-
Die
Erfindung betrifft ein Bearbeitungswerkzeug für ein Werkstück
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung
eine Bearbeitungsmaschine mit einem derartigen Bearbeitungswerkzeug
sowie ein mit einer solchen Bearbeitungsmaschine durchgeführtes
Bearbeitungsverfahren.
-
Ein
Bearbeitungswerkzeug der eingangs genannten Art ist aus der
EP 1 369 811 A1 bekannt.
Bei derartigen Bearbeitungswerkzeugen kann es vorkommen, dass die
Dateneinheiten nicht mehr ausgelesen werden können. Die
dort gespeicherten Daten sind dann verloren. Die nicht mehr auslesbare
Dateneinheit muss gegen eine neue ausgetauscht werden, was aufwändig
ist. Zudem muss sichergestellt sein, dass die Tausch-Dateneinheit
die gleichen Daten enthält wie die auszutauschende, nicht
mehr auslesbare Dateneinheit. Auch dies bedingt einen unerwünscht
hohen Aufwand.
-
Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bearbeitungswerkzeug
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass die Standzeit
der Dateneinheit erhöht ist.
-
Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch
ein Bearbeitungswerkzeug mit den im Kennzeichnungsteil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmalen.
-
Erfindungsgemäß wurde
erkannt, dass eine Dämpfung der Dateneinheit mit mindestens
einem Dämpfungskörper die auf die Dateneinheit
beim Betrieb des Bearbeitungswerkzeugs wirkenden Maximalkräfte
so reduziert, dass die Gefahr einer Beschädigung der Dateneinheit
praktisch ausgeschlossen ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass
die Lebensdauer der Dateneinheit im Normalbetrieb mindestens genau
so hoch ist wie die mechanische Lebensdauer des Bearbeitungswerkzeugs.
Ein Austausch der Dateneinheit ist dann nicht mehr erforderlich.
Aufgrund des Einsatzes der Dateneinheit ist eine manuelle Dateneingabe,
beispielsweise zu den Werkzeugabmessungen und zum Werkzeugtyp, nicht
mehr erforderlich. Die Daten sind unverlierbarer Bestandteil des
jeweiligen Bearbeitungswerkzeuges. Die Notwendigkeit einer manuellen
Dateneingabe entfallt. Dies vermindert nicht nur Fehler, sondern
ermöglicht zudem einen schnelleren Werkzeugwechsel. Die
im Speichermedium abgelegten Werkzeugdaten können nicht
nur von der Bearbeitungsmaschine, sondern auch z. B. im Rahmen der
Werkzeuglagerverwaltung bzw. der Werkzeugkommissionierung verwendet werden.
Bevorzugt ist ein Speichermedium mit permanent, also nicht flüchtig,
abgelegten Daten. Die Dateneinheit kann ein wiederbeschreibbares
Speichermedium aufweisen, um eine Wiederverwendung der Dateneinheit
zu ermöglichen, zum Beispiel wenn das Bearbeitungswerkzeug
verschlissen ist. Es kann insbesondere auch ein RFID-Transponder
eingesetzt werden, der verschlüsselte Daten versendet.
Dies kann zum Beispiel sicherstellen, dass nur Bearbeitungswerkzeuge
einer bestimmten Qualität bei der Bearbeitungsmaschine
eingesetzt werden. In einem Speichermedium der Dateneinheit kann
eine digitale Konstruktionszeichnung des Bearbeitungswerkzeugs abgelegt
sein. Dies ermöglicht eine Datenablage in der Dateneinheit
derart, dass die Bearbeitungsmaschine oder eine andere externe Einheit,
die Zugang zu diesen Daten hat, aus den digitalen Konstruktionszeichnungen
sämtliche relevanten Geometriedaten des Bearbeitungswerkzeuges
ableiten kann.
