DE102007031757A1 - Vorrichtung zum plastischen Umformen eines Werkstücks - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zum plastischen Umformen eines Werkstücks, umfassend ein Werkzeug (1), das über eine Anpressvorrichtung auf das Werkstück einwirkt, sowie Mittel zum Temperieren des Werkzeugs. Aufgabe ist es, eine Vorrichtung zum plastischen Umformen eines Werkstückes bei erhöhter Temperatur vorzuschlagen, welche für einen hohen Werkstückdurchsatz konzipiert ist und die vorgenannten Einschränkungen nicht aufweist. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Mittel mindestens ein Temperaturtransferelement (2) mit mindestens einem warmen und mindestens einem kalten Bereich (3, 4) umfassen und eine thermische Anbindung der Temperaturtransferelemente an das Werkzeug zwischen warmem und kaltem Bereich hin- und herschaltbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum plastischen Umformen eines Werkstücks, das über eine Anpressvorrichtung auf das Werkstück einwirkt sowie Mittel zum Temperieren des Werkzeugs, gemäß des Patentanspruchs 1 bzw. 11.
  • Vorrichtungen zur plastischen Umformung von Werkstücken dienen insbesondere dem Prägen und Walzen duktiler Werkstoffe. Bei diesen Technologien verformt sich das Werkstück plastisch unter mechanischer Einwirkung des Werkzeuges. Die Technologien sind seit geraumer Zeit allgemein bekannt.
  • Vergleichweise neu und wenig verbreitet sind derartige Umformverfahren, bei denen das Umformwerkzeug temperiert, d. h. in der Regel aufgewärmt wird. Beispielsweise dienen Heißprägeverfahren der Einprägung von Strukturen bei erhöhter Temperatur in Werkstücken aus einem Material, die anstelle eines definierten Schmelzpunkt einen Temperaturbereich aufweisen, in dem oberhalb eines Erweichungspunktes ein ausgeprägtes viskoelastisches Materialverhalten auftritt.
  • Beim Heißprägevorgang wird die Oberfläche des Werkstücks während des Eindrückens des Heißprägewerkzeugs mit einem Prägehub in einer vorgegebenen Prägerichtung auf eine Temperatur oberhalb dieses Erweichungspunktes des Werkstückmaterials aufgeheizt. Dazu muss zumindest die einzuprägende Negativstruktur auf dem Heißprägewerkzeug erwärmt werden. Das Heißprägeverfahren eignet sich zur Strukturierung insbesondere von thermoplastischen Kunststoffen oder Gläsern, nicht aber für Metalle, die einen definierten Schmelzpunkt anstelle eines Schmelzbereiches aufweisen.
  • Heißprägeverfahren eignen sich im Gegensatz zu untemperierten Prägeverfahren vor allem zum Abformen auch höherer Strukturen. Jedoch ist zur Vermeidung von Beschädigungen am Werkstück die Entformung sehr aufwendig. Insbesondere eine exakte Führung der beiden Teile des Heißprägewerkzeugs unbedingt in Prägerichtung einerseits und eine Abkühlung des Werkstücks auf eine Temperatur unterhalb des Erweichungspunkts andererseits stellen einen erheblichen Mehraufwand gegenüber dem klassischen Prägen dar. Vor allem Wärmekapazitäten von Werkzeug und Werkstück einerseits und bedingten thermischen Trägheiten verlängern die Stücklaufzeiten pro Erzeugnis signifikant. Zudem erfolgt der eigentliche Prägevorgang zur Vermeidung Fehlprägungen aufgrund von Lufteinschlüssen zwischen Werkstück und Heißprägewerkzeug vorzugsweise im Vakuum.
  • Für die Serienfertigung von Mikrobauteilen oder Halbzeugen aus Kunststoff oder mit einer Kunststoffmatrix wie z. B. Sintergrünkörper ist das Heißprägen dennoch prädestiniert. Es ermöglicht die automatisierbare Mikrostrukturierung sehr vieler ebener Komponenten auf einer oder beiden Seiten. Der Einsatz mehrschichtiger Halbzeuge erweitert das Einsatzspektrum zusätzlich, beispielsweise durch die Integration metallischer Leiterbahnen in Mikrostrukturen.
