DE102007028509A1 - Flüssiges, hochschäumendes Wasch- oder Reinigungsmittel mit stabiler Viskosität - Google Patents

Flüssiges, hochschäumendes Wasch- oder Reinigungsmittel mit stabiler Viskosität Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend eine Tensidmischung, die zumindest ein anionisches Tensid und ein Alkylpolyglucosid (APG) umfasst, einen Schaum-Booster und einen Elektrolyten, wobei das Verhältnis anionisches Tensid : Elektrolyt größer 10 : 1 ist. Derartige Wasch- oder Reinigungsmittel sind hochschäumend und weisen eine Viskosität auf, die ihren Einsatz bei Handwäsche gestattet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend eine Tensidmischung und einen Schaum-Booster. Die Erfindung betrifft auch die Verwendung des Wasch- oder Reinigungsmittels.
  • Flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel zum Einsatz in automatischen Waschmaschinen, insbesondere in Waschmaschinen mit horizontaler Waschtrommel wie sie in Europa üblich sind, enthalten einen Schauminhibitor, der die Bildung von Schaum während des Waschvorgangs kontrolliert bzw. reduziert. Ein starkes Schäumen des eingesetzten Wasch- oder Reinigungsmittels kann zu einem „Überschäumen" führen, was wiederum zu einem Verlust an aktiven Inhaltsstoffen und dadurch zu einer reduzierten Waschleistung führen kann. Durch die großen Mengen an Schaum wird die mechanische Kraft, der die Textilien in solchen Waschmaschine unterworfen werden, verringert und dadurch auch die Waschleistung reduziert.
  • In einigen Ländern, beispielsweise in vielen nordafrikanischen, arabischen oder asiatischen Ländern, wird die Wäsche meist noch mit der Hand oder mit einfachen Toploader-Waschmaschinen mit kurzen Waschzeiten (rund 12 Minuten) gewaschen. Traditionell werden hauptsächlich Pulverwaschmittel zu diesem Zweck angeboten. Jedoch sind in den letzten Jahren auch flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel für die Handwäsche von Textilien immer beliebter geworden. Bei der Handwäsche oder bei Einsatz der einfachen Toploader-Waschmaschinen ist dagegen eine starke Schaumbildung erwünscht.
  • Um eine ausreichende Schaumbildung und Schaumstabilität zu erzielen, werden diesen Wasch- oder Reinigungsmitteln so genannte „Schaum-Booster" zugesetzt. Der Zusatz dieser Schaum-Booster zu flüssigen Wasch- oder Reinigungsmitteln führt oftmals zu einem massiven Anstieg der Viskosität der Mittel, der eine exakte und einfache Dosierung und ein schnelles Auflösen des Wasch- oder Reinigungsmittels, verbunden mit einer schnellen Schaumbildung, verhindert.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein flüssiges hochschäumendes Wasch- oder Reinigungsmittel bereitzustellen, welches eine akzeptable Viskosität und einen stabilen Schaum aufweist.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend eine Tensidmischung, die zumindest ein anionisches Tensid und ein Alkylpolyglucosid (APG) umfasst, einen Schaum-Booster und einen Elektrolyten, wobei das Verhältnis anionisches Tensid:Elektrolyt größer 10:1 ist.
  • Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass der Zusatz einer geringen Menge Elektrolyt bezogen auf den Gesamtgehalt an anionischen Tensiden ausreicht, um die Viskosität in flüssigen, Wasch- oder Reinigungsmitteln auf akzeptable Werte einzustellen. „Akzeptable Werte der Viskosität" sind im Sinne dieser Erfindung Viskositätswerte der Wasch- oder Reinigungsmittel kleiner 10.000 mPas und vorzugsweise kleiner 5.000 mPas (Brookfield-Viskosimeter LVT-II bei 20 U/min und 20°C, Spindel 3). Wasch- oder Reinigungsmittel bei denen das Verhältnis anionisches Tensid:Elektrolyt 10:1 beträgt oder dieses Verhältnis unterschritten wird, besitzen deutlich höhere Viskositätswerte.
