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Stand der Technik
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Ellipsoidscheinwerfer für
ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug. Der Scheinwerfer umfasst
eine Lichtquelle zum Aussenden von Licht, einen Reflektor zum Reflektieren
zumindest eines Teils des ausgesandten Lichts, und eine Projektionslinse
zum Projizieren zumindest eines Teils der reflektierten Lichtstrahlen
als Lichtverteilung auf eine Fahrbahn vor das Fahrzeug. Die Lichtquelle
weist einen Leuchtkörper mit einer Längserstreckung
auf, und die Lichtquelle ist derart in den Reflektor eingesetzt,
dass eine Längsachse der Lichtquelle im wesentlichen quer
zu einer optischen Achse des Reflektors verläuft.
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Die
genannten Elemente sind üblicherweise zu einer Einheit,
einem sog. Projektions- oder PES(Poly-Ellipsoid-System)-Modul, zusammengefasst,
die in einem Scheinwerfergehäuse angeordnet ist. Zur Realisierung
einer Kurvenlichtfunktion ist es denkbar, das Modul oder Teile davon
relativ zum Scheinwerfergehäuse um eine im wesentlichen
vertikale Schwenkachse zu verschwenken. Ebenso ist es zur Realisierung
einer Leuchtweitenregulierung denkbar, das Modul oder Teile davon
relativ zum Scheinwerfergehäuse um eine im wesentlichen
horizontale Schwenkachse zu verschwenken. Zur Realisierung verschiedener
Lichtverteilungen, insbesondere zum Umschalten zwischen einer Abblendlicht- und
einer Fernlichtverteilung, kann die Blende bewegbar, insbesondere
um eine im wesentlichen horizontal und quer zur optischen Achse
verlaufende Schwenkachse verschwenkbar, sein. Um eine adaptive Lichtverteilung
zu realisieren, kann die Blende aus mehreren Blendenelementen bestehen,
die relativ zueinander bewegbar, insbesondere um eine im wesentlichen
horizontale, parallel zur optischen Achse verlaufende Schwenkachse
klappbar, sind. Jedes Blendenelement weist eine eigene Oberkante
auf, wobei die Oberkanten der ganz oder teilweise nach oben geklappten
Blendenelemente die optisch wirksame Oberkante der gesamten Blende
bilden. Durch Relativbewegung der Blendenelemente relativ zueinander
kann stufenlos oder in diskreten Schritten zwischen verschiedenen
Lichtverteilungen, bspw. zwischen Abblendlicht, Stadtlicht, Landstraßenlicht,
Autobahnlicht, Nebel- oder Schlechtwetterlicht und Fernlicht, umgeschaltet
werden.
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Aus
verschiedenen Druckschriften sind unterschiedliche Konzepte für
kompakte Ellipsoidscheinwerfer bekannt, wobei mit Kompaktheit im
Sinne der vorliegenden Erfindung im Wesentlichen die erforderliche
Einbaulänge entlang der optischen Achse bzw. in Fahrtrichtung
des Fahrzeugs gemeint ist. Quer zur optischen Achse sind die PES-Module
bereits relativ Platz sparend. So ist bspw. aus der
DE 35 29 546 C1 ein Ellipsoidmodul
mit quer eingebauter H1-Lampe, also ein Ellipsoidscheinwerfer mit
Querwendel, bekannt. In der
AT
406 079 B ist ein PES-Modul mit einer von unten in das
Modul eingebauten Lampe offenbart, so dass sich ebenfalls ein Ellipsoidscheinwerfer
mit Querwendel ergibt. Ferner ist aus der
DE 10 2004 001 486 A1 ein
Ellipsoidmodul mit seitlich eingesetzter Lampe bekannt, also wieder
ein quer zur optischen Achse orientierter Leuchtkörper, der
zusätzlich nach unten versetzt und leicht geneigt ist und
in Zusammenwirkung mit einem besonderen Reflektorkonzept die lichttechnischen
Nachteile der anderen Vorschlage zu verbessern sucht. Weitere Abwandlungen
und Erweiterungen dieser Kompakt-PES-Konzepte existieren.
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Die
Kompaktheit der Lichtmodule ist einerseits dadurch bedingt, dass
das System bei seitlicher Einbaulage der Lampe kürzer baut
und zum anderen kein weiterer Platz zum Lampenwechsel in axialer Richtung
hinter dem Modul benötigt wird.
