DE102007031184A1 - Verfahren zur automatischen Ermittlung des Startbildes einer Infrarotbildserie - Google Patents

Verfahren zur automatischen Ermittlung des Startbildes einer Infrarotbildserie Download PDF

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Abstract

Verfahren zur automatischen Ermittlung des Startbildes einer Infrarotbildserie, die zur Untersuchung eines Objektes bzw. eines Prozesses verwendet wireiner Teilbildserie, aus der eine störungsfreie Erzeugung eines Ergebnisbildes gewährleistet werden kann, aus der Gesamtbildserie dynamisch ermittelt wird, sodass ein Wärmefluss an dem zu untersuchenden Objekt innerhalb eines Testbereiches in jedem einzelnen Bild der Gesamtbildserie gemessen und in einen Merkmalsvektor (1) erfasst wird, wobei dieser Merkmalsvektor (1) zuerst nach dem ersten lokalen Minimum W<SUB>loc_min</SUB> des Wärmeflusses in Bezug zu früheren Bildern der Gesamtbildserie und danach nach dem ersten lokalen Maximum W<SUB>loc_max</SUB> des Wärmeflusses in Bezug zu späteren Bildern der Gesamtbildserie untersucht wird, damit das gesuchte Startbild (4) einer Teilbildserie als jenes ermittelt wird, das einen Wert W des Wärmeflusses aufweist, der erst nach dem ersten lokalen Minimum W<SUB>loc_min</SUB> den folgenden Schwellwert W<SUB>thd</SUB> überschreitet: W<SUB>thd</SUB> = W<SUB>loc_min</SUB> + (W<SUB>loc_max</SUB> - W<SUB>loc_min</SUB>)*Theta, wobei: Theta - der Trennungsfaktor, der eine sichere Trennung zwischen einem Rauschsignal und einem signifikanten Signal gewährleistet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die berührungslose und zerstörungsfreie Untersuchung eines Objektes bzw. eines Prozesses, wobei das Startbild einer Infrarotbildserie ermittelt werden soll.
  • Die Wärmefluss-Thermographie hat sich seit Jahren als berührungslose und zerstörungsfreie Untersuchungsmethode etabliert. Nach dieser Methode wird ein Objekt von mindestens einer Quelle angeregt, um einen Wärmefluss zu erzeugen. Die vom zu untersuchenden Objekt emittierte Wärmestrahlung wird mit mindestens einem Infrarotsensor in einer Bildserie erfasst und zu einer Recheneinheit weiter übertragen. Dort können Ergebnisbilder aus einer Teilbildserie erzeugt werden, die mit einem Startbild und einer Serienlänge aus der Gesamtbildserie nach der Anregung ausgewählt werden. Die dabei erzeugten Ergebnisbilder können von verschiedensten Typen sein, wobei beispielsweise ein Amplituden- bzw. Phasenbild gewonnen wird (Theory and Practice of Infrared Technology for Nondestructive Testing/Xavier P. V. Maldague. – John Wiley & Sons, Inc., 2001).
  • Beim Erzeugen eines Ergebnisbildes können jedoch Störungen auftreten. Diese können z. B. von einer Anregungsquelle verursacht werden, falls sie einen direkten bzw. von anderen Objekten reflektierten Wärmefluss in den Infrarotsensor liefert. Eine solche Störung ist im Regelfall kurz aber sehr stark und kann sich mit emittierter Wärmestrahlung von dem zu untersuchenden Objekt überlappen. Dabei dürfen die störungsreichen Infrarotbilder nicht mehr zu einer Auswertung verwendet werden. Unter verschiedenen Aufnahmebedingungen kann der Anteil dieser Bilder von der Gesamtbildserie unterschiedlich groß sein. Unter bestimmten Bedingungen kann es aber sein, dass eine solche Störung überhaupt nicht eintritt. Da ein Bild zu einem Startbild einer Teilbildserie erst dann ausgewählt werden darf, wenn es von den Störungen der Anregungsquelle frei ist, soll in jedem einzelnen Fall eine Untersuchung des Gesamtwärmeflusses durchgeführt werden. Diese ist mit Hilfe einer Untersuchung des Wärmeflusses aus einem Testbereich auf dem zu untersuchenden Objekt möglich (Theory and Practice of Infrared Technology for Nondestructive Testing/Xavier P. V. Maldague. – John Wiley & Sons, Inc., 2001). Standardmäßig wird eine solche Untersuchung jedoch manuell durchgeführt ( DE 10326021 A1 ).
