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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue feinteilige Pigmentzubereitungen
mit C. I. Pigment Blue 15:6 als Basispigment und bestimmten Pigmentdispergatoren
sowie ihre Verwendung insbesondere für Farbfilter.
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Kupferphthalocyanin-Pigmente
für Farbfilteranwendungen weisen oft eine sehr hohe Viskosität
und eine schlechte Viskositätsstabilität auf.
Auch neigen die feinteiligen Pigmente stark zum Agglomerieren und Aggregieren,
was sich besonders nachteilig auf Transparenz, Farbstärke
und besonders das Kontrastverhältnis der mit diesen Pigmenten
hergestellten Farbfiltern auswirkt.
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Für
die Messung des Kontrastverhältnisses (KV) wird die Lichtintensität
nach Durchstrahlen einer pigmentierten Lackschicht auf einem transparenten
Substrat bestimmt, bei der sich das Substrat zwischen zwei Polarisatoren
befindet. Das Kontrastverhältnis gibt das Verhältnis
der Lichtintensitäten bei parallelen und perpendikularen
Polarisatoren an.
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EP-A 0 638 615 beschreibt
die Salzknetung roher Kupferphthalocyanine in Gegenwart von Kupferphthalocyaninsulfonsäure-Ammoniumsalzen
für die Anwendung in Druckfarben. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist
die Umwandlung nicht stabilisierter roher Kupferphthalocyanine in
die unerwünschte Beta-Phase im Prozess der Salzknetung.
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JP 2005-234009 beschreibt
Pigmentpräparationen, die neben epsilon-Kupferphthalocyaninen
Sulfonamide, Phthalimidomethylderivate und Sulfonsäuren
von Kupferphthalocyaninen enthalten. Hier wirkt sich die Verwendung
mehrerer Synergisten nachteilig auf den Farbton der epsilon-Kupferphthalocyanin-Pigmentzubereitung
aus, da die Synergisten generell einen stärker grünlichen
Farbton als das epsilon-Kupferphthalocyanin aufweisen.
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WO 02/48268 und
WO 02/48269 beschreiben
Pigmentpräparationen aus organischen Pigmenten und sulfonsäurehaltigen
Pigmentdispergatoren, die mit Ca-Ionen und/oder mit quartären
Ammonium-Ionen verlackt sind. Die beschriebenen Präparationen
erfüllen jedoch nicht die notwendigen hohen Ansprüche
an Kontrastverhältnis und Brillanz.
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Somit
bestand die Aufgabe, Pigmentzubereitungen mit C. I. Pigment Blue
15:6 als Basispigment zur Verfügung zu stellen, die einen
reinen Farbton, hohe Brillanz, niedrige Viskosität und
hohe Kontrastverhältnisse in Farbfilteranwendungen zeigen.
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Es
wurde gefunden, dass Pigmentzubereitungen auf Basis von C. I. Pigment
Blue 15:6 und den nachstehend definierten Pigmentdispergatoren diese
Aufgabe lösen.
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Gegenstand
der Erfindung sind Pigmentzubereitungen, enthaltend C. I. Pigment
Blue 15:6 mit einer mittleren Teilchengröße d
50 von 10 bis 100 nm, und mindestens einen
Pigmentdispergator der Formel (II)
wobei
CPC ein Rest eines
Kupferphthalocyanins,
n eine Zahl von 0,1 bis 4, vorzugsweise
0,2 bis 2,
m eine Zahl von 0,1 bis 4, vorzugsweise 0,2 bis
2,
Kat ein Kation aus der Gruppe der Alkalimetalle oder H
+;
o eine Zahl von 0 bis 3,9, vorzugsweise
von 0 bis 1,8, wobei n = m + o gilt;
