puders erst abgezogen werden, was die Handhabung der Kosmetikbox
erschwert.
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Aus
der
EP 1 466 539 B1 ist
ein Kosmetikbehältnis mit einer quaderförmigen
Basis, in der ein inneres Fach ausgebildet ist, einem einen flachen Spiegel
stützenden Spiegelrahmen, der seitlich zwischen einer eingezogenen
Position, in der er im Wesentlichen innerhalb des inneren Fachs
angeordnet ist, und einer ausgezogenen Position, in der er im Wesentlichen
außerhalb des inneren Fachs angeordnet ist, verschiebbar
ist, und einer Ablage bekannt, die dem inneren Fach übergelagert
ist und einen ersten Aufnahmebehälter für ein
Puder sowie einen zweiten Aufnahmebehälter für
einen Auftragspinsel enthält. Die beiden Aufnahmebehälter
sind in Draufsicht rechteckig gestaltet und nebeneinander angeordnet.
Das Kosmetikbehältnis weist ferner ein Vorspannmittel,
das den Rahmen in die ausgezogene Position vorspannt, ein Rastelement
zur Halterung des Spiegelrahmens in der eingezogenen Position an
der Basis, und eine Betätigungseinrichtung mit Gelenkelementen
auf, die es ermöglicht, durch Drücken eines an
der Ablage vorgesehenen Knopfes den Spiegelrahmen automatisch von
der eingezogenen in die ausgezogene Position zu bringen.
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Durch
das Vorsehen zweier Aufnahmebehälter an der Ablage sind
das Puder und der Auftragspinsel nebeneinander untergebracht und
durch eine Trennwand voneinander getrennt. Der Auftragspinsel kommt
also im Nichtgebrauch nicht mit dem Puder in Berührung.
Damit können die vorerwähnten Unzulänglichkeiten
der Kosmetikboxen, die ein Schwämmchen oder Auftragskissen
verwenden, vermieden werden. Jedoch ist bei dieser Anordnung der Aufnahmebehälter
der Platz sowohl für das Puder als auch für das
Auftragsutensil stark begrenzt. Als Auftragsutensil kommt nur ein
Pinsel in Frage. Zur Aufnahme eines voluminösen Schwämmchens
ist dieses Kosmetikbehältnis nicht in der Lage. Ansonsten wären
die Dimensionen des Kosmetikbehältnisses unhandlich groß.
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Ferner
ist die Spiegelfläche verhältnismäßig klein.
Dies rührt daher, dass sowohl in dem inneren Fach der Basis
als auch an dem Spiegelrahmen weitere Komponenten, wie das Vorspannmittel
oder Gelenkelemente der Betätigungseinrichtung, untergebracht
werden müssen.
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Außerdem
enthält dieses Kosmetikbehältnis viele Einzelteile,
die erst angefertigt, beschafft, bevorratet und bei der Montage
zusammengefügt werden müssen. Die Montage erfordert
ein gut geschultes und erfahrenes Personal. Der Herstellungs- und Montageaufwand
ist verhältnismäßig groß. Das
Kosmetikbehältnis eignet sich somit eher für hochwertige Kosmetikprodukte,
bei denen der Kostenanteil der Kosmetikbox nicht so ins Gewicht
fällt. Bei den meisten Kosmetika, die Massenprodukte darstellen,
ist jedoch auf möglichst einfache Montage und möglichst geringe
Kosten der Kosmetikbox zu achten.
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Aus
der
US-Patentschrift 5 398 706 ist
ein Kosmetikbehältnis mit einem zylindrischen Grundkörper
und einer zylindrischen oberen Abdeckung, die drehbar in Bezug auf
den Grundkörper angeordnet ist, bekannt. Hierzu weist die
obere Abdeckung in ihrem Zentrum einen Drehzapfen auf, der in eine
entsprechende Öffnung in dem Zentrum des Grundkörpers
hineinragt. Rund um den Zapfen sind in dem Grundkörper
mehrere vertiefte Kreisringsegmente ausgebildet, die als Aufbewahrungsfächer
für unterschiedliche Kosmetika oder ein Kosmetikum unterschiedlicher
Farben dienen. Die obere Abdeckung weist eine Öffnung auf,
die der Form und Größe eines kreisringsegmentförmigen Aufbewahrungsfachs
des Grundkörpers entspricht. Somit kann die Öffnung durch
Drehung der Abdeckung über einem speziellen Aufbewahrungsfach
positioniert werden, um das gewünschte Kosmetikum zu verwenden.
In der Seitenwand des Grundkörpers ist in etwa in der Mitte
zwischen einem Boden des Grundkörpers und seiner Oberseite
eine Öffnung ausgebildet, in der ein Schubfach verschiebbar
aufgenommen ist. Die Höhe und Breite des Schubfachs entsprechen
denjenigen der Öffnung. Seine Tiefe beträgt weniger
als die Hälfte des Durchmessers des Grundkörpers,
so dass es vollständig in diesen eingeführt werden
kann, ohne mit dem Drehzapfen oder Bereichen der zylindrischen Seitenwand
des Grundkörpers zu kollidieren. Das Schubfach weist Vertiefungen
zur Aufnahme eines Auftragspinsels, einer Bürste und eines
Spiegels auf.
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Das
Kosmetikbehältnis ist zur Aufbewahrung mehrerer Kosmetika
gut geeignet, für ein einzelnes Kosmetikum jedoch weniger
praktisch gestaltet. Jedenfalls wird der zentrale Bereich des Kosmetikbehältnisses
für die Drehlagerung der Abdeckung an dem Grundkörper
benötigt. Außerdem ist aufgrund der geringen maximal
möglichen Abmessung des Schubfachs der für den
Spiegel, den Auftragspinsel und die Auftragsbürste verfügbare
Platz äußerst gering. Ein ausreichend großes
und dickes Schwämmchen oder Auftragskissen lässt
sich in dem Schubfach bei handhabbaren Dimensionen des Kosmetikbehältnisses
nicht unterbringen.
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Ausgehend
hiervon ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neue
Kosmetikbox zu schaffen, die die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
kompakte und leichte Kosmetikbox zu schaffen, die die Unterbringung
einer relativ großen Menge eines Kosmetikums und eines
relativ großen Auftragsutensils, z. B. eines voluminösen
Schwämmchens, in einer platzsparenden und voneinander getrennten
Weise ermöglicht.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine kompakte
und leichte Kosmetikbox zu schaffen, die eine geringe Teileanzahl
aufweist, unter geringem Materialaufwand und kostengünstig hergestellt
werden kann und einfach zu montieren und zu verwenden ist.
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Zur
Lösung der obigen Aufgabe und zur Erzielung weiterer Vorteile
weist die erfindungsgemäße Kosmetikbox die im
Patentanspruch 1 definierten Merkmale auf.
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Die
erfindungsgemäße Kosmetikbox ist zur Aufbewahrung
und Verwendung wenigstens eines Kosmetikums und eines Utensils zum
Auftragen des Kosmetikums vorgesehen. Sie weist lediglich drei Komponenten,
nämlich einen Grundkörper, ein Deckelteil und
ein Schubladenteil, auf. Der Grundkörper weist eine obere
Wand mit einem darin ausgebildeten, zentral angeordneten Aufbewahrungsfach
für ein Kosmetikum, insbesondere ein Puder, Seitenwände, die
gemeinsam mit der oberen Wand einen inneren Unterbringungsraum definieren,
und eine seitliche Öffnung auf, die zu dem Unterbringungsraum
führt. Das Deckelteil ist an dem Grundkörper schwenkbar gelagert,
so dass es in eine geöffnete Stellung, die Zugang zu dem
Aufbewahrungsfach bietet, und eine geschlossene Stellung überführt
werden kann, in der das Deckelteil auf dem Grundkörper
aufliegt und den Zugang zu dem Aufbewahrungsfach versperrt. Das Schubladenteil
weist eine Bodenplatte mit einer zentral angeordneten Aufnahme bzw.
einem umgrenzten Aufnahmeraum zur Positionierung und Aufbewahrung
eines Auftragsutensils, insbesondere eines Schwämmchens
oder Auftragskissens, und eine seitliche Blende auf, die auf einer
Seite der Bodenplatte nach oben vorragt. Das Schubladenteil ist
in der seitlichen Öffnung des Grundkörpers zwischen
einer ausgezogenen und einer eingezogenen Position verschiebbar
aufgenommen. In der ausgezogenen Position ist das Schubladenteil
im Wesentlichen außerhalb des Unterbringungsraums angeordnet
und eine Positionierung bzw. Endnahme des Auftragsutensils er möglicht.