-
Ein
Mehrschicht-Aufbau des Dämpfungskörpers nach Anspruch
2 erlaubt eine präzise Anpassung der Dämpfungswirkung
des Dämpfungskörpers an die Betriebsbedingungen,
insbesondere an die auf die Dateneinheit wirkenden Kräfte.
-
Unterschiedlich
aufgebaute Schichten nach Anspruch 3 ermöglichen beispielsweise
eine progressive Dämpfung der Dateneinheit durch den Dämpfungskörper
oder einen in anderer Weise nichtlinearen Dämpfungsverlauf.
Alternativ können die Schichten des Dämpfungskörpers
auch gleich aufgebaut sein, wobei beispielsweise ein Luftkisseneffekt zwischen
den benachbarten Schichten genutzt werden kann.
-
Schichten
aus unterschiedlichen Materialien nach Anspruch 4 erlauben eine
einfache Realisierung eines vorgegebenen Dämpfungsverlaufs,
der mit einem einzigen Material nicht erreicht werden kann. Alternativ
oder zusätzlich zu einem Schichtaufbau aus unterschiedlichen
Materialien kann der Dämpfungskörper auch eine
Schichtenfolge mit elastischen oder starren Materialien mit zwischenliegenden
Federelementen, beispielsweise mit zwischenliegenden Teller- oder
Schraubenfedern, aufweisen.
-
Ein
Elastomer nach Anspruch 5 ermöglicht einen kostengünstigen
Aufbau des Dämpfungskörpers. Bei dem Elastomer
kann es sich beispielsweise um Kautschuk oder Polyurethan handeln.
-
Ein
Dämpfungskörper nach Anspruch 6 mit einem Silikonbestandteil,
insbesondere ausgeführt als Silikonschaum, führt
zu einer guten Dämpfungswirkung bei gleichzeitig hoher
Standzeit des Dämpfungskörpers.
-
Dies
gilt entsprechend für einen Dämpfungskörper
nach Anspruch 7. Eine Acrylpaste lässt sich zudem einfach
in eine für den Dämpfungskörper innerhalb
des Befestigungsabschnitts vorgesehene Aufnahme einbringen.
-
Ein
Spiel nach Anspruch 8 gewährleistet eine erwünschte
Relativbewegung der Dateneinheit zum Befestigungsabschnitt, sobald
auf die Dateneinheit während des Betriebs des Bearbeitungswerkzeugs eine
Kraft wirkt.
-
Eine
Stärke des Dämpfungskörpers nach Anspruch
9 hat sich in der Praxis für typische Materialien des Dämpfungskörpers
als ausreichend herausgestellt.
-
Was
die Bearbeitungsmaschine angeht, ist die eingangs gestellte Aufgabe
gelöst durch eine Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 10.
-
Die
Vorteile der Bearbeitungsmaschine entsprechen denjenigen, die vorstehend
schon im Zusammenhang mit dem Bearbeitungswerkzeug erläutert
wurden.
-
Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein mit einer Bearbeitungsmaschine
mit dem erfindungsgemäßen Bearbeitungswerkzeug
durchführbares Bearbeitungsverfahren anzugeben, welches auch
bei notwendigen Werkzeugwechseln effizient durchführbar
ist.
-
Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch
ein Bearbeitungsverfahren nach Anspruch 11.
-
Die
Vorteile des Bearbeitungsverfahrens entsprechen denjenigen, die
vorstehend schon unter Bezugnahme auf das Bearbeitungswerkzeug erläutert
wurden.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen
-
1 einen
Längsschnitt durch ein Bearbeitungswerkzeug für
ein Werkstück;
-
2 eine
Ausschnittsvergrößerung aus 1 im
Bereich eines Dämpfungskörpers für eine Dateneinheit
des Bearbeitungswerkzeugs;
-
3 eine
zu 2 ähnliche Darstellung eines alternativen
Dämpfungskörpers;
-
4 eine
zu 1 bis auf den vergrößerten Maßstab ähnliche
Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Bearbeitungswerkzeugs.