R
1,
R
2, R
3, R
4 voneinander unabhängig jeweils
Wasserstoff, oder einen Rest aus der Gruppe C
1-C
20-Alkyl, C
2-C
20-Alkenyl, C
5-C
20-Cycloalkyl, C
5-C
20-Cycloalkenyl, C
1-C
4-Alkyl-phenyl bedeuten, wobei die vorstehend genannten
Reste gegebenenfalls verzweigt und gegebenenfalls durch Sulfo, Carboxy,
Hydroxy und Halogen substituiert sind,
mit der Maßgabe,
dass ein, zwei oder drei der Reste R
1 bis
R
4 Wasserstoff bedeuten.
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Bevorzugt
sind Pigmentzubereitungen, worin CPC ein Rest der Formel (I) ist
Bevorzugt sind weiterhin
Pigmentzubereitungen, worin
R
1, R
2 und R
3 Wasserstoff,
und
R
4 einen Rest aus der Gruppe C
1-C
20-Alkyl, C
2-C
20-Alkenyl, C
5-C
20-Cycloalkyl,
C
5-C
20-Cycloalkenyl,
C
1-C
4-Alkyl-phenyl
bedeuten, wobei die vorstehend genannten Reste gegebenenfalls verzweigt
und gegebenenfalls durch Sulfo, Carboxy, Hydroxy und Halogen substituiert
sind,
m eine Zahl von 0,1 bis 4, vorzugsweise 0,2 bis 2,
Kat
ein Kation aus der Gruppe H
+, Li
+, Na
+ und K
+;
n eine Zahl von 0,1 bis 4, vorzugsweise
0,2 bis 2,
o eine Zahl von 0 bis 3,9, vorzugsweise von 0 bis
1,8, bedeuten.
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Die
Reste R1, R2, R3 und R4 haben als
bevorzugte Bedeutung C6-C20-Alkyl,
C6-C20-Alkenyl und
Benzyl. mit der Maßgabe, dass ein, zwei oder drei, insbesondere
drei, der Reste R1 bis R4 Wasserstoff bedeuten.
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Beispiele
für besonders bevorzugte Ammoniumreste NR1R2R3R4+ sind primäre Ammoniumreste, wie n-Hexyl-,
Octyl-, Nonyl-, Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl-,
Pentadecyl-, Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecyl-, Eicosyl- Ammonium,
deren einfach ungesättigte Reste, Benzyl-, 2-Phenylethyl- Ammonium;
sekundäre Ammoniumreste, wie Dibutyl-, Dihexyl-, Dioctyl-,
Didecyl-, 2-Ethyl-hexyl-, Dioleyl-, Distearyl-, Dibenzyl-Ammonium;
tertiäre Ammoniumreste, wie Dimethyloctyl-, Dimethyldecyl-,
Dimethyllauryl-, Dimethylstearyl-, Trioctyl-, Tribenzyl-, Bis(2-hydroxyethyl)dodecyl-Ammonium.
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In
den erfindungsgemäßen Pigmentzubereitungen ist
das Gewichtsverhältnis von C. I. Pigment Blue 15:6 zu Pigmentdispergator
der Formel (II) bevorzugt zwischen (97 zu 3) und (70 zu 30), besonders
bevorzugt zwischen (95 zu 5) und (80 zu 20).
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Die
erfindungsgemäßen Pigmentzubereitungen enthalten
das Basispigment mit einer mittleren Teilchengröße
d50 von 10 bis 100 nm, vorzugsweise 20 bis
50 nm. Die Teilchengrößenverteilung von C. I.
Pigment Blau 15:6 ist vorzugsweise einer Gauss-Verteilung angenähert.
So ist das Verhältnis aus d95/d50 bevorzugt kleiner als 4,0:1, besonders
bevorzugt kleiner als 3,0:1. Die Primärpartikel des Basispigments
sollten ein Länge-zu-Breite-Verhältnis von bevorzugt
kleiner als 3,0:1, besonders bevorzugt von kleiner als 2,0:1 aufweisen.
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Die
erfindungsgemäßen Pigmentzubereitungen können
neben dem Phthalocyaninpigment und dem Pigmentdispergator noch weitere übliche
Hilfsmittel oder Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise Tenside, Dispergiermittel,
Füllstoffe, Stellmittel, Harze, Wachse, Entschäumer,
Antistaubmittel, Extender, Antistatika, Konservierungsmittel, Trocknungsverzögerungsmittel,
Netzmittel, Antioxidantien, UV-Absorber und Lichtstabilisatoren,
vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%, insbesondere
0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Pigmentzubereitung.
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Als
Tenside kommen anionische oder anionaktive, kationische oder kationaktive
und nichtionische oder amphotere Substanzen oder Mischungen dieser
Mittel in Betracht.
