DE102007033619A1 - Verfahren der Zuordnung von Korrekturwerten der Durchbiegung eines Substrats relativ zum Koordinatensystem einer Koordinaten-Messmaschine - Google Patents

Verfahren der Zuordnung von Korrekturwerten der Durchbiegung eines Substrats relativ zum Koordinatensystem einer Koordinaten-Messmaschine Download PDF

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Abstract

Es ist ein Verfahren der Zuordnung von Korrekturwerten der Durchbiegung eines Substrats (2) relativ zum Koordinatensystem (40) einer Koordinaten-Messmaschine (1) offenbart. Bei jedem gerade im jeweilin der Koordinaten-Messmaschine (1) wird automatisch die Lage der mindestens zwei Referenzmarken (32) auf dem Substrathalter (27) relativ zum Korrdinatensystem (40) der Korrdinaten-Messmaschine (1) bestimmt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, mit dem Korrekturwerte der Durchbiegung eines Substrats relativ zum Koordinatensystem einer Koordinaten-Messmaschine zugeordnet werden können.
  • Ein Messgerät zur Vermessung von Strukturen auf Substraten zur Herstellung von Wafern (Masken) ist aus dem Vortragsmanuskript „Pattern Placement Metrology for Mask Making" von Frau Dr. Carola Bläsing bekannt. Dieser Vortrag wurde gehalten anlässlich der Tagung Semicon, Education Program in Genf am 31.03.1998. Die dortige Beschreibung bildet die Grundlage einer Koordinaten-Messmaschine, wie sie für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Verwendung findet.
  • Die Deutsche Patentschrift DE 198 17 714 offenbart ein Verfahren zur Messung von Strukturen auf einer Maskenoberfläche. Die Maske ist in einem Koordinaten-Messgerät auf einem senkrecht zur optischen Achse eines abbildenden Messsystems interferometrisch messbar verschiebbaren Messtisch gelagert. Bei dem hier beschriebenen Verfahren wird die Ausrichtung der Maske relativ zu einem Messgeräte-Koordinatensystem bestimmt.
  • Das U.S.-Patent 5,459,577 offenbart ein Verfahren zur Bestimmung der Position von Strukturen auf der Oberfläche eines Substrats. Dabei wird mit der Maschine zunächst eine erste Durchbiegung gemessen, wobei die erste Durchbiegung durch eine Konfiguration von Unterstützungspunkten des Substrats erreicht wird. Anschließend wird eine zweite Durchbiegung gemessen, die durch eine andere Konfiguration der Unterstützungspunkte erreicht wird. Je nach Position und Lage der Unterstützungspunkte für das Substrat erhält man eine andere Form der Durchbiegung. Da eine positionsgleiche Ablage eines Substrats auf den Unterstützungspunkten nicht gewährleistet ist, würde daraus resultieren, dass für jedes neu abgelegte Substrat eine entsprechend Messung der Durchbiegung, bzw. Deformation des Substrats aufgrund der Position der Unterstützungspunkte gemessen werden muss. Dies ist erheblich zeitauf wendig und reduziert somit den Durchsatz der Substrate bei der Vermessung von Positionen der Strukturen auf den Substraten.
  • Der Artikel von K.-D. Röth und K. Rinn, veröffentlicht in Mitteilungen für Wissenschaft und Technik BD. XI, Nr. 5, Seite 130 bis 135, Oktober 1997, beschreibt die Masken-Metrologie und ihre Anwendung für die Halbleiterproduktion. Die nominelle Genauigkeit einer Koordinaten-Messmaschine wird dabei bestimmt, durch die Orientierungen, in welchen die Maske auf einem Substrathalter abgelegt ist. Misst man z. B. die Maske in vier Orientierungen (0°, 90°, 180° und 270°), so erhält man je Orientierung leicht unterschiedliche Messergebnisse. Dies zeigt bereits deutlich, dass die Ablage des Substrats in dem Substrathalter und schließlich deren Orientierung zu einem Koordinatensystem des Messtisches und/oder der Koordinaten-Messmaschine für die Durchbiegung und letztendlich für die Genauigkeit der Bestimmung der Messwerte der einzelnen Strukturen auf dem Substrat von erheblicher Bedeutung ist.
