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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung poröser
SiC-Komposite sowie mit diesem Verfahren hergestellte Komposite.
Mit der Erfindung können SiC-Komposite zur Verfügung
gestellt werden, die für eine Separation von in unterschiedlichen
Fluiden, wie beispielsweise in Abgasen enthaltene Partikel, geeignet sind
und allein oder zusätzlich auch katalytisch wirksam sein
können. Dabei kann die bekanntermaßen hohe thermische
Beständigkeit von SiC genauso wie dessen Resistenz gegenüber
chemischen und auch anderen korrosiven Angriffen vorteilhaft ausgenutzt
werden.
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So
ist es bekannt und wird auch seit längerer Zeit ausgenutzt,
dass SiC als ein geeigneter Werkstoff für Dieselpartikelfilter
eingesetzt wird. Für eine katalytische Wirksamkeit von
Dieselpartikelfiltern oder für eine Abgasnachbehandlung
werden Beschichtungen auf Oberflächen ausgebildet, die üblicherweise
als "wash coat" bezeichnet werden und in unterschiedlichster Konsistenz
wirksam sein können.
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So
wird beispielsweise in
EP
1344907 A1 ein Dieselpartikelfilter beschrieben, der aus
einem porösen Schaum, in dem eine Cer-Legierung, neben
anderen Metallen, enthalten ist.
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Insbesondere
bei Partikelfiltern ist eine bestimmte Porosität, eine
möglichst große spezifische Oberfläche
und eine sehr gute katalytische Wirksamkeit von an solchen Filteroberflächen
ausgebildeten bzw. vorhandenen katalytisch wirkenden chemischen
Elementen oder chemischen Verbindungen gewünscht.
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Dies
kann aber mit den herkömmlichen Technologien, beispielsweise
einem Sintern von SiC in Pulverform und anschließender
Beschichtung nur bedingt erreicht werden, wobei es besonders anspruchsvoll
ist, katalytisch wirkende chemische Elemente oder auch solche chemische
Verbindungen effektiv an Oberflächen von solchen SiC-Substraten
zu applizieren, so dass ihre Wirkung optimal beim Vorbeiströmen
entsprechender Fluide, wie insbesondere Abgase, erreichbar ist.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, poröse SiC-Komposite zur
Verfügung zu stellen, die verbesserte Oberflächeneigenschaften
und ggf. auch eine verbesserte katalytische Wirksamkeit erreichen.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe mit einem Verfahren zur Herstellung solcher SiC-Komposite, das
die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist, gelöst. Ein erfindungsgemäß hergestelltes
SiC-Komposit ist mit dem An spruch ... definiert.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung können
mit in untergeordneten Ansprüchen bezeichneten Merkmalen
erreicht werden.
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Bei
der Herstellung poröser SiC-Komposite gemäß der
Erfindung wird so verfahren, dass aktive funktionelle Zentren vorhanden
sind. Hierfür wird eine Mikroemulsion bereitgestellt, die
mindestens eine chemische Verbindung oder ein chemisches Element
zur Ausbildung funktioneller Zentren enthält. Hierfür
können Oxide, Hydroxide, Nitrate, Metalle und Metalllegierungen
eingesetzt werden, wobei auch unterschiedliche aktive funktionelle
Zentren mit jeweils unterschiedlichen chemischen Verbindungen und/oder
chemischen Elementen ausgebildet sein können.
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In
der Mikroemulsion ist neben Wasser mindestens ein nichtionisches
Tensid und eine ölige Komponente, beispielsweise n-Heptan
sowie eine organische Silizium enthaltende Verbindung, beispielsweise
ein Carbosilan, enthalten.
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Eine
so vorbereitete Mikroemulsion wird dann in einer ersten Wärmebehandlung
mit einer maximalen Temperatur im Bereich 1.100°C bis 1.500°C,
bevorzugt 1.300°C bis 1.500°C in einer inerten
Atmosphäre zuerst getrocknet und dabei auch aus der organischen
Silizium enthaltenden chemischen Verbindung SiC sowie die aktiven
funktionellen Zentren ausgebildet werden.