  • Ferner kann jedes Bild der Gesamtbildserie als Startbild einer Teilbildserie definiert werden ( DE 102005018327 A1 ). Damit kann ein Wärmefluss durch das zu untersuchende Objekt unter verschiedenen Aufnahmebedingungen gemessen und ausgewertet werden. Diese Auswertung sieht jedoch eine störungsfreie Anregung vor. Andernfalls werden die ermittelten Werte des Wärmeflusses keine korrekte Wärmeleitfähigkeiten des zu untersuchenden Objektes wiederspiegeln.
  • Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur automatischen Ermittlung des Startbildes einer Infrarotbildserie zu schaffen, welches eine störungsfreie Erzeugung eines Ergebnisbildes gewährleistet. Um dies zu erzielen, soll sich das Startbild aus der Gesamtbildserie passend zu den aktuellen Aufnahmebedingungen nach objektiven Kriterien dynamisch ermitteln lassen. Damit kann eine berührungslose und zerstörungsfreie Untersuchung eines Objektes bzw. eines Prozesses automatisch gewährleistet werden. Außerdem soll das Verfahren unter industriellen Bedingungen flexibel und schnell einstellbar sein.
  • Die Lösung des Problems ergibt sich durch die Merkmale der Patentansprüche 1 bis 9.
  • Gemäß Anspruch 1 sieht das Verfahren eine automatische Ermittlung des Startbildes einer Teilbildserie aus der infraroten Gesamtbildserie vor. Aus dieser Teilbildserie kann eine störungsfreie Erzeugung eines Ergebnisbildes gewährleistet werden, welches zur berührungslosen und zerstörungsfreien Untersuchung eines Objektes bzw. eines Prozesses verwendet werden kann. Dabei wird ein Wärmefluss an dem zu untersuchenden Objekt innerhalb eines Testbereiches in jedem einzelnen Bild der Gesamtbildserie gemessen und in einen Merkmalsvektor erfasst. Dieser Merkmalsvektor wird zuerst nach einem lokalen Minimum Wloc_min (local minimum) des Wärmeflusses im Bezug zu früheren Bildern der Gesamtbildserie abgesucht. Unabhängig davon, ob eine Störung in dem erfassten Merkmalsvektor vorhanden ist, soll das erste lokale Minimum Wloc_min ermittelt werden, ab dem ein Wärmefluss durch das zu untersuchende Objekt anfangt zu wachsen und der störende Wärmefluss aus einer Anregungsquelle stark abgeschwächt ist. Das erste lokale Maximum Wloc_max (local maximum) des Wärmeflusses im Bezug zu späteren Bildern der Gesamtbildserie, das danach detektiert wird, weist dagegen ein Bild aus, ab dem ein Wärmefluss durch das zu untersuchende Objekt anfängt zu sinken. Damit soll das Startbild einer störungsfreien Teilbildserie sich zwischen diesen beiden Bildern befinden. Um eine sichere Ausgrenzung einer störungsfreien Teilbildserie zu gewährleisten, soll ein Trennungsfaktor θ verwendet werden, der eine Trennung zwischen einem Rauschsignal und einem signifikanten Signal darstellt. Somit wird das gesuchte Startbild einer Teilbildserie als jenes ermittelt, das einen Wert W des Wärmeflusses aufweist, der erst nach dem ersten lokalen Minimum Wloc_min den folgenden Schwellwert Wthd (threshold) überschreitet: Wthd = Wloc_min + (Wloc_max – Wloc_min)·θ.
