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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Zylinders aus Quarzglas, umfassend einen Verfahrensschritt, bei
dem ein eine zentrale Innenbohrung, ein unteres Ende und ein oberes
Ende aufweisender, poröser
SiO2-Körper in einem
Sinterofen vom oberen Ende beginnend zonenweise zu dem Quarzglaszylinder
gesintert wird, wobei eine Haltevorrichtung eingesetzt wird, mittels der
der SiO2-Körper während einer ersten Sinterphase
in vertikaler Ausrichtung stehend und in einer zweiten Sinterphase
hängend
gehalten wird.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung eine Haltevorrichtung zur Herstellung eines
Zylinders aus Quarzglas durch Sintern eines rohrförmigen,
porösen SiO2-Körper,
mit einem Stützfuß und einem
mit dem Stützfuß verbundenen
Haltestab, der sich durch die Innenbohrung zu sinternden SiO2-Körpers
erstreckt.
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Hohlzylinder
oder Rohre aus synthetischem Quarzglas werden als Zwischenprodukte
für eine Vielzahl
von Bauteilen für
die optische und für
die chemische Industrie und insbesondere für die Herstellung von Vorformen
für optische
Fasern und für die
Weiterverarbeitung zu Linsenrohlingen für die Mikrolithographie verwendet.
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Beim
sogenannten „Sootverfahren" umfasst die Herstellung
des Zwischenprodukts einen Abscheideprozess von SiO2,
bei dem ein poröser
Rohling aus SiO2-Partikeln gebildet wird (hier als „Sootkörper" oder als „Sootrohr" bezeichnet), der
anschließend
zu einem Quarzglaszylinder gesintert wird. Das Sintern eines Sootrohres
(auch als „Verglasen" bezeichnet) kann
so geführt
werden, dass gleichzeitig die Sootrohr-Innenbohrung vollständig kollabiert,
so dass ein Vollzylinder erhalten wird.
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Das
Sintern eines Sootrohres ist beispielsweise in der
US 4,157,906 A beschrieben.
Es wird ein Verfahren und eine Vorrichtung offenbart, wobei ein SiO
2-Sootrohr
in einem Verfahrensschritt gesintert, die Innenbohrung dabei kollabiert und
gleichzeitig zu einer Faser elongiert wird. Zur Halterung des SiO
2-Sootrohres in einem Zieh- und Verglasungsofen in
vertikaler Ausrichtung wird in die Innen bohrung des Sootrohres ein
ca. 50 mm langes Rohrstück
aus Quarzglas eingesetzt, dessen Außendurchmesser in etwa dem
Innendurchmesser der Innenbohrung entspricht, und das an seinem
zur Einführung
in die Innenbohrung bestimmten Ende höckerartige Verdickungen aufweist.
Zur Verankerung des Quarzglasrohres werden die höckerartigen Verdickungen in
der Innenbohrung um ca. 90 Grad verdreht, so dass eine einem Bajonettverschluss ähnliche,
formschlüssige Verbindung
entsteht. Das Sootrohr wird an dem eingedrehten Halter an seinem
oberen Ende hängend gehalten
und mit seinem unteren Ende beginnend einer Heizzone zugeführt und
darin zonenweise erweicht und zu einer Faser elongiert.
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Beim
Eindrehen des Rohrstücks
in die Wandung des Sootrohres werden Partikel generiert, die sich
auf der Sootrohr-Innenwandung ablagern und sich im weiteren Prozess
ungünstig
bemerkbar machen können.
Außerdem
kann es zu Ausbrüchen
und Rissen kommen, die das Sootrohr unbrauchbar machen oder die
später
zu einem Ausbrechen des Halters führen können.
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Es
ist auch vorgeschlagen worden, einen Halter aus Quarzglas bereits
beim Abscheideprozess in den sich aufbauenden Sootkörper so
einzubetten, dass er stirnseitig aus dem zu sinternden Sootkörper herausragt
und so zur hängenden
Halterung des Sootkörpers
bei nachfolgenden Prozessschritten verwendet werden kann.
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Die
Einbettung des Halters ist jedoch schwierig zu reproduzieren und
die Festigkeit kaum überprüfbar. Dabei
ist zu beachten, dass im Zuge der Produktivitätssteigerung zunehmend größere Quarzglaszylinder
nachgefragt werden, so dass auch die Gewichte der zu sinternden
Sootrohre laufend zunehmen. Die Halterung schwerer Sootrohre ist
bei den oben beschriebenen Verfahrensweisen problematisch.
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Aus
der
EP 701 975 A2 sind
ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung
bekannt. Das Sootrohr wird dabei in einen Verglasungsofen eingebracht
und darin in vertikaler Orientierung mittels einer Haltevorrichtung
gehalten. Diese umfasst einen Haltestab, der sich von oben durch
die Innenbohrung des Sootrohres erstreckt und der mit einem Haltefuß verbunden
ist, auf dem das Sootrohr anfangs mit seinem unteren Ende aufsteht.