  • Es ist bevorzugt, dass das Verhältnis anionisches Tensid:Elektrolyt größer 12:1 ist und ganz besonders bevorzugt größer 15:1 ist.
  • Es hat sich gezeigt, dass durch Erhöhung des Verhältnisses anionisches Tensid:Elektrolyt die Viskosität weiter reduziert werden kann.
  • Es ist weiterhin bevorzugt, dass das Verhältnis Schaum-Booster:Elektrolyt von 1:2 bis 1:0,5, vorzugsweise 1:1,2 bis 1:0,75 und ganz besonders bevorzugt von 1:1 bis 1:0,8 beträgt.
  • Es ist auch bevorzugt, dass das Verhältnis APG:Elektrolyt von 1:1 bis 5:1, vorzugsweise 1,5:1 bis 4:1 und ganz besonders bevorzugt von 2:1 bis 3:1 beträgt.
  • Es hat sich weiterhin überraschenderweise herausgestellt, dass es für das Schaumverhalten und die Viskosität der Wasch- oder Reinigungsmittel vorteilhaft ist, wenn der Schaum-Booster und/oder das APG in bestimmten Mengenverhältnissen zum Elektrolyt eingesetzt werden.
  • Es ist bevorzugt, dass der Elektrolyt ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Alkalimetallverbindungen, Erdalkalimetallverbindungen, Ammoniumverbindungen und Mischungen daraus. Dabei ist es insbesondere bevorzugt, dass der Elektrolyt ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus organischen Alkalimetallsalzen, anorganischen Alkalimetallsalzen, organischen Erdalkalimetallsalzen, anorganischen Erdalkalimetallsalzen, organischen Ammoniumsalzen, anorganischen Ammoniumsalzen und Mischungen daraus. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Elektrolyt Natriumchlorid.
  • Diese Elektrolyte können bereits in geringen Mengen, die Viskosität der Wasch- oder Reinigungsmittel deutlich reduzieren.
  • Es ist weiterhin bevorzugt, dass der Schaum-Booster ausgewählt ist aus der Gruppe der Alkylamincarbonsäuresalze, Fettsäureamide, Fettsäurealkanolamide, Betaine, Sulfobetaine, polymeren Verbindungen und Mischungen daraus.
  • Ein besonders bevorzugter Schaum-Booster ist das Natriumsalz von N-(Carboxyethyl)-N-dodecyl-beta-Alanin.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Wasch- oder Reinigungsmittel frei von Fettsäureseifen, da diese die Menge des Schaums reduzieren können.
  • In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform enthält das flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel weiterhin Monopropylenglycol. Überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass durch Zugabe von Monopropylenglycol das Schaumverhalten, insbesondere das Schaumvolumen, der flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittel verstärkt werden kann.
  • In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung des Wasch- oder Reinigungsmittels zum Waschen und/oder Reinigen von textilen Flächengebilden.
  • Außerdem betrifft die Erfindung die Verwendung von Monopropylenglycol in einem flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittel, umfassend a) eine Tensidmischung, die zumindest ein anionisches Tensid und ein Alkylpolyglucosid (APG) umfasst, b) einen Schaum-Booster und c) einen Elektrolyten, wobei das Verhältnis anionisches Tensid:Elektrolyt größer 10:1 ist zur Verstärkung der Schaumbildung des flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittels.
  • Ein erfindungsgemäßes Wasch- oder Reinigungsmittel enthält eine Tensidmischung aus zumindest einem anionischen Tensid und Alkylpolyglucosid (APG), einen Schaum-Booster und einen Elektrolyten. Entscheidend für den Erhalt von Wasch- oder Reinigungsmitteln mit akzeptabler Viskosität ist dabei, dass das Verhältnis anionisches Tensid:Elektrolyt größer 10:1 ist.