In der eingezogenen Position befindet sich das Schubladenteil im
Wesentlichen innerhalb des Unterbringungsraums, während
die Blende die Zugangsöffnung verdeckt und die Aufnahme
für das Auftragsutensil unterhalb des Aufbewahrungsfachs angeordnet
ist.
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Durch
die kippbare Anordnung des Deckelteils an dem Grundkörper
kann das Aufbewahrungsfach vorteilhafter Weise an dem Grundkörper
in einem zentralen Bereich der oberen Wand angeordnet und relativ
groß gestaltet sein, um auf kleinstem Raum eine große
Menge eines Kosmetikums unterzubringen. Außerdem bietet
der klappbare Deckel viel Platz zur Unterbringung bspw. einer Bedruckung auf
seiner Außenseite und weiterer Informationen oder Einrichtungen,
z. B. eines Schminkspiegels, an seiner Innenseite. Durch ihre zentrale
Lage in dem Schubladenteil kann die Aufnahme für das Auftragsutensil
ebenfalls sehr groß, insbesondere ähnlich groß wie
das Aufbewahrungsfach für das Kosmetikum, gestaltet sein
und ein großes, dickes Schwämmchen oder Auftragskissen
aufnehmen. Dies, weil auch keine weiteren Komponenten in dem Unterbringungsraum
aufgenommen sind, nachdem die Schublade von Hand ein bzw. ausgezogen
wird. In der eingezogenen Position liegt bspw. das Schwämmchen
vorteilhafter Weise in geringem Abstand von nur wenigen Millimetern
oder sogar weniger als einem Millimeter unter dem Aufbewahrungsfach
für das Puder, von diesem durch eine Zwischenwand räumlich
getrennt. Der Unterbringungsraum ist somit optimal ausgenutzt. Die
erfindungsgemäße Kosmetikbox ist aufwandsarm und
kostengünstig herstellbar und leicht und intuitiv verwendbar.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind alle
Elemente der Kosmetikbox, also der Grundkörper mit seinen
Wänden und dem Aufbewahrungsfach, der Deckel und die Schublade
mit der Bodenplatte, der Aufnahme und der Blende, jeweils einstückig
im Spritzgussverfahren aus Kunststoff gespritzt. Dadurch sind die
Herstellungskosten gering. Die Schublade und der Grundkörper
sind vorzugsweise aus gleichem Kunststoff, z. B. Polystyrol, ausgebildet,
während der Deckel auch aus einem anderen Material, z.
B. Styrol-Acrylnitril, hergestellt sein und/oder eine andere Farbe
aufweisen kann.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Deckelteil an dem Grundkörper über
ein Scharnier schwenkbar gelagert, das vorzugsweise integral an dem
Deckelteil und dem Grundkörper ausgebildete Scharnierteile
aufweist. Bspw. kann der Deckel einstückig angespritzte
Scharnierstifte und der Grundkörper zugehörige
Scharnierlöcher aufweisen, oder umgekehrt. Dies ergibt
eine einfache Ausbildung mit reduzierter Komponentenanzahl, die
eine einfache Montage ermöglicht. Es sind jedoch auch andere Formen
von Scharnieren, bspw. mit einem metallenen Scharnierdorn, der Bohrungen
an dem Grundkörper und dem Deckel durchsetzt, möglich.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist an dem Grundkörper
ein Anschlagmittel, vorzugsweise ein einstückig daran ausgeformter
Anschlagbereich, vorgesehen, der den maximalen Schwenkwinkel des
Deckels in Bezug auf den Grundkörper auf einen Winkel von
weniger als 180°, vorzugsweise weniger als 145°,
begrenzt. Am meisten bevorzugt wird ein maximaler Klappwinkel von
100° bis 120°, bei dem ein an der Innenseite des
Klappdeckels angebrachter Spiegel im aufgeklappten Zustand des Deckels
für eine Verwendung geeignet positioniert ist.
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Außerdem
ist vorzugsweise eine Rasteinrichtung zur Verrastung des geschlossenen
Deckels mit dem Grundkörper vorgesehen. Hierzu kann ein Rastmittel,
bspw. eine Rastzunge an dem Deckelteil und ein damit zusammenwirkendes
Rastloch an dem Grundkörper jeweils integral mit dem entsprechenden
Teil ausgebildet sein. Selbstverständlich ist auch eine
umgekehrte Anordnung möglich.
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Der
Grundkörper weist eine erste, im Gebrauch vordere Seitenwand,
eine der vorderen Seitenwand gegenüberliegende und zu dieser
im Wesentlichen parallel verlaufende zweite, hintere Seitenwand,
entlang derer vorzugsweise die Schwenkachse des Deckels angeordnet
ist, und eine die vordere mit der hinteren Seitenwand verbindende
dritte Seitenwand auf. Alle Seitenwände sind vorzugsweise
einstückig mit der oberen Wand in einem Spritzgussgang
ausgebildet. Eine der dritten Seitenwand gegenüberliegende
Seitenwand ist vorzugsweise nicht vorgesehen. Vielmehr bildet diese
gesamte Seite die seitliche Öffnung des Grundkörpers,
in die das Schubladenteil eingeschoben werden kann. Die Breite der
Bodenplatte ist an die Weite dieser seitlichen Öffnung
zwischen der vorderen und der hinteren Seitenwand angepasst, um
einen maximalen Platz für die Aufnahme für das
Schwämmchen zu schaffen. Die seitliche Blende der Schublade
ist vorzugsweise an die Form und Größe der seitlichen Öffnung
derart angepasst, dass sie in der eingezogenen Position diese gut
verdecken und mit die Öffnung umgebenden Randbereichen
bündig abschließen kann. Um glatte Übergänge
zu schaffen und Spalte zu vermeiden, sind die zugehörigen
Randbereiche der seitlichen Öffnung und der Blende vorzugsweise
mit einer komplementären schrägen Anfasung versehen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der
Grundkörper frei von einer der oberen Wand gegenüberliegenden
unteren Wand ausgebildet. Ein normalerweise vorhandener Boden des
Grundkörpers ist somit weggelassen. Die Bodenplatte des
Schubladenteils ist derart bemessen gestaltet und angeordnet, dass
sie in der eingezogenen Position des Schubladenteils einen Boden der
Kosmetikbox bildet, wobei sie dann vorzugsweise bündig
mit äußeren, unteren Randbereichen der Seitenwände
des Grundkörpers abschließt. In der ausgezogenen
Position des Schubladenteils ist der Unterbringungsraum hingegen
nicht nur zu einer Seite hin sondern auch nach unten offen. Es kann
eine besonders Material sparende, leichte und kompakte Realisierung
erzielt werden.
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Das
Aufbewahrungsfach kann durch eine in der oberen Wand eingeformte,
in einem Spritzgussgang gemeinsam mit dieser geschaffene Vertiefung gebildet
sein, die vorzugsweise eine an das Kosmetikum angepasste Form und
Größe aufweist. Bspw. weist sie einen von der
oberen Wand im Wesentlichen senkrecht zu einem Grund der Vertiefung
in den Unterbringungsraum hinein ragenden Rand auf, der bspw. kreisringförmig
gestaltet ist. Der Rand könnte aber auch in Draufsicht
rechteckig sein oder eine andere Form aufweisen.
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Das
Schubladenteil weist vorzugsweise ebenfalls Seitenteile auf, die
einstückig mit der Bodenplatte entlang deren Ränder
ausgebildet sind. Ein erstes Seitenteil liegt dabei der Blende gegenüber, während
ein zweites und ein drittes Seitenteil, die der vorderen bzw. hinteren
Seitenwand des Grundkörpers zugeordnet sind, das erste
Seitenteil mit der Blende verbinden und. Die Seitenteile können
die Form von empor ragenden schmalen Leisten aufweisen, deren Höhe
nur einen Bruchteil der Höhe der Blende und der Seitenwände
des Grundkörpers beträgt. Hierzu wird nur wenig
Material benötigt, während die Bodenplatte durch
den umlaufenden Rand verstärkt ist.