Der Haltestab besteht aus kohlefaserverstärktem Grafit (CFC; carbon fiber
reinforced carbon) und er eng ist von einem gasdurchlässigen,
dünnwandigen
Hüllrohr
aus reinem Grafit umhüllt.
In einer Position oberhalb des oberen Endes des Hüllrohres
ist in die Innenbohrung des Sootrohres ein Grafittragring eingebettet,
der nach Innen herausragt.
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Beim
Sintern wird das Sootrohr mit seinem oberen Ende beginnend zonenweise
verglast. Dabei kollabiert das Sootrohr sukzessive auf das Grafit-Hüllrohr auf
und schrumpft auch in seiner Länge, wobei
es in einer ersten Sinterphase auf dem Haltefuß aufsteht. Die Position des
im Sootrohr eingebetteten Grafittragrings ist so gewählt, dass
sich dieser in einer zweiten Sinterphase infolge der zunehmenden
Längenschrumpfung
auf dem Grafit-Hüllrohr
abstützt,
so dass dann das Sootrohr am oberen Ende hängend gehalten wird.
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Die
vom Grafittragring zur Verfügung
gestellte Stützfläche ist
aus prozesstechnischen Gründen
in ihrer Größe jedoch
beschränkt,
so dass es bei hohen Lasten zu einem Abrutschen des Sootrohres in
der zweiten Sinterphase kommen kann.
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Beim
Sintern kollabiert das Sootrohr auf das Grafit-Hüllrohr auf. Dabei können im
Grafit vorhandene Verunreinigungen – insbesondere metallische Verunreinigungen – gelöst und in
das Quarzglas des Sootrohres eingetragen werden. Infolge des Kontaktes
mit dem Hüllrohr
weist der so erzeugte Hohlzylinder zudem eine rauhe Innenoberfläche mit
eingebackenen Grafitpartikeln auf. Nach dem Sintern wird das Hüllrohr entfernt,
und die Innenbohrung des erhaltenen Quarzglasrohres wird durch Bohren,
Schleifen, Honen oder Ätzen
nachbearbeitet. Dieses Verfahren ist zeitaufwendig und es kommt
zu Materialverlusten.
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Die
Nachteile infolge des Kontaktes zwischen Grafitrohr und aufkollabiertem
Sootrohr werden bei einer Modifikation dieses Verfahrens vermeiden,
wie es in der
DE 103
03 290 B3 beschrieben ist. Darin wird vorgeschlagen, das
Grafit-Hüllrohr zusätzlich mit
einer gasdurchlässigen
Hülle aus
synthetischem Quarzglas zu versehen.
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Auch
bei dieser Ausführungsform
der Haltevorrichtung besteht die Gefahr des Abrutschens des Sootrohres
beim Sintern.
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Aus
der
US 4,362,545 A ist
eine Haltevorrichtung für
einen Sootkörper
bekannt, schrieben, bei der in die Innenbohrung eines Sootkörpers ein „Handle" aus Quarzglas eingebettet
ist. Das aus dem Sootkörper
herausragende obere Teil des Handles weist einen Außenkonus
auf, der zusammen mit dem Innenkonus eines weiteren Halteelementes
nach Art einer Schliffverbindung verbunden ist. Diese Verbindung
ist durch einen Platindraht gesichert, der zwischen Haken gespannt
ist, die am oberen Halteelement und am Handle befestigt sind.
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Ähnliche
Problemstellungen ergeben sich auch beim Sintern anderer Körper aus
porösem
SiO2, die nicht über die SiO2-Soot-Verfahrensroute
erzeugt worden sind, etwa bei porösen SiO2-Körpern, die über die
bekannte Sol-Gel-Route oder durch Pressverfahren erhalten worden
sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung eines Zylinders aus Quarzglas anzugeben, mittels
dem auch schwere Körper
aus porösem
SiO2 beim Sintern sicher gehalten werden
können.
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Außerdem liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv einfache und
betriebssichere Haltevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens bereitzustellen.
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Hinsichtlich
des Verfahrens wird diese Aufgabe ausgehend von dem eingangs genannten
Verfahren erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Haltevorrichtung einen Einschmelzkörper aus Quarzglas umfasst,
der im Bereich des oberen Endes in der Innenbohrung angeordnet wird,
und der im Verlauf der ersten Sinterphase mit dem Quarzglas des SiO2-Körpers
verschmilzt, und der während
der zweiten Sinterphase mit einem Haltelement der Haltevorrichtung
in Wirkverbindung steht und mit diesem zusammen zur hängenden
Halterung des zu sinternden SiO2-Körpers beiträgt.