  • Der besondere Vorteil des Heißprägens liegt in der hohen Fertigungsgüte. Der apparative Aufwand hält sich in Grenzen, da oftmals kommerziell erhältliches Equipment wie Prüfmaschinen oder Pressen eingesetzt werden kann, das für die Aufgabe aufgerüstet wurde. Eine individuelle Anpassung der Systemparameter ist jedoch zwingend erforderlich.
  • Ideale Anwendungen finden sich in der Herstellung von Bauteilen oder Komponenten beispielsweise der Elektro- oder Nachrichtentechnik, der Medizintechnik oder Mess- und Regeltechnik beziehungsweise Automatisierung.
  • In der DE 199 24 005 A1 wird beispielhaft ein Prägeverfahren zur Herstellung von Mikrostrukturkörpern offenbart, bei ein aufgewärmtes Prägewerkzeug in eine Kunststoffschicht eingedrückt wird. Nachteilig sind auch hier die systembedingt langen Aufheiz- und Abkühlungszeiten, die insbesondere bei der Strukturierung größerer Stückzahlen eine Einschränkung darstellen.
  • Aus diesem Grund wird in der DE 102 56 059 A1 ein Heißprägewerkzeug für schnellere Aufzeiz- und Abkühlungszeiten offenbart, bei dem je ein oberes und ein unteres Abformwerkzeuge in einem Stammwerkzeug geführt sind. Wesentliches Merkmal an diesem Werkzeug ist die selektive Aufheizbarkeit der Abformwerkzeuge, die als eigenständige Komponente thermisch von den übrigen Komponenten, insbesondere von dem als Belastungsstempel dienenden Stammwerkzeug, des Heißprägewerkzeuges getrennt sind. Die thermische Trennung erfolgt durch einen Luftspalt zwischen Abformwerkzeug und Stammwerkzeug, welcher nur in einem relativ kurzen Zeitabschnitt während eines Heißprägevorganges zur Übertragung einer Prägekraft vom Stammwerkzeug auf das Abformwerkzeug geschlossen ist. Die Prägekraft bewirkt nämlich ein Zusammendrücken des Luftspaltes und damit eine temporäre Überbrückung der thermischen Trennung. Größere Teile der im Abformwerkzeug gespeicherten Wärmemenge fließen folglich in diesem relativ kurzen Zeitabschnitt unisoliert in Richtung des Stammwerkzeug ab.
  • Das Prägewerkzeug ist jedoch nicht am Belastungsstempel oder am Stammwerkzeug fixiert und weist Passungsspieltoleranzen auf. Außerdem liegt das Prägewerkzeug beim Prägen zunächst für einen bestimmten Zeitraum ohne Belastung auf dem Werkstück auf und überträgt erst zeitversetzt nach einem Schließen des Luftspaltes durch die Belastungsstempel eine Kraft.
  • Ein dem Heißprägeverfahren artverwandtes plastisches Umformverfahren ist das Warmwalzverfahren, bei dem eine zylinderförmige temperierte Walze auf dem sich dabei plastisch verformenden Werkstück abgerollt wird. Dabei lassen sich auch Strukturierungen auf die Werkstückoberfläche einwalzen. Auch hier besteht der Wunsch, das Werkstück und das Werkzeug vor einer Entformung der Strukturen lokal unter den Erweichungspunkt des Werkstoffmaterials abzukühlen. Auch hier schränken die Wärmekapazitäten und die thermischen Trägheiten die Strukturierungsgeschwindigkeit ein.
  • Ausgehend davon liegt die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum plastischen Umformen eines Werkstückes bei erhöhter Temperatur vorzuschlagen, welches für einen hohen Werkstückdurchsatz konzipiert ist und die vorgenannten Einschränkungen nicht aufweist.
  • Die Aufgabe wird mit einer Vorrichtung und einem Verfahren mit den Merkmalen aus Anspruch 1 bzw. 11 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
  • Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum plastischen Umformen eines Werkstücks, umfassend ein Werkzeug, das über eine Anpressvorrichtung auf das Werkstück einwirkt sowie Mittel zum Temperieren des Werkzeugs gelöst. Das Werkzeug ist dabei grundsätzlich ein Prägewerkzeug für eine lineare Prägehubbewegung, ein Walzwerkzeug für einen abrollenden Prägevorgang oder auch andere Werkzeuge für plastische und nicht stoßende Verformung.
