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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben
einer Brennkraftmaschine mit einem SCR-System. Ein Verlauf eines
Feed-Verhältnisses
wird ermittelt. Das Feed-Verhältnis repräsentiert
ein Verhältnis
aus Stickoxiden zu einem Reduktionsmittel. Ferner wird ein Verlauf
eines Messsignals einer Abgassonde stromabwärts eines SCR-Katalysators
des SCR-Systems ermittelt.
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Falls
eine Brennkraftmaschine im Magerbetrieb betrieben wird, enthält deren
Abgas vermehrt Stickoxide gegenüber
einem Fettbetrieb oder einem stöchiometrischen
Betrieb der Brennkraftmaschine. In Verbindung mit Harnstoff, insbesondere
mit Ammoniak, der in einer chemischen Reaktion aus dem Harnstoff
hervorgeht, können
die Stickoxide in einem SCR-Katalysator zu Stickstoff und Wasserstoff
reagieren, die natürlich
in unserer Atmosphäre
enthalten und nicht umweltschädlich
und nicht gesundheitsschädlich
sind. Somit können
die umweltschädlichen und
gesundheitsschädlichen
Stickoxide des Abgases durch das Einsbringen des Harnstoffs stromaufwärts eines
SCR-Katalysators
in den Abgastrakt stark reduziert werden. Eine Überdosierung des Harnstoffs führt jedoch
zu einer starken Geruchsbelästigung. Daher
ist es wichtig, dass abhängig
von den in dem Abgas enthaltenen Stickoxiden vorzugsweise immer genau
die richtige Menge an Harnstoff dem Abgas zugemessen wird. Alternativ
zu dem Harnstoff kann Ammoniak aus einem Komplexsalz gewonnen werden,
das zu diesem Zweck erwärmt
wird, wodurch gasförmiger
Ammoniak gasförmig
freigegeben wird.
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Ein
Feed-Verhältnis
(siehe Forschungsbericht FZKA-BWPLUS, Verfahrenstechnische Optimierung
eines Ammoniak-Generators zur Bereitstellung von NH3 für die katalysierte
Stickoxid-Minderung
in Diesel-Motorabgasen) beschreibt eine Eingangs konzentration von
Ammoniak und Stickoxiden. Bei stöchiometrischer
Dosierung von Ammoniak und den Stickoxiden ist das Feed-Verhältnis gleich
eins.
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Die
Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine zu schaffen,
die einfach eine Diagnose eines SCR-Systems der Brennkraftmaschine ermöglichen.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale der unabhängigen
Ansprüche.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Betreiben einer, ein SCR-System aufweisende Brennkraftmaschine. Ein
Feed-Verhältnis
repräsentiert
ein Verhältnis
aus Stickoxiden zu einem Reduktionsmittel. Ein Verlauf des Feed-Verhältnisses
wird ermittelt. Ein Verlauf eines Messsignals einer Abgassonde stromabwärts eines
SCR-Katalysators
des SCR-Systems wird ermittelt. Abhängig von je einem Gradienten
der beiden Verläufe
wird ein Betriebszustandszustand des SCR-Systems festgestellt.