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Außerdem
ermöglichen die Seitenteile eine Integration einer Führungseinrichtung
zur Führung des Schubladenteils in den Seitenteilen des
Schubladenteils und den Seitenwänden des Grundkörpers. Bspw.
weist das zweite und das dritte Seitenteil jeweils eine nach außen
vorspringende Längs- oder Führungsrippe auf, die
sich ausgehend von der Blende bis in unmittelbare Nähe
des ersten Seitenteils erstreckt, während in den Innenseiten
der vorderen und der hinteren Seitenwand des Schubladenteils Längs- bzw.
Führungsnuten zur Aufnahme der Längsrippen ausgebildet
sind. Die Längsnuten erstrecken sich im Wesentlichen entlang
der gesamten Längserstreckung der jeweili gen Seitenwände
bis zu der dritten Seitenwand. Die Längsrippen weisen an
ihren freien Enden nach innen gegen die Außenfläche
der Seitenteile gerichtete Abschrägungen auf, die ein Einführen
des Schubladenteils in den Grundkörper bei der Montage
erleichtern. Die erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht
eine an den Grundriss des Grundkörpers angepasste Form
und Größe der Bodenplatte des Schubladenteils,
die vorzugsweise den Boden der Kosmetikbox bildet, und eine maximale
Größe der Aufnahme zur Aufbewahrung bspw. eines Schwämmchens.
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Das
Aufnahmefach für das Auftragsutensil, insbesondere Schwämmchen,
ist vorzugsweise durch eine an der Innenseite der Bodenplatte angeformte
und von dieser abstehende Begrenzungswand begrenzt, die vorzugsweise
an die Form und Größe des Auftragsutensils derart
angepasst ist, dass sie dieses im Wesentlichen von allen Seiten
mit geringem Spiel umfasst und lagerichtig positioniert. Die Aufnahme
kann bspw. wie der Aufbewahrungsraum eine in Draufsicht kreisförmige
Gestalt mit im Wesentlichen gleichem Radius haben. Ein Schwämmchen
ist dann an die Größe des Puders bzw. der Puderdose
gut angepasst.
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In
einer besonderen Ausgestaltung ist die Begrenzungswand an wenigstens
einer Stelle unterbrochen, um wenigstens eine Aussparung zur Erleichterung
eines Ergreifens des Schwämmchens zu bilden. Es sind vorzugsweise
zwei Aussparungen vorgesehen, die an voneinander beabstandeten,
in der Nähe der Blende befindlichen Stellen, die im ausgezogenen
Zustand der Schublade leicht zugänglich sind, angeordnet
sind, so dass das Schwämmchen mit wenigstens zwei Fingern
leicht ergriffen und entnommen oder in der Aufnahme positioniert
werden kann.
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Zur
Sicherstellung einer hohen Führungs- und Verwendungssteifigkeit
sind an der Innenseite der Bodenplatte vorzugsweise Versteifungsrippen ausgebildet,
die im Wesentlichen quer durch die Bodenplatte von dem zweiten zu
dem dritten Seiten teil der Schublade und somit quer zu der Führungseinrichtung
für die Schublade verlaufen. Somit kann selbst bei geringer
Materialstärke der Bodenplatte ein Durchbiegen der Bodenplatte
und ein Verklemmen bei der Führung der Schublade in dem
Grundkörper vermieden werden. Auch bei sehr geringen Toleranzen
lässt sich die Schublade verklemmungsfrei und reibungsarm
in der Führung verschieben. Der Grundkörper kann
auch entsprechend versteift sein.
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Außerdem
ist an der Außenseite der Bodenplatte eine Griffmulde vorgesehen,
die dem Benutzer signalisiert, dass die Schublade von Hand auszuziehen
ist, und ihm das Ausziehen der Schublade erleichtert.
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Ferner
weist die erfindungsgemäße Kosmetikbox eine Verriegelungseinrichtung
zur Verriegelung des Grundkörpers mit dem Schubladenteil
in dessen eingezogener Position sowie eine Sicherungseinrichtung
auf, die das Schubladenteil in seiner ausgezogenen Position gegen
versehentliches Herausfallen aus dem Grundkörper sichert.
In einer besonders einfachen und Material sparenden Ausgestaltung
verwenden beide Einrichtungen einen gemeinsamen Rasthaken, der an
dem Schubladenteil vorgesehen, insbesondere an dem oberen Rand der Begrenzungswand
in einem von der Blende der Schublade wegweisenden Bereich angeordnet
ist und von diesem aus in Richtung auf das erste Seitenteil der
Schublade vorragt. Dem Rasthaken ist ein Rastbereich der oberen
wand, insbesondere ein Bereich des in den Unterbringungsraum hineinragenden
Randes des Aufbewahrungsfachs zugeordnet, den der Rasthaken im eingezogenen
Zustand der Schublade umgreift, um die Endverriegelung zu bewerkstelligen.
Ferner ist dem Rasthaken eine bspw. an der Unterseite des Aufbewahrungsfachs
ausgebildete Rastnut zugeordnet, in die die Rastzunge in der ausgezogenen
Position eingreift, um ein vollständiges Herausziehen der
Schublade aus dem Grundkörper zu verhindern. Die Rastzunge
ist geringfügig elastisch gestaltet und die Geometrien
an der Rastzunge und den Eingriffsabschnitten des Rastbereiches
und der Rastnut sind geeignet gewählt, um sicherzustellen,
dass die Rastzunge bei einer definierten Mindestöffnungs-
bzw. -schließkraft den Rastbereich bzw. die Rastnut verlässt
und die Schublade leicht geöffnet bzw. geschlossen werden
kann. Zur Festlegung der Öffnungskraft kann auch eine Anschrägung
an dem Rastbereich vorgesehen sein. Außerdem kann in einem
sich an die Rastnut anschließenden Bereich ein keilförmig
oder anderweitig geeignet gestalteter Abschnitt ausgebildet sein,
durch den einerseits die Rastnutflanke vergrößert
wird und der andererseits sanft in den Rand des Aufbewahrungsfachs übergeht,
so dass er die Montage der Kosmetikbox nicht behindert oder sogar
erleichtert. Außerdem sorgt dieser Bereich beim Einziehen
der Schublade, dass ein Schwämmchen, das sich aufstellt,
durch den keilförmigen Zwangsführungsabschnitt
nach unten gegen die Bodenplatte gedrückt und ein Verkanten
des Schwämmchens vermieden wird. Zu diesem Zweck sind noch
weitere Zwangsführungsmittel, z. B. ein Überbau
an der oberen Wand des Grundkörpers und abgerundete Rippen zwischen
dem Rand des Aufbewahrungsfachs und dem Überbau, vorgesehen.
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In
einer bevorzugten Anwendung weist die Kosmetikbox einen Spiegel,
der an der Innenseite des Deckels angebracht ist, ein Puder oder
eine Puderdose, das bzw. die in dem Aufbewahrungsraum untergebracht
ist, und ein in der Aufnahme positioniertes Schwämmchen
zum Auftragen des Puders auf.
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Weitere
vorteilhafte Einzelheiten von Ausführungsformen der Erfindung
ergeben sich aus Unteransprüchen, der Zeichnung sowie der
zugehörigen Beschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
des Gegenstands der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 eine
Perspektivansicht einer Kosmetikbox mit einem Deckel in seiner Schließstellung
und einer Schublade in ihrer eingezogenen Stellung, betrachtet von
vorne.
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2 eine
Perspektivansicht der in 1 veranschaulichten Kosmetikbox,
betrachtet von vorne, wobei der Deckel sich in seiner offenen Stellung und
die Schublade sich in ihrer ausgezogenen Stellung befindet.
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3 eine
explodierte perspektivische Ansicht der in 1 und 2 veranschaulichten
Kosmetikbox.