  • Wesentlich bei der Vorrichtung ist, dass die Mittel mindestens ein Temperaturtransferelement mit mindestens einem warmen und mindestens einem kalten Bereich umfassen. Dabei sind je nach Ausführungsform entweder jeweils warme und kalte Bereiche, nur warme oder nur kalte Bereiche auf einem Temperaturtransferelement angeordnet. Die Temperaturtransferelemente weisen eine thermische Anbindung an das Werkzeug auf, wobei Schaltpositionen vorgesehen sind, bei der jeweils nur kalte oder nur warme Bereiche thermisch an das Werkzeug angebunden sind. Zwischen diesen Schaltpositionen ist das oder die Temperaturtransferelemente hin- und herschaltbar, wobei entweder mindestens ein kalter Bereich oder ein warmer Bereich die Temperatur des Werkzeugs maßgeblich beeinflusst.
  • Es liegt im Rahmen der Erfindung, wenn die kalten und warmen Bereiche nicht nur zwei verschiedene, d. h. eine warme und eine kalte Temperaturen, sondern auch mehr als zwei Temperaturen einnehmen, wobei jedoch jeder Bereich nur für eine Temperatur vorgesehen ist. Ebenso liegt im Rahmen der Erfindung, die Bereiche miteinander zu verzahnen und somit fließende Übergänge zwischen den Bereichen zu schaffen. Die Temperaturen der kalten Bereiche liegen unterhalb und die der warmen Bereiche grundsätzlich oberhalb der Erweichungstemperatur des zu verformenden Werkstücks.
  • Die Bereiche des Temperaturtransferelements weisen jeweils eine vorzugsweise eigene Temperierung auf. In einer Ausführungsform sind diese im jeweiligen Bereich integriert, wie z. B. Heizelemente oder Kühlkreisläufe. In einer weiteren Ausführungsform werden die Bereiche von außen durch an die Bereiche angesetzte separate Heiz- oder Kühlelemente temperiert, vorzugsweise in den Schaltstellungen, in die zu temperierenden Bereiche nicht mit dem Werkzeug in Kontakt stehen.
  • Das Temperaturtransferelement ist entweder monolithisch oder aus verschiedenen Teilkomponenten zusammengesetzt, wobei die Teilkomponenten nicht zwingend fest miteinander verbunden sein müssen, jedoch bevorzugt mechanisch aneinander gekoppelt sind und gemeinsam bewegbar sind. Bevorzugt ist der Aufbau mit Teilkomponenten, wobei bevorzugt die Teilkomponenten je einen Bereich bilden und zur Reduzierung von Wärmeverlusten bevorzugt gegenseitig durch Isolierschichten getrennt sind.
  • Die thermische Anbindung beeinflusst direkt die Wärmeübertragung zwischen Temperaturtransferelement und Werkzeug. Sie erfolgt über ein flächiges Anliegen des Werkzeugs an die jeweiligen wärmeübertragenden Bereiche des Temperaturtransferelements über eine Kontaktfläche. Vorzugsweise wird das flächige Anliegen und damit eine verbesserte Wärmeübertragung über eine Flächenpressung mittels Anpressmittel wie Federelemente unterstützt. Eine schnelle Wärmeübertragung wird durch eine möglichst große Kontaktfläche oder durch eine gegenseitig ver schiebbare Strukturierung der Kontaktfläche wie ineinander greifende Längsrippen weiter verbessert.
  • Zur Erzielung einer fehlerfreien Strukturierung im Werkstück ist es vorteilhaft, über die gesamte Präge- oder Verformungsfläche auf der Werkstoffoberfläche identische Parameter (Prägedruck, Temperatur) einzustellen. Folglich ist das Werkzeug in seiner das Werkstück bearbeitenden aktiven Werkzeugoberfläche (Prägestempelfläche, Walzrollenmantelfläche) gleichmäßig zu temperieren. Folglich erstreckt sich die Kontaktfläche zwischen Werkzeug und Temperaturtransferelement bevorzugt über die gesamte und weiter bevorzugt parallel zur aktiven Werkzeugoberfläche.
  • Die mechanische Bewegbarkeit des Temperaturtransferelements im Werkzeug wird Reibungsmindernde Stoffe wie Schmiermittel verbessert. Vorzugsweise werden als Schmiermittel eine Wärmeübertragung fördernden Wärmeleitpasten vorgesehen.
  • Für einen schnellen Temperaturwechsel ist es vorteilhaft, wenn die Wärmekapazität der jeweilig wärmeübertragenden Bereiche die des Werkzeugs übersteigt, bevorzugt um mindestens um das Doppelte oder weiter bevorzugt das Dreifache, noch weiter bevorzugt das 10-fache.
