DE102007030837A1 - Brennkraftmaschine und Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine - Google Patents

Brennkraftmaschine und Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine Download PDF

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Abstract

Eine Brennkraftmaschine hat mindestens zwei Zylinder (Z1-Z4), einen Ansaugtrakt (1), einen Abgastrakt (4) und eine Abgasrückführleitung (22). Die Zylinder (Z1-Z4) umfassen jeweils einen Brennraum (9). Der Ansaugtrakt (1) kommuniziert über je einen Zylindereinlasskanal (7) des Ansaugtrakts (1), abhängig von einer Schaltstellung je mindestens eines Gaseinlassventils (12), mit je einem der Brennräume (9). Der Abgastrakt (4) kommuniziert, abhängig von einer Schaltstellung je mindestens eines Gasauslassventils (13), mit je einem der Brennräume (9). Über die Abgasrückführleitung (22) ist, abhängig von einer Schaltstellung eines Abgasrückführventils (24), Abgas aus dem Abgastrakt (4) hin zu den Einlasskanälen (7) des Ansaugtrakts (1) rückführbar. Zum Erfassen je einer Gemischlufttemperatur (T_CYL_1, T_CYL_2) in den Einlasskanälen (7) ist je ein Gemischlufttemperatursensor (40) vorgesehen. Die ermittelten Gemischlufttemperaturen (T_CYL_1, T_CYL_2) werden verglichen. Es wird auf eine Ungleichverteilung rückgeführten Abgases erkannt, falls ein Unterschied (DELTA) zwischen den ermittelten Gemischlufttemperaturen (T_CYL_1, T_CYL_2) größer als ein vorgegebener Schwellenwert (THD) ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit mindestens zwei Zylindern, die jeweils einen Brennraum umfassen. Ferner umfasst die Brennkraftmaschine einen Ansaugtrakt, einen Abgastrakt und eine Abgasrückführleitung. Der Ansaugtrakt kommuniziert über je einen Zylindereinlasskanal des Ansaugtrakts abhängig von einer Schaltstellung je mindestens eines Gaseinlassventils mit je einem der Brennräume. Der Abgastrakt kommuniziert abhängig von einer Schaltstellung je mindestens eines Gasauslassventils mit je einem der Brennräume. Über die Abgasrückführleitung ist abhängig von einer Schaltstellung eines Abgasrückführventils Abgas aus dem Abgastrakt hin zu den Einlasskanälen des Ansaugtrakts rückführbar. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine.
  • Schadstoffemissionen einer Brennkraftmaschine können in vorgegebenen Betriebszuständen der Brennkraftmaschine durch Rückführen von Abgas und durch Zuführen des Abgases zu einem erneuten Verbrennungsprozess verringert werden. Durch das Rückführen des Abgases verringert sich eine Verbrennungstemperatur. Dadurch werden bei dem Verbrennungsprozess gegenüber der Schadstoffproduktion ohne Rückführen des Abgases weniger Schadstoffe erzeugt.
  • Die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist, eine Brennkraftmaschine und ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine zu schaffen, die ein zylinderindividuelles Überprüfen einer Abgasrückführung ermöglichen.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Die Erfindung zeichnet sich aus gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung durch eine Brennkraftmaschine. Die Brennkraftmaschine umfasst mindestens zwei Zylinder, einen Ansaugtrakt, einen Abgastrakt und eine Abgasrückführleitung. Die Zylinder umfassen jeweils einen Brennraum. Der Ansaugtrakt kommuniziert über je einen Zylindereinlasskanal des Ansaugtrakts abhängig von einer Schaltstellung je mindestens eines Gaseinlassventils mit je einem der Brennräume. Der Abgastrakt kommuniziert abhängig von einer Schaltstellung je mindestens eines Gasauslassventils mit je einem der Brennräume. Über die Abgasrückführleitung ist abhängig von einer Schaltstellung eines Abgasrückführventils Abgas aus dem Abgastrakt hin zu den Einlasskanälen des Ansaugtrakts rückführbar. Die Brennkraftmaschine hat je einen Gemischlufttemperatursensor zum Erfassen je einer Gemischlufttemperatur in den Einlasskanälen.