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4a eine
Draufsicht auf die Oberseite des Grundkörpers der Kosmetikbox;
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4b eine
Seitenansicht des Grundkörpers, betrachtet von der Seite
einer seitlichen Öffnung des Grundkörpers aus,
in anderem Maßstab;
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5a einen
Querschnitt des Grundkörpers, gemäß dem
Schnitt I-I nach 4b;
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Einen
Querschnitt des Grundkörpers gemäß dem
Schnitt II-II nach 4b;
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5c ein
Detail A aus 5a in vergrößertem
Maßstab;
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5d ein
Detail B aus 5a in vergrößertem
Maßstab;
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6a eine
Draufsicht auf die Innenseite der Schublade;
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6b eine
Draufsicht auf die Außenseite der Schublade und
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6c einen
Querschnitt durch die Schublade, geschnitten entlang der Linie III-III
in 6a.
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In 1 ist
eine Kosmetikbox 1 in ihrem beförderungsfähigen
Zustand mit einem Grundkörper 2, einem geschlossenen
Deckel 3 und einer in den Grundkörper 2 eingezogenen
Schublade 4 veranschaulicht. Die Kosmetikbox 1 weist
eine kompakte, im Wesentlichen kubische Form mit einer quadratischen
Grundfläche auf, wenngleich die Kanten gerundet und Seitenflächen
geeignet gestaltet sind, bspw. bereichsweise schräg verlaufen.
Weitere Details der Kosmetikbox 1 gehen aus den 2 und 3 hervor,
wobei 2 die Kosmetikbox in ihrem gebrauchsfähigen
Zustand mit geöffnetem Deckel 3 und ausgezogener
Schublade 4 veranschaulicht, während 3 eine
Explosionsansicht der Kosmetikbox 1 zeigt.
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Indem
zunächst auf 2 bis 5 Bezug
genommen wird, ist veranschaulicht, dass der Grundkörper 2 eine
obere Wand 6 mit einer darin ausgebildeten Vertiefung 7,
eine erste, im Gebrauchszustand gemäß 2 vordere
Seitenwand 8, eine dieser gegenüberliegende zweite
bzw. hintere Seitenwand 9 und eine die erste und die zweite
Seitenwand miteinander verbindenden dritte Seitenwand 11 aufweist. Die
Seitenwände 8, 9 und 11 erstrecken
sich ausgehend von der oberen Wand 6 unter einem Winkel
von etwa 85° schräg nach unten und außen.
Zwischen der Unterseite 12 der oberen Wand 6 und
den Innenseiten 13, 14 der vorderen bzw. hinteren
Seitenwand 8, 9 ist ein innerer Unterbringungsraum 16 zur
Aufnahme der Schublade 4 definiert. Der Unterbringungsraum 16 ist
nach unten, also in der von der oberen Wand 6 wegweisenden
Richtung, und zu der Seite hin, die der dritten Seitenwand 11 gegenüberliegt,
offen. In anderen Worten ist der Grundkörper 2 ohne
eine der oberen Wand gegenüberliegende untere Wand bzw.
einen Boden und ohne eine der dritten Seitenwand 11 gegenüberliegende
Seitenwand ausgebildet. Vielmehr bildet diese gesamte Seite eine
für die Schublade 4 vorgesehene Einschuböffnung 17,
die von eine Anfasung 15 aufweisenden Randbereichen der
oberen Wand 6 und der Seitenwände 8, 9 definiert
ist. Somit weist die Einschuböffnung 17 die Höhe
der Seitenwände 8, 9 und eine Weite auf,
die dem Abstand zwischen den Seitenwänden 8 und 9 entspricht.
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Die
in der oberen Wand 6 im Wesentlichen zentral ausgebildete
und in Draufsicht kreisförmige Vertiefung 7 dient
als ein Aufbewahrungsfach für ein Kosmetikum 20 (vgl. 2),
bspw. loses oder gepresstes Puder, eine Creme-Puderkombination,
eine Grundierung, ein Rouge oder dgl. Das Aufbewahrungsfach 7 nimmt
einen Großteil des Flächenbereichs der oberen
Wand 6 ein. Es ist von einem kreisringförmigen
Rand 18 umgeben, der ausgehend von der oberen Wand 6 im
Wesentlichen senkrecht nach unten, in den Unterbringungsraum 16 bis
zu einem im Wesentlichen waagrechten Grund 19 des Aufbewahrungsfachs 7 ragt.
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Das
Aufbewahrungsfach ist über den klappbaren Deckel 3 zugänglich,
der an dem Grundkörper 2 schwenkbar gelagert ist,
so dass es in die in 1 veranschaulichte Schließstellung
oder in die in 2 veranschaulichte Offenstellung
gekippt werden kann, um Zugang zu dem Aufbewahrungsfach 7 zu
schaffen. Um das Umklappen des Deckels zu ermöglichen,
ist an dem Grundkörper 2 eine Ausnehmung 21 im
Wesentlichen mittig an der Kante zwischen der oberen Wand 6 und
der hinteren Seitenwand 9 vorgesehen. Die Ausnehmung 21 ist
von einem entlang dieser Kante verlaufenden Wandabschnitt 22,
der von der oberen Wand 6 aus zunächst senkrecht
nach innen bzw. unten verläuft und anschließend
eine Ausrundung bildet, um wiederum im Wesentlichen senkrecht an
der hinteren Seitenwand 9 zu enden, und von zwei Seitenwandabschnitten 23, 24 begrenzt,
die im Abstand zu der dritten Seitenwand 11 bzw. der Einschuböffnung 17 ausgebildet
sind. Ein mittlerer Abschnitt 26 der Ausrundung des Seitenwandabschnittes 23 ist
gegenüber den Abschnitten zu beiden Seiten von diesem geringfügig
erhöht angeordnet, um einen Lagerbereich 26 zur
Lagerung und Führung des Deckels 3 bei seiner
Verschwenkung zu bilden. Der Lagerbereich 26 weist eine
bündig zu der hinteren Seitenwand 9 angeordnete
Kante 27 auf, die derart angeordnet ist, dass sie einen
Anschlag zur Begrenzung der maximalen Schwenkstellung des Deckels 3 in
Bezug auf den Grundkörper 2 bildet. In den Seitenwandabschnitten 23, 24 sind Sacklöcher 28, 29 vorgesehen,
die eine nur geringe Tiefe aufweisen und zur Bildung eines Scharniers
für den Deckel 3 dienen. Der Lagerbereich 26 mit
dem Anschlag 27 und die Sacklöcher 28, 29 sind
insbesondere auch aus 5b ersichtlich.
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Erneut
bezugnehmend auf 3 und 4a ist
ersichtlich, dass der Grundkörper 2 ferner Mittel
zur Sicherung des Deckels 2 in seiner Schließstellung
an dem Grundkörper 2 aufweist. Insbesondere ist
in der oberen Wand 6 in unmittelbarer Nähe zu
der vorderen Seitenwand 8 und in etwa mittig in Bezug auf
diese eine im Wesentlichen rechteckige Durchgangsöffnung 31 vorgesehen,
während an der Innenseite der vorderen Seitenwand 8 eine
Aussparung 32 ausgebildet ist (vgl. 5a). Die
Durchgangsöffnung 31 und die Aussparung 32 bilden
eine Rastöffnung zur Aufnahme einer an dem Deckel 3 vorgesehenen
Rastzunge.
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Der
Deckel 3 weist eine im Wesentlichen quadratische Deckelplatte 33 mit
einer Außenseite 34 und einer Innenseite 36 sowie
vier die Deckelplatte umgebende Seitenwände 37, 38, 39 und 40 auf, die
von der Innenseite 36 aus leicht nach innen geneigt verlaufen.
Der Deckel 2 ist hier aus einem undurchsichtigen Kunststoff
geformt. Zwischen den Seitenwänden 37–40 ist
ein Schminkspiegel 41 aufgenommen, dessen Größe
in etwa der gesamten Innenseite 36 der Deckelplatte 33 entspricht
und der an dieser geeignet angebracht, z. B. angeklebt ist.