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Die
Feststellung des Betriebszustandes ermöglicht einfach eine Diagnose
des SCR-Systems. Ferner ermöglicht
die Feststellung des Betriebszustands eine Überwachung, Steuerung und/oder
Regelung des SCR-Systems. Das SCR-System umfasst den SCR-Katalysator
und eine Zumessvorrichtung zum Zumessen des Reduktionsmittels. Die
Zumessvorrichtung umfasst beispielsweise einen Reduktionsmittel-Vorratsbehälter und/oder
ein Reduktionsmittel-Einspritzventil und/oder Leitungen, die den Reduktionsmittel-Vorratsbehälter mit
dem Reduktionsmittel-Einspritzventil
verbinden. Die Diagnose umfasst ein Erkennen, ob aktuell Reduktionsmittel zugemessen
wird, ob aktuell Reduktionsmittel in steigendem Maße zugemessen
wird und/oder ob zuviel Reduktionsmittel zugemessen wird, so dass
der SCR-Katalysator
durchbricht und stromabwärts
des SCR-Katalysators Reduktionsmittel auftritt. Das Feed-Verhältnis aus
Stickoxi den zu Reduktionsmittel ist so normiert, dass das Feed-Verhältnis gleich
eins ist, wenn einem Abgastrakt der Brennkraftmaschine genau so
viel Reduktionsmittel zugemessen wird, dass alle Stickoxide des
Abgases in dem SCR-Katalysator zu unbedenklichem Stickstoff und
Wasserstoff reagieren können.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Betriebszustand des SCR-Systems
festgestellt, indem bei einer zeitlichen Korrelation eines positiven Gradienten
des Verlaufs des Messsignals der Abgassonde und eines positiven
Gradienten des Verlaufs des Feed-Verhältnisses auf den Reduktionsmitteldurchbruch
bei dem SCR-Katalysator erkannt wird. Dies trägt besonders einfach dazu bei,
den Betriebszustand des SCR-Systems festzustellen. Aufgrund des
positiven Gradienten des Verlauf des Feed-Verhältnisses kann zusätzlich auf
ein aktuelles Zumessen des Reduktionsmittels und/oder auf ein zunehmendes
Zumessen des Reduktionsmittels erkannt werden. Falls dies nicht
mit einer Ansteuerung eines Stellglieds zum Zumessen des Reduktionsmittels korrespondiert,
kann auf eine Fehlfunktion des SCR-Systems erkannt werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der Betriebszustand
des SCR-Systems festgestellt, indem bei einer zeitlichen Korrelation
eines positiven Gradienten des Verlaufs des Messsignals der Abgassonde
und eines negativen Gradienten des Verlaufs des Feed-Verhältnisses
auf keinen Reduktionsmitteldurchbruch bei dem SCR-Katalysator erkannt
wird. Dies trägt
besonders einfach dazu bei, den Betriebszustand des SCR-Systems
festzustellen. Aufgrund des negativen Gradienten des Verlaufs des
Feed-Verhältnisses
kann zusätzlich
auf ein aktuell unterbundenes Zumessen des Reduktionsmittels und/oder
auf ein Abnehmen des Zumessens des Reduktionsmittels erkannt werden.
Falls dies nicht mit einer Ansteuerung eines Stellglieds zum Zumessen des
Reduktionsmittels korrespondiert, kann auf eine Fehlfunktion des
SCR-Systems erkannt werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der Betriebszustand
des SCR-Systems festgestellt, indem bei einer zeitlichen Korrelation
eines negativen Gradienten des Verlaufs des Messsignals der Abgassonde
und eines positiven Gradienten des Verlaufs des Feed-Verhältnisses
auf keinen Reduktionsmitteldurchbruch bei dem SCR-Katalysator erkannt wird.
Dies trägt
einfach dazu bei, das SCR-System zu diagnostizieren.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand von schematischen Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Brennkraftmaschine,
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2 Messsignale
von Abgassonden,
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3 ein
Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Erkennen eines Reduktionsmittelsdurchbruchs eines
SCR-Katalysators
der Brennkraftmaschine,
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4 ein
Ablaufdiagramm eines Programms zum Diagnostizieren eines SCR-Systems
der Brennkraftmaschine,
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5 erste
Diagramme,
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6 zweite
Diagramme.
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Elemente
gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Eine
Brennkraftmaschine (1) umfasst einen Ansaugtrakt 1,
einen Motorblock 2, einen Zylinderkopf 3 und einen
Abgastrakt 4. Der Ansaugtrakt 1 umfasst bevorzugt
eine Drosselklappe 5, einen Sammler 6 und ein
Saugrohr 7, das hin zu einem Zylinder Z1 über einen
Einlasskanal in einen Brennraum 9 des Motorblocks 2 geführt ist.