  • Aufgabe der gegenwärtigen Erfindung ist, ein Verfahren zu schaffen, mit dem Korrekturwerte der Durchbiegung eines Substrats in Abhängigkeit von der Zuordnung des Substrats relativ zum Koordinatensystem einer Koordinaten-Messmaschine bestimmt werden können.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren, das die Merkmale des Anspruchs 1 umfasst.
  • Das Verfahren der Zuordnung von Korrekturwerten der Durchbiegung eines Substrats in einem Substrathalter relativ zum Koordinatensystem einer Koordinaten-Messmaschine hat besondere Vorteile, da für jeden Typ des Substrats die Durchbiegung des Substrats für beliebige Punkte auf dem Substrat berechnet wird, wobei die Korrekturwerte der Durchbiegung der Maske relativ zu einem Bezugspunkt bekannt sind. Dabei kann der Nullpunkt bzw. der Bezugspunkt der Korrekturwerte der Durchbiegung ein Auflagepunkt des Substrats im Substrathalter sein. Für jeden bei der Koordinaten-Messmaschine verwendeten Substrathalter wird die Lage zweier Referenzmarken auf dem Substrathalter in Bezug auf den Bezugspunkt bestimmt. Bei dem gerade verwendeten Substrathalter in der Koordinaten-Messmaschine wird automatisch die Lage der mindesten zwei Referenzmarken auf dem Substrathalter relativ zum Koordinatensystem der Koordinaten-Messmaschine bestimmt. Dadurch wird die Lage des Bezugspunkts relativ zum Koordinatensystem der Koordinaten-Messmaschine berechnet. Aus dem Messergebnis für die Lage des Bezugspunkts wird die Zuordnung der Korrekturwerte für die Berechnung der Durchbiegung des jeweils im Substrathalter befindlichen Substrats relativ zum Koordinatensystem der Koordinaten-Messmaschine an jedem Punkt des Substrats ermittelt, an welchen auch eine Messung durchgeführt worden ist.
  • Es wird eine Verschiebung des Substrathalters relativ zum Koordinatensystem der Koordinaten-Messmaschine bestimmt.
  • Ebenso kann eine Drehung des Substrathalters relativ zum Koordinatensystem der Koordinaten-Messmaschine bestimmt werden. Zusätzlich ist es möglich, dass eine Verschiebung und eine Drehung des Substrathalters relativ zum Koordinatensystem der Koordinaten-Messmaschine bestimmt werden.
  • Das Substrat hat mindestens zwei Referenzmarken ausgebildet. Der Substrathalter hat mindestens drei Auflagepunkte für das Substrat ausgebildet.
  • Die Berechnung der Durchbiegung des Substrats kann z. B. mittels einer Finite-Element-Methode erfolgen. Dabei wird die vorher ermittelte Lage der Auflagepunkte für das Substrat in Bezug auf das Koordinatensystem der Koordinaten-Messmaschine und die Lage des Substrathalters in Bezug auf das Koordinatensystem der Koordinaten-Messmaschine bei der Berechnung der Durchbiegung des Substrats berücksichtigt.
  • Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern.