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Als
anionaktive Substanzen kommen beispielsweise Fettsäuretauride,
Fettsäure-N-methyltauride, Fettsäureisethionate,
Alkylphenylsulfonate, beispielsweise Dodecylbenzolsulfonsäure,
Alkylnaphthalinsulfonate, Alkylphenolpolyglykolethersulfate, Fettalkoholpolyglykolethersulfate,
Fettsäureamid-polyglykolethersulfate, Alkylsulfosuccinamate,
Alkenylbernsteinsäurehalbester, Fettalkoholpolyglykolethersulfosuccinate,
Alkansulfonate, Fettsäureglutamate, Alkylsulfosuccinate,
Fettsäuresarkoside; Fettsäuren, beispielsweise
Palmitin-, Stearin- und Ölsäure; die Salze dieser
anionischen Substanzen und Seifen, beispielsweise Alkalisalze von Fettsäuren,
Naphthensäuren und Harzsäuren, beispielsweise
Abietinsäure, alkalilösliche Harze, beispielsweise
kolophoniummodifizierte Maleinatharze und Kondensationsprodukte
auf Basis von Cyanurchlorid, Taurin, N,N'-Diethylaminopropylamin
und p-Phenylendiamin in Betracht. Bevorzugt sind Harzseifen, d.
h. Alkalisalze von Harzsäuren.
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Als
kationaktive Substanzen kommen beispielsweise quaternäre
Ammoniumsalze, Fettaminoxalkylate, Polyoxyalkylenamine, oxalkylierte
Polyamine, Fettaminpolyglykolether, primäre, sekundäre
oder tertiäre Amine, beispielsweise Alkyl-, Cycloalkyl
oder cyclisierte Alkylamine, insbesondere Fettamine, von Fettaminen oder
Fettalkoholen abgeleitete Di- und Polyamine und deren Oxalkylate,
von Fettsäuren abgeleitete Imidazoline, Polyaminoamido-
oder Polyaminoverbindungen oder -harze mit einem Aminindex zwischen
100 und 800 mg KOH pro g der Polyaminoamido- oder Polyaminoverbindung,
und Salze dieser kationenaktiven Substanzen, wie beispielsweise
Acetate oder Chloride, in Betracht.
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Als
nichtionogene und amphotere Substanzen kommen beispielsweise Fettamincarboxyglycinate, Aminoxide,
Fettalkoholpolyglykolether, Fettsäurepolyglykolester, Betaine,
wie Fettsäureamid-N-propyl-betaine, Phosphorsäureester
von aliphatischen und aromatischen Alkoholen, Fettalkoholen oder
Fettalkoholpolyglykolethern, Fettsäureamidethoxylate, Fettalkohol-alkylenoxid-Addukte
und Alkylphenolpolyglykolether in Betracht.
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Zur
Erzielung der gewünschten Feinteiligkeit kann kommerziell
erhältliches, meist grobteiliges epsilon-Kupferphthalocyanin
mit einem kristallinen anorganischen Salz in Gegenwart eines organischen
Lösemittels geknetet werden.
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Derartige
Salzknetungen sind dem Fachmann bekannt und beispielsweise in der
WO 02/04563 A1 beschrieben.
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Das
nach der Knetung isolierte feinteilige C. I. Pigment Blue 15:6 wird
bevorzugt nach Filtration als Filterkuchen oder als getrocknetes
Material einer Nachbehandlung zum Aufbringen des Pigmentdispergators (II)
unterzogen.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Pigmentzubereitung, dadurch gekennzeichnet, dass man C. I. Pigment
Blue 15:6 vor, während oder nach einer Knetung, Nassmahlung,
Trockenmahlung oder Finishbehandlung mit dem Pigmentdispergator
der Formel (II) versetzt. Bevorzugt ist die Behandlung von feinteiligem
Pigment Blue 15:6 nach einer Knetung, Nassmahlung, Trockenmahlung
oder Finishbehandlung mit dem Pigmentdispergator der Formel (II).
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Beispielsweise
können die trockenen Komponenten in Granulat- oder Pulverform
vor oder nach einer Mahlung gemischt werden; die eine Komponente
kann zur anderen Komponente in feuchter oder trockener Form zugegeben
werden, beispielsweise durch Mischen der Komponenten in Form der
feuchten Presskuchen.