  • Als einen erfindungswesentlichen Bestandteil enthalten flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel einen Elektrolyten. Dieser Elektrolyt ist vorzugsweise eine Alkalimetallverbindung, eine Erdalkalimetallverbindung, eine Ammoniumverbindung oder eine Mischung daraus. Ganz besonders bevorzugt ist der Elektrolyt ein organisches Alkalimetallsalz, ein anorganisches Alkalimetallsalz, ein organisches Erdalkalimetallsalz, ein anorganisches Erdalkalimetallsalz, ein organisches Ammoniumsalz, ein anorganisches Ammoniumsalz oder eine Mischung daraus. Bevorzugte anorganische Alkali- oder Erdalkalisalze umfassen Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Calciumchlorid, Magnesiumchlorid, Natriumsulfat, Kaliumsulfat, Calciumsulfat, Magnesiumsulfat, Natriumhydrogensulfat, Kaliumhydrogensulfat, Natrium(hydrogen)carbonat, Kalium(hydrogen)carbonat, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Natriumphosphat, Dinatrium(hydrogen)phosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Kaliumphosphat, Dikaliumhydrogenphosphat, Kaliumdihydrogenphosphat, Calciumphosphat, Magnesiumphosphat, Magnesiumdihydrogenphosphat, Magnesiumhydrogenphosphat, Natriumnitrat, Kaliumnitrat, Calciumnitrat, Magnesiumnitrat oder deren Mischkristalle (Sesqui, Trona). Bevorzugte Ammoniumsalze umfassen Ammoniumchlorid, Ammoniumnitrat und Ammoniumsulfat. Weiterhin können organische Salze wie die entsprechenden Acetate, Tartrate, Lactate und/oder Citrate der Alkalimetalle oder Erdalkalimetalle bzw. die entsprechenden organischen Ammoniumsalze eingesetzt werden. Geeignete Verbindungen umfassen Natriumacetat, Kaliumacetat, Natriumtartrat, Kaliumtartrat, Natriumlactat, Kaliumlactat, Natriumcitrat, Kaliumcitrat, Magnesiumacetat, Calciumacetat, Magnesiumcitrat, Calciumcitrat, Magnesiumlactat oder Calciumlactat. Es ist ganz besonders bevorzugt, dass der Elektrolyt Natriumchlorid umfasst.
  • Diese Materialien, insbesondere Natriumchlorid, sind nicht nur preiswert, sondern lösen sich sehr gut in Wasser. Außerdem sind viele dieser Materialien geruchsneutral.
  • Die Menge an Elektrolyt beträgt vorzugsweise zwischen 0,01 und 5 Gew.-%, mehr bevorzugt von 0,1 bis 3 Gew.-%, noch mehr bevorzugt von 0,5 bis 2 Gew.-% und am meisten bevorzugt von 0,75 bis 1,5 Gew.-%.
  • Neben dem Elektrolyten enthalten die Wasch- oder Reinigungsmittel eine Tensidmischung aus zumindest einem anionischen Tensid und Alkylpolyglucosid (APG).
  • Alkylpolyglucoside weisen die allgemeine Formel RO(G)x auf, in der R einen primären geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten, aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glucoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglucosiden und Oligoglucosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4. Alkylglucoside sind bekannte, milde Tenside und werden vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen (Glucose zum Beispiel aus Maisstärke und Fettalkohol zum Beispiel aus Kokosöl) hergestellt.
  • Die Menge an APG bezogen auf das gesamte Wasch- oder Reinigungsmittel beträgt vorzugsweise von 0,1 bis 10 Gew.-%, mehr bevorzugt zwischen 0,5 und 5 Gew.-% und insbesondere bevorzugt zwischen 1 und 4 Gew.-%.
  • Wasch- oder Reinigungsmittel mit für den Gebrauch als Handwasch- oder Handreinigungsmittel besonders geeigneter Viskosität und hohem, stabilen Schaumvermögen werden erhalten, wenn das Verhältnis APG:Elektrolyt von 1:1 bis 5:1, vorzugsweise 1,5:1 bis 4:1 und ganz besonders bevorzugt von 2:1 bis 3:1 beträgt.
  • Die Tensidmischung enthält weiterhin zwingend mindestens ein anionisches Tensid.
  • Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate eingesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C9-13-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C12-18-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C12-18-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), zum Beispiel die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren geeignet.
  • Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäureglycerinestern sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Bevorzugte sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.
  • Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäurehalbester der C12-C18-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C10-C20-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind die C12-C16-Alkylsulfate und C12-C15-Alkylsulfate sowie C14-C15-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate, welche als Handelsprodukte der Shell Oil Company unter dem Namen DAN® erhalten werden können, sind geeignete Aniontenside.
  • Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten C7-21-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C9-11-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C12-18-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet.
  • Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C8-18-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen (Beschreibung siehe unten). Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen.
  • Weitere anionische Tenside sind Fettsäureseifen. Geeignet sind gesättigte und ungesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, (hydrierten) Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, zum Beispiel Kokos-, Palmkern-, Olivenöl- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.
  • Die Fettsäureseifen können allerdings das Schaumvermögen der Wasch- oder Reinigungsmittel negativ beeinflussen und deshalb ist es bevorzugt, dass die Wasch- oder Reinigungsmittel nur geringe Mengen an Fettsäureseife, vorzugsweise kleiner 1 Gew.-% und mehr bevorzugt kleiner 0,5 Gew.-% bezogen auf das gesamte Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel frei von Fettsäureseifen.
  • Die anionischen Tenside, einschließlich der Fettsäureseifen, können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.
  • Der Gehalt bevorzugter Wasch- oder Reinigungsmittel an anionischen Tensiden beträgt 2 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 25 Gew.-% und insbesondere 5 bis 22 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Wasch- oder Reinigungsmittel.
  • Bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten in der Tensidmischung eine Kombination aus Sulfonaten und Sulfaten. Ganz besonders bevorzugt enthält die Tensidmischung C9-13-Alkylbenzolsulfonate und ethoxylierte Fettalkoholsulfate.
  • Zum Erhalt erfindungsgemäßer Wasch- oder Reinigungsmittel, dass heißt hochschäumender, flüssiger Wasch- oder Reinigungsmittel mit optimaler Viskosität für die Anwendung bei der Handwäsche, ist es essentiell, dass das Verhältnis anionisches Tensid:Elektrolyt größer 10:1 ist. Insbesonders vorteilhafte Wasch- oder Reinigungsmittel werden erhalten, wenn das Verhältnis anionisches Tensid:Elektrolyt größer 12:1 ist und ganz besonders bevorzugt größer 15:1 ist.
  • Ferner enthält das Wasch- oder Reinigungsmittel einen Schaum-Booster. Unter den Begriff „Schaum-Booster" fallen im Rahmen dieser Erfindung, Verbindungen, die die schäumenden Eigenschaften der weiteren Inhaltsstoffe des Wasch- oder Reinigungsmittels, insbesondere der Tenside, verstärken.
  • Als Schaum-Booster werden in den Wasch- oder Reinigungsmitteln vorzugsweise Alkylamincarbonsäuresalze, Fettsäureamide, Fettsäurealkanolamide, Betaine, Sulfobetaine, polymere Verbindungen oder Mischungen daraus eingesetzt. Ein bevorzugt eingesetzter Schaum-Booster ist ein Alkylamincarbonsäuresalz und insbesondere das Natriumsalz von N-(Carboxyethyl)-N-dodecyldecyl-beta-Alanin. Letztere Verbindung kann beispielsweise als Tensan® VS von Polygon bezogen werden.
  • Überraschenderweise hat sich auch gezeigt, dass durch Zugabe von Monopropylenglycol das Schaumverhalten des flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittels weiter verstärkt werden kann. Dabei kann der Monopropylenglycol alleine oder im Gemisch mit anderen Lösungsmitteln, beispielsweise Ethanol, eingesetzt werden. Ein bevorzugtes Gemisch zur Verstärkung des Schaumverhaltens ist ein 1:1 Gemisch von Monopropylenglycol und Ethanol. Die Menge an Monopropylenglycol(gemisch) beträgt vorzugsweise zwischen 0,5 und 5 Gew.-% und insbesondere bevorzugt zwischen 1 und 2 Gew.-%.