Der Brennraum 9 kommuniziert abhängig von einer Schaltstellung
eines Gaseinlassventils 12 mit dem Ansaugtrakt 1 und abhängig von
einer Schaltstellung eines Gasauslassventils 13 mit dem
Abgastrakt 4. Der Motorblock 2 umfasst eine Kurbelwelle 8,
die über
eine Pleuelstange 10 mit dem Kolben 11 des Zylinders
Z1 gekoppelt ist. Die Brennkraftmaschine umfasst mehrere Zylinder
Z1–Z4.
Die Brennkraftmaschine kann aber auch jede beliebige größere Anzahl
von Zylindern Z1–Z4 umfassen.
Die Brennkraftmaschine ist vorzugsweise eine Diesel-Brennkraftmaschine
oder ein mager laufender Otto-Motor mit Direkteinspritzung und bevorzugt
in einem Kraftfahrzeug angeordnet.
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In
dem Zylinderkopf 3 ist bevorzugt ein Kraftstoff-Einspritzventil 18 angeordnet.
Alternativ kann das Kraftstoff-Einspritzventil 18 auch
in dem Saugrohr 7 angeordnet sein. Falls die Brennkraftmaschine keine
Dieselbrennkraftmaschine ist, ist in dem Zylinderkopf 3 vorzugsweise
eine Zündkerze
angeordnet.
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In
dem Abgastrakt 4 ist ein SCR-System angeordnet. Das SCR-System umfasst eine
Mischvorrichtung 21, einen SCR-Katalysator 23, ein Harnstoff-Einspritzventil 20 und
vorzugsweise einen Reduktionsmittel-Vorratsbehälter, beispielsweise einen Harnstofftank,
und eine Harnstoffpumpe, die das Harnstoff-Einspritzventil 20 mit
Harnstoff aus dem Harnstofftank versorgt. Stromabwärts der
Mischvorrichtung 21 ist der SCR-Katalysator 23 angeordnet. Stromaufwärts der
Mischvorrichtung 21 ist das Harnstoff-Einspritzventil 20 so
angeordnet, dass damit Harnstoff in den Abgastrakt 4 stromaufwärts der Mischvorrichtung 21 zugemessen
werden kann. Der Harnstoff hydrolisiert in dem heißen Abgas
unter anderem zu Ammoniak. Ammoniak dient dabei als Reduktionsmittel.
Alternativ zu dem Harnstoff-Einspritzventil 20 kann eine
Verdampfungsvorrichtung vorgesehen sein, durch die gasförmiger Ammoniak
dem Abgastrakt 4 zugemessen werden kann. Der gasförmige Ammoniak
kann durch Erwärmen
eines Komplexsalzes gewonnen werden.
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Über eine
Abgasrückführleitung 22 kommuniziert
der Abgastrakt 4 abhängig
von einer Schaltstellung eines Abgasrückführventils 24 mit dem
Ansaugtrakt 1. Durch die Abgasrückführleitung 22 kann Abgas
aus dem Abgastrakt 4 in den Ansaugtrakt 1 rückgeführt werden.
Dabei kann mit dem Abgasrückführventil 24 eine
Abgasrückführrate vorgegeben werden.
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Eine
Steuereinrichtung 25 ist vorgesehen, der Sensoren zugeordnet
sind, die verschiedene Messgrößen erfassen
und jeweils den Wert der Messgröße ermitteln.
Betriebsgrößen umfassen
die Messgrößen und
von diesen abgeleitete Größen der Brennkraftmaschine.