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Jede
Lichtquelle hat einen Leuchtkörper, der zwar näherungsweise
als punktförmig angenommen wird, tatsächlich aber
eine gewisse Längserstreckung hat. Bei einer Glühlampe
wird der Leuchtkörper durch den Glühfaden gebildet,
der zwischen zwei Halterungen in einem Glaskolben der Lampe gehalten
ist. Bei einer Gasentladungslampe wird der Leuchtkörper
durch den Lichtbogen gebildet, der zwischen zwei Elektroden gezündet
und aufrecht erhalten wird. Bei allen bekannten kompakten PES-Modulen
mit quer zur optischen Achse eingesetzter Lichtquelle ist der Leuchtkörper
ebenfalls quer zur optischen Achse angeordnet. Das hat jedoch verschiedene
Nachteile. Bei herkömmlichen Scheinwerfern wird die Lichtquelle
von hinten in den Reflektor eingesetzt, so dass der Leuchtkörper
axial (parallel oder deckungsgleich zur optischen Achse des Reflektors) orientiert
ist. Das ist bei den bekannten kompakten PES-Modulen anders. Durch
die quer zur optischen Achse angeordneten Leuchtkörper
müssen die Module und insbesondere die Reflektorflächen
völlig neu ausgelegt und berechnet werden. Es handelt sich
also um komplette Neuentwicklungen, die sehr aufwendig in technischer
und optischer Sicht, zeitaufwendig und teuer sind. Aber auch prinzipiell
lässt sich mit einer Querwendel in den meisten Fällen
keine optimale Lichtverteilung erzielen.
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Ausgehend
von dem beschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Ellipsoidscheinwerfer der eingangs
genannten Art dahingehend auszugestalten und weiterzubilden, dass
er eine quer zur optischen Achse in das Lichtmodul eingesetzte Lichtquelle
aufweist, aber die genannte Nachteile vermeidet.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe wird ausgehend von dem Scheinwerfer
der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass die Lichtquelle derart
in den Reflektor eingesetzt ist, dass die Längserstreckung
des Leuchtkörpers im wesentlichen axial zu der optischen
Achse des Reflektors verläuft, gleichzeitig aber die Lichtquelle
mechanisch quer zur optischen Achse montiert ist. "Im wesentlichen"
bedeutet hier, dass die Längserstreckung des Leuchtkörpers
vorzugsweise parallel oder deckungsgleich zur optischen Achse verläuft.
Es ist aber denkbar, dass unter bestimmten Bedingungen und Umständen
die Längserstreckung einen kleinen Winkel zur optischen
Achse, bspw. zwischen 0° und 40°, insbesondere
zwischen 0° und 15°, aufweist. Auch eine derartige
Anordnung des Leuchtkörpers der Lichtquelle relativ zum
restlichen PES-Modul soll von der vorliegenden Erfindung umfasst
sein. Entscheidend ist, dass bei dem erfindungsgemäßen
Scheinwerfer die Längserstreckung des Leuchtkörpers
nur geringfügig von der Axiallage abweicht.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Scheinwerfer kann die Lichtquelle
als eine Glühlampe, insbesondere als eine Halogen- oder
Xenonlampe, oder aber als eine Gasentladungslampe ausgebildet sein.
Vorzugsweise verläuft bei der Lichtquelle die Längserstreckung
des Leuchtkörpers quer zu einer Längsachse der
Lichtquelle. Die Längsachse der Lichtquelle entspricht üblicherweise
der Richtung, in der die Lichtquelle in den Reflektor eingeführt
oder aus diesem entnommen wird. Ein Beispiel für eine solche Lampe
ist die H3-Lampe. Eine solche Lichtquelle wird vorzugsweise in einem
Nebellichtscheinwerfer oder einem Abblendlichtscheinwerfer eingesetzt.
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Der
Reflektor des erfindungsgemäßen Scheinwerfers
weist näherungsweise die Form eines allgemeinen Ellipsoids
auf. Selbstverständlich kann der Reflektor jedoch auch
in einer von einem Ellipsoid abweichenden Form bis hin zu einer
reinen Freiform ausgebildet sein. Für die Reflektorform
ist auch eine Kombination von Ellipsoid-, Paraboloid- und/oder anderen
Formen denkbar.