  • 1 zeigt schematisch eine Koordinaten-Messmaschine gemäß dem Stand der Technik, bei der das erfindungsgemäße Verfahren Anwendung findet;
  • 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Substrat, welches in einen Substrathalter eingelegt ist;
  • 3a zeigt eine vergrößerte Darstellung eines in einem Substrathalter eingelegten Substrats, wobei in dieser Darstellung das Substrat ohne Verschiebung in dem Substrathalter positioniert ist;
  • 3b zeigt eine vergrößerte Darstellung eines in einem Substrathalter eingelegten Substrats, wobei das Substrat bzgl. der korrekten Position im Substrathalter verschoben ist;
  • 3c zeigt eine vergrößerte Darstellung einer Position eines Substrats im Substrathalter, wobei das in den Substrathalter eingelegte Substrat gegenüber der korrekten Position des Substrats im Substrathalter gedreht ist;
  • 4a zeigt eine schematische Darstellung der Anordnung eines Substrathalters mit einem Substrat im Messtisch und die Zuordnung des Messtisches zum Koordinatensystem der Koordinaten-Messmaschine;
  • 4b zeigt die Verdrehung des Koordinatensystems des Substrathalters bzgl. des Koordinatensystems der Koordinaten-Messmaschine;
  • 5 zeigt eine schematische Anordnung des Substrathalters mit dem Substrat im Messtisch einer Koordinaten-Messmaschine, wobei die Verdrehung des Substrathalters gegenüber dem Koordinatensystem des Messtisches übertrieben dargestellt ist, um die Beziehung der einzelnen Koordinatensysteme untereinander besser darstellen zu können.
  • Eine Koordinaten-Messmaschine 1 der in 1 beschriebenen Art ist bereits mehrfach aus dem Stand der Technik bekannt. Im Wesentlichen hat die Koordinaten-Messmaschine 1 eine Ebene 25a ausgebildet, auf der ein Messtisch 20 auf Luftlagern in der Ebene 25a bewegbar, bzw. verfahrbar angeordnet ist. In der hier dargestellten Ausführungsform ist die Ebene 25a durch die X-Koordinatenrichtung und Y-Koordinatenrichtung aufgespannt. Der Messtisch 20 ist in vorteilhafter Weise auf Luftlagern 21 in der Ebene 25a verfahrbar. In dem Messtisch 20 kann ein Substrathalter 27 aufgenommen werden, der ein Substrat 2 trägt, auf dessen Oberfläche 2a mehrere Strukturen 3 ausgebildet sind. Die Position des Messtisches 20 wird mit mindestens einem Laserinterferometer 24, das einen Messstrahl 23 aussendet, erfasst. In der hier dargestellten Ausführungsform wird die Ebene 25a, in der der Messtisch 20 bewegbar angeordnet ist, durch einen Granitblock 25 ausgebildet. Es ist für einen Fachmann selbstverständlich, dass dieser Granitblock 25 auch durch jedes andere Material ausgebildet sein kann, das eine für die Bewegung des Messtischs 20 erforderliche stabile Ebene 25a zur Verfügung stellt.
  • Der Granitblock 25 ist auf Schwingungsdämpfern 26 schwingungsgedämpft positioniert. Zur Beleuchtung des Substrats 2, bzw. der Strukturen 3 ist eine Durchlichtbeleuchtungseinrichtung 6 und eine Auflichtbeleuchtungseinrichtung 14 vorgesehen. Das Licht der Durchlichtbeleuchtungseinrichtung 6 wird in der hier dargestellten Ausführungsform mittels eines Umlenkspiegels 7 in die Durchlichtbeleuchtungsachse 4 eingekoppelt. Das von der Durchlichtbeleuchtungseinrichtung 6 ausgehende Licht gelangt über einen Kondensor 8 zu dem Substrat 2. Die Auflichtbeleuchtungseinrichtung 14 sendet Licht in den Auflichtbeleuchtungsstrahlengang 5 aus. Über ein Messobjektiv 9 gelangt das Licht der Auflichtbeleuchtungseinrichtung 14 zu dem Substrat 2. Das Messobjektiv 9 sammelt somit das von dem Substrat 2 ausgehende Licht, welches von der Auflichtbeleuchtungseinrichtung 14 oder der Durchlichtbeleuchtungseinrichtung 6 kommt. Das von dem Messobjektiv 9 aufgenommene Licht gelangt dabei über einen Umlenkspiegel 12 zu einer Kamera 10, die einen Detektor 11 ausgebildet hat. Der Detektor 11 ist mit einem Rechner 16 verbunden, der aus den registrierten Signalen ein digitales Bild erzeugt. Das Messobjektiv 9 ist mit einer Verschiebeeinrichtung 15 in Z-Koordinatenrichtung verschiebbar angeordnet, so dass mit der Verschiebeeinrichtung 15 das Messobjektiv 9 auf die Oberfläche 2a des Substrats 2, bzw. auf die abzubildende Struktur 3 fokussiert werden kann.