  • Die Gemischlufttemperatursensoren in den Einlasskanälen ermöglichen ein zylinderindividuelles Erfassen der Gemischlufttemperatur. Die Gemischluft setzt sich zusammen aus rückgeführtem Abgas aus dem Abgastrakt und aus Frischluft, die über den Ansaugtrakt angesaugt wurde. Die Gemischlufttemperatur ergibt sich somit aus der Abgastemperatur des rückgeführten Abgases und aus der Frischlufttemperatur der angesaugten Frischluft. Das Erfassen der Gemischlufttemperaturen ermöglicht, zu überprüfen, ob das rückgeführte Abgas gleichmäßig auf die einzelnen Zylinder verteilt wird. Somit ermöglicht dies ein zylinderindividuelles Überprüfen der Abgasrückführrung.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung des ersten Aspekts der Erfindung weisen die Gemischlufttemperatursensoren eine Ansprechzeit auf, die kleiner als 100 msek ist. Dies ermög licht, die Gemischlufttemperaturen aufgrund der Abgasrückführung besonders präzise zu erfassen. Die Ansprechzeit ist die Zeitdauer, die einer der Gemischlufttemperatursensoren benötigt, um nach einer abrupten Temperaturänderung ein präzises Messergebnis zu liefern.
  • Die Erfindung zeichnet sich aus gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung durch ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine. Die Brennkraftmaschine umfasst mindestens zwei Zylinder, einen Ansaugtrakt, einen Abgastrakt und eine Abgasrückführleitung. Die Zylinder umfassen jeweils einen Brennraum. Der Ansaugtrakt kommuniziert über je einen Zylindereinlasskanal des Ansaugtrakts abhängig von einer Schaltstellung je mindestens eines Gaseinlassventils mit je einem der Brennräume. Der Abgastrakt kommuniziert abhängig von einer Schaltstellung je mindestens eines Gasauslassventils mit je einem der Brennräume. Über die Abgasrückführleitung ist abhängig von einer Schaltstellung eines Abgasrückführventils Abgas aus dem Abgastrakt hin zu den Einlasskanälen des Ansaugtrakts rückführbar. Zum Betreiben der Brennkraftmaschine wird je eine Gemischlufttemperatur in zumindest zwei Zylindereinlasskanälen ermittelt. Die ermittelten Gemischlufttemperaturen werden verglichen. Es wird auf eine Ungleichverteilung rückgeführten Abgases erkannt, falls ein Unterschied zwischen den ermittelten Gemischlufttemperaturen größer als ein vorgegebener Schwellenwert ist.
  • Dies ermöglicht das zylinderindividuelle Überprüfen der Abgasrückführung. Die Gemischlufttemperaturen können mittels der Gemischlufttemperatursensoren ermittelt werden.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung des zweiten Aspekts der Erfindung wird der Schwellenwert abhängig von einer Last, einer Kühlwassertemperatur und/oder einer Drehzahl der Brennkraftmaschine vorgegeben. Dies ermöglicht, eine vom Betriebszustand, der durch die Last, die Kühlwassertemperatur und/oder die Drehzahl vorgegeben ist, abhängige Ungleichver teilung des rückgeführten Abgases bei der Beurteilung der Ungleichverteilung des rückgeführten Abgases zu berücksichtigen. Dies trägt dazu bei, dass nicht unnötigerweise auf die Ungleichverteilung des rückgeführten Abgases geschlossen wird.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des zweiten Aspekts der Erfindung wird in einem vorgegebenen Betriebszustand der Brennkraftmaschine mindestens ein Korrekturwert so ermittelt, dass die in dem vorgegebenen Betriebszustand ermittelten Gemischlufttemperaturen unter Berücksichtigung des Korrekturwerts aneinander angeglichen sind. Der vorgegebene Betriebszustand kann in diesem Zusammenhang beispielsweise ein Stillstand der Brennkraftmaschine oder ein Betriebszustand sein, in dem kein Abgas rückgeführt wird.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand von schematischen Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Brennkraftmaschine,
  • 2 ein Ablaufdiagramm eines Programms zum Betreiben der Brennkraftmaschine.
  • Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
  • Eine Brennkraftmaschine (1) umfasst einen Ansaugtrakt 1, einen Abgastrakt 4, einen Motorblock 2 und mindestens zwei, vorzugsweise mehrere Zylinder Z1–Z4 mit je einem Zylinderkopf 3 und je einem Brennraum 9. Der Ansaugtrakt 1 umfasst bevorzugt eine Drosselklappe 5, einen Sammler 6 und je einen Zylindereinlasskanal 7, der hin zu je einem der Brennräume 9 des Motorblocks 2 geführt ist. Der Ansaugtrakt (1) kommuniziert abhängig von einer Schaltstellung eines Gaseinlassven tils (12) mit einem der Brennräume (9). Der Abgastrakt (4) kommuniziert abhängig von einer Schaltstellung eine Gasauslassventils (13) mit einem der Brennräume (9). Der Motorblock 2 umfasst eine Kurbelwelle 8, die über eine Pleuelstange 10 mit dem Kolben 11 des Zylinders Z1–Z4 gekoppelt ist. Die Brennkraftmaschine kann aber auch jede beliebige größere Anzahl von Zylindern Z1–Z4 umfassen. Die Brennkraftmaschine ist vorzugsweise eine Diesel-Brennkraftmaschine oder ein magerlaufender Otto-Motor mit Direkteinspritzung und bevorzugt in einem Kraftfahrzeug angeordnet.
  • In dem Zylinderkopf 3 ist bevorzugt ein Kraftstoff-Einspritzventil 18 angeordnet. Alternativ kann das Kraftstoff-Einspritzventil 18 auch in dem Zylindereinlasskanal 7 angeordnet sein. Falls die Brennkraftmaschine mit Benzin betrieben wird, so ist in dem Zylinderkopf 3 vorzugsweise eine Zündkerze angeordnet.
  • In dem Abgastrakt 4 ist ein Abgaskatalysator 23 angeordnet. Über eine Abgasrückführleitung 22 kommuniziert der Abgastrakt 4 abhängig von einer Schaltstellung eines Abgasrückführventils 24 mit dem Ansaugtrakt 1. Durch die Abgasrückführleitung 22 kann Abgas aus dem Abgastrakt 4 in den Ansaugtrakt 1 rückgeführt werden. Dabei kann mit dem Abgasrückführventil 24 eine Abgasrückführrate vorgegeben werden.
  • Eine Steuereinrichtung 25 ist vorgesehen, der Sensoren zugeordnet sind, die verschiedene Messgrößen erfassen und jeweils den Wert der Messgröße ermitteln. Betriebsgrößen umfassen die Messgrößen und von diesen abgeleitete Größen der Brennkraftmaschine. Betriebsgrößen können repräsentativ sein für einen aktuellen Betriebszustand der Brennkraftmaschine. Der aktuelle Betriebszustand der Brennkraftmaschine kann viele Betriebspunkte der Brennkraftmaschine umfassen. Die Steuereinrichtung 25 ermittelt abhängig von mindestens einer der Betriebsgrößen mindestens eine Stellgröße, die dann in ein oder mehrere Stellsignale zum Steuern der Stellglieder mittels entsprechender Stellantriebe umgesetzt werden. Die Steuereinrichtung 25 kann auch als Vorrichtung zum Betreiben der Brennkraftmaschine bezeichnet werden.