  • Das Besondere ist die mechanische Bewegbarkeit des Temperaturtransferelements im Werkzeug, wobei neben den Wärmekapazitäten und der thermischen Anbindung auch die Geschwindigkeit der Bewegung zwischen den Schaltstellungen die Aufheiz- und Abkühlungsgeschwindigkeiten mit beeinflusst.
  • Im Rahmen der Erfindung wird nicht mehr das gesamte Werkzeugsystem im Zyklus erwärmt und abgekühlt, sondern vorzugsweise nur noch der unmittelbare Bereich um die Prägefläche oder Abrollfläche des Werkzeugs, d. h. nur eine geringe Masse mit einer möglichst kleinen Wärmekapazität. Wesentlich ist, dass die Masse des Werkzeugteils, der zyklisch seine Temperatur ändert, ge genüber herkömmlichen Werkzeugaufbau wesentlich verringert ist. Dadurch lassen sich wesentlich verringerte und wirtschaftliche Prozesszeiten erzielen.
  • Wesentliche Vorteile sind reduzierte Prozesszeiten für Massengutfertigung bei gleichzeitig geringerem Energiebedarf für die Temperaturwechsel sowie das Erzielen von Aufheiz- bzw. Abkühlgeschwindigkeiten, die mit herkömmlicher Prozesstechnik kaum beherrschbar oder überhaupt realisierbar sind.
  • Grundsätzlich ist ein Werkstück im Rahmen der Erfindung nicht nur von einer Seite, sondern auch von mehreren, bei Walz- oder Prägevorgängen vorzugsweise von zwei gegenüberliegenden Seiten mit je einem Werkzeug gemäß der Erfindung plastisch verformbar.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen des Temperaturtransferelements und Figuren näher erläutert. Es zeigen
  • 1a bis d eine erste Ausführungsform mit einem lateral verschiebbaren quaderförmigen Temperaturtransferelement mit einem warmen und einem kalten Bereich in zwei Schaltstellungen (a und b),
  • 2a bis c zwei weitere Ausführungsformen mit je einem zylinderförmigen drehbaren Temperaturtransferelement mit einem warmen und einem kalten Bereich,
  • 3a bis c weitere mögliche Ausführungsformen quaderförmiger Temperaturtransferelemente,
  • 4 eine weitere mögliche Ausführungsform eines zylindrischen Temperaturtransferelements,
  • 5 beispielhaft für ein Temperaturtransferelement, umfassend zwei mechanisch gekoppelt bewegbare Teilkomponenten,
  • 6a bis d Ausführungsformen mit mehreren parallel lateral verschiebbar angeordneten quaderförmigen Temperaturtransferelementen sowie
  • 7a bis g verschiedene Positionen eines sog. Step- und Repeat-Warmwalzverfahrens zum schrittweisen Warmwalzen eines folienförmigen Werkstücks.
  • Die erste Ausführungsform gemäß 1a bis d zeigt ein Heißprägewerkzeug 1 mit Durchgangsöffnung 6, in der ein in dieser lateral verschiebbares riegelförmiges, im Beispiel quaderförmiges Temperaturtransferelement 2 mit einem warmen und einem kalten Bereich 3 bzw. 4 verschiebbar (Bewegungspfeil 5) eingesetzt ist. Das Werkzeug wird von oben mittels einer Anpressvorrichtung 7 mit einer Kraft 8 beaufschlagt und damit mit der das Werkstück bearbeitenden aktiven Werkzeugoberfläche, d. h. der strukturierten Prägestempelfläche 9 in das Werkstück 10 eingedrückt (vgl. 1a). Dabei befindet sich der warme Bereich 3 des Temperaturtransferelements in der Durchgangsöffnung und gibt in dieser Schaltstellung dort eine Wärmemenge an das Werkzeug 1 ab. 1b gibt eine zweite Schaltstellung mit dem kalten Bereich 4 des Temperaturtransferelements in der Durchgangsöffnung wieder. Der kalte Bereich entzieht dabei dem Werkzeug 1 und damit den eingeprägten Strukturen im Werkstück 10 Wärme. Das Werkzeug kann von der Werkstückoberfläche abgehoben werden. Die laterale Ausdehnung der Prägestempelfläche 9 entspricht im Ausführungsbeispiel der Erstreckung des Temperaturtransferelements im Werkzeug 1.