  • Neben der Tensidmischung aus anionischem Tensid und APG, dem Elektrolyten und dem Schaum-Booster kann ein Wasch- oder Reinigungsmittel weitere Inhaltsstoffe enthalten, die die anwendungstechnischen und/oder ästhetischen Eigenschaften des Wasch- oder Reinigungsmittels weiter verbessern. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung enthält das Wasch- oder Reinigungsmittel vorzugsweise zusätzlich einen oder mehrere Stoffe aus der Gruppe der nichtionischen Tenside, Gerüststoffe, Bleichmittel, Enzyme, nichtwässrigen Lösungsmittel, pH-Stellmittel, Parfüme, Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotope, Silikonöle, Antiredepositionsmittel, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Konservierungsmittel, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermittel, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmittel, weichmachende Komponenten sowie UV-Absorber.
  • Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, zum Beispiel aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C12-14-Alkohole mit 3 EO, 4 EO, %, 5 EO oder 7 EO, C9-11-Alkohol mit 7 EO, C13-15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C12-18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C12-14-Alkohol mit 3 EO und C12-18-Alkohol mit 7 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Auch nichtionische Tenside, die EO- und PO-Gruppen zusammen im Molekül enthalten, sind erfindungsgemäß einsetzbar. Hierbei können Blockcopolymere mit EO-PO-Blockeinheiten bzw. PO-EO-Blockeinheiten eingesetzt werden, aber auch EO-PO-EO-Copolymere bzw. PO-EO-PO-Copolymere. Selbstverständlich sind auch gemischt alkoxylierte Niotenside einsetzbar, in denen EO- und PO-Einheiten nicht blockweise, sondern statistisch verteilt sind. Solche Produkte sind durch gleichzeitige Einwirkung von Ethylen- und Propylenoxid auf Fettalkohole erhältlich. Diese Niotenside sind beispielsweise unter dem Handelsnamen Dehydol® erhältlich (ex Cognis), bevorzugt ist hierbei das Dehydol® 980.
  • Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester.
  • Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, können geeignet sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.
  • Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (I),
    Figure 00080001
    in der RCO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R1 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden können.
  • Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der Formel (II),
    Figure 00080002
    in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, R1 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R2 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei C1-4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses Restes.
  • [Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines Zuckers erhalten, beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose. Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können dann durch Umsetzung mit Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.
  • Der Gehalt an nichtionischen Tensiden beträgt in dem Wasch- oder Reinigungsmittel bevorzugt 1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-% und insbesondere 3 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Wasch- oder Reinigungsmittel.
  • Der Gesamttensidgehalt des flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittels liegt vorzugsweise unterhalb von 60 Gew.-% und besonders bevorzugt unterhalb von 45 Gew.-%, bezogen auf das gesamte flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel.
  • Als Gerüststoffe, die in dem Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten sein können, sind insbesondere Silikate, Aluminiumsilikate (insbesondere Zeolithe), Carbonate, Salze organischer Di- und Polycarbonsäuren sowie Mischungen dieser Stoffe zu nennen.
  • Geeignete kristalline, schichtförmige Natriumsilikate besitzen die allgemeine Formel NaMSixO2x+1·H2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate der angegebenen Formel sind solche, in denen M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β- als auch δ-Natriumdisilikate Na2Si2O5·yH2O bevorzugt.
  • Einsetzbar sind auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na2O:SiO2 von 1:2 bis 1:3,3, vorzugsweise von 1:2 bis 1:2,8 und insbesondere von 1:2 bis 1:2,6, welche löseverzögert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen. Die Löseverzögerung gegenüber herkömmlichen amorphen Natriumsilikaten kann dabei auf verschiedene Weise, beispielsweise durch Oberflächenbehandlung, Compoundierung, Kompaktierung/Verdichtung oder durch Übertrocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter dem Begriff „amorph" auch „röntgenamorph" verstanden. Dies heißt, dass die Silikate bei Röntgenbeugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe liefern, wie sie für kristalline Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der gestreuten Röntgenstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungswinkels aufweisen. Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Buildereigenschaften führen, wenn die Silikatpartikel bei Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene oder sogar scharfe Beugungsmaxima liefern. Dies ist so zu interpretieren, dass die Produkte mikrokristalline Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte bis maximal 50 nm und insbesondere bis maximal 20 nm bevorzugt sind. Insbesondere bevorzugt sind verdichtete/kompaktierte amorphe Silikate, compoundierte amorphe Silikate und übertrocknete röntgenamorphe Silikate.