  • Die Sensoren sind beispielsweise ein Pedalstellungsgeber 26, der eine Fahrpedalstellung eines Fahrpedals 27 erfasst, ein Luftmassensensor 28, der einen Luftmassenstrom stromaufwärts der Drosselklappe 5 erfasst, ein Ansauglufttemperatursensor 32, der eine Ansauglufttemperatur erfasst, ein Saugrohrdrucksensor 34, der einen Saugrohrdruck in dem Sammler 6 erfasst, ein Kurbelwellenwinkelsensor 36, der einen Kurbelwellenwinkel erfasst, dem dann eine Drehzahl der Brennkraftmaschine zugeordnet wird, eine Abgassonde 38, die stromabwärts des Abgaskatalysators 23 angeordnet ist und deren Messsignal repräsentativ ist für ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis des Abgases, und zu jedem Zylindereinlasskanal 7 je einen Gemischlufttemperatursensor 40 zum Erfassen je einer Gemischlufttemperatur in dem entsprechenden Zylindereinlasskanal 7, insbesondere zum Erfassen einer ersten Gemischlufttemperatur T_CYL_1 und einer zweiten Gemischlufttemperatur T_CYL_2.
  • Je nach Ausführungsform der Erfindung kann eine beliebige Untermenge der genannten Sensoren vorhanden sein oder es können auch zusätzliche Sensoren vorhanden sein.
  • Die Stellglieder sind beispielsweise die Drosselklappe 5, die Gaseinlass- und Gasauslassventile 12, 13, das Kraftstoff-Einspritzventil 18 und/oder das Abgasrückführventil 24 und gegebenenfalls die Zündkerze.
  • Bei einem Magerbetrieb der Brennkraftmaschine wird für einen Verbrennungsprozess in dem Brennraum 9 weniger Kraftstoff zugemessen, als mit dem Sauerstoff in dem Brennraum 9 verbrannt werden kann. Dadurch bilden sich gegenüber einem Fettbetrieb und/oder einem stöchiometrischen Betrieb der Brennkraftmaschine vermehrt Stickoxide, die dann in dem Abgas enthalten sind. Die Stickoxide sind umweltschädlich und gesundheits schädlich. Durch Rückführen von Abgas aus dem Abgastrakt 4 hin zu dem Ansaugtrakt 1 bildet das Abgas mit der angesaugten Frischluft eine Gemischluft. Die Gemischluft wird dem Verbrennungsprozess zugeführt. Dadurch verringert sich eine Verbrennungstemperatur des Verbrennungsprozesses. Dies kann dazu beitragen, die Stickoxidproduktion während des Verbrennungsprozesses zu verringern. Ferner kann das Rückführen des Abgases einen Kraftstoffverbrauch der Brennkraftmaschine verringern.
  • Vorzugsweise ist auf einem Speichermedium der Steuereinrichtung 25 ein Programm (2) zum Betreiben der Brennkraftmaschine gespeichert. Das Programm dient zum Überprüfen der Abgasrückführung, insbesondere zum Überprüfen einer Gleichverteilung des rückgeführten Abgases auf die einzelnen Zylinder Z1–Z4, insbesondere auf die einzelnen Brennräume 9. Das Abgas kann beispielsweise aufgrund der Konstruktion des Ansaugtrakts und/oder aufgrund von Verschleißerscheinungen in dem Ansaugtrakt ungleichmäßig auf die einzelnen Zylinder Z1–Z4 verteilt sein.
  • Das Programm wird vorzugsweise in einem Betriebszustand, in dem Abgas rückgeführt wird, in einem Schritt S1 gestartet, in dem gegebenenfalls Variablen initialisiert werden.