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Bei
einer zweiten Wärmebehandlung in einer oxidierenden Atmosphäre
wird noch enthaltener Restkohlenstoff entfernt, wobei hier eine
maximale Temperatur 1.000°C, bevorzugt unterhalb 750°C,
eingehalten werden sollte.
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In
der Mikroemulsion können neben flüssigen und gelösten
Komponenten auch feste Partikel, Gewebe und/oder Fasern enthalten
sein. Dies trifft insbesondere für Partikel zu, die auch
für eine Bildung aktiver funktioneller Zentren eingesetzt
sein können.
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Feste
Partikel, Gewebe oder Fasern können aber auch organisch
sein und eine Platzhalterfunktion erfüllen, so dass insbesondere
bei der zweiten Wärmebehandlung diese Komponenten aus der
SiC-Kompositstruktur durch Oxidation entfernt werden und dadurch
die Porosität vergrößert werden kann.
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Durch
die Oxidation von Restkohlenstoff, der aus organischen Bestandteilen
der Mikroemulsion stammt, kann aber auch die spezifische Oberfläche
vergrößert werden.
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In
der für die Herstellung eingesetzten Mikroemulsion können
aber auch metallische katalytisch wirkende Partikel enthalten sein,
die dann entsprechende aktive funktionelle Zentren bilden. Dementsprechend können
Platin-, Palladium- und Ruthenium-Partikel enthalten sein, die als
solche aktive funktionelle Zentren an Oberflächen des erfindungsgemäß hergestellten
SiC-Komposits ausbilden. Die entsprechenden Partikel sollten möglichst
fein gemahlen sein, um entsprechend kleine Partikelgrößen
erreichen zu können. Solche aktiven funktionellen Zentren
können aber mit chemischen Verbindungen (Chloride oder
andere geeignete Salze), die in gelöster Form in der Mikroemulsion
enthalten sein können, eingebracht werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es, eine vorbereitete Mik roemulsion vor der Durchführung
der ersten Wärmebehandlung auf die Oberfläche
eines Substrats aufzutragen, was in unterschiedlichster Form und
einfach möglich ist. Dabei können Oberflächen
eines Substrats mit der Mikroemulsion benetzt und anschließend
die erste Wärmebehandlung durchgeführt werden,
so dass eine Oberflächenbeschichtung mit einem erfindungsgemäßen,
eine vergrößerte spezifische Oberfläche
und ein aktive funktionelle Zentren aufweisendes SiC-Komposit erhalten
werden kann und dabei das so behandelte Substrat eine Trägerstruktur
bilden kann. Substrate können beispielsweise poröse
SiC-Substrate sein, die in herkömmlicher Form, beispielsweise
durch Sinterung hergestellt worden sind.
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Aktive
funktionelle Zentren können mit einem Nitrid, Karbid und/oder
Silizid gebildet sein, das chemisch aus mindestens einem in der
Mikroemulsion enthaltenen, Nitrat, Chlorid, Acetat, Acetylacetat,
Sulfat, citrat, Oxid und/oder Hydroxid gebildet worden ist. Aktive
funktionelle Zentren können aber auch aus bzw. mit Ceroxid,
Titanoxid, Vanadiumoxid, Wolframoxid, Molybdänoxid und
Nickeloxid gebildet sein. Weitere geeignete Metalle oder Metalllegierungen
können aus bzw. mit Eisen oder Kobalt für die
Ausbildung aktiver funktioneller Zentren eingesetzt sein. Dabei
können auch ferromagnetische Eigenschaften insbesondere
für eine verbesserte Separation von Partikeln mit entsprechend
geeigneten aktiven funktionellen Zentren erreicht werden.
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Die
Viskosität der Mikroemulsion kann insbesondere durch die
jeweiligen Anteile an Wasser und Tensid gezielt eingestellt werden,
was einmal für einen bereits angesprochenen Auftrag der
Mikroemulsion auf ein Substrat und zum anderen für eine
erreichbare spezifische Oberfläche bedeutsam sein kann.