  • Der eingesetzte feinkristalline, synthetische und gebundenes Wasser enthaltende Zeolith ist vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Als Zeolith P wird Zeolith MAP® (Handelsprodukt der Firma Crosfield) besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X sowie Mischungen aus A, X und/oder P. Kommerziell erhältlich und im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt einsetzbar ist beispielsweise auch ein Co-Kristallisat aus Zeolith X und Zeolith A (ca. 80 Gew.-% Zeolith X), das von der Firma SASOL unter dem Markennamen VEGOBOND AX® vertrieben wird und durch die Formel nNa2O·(1–n)K2O·Al2O3·(2–2,5)SiO2·(3,5–5,5)H2O n = 0,90–1,0
    beschrieben werden kann. Der Zeolith kann als sprühgetrocknetes Pulver oder auch als ungetrocknete, von ihrer Herstellung noch feuchte, stabilisierte Suspension zum Einsatz kommen. Für den Fall, dass der Zeolith als Suspension eingesetzt wird, kann diese geringe Zusätze an nichtionischen Tensiden als Stabilisatoren enthalten, beispielsweise 1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf Zeolith, an ethoxylierten C12-C18- Fettalkoholen mit 2 bis 5 Ethylenoxidgruppen, C12-C14-Fettalkoholen mit 4 bis 5 Ethylenoxidgruppen oder ethoxylierten Isotridecanolen. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von weniger als 10 μm (Volumenverteilung; Meßmethode: Coulter Counter) auf und enthalten vorzugsweise 18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser.
  • Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Buildersubstanzen möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen vermieden werden sollte. Geeignet sind insbesondere die Natriumsalze der Orthophosphate, der Pyrophosphate und insbesondere der Tripolyphosphate.
  • Organische Gerüststoffe, welche in dem Wasch- oder Reinigungsmittel vorhanden sein können, sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Apfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA) und deren Abkömmlinge sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und Mischungen aus diesen.
  • Auch die Säuren an sich können eingesetzt werden. Die Säuren besitzen neben ihrer Builderwirkung typischerweise auch die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und dienen somit auch zur Einstellung eines niedrigeren und milderen pH-Werts von Wasch- oder Reinigungsmitteln. Insbesondere sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Gluconsäure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen. Weitere bekannte pH-Regulatoren wie Natriumhydrogencarbonat und Natriumhydrogensulfat.
  • Als Gerüststoffe sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet. Dies sind beispielsweise die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, zum Beispiel solche mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70 000 g/mol.
  • Bei den für polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen handelt es sich im Sinne dieser Schrift um gewichtsmittlere Molmassen Mw der jeweiligen Säureform, die grundsätzlich mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt wurden, wobei ein UV-Detektor eingesetzt wurde. Die Messung erfolgte dabei gegen einen externen Polyacrylsäure-Standard, der aufgrund seiner strukturellen Verwandtschaft mit den untersuchten Polymeren realistische Molgewichtswerte liefert. Diese Angaben weichen deutlich von den Molgewichtsangaben ab, bei denen Polystyrolsulfonsäuren als Standard eingesetzt werden. Die gegen Polystyrolsulfonsäuren gemessenen Molmassen sind in der Regel deutlich höher als die in dieser Schrift angegebenen Molmassen.
  • Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von 2 000 bis 20 000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 2 000 bis 10 000 g/mol, und besonders bevorzugt von 3 000 bis 5 000 g/mol, aufweisen, bevorzugt sein.
  • Geeignete Polymere können auch Substanzen umfassen, die teilweise oder vollständig aus Einheiten aus Vinylalkohol oder dessen Derivaten bestehen.
  • Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, die 50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Ihre relative Molekülmasse, bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 2 000 bis 70 000 g/mol, vorzugsweise 20 000 bis 50 000 g/mol und insbesondere 30 000 bis 40 000 g/mol. Die (co-)polymeren Polycarboxylate können entweder als wässrige Lösung oder vorzugsweise als Pulver eingesetzt werden.
  • Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure, als Monomer enthalten.
  • Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei verschiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die als Monomere Salze der Acrylsäure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder als Monomere Salze der Acrylsäure und der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie Zuckerderivate enthalten.
  • Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die als Monomere vorzugsweise Acrolein und Acrylsäure/-Acrylsäuresalze bzw. Acrolein und Vinylacetat aufweisen.
  • Ebenso sind als weitere bevorzugte Gerüststoffe polymere Aminodicarbonsäuren, deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen. Besonders bevorzugt sind Polyasparaginsäuren bzw. deren Salze und Derivate, die neben Buildereigenschaften auch eine bleichstabilisierende Wirkung aufweisen.
  • Weitere geeignete Gerüststoffe sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3 Hydroxylgruppen aufweisen, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden aus Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcarbonsäuren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.
  • Weitere geeignete organische Gerüststoffe sind Dextrine, beispielsweise Oligomere bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärken erhalten werden können. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure- oder enzymkatalysierten Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um Hydrolyseprodukte mit mittleren Molmassen im Bereich von 400 bis 500.000 g/mol. Dabei ist ein Polysaccharid mit einem Dextrose-Äquivalent (DE) im Bereich von 0,5 bis 40, insbesondere von 2 bis 30 bevorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die reduzierende Wirkung eines Polysaccharids im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von 100 besitzt, ist. Brauchbar sind sowohl Maltodextrine mit einem DE zwischen 3 und 20 und Trockenglucosesirupe mit einem DE zwischen 20 und 37 als auch so genannte Gelbdextrine und Weißdextrine mit höheren Molmassen im Bereich von 2.000 bis 30.000 g/mol
  • Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren Umsetzungsprodukte mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine Alkoholfunktion des Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Ebenfalls geeignet ist ein oxidiertes Oligosaccharid. Ein an C6 des Saccharidrings oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft sein.
  • Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise Ethylendiamindisuccinat, sind weitere geeignete Gerüststoffe. Dabei wird Ethylendiamin-N,N'-disuccinat (EDDS), bevorzugt in Form seiner Natrium- oder Magnesiumsalze verwendet. Weiterhin bevorzugt sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate und Glycerintrisuccinate.
  • Weitere brauchbare organische Gerüststoffe sind beispielsweise acetylierte Hydroxycarbonsäuren bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform vorliegen können und welche mindestens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine Hydroxygruppe sowie maximal zwei Säuregruppen enthalten.
  • Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H2O2 liefernden Verbindungen haben das Natriumperborattetrahydrat und das Natriumperboratmonohydrat besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Natriumpercarbonat, Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate sowie H2O2 liefernde persaure Salze oder organische Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäure, Diperdodecandisäure, 4-Phthalimidoperoxobutansäure, 5-Phthalimidoperoxopentansäure, 6-Phthalimidoperoxohexansäure, 7-Phthalimidoperoxoheptansäure, N,N'-terephthaloyl-di-6-aminoperoxohexansäure und Mischungen aus diesen. Zu den bevorzugten Persäuren gehören die Phthalimidoperoxoalkansäuren, insbesondere 6-Phthalimidoperoxohexansäure (PAP). Es kann bevorzugt sein, dass das Bleichmittel eine Umhüllung aufweist, die sich erst im eigentlichen Waschprozess auflöst und dann das Bleichmittel freisetzt.
  • Die Menge an Bleichmittel beträgt vorzugsweise zwischen 0,5 und 25 Gew.-% bezogen auf das gesamte Wasch- oder Reinigungsmittel.
  • Um beim Waschen bei Temperaturen von 60°C und darunter eine verbesserte Bleichwirkung zu erreichen, können Bleichaktivatoren in die Wasch- oder Reinigungsmittel eingearbeitet werden. Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxocarbonsäuren ergeben, eingesetzt werden. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat und 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran.