  • In einem Schritt S2 werden in jedem Einlasskanal 7 jedes Zylinders Z1–Z4 jeweils eine der Gemischlufttemperaturen, insbesondere die erste Gemischlufttemperatur T_CYL_1 des ersten Einlasskanals und die zweite Gemischlufttemperatur T_CYL_2 des zweiten Einlasskanals ermittelt. Die erste Gemischlufttemperatur T_CYL_1 ist vorzugsweise dem ersten Zylinder Z1 zugeordnet und die zweite Gemischlufttemperatur T_CYL_2 ist vorzugsweise dem zweiten Zylinder Z2 zugeordnet. Vorzugsweise werden die Gemischlufttemperaturen für jeden der Zylinder Z1 bis Z4 ermittelt. Eine Gesamtgemischlufttemperatur ist repräsentativ für eine Abgasrückführrate, da das rückgeführte Abgas sich auf die Gesamtgemischlufttemperatur auswirkt. Die Gesamtgemischlufttemperatur ergibt sich aus den einzelnen Gemischlufttemperaturen, insbesondere aus der ersten und der zweiten Gemischlufttemperatur T_CYL_1, T_CYL_2.
  • In einem Schritt S3 wird ein Unterschied DELTA zwischen den ermittelten Gemischlufttemperaturen ermittelt, insbesondere zwischen der ersten und der zweiten Gemischlufttemperatur T_CYL_1, T_CYL_2, vorzugsweise unter der in dem Schritt S3 angegebenen Berechnungsvorschrift. Falls mehr als zwei Gemischlufttemperaturen erfasst werden, können sie beispielsweise jeweils paarweise mit einander verglichen werden. Wenn zwei oder mehr dieser Gemischlufttemperaturen näherungsweise gleich sind, so können diese Gemischlufttemperaturen als Referenzwerte für den Vergleich mit den anderen Gemischlufttemperaturen dienen.
  • In einem Schritt S4 wird überprüft, ob der Unterschied DELTA größer als ein vorgegebener Schwellenwert THD ist. Der Schwellenwert THD kann beispielsweise fest vorgegeben sein. Vorzugsweise wird jedoch der Schwellenwert THD abhängig von einer Last, einer Kühlwassertemperatur und/oder der Drehzahl der Brennkraftmaschine vorgegeben. Dies trägt der Tatsache Rechnung, dass sich die Ungleichverteilung des rückgeführten Abgases bei unterschiedlichen Betriebspunkten, die durch die Last, die Kühlwassertemperatur und/oder die Drehzahl charakterisiert sind, unterschiedlich auswirken kann und somit unterschiedlich kritisch sein kann. Ist die Bedingung des Schritts S4 nicht erfüllt, so wird die Bearbeitung erneut in dem Schritt S2 fortgesetzt. Ist die Bedingung des Schritts S4 erfüllt, so wird die Bearbeitung in einem Schritt S5 fortgesetzt.
  • In dem Schritt S5 wird eine Fehlermeldung ERROR erzeugt, die repräsentativ für die Ungleichverteilung des rückgeführten Abgases ist. Die Fehlermeldung ERROR kann beispielsweise durch ein Aufleuchten einer Motorkontrollleuchte einem Fahrer des Kraftfahrzeugs angezeigt werden. Alternativ oder zusätz lich kann abhängig von der Fehlermeldung ERROR ein Fehlereintrag in einem Fehlerspeicher der Steuereinrichtung 25 vorgenommen werden. Ferner kann abhängig von der Fehlermeldung ERROR eine oder mehrere Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden. Beispielsweise kann der Zylinder Z1–Z4, zu dem zu wenig Abgas rückgeführt wird, so betrieben werden, dass seine Stickoxidemissionen trotz der zu niedrigen zylinderindividuellen Abgas-Rückführrate vorzugsweise möglichst gering sind, beispielsweise auf Kosten von Leistung oder Laufruhe. Beispielsweise kann bei dem entsprechenden Zylinder Z1–Z4 ein Zumesszeitpunkt des Kraftstoffs bezogen auf den Kurbelwellenwinkel in Richtung spät verschoben werden und/oder es kann eine Einspritzmasse für den entsprechenden Zylinder Z1–Z4 verringert werden.