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Das
Mischen kann beispielsweise durch eine Mahlung in trockener Form,
in feuchter Form, beispielsweise durch Knetung, oder in Suspension
erfolgen, oder durch eine Kombination dieser Verfahren. Die Mahlung
kann unter Zusatz von Wasser, Lösemitteln, Säuren
oder Mahlhilfsmitteln wie Salz durchgeführt werden.
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Bei
der Trocknung der feuchten Pigmentzubereitung können die
bekannten Trockenaggregate zum Einsatz kommen, wie Trockenschränke,
Schaufelradtrockner, Taumeltrockner, Kontakttrockner, Bandtrockner, Spinflashtrockner
und Sprühtrockner.
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Die
erfindungsgemäßen Pigmentzubereitungen lassen
sich prinzipiell zum Pigmentieren von allen hochmolekularen organischen
Materialien natürlicher oder synthetischer Herkunft einsetzen,
beispielsweise von Kunststoffen, Harzen, Lacken, insbesondere Metallic-Lacken,
Anstrichfarben, elektrophotographischen Tonern und Entwicklern,
Elektretmaterialien, Farbfiltern sowie von Tinten, Druckfarben.
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Insbesondere
lassen sich mit den erfindungsgemäßen Pigmentzubereitungen
Farbtöne im blauen Bereich erzielen, die beim Einsatz in
Farbfiltern gefragt sind. Hier sorgen sie für hohen Kontrast
und genügen auch den sonstigen, beim Einsatz in Color Filtern
gestellten Anforderungen, wie hohe Temperaturstabilität
oder steile und schmale Absorptionsbanden.
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Insbesondere
sind die erfindungsgemäßen Pigmentzubereitungen
auch als Farbmittel in Ink-Jet Tinten auf wässriger und
nichtwässriger Basis sowie in solchen Tinten, die nach
dem Hot-melt-Verfahren arbeiten, geeignet.
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Insbesondere
sind die erfindungsgemäßen Pigmentzubereitungen
jedoch als Farbmittel für Farbfilter, sowohl für
die additive wie auch für die subtraktive Farberzeugung,
wie beispielsweise in elektro-optischen Systemen wie Fernsehbildschirmen,
LCD (liquid crystal displays), charge coupled devices, plasma displays oder
electroluminescent displays, die wiederum aktive (twisted nematic)
oder passive (supertwisted nematic) ferroelectric displays oder
light-emitting diodes sein können, sowie als Farbmittel
für elektronische Tinten („electronic inks” bzw. „e-inks")
oder „electronic paper" („e-paper”) geeignet.
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Bei
der Herstellung von Farbfiltern, sowohl reflektierender wie durchsichtiger
Farbfilter, werden Pigmente in Form einer Paste oder als pigmentierte
Photoresists in geeigneten Bindemitteln (Acrylate, Acrylester, Polyimide,
Polyvinylalkohole, Epoxide, Polyester, Melamine, Gelantine, Caseine)
auf die jeweiligen LCD-Bauteilen (z. B. TFT-LCD = Thin Film Transistor
Liquid Crystal Displays oder z. B. ((S) TN-LCD = (Super) Twisted Nematic-LCD)
aufgebracht. Neben einer hohen Thermostabilität ist für
eine stabile Paste bzw. einen pigmentierten Photoresist auch eine
hohe Pigmentreinheit Voraussetzung. Darüber hinaus können
die pigmentierten Color Filter auch durch Ink Jet-Druckverfahren
oder andere geeignete Druckverfahren aufgebracht werden.
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Die
Blaufarbtöne der erfindungsgemäßen Pigmentzubereitungen
sind ganz besonders gut geeignet für den Color Filter Farbset
Rot-Grün-Blau (R, G, B). Diese drei Farben liegen als getrennte
Farbpunkte nebeneinander vor, und ergeben von hinten durchleuchtet
ein Vollfarbbild.
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Typische
Farbmittel für den blauen Farbpunkt sind Phthalocyaninfarbmittel
oder Benzimidazolondioxazinpigmente wie z. B. C. I. Pigment Blue
15:6 und C. I. Pigment Blue 80. Für den grünen
Farbpunkt werden typischerweise Phthalocyaninfarbmittel eingesetzt,
wie z. B. C. I. Pigment Green 36 und C. I. Pigment Green 7 und für
den roten Farbpunkt sind Pyrrolopyrrol-, Chinacridon- und Azopigmente,
wie z. B. C. I. Pigment Red 254, C. I. Pigment Red 209, C. I. Pigment
Red 175 und C. I. Pigment Orange 38, einzeln oder gemischt, üblich.