Betriebsgrößen können repräsentativ
sein für
einen aktuellen Betriebszustand der Brennkraftmaschine. Der aktuelle
Betriebszustand der Brennkraftmaschine kann viele Betriebspunkte der
Brennkraftmaschine umfassen. Die Steuervorrichtung 25 ermittelt
abhängig
von mindestens einer der Betriebsgrößen mindestens eine Stellgröße, die dann
in ein oder mehrere Stellsignale zum Steuern der Stellglieder mittels
entsprechender Stellantriebe umgesetzt werden. Die Steuervorrichtung 25 kann auch
als Vorrichtung zum Betreiben der Brennkraftmaschine bezeichnet
werden.
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Die
Sensoren sind beispielsweise ein Pedalstellungsgeber 26,
der eine Fahrpedalstellung eines Fahrpedals 27 erfasst,
ein Luftmassensensor 28, der einen Luftmassenstrom stromaufwärts der
Drosselklappe 5 erfasst, ein Temperatursensor 32,
der eine Ansauglufttemperatur erfasst, ein Saugrohrdrucksensor 34,
der einen Saugrohrdruck in dem Sammler 6 erfasst, ein Kurbelwellenwinkelsensor 36,
der einen Kurbelwellenwinkel erfasst, dem dann eine Drehzahl der
Brennkraftmaschine zugeordnet wird, und eine Abgassonde 38,
die stromabwärts
des SCR-Katalysators 23 angeordnet
ist und die geeignet ist zum Erfassen eines Stickoxidgehalts und
zum Erfassen eines Ammoniakgehalts in einem Abgas der Brennkraftmaschine.
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Je
nach Ausführungsform
der Erfindung kann eine beliebige Untermenge der genannten Sensoren
vorhanden sein oder es können
auch zusätzliche
Sensoren vorhanden sein.
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Die
Stellglieder sind beispielsweise die Drosselklappe 5, die
Gaseinlass- und Gasauslassventile 12, 13, das
Kraftstoff-Einspritzventil 18,
das Abgasrückführventil 24 und/oder
das Harnstoff-Einspritzventil 20.
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Bei
einem Magerbetrieb der Brennkraftmaschine wird für einen Verbrennungsprozess
in dem Brennraum 9 weniger Kraftstoff zugemessen, als mit dem
Sauerstoff in dem Brennraum 9 verbrannt werden kann. Dadurch
bilden sich vermehrt Stickoxide gegenüber einem Fettbetrieb und/oder
einem stöchiometrischen
Betrieb der Brennkraftmaschine, die dann in dem Abgas enthalten
sind. Die Stickoxide sind umweltschädlich und gesundheitsschädlich. Falls
während
des Magerbetriebs der Brennkraftmaschine dem Abgastrakt 4 Harnstoff
zugemessen wird, vermischt sich der zugemessene Harnstoff hauptsächlich in
der Mischvorrichtung 21 mit dem Abgas. Insbesondere vermischen
sich Stickoxide des Abgases mit Ammoniak, der in einer chemischen
Reaktion aus dem Harnstoff hervorgeht. In Gegenwart des Ammoniaks
reagieren die Stickoxide in dem SCR-Katalysator 23 zu Stickstoff
und Wasserdampf.