  • In einem Schritt S6 kann das Programm zum Betreiben der Brennkraftmaschine beendet werden. Vorzugsweise wird das Programm jedoch regelmäßig während des Betriebs der Brennkraftmaschine abgearbeitet, insbesondere während der Rückführung des Abgases.
  • Eine Funktion der Gemischlufttemperatursensoren 40 kann in einem vorgegebenen Betriebszustand überprüft werden. Der vorgegebene Betriebszustand umfasst beispielsweise einen Stillstand der Brennkraftmaschine oder einen Betriebszustand, in dem kein Abgas rückgeführt wird. Dann sollte bei einwandfreier Funktion der Gemischlufttemperatursensoren 40 jeder der Gemischlufttemperatursensoren 40 näherungsweise den gleichen Messwert erzeugen. Falls ein Messwert eines der Gemischlufttemperatursensoren 40 in dem vorgegebenen Betriebszustand von den Messwerten der anderen Gemischlufttemperatursensoren 40 über ein vorgegebenes Maß abweicht, so kann dies kompensiert werden, indem ein Korrekturwert für den entsprechenden Gemischlufttemperatursensor 40 ermittelt wird. In dem vorgegebenen Betriebszustand führen dann unter Berücksichtigung des ermittelten Korrekturwerts alle Messwerte der Gemischlufttemperatursensoren 40 zu näherungsweise gleichen Gemischlufttem peraturen. Dabei kann abhängig von dem Korrekturwert der entsprechende Messwert des entsprechenden Gemischlufttemperatursensors 40 variiert werden. Beispielsweise kann zu dem entsprechenden Messwert grundsätzlich ein Messwert-Offset addiert oder abgezogen werden. Alternativ dazu kann der Korrekturwert bei der Auswertung der entsprechenden Messwerte berücksichtigt werden. Beispielsweise kann zu der abhängig von dem entsprechenden Messwert ermittelten Gemischlufttemperatur ein Temperatur-Offset addiert oder abgezogen werden.
  • 1
    Ansaugtrakt
    2
    Motorblock
    3
    Zylinderkopf
    4
    Abgastrakt
    5
    Drosselklappe
    6
    Sammler
    7
    Einlasskanal erster Zylinder
    8
    Kurbelwelle
    9
    Brennraum
    10
    Pleuelstange
    11
    Kolben
    12
    Gaseinlassventil
    13
    Gasauslassventil
    18
    Kraftstoff-Einspritzventil
    22
    Abgasrückführleitung
    23
    Abgaskatalysator
    24
    Abgasrückführventil
    25
    Steuereinrichtung
    26
    Pedalstellungsgeber
    27
    Fahrpedal
    28
    Luftmassensensor
    32
    Ansauglufttemperatursensor
    34
    Saugrohrdrucksensor
    36
    Kurbelwellenwinkelsensor
    38
    Abgassonde
    40
    Gemischlufttemperatursensor
    Z1–Z4
    Zylinder eins bis vier
    START
    Programmstart
    T_CYL_1
    Gemischlufttemperatur erster Einlasskanal
    T_CYL_2
    Gemischlufttemperatur zweiter Einlasskanal
    DELTA
    Unterschied
    THD
    Schwellenwert
    ERROR
    Fehlermeldung
    END
    Programmende
    S1–S6
    Schritte eins bis sechs
    n
    Bedingung nicht erfüllt
    y
    Bedingung erfüllt

Claims (6)

  1. Brennkraftmaschine mit – mindestens zwei Zylindern (Z1–Z4), die jeweils einen Brennraum (9) umfassen, – einem Ansaugtrakt (1), der über je einen Zylindereinlasskanal (7) des Ansaugtrakts (1) abhängig von einer Schaltstellung je mindestens eines Gaseinlassventils (12) mit je einem der Brennräume (9) kommuniziert, – einem Abgastrakt (4), der abhängig von einer Schaltstellung je mindestens eines Gasauslassventils (13) mit je einem der Brennräume (9) kommuniziert, – einer Abgasrückführleitung (22), über die abhängig von einer Schaltstellung eines Abgasrückführventils (24) Abgas aus dem Abgastrakt (4) hin zu den Einlasskanälen (7) des Ansaugtrakts (1) rückführbar ist, – je einem Gemischlufttemperatursensor (40) zum Erfassen je einer Gemischlufttemperatur (T_CYL_1, T_CYL_2) in den Einlasskanälen (7).