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Der
erfindungsgemäße Ellipsoidscheinwerfer hat den
Vorteil, dass die Auslegung und der Aufbau herkömmlicher
Scheinwerfer, bei denen die Lichtquelle von hinten in den Reflektor
eingesetzt wird und somit axial orientiert ist, übernommen
werden kann. Es muss lediglich seitlich im Reflektor eine Öffnung
zum Einführen der Lichtquelle vorgesehen und die nicht
mehr benötigte rückwärtige Öffnung
im Reflektor verschlossen werden. Das ist ohne großen Aufwand
möglich. Dadurch, dass die Orientierung des Leuchtkörpers
bei der Erfindung gegenüber den bekannten Standardmodulen
mit von hinten montierter Lichtquelle praktisch unverändert
ist, kann deren ausgereifte und vorteilhafte Reflektorauslegung
weitestgehend übernommen werden, evtl. mit einigen kleineren
Anpassungen zu Korrektur und Homogenisierung der Lichtverteilung.
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Die
Lichtquelle kann bei dem erfindungsgemäßen Scheinwerfer
von einer beliebigen Seite her (von oben, unten, links, rechts her
oder in einer Zwischenstellung) in den Reflektor eingesetzt werden. Vorzugsweise
wird die Lichtquelle von unten (parallel zu einer vertikalen Mittelebene
des Scheinwerfers), von der Seite (quer zu der vertikalen Mittelebene) oder
von schräg unten in einem Winkel α zu der vertikalen
Mittelebene des Scheinwerfers in den Reflektor eingesetzt werden,
wobei 0° < |α| < 90°, insbesondere
20° < |α| < 60°, ist.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Scheinwerfers gemäß einer bevorzugten Ausführungsform;
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2 einen
Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen
Scheinwerfer gemäß der bevorzugten Ausführungsform;
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3a eine
Reflektoransicht von vorne entgegen der Fahrtrichtung entlang der
optischen Achse mit einer von schräg unten links eingebauten
Lichtquelle; und
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3b eine
Reflektoransicht von vorne entgegen der Fahrtrichtung entlang der
optischen Achse mit einer von schräg unten rechts eingebauten
Lichtquelle.
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Die
Erfindung geht aus von einem sogenannten Ellipsoidscheinwerfer für
ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug. Dieser umfasst ein
Gehäuse (nicht dargestellt), in dem ein PES- oder Projektionsmodul
bewegbar oder fest angeordnet ist, das in 1 in seiner
Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist. Außer
dem Modul 1 können in dem Scheinwerfergehäuse
auch noch andere Lichtmodule angeordnet sein, die ebenfalls als
Projektionsmodul oder als Reflexionsmodul ausgebildet sein können.
Außerdem können im den Gehäuse auch noch Leuchten,
z. B. Blinkleuchten, angeordnet sein. Das Gehäuse weist
in Lichtaustrittsrichtung eine Lichtaustrittsöffnung auf,
die durch eine Abdeckscheibe (nicht dargestellt) verschlossen ist.
Die Abdeckscheibe kann mit oder ohne optisch wirksame Elemente ausgebildet
sein.
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Das
PES-Modul 1 umfasst eine Lichtquelle 2, die vorzugsweise
als eine Glühlampe, aber auch als eine Gasentladungslampe
oder in anderer Weise ausgebildet sein kann. Die Lichtquelle 2 sendet
Licht aus (ein entsprechender Lichtstrahl 3 ist beispielhaft eingezeichnet),
das zumindest teilweise von einem Reflektor 4 reflektiert
wird. Der Reflektor 4 umfasst einen ellipsoidähnlichen
Reflexionsgrundkörper auf. Die Lichtquelle 2 bzw.
deren Leuchtkörper 5 befindet sich im Bereich
eines ersten Brennpunktes F1 des Reflektors 4.
Das Licht wird nach vorn zum Bereich eines zweiten Brennpunktes
F2 des Reflektors 4 hin reflektiert
(ein reflektierter Lichtstrahl 6 ist beispielhaft eingezeichnet).
Eine im Strahlengang angeordnete Projektionslinse 7 formt
aus dem vom Reflektor 4 erzeugten Lichtbündel
die fertige Lichtverteilung und projiziert diese auf die Fahrbahn
vor das Fahrzeug (ein Lichtstrahl 8 der Lichtverteilung
ist beispielhaft eingezeichnet). Wahlweise kann im Strahlengang der reflektierten
Lichtstrahlen 6 eine Blende 9 mit einer Oberkante 10 angeordnet
sein. Die Oberkante 10 der Blende 9 wird von der
Linse 7 als eine Helldunkelgrenze der Lichtverteilung auf
die Fahrbahn projiziert.