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Bei
der ersten Wärmebehandlung können polymere Doppelbindungen
aktiviert werden und dadurch eine dreidimensionale Vernetzung im
SiC-Komposit ausgebildet werden. Eine solche Aktivierung kann auch durch
chemische Verbindungen, die bevorzugt auch in der Mikroemulsion
lösbar sind, erreicht werden. Dies können Verbindungen
von Pt, Pd oder auch Ru sein.
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Bei
der synthetischen SiC-Bildung wird überwiegend in amorpher
Form vorliegendes SiC gebildet, die insbesondere bei höheren
Temperaturen oberhalb von 1.350°C zumindest teilweise in
Kristalle umgewandelt werden kann, so dass eine teilkristalline
Struktur von SiC erreichbar ist.
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Bei
einem erfindungsgemäß hergestellten SiC-Komposit
sollte diese eine spezifische Oberfläche von mindestens
10 m2/g, vorzugsweise mindestens 50 m2/g aufweisen. Die ausgebildeten aktiven
funktionellen Zentren sind dabei relativ homogen über die
Oberfläche verteilt und es kann dadurch die jeweilige Funktionalität,
beispielsweise die katalytische Wirksamkeit, besser ausgenutzt werden.
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Bei
der Herstellung von erfindungsgemäßen SiC-Kompositen,
bei denen aktive funktionelle Zentren, die mit Ceroxid gebildet
sind, vorhanden sein sollen, kann so vorgegangen werden, dass die
Mikroemulsion so hergestellt wird, dass neben Wasser, einem nichtionischen
Tensid, einer öligen Komponente und einer organischen Silizium
enthaltenden Verbindung auch Cernitrat in Lösung enthalten
ist. Durch Zugabe verdünnter Ammoniaklösung wird
das Cernitrat in Cerhydroxid umgewandelt und das Cerhydroxid dann
bei der ersten Wärmebehandlung in Ceroxid für
entsprechende aktive funktionelle Zentren umgewandelt werden kann.
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Die
erfindungsgemäßen, aktive funktionelle Zentren
aufweisenden SiC-Komposite sind bei hohen Temperaturen, d. h. auch
bei Temperaturen oberhalb von 1.300°C thermisch wie auch
mechanisch stabil. Die aktive Funktionalität der jeweiligen
Zentren bleibt dabei erhalten. So kann beispielsweise die katalytische
Wirksamkeit von Ceroxid für eine Reduzierung der für
eine Oxidation von Kohlenstoff erforderlichen Temperatur um mindestens
100°C ohne weiteres erreicht werden, was insbesondere bei
einem Einsatz erfindungsgemäß hergestellter SiC-Komposite
in Dieselpartikelfiltern vorteilhaft ist.
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Die
bereits angesprochene Beeinflussbarkeit der Viskosität
der erfindungsgemäß einzusetzenden Mikroemulsion
kann aber auch nachträglich durch ein entsprechendes Verdünnen
mit zusätzlicher Zugabe von öliger Komponente
(z. B. Heptan) ggf. aber auch von Wasser und gegebenenfalls Tensid
erreicht werden. Mit entsprechend geringen Viskositäten
erleichtert sich die Beschichtung von porösen Substraten,
so dass auch eine Beschichtung bis in Poren hinein möglich
ist.
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Bei
der Erfindung können inverse Mikroemulsionen, aber auch
normale Mikroemulsionen eingesetzt werden.
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Für
den Fall, dass aktive funktionelle Zentren mit Titanoxid gebildet
sind, können dessen elektronische und sensorische Eigenschaften
ausgenutzt werden. Obwohl Titanoxid normalerweise bei Temperaturen
oberhalb 500°C an Luft zu sintern beginnt und die katalytische
Wirksamkeit verliert, kann dies durch den Einbau in ein erfindungsgemäß hergestelltes
SiC- Komposit überwunden werden und dabei eine Resistenz
bei deutlich höheren Temperaturen erreicht werden. Außerdem
kann die elektrische Leitfähigkeit und die Sensitivität
für Sauerstoff des Titanoxids vorteilhaft ausgenutzt werden.
Auch die photokatalytische Aktivität kann vorteilhaft genutzt
werden.