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Ein
wichtiger Aspekt der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Haltevorrichtung
einen Einschmelzkörper
aus Quarzglas umfasst, der während der
ersten Sinterphase – während der
das obere Ende des SiO2-Körpers gesintert
wird und der SiO2-Körper auf seiner unteren Stirnseite
stehend gehalten wird – in
den sinternden SiO2-Körper eingeschmolzen wird, und
zwar im Bereich von dessen oberem Ende. Nach dem Abkühlen und
Erstarren des gesinterten, oberen SiO2-Körper-Endes ist der Einschmelzkörper mit
dem gesinterten Quarzglas des SiO2-Körpers mindestens
zum Teil untrennbar verschmolzen und in diesen in der Regel auch
formschlüssig
eingebettet. Im Bereich der Einschmelzung verliert der Einschmelzkörper in
der Regel seine ursprüngliche
Form, sofern nicht besondere Maßnahmen
getroffen werden, um dies zu verhindern, beispielsweise indem ein
Quarzglas-Bauteil eingesetzt wird, dessen Quarzglas eine Viskosität aufweist,
die höher
ist als diejenige des SiO2-Körper-Quarzglases.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, dass der so eingeschmolzene
(verschmolzene und/oder eingebettete) Einschmelzkörper im
Verlauf des weiteren Sinterprozesses zur hängenden Halterung des SiO2-Körpers
beiträgt.
Zu diesem Zweck ist der eingeschmolzene Einschmelzkörper entweder mit
einem weiteren Halteelement der Haltevorrichtung verbunden – wie etwa
einem Greifer oder einem Haltestab – oder er gelangt im Verlauf
des Sinterprozesses mit einem weite ren Halteelement unmittelbar oder
mittelbar in Wirkverbindung, zum Beispiel infolge fortschreitender
Längenschrumpfung
beim Sintern des SiO2-Körpers.
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Der
Beitrag des eingeschmolzenen Einschmelzkörpers zur hängenden Halterung des SiO2-Körpers
kann auch darin bestehen, dass es ein anderes Halteelement zur hängenden
Halterung mechanisch verstärkt
oder in seiner Lage stabilisiert.
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Da
der SiO2-Körper während der ersten Sinterphase
stehend gelagert wird, ist eine mechanische schlüssige Verbindung zwischen SiO2-Körper
und Quarzglas-Bauteil
in diesem Verfahrensstadium noch nicht erforderlich. Die aus dem
Stand der Technik bekannten Maßnahmen
zur Fixierung eines Halteteils in einem SiO2-Körper vor Beginn des Sinterprozesses,
wie etwa durch Einbetten oder durch Eindrehen, können daher vermieden werden,
und damit auch die damit einhergehenden Nachteile und Risiken.
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Der
vormalige Einschmelzkörper
ist jedoch nach dem Erstarren des gesinterten, oberen Endes des
SiO2-Körpers
in die erstarrte Quarzglasmasse fest eingefügt und daher in der zweiten
Sinterphase für
eine stabile, betriebssichere hängende
Halterung des noch zu sinternden SiO2-Körper-Teilabschnitts einsetzbar.
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Dadurch,
dass der zur hängenden
Halterung des SiO2-Körpers beitragende Einschmelzkörper aus Quarzglas
besteht, vorzugsweise aus synthetischem Quarzglas, und somit aus
einem – in
Bezug auf das Material des SiO2-Körpers – arteigenen
Material, ist die Gefahr von Verunreinigungen des SiO2-Körpers durch
den Einschmelzkörper
beim Sintern gering.
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Beim
Sintern wird der SiO2-Körper einer Heizzone, die kürzer ist
als die Länge
des SiO2-Körpers, mit dem oberen Ende
beginnend zugeführt
und darin zonenweise erhitzt und erweicht. Die Innenbohrung des
SiO2-Körpers
kollabiert beim Sintern teilweise oder vollständig.
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Nachfolgend
werden mehrere bevorzugte Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens
näher erläutert.
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Bei
einer ersten bevorzugten Variante wird eine Haltevorrichtung eingesetzt,
bei der im Bereich des oberen Endes der SiO2-Körper-Innenbohrung
ein Tragring in die SiO2-Körper-Wandung
eingelassen ist, auf dem der Einschmelzkörper zu Beginn der ersten Sinterphase
aufliegt, wobei sich der Tragring infolge von Längenschrumpfung des SiO2-Körpers
in der zweiten Sinterphase auf einem in der Innenbohrung angeordneten
Lager abstützt.
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Der
Einsatz einer Haltevorrichtung mit einem derartigen Tragring ist
aus der oben erwähnten
EP 701 975 A2 bekannt.
Der Tragring kann zum Beispiel aus Grafit bestehen. In der Regel
ist er zu Beginn der ersten Sinterphase ein Stück oberhalb eines Gegenlagers
in der SiO
2-Körper-Innenbohrung fixiert,
auf das er im Verlauf der ersten Sinterphase infolge der Längenschrumpfung
des SiO
2-Körpers zum Anliegen kommt, wobei
er sich mit seiner Unterseite auf dem Gegenlager auflegt, und danach
zur hängenden
Halterung des zu sinternden SiO
2-Körpers beiträgt.