  • Eine in 1d dargestellte gemeinsame und ineinander greifende Längsrippung 11 der Durchgangsöffnung 6 und des Temperaturtransferelements 2, eine auf der gegenüberliegenden oberen Seite der Durchgangsöffnung wärmeisolierende und elastische Einlegegleitbahn 12, seitliche Luftspalte 13 zwischen Temperaturtransferelement 2 und Werkzeug 1 sowie eine möglichst geringe Werkzeugmasse zwischen Prägestempelfläche und Durchgangs öffnung fördert eine gute thermische Anbindung zwischen Temperaturtransferelement 2 und Prägestempelfläche 9 und ermöglicht vorteilhaft eine Anhebung der maximal erzielbaren Thermozyklenzahl. Vorzugsweise aber nicht zwingend werden über das Temperaturtransferelement keine mechanischen Kräfte übertragen, d. h. es ist kein Prägekräfte übertragendes Glied in der Kraftübertragungskette zwischen Werkstück und Belastungseinheit für die Vorrichtung.
  • Ein zylinderförmiges Temperaturtransferelement 2, eingesetzt als Achse in eine Warmwalzrolle 14, zeigt 2a. Die Trennung zwischen warmen und kalten Bereich 3 bzw. 4 trennt das Temperaturtransferelement in zwei Zylinderhälften, die jeweils eine Wärmemenge über die Warmwalzrolle 14 an die Walzrollenmantelfläche 15 weiterleiten.
  • 2b zeigt vereinfacht und schematisch mit einer Anordnung zum kontinuierlichen Strukturieren einer Kunststofffolie 16 eine mögliche Einsatzkonstellation für dieses Ausführungsbeispiel. Die Kunststofffolie 16 wird zunächst zwischen der von dem warmen Bereich 3 aufgewärmten Walzrollenmantelfläche 14 (Drehrichtung 20) und einer ersten Stützrolle 17 in Vorschubrichtung 18 eingezogen und zwischen diesen warmverformt (strukturiert oder unstrukturiert). Die Folie verbleibt auf der sich in Drehrichtung 20 mitdrehenden Walzrollenmantelfläche, bis diese in den Einflussbereich des kalten Bereichs 4 gerät. Die Entfernung der Folie von der Walzrollenmantelfläche 15 erfolgt erst nach der Abkühlung dieser über eine zweite Stützrolle 19.
  • Eine weitere beispielhafte Ausführungsform mit zylinderförmigen Temperaturtransferelement 2 mit je einem halbzylinderförmigen kalten und warmen Bereich 4 bzw. 3 zeigt 2c. Das Temperaturtransferelement ist als zylinderförmige Scheibe in einer Aussparung 21 eines Heißprägewerkzeugs eingeschoben und dort drehbar gelagert, wobei die warmen und kalten Bereiche in dieser Aussparung im Wechsel auf das Werkzeug einwirken.
  • Während 1 und 2 jeweils Temperaturtransferelemente mit je einem warmen und einem kalten Bereich zeigen, geben 3a bis c, 4 sowie 6 entsprechende Elemente mit einer Vielzahl von warmen und kalten Bereichen oder einer besonderen Gestaltung der Trennung zwischen warmen und kalten Bereichen wieder.
  • 3a bis c zeigen quaderförmige Temperaturtransferelemente als Alternativen für die in 1a bis d dargestellte einfache Ausführungsform.
  • 3a zeigt ein quaderförmiges Temperaturtransferelement mit einer Vielzahl sich abwechselnder warmen und kalten Bereichen 3 bzw. 4, die für die Erzeugung von Temperaturzyklen in einem Werkzeug auch kontinuierlich und schrittweise durch die Durchgangsöffnung des Werkzeugs geschoben werden. Es liegt im Rahmen der Erfindung, diese Ausführungsform auch als umlaufenden Ring zu gestalten, der als Endlosbalken durch die Durchgangsöffnung durchläuft.
  • 3b zeigt die Ausführungsform gemäß 3a, wobei die bereiche untereinander durch Isolierschichten 22 thermisch voneinander getrennt sind.