-
Ein
in der 1 insgesamt mit 1 bezeichnetes Bearbeitungswerkzeug
ist als Umformwerkzeug ausgebildet. Das Bearbeitungswerkzeug 1 dient
zur Bearbeitung eines Werkstücks 2 in Form eines
Stahlblechs mit der Dicke 1 mm. Das Werkstück 2 ist
in der 1 nach erfolgter Umformung wiedergegeben, bei der
im Werkstück 2 ein Napf 3 geformt ist.
-
Das
Bearbeitungswerkzeug 1 weist zwei Hauptkomponenten auf,
nämlich eine in 1 oberhalb des Werkstücks 2 angeordnete
obere Hauptkompo nente 4 und eine in der 1 unterhalb
des Werkstücks 2 angeordnete untere Hauptkomponente 5.
Beide Hauptkomponenten 4, 5 werden von einer ansonsten
nicht dargestellten Bearbeitungsmaschine getragen. Je nach Art der
Bearbeitungsmaschine kann das Bearbeitungswerkzeug 1 in
einer Werkzeugaufnahme, in einer von mehreren Werkzeugaufnahmen
oder an einem definierten Werkzeuglagerort untergebracht sein. Die
beiden Hauptkomponenten 4, 5 sind in der 1 mit
einem übertrieben großen axialen Abstand zueinander
und zum Werkstück 2 dargestellt.
-
Beim
Bearbeiten bzw. Umformen des Werkstücks 2 kommt
mit diesem ein oberer Bearbeitungsabschnitt 6 des Bearbeitungswerkzeugs 1 in
Form einer Prägematrize und ein unterer Bearbeitungsabschnitt 7 des
Bearbeitungswerkzeugs 1 in Form eines Prägestempels
in Kontakt. Die Prägematrize 6 ist mit Zylinderschrauben
an einem Oberteil 8 der oberen Hauptkomponente 4 festgeschraubt.
Der Prägestempel 7 ist mittels einer koaxial zur
Werkzeug-Längsachse laufenden Schraube 9 mit einer
Feder-Baugruppe verschraubt, die eine hülsenförmige
PU-(Polyurethan-)Feder 10 aufweist. Den Prägesstempel 7 umgibt
ein Abstreiferring 11.
-
Die
obere Hauptkomponente 4 ist über einen oberen
Befestigungsabschnitt 12 an der Bearbeitungsmaschine festlegbar.
Die untere Hauptkomponente 5 ist über einen unteren
Befestigungsabschnitt 13 in Form eines ringförmigen
Halteabschnitts ebenfalls an der Bearbeitungsmaschine festlegbar.
-
Soweit
vorstehend beschrieben, ist das Bearbeitungswerkzeug 1 vom
Stand der Technik her grundsätzlich bekannt.
-
Im
oberen Befestigungsabschnitt 12 ist eine Sackbohrung 14 ausgeführt,
die koaxial zur Werkzeug-Längsachse verläuft.
Die Sackbohrung 14 ist vom oberen Befestigungsabschnitt 12 her
ausgeführt, also von der dem oberen Bearbeitungsabschnitt 6 gegenüberliegenden
Seite her. In diese Sackbohrung 14 ist eine Dateneinheit 15 in
Form einer RFID-(Radio Frequency Identification-)Dateneinheit ausgeführt.
Die Dateneinheit 15 hat ein digital auslesbares Speichermedium.
Letzteres enthält Daten zu den Abmessungen und zum Typ
des Bearbeitungswerkzeugs 1. Zudem hat die Dateneinheit 15 einen
Transponder, der Zugriff auf die Daten des Speichermediums hat,
also mit letzterem in Signalverbindung steht. Über den
Transponder steht die Dateneinheit 15, wie in der 1 bei 16 gestrichelt
dargestellt, mit einer schematisch in der 1 wiedergegebenen
Leseeinheit 17 der Bearbeitungsmaschine in Signalverbindung.