  • Die auf der Oberfläche 2a des Substrats 2 vorhandenen Strukturen 3 können mit der Koordinaten-Messmaschine 1 in ihrer Position bzgl. des Koordinatensystems 40 der Koordinaten-Messmaschine 1 genau bestimmt werden. Zur Bestimmung der Position der einzelnen Strukturen 3 werden bei jeder zu messenden Struktur 3 jeweils zwei gegenüberliegende Kanten 3a einer Struktur 3 gemessen. Aus dem gemessenen Intensitätsprofil der Struktur 3 lässt sich dann die Lage der beiden gegenüberliegenden Kanten ermitteln. Die Position einer Kante 3a einer Struktur wird mit einer Koordinaten-Messmaschine 1 im Nanometer-, bzw. Subnanometerbereich ermittelt. Folglich ist es selbstverständlich, dass eine Durchbiegung des Substrats einen erheblichen Einfluss auf die exakte Bestimmung der Position einer Kante 3a einer Struktur 3 hat. Die gemessenen Werte der Position einer Kante 3a einer Struktur 3 lassen sich nur dann bzgl. der Durchbiegung des Substrats korrigieren, wenn man annimmt, dass der Substrathalter 27 zusammen mit dem Substrat 2 immer gleichmäßig und auf gleiche Art und Weise in die Koordinaten-Messmaschine 1 eingelegt wird. Der Substrathalter 27 sollte dabei immer in der gleichen Orientierung in Bezug auf das Koordinatensystem 40 der Koordinaten-Messmaschine 1 in den Messtisch 20 eingelegt werden. Dies kann natürlich nicht gewährleistet werden, so dass es unbedingt erforderlich ist, für jede Messung die genaue Position der Auflagepunkte des Substrats 2 im Substrathalter 27, die Orientierung des Substrathalters 27 im Messtisch 20 und somit die Orientierung des Substrathalters 27 in Bezug auf das Koordinatensystem 40 der Koordinaten-Messmaschine 1 zu kennen.
  • 2 zeigt eine schematische Anordnung eines Substrats 2 in einen Substrathalter 27. Der Substrathalter 27 ist als Rahmen ausgebildet und weist einen umlaufenden Rand 27a auf. Auf dem umlaufenden Rand sind mindestens drei Auflagepunkte 30 für das Substrat 2 ausgebildet. Die Auflagepunkte 30 werden z. B. aus Rubinkugeln gebildet. Somit liegt das Substrat 2 eindeutig auf jeweils drei Punkten auf. Anhand dieser definierten Auflage kann somit die Durchbiegung des Substrats 2 berechnet werden. Alle hierzu nötigen physikalischen und geometrischen Parameter des Substrats 2 sind bekannt. Die Auflagepunkte 30 für das Substrat 2 sind in der 2a jeweils durch die Kreuze 31 markiert. Der Substrathalter 27 weist ferner mindestens zwei Referenzmarken 32 auf. Über die Lage der zwei Referenzmarken 32 auf dem Substrathalter kann somit die Lage des Substrathalters relativ zum Koordinatensystem der Koordinaten-Messmaschine bestimmt werden.