  • Es liegt grundsätzlich bei allen Ausführungsformen im Rahmen der Erfindung, die Bereiche 3 und 4 auch mit mehr als zwei Temperaturen zu beaufschlagen. Insbesondere lassen sich durch eine Vielzahl von hintereinander angeordneten Bereichen individuelle Temperaturführungen sowie Aufheiz- oder Abschreckraten beeinflussen oder einstellen.
  • Alternativ kann auch anstelle eines diskreten ein kontinuierlicher Übergang zwischen zwei Bereichen hergestellt werden, wenn man die zwei Bereiche 3 und 4 miteinander verzahnt (vgl. 3c). Im vorliegenden Beispiel trennt die Verzahnung 23 zwei voneinander getrennte Teilkomponenten, wobei jedes dieser Teilelemente eine Bereich darstellt.
  • Ebenso lässt sich das in 2c gezeigte zylindrische Temperaturtransferelement 2 in eine Vielzahl von zylindersegmentförmigen Bereichen 3 und 4 unterteilen (vgl. 4).
  • 5 gibt eine Ausführungsform eines Temperaturtransferelements wieder, das zwei miteinander gekoppelt um je eine eigene Achse 24 drehbare, aber komplett voneinander getrennte propellerförmige Teilkomponenten 23 umfasst. Jede Teilkomponente weist zwei gleichartige Bereiche 3 (warm) oder 4 (kalt) auf, wobei jeweils warme und kalte Bereiche im Wechsel in eine Werkzeug 1 eingeschwenkt werden.
  • 6a bis d zeigen dagegen Ausführungsformen für eine beidseitige Temperierung eines plattenförmigen Werkstücks 24 auf einer unteren Auflage 25 in verschiedenen Ansichten und Betriebszuständen. Die untere Auflage ist als solche durch eine Vielzahl vorzugsweise gleichartiger stangenförmigen Temperaturtransferelemente 31 temperierbar, die auf einer Isolierschicht 26 unter der unteren Auflage 25 axial einschiebbar sind. Von oben wird das Werkstück 24 von einer um ein zylinderförmiges Temperaturtransferelement drehbar abrollenden Warmwalzrolle 14 (vgl. 2a) strukturiert, wobei das Temperaturtransferelement eine axial (vgl. 6a) oder eine radial (vgl. 6b bis d) verlaufende Trennung zwischen einem kalten und einem warmen Bereich 4 bzw. 3 aufweist.
  • Jedes der stangenförmigen Temperaturtransferelemente weist vorzugsweise einen kalten oder warmen Bereich 4 bzw. 3 auf (vgl. z. B. 6c und d), die radial voneinander getrennt sind (vgl. 1a und b). Durch diese stangenförmigen Temperaturtransferelemente wird die untere Auflage 25 sowie das aufliegende Werkstück 24 von unten lokal temperiert, wobei die jeweils nicht einwirkenden warmen und kalten Bereiche 3 bzw. 4 in eine Wärme- oder Kühlzone 29 bzw. 30 eingeschoben sind und temperiert werden.
  • Alternativ weist das Temperaturtransferelement nur einen Bereich auf, der alternierend als warmer oder kalter Bereich nutzbar ist. Diese Ausführungsform eignet insbesondere dann, wenn nur die Aufheizung oder nur die Abkühlung zwangsgeführt werden muss, aber eine entsprechende Abkühlung bzw. Aufheizung dagegen unkontrolliert erfolgen kann. Im Rahmen der in 6b gezeigten Ausführungsform wird das Temperaturtransferelement jeweils nach Durchtritt durch die Führung zwischen unterer Auflage 25 und Isolierschicht 26 auf eine Heizplatte 27 als Wärmezone 29 oder, sofern eine Zwischenkühlung erforderlich Kühlplatte 28 als Kühlzone 30 (alternativ zwischen zwei Heiz- bzw. Kühlplatten zum beidseitgen Temperieren) geschoben, dort temperiert und mit der geänderten Temperatur wieder zurück in die Führung geschoben.
  • In allen in 6a bis d gezeigten Ausführungsformen werden die jeweiligen warmen Bereiche der stangenförmigen Temperaturtransferelemente zur lokalen Erwärmung des Werkstücks 24 von unten herangezogen, vorzugsweise lokal begrenzt und synchron unterhalb der von oben auf das Werkstück einwirkenden und abrollenden Warmwalzrolle 14 (vgl. 6b und c).