  2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, bei der die Gemischlufttemperatursensoren (40) eine Ansprechzeit aufweisen, die kleiner als 100 Millisekunden ist.
  3. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit – mindestens zwei Zylindern (Z1–Z4), die jeweils einen Brennraum (9) umfassen, – einem Ansaugtrakt (1), der über je einen Zylindereinlasskanal (7) des Ansaugtrakts (1) abhängig von einer Schaltstellung je mindestens eines Gaseinlassventils (12) mit je einem der Brennräume (9) kommuniziert, – einem Abgastrakt (4), der abhängig von einer Schaltstellung je mindestens eines Gasauslassventils (13) mit je einem der Brennräume (9) kommuniziert, – einer Abgasrückführleitung (22), über die abhängig von einer Schaltstellung eines Abgasrückführventils (24) Ab gas aus dem Abgastrakt (4) hin zu den Einlasskanälen (7) des Ansaugtrakts (1) rückführbar ist, bei dem – je eine Gemischlufttemperatur (T_CYL_1, T_CYL_2) in zumindest zwei Zylindereinlasskanälen (7) ermittelt wird, – die ermittelten Gemischlufttemperaturen (T_CYL_1, T_CYL_2) verglichen werden, – auf eine Ungleichverteilung rückgeführten Abgases erkannt wird, falls ein Unterschied (DELTA) zwischen den ermittelten Gemischlufttemperaturen (T_CYL_1, T_CYL_2) größer als ein vorgegebener Schwellenwert (THD) ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem der Schwellenwert (THD) abhängig von einer Last, einer Kühlwassertemperatur und/oder einer Drehzahl der Brennkraftmaschine vorgegeben wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, bei dem in einem vorgegebenen Betriebszustand der Brennkraftmaschine mindestens ein Korrekturwert so ermittelt wird, dass die in dem vorgegebenen Betriebszustand ermittelten Gemischlufttemperaturen (T_CYL_1, T_CYL_2) unter Berücksichtigung des Korrekturwerts an einander angeglichen sind.
  6. Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit – mindestens zwei Zylindern (Z1–Z4), die jeweils einen Brennraum (9) umfassen, – einem Ansaugtrakt (1), der über je einen Zylindereinlasskanal (7) des Ansaugtrakts (1) abhängig von einer Schaltstellung je mindestens eines Gaseinlassventils (12) mit je einem der Brennräume (9) kommuniziert, – einem Abgastrakt (4), der abhängig von einer Schaltstellung je mindestens eines Gasauslassventils (13) mit je einem der Brennräume (9) kommuniziert, – einer Abgasrückführleitung (22), über die abhängig von einer Schaltstellung eines Abgasrückführventils (24) Abgas aus dem Abgastrakt (4) hin zu den Einlasskanälen (7) des Ansaugtrakts (1) rückführbar ist, die dazu ausgebildet ist, – je eine Gemischlufttemperatur (T_CYL_1, T_CYL_2) in zumindest zwei Zylindereinlasskanälen (7) zu ermitteln, – die ermittelten Gemischlufttemperaturen (T_CYL_1, T_CYL_2) zu vergleichen, – auf eine Ungleichverteilung rückgeführten Abgases zu erkennen, falls ein Unterschied (DELTA) zwischen den ermittelten Gemischlufttemperaturen (T_CYL_1, T_CYL_2) größer als ein vorgegebener Schwellenwert (THD) ist.
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