  • Nicht nur der Substrathalter 27 kann verschoben und/oder verdreht in die Koordinaten-Messmaschine 1 eingelegt werden. Auch das Substrat 2 kann in den Substrathalter 27 verdreht und/oder verschoben eingelegt werden. 3a zeigt eine vergrößerte Darstellung der Position des Substrats 2 im Substrathalter 27. Das Substrat 2 ist in 3a mit einer dicken schwarzen Linie gekennzeichnet. Das Substrat 2 ist dabei hier exakt im Substrathalter abgelegt. Das Substrat liegt dabei auf einem Auflagepunkt 30 auf, der, wie bereits in 2 erwähnt ist, durch eine Rubinkugel gebildet wird. Die Lage des Auflagepunktes 30 wird durch das Kreuz 31 markiert.
  • 3b zeigt die Situation, bei der das Substrat 2 gegenüber der exakten Positionierung des Substrats 2 im Substrathalter verschoben ist. Die exakte Positionierung des Substrats 2 ist hier in 3b durch die gestrichelte dicke Linie dargestellt. Die verschobene Ablage des Substrats 2 im Substrathalter 27 ist in 3b durch die durchgezogene dicke Linie dargestellt.
  • 3c zeigt weiterhin eine vergrößerte Darstellung des Randbereichs des Substrathalters 27, in dem ein Substrat 2 verdreht eingelegt ist. Das in der genauen ausgerichteten Position in den Substrathalter 27 abgelegte Substrat ist ebenfalls in 3c durch eine dicke gestrichelte Linie dargestellt. Das verdrehte Substrat 2 ist in 3c durch die durchgezogene dicke Linie dargestellt.
  • Wie aus den 3a bis 3c deutlich wird, kann das Substrat immer in geänderter Art und Weise auf den Auflagepunkten 30 positioniert werden. Somit ergeben sich immer andere Lagen dieser Auflagepunkte 30 in Bezug auf das Substrat 2, was wiederum einen Einfluss auf die reale Durchbiegung des Substrats 2 hat. Somit ist es selbstverständlich, dass man diese Orientierung, bzw. Verschiebung oder Verdrehung des Substrats 2 kennen muss, in Bezug auf die Auflagepunkte 30, um eine exakte Durchbiegung des Substrats 2 berechnen zu können und dies dann bei der Korrektur der Messwerte der Positionen der Strukturen 3 auf dem Substrat 2 zu verwenden.
  • 4a zeigt die schematische Anordnung eines Substrathalters 27 mit einem Substrat 2 im Messtisch 20. Der Substrathalter 27 definiert dabei ein Substrathalter-Koordinatensystem 42. Der Messtisch 20 besitzt ebenfalls ein Messtisch-Koordinatensystem 41. Ferner hat die Koordinaten-Messmaschine 1 ebenfalls ein Koordinaten-Messmaschine-Koordinatensystem 40 ausgebildet. Es ist nun erforderlich, diese Lage der einzelnen Koordinatensysteme 40, 41 und 42 zueinander zu kennen, um daraus Korrekturwerte bezüglich der Durchbiegung des Substrats 2 zu berechnen und somit auch die genaue Position der Strukturen 2 auf dem Substrat 3 relativ zum Koordinatensystem 40 der Koordinaten-Messmaschine 1 zu bestimmen. Aus dem Messergebnis für die Lage des Bezugspunkts bzw. eines der Auflagepunkte 30 des Substrats 2 kann die Zuordnung der Korrekturwerte für die Berechnung der Durchbiegung des jeweils im Substrathalter 27 befindlichen Substrats 2 relativ zum Koordinatensystem 40 der Koordinaten-Messmaschine 1 an jedem Punkt des Substrats 2 ermittelt werden, an welchen auch eine Messung durchgeführt worden ist.
