DE102007034110A1 - Bedienknopf für ein Bedienelement eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Bedienknopf (1) eines Bedienelementes für ein Kraftfahrzeug, gebildet zumindest aus einem ersten transluzenten Werkstoff (2) und einem den transluzenten Werkstoff (2) überdeckenden opaken Werkstoff (3) und einem hinterleuchteten Anzeigebereich (7), wobei im Bereich des Anzeigebereichs (7) der transluzente Werkstoff (2) frei von opakem Werkstoff (3) ist, wobei der transluzente Werkstoff (2) bis an eine Oberfläche (6) des Bedienknopfes (1) heranreicht und der Bedienknopf (1) einstückig ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Bedienknopf eines Bedienelementes für ein Kraftfahrzeug, gebildet aus zumindest einem ersten transluzenten Werkstoff und einem den transluzenten Werkstoff überdeckenden opaken Werkstoff und einem hinterleuchtbaren Anzeigebereich, wobei im Bereich des Anzeigebereichs der transluzente Werkstoff frei von opakem Werkstoff ist.
- In Bedienelementen ist es häufig so, dass zur Anzeige eines Stellwertes am Bedienknopf eines Bedienelementes eine Markierung oder ein Anzeigebereich vorgesehen ist, die mit einer auf dem Bedienelement angebrachten Skalierung in den jeweiligen Schaltstellungen übereinstimmt. Die Markierungen in den Bedienknöpfen sind dabei zum Teil hinterleuchtet. Die Beleuchtungseinrichtung dient dabei dazu, die Schalterstellung auch während der Dunkelheit kenntlich zu machen, wobei auch Unterschiede im Tag- und Nachtdesign des Schalters vorhanden sein können. Eine Schwierigkeit, die sich bei derartigen Bedienknöpfen ergibt, ist die, dass sich ein transparenter und/oder transluzenter Bereich bei Bedienelementen nur dadurch erzeugen lässt, dass eine auf eine transluzente und/oder transparente Kunststoffschicht aufgebrachte Lackierung mittels eines Lasers wieder entfernt werden muss.
- Ein Drehknopf eines Bedienelementes für ein Kraftfahrzeug mit einem hohlen opaken Griffteil, das einen transluzenten Bereich aufweist, ist aus der
DE 103 23 542 A1 bekannt. Das gesamte Griffteil ist aus einem transluzenten Werkstoff gefertigt, wobei der nachträglich transluzente Bereich vor dem Lackieren abgeklebt wird. Das Griffteil kann auch in einem ersten Schritt vollständig lackiert werden und der transluzente Bereich, der die Markierung bildet, kann nachträglich mittels einer Lasergravur freigelegt werden. Hierzu sind aber stets mehrere Fertigungsschritte oder aufwändige Vorrichtungen notwendig. - Ein Drehknopfoberteil eines Drehknopfes eines Bedienteils in einem Kraftfahrzeug mit einer elastomeren Beschichtung ist aus der
DE 196 36 634 C1 bekannt. Das Drehknopfoberteil besteht dabei aus einem transparenten Innenteil, das mit einem elastischen Material, vorzugsweise einem Elastomer, umspritzt wird, wodurch das Drehknopfoberteil komplettiert wird. Hierbei steht eine Markierung, die hier als Abschlussfläche bezeichnet ist, mit dem Innenteil in Verbindung. Die Markierung, die einen Symbolcharakter besitzt, wird hierbei als ein zusätzliches weiteres transparentes Einlegeteil in das Drehknopfoberteil eingebaut. - Aufgabe der Erfindung ist es, einen Bedienknopf für ein Bedienelement in einem Kraftfahrzeug bereit zu stellen, das mit minimiertem Fertigungsaufwand und somit kostengünstig herstellbar ist.
- Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass der transluzente Werkstoff im Bedienknopf bis an eine, dem Bediener zugewandte Oberfläche des Bedienknopfes heranreicht und der Bedienknopf einstückig ausgebildet ist. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Bedienknopfes ist nun die Möglichkeit geschaffen, einen Bedienknopf eines Bedienelementes in einem Arbeitsgang und einstückig herzustellen. Hierzu wird der innere transluzente Werkstoff in dem Bereich, in dem eine Markierung oder ein Symbol dargestellt werden soll, bis an eine dem Bediener zugewandte äußere Oberfläche des Bedienknopfes herangeführt. Mit anderen Worten heißt dies, dass der transluzente Werkstoff durch den opaken Werkstoff hindurchreicht bis an die dem Bediener zugewandte Oberfläche. Hierdurch ist es möglich, den Bedienknopf in einem Arbeitsgang, vorzugsweise in einem Spritzgießwerkzeug und in einem Spritzgang, herzustellen. Auf eine nachträgliche Bearbeitung zur Freilegung des Symbols, der Markierung oder des Anzeigebereichs kann somit erfindungsgemäß verzichtet werden. Hierdurch werden die Herstellungskosten wie auch die Herstellungszeiten des Bedienknopfes deutlich reduziert.