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An
der hinteren Seitenwand 37 des Deckels 3 ist ein
stegförmiger Fortsatz 42 ausgebildet, der im Wesentlichen
mittig und in Verlängerung der Seitenwand 37 verläuft
und an die Weite der Ausnehmung 21 des Grundkörpers 2 angepasst
ist, in der er im gebrauchsfähigen Zustand aufgenommen
ist. Eine äußere Längskante 43 des
Fortsatzes 42 ist abgeschrägt bzw. anderwei tig
geeignet gestaltet sowie bemessen und angeordnet, um bei der Verschwenkung
des Deckels mit dem Lagerbereich 26 der Ausnehmung 21 reibungsarm
in Berührung zu stehen. Außerdem wirkt der Fortsatz 42 gemeinsam
mit dem Anschlag 27 zur Begrenzung des maximalen Schwenkwinkels
des Deckels 3 zusammen. Ferner sind an den Stirnseiten
des Fortsatzes 42 in unmittelbarer Nähe der äußeren
Längskante 43 stiftförmige Vorsprünge 44, 46 ausgebildet,
die in entgegengesetzte Richtungen vorragen und zur Aufnahme in
den Sacklöchern 28, 29 vorgesehen sind,
mit denen sie gemeinsam ein Klappscharnier 47 bilden.
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An
der vorderen Seitenwand 38 des Deckels 3 ist eine
Rastzunge 48 angeformt. Die Rastzunge 48 ist an
einer der Rastöffnung 31, 32 entsprechenden Position
in etwa in der Mitte der Seitenwand 38 angeordnet und in
Form eines im Wesentlichen trapezförmigen Fortsatzes der
Seitenwand 38 mit einer geringeren Stärke ausgebildet,
um etwas elastisch nachgiebig zu sein. An dem äußeren
Ende der Rastzunge 38 ist eine Verdickung 39 vorgesehen,
die zur Verrastung mit der Aussparung 32 des Grundkörpers 2 vorgesehen
und geeignet gestaltet ist.
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Bezugnehmend
auf die 3 und 6 soll
nun die Schublade 4 der erfindungsgemäßen
Kosmetikbox näher beschrieben werden. Die Schublade 4 weist
eine dünne Bodenplatte 51 mit einer Innenseite 52 und
einer Außenseite 53 sowie vier Seiten 54, 56, 57 und 58 auf.
Eine Seite 54 ist als eine Blende zum Verschließen
der Einschuböffnung 17 des Grundkörpers 2 ausgebildet
und weist eine Breite auf, die dem Abstand zwischen der vorderen
und der hinteren Seitenwand 8, 9 entspricht, sowie
eine den Wänden 8, 9 entsprechende Höhe
auf. Die Ränder der Blende 54 sind an die Form
der Randbereiche der Einschuböffnung 17 angepasst
und weisen eine zu der schrägen Anfasung 15 dieser
Randbereiche komplementäre Fase 59 auf (vgl. 6c),
um in dem eingezogenen Zustand der Schublade 4 den Spalt
zwischen der Blende 54 und dem Grundkörper 2 zu
minimieren.
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Abgesehen
von der Blende 54 weist die Schublade 4 ein erstes
Seitenteil 56, das der Blende 54 gegenüberliegt,
sowie ein zweites und ein drittes Seitenteil 57, 58 auf,
die die Bodenplatte 51 begrenzen. Die Seitenteile 56 bis 58 sind
in Form schmaler Leisten ausgebildet, deren Höhe deutlich
kleiner ist als die der Blende 54.
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Das
zweite und das dritte Seitenteil 57, 58 weisen
an ihrer Außenseite jeweils eine Längsrippe 61 bzw. 62 auf,
die ausgehend von der Blende 54 entlang des jeweiligen
Seitenteils 57 bzw. 58, im Wesentlichen über
dessen gesamte Längserstreckung in Richtung auf das erste
Seitenteil 56 verläuft. Die Längsrippen 61, 62 sind
im Querschnitt rechteckig oder trapezförmig gestaltet und
weisen an ihren freien Enden eine nach innen gerichtete Abschrägung 63, 64 auf,
die in unmittelbarer Nähe des ersten Seitenteils 56 in
die Außenseite der Seitenteile 57, 58 übergeht.
Die Rippen 61, 62 dienen als Führungsrippen
zur Führung der Schublade 4 in dem Grundkörper 2 bei
deren Verschiebung zwischen der eingezogenen Stellung gemäß 1 und
der ausgezogenen Stellung gemäß 2.
Den Führungsrippen 61, 62 sind Führungsnuten 66, 67 zugeordnet,
die in den Innenseiten der vorderen und der hinteren Seitenwand 8, 9 des
Grundkörpers 2 eingerichtet sind. Wie insbesondere
aus 5b hervorgeht, erstrecken sich die Führungsnuten 66, 67 in
geringem Abstand zu dem unteren Rand der Seitenwände 8, 9 entlang
dieser von der Einschuböffnung 17 bis in die Nähe
der dritten Seitenwand 11 soweit, dass die Schublade 4 mit den
in den Führungsnuten 66, 67 aufgenommenen Führungsrippen 61, 62 vollständig
in den Unterbringungsraum 16 eingeschoben werden kann.
Die Führungsrippen 61, 62 und die Führungsnuten 66, 67 weisen
enge Toleranzen auf, um eine spielarme Führungseinrichtung 68 für
die Schublade 4 zu bilden.
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Die
Schublade 4 dient der Positionierung und Aufbewahrung eines
Auftragsutensils, insbesondere eines Schwämmchens 69 (vgl. 2),
das zum Auftragen bspw. eines Puders verwendet wird. Hierzu ist an
der Bodenplatte 51 eine im Wesentlichen kreisringförmige
rippenartige Begrenzungswand 71 ausgebildet, die eine Aufnahme
bzw. einen Aufnahmeraum 72 zur Positionierung des Schwämmchens 69 bildet.
Die Begrenzungswand 71 bzw. der Aufnahmeraum 72 ist
im Wesentlichen zentral an der Bodenplatte 51 angeordnet,
so dass das Schwämmchen 69 unmittelbar unter der
Vertiefung 7 des Grundkörpers 2 angeordnet
ist, wenn die Schublade 4 vollständig in den Grundkörper 2 eingeschoben
ist. Die Begrenzungswand 71 weist eine größere
Höhe als die Seitenteile 56–58 und
vorzugsweise auch als das Schwämmchen 69 auf.
Im eingezogenen Zustand der Schublade 4 sind die Begrenzungswand 71 und das
Schwämmchen 69 in geringem Abstand von etwa 1–2
mm zu der Unterseite 12 der Vertiefung 7 angeordnet.
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Die
Begrenzungswand 71 ist hier nicht zu einem vollständigen
Kreis geschlossen, sondern an zwei Stellen durchbrochen, um zwei
Durchbrüche oder Aussparungen 73, 74 zu
bilden, die benachbart zu den Ecken zwischen den Blende 54 und
dem zweiten bzw. dritten Seitenteil 57 bzw. 58 angeordnet sind.
Die Aussparungen 73, 74 erleichtern eine Positionierung
bzw. Entnahme des Schwämmchens 69 in dem Aufnahmeraum 72 bzw.
aus diesem. Genauer gesagt, weist die Begrenzungswand 71 einen
ersten C-förmigen Wandabschnitt 76 auf, der sich über
einen Winkelbereich von etwa 240° spiegelsymmetrisch zu
einer in 6a angedeuteten Mittelebene III-III
erstreckt und an der Aussparung 73 bzw. 74 über
eine Biegung in einen Verbindungsabschnitt 77 bzw. 78 übergeht,
der senkrecht zu dem jeweiligen Seitenteil 57 bzw. 58 ausgerichtet
und mit diesem verbunden ist. Die Begrenzungswand 71 weist
ferner einen zweiten bogenförmigen Wandabschnitt 79 auf, der
sich über einen Winkel von etwa 60° erstreckt und
ebenfalls symmetrisch zu der durch die Schnittlinie III-III nach 6a gebildeten
Mittelebene in der Nähe der Blende 54 angeordnet
ist. Der Wandabschnitt 79 geht an seinen Enden über
Biegungen in Anschlussabschnitte 81, 82 über,
die im Wesentlichen senkrecht zu der Blende 54 ausgerichtet
und mit dieser verbunden sind. Zwischen den Wandabschnitten 76 und 79 sind
die Aussparungen 73, 74 freigelassen.