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Das
erfindungsgemäße Lichtmodul 1 ist zur Erzeugung
von beliebigen Lichtverteilungen ausgelegt. Ohne Blende 9 kann
es zur Erzeugung einer Fernlichtverteilung und/oder Nebellichtverteilung ausgebildet
sein. Mit Blende 9 kann es zur Erzeugung einer Abblendlichtverteilung
ausgebildet sein. Mit einer zumindest teilweise bewegbaren Blende 9 kann
das Modul 1 zur Erzeugung einer adaptiven Lichtverteilung
ausgebildet sein. Die gewünschte Lichtverteilung kann entweder
durch den Reflektor 4 alleine (keine optischen Elemente
auf der Abdeckscheibe), im Zusammenspiel mit einer Blende 9 und/oder
im Zusammenspiel mit optischen Elementen zum Beispiel auf der Abdeckscheibe
erzeugt werden.
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In
herkömmlichen Ellispoidscheinwerfern bzw. PES-Modulen 1 wird
die Lichtquelle von hinten in den Reflektor 4 eingesetzt
(vgl. die gestrichelt eingezeichnete Lichtquelle 2'), so
dass der Leuchtkörper 5 axial, das heißt
in etwa deckungsgleich oder parallel zu einer optischen Achse AA
des Reflektors 2, verläuft. Das hat jedoch den
Nachteil, dass das Modul 1 relativ großbauend
ist und insbesondere eine relativ große Länge
aufweist. Die Baugröße, insbesondere die Länge,
des Moduls 1 kann dadurch verringert werden, dass die Lichtquelle 2 seitlich
in den Reflektor 4 eingesetzt wird. Bei derartigen aus dem
Stand der Technik bekannten Scheinwerfern bzw. PES-Modulen 1 wird
die Lichtquelle stets so eingesetzt, dass der Leuchtkörper 5 quer
zur optischen Achse AA angeordnet ist. Das hat den Nachteil, dass das
gesamte PES-Modul 1 aufgrund der geänderten Relativlage
zwischen Leuchtkörper 5 und Reflexionsfläche
des Reflektors 4 komplett neu entworfen werden muss. Das
ist aufwendig und teuer. Vor allem kann mit einer Querwendel eine
optimale Lichtverteilung weder objektiv (den gesetzlichen Anforderungen entsprechend)
noch subjektiv (den Wünschen und Vorlieben der Fahrer entsprechend)
kaum erzielt werden.
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Gemäß der
vorliegenden Erfindung wird deshalb vorgeschlagen, dass die Lichtquelle 2 derart seitlich
in den Reflektor 4 eingesetzt wird, dass der Leuchtkörper 5 axial,
das heißt in etwa deckungsgleich oder parallel zu der optischen
Achse AA, orientiert ist. Das hat den Vorteil, dass das Modul 1 besonders
kompakte Abmessungen, insbesondere eine geringe Länge in
Richtung der optischen Achse AA, aufweist und dass die bewährte
Auslegung herkömmlicher Scheinwerfer bzw. Lichtmodule,
bei denen die Lichtquelle 2' von hinten in den Reflektor 4 eingesetzt
wird und der Leuchtkörper 5 axial orientiert ist,
nahezu unverändert übernommen werden kann. Das
spart Entwicklungsaufwand und Kosten und erlaubt objektiv und subjektiv
bessere Lichtverteilungen.
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Der
Leuchtkörper 5 ist vorzugsweise ein Glühfaden
einer Glühlampe, kann aber auch ein Lichtbogen einer Gasentladungslampe
oder anderweitig ausgebildet sein.
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Zudem
entfällt durch den seitlichen Einbau der Lichtquelle 2 in
den Reflektor 4 der bisher zum Wechseln einer axial eingesetzten
Lampe 2' hinter dem Reflektor 4 benötigte
Freiraum. Andererseits kann bei der Erfindung der zum Wechseln der
Lampe 2 benötigte Freiraum an einer beliebigen
Stelle seitlich vom Reflektor 4 vorgesehen werden, so dass
er problemlos auch an eine besonders günstige Stelle verlagert
werden kann. Bei einem seitlichen Einsetzen der Lichtquelle 2 in
den Reflektor 4 und einer axialen Orientierung des Leuchtkörpers 5 kann
die Lichtquelle 2 praktisch in jedem beliebigen Winkel
um die optische Achse AA herum positioniert werden, ohne dass dies
die Relativposition des Leuchtkörpers 5 relativ
zur Reflexionsfläche des Reflektors 4 beeinträchtigen
würde. Gegenüber einer Anordnung des Leuchtkörpers 5 quer
zur optischen Achse AA kann mit der Erfindung ein Verlust an lichttechnischer
Qualität (Lichtstrom und Maximum) verhindert und die Komplexität
des Scheinwerfers bzw. des Moduls 1 verringert werden.