- In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der innere transluzente Werkstoff von einem elastomeren Kunststoff umspritzt. Hierbei ist der innere Werkstoff beispielsweise ein Polycarbonat oder ein Polymethylmetacrylat (PMMA) und der äußere opake Werkstoff ein elastomerer Kunststoff, beispielsweise Gummi.
- Um den Anforderungen, die an derartige Bedienknöpfe in Bedienelementen gestellt werden, gerecht zu werden, ist es erfindungsgemäß vorstellbar, den Bedienknopf lediglich bereichsweise mit einem elastomeren Kunststoff zu überziehen. Der Bedienknopf besteht hierbei dann aus einem mit einem opaken Werkstoff überzogenen Bedienknopfoberteil, der die Markierung aufweist und einem Bedienknopfunterteil. Erfindungsgemäß ist es nun vorstellbar, das Innenteil des Bedienknopfoberteils und das Unterteil einstückig und in einem Arbeitsgang auszubilden, so dass der Bedienknopf einstückig ausgebildet ist. In diesem Fall wäre der opake Werkstoff, sowie ein transluzenter Werkstoff gleichzeitig in eine Spritzgießform einbringbar, so dass ein einstückiger Bedienknopf gebildet ist. Um den optischen Ansprüchen zu genügen, ist es erfindungsgemäß aber ebenfalls vorstellbar, Bedienknopfoberteil und Bedienknopfunterteil als separate Bauteile auszubilden. Bedienknopfoberteil und -unterteil sind dann als separate Bauteile entweder ineinander einrastbar, miteinander verklebbar oder mittels vergleichbarer Befestigungsmethoden verbindbar. Auf jeden Fall werden Drehknopfober- und -unterteil verdrehfest miteinander verbunden. Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- Es zeigt:
-
1 einen Bedienknopf eines Bedienelementes im Schnitt und in einer Seitenansicht und -
2 einen Bedienknopf eines Bedienelementes in einer dreidimensionalen Draufsicht aus Sicht eines Bedieners. - In der
1 ist eine Seitenansicht auf einen erfindungsgemäß ausgebildeten Bedienknopf1 in der Seitenansicht und im Schnitt dargestellt. Der Bedienknopf besteht dabei aus einem transluzenten und/oder transparenten Innenteil2 , das von einem opaken Werkstoff3 zumindest bereichsweise umschlossen ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Bedienknopf1 aus einem Bedienknopfoberteil4 und einem Bedienknopfunterteil5 gebildet. An einer dem Bediener zugewandten äußeren Oberfläche6 reicht der transluzente Werkstoff2 des Innenteils bis an die äußere Oberfläche6 des Bedienteils1 heran. Der Bereich7 bildet eine Markierung7 des Bedienknopfes1 des Bedienelementes, die beispielsweise mit einer Skalierung auf einer den Bedienknopf umgebenden Skala des Bedienelementes übereinstimmt, so dass Schaltstellungen mittels der Markierung7 anzeigbar sind. Der Bedienknopf1 ist in diesem Ausführungsbeispiel hohl ausgeführt, wobei im Hohlraum8 ein Leuchtmittel9 vorgesehen ist. Das von dem Leuchtmittel9 ausgesandte Licht L ist hier als gestrichelte Linie dargestellt. Dabei wird das von dem Leuchtmittel9 emittierte Licht L durch den transluzenten Bereich7 des Bedienknopfes1 hindurch geleitet, so dass die Markierung7 für den Bediener des Bedienknopfes1 beleuchtet darstellbar ist. Je nach Intensität des Lichtes L sind hierbei unterschiedliche Helligkeiten im Bereich der Markierung7 erzielbar, so dass eine Such- und Funktionsbeleuchtung, sowie ein Tag- und Nachtdesign am Bedienknopf1 realisierbar ist. Dazu weist der Werkstoff2 im Bereich der Markierung7 eine Dicke von etwa 0,6 mm bis 0,8 mm auf. Im Gegensatz dazu ist das Innenteil2 im Bereich der Griffflächen10 deutlich dicker ausgeführt, insbesondere in der Seitenansicht und im Schnitt der1 ist dies klar zu erkennen. Die Dicke der Griffflächen10 beträgt üblicherweise 1,2 mm bis 1,8 mm - In dem in