  • 7a bis g geben verschiedene Positionen eines sog. Step- und Repeat-Warmwalzverfahrens zum schrittweisen Warmwalzen eines ebenen (z. B. plattenförmigen), vorzugsweise folienförmigen (da biegeschlaff) Werkstücks 24 wieder. Step- und Repeat-Fertigungsverfahren sind quasikontinuierliche Verfahren, bei dem mehrere Verfahrensschritte zur Bearbeitung eines Werkstückbereichs in ihrer Reihenfolge aber für jeweils einen darauf folgenden Werkstückbereich wiederholt werden. Die Bearbeitung des gesamten Werkstücks erfolgt somit stufenweise, wobei jede Stufe durch eine sich wiederholende Verfahrenschrittfolge gebildet wird. Step- und Repeatverfahren sind insbesondere aus der Mikrofertigung elektronischer Komponenten bekannt.
  • Im Rahmen des in 7a bis g dargestellten Ausführungsbeispiels kommt ein in 2a dargestelltes Werkzeug mit einer um ein zylindrisches Temperaturtransferelement 2 (mit axialer Teilung des warmen und kalten Bereichs 3 bzw. 4) drehbaren Warmwalzrolle 14, das mit einer Andrückrolle 32 zum Anlegen des plattenförmigen Werkstücks 24 sowie eine untere Auflage 25 als Gegenlager für die Warmwalzrolle.
  • In einem ersten Schritt erfolgt ein Anfahren 33 der Warmwalzrolle auf das auf der Auflage 25 ruhende Werkstück 24. Das Temperaturtransferelement 2 zeigt mit dem warmen Bereich 3 in Richtung des Werkstücks 24 (7a). Es folgt ein Andrücken der Andrückrolle 32 gegen die Warmwalzrolle 14, wobei die dadurch entstandene Pressung zur Warmwalzrolle im Einfluss des warmen Bereichs 3 steht (7b). Es folgt ein Abrollen 34 der Warmwalzrolle 14 über das Werkstück 24 über die gesamte Länge der Auflage 25 (7c), wobei sich das Temperaturtransferelement nicht mitdreht, das Werkstück aber durch die Andrückrolle auf der Warmwalzrolle festgehalten und aufgerollt wird. Dabei gelangt das Werkstück auf der Warmwalzrolle auch in vom kalten Bereich 4 beeinflussten Regionen (vgl. 7d). Es folgt eine Rückabrollbewegung 35 der Anpressrolle 32 auf der Mantelfläche der feststehenden Warmwalzrolle 14. Dabei bewegt sich das zylinderförmige Temperaturtransferelement 2 mit, sodass das Werkstück 24 im Einflussbereich des kalten Bereichs 4 von der Mantelfläche abgehoben wird (vgl. 7d bis f). Nach Abschluss der Rückabrollbewegung erfolgt eine Abkühlung des warmen Bereichs 3 zu einem zweiten kalten Bereich 36 (7f) sowie ein Nachziehen 37 des zwischen blockierter Warmwalzrolle 14 und Andrückrolle 32 eingespannten Werkstücks 24 über die Auflage (7g). Mit einem Ablösen der Andrückrolle 32 mit dem Werkstück 24 von der Warmwalzrolle 14 und nach Absenken des Werk stücks 24 auf die Auflage 25 befindet sich ein bislang nicht bearbeitetes Segment des Werkstücks auf der Auflage 25. Nach einer Aufwärmung des zweiten kalten Bereichs 36 zu einem warmen Bereich 3 erfolgt eine Wiederholung der vorgenannten Verfahrensschrittfolge, beginnend bei 7a.
  • Die in 6a bis d sowie 7a bis g dargestellten Ausführungsformen mit einer gegen eine ebene Auflage wirkende Warmwalzrolle ist dann nötig, wenn einerseits die Entformkräfte bei beidseitig wirkenden ebenen Werkzeugen zu hoch sind und andererseits auf nur einer der beiden Seiten Strukturen abzuformen sind, die nur über eine ebene Prägung und nur durch ein ebenes Prägewerkzeug herzustellen sind (z. B. bei großen Aspektverhältnissen, insbesondere über 10, weiter bevorzugt 5).