Die Leseeinheit 17 steht wiederum über eine Signalleitung 18 mit
einer Steuereinrichtung 19 der Bearbeitungsmaschine zur
Steuerung des Bearbeitungswerkzeugs 1 in Signalverbindung.
-
Beim
Bearbeiten des Werkstücks 2, nämlich dann,
wenn der obere Bearbeitungsabschnitt 6 mit dem Werkstück 2 in
Kontakt kommt, wirkt auf die Dateneinheit 15 eine Bearbeitungskraft,
deren Kraftrichtung die in 1 bei 20 dargestellt
ist. In Richtung dieser Bearbeitungskraft 20 stützt
sich die Dateneinheit 15 an einem Grundkörper 21 des
oberen Befestigungsabschnitts 12 der oberen Hauptkomponente 4 über
einen Dämpfungskörper 22 ab, wie in der 2 vergrößert
dargestellt ist.
-
Der
Dämpfungskörper 22 ist am in der 1 unteren
Ende der Sackbohrung 14 untergebracht. Der Außendurchmesser
des Dämpfungskörpers 22 entspricht dabei
dem Innendurchmesser der Sackbohrung 14, so dass der Dämpfungskörper 22 satt
in die Sackbohrung 14 eingepasst ist. Die Dateneinheit 15 wiederum
hat einen Außendurchmesser, der kleiner ist als der Innendurchmesser
der Sackbohrung 14, so dass zwischen einer äußeren Mantelwand
der Dateneinheit 15 und einer Innenwand der Sackbohrung 14 ein
Spiel verbleibt, welches mindestens 0,1 mm beträgt. Sobald
Beschleunigungskräfte auf die obere Hauptkomponente 4 des
Bearbeitungswerkzeugs 1 wirken, ist daher eine Relativbewegung
der Dateneinheit 15 gegenüber dem Grundkörper 21 gegen
die Rückstellkraft des Dämpfungskörpers 22 möglich.
-
In
Richtung der Bearbeitungskraft 20 hat der Dämpfungskörper 22 eine
Stärke von 2 mm. Auch andere Stärken von mindestens
1 mm sind möglich.
-
Der
Dämpfungskörper 22 ist aus elastischer Silikonmasse.
Beim Silikonmaterial des Dämpfungskörpers 22 kann
es sich beispielsweise um einen Silikonschaum handeln. Alternativ
kann der Dämpfungskörper 22 auch aus
einem anderen elastischen Material, z. B. aus einem Elastomer wie
Kautschuk oder Polyurethan oder einer Acrylpaste, aufgebaut sein.
-
3 zeigt
eine weitere Ausführungsform eines Dämpfungskörpers 23,
der anstelle des Dämpfungskörpers 22 eingesetzt
sein kann. Komponenten, die denjenigen entsprechen, die vorstehend schon
unter Bezugnahme auf die 1 und 2 erläutert
wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals
im einzelnen diskutiert.
-
Der
Dämpfungskörper 23 ist in Richtung der Bearbeitungskraft 20 mehrschichtig
aufgebaut und hat insgesamt drei Dämpfungsschichten 24, 25, 26, die
in der 1 von oben nach unten durchnummeriert sind. In
Richtung der Bearbeitungskraft 20 haben die Dämpfungsschichten 24 bis 26 die
gleiche Stärke. Dies ist jedoch nicht zwingend. Die Dämpfungsschichten 24 bis 26 sind
aus dem gleichen Material aufgebaut. Bei diesem Material kann es
sich um eines der vorstehend im Zusammenhang mit dem Dämpfungskörper 22 der
Ausführung zu den 1 und 2 beschriebenen
Materialien handeln.