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Die
Modifikation dieses Standes der Technik gemäß vorliegender Erfindung beruht
darauf, den Tragring mechanisch zu verstärken und in seiner Lage zu
stabilisieren, bevor er seine tragende Funktion während der
zweiten Sinterphase zu übernehmen
hat. Diese Verstärkung
und Stabilisierung erfolgt während
der ersten Sinterphase, indem ein auf dem Tragring – mittelbar
oder unmittelbar – aufliegendes Einschmelzkörper erhitzt
wird, dabei erweicht und sich mit dem sinternden Quarzglas des SiO2-Körpers verbindet
und gleichzeitig den Tragring umfließt und so in seiner Lage fixiert.
Dadurch kann der Tragring nicht mehr seitlich ausweichen und ein
Abrutschen vom Gegenlager wird so verhindert. Dadurch können schwere
SiO2-Körper
auch mittels Tragringen mit geringer Auflage- oder Haltefläche sicher
hängend
gehalten werden.
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Im
einfachsten Fall ist der Einschmelzkörper ringförmig ausgebildet.
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Der
Tragring ist dabei über
seinen Umfang mit dem Quarzglas des Einschmelzkörpers bedeckt. Der Einschmelzkörper ist
als Ring oder Hülse
ausgebildet, wobei die Stärke
der Wandung des Rings oder der Hülse
etwa der Breite der ringförmigen
Auflage- oder Haltefläche
entsprechen kann, wie sie der Tragring zur Verfügung stellt.
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In
dem Zusammenhang hat es sich als günstig erwiesen, wenn die Haltevorrichtung
einen Stützfuß, einen
mit dem Stützfuß verbundenen
Haltestab und ein den Haltestab teilweise umgebendes Hüllrohr umfasst,
wobei sich der Haltestab durch die Innenbohrung des SiO2-Körpers erstreckt,
und wobei der Einschmelzkörper
in Form einer Quarzglas-Hülse ausgebildet
ist, deren Wandstärke
so ausgelegt ist, dass sie den Ringspalt zwischen Haltestab und SiO2-Körper-Innenwandung
so ausfüllt,
dass zum Haltestab ein Rest-Ringspalt mit einer Breite von weniger
als 2 mm verbleibt.
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Der
Einschmelzkörper
ist hierbei in Form einer Quarzglas-Hülse ausgebildet, die sich über eine gewisse
Höhe entlang
des Haltestabes erstreckt. Sie übernimmt
zusätzliche
Funktionen, indem sie den Haltestab vor mechanischen Einwirkungen
und Schäden
schützt
und im gewissen Maße
vor einer oxidativen Umgebung abschirmt.
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Bei
einer alternativen, gleichermaßen
bevorzugten Verfahrensvariante wird eine Haltevorrichtung ohne den
oben beschriebenen Tragring eingesetzt. Die Haltevorrichtung umfasst
hierbei einen Stützfuß, einen
mit dem Stützfuß verbundenen
Haltestab und ein den Haltestab teilweise umgebendes Hüllrohr, wobei
sich der Haltestab durch die Innenbohrung des SiO2-Körpers erstreckt,
und wobei der Einschmelzkörper
ringförmig
ausgebildet ist und auf der oberen Stirnseite des Hüllrohres
aufliegt.
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Das
Hüllrohr
kann beispielsweise aus hochreinem Grafit bestehen, wie in der oben
erwähnten
EP 701 975 A2 beschrieben.
Das Grafit-Hüllrohr kann
auch von einem Quarzglasrohr umgeben sein. Wichtig ist, dass auf
der oberen Stirnseite des Hüllrohres
mittelbar oder unmittelbar ein Quarzglas-Einschmelzkörper im
Sinne der Erfindung aufliegt. Das obere und untere Ende des SiO
2-Körpers
wird im Verlauf der Weiterverarbeitung verworfen. Daher ist es nicht
erforderlich, das sich das Hüllrohr über die
gesamte Innenbohrung des SiO
2-Körpers erstreckt. Das
Hüllrohr
endet kurz vor dem oberen Ende des SiO
2-Körpers.
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Der
Einschmelzkörper
wird während
des Sinterns des oberen Endes des SiO2-Körpers (erste Sinterphase) mit
dessen Innenwandung verschmolzen, und bildet nach dem Erstarren
eine Verengung der Innenbohrung. Solange die Quarzglasmasse des Einschmelzkörpers nicht
vollständig
erstarrt ist, kann die obere Stirnseite des Hüllrohres von unten in die weiche
Quarzglasmasse vordringen. Dieses Vordringen stoppt nach dem Erstarren
der Masse, so dass sich danach die Verengung auf der Hüllrohr-Oberkante
abstützt,
so dass die weitere Längenschwindung
des SiO2-Körpers zum allmählichen
Abheben vom Standfuß und
zur hängenden
Sootrohr-Halterung führt.