  • 4b zeigt die Orientierung des Koordinatensystems 42 des Substrathalters 27 in Bezug auf das Koordinatensystem 41 des Messtisches 20. Das Koordinatensystem 42 des Substrathalters 27 ist in 4b gestrichelt dargestellt. Das Koordinatensystem 42 des Substrathalters 27 ist gegenüber dem Koordinatensystem 41 des Messtisches 20 um einen Winkel 43 gedreht. Mit der gegenwärtigen Erfindung ist es möglich, diese Verdrehung oder auch Verschiebung der einzelnen Elemente der Koordinaten-Messmaschine 1 zueinander zu ermitteln und bei der Berechnung der Durchbiegung des Substrats 2 zu berücksichtigen.
  • 5 zeigt eine schematische Darstellung der Anordnung eines Substrathaltes 27 im Messtisch 20 einer Koordinaten-Messmaschine 1. Die Anordnung des Substrathalters 27 im Messtisch 20 der Koordinaten-Messmaschine 1 ist dabei übertrieben gedreht dargestellt, um eine bessere Verdeutlichung der einzelnen zu messenden Positionen zu erhalten. Der Substrathalter 27 hat dabei das Koordinatensystem 42 ausgebildet. Der Messtisch 20 hat das Koordinatensystem 41 ausgebildet. Auf dem Substrat 2 ist mindestens eine Referenzmarke, bzw. Referenzposition 50N ausgebildet. Ferner liegt das Substrat 2 im Substrathalter 27 auf den mindestens drei Auflagepunkten 30 auf. Auf dem Substrathalter 27 sind ferner mindestens zwei Referenzmarken 321 und 322 ausgebildet.
  • Mit der Koordinaten-Messmaschine 1 wird zunächst mindestens eine Referenzposition 50N bzw. Bezugspunkt P0 auf dem Substrat 2 im jeweiligen gerade bei der Messung verwendeten Substrathalter 27 bestimmt. In der Regel ist der Bezugspunkt P0 einer der Auflagepunkte 30 des Substrats 2. Wie die Position einer Struktur 3, bzw. einer Referenzposition auf einem Substrat 2 bestimmt wird, ist aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt und muss aufgrund der Übersichtlichkeit der Erfindung hier nicht extra erwähnt werden. Die Lage des Auflagepunktes 30 wird dabei relativ zur Lage zweier Referenzmarken 321 und 322 auf dem Substrathalter 27 bestimmt. Letztendlich wird bei dem jeweiligen im Substrathalter 27 eingelegten Substrat 2 automatisch die Lage von mindestens zwei Referenzmarken 321 und 322 auf dem Substrathalter relativ zum Koordinatensystem 40 der Koordinaten-Messmaschine bestimmt bzw. relativ zum Koordinatensystems 41 des Messtisches 20. Aus dem Messergebnis kann dann die Lage des Auflagepunktes 30 für das Substrat 2 und die Lage des Substrathalters 27 relativ zum Koordinatensystem der Koordinaten-Messmaschine 1 bestimmt werden, wobei daraus die Zuordnung der Korrekturwerte für die Messwerte von gemessenen Positionen von Strukturen 3 auf dem Substrat 2 ergeben, wobei das Substrat jeweils im Substrathalter 27 eingelegt ist. Die Korrekturwerte können an jedem beliebigen Punkt des Substrats 2, der mit der Koordinaten-Messmaschine 1 vermessen worden ist, angewendet werden.
  • Die Position der Referenzmarke 50N auf dem Substrat wird in Bezug auf das Koordinatensystem 41 des Messtisches, bzw. Koordinatensystem 40 der Koordinaten-Messmaschine bestimmt. Aus der Relativposition des Auflagepunktes für das Substrat 2 im Substrathalter 27, erhält man somit die Lage der Verdrehung des Substrats 2 relativ zum Koordinatensystem 41 des Messtisches 20, bzw. des Koordinatensystems 40 der Koordinaten-Messmaschine. Schließlich liefert die Bestimmung der Positionen der Referenzmarken 321 und 322 auf dem Substrathalter 27 eine Verdrehung oder Verschiebung des Substrathalters 27 relativ zum Koordinatensystem 41 des Messtisches 20 oder des Koordinatensystems 42 der Koordinaten-Messmaschine 1.