1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Oberteil4 und das Unterteil5 des Bedienknopfes aus unterschiedlichen Teilen hergestellt. Vorstellbar ist es hierbei, das Bedienknopfunterteil5 aus einem verchromten oder PVD-beschichteten Kunststoffbauteil herzustellen und dann mit dem Bedienknopfoberteil4 zu verbinden. Dieses Verbinden von Bedienknopfoberteil4 und Bedienknopfunterteil5 kann auf beliebige lösbare Verbindungen beruhen, wie beispielsweise einem Verrasten. Wichtig ist hierbei eine verdrehfeste Verbindung, damit der Bedienknopf1 als Stellknopf oder Drehknopf des Bedienelementes fungieren kann. Darüber hinaus sind unlösbare Verbindungen vorstellbar, wobei Bedienknopfoberteil4 und Bedienknopfunterteil5 zum Beispiel mittels eines Klebens verbunden werden. Die zweistückige Ausführung des Bedienknopfes bietet darüber hinaus den Vorteil, unterschiedliche Kunststoffe, sowie im Bereich des Bedienknopfunterteils5 sogar metallische Werkstoffe, wie beispielsweise Aluminium, einzusetzen. Erfindungswesentlich ist hierbei aber, dass der Bedienknopf eine Markierung7 aufweist, die bis an eine äußere Oberfläche6 des Bedienknopfes1 heranreicht und dass das transluzente Innenteil2 sowie der opake Kunststoff3 in einem Arbeitsgang verarbeitet werden, wobei eine stoffschlüssige Verbindung zwischen den Werkstoffen2 ,3 hergestellt wird. Durch die unlösbare Verbindung zwischen den Werkstoffen2 ,3 des Bedienknopfoberteils4 wird ein sicheres Bedienen des Bedienelementes gewährleistet. - Zur weiteren Steigerung der Sicherheit des Bedienens des Bedienelementes mit einem erfindungsgemäßen Bedienknopf wird vorgeschlagen, in den opaken Werkstoff, der bevorzugt ein gummielastischer Werkstoff ist, Vertiefungen
11 einzubringen, wie sie in der2 dargestellt sind. Dargestellt sind in der2 rechteckförmige Vertiefungen im Bedienknopfoberteil4 und insbesondere im elastomeren Werkstoff3 , die die Griffigkeit des Bedienknopfes1 während eines Verdrehens oder Schaltens erhöhen. Deutlich zu erkennen ist ebenfalls der Ausleuchtebereich7 , der aus der Weichkomponente3 des Bedienknopfoberteils4 herausragt und mit diesem eine Oberfläche6 bildet. Der Ausleuchtebereich wird hierbei durch eine Hinterspritzung der Weichkomponente mit einem transparenten Werkstoff dargestellt.
Claims (7)
- Bedienknopf eines Bedienelementes für ein Kraftfahrzeug, gebildet aus einem ersten transluzenten Werkstoff (
2 ) und einem den transluzenten Werkstoff (2 ) überdeckenden opaken Werkstoff (3 ) und einem hinterleuchtbaren Anzeigebereich (7 ), wobei im Bereich des Anzeigebereichs (7 ) der transluzente Werkstoff (3 ) frei von opakem Werkstoff (3 ) ist, dadurch gekennzeichnet, dass der transluzente Werkstoff (3 ) bis an eine Oberfläche (6 ) des Bedienknopfes (1 ) heranreicht und der Bedienknopf zumindest im Bereich des Anzeigebereichs (7 ) einstückig ausgebildet ist. - Bedienknopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der opake Werkstoff (
3 ) ein elastomerer Kunststoff (3 ) ist. - Bedienknopf nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienknopf (
1 ) aus einem Bedienknopfoberteil (4 ) und einem Bedienknopfunterteil (5 ) gebildet ist, wobei das Bedienknopfoberteil (4 ) aus einem transluzenten, mit einem opaken Werkstoff überdeckten Werkstoff (3 ) gebildet ist. - Bedienknopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienknopfoberteil (
4 ) und das Bedienknopfunterteil (5 ) einstückig und das Bedienknopfunterteil (5 ) ebenfalls aus einem transluzenten Werkstoff gebildet ist. - Bedienknopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienknopfoberteil (
4 ) und das Bedienknopfunterteil (5 ) als separate Bauteile (4 ,5 ) ausgebildet und lösbar oder unlösbar, aber verdrehfest miteinander verbunden sind. - Bedienknopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienknopfunterteil (
5 ) aus einem separaten, verchromten oder PVD-beschichteten Werkstoff gebildet ist. - Bedienknopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in die opake Oberfläche (
6 ) des Bedienknopfes (1 ) Vertiefungen (10 ) eingebracht sind, so dass die Handhabbarkeit verbessert ist.
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