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Bei
Bedarf können den jeweiligen Farbpunkten noch weitere Farben
zum Nuancieren zugemischt werden. Für den Rot- und Grünfarbton
wird bevorzugt mit Gelb abgemischt, zum Beispiel mit C. I. Pigment
Yellow 138, 139, 150, 151, 180 und 213. Für den Blau Farbton
wird bevorzugt mit Violet abgemischt, z. B. mit C. I. Pigment Violet
19 oder 23.
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Zur
Bestimmung der Brillanz und des Kontrast-Verhältnisses
wird eine Millbase hergestellt. Dieses ist eine 15%ige Suspension
der Pigmentzubereitung in 66,25 % PGMEA (Propylenglykol-monomethyletheracetat),
die unter Anwesenheit eines handelsüblichen, hochmolekularen
Blockcopolymers (18,75% Disperbyk® 161
oder 2001 der Firma Byk Chemie) im Paintshaker (®Disperse
DAS 200 der Firma Lau GmbH) 5h dispergiert wird. Die so erhaltene
Millbase wird mit einer Kegel-Platte Viskosimeter Haake RS75 bei
20°C vermessen (DIN 53019). Die Stabilität
der Millbase wird durch Messung der Viskosität nach 7 Tagen
Lagerung bestimmt.
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20
g der so erhaltenen Millbase werden mit 30,75 g einer 10% Lösung
eines handelsüblichen Acrylat-Harzes (Joncryl 611® der Firma Jonson Polymers) für
10 min. in einem Paintshaker Disperse (®Disperse
DAS 200 der Firma Lau GmbH) dispergiert und es wird eine Resinbase
(RB) erhalten.
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Zur
Bestimmung des Kontrast-Verhältnisses und der Brillanz
wird die beschriebene Resinbase (RB) mit Hilfe eines Spincoaters
(POLOS Wafer Spinner) auf Glasplatten (SCHOTT, Laser-geschnitten,
10 × 10 cm) aufgetragen und bei einer Schichtdicke von
500 bis 1300 nm wird der Kontrastwert (TSUBOSAKAELECTRIC CO. LTD,
Modell CT-1) gemessen. Die Kontrastwerte werden auf eine Schichtdicke
von 1000 nm normiert und relativ miteinander verglichen (Tab. 2).
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Für
die Teilchengrößenverteilung wird eine Serie elektronenmikroskopischer
Aufnahmen verwendet. Die Primärteilchen werden visuell
identifiziert. Die Fläche jeden Primärteilchens
wird Hilfe eines graphischen Tabletts bestimmt. Aus der Fläche
wird der Durchmesser des flächengleichen Kreises ermittelt.
Die Häufigkeitsverteilung der so berechneten Äquivalentdurchmesser
wird bestimmt und die Häufigkeiten in Volumenanteile umgerechnet
und als Teilchengrößenverteilung dargestellt.
Der d50 Wert gibt den Äquivalentdurchmesser an,
für den gilt, dass 50% der gezählten Teilchen
kleiner sind. Der d95 Wert ist analog definiert.
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In
den folgenden Beispielen bedeuten Prozentangaben Gewichtsprozente
und Teile Gewichtsteile, sofern nicht anders angegeben.
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Beispiel 1: Herstellung von feinteiligem
epsilon-Kupferphthalocyanin
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Ein
2,5 L-Laborkneter (Werner & Pfleiderer)
wurde mit 187,5 Teilen handelsüblichem epsilon-Kupferphthalocyanin
(d50 > 100
nm, Länge/Breite > 5:1),
1125 Teilen NaCl (mittlere Korngröße ca. 6 μm,
bestimmt durch Laserbeugung) und 308 Teilen Diethylenglykol befüllt.