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Ein
Feed-Verhältnis
ALPHA (2) von Ammoniak und Stickoxid bezeichnet das Verhältnis von Ammoniak
zu Stickoxid und ist so normiert, dass das Feed-Verhältnis ALPHA
von Ammoniak und Stickoxid gleich eins ist, wenn genau soviel Ammoniak
vorhanden ist, dass die Stickoxide gerade vollständig reduziert werden können und
somit für
die Reduktion der Stickoxide Ammoniak und die Stickoxide in einem stöchiometrischen
Verhältnis
vorliegen. Falls in dem Abgastrakt 4 beim Magerbetrieb
der Brennkraftmaschine ausschließlich ein Stickoxid-Messsignal NOX_MES_SIG
aufgezeichnet wird, so nimmt das Stickoxid-Messsignal NOX_MES_SIG
mit zunehmendem Stickoxidgehalt betraglich zu. Falls ausschließlich ein
Ammoniak-Messsignal AMM_MES_SIG
aufgenommen wird, so nimmt dieses mit zunehmendem Ammoniakgehalt
betraglich zu. Falls mit der Abgassonde 38 ein Messsignal EG_SIG
aufgezeichnet wird, so nimmt das Messsignal EG_SIG bei einem Überschuss
von Stick oxid mit zunehmendem Stickoxidgehalt betraglich zu und
mit zunehmendem Ammoniakgehalt betraglich ab und bei einem Überschuss
von Ammoniak nimmt das Messsignal EG_SIG der Abgassonde 38 mit
zunehmendem Ammoniakgehalt betraglich zu und mit zunehmendem Stickoxidgehalt
betraglich ab. Falls also mit zunehmendem Ammoniakgehalt und/oder
mit abnehmendem Stickoxidgehalt das Messsignal EG_SIG betraglich
zunimmt, so liegt ein Überschuss von
Ammoniak vor. Falls mit abnehmendem Ammoniakgehalt und/oder mit
zunehmendem Stickoxidgehalt das Messsignal EG_SIG betraglich zunimmt,
so liegt ein Überschuss
von Stickoxid vor. Somit eignet sich die Abgassonde 38 zum
Erfassen des Ammoniakgehalts und des Stickoxidgehalts in dem Abgas.
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Ein
Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Feststellen eines Betriebszustandes
des SCR-Systems (3), insbesondere zum Diagnostizieren
des SCR-Katalysators 23 umfasst einen Block B1, in dem eine
logische Ammoniak-Variable LV_NH3 auf eins gesetzt wird, wenn ein
Gradient EG_GRD des Messsignals EG_SIG größer als null ist, und in dem
die logische Ammoniak-Variable
LV_NH3 auf null gesetzt wird, wenn der Gradient EG_GRD des Messsignals EG_SIG
kleiner als null ist. In ersten Diagrammen (5) sind
das Messsignal EG_SIG der Abgassonde 38, der Gradient EG_GRD
des Messsignals EG_SIG und die logische Ammoniak-Variable LV_NH3
gegenüber
der Zeit T angetragen.
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In
einem Block B2 wird eine logische Feed-Verhältnis-Variable LV_ALPHA auf
eins gesetzt, wenn ein Gradient ALPHA_GRD eines Feed-Verhältnissignals
ALPHA_SIG größer als
null ist ( 6). Das Feed-Verhältnis kann
beispielsweise abhängig
von einem modellierten oder erfassten Wert eines NOX-Massenstroms,
der in den SCR-Katalysator 23 einströmt, und abhängig von einem Wert einer zum
selben Zeitpunkt zugemessenen Harnstoffmasse ermittelt werden. Ferner
wird in dem Block B2 die logische Feed-Verhältnis-Variable LV_ALPHA auf
null gesetzt, wenn der Gradient ALPHA_GRD des Feed-Verhältnissignals ALPHA_SIG
kleiner als null ist. In zweiten Diagrammen (6) sind das
Feed-Verhältnissignal ALPHA_SIG,
der Gradient ALPHA_GRD des Feed-Verhältnissignals ALPHA_SIG und
die Feed-Verhältnis-Variable LV_ALPHA
gegenüber
der Zeit T angetragen.
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Zusätzlich kann
ein Block B3 vorgesehen sein, in dem eine logische eins gesetzt
wird, wenn das Feed-Verhältnis
ALPHA größer als
eins ist, und in dem eine null gesetzt wird, wenn das Feed-Verhältnis ALPHA
kleiner als eins ist.
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Ein
Block B4 umfasst ein Und-Gatter AND, das eine logische eins setzt,
wenn in den Blöcken
B1, B2 und gegebenenfalls B3 eine eins gesetzt ist, und das eine
logische null setzt, wenn in den Blöcken B1, B2 oder gegebenenfalls
B3 eine null gesetzt ist.