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Auch
bei dieser Verfahrensvariante ist der Einschmelzkörper bevorzugt
in Form einer Quarzglas-Hülse
ausgebildet, deren Wandstärke
so ausgelegt ist, dass sie den Ringspalt zwischen Haltestab und
SiO2-Körper-Innenwandung
so ausfüllt,
dass zum Haltestab ein Rest-Ringspalt mit einer Breite von weniger
als 2 mm verbleibt.
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Der
hülsenförmige Einschmelzkörper erstreckt
sich über
eine gewisse Höhe
entlang des Haltestabes und übernimmt
während
der ersten Sinterphase zusätzliche
Funktionen, indem die Quarzglas-Hülse den Haltestab vor mechanischen
Einwirkungen und Schäden
schützt
und im gewissen Maße vor
einer oxidativen Umgebung abschirmt, wie oben anhand der ersten
Verfahrensvariante beschreiben.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Verfahrensvariante ist vorgesehen, dass
der Einschmelzkörper als
länglicher
Quarzglaskörper
ausgebildet ist, der ein oberes Ende und ein unteres Ende aufweist,
wobei das untere Ende in die Innenbohrung des SiO2-Körpers hineinragt,
und wobei am oberen Ende eine Halterung angreift, mittels der der
zu sinternde SiO2-Körper während der zweiten Sinterphase
am Quarzglaskörper
hängend
gehalten wird.
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Der
längliche
Einschmelzkörper
ist beispielsweise als Vollzylinder, Hohlzylinder oder Kegel ausgebildet;
er kann auch einen profilierten Außenmantel aufweisen. Wichtig
ist, dass er sich teilweise in die SiO2-Körper-Innenbohrung
erstreckt und mit seinem oberen Ende herausragt. Auch bei dieser
Verfahrensvariante liegt ein wesentlicher Vorteil darin, dass der
Formschluss zwischen dem Einschmelzkörper und dem SiO2-Körper selbst
nicht vorab erzeugt werden muss, sondern sich während der ersten Sinterphase
durch Verschmelzen des oberen Bereichs des SiO2-Körpers quasi von allein einstellt.
Hierfür
ist es lediglich erforderlich, dass der Einschmelzkörper während der
ersten Sinterphase mit seinem unteren Ende in den oberen Bereich
der Innenbohrung hineinragt und bei Kollabieren der Innenbohrung
mit der SiO2-Körper-Innenwandung in Kontakt
kommt.
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Im
Verlauf der ersten Sinterphase wird eine Schmelzverbindung zwischen
Einschmelzkörper
und SiO2-Körper-Innenwandung erzeugt,
die nach dem Erstarren eine tragende Funktion übernehmen kann. An dem aus
der Innenbohrung nach oben herausragenden Ende des Einschmelzkörpers kann
daher ein Halter angreifen, an dem der zu sinternde SiO2-Körper während der
zweiten Sinterphase hängend
gehalten wird.
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Aus
Praktikabilitätsgründen besteht
das Quarzglas des Einschmelzkörpers
in der Regel aus einer Quarzglasqualität, die bei der Sintertemperatur die
gleiche oder eine ähnliche
Viskosität
aufweist wie das Quarzglas des SiO2-Körpers. Es
hat sich aber auch eine Verfahrensvariante als günstig erwiesen, bei der der
Einschmelzkörper
aus einer Quarzglasqualität
besteht, die bei der Sintertemperatur eine höhere Viskosität aufweist
als das Quarzglas des SiO2-Körpers.
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Dadurch
wird eine gewisse Formstabilität des
länglichen
Einschmelzkörpers
auch nach dem Verschmelzen während
der ersten Sinterphase und damit einhergehend eine exakte vertikale
Ausrichtung des hängenden
SiO2-Körpers
erleichtert. Eine höhere
Viskosität
wird beispielsweise durch die Zugabe von Dotierstoffen wie Al2O3 oder Stickstoff
oder durch einen im Vergleich zum SiO2-Körper geringeren
Hydroxylgruppengehalt erreicht.
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Insbesondere
im Hinblick auf eine hohe Reinheit des zu sinternden SiO2-Körpers
wird ein Einschmelzkörper
eingesetzt, der aus synthetisch hergestelltem Quarzglas besteht.