  • Da ein Wärmefluss an dem zu untersuchenden Objekt innerhalb eines Testbereiches in jedem einzelnen Bild der Gesamtbildserie gemessen und in einen Merkmalsvektor erfasst wird, soll gemäß Anspruch 2 sein Wert ausschließlich aus den Bildwerten der Pixel dieses Testbereiches berechnet werden. Damit kann eine korrekte und gleichzeitig flexible Auswertung des Wärmeflusses durch das zu untersuchende Objekt gewährleistet werden. Beispielsweise kann ein Mittelwert der Werte, die alle Pixel in diesem Testbereich aufweisen, als Wert W eines gemessenen Wärmeflusses dienen. Mit dieser Berechnungsmethode wird eine einfache und gleichzeitig sichere Auswertung des Wärmeflusses durch das zu untersuchende Objekt durchgeführt.
  • Gemäß Anspruch 3 soll der Testbereich, in dem der Wert W des Wärmeflusses gemessen wird, innerhalb des zu untersuchenden Objektes positioniert werden. Dies gewährleistet, dass nur der Wärmefluss durch das zu untersuchende Objekt gemessen und erfasst wird. Dieser Testbereich kann z. B. einen gemeinsamen Schwerpunkt mit dem zu untersuchenden Objekt haben. Damit kann eine hohe Präzision des gemessenen Wärmeflusses erreicht werden.
  • Aus gleichem Grund soll gemäß Anspruch 4 die Größe und Form des Testbereiches, in dem der Wert W des Wärmeflusses gemessen wird, an die Größe und Form des zu untersuchenden Objektes angepasst werden.
  • Gemäß Anspruch 5 kann der Trennungsfaktor θ, dessen Wert im Bereich [0–1] liegt, erfahrungsgemäß festgelegt und im weiteren als typischer Wert verwendet werden. Somit kann eine sichere Trennung zwischen einem Rauschsignal und einem signifikanten Signal gewährleistet werden.
  • Gemäß Anspruch 6 wird der Merkmalsvektor, in dem die Werte W des gemessenen Wärmeflusses erfasst sind, mit Hilfe morphologischer Filter bearbeitet. Dies gewährleistet, dass alle lokalen Minima und Maxima des Merkmalsvektors in seinem Gesamtablauf und damit unabhängig von den Störungseinflüssen der Anregungsquelle detektiert werden.
  • Gemäß Anspruch 7 wird eine Serienlänge der Teilbildserie auf der Basis der ermittelten charakteristischen Bilder der Gesamtbildserie ausgewählt. Zu diesen Bildern zählen das Startbild sowie die Bilder, die das erste lokale Minimum Wloc_min des Wärmeflusses im Bezug zu früheren Bildern der Gesamtbildserie und danach das erste lokale Maximum Wloc_max des Wärmeflusses im Bezug zu späteren Bildern der Gesamtbildserie aufweisen. Da diese charakteristischen Bilder der Gesamtbildserie dynamisch •ermittelt werden, kann dabei auch eine automatische Festlegung der Serienlänge einer Teilbildserie gewährleistet werden. Diese Festlegung soll nach einem von mehreren bekannten Verfahren zur Erzeugung eines Ergebnisbildes (Theory and Practice of Infrared Technology for Nondestructive Testing/Xavier P. V. Maldague. – John Wiley & Sons, Inc., 2001) durchgeführt werden. Eine Serienlänge kann beispielsweise als doppelte Länge zwischen dem Startbild und dem Bild ausgewählt werden, welches das erste lokale Maximum Wloc_max des Wärmeflusses im Bezug zu späteren Bildern der Gesamtbildserie aufweist. In einem anderen Fall kann die Serienlänge z. B. als nächstgroße Länge ausgewählt werden, die eine Potenz von zwei ist und dabei die Länge zwischen den Bildern überschreitet, die das erste lokale Minimum Wloc_min und danach das erste lokale Maximum Wloc_max des Wärmeflusses aufweisen. In jedem Fall soll die Serienlänge einer Teilbildserie so festgelegt werden, dass sie das Ende der Gesamtbildserie nicht überschreitet.