-
Alternativ
zu einem Aufbau des Dämpfungskörpers 23 mit
Dämpfungsschichten 24 bis 26 aus dem
gleichen Material können die Dämpfungsschichten 24 bis 26 auch
aus unterschiedlichen Materialien aufgebaut sein. So kann die in
der 1 oberste Dämpfungsschicht 24 aus
einem elastischen Material mit einem ersten Elastizitätsmodul,
die zweite Dämpfungsschicht 25 aus einem elastischen
Material mit einem zweiten, höheren Elastizitätsmodul
und die dritte Dämpfungsschicht 26 aus einem Material mit
einem dritten, nochmals höheren Elastizitätsmodul
aufgebaut sein. Der Dämpfungskörper 23 hat dann
eine progressive Dämpfungscharakteristik, wobei beim Auftreten
einer Bearbeitungskraft 20 die Dateneinheit 15 zunächst über
die oberste Dämpfungsschicht 24 weich und dann über
die mittlere Dämpfungsschicht 25 und die untere
Dämpfungsschicht 26 zunehmend stärker
abgebremst wird.
-
Aufgrund
des Schichtaufbaus des Dämpfungskörpers 23 kann
sich an den Grenzen 27 am Übergang zwischen zwei
der drei Dämpfungsschichten 24, 25 bzw. 25, 26 vorübergehend
oder permanent ein Luftkissen bilden, welches zu einer zusätzlichen
Dämpfungswirkung des Dämpfungskörpers 23 führt.
-
Bei
einer nicht dargestellten Ausführungsform eines Dämpfungskörpers,
der ähnlich wie der Dämpfungskörper 23 aus
mehreren Schichten aufgebaut ist, liegt eine Schichtenfolge in Richtung
der Bearbeitungskraft 20 aus Dämpfungsschichten
aus elastischen oder starren Materialien mit zwischenliegenden Federelementen
vor. Bei einem dreischichtigen Aufbau eines derart alternativen
Dämpfungskörpers kann beispielsweise die mittlere
Dämpfungsschicht (vgl. 25 in der 3)
als Federelement, beispielsweise mit einer Tellerfeder aus Federstahl,
ausgebildet sein und die an dieses angrenzenden Schichten (vgl. 24 und 26 in
der 3) können aus elastischem oder starrem
Material ausgebildet sein.
-
Zum
Abstützen der Dateneinheit 15 gegen eine in Gegenrichtung
zur Bearbeitungskraft 20 wirkende Bearbeitungs-Gegenkraft 28 kann
ein weiterer Dämpfungskörper 29 vorgesehen
sein, der in der 1 oberhalb der Dateneinheit 15 dargestellt
ist. Der Dämpfungskörper 29 ist aufgebaut
wie einer der vorstehend beschriebenen Dämpfungskörper
zur Dämpfung der Dateneinheit 15 gegen die Bearbeitungskraft 20.
-
Über
den weiteren Dämpfungskörper 29 stützt
sich die Dateneinheit 15 gegen einen Deckel 30 ab,
der fest mit dem in 1 oberen Ende des oberen Befestigungsabschnitts 12 verbunden
ist.
-
Im
Beispiel nach 1 ist als Werkzeugtyp im Speichermedium
der Dateneinheit 15 „Umformwerkzeug" angegeben.
Je nach dem Bearbeitungswerkzeug 1, bei dem die Dateneinheit 15 zum
Einsatz kommt, kann im Speichermedium ein anderer Werkzeugtyp abgelegt
sein, zum Beispiel Rund-, Rechteck-, Quadrat-, Gewindeform-, Langloch-,
Präge-, Bogen-, Radius-, Dreieck-, Signier-, Kiemen-, Sicken-,
Durchzugs-, Senk- oder Trennwerkzeug. Auch ein anderer Werkzeugtyp
kann angegeben sein, je nachdem, um welches Bearbeitungswerkzeug
es sich handelt.