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Wie
ferner aus den 3 und 6a ersichtlich,
weist die Schublade 4 ferner Verstärkungsrippen 83, 84 auf,
die die Bodenplatte 51 versteifen. Die Verstärkungsrippe 83 erstreckt
sich von einer Stelle des C-förmigen Wandabschnitts 76 aus
zuerst in radialer Richtung und anschließend senkrecht
zu dem zweiten Seitenteil 57, mit dem sie verbunden ist. Die
weitere Verstärkungsrippe 84 erstreckt sich an
einer in Bezug auf die Schnittlinie III-III nach 6a spiegelsymmetrischen
Stelle ebenfalls zuerst radial von der Begrenzungswand 71 weg
und anschließend senkrecht zu dem Seitenteil 58,
mit dem sie verbunden ist.
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Weiterhin
bezugnehmend auf die 3 und 6a ist
veranschaulicht, dass die Schublade 4 einen Rasthaken 86 trägt.
Der Rasthaken 86 ist in etwa mittig an dem C-förmigen
Wandabschnitt 76 der Begrenzungswand 71 in einem
dem ersten Seitenteil 56 zugewandten Bereich angeordnet
und symmetrisch zu der durch die Linie III-III nach 6a definierten Mittelebene
ausgebildet. Der Rasthaken 86 weist einen Hakenabschnitt 87 auf,
der im Wesentlichen bündig mit dem oberen Rand der Begrenzungswand 71 in
Bezug auf diese radial nach außen vorspringt, sowie einen
Endabschnitt 88 auf, der von dem freien Ende des Hakenabschnitts 87 senkrecht
nach oben ragt. An der Unterseite des Hakenabschnitts 87 ist ein
in Seitenansicht dreieckiger Steg 89 angeordnet (vgl. 6c),
der in senkrechter Anordnung mit der Begrenzungswand 71 verbunden
ist und den Rasthaken 86 stützt. Die Stärke
des Rasthakens 86 und die Form und Stärke des
Stegs 89 sind derart gewählt, dass ein geringes
Maß an Elastizität des Rasthakens 86 zugelassen
ist, um dem Rasthaken 86 zu ermöglichen, sich
unter Krafteinwirkung geringfügig federnd zu verbiegen.
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Der
Rasthaken 86 bildet einen Teil einer Verriegelungseinrichtung 91 zur
Verriegelung der Schublade 4 mit dem Grundkörper 2 in
ihrer eingezogenen Position sowie einen Teil einer Sicherungseinrichtung 92 zur
Sicherung der Schublade 4 in ihrer ausgezogenen Position
gegen versehentliches vollständiges Herausziehen bzw. Herausfallen
aus dem Grundkörper 2. Die Verriegelungseinrichtung 91 weist
hierzu einen Rastbereich 93 auf, der, wie aus 5a ersichtlich,
an der Innenseite des Randes 18 der Vertiefung 7 in
einem Bereich vorgesehen ist, der in unmittelbarer Nähe
und gegenüber der dritten Seitenwand 11 angeordnet
ist. Der Rasthaken 86 umgreift in der eingezogenen Position
der Schublade 4 diesen Rastbereich 93, so dass
der freie Endabschnitt 88 des Rasthakens 86 mit
dem Rand 18 in Eingriff steht. Wie aus der vergrößerten
Darstellung nach 5d ersichtlich, weist die Kante
zwischen dem Rand 18 und der Unterseite 12 der
Vertiefung 7 in dem Rastbereich 93 eine Anschrägung 94 auf,
die unter einem vorbestimmten Winkel in Bezug auf den Rand 19 bzw.
die Unterseite 12 verläuft, um bei einer vorgegebenen
Elastizität des Rasthakens 86 ein Entriegeln der
Verriegelungseinrichtung 91 bei einer definierten Kraft
zu ermöglichen.
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Zur
Schaffung der Sicherungseinrichtung 92 ist an der Unterseite
der Vertiefung 7 eine Rastnut 96 eingerichtet,
die, wie aus 5a ersichtlich, an der Unterseite 12 der
Vertiefung 7 in einem in der Nähe der Einschuböffnung 17 befindlichen
Bereich der Unterseite 12 der Vertiefung 7 angeordnet
ist. Wie in dem Ausschnitt nach 5c vergrößert
dargestellt, weist die Rastnut 96 einen ersten Nutabschnitt 97, der
in der Richtung nach außen, zu der Einschuböffnung 17 hin
gegen die Oberseite der Vertiefung geneigt verläuft, einen
zweiten, relativ kurzen Nutabschnitt 98, der von dem Ende
des ersten Nutabschnitts 97 aus gegen die Unterseite der
Vertiefung 7 geneigt verläuft, und einen dritten
Abschnitt auf, der von dem Ende des zweiten Nutabschnitts 98 aus senkrecht
nach unten zu der Unterseite 12 der Vertiefung 7 ragt
und in der ausgezogenen Position der Schublade 4 mit dem
freien Endabschnitt 88 des Rasthakens 86 in Eingriff
steht.
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Wie
ferner aus den 5a und 5c ersichtlich,
ist ein Zwischenabschnitt 101 zwischen der Rastnut 96 und
dem Rand 18 der Vertiefung 7 im Wesentlichen keilförmig
gestaltet, so dass er zu dem Rand 18 hin nach oben geneigt
verläuft und an dem Rand 18 im Wesentlichen bündig
mit der Unterseite der Vertiefung 7 abschließt.
Ferner ist in Verlängerung des Zwischenabschnitts 101 ein
Steg 102 vorgesehen, der in senkrechter Anordnung zwischen dem
Rand 18 und einem Überbau 103 vorgesehen
ist und eine zu der Einschuböffnung 17 hin nach
außen und nach oben gekrümmte Unterseite aufweist.
Zu beiden Seiten des Stegs 102 sind weitere Stege 104, 106 vorgesehen,
die ebenfalls einerseits mit der Unterseite der Vertiefung 7 bündig
und andererseits über eine Krümmung mit der etwas
darüber liegenden Unterseite des Überbaus 103 bündig
abschließen. Der Überbau 103 ist in Form
eines an der Unterseite 12 der oberen Wand 6 in
der Nähe der Einschuböffnung 17 angeformten
Steges ausgebildet, der zwischen der vorderen und der hinteren Seitenwand 8, 9 des
Grundkörpers verläuft und verstärkte
Randbereiche aufweist. Der Überbau 103 versteift
den Grundkörper, so dass beim Halten des Grundkörpers 2 in
der Hand die vordere und die hintere Seitenwand 8, 9 nicht
aufeinander zu gedrückt werden und somit die Führung
beim Aus- bzw. Einziehen der Schublade 4 nicht beeinträchtigt
wird.
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Um
einem Benutzer zu signalisieren, dass die Schublade 4 von
Hand aus- und eingezogen werden kann, und um diesen Aus- bzw. Einzugvorgang zu
erleichtern, ist an der Schublade 4 eine Griffmulde 107 vorgesehen,
die durch einen nach innen gewölbten Bereich an der Außenseite
der Bodenplatte 51 gebildet ist, vgl. 6a bis 6c.
Die Griffmulde 107 ist in der unmittelbaren Nähe
der Blende 54 in einem mittleren Abschnitt deren Längserstreckung
angeordnet. An der Innenseite der Bodenplatte 51 ist die
Griffmulde 107 von dem Wandabschnitt 79 der Begrenzungswand 71 und
den Anschlussabschnitten 81, 82 umgeben.
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Die
soweit beschriebene erfindungsgemäße Kosmetikbox 1 kann
mit lediglich drei Teilen 2, 3 und 4 im
Spritzgussverfahren realisiert werden, wobei für jedes
Teil lediglich ein Spritzgussgang erforderlich ist. Ein Spritzen
des Rasthakens 86 an dem Schubladenteil 4 kann
dabei durch Vorsehen einer Hilfsöffnung 108 an
der Bodenplatte 51 unter dem Rasthaken 86 erleichtert
sein. Jedenfalls kann dadurch das Spritzwerkzeug für das
Schubladenteil 4 vereinfacht werden.