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Hinsichtlich
der Haltevorrichtung wird die oben angegebene Aufgabe ausgehend
von einer Haltevorrichtung mit den Merkmalen der eingangs genannten
Gattung erfindungsgemäß einerseits
dadurch gelöst,
dass sie einen Einschmelzkörper
aus Quarzglas umfasst, der zu Beginn der ersten Sinterphase auf
einem im Bereich des oberen Endes der SiO2-Körper-Innenbohrung
in die SiO2-Körper-Wandung eingelassenen
Tragring aufliegt, und der im Verlauf der ersten Sinterphase mit
dem Quarzglas des zu sinternden SiO2-Körpers verschmolzen
wird, und der mindestens während
der zweiten Sinterphase mit dem Tragring, der sich infolge von Längenschrumpfung
des SiO2-Körpers auf einem in der Innenbohrung
angeordne ten Lager abstützt,
in Wirkverbindung steht und mit diesem zusammen zur hängenden
Halterung des zu sinternden SiO2-Körpers beiträgt.
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Hinsichtlich
der Haltevorrichtung wird die oben angegebene Aufgabe ausgehend
von einer Haltevorrichtung mit den Merkmalen der eingangs genannten
Gattung erfindungsgemäß andererseits dadurch
gelöst,
dass sie einen ringförmig
ausgebildeten Einschmelzkörper
aus Quarzglas umfasst, der auf der oberen Stirnseite eines den Haltestab
teilweise umgebenden Hüllrohres
aufliegt, und der im Verlauf der ersten Sinterphase mit dem Quarzglas
des zu sinternden SiO2-Körpers verschmolzen wird und mindestens
während
der zweiten Sinterphase mit dem Hüllrohr in Wirkverbindung stehend
zur hängenden
Halterung des zu sinternden SiO2-Körpers beiträgt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Abwandlung
der bekannten Haltevorrichtung ist ein Einschmelzkörper aus
Quarzglas vorgesehen, der in der Innenbohrung des SiO2-Körpers angeordnet ist, und der
während der
ersten Sinterphase in das obere Ende des zu sinternden SiO2-Körper
eingeschmolzen wird. Nach dem Abkühlen und Erstarren des gesinterten,
oberen SiO2-Körper-Endes ist der Einschmelzkörper mit
dem gesinterten Quarzglas des SiO2-Körpers mindestens zum
Teil untrennbar verschmolzen und in diesen in der Regel auch formschlüssig eingebettet.
Der eingeschmolzene (verschmolzene und/oder eingebettete) Einschmelzkörper dient
im Verlauf des weiteren Sinterprozesses zur hängenden Halterung des SiO2-Körpers.
Zu diesem Zweck ist der eingeschmolzene Einschmelzkörper entweder
mit einem weiteren Halteelement der Haltevorrichtung verbunden – wie etwa
einem Greifer oder einem Haltestab – oder er gelangt im Verlauf
des Sinterprozesses mit einem weiteren Halteelement unmittelbar
oder mittelbar in Wirkverbindung, zum Beispiel infolge fortschreitender
Längenschrumpfung
beim Sintern des SiO2-Körpers.
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Der
Beitrag des eingeschmolzenen Einschmelzkörpers zur hängenden Halterung des SiO2-Körpers
kann auch darin bestehen, dass er ein anderes Halteelement zur hängenden
Halterung mechanisch verstärkt
oder in seiner Lage stabilisiert.
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Da
der SiO2-Körper während der ersten Sinterphase
stehend gelagert wird, ist eine mechanische schlüssige Verbindung zwischen SiO2-Körper
und Quarzglas-Bauteil
in diesem Verfahrensstadium noch nicht erforderlich. Die aus dem
Stand der Technik bekannten Maßnahmen
zur Fixierung eines Halteteils in einem SiO2-Körper vor Beginn des Sinterprozesses,
wie etwa durch Einbetten oder durch Eindrehen, können daher vermieden werden,
und damit auch die damit einhergehenden Nachteile und Risiken.
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Der
vormalige Einschmelzkörper
ist jedoch nach dem Erstarren des gesinterten, oberen Endes des
SiO2-Körpers
in die erstarrte Quarzglasmasse fest eingefügt und daher in der zweiten
Sinterphase für
eine stabile, betriebssichere hängende
Halterung des noch zu sinternden SiO2-Körper-Teilabschnitts einsetzbar.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Soweit in den Unteransprüchen
angegebene Ausgestaltungen der Haltevorrichtung den in Unteransprüchen zum
erfin dungsgemäßen Verfahren
genannten Verfahrensweisen nachgebildet sind, wird zur ergänzenden
Erläuterung
auf die obigen Ausführungen
zu den entsprechenden Verfahrensansprüchen verwiesen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und einer
Zeichnung näher erläutert. Dabei
zeigt in schematischer Darstellung
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1 eine
erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung,
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2 eine
zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
und
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3 eine
weitere, zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignete Haltevorrichtung.
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Die
Haltevorrichtung gemäß 1 weist eine
Tragestange 1 aus CFC auf, die von einem Grafitrohr 2 umgeben
ist, und die mit einem Haltefuß 3 aus
Grafit verbunden ist.