Die Mischung wurde 24 h bei ca. 80°C geknetet. Nach Beendigung
der Knetung wurde die Knetmasse mit 11,25 L verdünnter
Salzsäure (5 gew.-%ig) für 2 h bei Raumtemperatur
gerührt. Nach dieser Lösemittelbehandlung wurde
die Suspension abfiltriert und der Filterkuchen mit Wasser bei 50°C
gewaschen. Es wurden 676 Teile wässriger Filterkuchen (Pigmentgehalt
27%) erhalten. Der Filterkuchen wurde zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Pigmentzubereitung verwendet.
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Beispiel 2:
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1054
Teile epsilon-Kupferphthalocyanin-Filterkuchen aus Beispiel 1, entsprechend
268 Teilen Cu-Phthalocyanin, wurden in 4290 Teilen deionisiertem
Wasser bei 60°C dispergiert (Pigmentgehalt der Suspension
ca. 5 %). Anschließend wurde eine Suspension von 21,4 Teilen
einer Kupferphthalocyanin-Sulfonsäure (Sulfonierungsgrad
ca. 1,5) in 400 Teilen deionisiertem Wasser/Natriumhydroxid bei
einem pH Wert von 10,5 ± 0,5 zu der Pigmentsuspension gegeben.
Es wurde 30 Minuten bei 60°C gerührt und anschließend
eine Lösung von 9,4 Teilen eines Kokosfettamins (®Genamin CC100D, Clariant Produkte
Deutschland GmbH) in 250 Teilen deionisiertem Wasser und 3 Teilen
Eisessig zugegeben. Es wurde weitere 30 Minuten bei 60°C
nachgerührt, mit Essigsäure auf einen pH Wert
von 7,0 ± 0,5 gestellt, die Pigmentsuspension filtriert
und bei 50°C mit deionisiertem Wasser gewaschen. Nach Trocknung
in einem Konvektionsofen bei 80°C und Pulverisieren in
einer Pulvermühle wurden 288 Teile einer Pigmentzubereitung
(Dispergatorgehalt: 11,5%) erhalten. Die Korngrößenverteilung
der feinteiligen epsilon-Kupferphthalocyanin-Pigmentzubereitung
wurde mittels Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) bestimmt
(siehe Tabelle 1).
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Beispiel 3:
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949
Teile epsilon-Kupferphthalocyanin-Filterkuchen aus Beispiel 1, entsprechend
255 Teilen Cu-Phthalocyanin, wurden in 3860 Teilen deionisiertem
Wasser bei 60°C dispergiert (Pigmentgehalt der Suspension
ca. 5%). Anschließend wurde eine Suspension von 15,3 Teilen
einer Kupferphthalocyanin-Sulfonsäure (Sulfonierungsgrad
ca. 1,5) in 400 Teilen deionisiertem Wasser/Natriumhydroxid bei
einem pH Wert von 10,5 ± 0,5 zu der Pigmentsuspension gegeben.
Es wurde 30 Minuten bei 60°C gerührt und anschließend
eine Lösung von 6,7 Teilen eines Kokosfettamins (®Genamin CC100D Clariant Produkte
Deutschland GmbH) in 178 Teilen deionisiertem Wasser und 2 Teilen
Eisessig zugegeben. Es wurde weitere 30 Minuten bei 60°C
nachgerührt, mit Essigsäure auf einen pH Wert
von 7,0 ± 0,5 gestellt, die Pigmentsuspension wurde filtriert
und bei 50°C mit deionisiertem Wasser gewaschen. Nach Trocknung
in einem Konvektionsofen bei 80°C und Pulverisieren in
einer Pulvermühle wurden 252 Teile einer Pigmentzubereitung
(Dispergatorgehalt: 8,6%) erhalten.
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Beispiel 4:
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Analog
zu Beispiel 2 wurde eine Pigmentpräparation aus 40 Teilen
epsilon-Kupferphthalocyanin als Filterkuchen, 3,2 Teilen Cu-Phthalocyanin-Sulfonsäure
und 0,8 Teilen 2-Ethylhexylamin hergestellt. Nach Trocknen und Pulverisieren
wurden 43 Teile einer Pigmentzubereitung (Dispergatorgehalt 10%)
erhalten.