  • Gemäß Anspruch 8 wird nach einer asynchronen Anregung eines Objektes, wobei unterschiedliche Punkte dieses Objektes nicht gleichzeitig angeregt werden, ein Ergebnisbild nach dem vorliegendem Verfahren erzeugt, sodass das Startbild sowie die Serienlänge einer Teilbildserie jeweils für jeden einzelnen Pixel des erzeugten Ergebnisbildes dynamisch ermittelt werden. Somit kann eine präzise Erzeugung eines Ergebnisbildes durchgeführt werden, wobei alle Pixel dieses Ergebnisbildes individuell bezüglich der Anregung zeitkorrigiert werden.
  • Um die gleichen Bedingungen bei der Erzeugung eines Ergebnisbildes zu schaffen, werden gemäß Anspruch 9 die Serienlängen aller Teilbildserien gleich und zwar nach der kürzesten Teilbildserie festgelegt.
  • Die Einzelheiten der Erfindung sowie ihre weiteren Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile werden in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen anhand der 12 erläutert. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in der Zeichnung. Es wird gezeigt:
  • 1 zeigt die schematische Darstellung eines zeitlichen Verlaufs eines Wärmeflusses (2) durch ein Objekt, der mit einem direkten Wärmefluss (3) von der Anregungsquelle belastet ist.
  • 2 zeigt die schematische Darstellung eines zeitlichen Verlaufs eines Wärmeflusses (2) durch ein Objekt, wobei ein direkter Wärmefluss von der Anregungsquelle nicht vorhanden ist.
  • Als Beispiel kann ein Objekt angenommen werden, das mit einem Blitz angeregt wird. Dabei kann ein Wärmefluss auf diesem Objekt mit Hilfe eines Infrarotsensors aufgenommen, zu einer Rechnereinheit weitergeleitet und dort untersucht werden. Die Anregung des zu untersuchenden Objektes kann ohne Beschränkung des angemeldeten Verfahrens auch auf andere Art und Weise durchgeführt werden.
  • Je nach Position der Anregungsquelle sowie des aufnehmenden Infrarotsensors kann der Wärmefluss (3) von der Anregungsquelle direkt bzw. reflektiert von einem anderen Objekt in den Infrarotsensor eingestrahlt werden. Diese Einstrahlung stört die Auswertung des Wärmeflusses (2), der durch das zu untersuchende Objekt geht (1). Falls eine solche Störung nicht entsteht bzw. ein Infrarotsensor von dieser Störung abgeschirmt ist, wird nur ein störungsfreier Wärmefluss (2) durch das zu untersuchende Objekt registriert (2).
  • Unabhängig von den Aufnahmebedingungen soll ein Bild automatisch erkannt werden, das als erstes in der Gesamtbildserie einen störungsfreien Wärmefluss (2) durch das zu untersuchende Objekt aufweist. Erfindungsgemäß kann ein solches Bild, genannt Startbild (4), folgendermaßen ermittelt werden. Die gemessenen Werte W des Wärmeflusses werden in einem Merkmalsvektor (1) erfasst, der dann nach lokalen Minima und Maxima untersucht wird. Unabhängig davon, ob eine Störung (3) im erfassten Merkmalsvektor (1) vorhanden ist, soll das erste lokale Minimum Wloc_min ermittelt werden, ab dem ein Wärmefluss (2) durch das zu untersuchende Objekt anfängt zu wachsen und der störende Wärmefluss (3) von einer Anregungsquelle stark abgeschwächt ist. Das erste lokale Maximum Wloc_max des Wärmeflusses im Bezug zu späteren Bildern der Gesamtbildserie, das danach detektiert wird, weist dagegen ein Bild aus, ab dem ein Wärmefluss (2) durch das zu untersuchende Objekt anfängt zu sinken. Damit soll sich das Startbild (4) einer störungsfreien Teilbildserie zwischen diesen beiden Bildern befinden.