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Die
so geschaffenen Teile 2 bis 4 lassen sich einfach
montieren, indem der Deckel 3 an dem Grundkörper
angebracht und die Schublade in die Einschuböffnung 17 eingeschoben
wird. Zur Montage des Deckels 3 an dem Grundkörper 2 wird
der Fortsatz 42 in die Ausnehmung 21 eingeführt,
wobei durch leichtes Drücken des Deckels 3 gegen
den Grundkörper 2 die Vorsprünge 44, 46 in
die Sacklöcher 28, 29 gelangen, um die
nach Art eines Scharniers ausgebildete Schwenkverbindung zwischen dem
Grundkörper 2 und dem Deckel 3 zu schaffen. Um
dies zu unterstützen, sind die Seitenwandabschnitte 23, 24 der
Ausnehmung 21 vorzugsweise etwas schräg nach außen
bzw. oben ausgerichtet.
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Die
Schublade 4 kann über die Einschuböffnung 17 derart
eingeschoben werden, dass die Führungsrippen 61, 62 in
die Führungsnuten 66, 67 hinein gelangen.
Dieser Vorgang ist durch die Schräglage der vorderen und
der hinteren Seitenwand 8, 9 des Grundkörpers 2,
die ein Einführen der Schublade 4 in einem über
den Führungsnuten 66, 67 befindlichen
Bereich der Einschuböffnung 17 verhindern, durch
die Abschrägungen 63, 64 an den freien
Enden der Führungsrippen 61, 62, die
eine Zwangs führung beim Einführen des Schubladenteils 4 in
den Grundkörper 2 ergeben, sowie durch den konusförmigen Zwischenabschnitt 101 und
den Steg 102 erleichtert, die den etwas elastischen Rasthaken 86 beim
Einführen des Schubladenteils 4 in die Einschuböffnung 17 zwangsläufig
nach innen bzw. unten auslenken. Das Schubladenteil 4 kann
somit aufwandsarm in den Grundkörper 2 eingeführt
werden, bis der Rasthaken 86 unter Überwindung
des Zwischenabschnitts 101 in die Rastnut 96 gelangt.
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Sind
die Einzelteile auf diese Weise miteinander gefügt, wird
in weiteren Prozessschritten die Kosmetikbox 1 mit einem
Kosmetikum 20 und einem geeigneten Auftragsutensil 69 versehen.
Bspw. wird das vertiefte Aufbewahrungsfach 7 mit einer
mit Puder gefüllten Puderpfanne bestückt oder
durch direktes Einspritzen eines flüssigen Pudermaterials
befüllt. Als Auftragsutensil 69 wird ein Baumwollkissen oder
ein Schaumstoffschwamm in der Aufnahme 72 positioniert.
Dieses kann so groß wie der Aufnahmeraum 72 ausgebildet
sein. Durch die Aussparungen 73, 74 gestaltet
sich die Positionierung des Schwamms äußerst einfach.
In einem zusätzlichen Arbeitsschritt kann in dem Deckel 3 ein
Schminkspiegel 41 eingesetzt werden. Der Schminkspiegel
kann bspw. mittels eines doppelseitigen Klebebands oder anderweitig
an der Innenseite des Deckels 3 angebracht werden. Weitere
Arbeitsschritte können bspw. eine Bedruckung der Außenseite
des Deckels 3 sowie das Aufbringen eines Klebeetiketts
auf der Unterseite der Schublade, insbesondere über der
Hilfsöffnung 108 umfassen.
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Der
Deckel 3 kann anschließend in die Schließposition
nach 1 zugeklappt werden, wobei die Rastzunge 48 durch
die Durchgangsöffnung 31 in der oberen Wand 6 des
Grundkörpers 2 in den Unterbringungsraum 16 gelangt
und ihre Verdickung 49 anschließend mit der Aussparung 32 in
Eingriff kommt, um eine Rastverbindung zu schaffen. Außerdem
kann das Schubladenteil 4 durch leichten Druck auf die
Blende 54 weiter in den Grundkör per 2 eingeschoben
werden, bis der Rasthaken 86 den Rastbereich 93 erreicht
und sein freier Endabschnitt 88 infolge seiner Elastizität
sich nach oben entspannt, um den Rastbereich 93 zu umgreifen.
Die Schublade 4 ist dann in ihrer vollständig
eingezogenen Position gemäß 1 mit
dem Grundkörper 2 verriegelt.
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Wie
die Montage gestaltet sich auch die Verwendung der erfindungsgemäße
Kosmetikbox 1 einfach. In der kompaktesten Form nach 1 mit
geschlossenem Deckel 3 und eingezogener Schublade 4 kann
die Kosmetikbox 1 ohne weiteres in einer Handtasche oder
dgl. mitgeführt werden. Der Deckel 3 verhindert
ein Austreten des Puders nach außen, während vorteilhafter
Weise das Schwämmchen oder Kissen 69 räumlich
getrennt in dem inneren Raum 16 untergebracht ist und somit
nicht mit dem Puder in Kontakt gelangt und nicht von diesem verunreinigt
wird. Durch die zentrale, übereinander liegende Anordnung
des Aufbewahrungsfachs 7 an der oberen Wand 6 des
Grundkörpers 2 und des Aufnahmeraums 72 an
der Bodenplatte 51 des Schubladenteils 4 kann
die Kosmetikbox 1 auf engem Raum eine große Menge
eines Kosmetikums sowie ein voluminöses Schwämmchen
oder Kissen aufnehmen, das für ein Auftragen des Kosmetikums
von Vorteil ist.
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Zum
Auftragen des Kosmetikums wird der Deckel 3 über
das Klappscharnier 87 nach hinten geklappt. Die schräg
nach innen verlaufenden vorderen Seitenwände 38 bzw. 8 des
Deckels 3 bzw. des Grundkörpers 2 erleichtern
ein Ergreifen des Deckels 4, während die definiert
vorgegebene elastische Nachgiebigkeit der Rastzunge 48 es
ermöglicht, den Deckel 3 bei einer vorgegebenen
Mindestzugkraft aus der Rastverbindung mit dem Grundkörper 2 zu lösen
und ihn zu verschwenken. Die äußere Längskante 43 des
Fortsatzes 42 gleitet dabei reibungsarm in dem Lagerbereich 26,
bis der Fortsatz 42 mit der Kante 27 in Verbindung
kommt, die als ein Anschlag eine weitere Verschwenkung des Deckels 3 in
Bezug auf den Grundkörper 2 verhindert. In der
bevorzugten Ausführungsform beträgt der maximale
Schwenkwinkel etwa 115°. Es ist festgestellt worden, dass
dies bei der Verwendung der Kosmetikbox 1 eine zweckmäßige
Verwendungsstellung des Schminkspiegels 41 ergibt. Es kann
aber auch ein anderer maximaler Schwenkwinkel zugelassen werden.
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Zum
Auftragen bspw. des Puders zieht ein Benutzer die Schublade 4 aus
dem Unterbringungsraum 16 mit einer Kraft heraus, die eine
vorgegebene Mindestkraft übersteigt, bei der der Rasthaken
infolge seiner Elastizität nach unten ausgelenkt wird und unter Überwindung
der Schrägung 94 bis zu der Unterseite der Vertiefung 7 gelangt,
so dass er mit dem Rastbereich 93 außer Eingriff
kommt. Mit einer geringen Kraft kann die Schublade 4 anschließend
weiter ausgezogen werden, bis der Rasthaken 86 über
den ersten Nutabschnitt 97 in die Rastnut 96 gelangt,
um den zweiten Nutabschnitt 98 zu überwinden und
mit dem dritten Nutabschnitt 99 in Eingriff zu kommen. Nachdem
der dritte Nutabschnitt 99 senkrecht nach unten in Richtung
auf die Bodenplatte 51 der Schublade 4 ausgerichtet
ist und im Vergleich zu der sonstigen Unterseite der Vertiefung 7 weiter
nach unten ragt, ist eine sichere Eingriffsverbindung zwischen dem
Endabschnitt 88 und dem dritten Nutabschnitt 99 geschaffen,
die ein unabsichtliches Herausziehen der Schublade 4 aus
dem Grundkörper 2 verhindert. Durch eine ausreichende Überlappung
zwischen den Führungsnuten 66, 67 und
den Führungsrippen 61, 62 ist sichergestellt,
dass die Schublade 4 in der ausgezogenen Position nach 2 nicht
kippt und sie sicher in dem Grundkörper 2 gehalten
ist.