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Der
Kern der vorliegenden Erfindung liegt also darin, eine geeignete
Lampe 2 mit ihrer Wendel 5 seitlich so in den
Reflektor 4 einzusetzen, dass die Wendel bzw. der Leuchtkörper 5 – wie
beim Standard-Ellipsoidmodul – in etwa axial orientiert
ist, obwohl die Längsachse 14 (vgl. 3) der Lampe 2 etwa quer zur
optischen Achse AA (Winkel β ≈ 0) verläuft.
Dieses Konzept erfordert eine Lampe 2 mit besonders orientierter
Wendel. Derzeit ist hierzu bzgl. der Parameter Wendelorientierung
und Lichtstrom bspw. eine sogenannte H3-Lampe geeignet und zugelassen.
Es ist aber durchaus denkbar, dass in Zukunft weitere Lichtquellen 2 entwickelt
werden, die sich ebenfalls für einen Einsatz in dem erfindungsgemäßen
Scheinwerfer eignen. Denkbar ist bspw. eine Gasentladungslampe,
bei der die Längserstreckung des Lichtbogens quer zur Längsachse 14 der
Lampe 2 angeordnet ist. Denkbar ist auch die Entwicklung einer
Lichtquelle 2, bei welcher der Leuchtkörper 5 nicht – wie
bei herkömmlichen Lichtquellen – parallel zur
Längsachse 14 der Lichtquelle 2', sondern
in einem Winkel β dazu angeordnet ist, wobei 0° < β < 90°, insbesondere
0° < β < 45° ist.
Solche Lichtquellen 2 werden dann nicht senkrecht zur optischen
Achse AA, sondern schräg dazu, vorzugsweise im Winkel β relativ
zu einer quer zur optischen Achse AA verlaufenden vertikalen Schnittebene 11,
seitlich in den Reflektor 4 eingeführt. In 2 ist
lediglich der Winkel β, in dem die Lichtquelle 2 relativ
zur Schnittebene 11 angeordnet werden kann, nicht jedoch
die in diesem Winkel angeordnete Lichtquelle 2 eingezeichnet.
Wichtig ist auch bei derartigen Lichtquellen 2, dass der
Leuchtkörper 5 bei eingesetzter Lampe 2 im
wesentlichen axial orientiert ist. Des weiteren ist es denkbar,
Lichtquellen 2 zu entwickeln und für den Einsatz
in dem erfindungsgemäßen Scheinwerfer vorzusehen,
die einen möglichst verzerrungsfreien Kolben, z. B. einen
Rundkolben, aufweisen. Zum Beispiel kann ein Rundkolben oder ein
Zylinderkolben vorgesehen werden, bei dem das sockelferne Ende des
Kolbens nicht als eine Quetschung ausgebildet ist, die in der Regel
zu unerwünschten Lichtstreuungen führt, sondern
einen runden, halbkugelförmigen Abschluss aufweist. Dadurch
werden reflektierte Strahlen 6, die durch den Kolben der
Lichtquelle 2 hindurchtreten, durch den Kolben so wenig
wie möglich abgelenkt.
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In
dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die Lampe 2 in etwa senkrecht zur optischen Achse AA etwa
von gerade unten eingesetzt. Die Linse 7 ist mittels eines
Linsenhalters 12 an dem vorderen Rand des Reflektors 4 befestigt.
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In
den 3a und 3b sind
alternative Ausführungsformen dargestellt, bei denen die
Lampe 2 auch senkrecht zur optischen Achse AA (Winkel β =
0°) unter einem Winkel α relativ zu einer vertikalen und
durch die optische Achse AA verlaufende Schnittebene 13 von
unten rechts oder unten links in den Reflektor 4 eingesetzt
sein. Der Winkel α ist beispielsweise ±45°.
Das kann vorteilhaft sein, wenn die Lampe 2 auf diese Weise
einfacher zu wechseln ist. Eventuell ist dann für den rechten
und linken Scheinwerfer eines Fahrzeugs ein unterschiedliches Modul 1 notwendig (einmal
mit α = +45° und α = –45°,
also einmal mit einer Lampenorientierung nach schräg unten
rechts und einmal nach schräg unten links). Die Lampe 2 kann
auch von oben bzw. von schräg oben eingesetzt sein.