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Erfindungsgemäß hergestellte
SiC-Komposite können neben den bereits angesprochenen Anwendungsgebieten
auch in der Gasanalytik, optischen Sensorik oder für eine
Strahlungsauswertung mit entsprechenden aktiven funktionellen Zentren
eingesetzt werden. Dabei können elektrisch erhaltene Messsignale auch
durch die elektrische Leitfähigkeit von SiC nach außen
an andere elektrische oder elektronische Komponenten übertragen
werden.
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Der
Anteil aktiver funktioneller Zentren an erfindungsgemäß hergestellten
SiC-Kompositen kann im Bereich 0,5 bis 30 Volumen-%, bevorzugt zwischen
5 und 20 Volumen-% gehalten sein.
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Die
Porosität kann größer als 20% und eine
mittlere Porengröße oberhalb 1 nm bis auch über
10 nm liegen.
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In
einer für die Herstellung eingesetzten Mikroemulsion können,
wie bereits angesprochen, organische Partikel, Fasern oder auch
Gewebe enthalten sein, die zur Ausbildung von Poren führen
kann. Der Anteil solcher organischer Komponenten in einer Mikroemulsion
kann dabei bis hin zu 70 Volumen-% liegen.
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Für
die erste Wärmebehandlung kann eine inerte Atmosphäre
mit Argon, Stickstoff oder auch Ammoniak bzw. anderen geeigneten
inerten Gasen, wie z. B. anderen Edelgasen, gebildet sein.
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Nachfolgend
soll die Erfindung beispielhaft näher erläutert
werden.
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Beispiel 1
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Die
eingesetzten chemischen Elemente und chemischen Verbindungen wurden
ohne eine zusätzliche Vorabreinigung eingesetzt.
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Dabei
wurde eine wässrige Mikroemulsion mit 6,7 g einer wässrigen
0,2 M Cernitratlösung, 68 g n-Heptan als ölige
Komponente sowie unter der Handelsbezeichnung Marlophen kommerziell
erhältliches nichtionisches Tensid (RO)CH2CH2O)xH, (mit x = 5,
und R = Nonylphenyl, M = 40 g/mol–1,
SASOL) eingesetzt. Dabei wurden unterschiedliche RW-Werte
(Wasser-Tensid-Verhältnis) eingestellt. Je nach Rw-Wert konnten unterschiedliche Viskositäten
eingestellt werden, die Tabelle 1 entnommen werden können.
Die jeweiligen Viskositäten wurden mit einem Ubbelohde-Viskosimeter
bei 25°C bestimmt.
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Die
so enthaltene transparente Mikroemulsion wurde in einem geschlossenen
250-mm-Rundkolben über einen Zeitraum von einer Stunde
bei 25°C gerührt.
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Im
Anschluss wurde für eine Ausfällung des nanoskaligen
in Tropfenform in der Mikroemulsion enthaltenen Cerhydroxids eine
2,5%-ige Ammoniaklösung mit 0,25 g bzw. 0,5 g tropfenweise
zugegeben. Das Cernitrat wandelte sich dadurch in Cerhydroxid um.
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Die
nunmehr Cerhydroxid enthaltende Mikroemulsion wurde weiter über
einen Zeitraum von einer Stunde bei 25°C gerührt.
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Der
Tabelle 2 können die ermittelten mittleren hydrodynamischen
Partikeldurchmesser (Z-Average) des Cerhydroxids nach der Zugabe
der wässrigen Ammoniaklösung entnommen werden,
die durch dynamische Lichtstreuung (NNLS-Methode) ermittelt worden
sind. Der Polydispersitätsindex (PDI) ist dann ein Maß für
die Monodispersität der Mikroemulsion, wobei ein PDI-Wert < 0,1 einem monodispersen
Zustand entspricht.
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Im
Anschluss daran wurde ein unter der Handelsbezeichnung SMP-10 von
der Firma Starfire Systems erhältliches Polycarbosilan
mit mehreren Massenverhältnissen der Mikroemulsion zugegeben.
Die Massenverhältnisse wurden in Bezug zu den jeweiligen
theoretischen Verhältnissen zwischen SiC und Ceroxid gewählt.