  • Aus der Auflage des Substrats 2 bzgl. der Auflagepunkte 30 können, wie bereits oben erwähnt, die Korrekturwerte für die Durchbiegung des Substrats 2 bestimmt werden. Um Rechenzeit zu sparen, ist es denkbar, dass für die verschiedenen Positionen der Auflagepunkte für das Substrat 2 die Korrekturwerte in Tabellen in einer Datenbank in einem Computer, bzw. Rechner 16 hinterlegt sind. Somit wäre es möglich, dass bei der Kenntnis der genauen Position der Auflagepunkte 30 die entsprechenden Korrekturwerte automatisch aus der Datenbank abgerufen werden können, ohne dabei eine exakte erneute Berechnung der Durchbiegung durchführen zu müssen.
  • Die Erfindung wurde unter Berücksichtigung einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben. Es ist für einen Fachmann jedoch denkbar, dass Abwandlungen und/oder Änderungen durchgeführt werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19817714 [0003]
    • - US 5459577 [0004]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - „Pattern Placement Metrology for Mask Making" von Frau Dr. Carola Bläsing [0002]
    • - K.-D. Röth und K. Rinn, veröffentlicht in Mitteilungen für Wissenschaft und Technik BD. XI, Nr. 5, Seite 130 bis 135, Oktober 1997 [0005]

Claims (7)

  1. Verfahren der Zuordnung von Korrekturwerten der Durchbiegung eines Substrats (2) in einem Substrathalter (27) relativ zum Koordinatensystem (40) einer Koordinaten-Messmaschine, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte: – dass für jeden Typ des Substrats (2) die Durchbiegung des Substrats für beliebige Punkte auf dem Substrat berechnet wird, wobei die Korrekturwerte der Durchbiegung der Maske relativ zu einem Bezugspunkt (P0) bekannt sind; – dass für jeden bei der Koordinaten-Messmaschine (1) verwendeten Substrathalter (27) die Lage zweier Referenzmarken auf dem Substrathalter (27) in Bezug auf den Bezugspunkt (P0) bestimmt wird; – dass bei dem gerade verwendeten Substrathalter (27) in der Koordinaten-Messmaschine (1) automatisch die Lage der mindesten zwei Referenzmarken (32) auf dem Substrathalter relativ zum Koordinatensystem (40) der Koordinaten-Messmaschine (1) bestimmt wird; wobei dadurch die Lage des Bezugspunkts (P0) relativ zum Koordinatensystem (40) der Koordinaten-Messmaschine (1) berechnet wird; und – dass aus dem Messergebnis für die Lage des Bezugspunkts (P0) die Zuordnung der Korrekturwerte für die Berechnung der Durchbiegung des jeweils im Substrathalter (27) befindlichen Substrats (2) relativ zum Koordinatensystem (40) der Koordinaten-Messmaschine (1) an jedem Punkt des Substrats (2) ermittelt wird, an welchen auch eine Messung durchgeführt worden ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bezugspunkt (P0) ein Auflagepunkt (30) des Substrats (2) im Substrathalter (27) ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verschiebung des Substrathalters relativ zum Koordinatensystem der Koordinaten-Messmaschine bestimmt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehung des Substrathalters relativ zum Koordinatensystem der Koordinaten-Messmaschine bestimmt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verschiebung und eine Drehung des Substrathalters (27) relativ zum Koordinatensystem der Koordinaten-Messmaschine bestimmt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Substrathalter (27) mindestens drei Auflagepunkte für das Substrat (2) ausgebildet hat.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Berechnung der Durchbiegung des Substrats (2) mittels einer Finite-Element-Methode berechnet wird.
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