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Ist
die Schublade 4 ganz ausgezogen, kann über die
Aussparungen 73, 74 das Kissen bzw. Schwämmchen
leicht, bspw. mit dem Daumen und einem weiteren Finger ergriffen
und aus dem Aufnahmeraum 72 der Schublade 4 entnommen
werden, um das Puder aufzutragen. Nach dem Auftragen kann das Schwämmchen
bzw. Kissen ebenso einfach wieder in dem Aufnahmeraum 72 positioniert werden. Durch
Drücken auf die Blende wird die Schublade 4 wieder
in den Grundkörper 2 eingezogen, wobei der Rasthaken 86 bei
einer Schließkraft, die größer ist als eine
Mindestschließkraft, zunächst aus dem ersten Nutabschnitt 97 herauskommt
und in der vollständig eingezogenen Position wieder mit
dem Rastbereich 93 in Eingriff gelangt. Anschließend
kann der Deckel 4 wieder verschlossen werden. Beim Ein-
und Ausziehen der Schublade 4 ist diese durch die Führungseinrichtung 68 präzise
geführt, wobei insbesondere durch den C-förmigen
Wandabschnitt 76 der Begrenzungswand 71 in Verbindung
mit den Verstärkungsrippen 83, 84 und
den Verbindungsabschnitten 77, 78 eine hohe Führungssteifigkeit
der Schublade und durch die dritte Seitenwand 11 und den Überbau 103 eine
zusätzliche Steifigkeit des Grundkörpers erzielt wird,
selbst wenn die Wandstärke des Grundkörpers 2 und
des Schubladenteils 4 zur Materialersparnis äußerst
gering gewählt wird.
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Der Überbau 103 und
die Stege 102, 104 und 106 bilden auch
Zwangsführungsmittel, die ein Verkanten eines sich aufstellenden
Schwämmchens beim Einziehen der Schublade 4 in
den Grundkörper 2 verhindern. Durch die Ausbildung
der Stege 102, 104 und 106 und des Überbaus 103 wird
ein sich aufstellendes Schwämmchen nach innen, in den Aufnahmeraum 72 gedrückt,
so dass es in einem flachen Zustand in den Unterbringungsraum 16,
unterhalb des Aufbewahrungsfachs 7 eingeschoben wird.
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Indem
der Grundkörper 2 bodenlos ausgebildet ist, kann
viel Material eingespart werden, wobei in dem kompakten Zustand
nach 1 die Bodenplatte 51 vorteilhafter Weise
den Boden der Kosmetikbox 1 bildet, der an den Grundriss
des Grundkörpers 2 angepasst ist und bündig
mit den Außenrändern der Seitenwände 8, 9 und 11 abschließt.
Insgesamt kann eine äußerst kompakte, leichte
und kostengünstig herstellbare, einfach zu montierende
und zu verwendende Kosmetikbox 1 geschaffen werden.
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Im
Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Modifikationen möglich.
So kann bspw. der Deckel 3 aus dem gleichen Kunststoff
wie der Grundkörper 2 und das Schubladenteil 4 oder
auch aus einem anderen Kunststoff hergestellt sein. Insbesondere
könnte der Deckel 3, z. B. wenn ein Schminkspiegel
nicht benötigt wird, auch aus einem durchsichtigen Kunststoff gefertigt
sein oder ein Sichtfenster aufweisen, das einen Blick auf das in
dem Innenraum der Kosmetikbox 1 positionierte Kosmetikum 20 gestattet.
Außerdem könnte das Klappscharnier 47 durch
ein anders ausgebildetes Schwenkgelenk ersetzt werden, wobei die einfache
und einstückige Ausbildung der Scharnierteile 44, 46 bzw. 28, 29 von
Vorteil ist. Ferner könnten auch mehrere Kosmetika in einem
bspw. unterteilten Aufbewahrungsfach 7 angeordnet sein.
Außerdem ist die hier gewählte kreisförmige
Form des Aufbewahrungsfachs 7 und des Aufnahmeraums 72 nicht zwingend
erforderlich, sondern kann z. B. auch rechteckig oder dgl., gewählt
werden. Als Auftragsutensil 69 könnte auch ein
Pinsel, eine Bürste oder dgl. vorgesehen sein. Die zentrale
Aufnahme 72 ist hierzu ausreichend bemessen. Die Griffmulde 107 könnte weggelassen
werden, wenngleich sie die Handhabung der Kosmetikbox erleichtert.
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Es
versteht sich auch, dass bestimmte hier beschriebenen Merkmale einzeln
oder in Kombination auch bei anderen Kosmetikboxen vorteilhaft eingesetzt
werden können. So kann bspw. die wenigstens eine Aussparung 73, 74 zur
Erleichterung des Ergreifens eines in dem Schubladenteil 4 positionierten
Schwämmchens vorteilhafter Weise auch in Kosmetikboxen
verwendet werden, die bspw. einen Grundkörper aufweisen,
der auch eine untere Wand umfasst, so dass der Grundkörper
nur zu einer Seite hin offen gestaltet ist, oder in denen das Aufbewahrungsfach 7 und
der Aufnahmeraum 72 nicht zentral in der oberen Wand 6 bzw.
der Bodenplatte 51 und/oder nicht unmittelbar untereinander
angeordnet sind. Gleiches gilt auch für die er findungsgemäße Verriegelungseinrichtung 91 und
Sicherungseinrichtung 92, die vorteilhafter Weise für
ihre jeweiligen Funktionen denselben Rasthaken 86 sowie
verhältnismäßig einfach gestaltete Rastmittel 93, 96 verwenden.
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Eine
Kosmetikbox 1 zur Aufbewahrung und Verwendung bspw. eines
Puders und eines Schwämmchens zum Auftragen des Puders
weist einen Grundkörper 2, einen Klappdeckel 3 und
eine Schublade 4 auf, die jeweils aus Kunststoff gespritzt sind.
Der Grundkörper 2 weist eine obere Wand 6,
in der ein zentral angeordnetes Aufbewahrungsfach 7 für
das Puder ausgebildet ist, und drei Seitenwände 8, 9, 11,
die gemeinsam mit der oberen Wand 6 einen inneren Unterbringungsraum 16 und
eine zu dem Unterbringungsraum 16 führende seitliche
Einschuböffnung 17 definieren, jedoch keine einen
Boden des Grundkörpers 2 bildende unteren Wand
auf. Der Klappdeckel 3 ist an dem Grundkörper 2 über
ein Klappscharnier 47, dessen Scharnierteile integral mit dem
Grundkörper 2 bzw. dem Deckel 3 ausgebildet sind,
schwenkbar gelagert. Die Schublade 4 weist eine Bodenplatte 51,
an der ein zentral angeordnetes Aufnahmefach 72 zur Positionierung
des Schwämmchens ausgebildet ist, und eine seitliche Blende 54 auf,
die an die Form und Größe der Einschuböffnung 17 angepasst
ist, und lässt sich durch die Einschuböffnung 17 zwischen
einer ausgezogenen und einer eingezogenen Position verschieben.
In der ausgezogenen Position ist die Schublade 4 im Wesentlichen außerhalb
des Unterbringungsraums 16 angeordnet und eine Positionierung
bzw. Entnahme des Schwämmchens möglich. In der
eingezogenen Position befindet sich die Schublade 4 im
Wesentlichen innerhalb des Unterbringungsraums 16, wobei
die Blende 54 die Einschuböffnung 17 verdeckt,
das Aufnahmefach 72 für das Schwämmchen
unter dem Aufbewahrungsfach 7 für das Puder angeordnet
ist und die Bodenplatte 51 einen Boden der Kosmetikbox 1 bildet.
Die erfindungsgemäße Kosmetikbox 1 weist einen
einfachen, kompakten, leichten und kostengünstigen Aufbau
auf und ist einfach und intuitiv verwendbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1466539
B1 [0004]
- - US 5398706 [0008]