Beispiele für Massenverhältnisse von 37:1 und
18,5:1 können ebenfalls Tabelle 1 entnommen werden.
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Nachfolgend
wurden flüchtige Bestandteile (n-Heptan, Wasser) mit Hilfe
eines Rotationsverdampfers bei Badtemperaturen von 180°C
entfernt und dadurch auch die Viskosität der Mikroemulsion
erhöht, so dass die Konsistenz einem festen polymerartigen
Gel entspricht.
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Die
weitere Umsetzung erfolgte dann im Rahmen der ersten Wärmebehandlung
in einem Röhrenofen unter einer Argonatmosphäre
bis zum Erreichen von Maximaltemperaturen in Höhe von 1.200°C,
1.350°C oder 1.500°C, was Tabelle 3 entnommen
werden kann. Die so erhaltene Morphologie des porösen SiC-Komposits konnte
mit Hilfe der Feldemissionsrasterelektronenmikroskopie untersucht
werden.
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Bei
einer zweiten Wärmebehandlung wurde in einer oxi dierenden
Atmosphäre der noch im SiC-Komposit enthaltene Restkohlenstoff
entfernt werden. Dabei wurde eine Maximaltemperatur von 900°C
unter Einhaltung einer Heizrate von 10 K/min über 30 min
erreicht.
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Ein
fertig hergestelltes SiC-Komposit, dessen maximale Temperatur bei
der ersten Wärmebehandlung bei 1.350°C lag und
bei dem ein Massenverhältnis von 37:1 (theoretisch SiC:Ceroxid)
eingehalten war, wies eine spezifische Oberfläche von bis
zu 240 m2/g auf.
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In
Tabelle 4 sind erreichbare spezifische Oberflächen von
erfindungsgemäß hergestellten SiC-Kompositen mit
Ceroxid aktiven funktionellen Zentren im Nachgang nach einer zweiten
Wärmebehandlung wiedergegeben.
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Bei
katalytischen Untersuchungen solcher Ceroxid, als aktive funktionelle
Zentren aufweisenden SiC-Kompositen für eine Russverbrennung
als Modellreaktion bestätigten die erreichte katalytische
Aktivität, und es konnte nachgewiesen werden, dass die
Oxidation von Ruß bei einer um ca. 100°C reduzierten
Temperatur, gegenüber der normalerweise erforderlichen
Oxidationstemperatur, erreicht werden konnte.
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Beispiel 2
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Für
die Herstellung von SiC-Kompositen mit aktiven funktionellen Zentren,
die mit Ceroxid und Platin gebildet sind, wurde eine Mikroemulsion
mit 0,257 g Hexachlorplatinsäure-Hydrat, 0,531 g Cernitrat-Hydrat
in 6,03 g entionisierten Wassers gelöst. In diese wässrige
Lösung mit einer Masse von 6,9 g wurden 68 g n-Heptan sowie
9,04 g des nichtionischen Tensids ge geben und das Ganze in einem
Rundhalskolben bei einer Temperatur von 25°C vermischt.
Dabei betrug der RW-Wert 16,4. Nach Ablauf
einer Stunde wurden 0,25 g verdünnte Ammoniaklösung
zugegeben, wobei die Emulsion gelblich verfärbt worden
ist, aber transparent blieb.
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Im
Anschluss daran wurden 4,74 g des Polycarbosilans SMP-10 mit einem
theoretischen SiC- zu Ceroxid-Verhältnis von 18,5:1 zugegeben.
Die Mikroemulsion trübte sich unverzüglich, und
es erfolgte eine Niederschlagsbildung, was auf die platinkatalysierte
Vernetzung (Hydrolysierung) des Polycarbosilans zurückzuführen
ist. Die Entfernung von flüchtigen Bestandteilen (n-Heptan,
Wasser) erfolgte analog zum Beispiel 1.
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Die
erste und zweite Wärmebehandlung erfolgte dann ebenfalls
wie bereits beim Beispiel 1 erläutert.