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Der
Haltefuß 3 dient
zur Aufnahme eines SiO2-Sootrohres 4 in
einem Dotier- und Verglasungsofen mit einem ringförmigen Heizelement 5.
Der Haltefuß 3 ist
mit einer waagerecht orientierten Aufnahmefläche versehen, auf der das Sootrohr 4 in
vertikaler Orientierung aufsteht. Haltefuß 3 und Tragestange 1 sind
mittels Gewinde fest miteinander verbunden.
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Die
Tragestange 1 erstreckt sich durch die gesamte Innenbohrung 7 des
Sootrohres 4. Zum Hantieren der Anordnung dient der über das
obere Ende 8 des Sootrohres 4 hinausragende Teil
der Tragestange 1.
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Im
oberen Bereich ist in die Innenwandung 7 des Sootrohres 4 ein
Tragring 6 eingesetzt. Auf dem Tragring 6 liegt
ein Ring 10 aus synthetischem Quarzglas auf
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Das
Sootrohr 4 hat vor dem Sintern einen nominalen Innendurchmesser
von 43 mm und ein Gewicht von ca. 200 kg. Im oberen Bereich ist
die Innenbohrung 7 herstellungsbedingt geringfügig konisch aufgeweitet.
Der Tragring 6 hat einen Außendurchmesser von 44 mm und
ist in die Innenbohrung von oben fest eingepasst. Die Höhe des Quarzglasrings 10 beträgt etwa
20 mm, sein Außendurchmesser etwa
43 mm und sein Innendurchmesser 32 mm. Der Außendurchmesser des Grafithüllrohres 2 beträgt 41 mm,
die Weite des Ringspalts 9 zwischen SiO2-Körper 4 und Hüllrohr 2 liegt
somit bei 1 mm.
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Nachfolgend
wird ein Verfahren zur Herstellung eines Hohlzylinders aus synthetischem
Quarzglas unter Einsatz der in 1 dargestellten
Haltevorrichtung näher
beschrieben:
Durch Flammenhydrolyse von SiCl4 werden
in der Brennerflamme eines Abscheidebrenners SiO2-Sootpartikel
gebildet und diese auf einem um seine Längsachse rotierenden Trägerstab
unter Bildung eines SiO2-Körpers aus
porösem
SiO2 schichtweise abgeschieden. Nach Abschluss
des Abscheideverfahrens wird der Trägerstab entfernt. Aus dem so
erhaltenen Sootrohr 4, das eine Dichte von etwa 27% der
Dichte von Quarzglas aufweist, wird ein transparentes Quarzglasrohr
anhand des nachfolgend beispielhaft erläuterten Verfahrens hergestellt:
Das
Sootrohr 4 wird nach dem Entfernen der herstellungsbedingt
eingebrachten Hydroxylgruppen in einen Sinterofen mit vertikal orientierter
Längsachse eingebracht
und darin mittels der Haltevorrichtung gemäß 1 gehalten.
Der Sinterofen ist evakuierbar und mit einem ringförmigen Grafit-Heizelement 5 ausgestattet.
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Das
Sootrohr 4 wird mit seinem oberen Ende beginnend, mit einer
Zufuhrgeschwindigkeit von 5 mm/min kontinuierlich von unten nach
durch das dem Heizelement 5 gezogen und dabei zonenweise
erhitzt und gesintert, wie dies der Richtungspfeil 11 anzeigt.
Die Temperatur des Heizelements 510 wird auf 1600°C voreingestellt,
wodurch sich auf der Oberfläche
des Sootrohres 4 eine Maximaltemperatur von etwa 1580°C einstellt.
Dabei wandert eine Schmelzfront innerhalb des Sootrohres 4 von
außen
nach innen und gleichzeitig von oben nach unten. Der Innendruck
innerhalb des Verglasungsofens wird beim Verglasen durch fortlaufendes
Evakuieren bei 0,1 mbar gehalten. Während des Sinterns schrumpft
das Sootrohr 4 auf das Grafit-Hüllrohr 2 zonenweise
auf. Während
einer ersten Sinterphase bewegt sich dabei der Tragring 6 infolge
der Längenschrumpfung
des Sootrohres 4 von oben nach unten, bis er auf der Oberseite
des Hüllrohres 2 zur
Anlage kommt.
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Gleichzeitig
mit dem Sootrohr 4 schmilzt auch der Außenrand des Quarzglasrings 10 auf
und bildet dabei mit der Innenwandung des Sootrohres 4 eine
Schmelzverbindung. Außerdem
verteilt sich Quarzglasmasse in den Spalten zwischen sinterndem
Sootrohr 4 und Tragring 6. Nach dem Erstarren des
oberen Teils des gesinterten Sootrohres 4 stabilisiert
die so verteilte und erstarrte Quarzglasmasse des vormaligen Quarzglasrings 10 den
Grafittragring 6 und dessen Lage, so dass die in der zweiten
Sinterphase einsetzende hängende
Halterung des restlichen zu sinternden Sootrohres 4 sicher
erfolgen kann. Der Quarzglasring 10 besteht aus derselben Quarzglasqualität wie das
Quarzglas des fertig gesinterten Sootrohres 4, so dass
die Viskositäten
von Sootrohr 4 und Quarzglasring 10 bei der Sintertemperatur
gleich sind.