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Abhängig von
dem logischen Zustand des Und-Gatters AND wird in einem Block B5
eine logische Durchbruchvariable LV_NH3_SLIP auf eins gesetzt, wenn
in dem logischen Und-Gatter
AND die logische eins gesetzt ist, und auf null gesetzt, wenn in dem
logischen Und-Gatter AND die logische null gesetzt ist. Ist die
logische Durchbruchvariable LV_NH3_SLIP auf eins gesetzt, so ist
dies repräsentativ
dafür,
dass der SCR-Katalysator 23 durchbricht. Die Vorrichtung
zum Erkennen des Reduktionsmitteldurchbruchs des SCR-Katalysators 23 kann
von der Steuereinrichtung 25 umfasst sein oder eine selbständige Baueinheit
darstellen.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu der Vorrichtung zum Feststellen des Betriebszustands des SCR-Systems
kann auf einem Speichermedium der Steuereinheit 25 ein
Programm zum Betreiben der Brennkraftmaschine gespeichert (4).
Das Programm dient dazu, den Betriebszustand des SCR-Systems der
Brennkraftmaschine festzustellen. Insbesondere dient das Programm
dazu, zu erkennen, ob aktuell Reduktionsmittel zugemessen wird,
ob es in steigendem oder fallendem Maße zugemessen wird und/oder
ob aktuell ein Reduktionsmitteldurchbruch bei dem SCR-Katalysator 23 vorliegt.
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Das
Programm wird vorzugsweise zeitnah einem Motorstart der Brennkraftmaschine
in einem Schritt S1 gestartet, in dem gegebenenfalls Variablen initialisiert
werden.
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In
einem Schritt S2 werden das Messsignal EG_SIG und das Feed-Verhältnissignal
ALPHA_SIG aufgezeichnet.
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In
einem Schritt S3 wird überprüft ob ein
aktuelles Feed-Verhältnis ALPHA_AV
größer als
eins ist. Ist die Bedingung des Schritts S3 erfüllt, so wird die Bearbeitung
in einem Schritt S4 fortgesetzt. Ist die Bedingung des Schritts
S3 nicht erfüllt,
so wird die Bearbeitung erneut in dem Schritt S2 fortgesetzt.
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In
einem Schritt S4 wird abhängig
von dem Messsignal EG_SIG der Gradient EG_GRD des Messsignals EG
SIG ermittelt.
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In
einem Schritt S5 wird abhängig
von dem Feed-Verhältnissignal
ALPHA_SIG der Gradient ALPHA_GRD des Feed-Verhältnissignals ALPHA_SIG
ermittelt.
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In
einem Schritt S6 wird überprüft, ob der Gradient
EG_GRD des Messsignals EG_SIG kleiner als null ist. Ist die Bedingung
des Schritts S6 erfüllt, so
wird die Bearbeitung in einem Schritt S7 fortgesetzt. Ist die Bedingung
des Schritts S6 nicht erfüllt, so
wird die Bearbeitung in einem Schritt S9 fortgesetzt. Die Information,
ob der Gradient EG_GRD des Messsignals EG_SIG kleiner als null ist,
kann der Steuereinrichtung 25 zum Diagnostizieren, Überwachen,
Steuern und/oder Regeln des SCR-Systems, insbesondere der Harnstoffeinspritzung,
zur Verfügung
gestellt werden.
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In
dem Schritt S7 wird geprüft,
ob der Gradient ALPHA_GRD des Feed-Verhältnissignals ALPHA_SIG größer als
null ist. Ist die Bedingung des Schritts S7 erfüllt, so wird die Bearbeitung
in einem Schritt S8 fortgesetzt. Ferner ist dies repräsentativ dafür, dass
aktuell Reduktionsmittel zugemessen wird oder sogar in zunehmendem
Maße zugemessen wird.