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Beispiel 5:
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Analog
zu Beispiel 2 wurde eine Pigmentpräparation aus 40 Teilen
epsilon-Kupferphthalocyanin als Filterkuchen, 3,2 Teilen Cu-Phthalocyanin-Sulfonsäure
und 0,62 Teilen n-Hexylamin hergestellt. Nach Trocknen und Pulverisieren
wurden 43 Teile einer Pigmentzubereitung (Dispergatorgehalt 9,6%)
erhalten.
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Beispiel 6:
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Analog
zu Beispiel 2 wurde eine Pigmentpräparation aus 40 Teilen
epsilon-Kupferphthalocyanin als Filterkuchen, 3,2 Teilen Cu-Phthalocyanin-Sulfonsäure
und 0,75 Teilen 2-Phenylethylamin hergestellt. Nach Trocknen und
Pulverisieren wurden 41 Teile einer Pigmentzubereitung (Dispergatorgehalt
9,9%) erhalten.
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Beispiel 7:
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Analog
zu Beispiel 2 wurde eine Pigmentpräparation aus 40 Teilen
epsilon-Kupferphthalocyanin als Filterkuchen, 3,2 Teilen Cu-Phthalocyanin-Sulfonsäure
und 1,21 Teilen Dibenzylamin hergestellt. Nach Trocknen und Pulverisieren
wurden 40 Teile einer Pigmentzubereitung (Dispergatorgehalt 11%)
erhalten.
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Beispiel 8:
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Analog
zu Beispiel 2 wurde eine Pigmentpräparation aus 40 Teilen
epsilon-Kupferphthalocyanin als Filterkuchen, 3,2 Teilen Cu-Phthalocyanin-Sulfonsäure
und 2,17 Teilen Trioctylamin hergestellt. Nach Trocknen und Pulverisieren
wurden 44 Teile einer Pigmentzubereitung (Dispergatorgehalt 13,4%)
erhalten.
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Beispiel 9:
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Analog
zu Beispiel 2 wurde eine Pigmentpräparation aus 40 Teilen
epsilon-Kupferphthalocyanin als Filterkuchen, 3,2 Teilen Cu-Phthalocyanin-Sulfonsäure
und 1,77 Teilen Tribenzylamin hergestellt. Nach Trocknen und Pulverisieren
wurden 45 Teile einer Pigmentzubereitung (Dispergatorgehalt 12,4%)
erhalten.
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Beispiel 10:
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Analog
zu Beispiel 2 wurde eine Pigmentpräparation aus 40 Teilen
Cu-Phthalocyanin als Filterkuchen, 3,2 Teilen Cu-Phthalocyanin-Sulfonsäure
und 1,64 Teilen Oleylamin hergestellt. Nach Trocknen und Pulverisieren
wurden 45 Teile einer Pigmentzubereitung (Dispergatorgehalt 12,1%)
erhalten.
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Beispiel 11:
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Analog
zu Beispiel 2 wurde eine Pigmentpräparation aus 40 Teilen
Cu-Phthalocyanin als Filterkuchen, 3,2 Teilen Cu-Phthalocyanin-Sulfonsäure
und 1,8 Teilen Kokosfett-bis(2-hydroxyethyl)amin hergestellt. Nach Trocknen
und Pulverisieren wurden 43 Teile einer Pigmentzubereitung (Dispergatorgehalt
11%) erhalten.
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Beispiel 12:
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Analog
zu Beispiel 2 wurde eine Pigmentpräparation aus 40 Teilen
Cu-Phthalocyanin als Filterkuchen, 3,2 Teilen Cu-Phthalocyanin-Sulfonsäure
und 2,17 Teilen Triisooctylamin hergestellt. Nach Trocknen und Pulverisieren
wurden 45 Teile einer Pigmentzubereitung (Dispergatorgehalt 13,4%)
erhalten.
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Beispiel 13:
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Analog
zu Beispiel 2 wurde eine Pigmentpräparation aus 40 Teilen
Cu-Phthalocyanin als Filterkuchen, 3,2 Teilen Cu-Phthalocyanin-Sulfonsäure
und 1,82 Teilen Dehydroabietylamin hergestellt. Nach Trocknen und Pulverisieren
wurden 44 Teile einer Pigmentzubereitung (Dispergatorgehalt 12,5%)
erhalten.