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Der
gesinterte Hohlzylinder zeigt eine hohe Reinheit und eine geringe
Hydroxylgruppenkonzentration, was einen Einsatz im kernnahen Bereich
einer Vorform für
optische Fasern – zum
Beispiel als Substratrohr für
die Innenabscheidung mittels MCVD-Verfahren – ermöglicht. Das Quarzglasrohr ist selbstverständlich auch
zum Überfangen
eines Kernstabs beim Faserziehen oder zur Herstellung einer Vorform
oder für
den Einsatz zur Herstellung eines Linsenrohlings für die Mikrolithographie
geeignet.
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2 zeigt
eine Variante der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung.
Im Vergleich zu der in 1 gezeigten Ausführungsform
sind der Tragring 6 und der Quarzglasring 10 durch
eine Quarzglashülse 20 ersetzt.
Die Quarzglashülse 20 weist
einen Innendurchmesser von 32 mm, einen dem Außendurchmesser des Grafithüllrohres 2 entsprechenden
Außendurchmesser
von 41 mm sowie eine Höhe
von 300 mm auf.
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Die
Quarzglashülse 20 steht
zu Beginn der ersten Sinterphase auf der oberen Stirnseite des Grafit-Hüllrohres 2 auf.
Während
der ersten Sinterphase wird die Quarzglashülse 20 mit der Innenwandung
des oberen Endes des Sootrohres 4 verschmolzen und bildet
nach dem Erstarren der Quarzglasmasse eine Verengung der Innenbohrung 7.
Diese Verengung stützt
sich nach dem Erstarren auf der oberen Stirnseite des Hüllrohres 2 ab,
so dass die weitere Längenschwindung des
Sootrohres 4 zum allmählichen
Abheben vom Standfuß 3 und
zur hängenden
Sootrohr-Halterung führt.
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Die
Quarzglashülse 20 füllt den
Ringspalt zwischen Haltestab 1 und Sootrohr-Innenwandung im Wesentlichen
aus. Zum Haltestab 1 verbleibt ein Rest-Ringspalt mit einer Breite von 1 mm,
so dass die Quarzglashülse 20 den
Haltestab 1 oberhalb des Grafithüllrohres 2 vor mechanischen
Einwirkungen und Schäden
schützt
und ihn vor einer oxidativen Umgebung abschirmt.
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Bei
der in 3 dargestellten Ausführungsform der Haltevorrichtung
wird auf ein Verglasungsgestänge
aus Grafit im Wesentlichen verzichtet. Es ist lediglich noch ein
Haltefuß 3 aus
Grafit vorgesehen, auf dem das Sootrohr 4 zu Beginn des
Sinterprozesses und während
der ersten Sinterphase ruht. In den oberen Bereich der Sootrohr-Innenbohrung 7 erstreckt
sich ein Quarzglasrohr 30, das nach oben ein Stück herausragt
und an dem ein Greifelement 31 angreift. Das Quarzglasrohr 30 weist
einen Innendurchmesser von 32 mm, einen Außendurchmesser von 43 mm und
eine Länge
von 500 mm auf.
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Das
Quarzglasrohr 30 besteht aus synthetischem Quarzglas, das
im Vergleich zum Quarzglas des fertig gesinterten Sootrohres 4 einen
geringeren Hydroxylgruppengehalt und damit einhergehend eine höhere Viskosität aufweist.
Es wird zu Beginn des Sinterprozesses mittels des Greifers 31 in
der Innenbohrung 7 gehalten. Während der ersten Sinterphase,
steht das Sootrohr 4 auf dem Haltefuß 3 auf und das Quarzglasrohr 30 wird
mit der Innenwandung des oberen Endes des Sootrohres 4 verschmolzen. Nach
dem Erstarren bildet das Quarzglasrohr 30 eine feste Schmelzverbindung
mit dem gesinterten, oberen Teil des Sootrohres 4, so dass
dessen weitere Halterung in der zweiten Sinterphase mittels Quarzglasrohr 30 und
Greifer 31 erfolgen kann.
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Besondere
Vorteile dieser Verfahrensweise liegen darin, dass auf Fremdstoffe
wie Grafit in der Innenbohrung 7 des Sootrohres 4 weitgehend
verzichtet werden kann und dass auch ein vollständiges Kollabieren der Innenbohrung 7 beim
Sintern des Sootrohres 4 ermöglicht wird, sofern gewünscht.