  • Um eine sichere Ausgrenzung einer störungsfreien Teilbildserie zu gewährleisten, wird ein Trennungsfaktor θ verwendet, der eine Trennung zwischen einem Rauschsignal und einem signifikanten Signal darstellt. Es ist bekannt, dass der Rand eines Strahles durch den Abfall seiner Intensität relativ zur Strahlmitte um das e2-fache definiert ist (Technische Optik: Grundlagen und Anwendungen/Gottfried Schröder. – 7. Aufl.- Würzburg: Vogel, 1990) und sich damit noch von dem Störungsniveau unterscheidet. Aus diesem Grund kann der Wert des Trennungsfaktors θ im Allgemeinfall erfindungsgemäß als θ = 1/e2 ≈ 0.135 angenommen werden. Bei einem konkreten System kann jedoch eine passende Einstellung dieses Trennungsfaktors θ stattfinden, dessen Wert im Bereich [0–1] liegt. Somit wird erfindungsgemäß das gesuchte Startbild (4) einer Teilbildserie als jenes ermittelt, das einen Wert W des Wärmeflusses aufweist, der erst nach dem lokalen Minimum Wloc_min den folgenden Schwellwert Wthd (threshold) überschreitet: Wthd = Wloc_min + (Wloc_max – Wloc_min)·θ.
  • Dabei ist eine korrekte Kurvendiskussion des erfassten Merkmalsvektors (1) erforderlich. Erfindungsgemäß wird diese Analyse mit Hilfe morphologischer Filter durchgeführt und damit eine einwandfreie Ausgliederung verschiedener Komponenten, wie lokaler Minima und Maxima, aus einer Kurve gewährleistet. Somit können alle lokalen Minima und Maxima des erfassten Merkmalsvektors (1) unabhängig von seinem Gesamtverlauf ermittelt werden.
  • Zusammenfassend kann das angemeldete Verfahren eine automatische, berührungslose und zerstörungsfreie Untersuchung eines Objektes bzw. eines Prozesses gewährleisten, wobei das Startbild einer Infrarotbildserie unabhängig von den Aufnahmebedingungen dynamisch ermittelt werden kann.
  • 1
    Merkmalsvektor, der einen zeitlichen Verlauf des aufgenommenen Wärmeflusses darstellt
    2
    Wärmefluss, der durch das zu untersuchende Objekt geht
    3
    Wärmefluss von der Anregungsquelle, der direkt bzw. reflektiert von einem anderen Objekt in den Infrarotsensor eingestrahlt ist
    4
    Startbild der Teilbildserie
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10326021 A1 [0004]
    • - DE 102005018327 A1 [0005]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Theory and Practice of Infrared Technology for Nondestructive Testing/Xavier P. V. Maldague. – John Wiley & Sons, Inc., 2001 [0003]
    • - Theory and Practice of Infrared Technology for Nondestructive Testing/Xavier P. V. Maldague. – John Wiley & Sons, Inc., 2001 [0004]
    • - Theory and Practice of Infrared Technology for Nondestructive Testing/Xavier P. V. Maldague. – John Wiley & Sons, Inc., 2001 [0014]
    • - Technische Optik: Grundlagen und Anwendungen/Gottfried Schröder. – 7. Aufl.- Würzburg: Vogel, 1990 [0023]

Claims (9)

  1. Verfahren zur automatischen Ermittlung des Startbildes einer Infrarotbildserie, die zur Untersuchung eines Objektes bzw. eines Prozesses verwendet wird, sodass ein Objekt von mindestens einer Quelle angeregt und der dabei entstehende Wärmefluss von mindestens einem Infrarotsensor in einer Serie von Infrarotbildern erfasst wird, damit diese Bilder sowie die aus dessen Serie gewonnenen Ergebnisbilder verschiedener Typen, die einen Wärmefluss in Transmission und/oder in Reflektion mit zeitlicher und räumlicher Auflösung darstellen, untersucht werden