-
Bei
den Werkzeugabmessungen, die im Speichermedium der Dateneinheit 15 abgelegt
sind, handelt es sich insbesondere um die Länge der oberen
Hauptkomponente 4, um Daten zur Berechnung des möglichen
Werkzeughubes zwischen einer Bearbeitungsposition und einer Freigabeposition
des Bearbeitungswerkzeugs 1 sowie um die Länge
des Prägestempels 7. Soweit es sich bei den Bearbeitungsabschnitten 6, 7 um
nachschleifbare Abschnitte handelt, wird neben der Werkzeuglänge,
also der relevanten Abmessung der Bearbeitungsabschnitte 6, 7 parallel
zur Werkzeuglängsachse, auch noch die maximale Nachschleiflänge
abgelegt. Ferner können Daten zur Form des Prägestempels 7 und
der Prägematrize 6 abgelegt sein.
-
Ein
mit dem Bearbeitungswerkzeug 1 durchführbares
Bearbeitungsverfahren läuft folgendermaßen ab:
Zunächst wird das Bearbeitungswerkzeug 1 einer
Werkzeugaufnahme der Bearbeitungsmaschine zugeordnet. Dies kann
dadurch geschehen, dass das Bearbeitungswerkzeug in einer entsprechenden Werkzeugaufnahme
der Bearbeitungsmaschine festgelegt wird. Bei Bearbeitungsmaschinen,
die selbsttätig das Bearbeitungswerkzeug wechseln, kann
diese Zuordnung auch dadurch erfolgen, dass das Bearbeitungswerkzeug 1 an
den hierfür vorgesehenen Lagerort, auf der Bearbeitungsmaschine
abgelegt wird, von dem aus das Bearbeitungswerkzeug 1 dann
einem automatischen Ergreifen und Befestigen in einer Maschinenaufnahme
zugänglich ist. Nach der Zuordnung ist der Bearbeitungsmaschine,
z. B. durch Zugriff auf eine entsprechende Datentabelle, bekannt,
dass in einer Maschinenaufnahme bzw. in einem hierfür vorgesehenen
Lagerort das zugeordnete Bearbeitungswerkzeug 1 vorliegt.
Diese Zuordnung kann mit Hilfe eines Sensors der Bearbeitungsmaschine,
der das Bearbeitungswerkzeug 1 erfasst, erfolgen. Alternativ
ist es auch möglich, die Zuordnung auf einem Bedienterminal
der Bearbeitungsmaschine manuell vorzunehmen. Anschließend
spricht die Leseeinheit 17 automatisch die Dateneinheit 15 an
und liest die im Speichermedium der Dateneinheit 15 enthaltenen
Daten zum Bearbeitungswerkzeug 1 aus. Die vom Speichermedium
der Dateneinheit 15 auf die Leseeinheit 17 über
die Funk-Signalverbindung 16 übertragenen Daten
werden anschließend von der Leseeinheit 17 auf
die Steuereinrichtung 19 übertragen. Zusammen
mit weiteren, in der Steuereinrichtung 19 vorliegenden
Daten, insbesondere über die Art des zu bearbeitenden Werkstücks 2,
wird nun von der Steuereinrichtung 19 ein Bearbeitungsprozess
erstellt, der anschließend abläuft. Da alle hierfür
erforderlichen Daten automatisch vorliegen, ist es beispielsweise
nicht mehr erforderlich, Daten manuell einzugeben, um zum Beispiel
einen Bearbeitungshub des Bearbeitungswerkzeugs 1 vorzugeben.
Auch die manuelle Eingabe des Werkzeugtyps, von der die Art des
Bearbeitungsprozesses abhängt, entfällt.
-
Beim
Bearbeiten erführt die Dateneinheit 15 je nach
der momentanen Bearbeitungsbewegung der oberen Hauptkomponente 4 Kräfte
in Richtung der Bearbeitungskraft 20 oder in Richtung der
Bearbeitungs-Gegenkraft 28. Durch diese Kräfte
wird die Dateneinheit 15 in die jeweiligen Richtungen 20, 28 beschleunigt.