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Bei
der vorliegenden Erfindung kann das sonst vorhandene Lampenloch
im Scheitelbereich des Reflektors 4 entweder weiterhin
vorhanden sein oder vorteilhaft als erweiterte Reflektorfläche
genutzt werden. Besonders bei der Nutzung der Reflektorfläche
im Scheitelbereich (aber auch ohne) durchläuft ein Teil
der Lichtstrahlen 6 im Gegensatz zum Strahlengang beim
Standardmodul (Lichtquelle 2' axial in Reflektor 4 eingesetzt)
den Glaskolben der Lampe 2 ein zweites Mal. Die Reflektorfläche
wird dahingehend modifiziert/ausgelegt dass dieses Licht nicht zu Inhomogenitäten
führt und sich vorzugsweise in der Nähe des Maximums
anordnet bzw. im Vorfeld verteilt wird. Alternativ kann der Scheitelbereich
(gegebenenfalls mit dem geschlossenen Lampenloch im Scheitelbereich)
auch zerstreuend gestaltet sein oder nur zum Teil Lichtstrahlen
durch den Lampenkolben richten oder mindestens zum Teil am Lampenkolben
vorbeistrahlen.
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Es
ist denkbar, dass der Lampenkolben der Lichtquelle 2 teilweise
abgedeckt ist (z. B. eine schwarze Abdeckung oben auf dem Glaskolben,
einen sog. Blacktop, aufweist), zum Teil mattiert ist oder auf seiner
Außenseite teilweise mit ablenkenden Optikelementen versehen
ist. Diese Abdeckung, Mattierung oder Ablenkung erfolgt vorzugsweise
auf der scheitelfernen Seite, alternativ oder zusätzlich auf
der scheitelnahen Seite oder bei Lampen 2 mit gequetschtem
Lampenkolben dort, wo der Lampenkolben gequetscht ist. In der Hauptabstrahlrichtung der
Lampe 2 (bei einer H3-Lampe etwa seitlich senkrecht zur
optischen Achse AA) sollte jedoch keine Abdeckung, Mattierung oder
Ablenkung erfolgen.
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Zur
Homogenisierung und Optimierung der gegenüber der Standardauslegung
durch den zweiten Kolbendurchgang der reflektierten Lichtstrahlen 6 und
durch die Lampe 2 nach der Reflexion hervorgerufenen Verzerrungen
der Lichtverteilung kann die Reflexionsfläche des Reflektors 4 unter
Berücksichtigung der gesamten Lampengeometrie korrigiert
und optimiert werden. Es können weitere spezielle Homogenisierungsmaßnahmen
vorgesehen sein. Zum Beispiel können Teilbereiche der Linsen-
oder der Abdeckscheibenoberfläche oder der Reflektorfläche
zusätzliche Streustrukturen aufweisen, welche die zugehörigen
Teillichtbündel horizontal homogener verteilen.
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Zum
leichteren Wechsel der Lichtquelle 2 kann ein spezieller „One-Touch"-Sockel
und/oder ein spezieller Adapter vorgesehen sein. Dabei wird die Lichtquelle 2 zunächst
in einem Sockel mechanisch befestigt und elektrisch kontaktiert.
Der Sockel wird dann zusammen mit der Lichtquelle 2, bspw.
nach Art eines Bajonettverschlusses, in eine Einbauöffnung im
Reflektor 4 eingesetzt, wobei gleichzeitig eine mechanische
Fixierung des Sockels und der Lichtquelle 2 am Reflektor 4 und
eine elektrische Kontaktierung der Lichtquelle 2 erfolgt.
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Geeignete
"One-Touch"-Lampensockel sind bspw. aus der
DE 198 22 895 A1 , der
DE 198 61 321 B4 sowie
aus der noch nicht veröffentlichten
DE 10 2007 022 028 der Anmelderin
der vorliegenden Patentanmeldung bekannt. Außerdem ist
von Wettbewerbern die
DE
199 10 898 A1 bekannt, die ebenfalls einen "One-Touch"-Sockel
betrifft. Bezüglich des Aufbaus und der Funktionsweise
eines "One-Touch"-Sockels wird ausdrücklich auf diese Druckschriften
verwiesen, deren Inhalt zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung
gemacht wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3529546
C1 [0003]
- - AT 406079 B [0003]
- - DE 102004001486 A1 [0003]
- - DE 19822895 A1 [0031]
- - DE 19861321 B4 [0031]
- - DE 102007022028 [0031]
- - DE 19910898 A1 [0031]