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Beispiel 14:
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Analog
zu Beispiel 2 wurde eine Pigmentpräparation aus 40 Teilen
Cu-Phthalocyanin als Filterkuchen, 3,2 Teilen Cu-Phthalocyanin-Sulfonsäure
und 0,81 Teilen 6-Aminohexansäure hergestellt. Nach Trocknen
und Pulverisieren wurden 41 Teile einer Pigmentzubereitung (Dispergatorgehalt
10%) erhalten.
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Vergleichsbeispiel 1 (nach
WO 02/48269 ):
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148
Teile epsilon-Kupferphthalocyanin-Filterkuchen aus Beispiel 1 wurden
in 710 Teilen deionisiertem Wasser bei 60°C dispergiert
(Pigmentgehalt der Suspension ca. 5%). Anschließend wurde
eine Suspension von 2,47 Teilen einer Kupferphthalocyanin-Sulfonsäure
(Sulfonierungsgrad ca. 1,5) in 50 Teilen deionisiertem Wasser/Natriumhydroxid
bei einem pH Wert von 10,5 ± 0,5 zu der Pigmentsuspension
gegeben. Es wurde 30 Minuten bei 60°C gerührt
und anschließend wurde bei pH 7,0–7,5 eine Lösung
von 1,93 Teilen Trioctylmethylammoniumchlorid in 40 mL deionisiertem
Wasser zu der Suspension gegeben. Es wurde weitere 30 Minuten bei
60°C nachgerührt und die Pigmentsuspension wurde
filtriert und bei 50°C mit deionisiertem Wasser gewaschen.
Nach Trocknung in einem Konvektionsofen bei 80°C (12 h)
und Pulverisieren in einer Pulvermühle wurden 44 Teile
einer Pigmentzubereitung (Dispergatorgehalt: 11%) erhalten.
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Vergleichsbeispiel 2 (nach
WO 02/48268 )
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146
Teile epsilon-Kupferphthalocyanin-Filterkuchen aus Beispiel 1 wurden
in 700 Teilen deionisiertem Wasser bei 60°C dispergiert
(Pigmentgehalt der Suspension ca. 5%). Anschließend wurde
eine Suspension von 1,8 Teilen einer Kupferphthalocyanin-Sulfonsäure
(Sulfonierungsgrad ca. 1,5) in 36 Teilen deionisiertem Wasser/Natriumhydroxid
bei einem pH Wert von 10,5 ± 0,5 zu der Pigmentsuspension
gegeben. Es wurde 30 Minuten bei 60°C gerührt
und anschließend wurde bei pH 7,0–7,5 eine Lösung
von 1,4 Teilen Oleyl-bis-(2-hydroxyethyl)methylammoniumchlorid in
20 Teilen deionisiertem Wasser in 40 mL deionisiertem Wasser zu
der Suspension gegeben. Es wurde weitere 30 Minuten bei 60°C
nachgerührt, die Pigmentsuspension wurde filtriert und
bei 50°C mit deionisiertem Wasser gewaschen. Nach Trocknung
in einem Konvektionsofen bei 80°C (12 h) und Pulverisieren
in einer Pulvermühle wurden 43 Teile einer Pigmentzubereitung
(Dispergatorgehalt: 8%) erhalten. Tabelle 1:
Probe | d50
[nm] | d95/d50 | Länge:Breite |
Beispiel
2 | 36 | 1,67 | 1,7:1 |
Ausgangsmaterial | 120 | 1,62 | 5,1:1 |
Tabelle 2:
Probe | Rel.
Kontrast-Verhältnis/% |
Vergleichsbeispiel
1 | 100 |
Vergleichsbeispiel
2 | 98 |
Beispiel
2 | 108 |
Beispiel
3 | 105 |
Beispiel
4 | 108 |
Beispiel
5 | 110 |
Beispiel
6 | 112 |
Beispiel
7 | 107 |
Beispiel
8 | 108 |
Beispiel
9 | 108 |
Beispiel
10 | 110 |
Beispiel
11 | 104 |
Beispiel
12 | 109 |
Beispiel
13 | 107 |
Beispiel
14 | 106 |
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Alle
Beispiele zeigen die für Colorfilter Anwendungen benötigte
hohe Brillanz.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0638615
A [0004]
- - JP 2005-234009 [0005]
- - WO 02/48268 [0006, 0054]
- - WO 02/48269 [0006, 0053]
- - WO 02/04563 A1 [0021]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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