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Die
so hergestellten SiC-Komposite erreichten spezifische Oberflächen
zwischen 167 m
2/g und 195 m
2/g. Tabelle 1 Probenbenennungen, Zusammensetzungen
und Viskositäten der verwendeten Mikroemulsionssysteme
Probennamea) | RW | m(SiC)/m/CeO2) | mn-Heptane [g] | mCe(NO3)3,aq [g] | mMarlophen [g] | Viskosität [cP] | mNH3,dil [g] | mSMP-10 [g] |
A-5.8 | 5,8 | 37:1 | | | 24,6 | 2,96 | | 8,9 |
A-7.7 | 7,7 | - | | | 18,6 | 2,13 | | - |
A-11.7 | 11,7 | 37:1 | 68,0 | 6,7 | 12,3 | 1,06 | 0.,25 | 8,9 |
A-13.8 | 13,8 | - | | | 10,4 | 0,87 | | - |
A-16.4 | 16,4 | 37:1 | | | 8,9 | 0,76 | | 8,9 |
B-16.4 | 16,4 | 18.5:1 | 136 | 13,5 | 17,8 | 0,76 | 0,5 | 9,0 |
C-16.4 | 16,4 | 18.5:1 | 68,0 | 6,9 | 8,9 | 0,76 | 0,25 | 9,0 |
- a) Probenbezeichnung
A/B/C-XXX-YYYY: A/B/C Theoretisches SiC zu CeO2 Verhältnis
von 37:1 (A)/18,5:1(B)/18,5:1 + Pt und XXX RW Werte
(Molares Wasser zu Tensid Verhältnis) der Mikroemulsionssysteme,
YYYY Maximale Pyrolysetemperatur
Tabelle 2. DLS Werte (dynamischen Lichtstreuung)
des mittleren hydrodynamischen Partikeldurchmessers und Polydisperitätsindex
(PDI) für unterschiedliche RW Werte
nach der Ammoniakzugabe RW | dDLS [nm] | PDI |
5,8 | 2,0 | 0,08 |
7,7 | 3,2 | 0,09 |
11,7 | 7,2 | 0,10 |
13,8 | 8,6 | 0,11 |
16,4 | 9,9 | 0,12 |
Tabelle 3. Temperaturprogramm der Pyrolyse
der keramischen Polycarbosilan/Cerhydroxidvorläuferverbindung
für Maximaltemperaturen von 1200 C, 1350 C bzw. 1500 Temperatursegment | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
Zieltemperatur
[°C] | 80 | 400 | 600 | 900 | 1200/1350/1500 | 750 | 50 |
Heizrate [K·h–1] | 200 | 60 | 60 | 120 | 240 | 300 | 250 |
Zeit
[h] | 0 | 1 | 0.5 | 1 | 2 | 0.1 | - |
Tabelle 4. Herstellungsparameter und spezifische
Oberflächen vor und nach der oxidativen Temperaturbehandlung
des pyrolysierten Komposits bei verschiedenen Temperaturen für
unterschiedliche SiC/CeO2 Massenverhältnisse | Spezifische
Oberfläche[m2g–1] |
Probenbezeichnunga) | RW | Ta) | Erste
Wärmebehandlung
inerte Atmosphäre | Zweite
Wärmebehandlung
oxidierende Atmosphäre |
A16,4-1200 | | 1200 | 106 | 62 |
A16,4-1350 | 16,4 | 1350 | 240 | 132 |
A16,4-1500 | | 1500 | 46 | 43 |
B16,4-1200 | | 1200 | 6 | 3 |
B16,4-1350 | 16,4 | 1350 | 61 | 91 |
B16,4-1500 | | 1500 | 43 | 33 |
C16,4-1200 | | 1200 | 167 | 195 |
C16,4-1350 | 16,4 | 1350 | 112 | 170 |
C16,4-1500 | | 1500 | 121 | 135 |
- a) Probenbezeichnug A/B/C-XXX-YYYY: A/B/C
Theoretisches SiC to CeO2 Verhältnis
von 37:1 (A), 18,5:1 (B), 18,5:1 + Pt (C), XXX RW Werte
(Molares Wasser zu Tensid Verhältnis) der Mikroemulsionssysteme,
YYYY Maximale Pyrolysetemperatur
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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