können, wobei jedes Ergebnisbild aus einer Teilbildserie erzeugt wird, die mit einem Startbild (4) und einer Serienlänge aus der Gesamtbildserie nach der Anregung ausgewählt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Startbild (4) einer Teilbildserie, aus der eine störungsfreie Erzeugung eines Ergebnisbildes gewährleistet werden kann, aus der Gesamtbildserie dynamisch ermittelt wird, sodass ein Wärmefluss an dem zu untersuchenden Objekt innerhalb eines Testbereiches in jedem einzelnen Bild der Gesamtbildserie gemessen und in einen Merkmalsvektor (1) erfasst wird, wobei dieser Merkmalsvektor (1) zuerst nach dem ersten lokalen Minimum des Wärmeflusses im Bezug zu früheren Bildern der Gesamtbildserie und danach nach dem ersten lokalen Maximum Wloc_max des Wärmeflusses im Bezug zu späteren Bildern der Gesamtbildserie untersucht wird, damit das gesuchte Startbild (4) einer Teilbildserie als jenes ermittelt wird, das einen Wert W des Wärmeflusses aufweist, der erst nach dem ersten lokalen Minimum Wlok_min den folgenden Schwellwert Wthd überschreitet: Wthd = Wloc_min + (Wloc_max – Wloc_min)·θ,wobei: θ – der Trennungsfaktor, der eine sichere Trennung zwischen einem Rauschsignal und einem signifikanten Signal gewährleistet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wert W des Wärmeflusses ausschließlich aus den Bildwerten der Pixel des Testbereiches berechnet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Testbereich, in dem ein Wert W des Wärmeflusses gemessen wird, innerhalb des zu untersuchenden Objektes positioniert werden soll.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe und Form des Testbereiches, in dem ein Wert W des Wärmeflusses gemessen wird, an die Größe und Form des zu untersuchenden Objektes angepasst werden soll.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennungsfaktor θ, der eine sichere Trennung zwischen einem Rauschsignal und einem signifikanten Signal gewährleisten soll, erfahrungsgemäß festgelegt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Merkmalsvektor (1), in dem die Werte des gemessenen Wärmeflusses erfasst sind, mit Hilfe morphologischer Filter bearbeitet wird, sodass alle seine Minima und Maxima lokal in dem Verlauf des gesamten Merkmalsvektors (1) und damit unabhängig von den Störungseinflüssen der Anregungsquelle detektiert werden können.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Serienlänge der Teilbildserie auf der Basis der dynamisch ermittelten Nummer der charakteristischen Bilder der Gesamtbildserie automatisch festgelegt wird, zu denen das Startbild (4) sowie die Bilder zählen, die das erste lokale Minimum Wloc_min und danach das erste lokale Maximum Wloc_max des Wärmeflusses aufweisen.
  8. Verfahren nach Anspruch 1 und 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass nach einer asynchronen Anregung eines Objektes, wobei unterschiedliche Punkte dieses Objektes nicht gleichzeitig angeregt werden, ein Ergebnisbild nach dem vorliegendem Verfahren erzeugt wird, sodass das Startbild (4) sowie die Serienlänge einer Teilbildserie jeweils für jeden einzelnen Pixel des erzeugten Ergebnisbildes dynamisch ermittelt werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Serienlängen aller Teilbildserien gleich und zwar nach der kürzesten Teilbildserie festgelegt werden.
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