Die hieraus resultierende Bewegung der Dateneinheit 15 in
Richtung der Bearbeitungskraft 20 wird über die
Dämpfungskörper 22, 23 und eine
Bewegung in die Richtung der Bearbeitungs-Gegenkraft 28 durch
den Dämpfungskörper 29 gedämpft,
so dass keine hohen Spitzenkräfte auf die Dateneinheit 15 wirken.
Letztere ist daher beim Betrieb des Bearbeitungswerkzeugs 1 sicher
vor einer Beschädigung geschützt.
-
4 zeigt
eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Bearbeitungswerkzeugs. Komponenten, die denjenigen entsprechen,
wie vorstehend schon unter Bezugnahme auf die 1 beschrieben
wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals
im Einzelnen diskutiert. Auch beim Bearbeitungswerkzeug 1 nach 4 handelt
es sich um ein Umformwerkzeug.
-
Die
Prägematrize 6 ist bei der Ausführung nach 4 von
einer PU-(Polyurethan-)Feder 31 hülsenförmig
umgeben. Letztere stützt sich nach oben an einem Justierring 32 ab.
-
Den
Prägestempel 7 umgibt bei der Ausführung
nach 4 eine Abstreiferplatte 33, die sich über
einen PU-(Polyurethan)Dämpfungsring 34 am unteren
Befestigungsabschnitt 13, also an der Stempelaufnahme,
abstützt. Der Dämpfungsring 34 spannt
die Abstreiferplatte 33 gegen eine ringförmige Hinterschneidung 35 eines
Halterings 36 der unteren Hauptkomponente 5 vor.
Der Haltering 36 ist mit der Stempelaufnahme 13 verschraubt.
-
Der
Datensatz im Speichermedium der Dateneinheit 15 der Ausführung
nach 4 unterscheidet sich von dem der Ausführung
nach 1 insbesondere durch die Angabe des unterschiedlichen Aufnahmetyps
des Bearbeitungswerkzeugs 1. Ansonsten entsprechen die
Daten, natürlich mit den jeweils für das Werkzeug
nach 4 korrekten Abmessungen, denjenigen des Datensatzes
der Ausführung nach 1.
-
Der
Transponder der Dateneinheit 15 steht mit einer Leseeinheit
und einer Steuereinrichtung der Bearbeitungsmaschine in Verbindung,
wie vorstehend im Zusammenhang mit der 1 beschrieben.
-
Das
Bearbeitungsverfahren läuft beim Bearbeitungswerkzeug 1 nach 4 entsprechend
zu dem ab, was vorstehend zum Bearbeitungswerkzeug 1 bei 1 erläutert
wurde. Die Dateneinheit 15 ist über Dämpfungskörper 22 oder 23 sowie 29 gegen eine
zu hohe Kraftwirkung geschützt, wie vorstehend im Zusammenhang
mit der Ausführung nach den 1 und 2 bzw.
der Ausführung nach 3 erläutert.
-
Zusätzlich
zu den oben unter Bezugnahme auf die Dateneinheit 15 diskutierten
Daten kann das Speichermedium digitalisierte Zeichnungen des Bearbeitungswerkzeuges 1 enthalten.
Hierdurch wird es der Steuereinrichtung 19 der Bearbeitungsmaschine ermöglicht,
zusätzlich zu den Einzeldaten, die im Speichermedium der
Dateneinheit 15 abgelegt sind, noch weitere, für
spezielle Anwendungen ggf. noch relevante, Geometriedaten des Bearbeitungswerkzeugs 1 zu
ermitteln.
-
Durch
die in der Dateneinheit 15 abgelegten Daten kann zudem
eine Lagerung einer Vielzahl derartiger Bearbeitungswerkzeuge 1 bzw.
eine Kommissionierung von diesen vereinfacht werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-