Die Information, ob aktuell Reduktionsmittel zugemessen wird oder
sogar in zunehmendem Maße zugemessen
wird, kann der Steuereinrichtung 25 zum Diagnostizieren, Überwachen,
Steuern und/oder Regeln des SCR-Systems, insbesondere der Harnstoffeinspritzung,
zur Verfügung
gestellt werden. Falls diese Information nicht zu einer Ansteuerung des
Harnstoff-Einspritzventils 20 korrespondiert, so ist dies
repräsentativ
für ein
fehlerhaftes SCR-System.
Ist beispielsweise der Gradient ALPHA_GRD des Feed-Verhältnissignals
ALPHA_SIG größer als null,
obwohl kein Reduktionsmittel zugemessen wird oder obwohl das Zumessen
des Reduktionsmittels aktuell abnehmen soll, so kann beispielsweise
darauf geschlossen werden, dass das Harnstoff-Einspritzventil 20 nicht richtig
schließt.
Ist die Bedingung des Schritts S7 nicht erfüllt, so wird die Bearbeitung
erneut in dem Schritt S2 fortgesetzt. Ferner ist dies repräsentativ
dafür,
dass aktuell kein Reduktionsmittel zugemessen wird oder in abnehmendem
Maße zugemessen
wird. Falls dies nicht zu der Ansteuerung des Harnstoff-Einspritzventils 20 korrespondiert,
so ist dies repräsentativ
für ein
fehlerhaftes SCR-System.
Ist beispielsweise der Gradient ALPHA_GRD des Feed-Verhältnissignals
ALPHA_SIG kleiner als null, obwohl Reduktionsmittel zugemessen werden soll
oder obwohl das Zumessen des Reduktionsmittels aktuell zunehmen
soll, so kann beispielsweise darauf geschlossen werden, dass das
Harnstoff-Einspritzventil 20 verstopft
ist, dass eine Harnstoffleitung oder der Harnstofftank eine Leckage
haben.
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In
dem Schritt S8 wird eine erste Meldung MES_1 erzeugt, die repräsentativ
dafür ist,
dass kein Reduktionsmitteldurchbruch bei dem SCR-Katalysator 23 vorliegt.
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In
dem Schritt S9 wird geprüft,
ob der Gradient ALPHA_GRD des Feed-Verhältnissignals ALPHA_SIG kleiner
als null ist. Ist die Bedingung des Schritts S9 erfüllt, so
wird die Bearbeitung in einem Schritt S10 fortgesetzt. Ist die Bedingung
des Schritts S9 nicht erfüllt,
so wird die Bearbeitung in einem Schritt S11 fortgesetzt. Die Information,
ob der Gradient ALPHA_GRD des Feed-Verhältnissignals AlPHA_SIG kleiner
als null ist, kann der Steuereinrichtung 25 zum Diagnostizieren, Überwachen,
Steuern und/oder Regeln des SCR-Systems, insbesondere der Harnstoffeinspritzung,
zur Verfügung
gestellt werden. Ferner können
in dem Schritt S9 die gleichen Schlussfolgerungen bezüglich des
Zumessens des Reduktionsmittels gezogen werden wie in dem Schritt
S7, wobei das umgekehrte Vorzeichen in dem Schritt S9 zu berücksichtigen
ist.
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In
dem Schritt S10 wird eine zweite Meldung MES_2 generiert, die repräsentativ
dafür ist,
dass bei dem SCR-Katalysator 23 aktuell kein Reduktionsmitteldurchbruch
vorliegt.
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In
dem Schritt S11 wird eine dritte Meldung MES_3 erzeugt, die repräsentativ
dafür ist,
dass der Reduktionsmitteldurchbruch bei dem SCR-Katalysator 23 vorliegt.
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In
einem Schritt S12 kann das Programm beendet werden. Vorzugsweise
wird das Programm jedoch regelmäßig während des
Betriebs der Brennkraftmaschine abgearbeitet.