  • 1
    Heißprägewerkzeug
    2
    Temperaturtransferelement
    3
    warmer Bereich
    4
    kalter Bereich
    5
    Bewegungspfeil
    6
    Durchgangsöffnung
    7
    Anpressvorrichtung
    8
    Kraft
    9
    strukturierte Prägestempelfläche
    10
    Werkstück
    11
    Längsrippung
    12
    Einlegegleitbahn
    13
    Luftspalt
    14
    Warmwalzrolle
    15
    Walzrollenmantelfläche
    16
    Kunststofffolie
    17
    erste Stützrolle
    18
    Vorschubrichtung
    19
    Stützrolle
    20
    Drehrichtung
    21
    Aussparung
    22
    Isolierschicht
    23
    Verzahnung
    24
    plattenförmiges Werkstück
    25
    untere Auflage
    26
    Ioslierschicht
    27
    Heizplatte
    28
    Kühlplatte
    29
    Wärmezone
    30
    Kühlzone
    31
    stangenförmiges Temperaturtransferelement
    32
    Andrückrolle
    33
    Anfahren
    34
    Abrollen
    35
    Rückabrollbewegung
    36
    zweiter kalter Bereich
    37
    Nachziehen
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19924005 A1 [0009]
    • - DE 10256059 A1 [0010]

Claims (12)

  1. Vorrichtung zum plastischen Umformen eines Werkstücks, umfassend ein Werkzeug (1), das über eine Anpressvorrichtung auf das Werkstück einwirkt sowie Mittel zum Temperieren des Werkzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel mindestens ein Temperaturtransferelement (2) mit mindestens einem warmen und mindestens einem kalten Bereich (3, 4) umfassen und eine thermische Anbindung der Temperaturtransferelemente an das Werkzeug zwischen warmen und kalten Bereich hin- und herschaltbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Temperaturtransferelement durch einen monolithischen oder aus mehreren Teilkomponenten zusammengesetzter Festkörper ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die warmen und kalten Bereiche jeweils durch separate und über Isolierschichten zum jeweils anderen Bereich getrennte Teilkomponenten gebildet werden.
  4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die kalten Bereiche und warmen Bereiche auf jeweils eigene Temperaturtransferelemente angeordnet sind.
  5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturtransferelemente im Werkzeug mechanisch beweglich geführt sind.
  6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug ein Prägewerkzeug (1) mit einer Durchgangsöffnung (6) ist, in der ein riegelförmiges Temperaturtransferelement (2) zwischen mehreren Schaltstellungen verschiebbar angeordnet ist, wobei in jeder der Positionen sich nur ein warmer oder nur ein kalter Bereich (3, 4) in der Durchgangsöffnung befindet.
  7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug ein Präge- oder Walzwerkzeug (14) mit einer zentralen Bohrung und einer umlaufenden auf das Werkstück einwirkenden Abrollfläche (15) umfasst, wobei das Temperaturtransferelement in der Bohrung drehbar gelagert ist und die warmen und kalten Bereiche sich axial auf dem Temperaturtransferelement erstrecken.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Temperaturtransferelement als feststehende Achse für das Werkzeug dient.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpressvorrichtung ausschließlich auf das Temperaturtransferelement und über dieses indirekt auf das Werkzeug einwirkt.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Temperaturtransferelement durch eine drehbar gelagerte Scheibe gebildet wird, wobei die Bereiche auf dieser als Winkelsegmente erstrecken.
  11. Verfahren zum plastischen Umformen eines Werkstücks mit einer Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, umfassend die folgenden Verfahrensschritte: a) Bereitstellung eines Werkstücks mit einer Erweichungstemperatur unterhalb einer Schmelztemperatur sowie eines Umformwerkzeugs, b) Aufwärmen eines Werkzeugs auf eine Temperatur zwischen Erweichungs- und Schmelztemperatur, c) Plastisches Umformen mindestens eines Segments des Werkstücks durch Andrücken des erwärmten Werkzeugs, d) Abkühlung des Werkzeugs auf eine Temperatur unterhalb der Erweichungstemperatur sowie e) Abheben des Werkzeugs von dem Werkstück dadurch gekennzeichnet, dass f) die Abkühlung und das Aufwärmen des Werkzeugs durch Einwirkung eines kalten bzw. warmen Bereichs eines Temperaturtransferelementes erfolgt, wobei die Einwirkung von kalten und warmen Bereich auf das Werkzeug hin- und herschaltbar ist.
  12. Step- und Repeat-Verfahren, umfassend mindestens eine Wiederholung der Verfahrensschritte a) bis e) des Verfahrens nach Anspruch 11, wobei die Wiederholungen an unterschiedlichen Segmenten des Werkstücks erfolgen.
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