  • Zusätzlich zu den konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch so genannte Bleichkatalysatoren in die flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittel eingearbeitet werden. Bei diesen Stoffen handelt es sich um bleichverstärkende Übergangsmetallsalze bzw. Übergangsmetallkomplexe wie beispielsweise Mn-, Fe-, Co-, Ru- oder Mo-Salenkomplexe oder -carbonylkomplexe. Auch Mn-, Fe-, Co-, Ru-, Mo-, Ti-, V- und Cu-Komplexe mit stickstoffhaltigen Tripod-Liganden sowie Co-, Fe-, Cu- und Ru-Amminkomplexe sind als Bleichkatalysatoren verwendbar. Geeignet sind auch so genannte „Photo-Bleaches" auf Basis von modifiziertem TiO2, die durch Lichteinwirkung aktiviert werden.
  • Das Wasch- oder Reinigungsmittel kann ein Verdickungsmittel enthalten. Das Verdickungsmittel kann beispielsweise ein (Meth)Acryl(co)polymer, Xanthan Gum, Gellan Gum, Guarkernmehl, Alginat, Carrageenan, Carboxymethylcellulose, Bentonite, Wellan Gum, Johannisbrotkernmehl, Agar-Agar, Tragant, Gummi arabicum, Pektine, Polyosen, Stärke, Dextrine, Gelatine und Casein umfassen. Aber auch abgewandelte Naturstoffe wie modifizierten Stärken und Cellulosen, beispielhaft seien hier Carboxymethylcellulose und andere Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propylcellulose sowie Kernmehlether genannt, können als Verdickungsmittel eingesetzt werden.
  • Geeignete Acryl- und Methacryl(co)polymeren umfassen beispielsweise die hochmolekularen mit einem Polyalkenylpolyether, insbesondere einem Allylether von Saccharose, Pentaerythrit oder Propylen, vernetzten Homopolymere der Acrylsäure (INCI-Bezeichnung gemäß „International Dictionary of Cosmetic Ingredients" der „The Cosmetic, Toiletry and Fragrance Association (CTFA)": Carbomer), die auch als Carboxyvinylpolymere bezeichnet werden. Solche Polyacrylsäuren sind unter anderem von der Fa. 3V Sigma unter dem Handelsnamen Polygel®, z. B. Polygel DA, und von der Fa. B. F. Goodrich unter dem Handelsnamen Carbopol® erhältlich, z. B. Carbopol 940 (Molekulargewicht ca. 4.000.000), Carbopol 941 (Molekulargewicht ca. 1. 250.000) oder Carbopol 934 (Molekulargewicht ca. 3.000.000). Weiterhin sind beispielsweise folgende Acrylsäure-Copolymere geeignet: (i) Copolymere von zwei oder mehr Monomeren aus der Gruppe der Acrylsäure, Methacrylsäure und ihrer einfachen, vorzugsweise mit C1-4-Alkanolen gebildeten, Ester (INCI Acrylates Copolymer), zu denen etwa die Copolymere von Methacrylsäure, Butylacrylat und Methylmethacrylat (CAS-Bezeichnung gemäß Chemical Abstracts Service: 25035-69-2) oder von Butylacrylat und Methylmethacrylat (CAS 25852-37-3) gehören und die beispielsweise von der Fa. Rohm & Haas unter den Handelsnamen Aculyn® und Acusol® sowie von der Firma Degussa (Goldschmidt) unter dem Handelsnamen Tego® Polymer erhältlich sind, zum Beispiel die anionischen nicht-assoziativen Polymere Aculyn 22, Aculyn 28, Aculyn 33 (vernetzt), Acusol 810, Acusol 820, Acusol 823 und Acusol 830 (CAS 25852-37-3); (ii) vernetzte hochmolekulare Acrylsäure-Copolymere, zu denen etwa die mit einem Allylether der Saccharose oder des Pentaerythrits vernetzten Copolymere von C10-30-Alkylacrylaten mit einem oder mehreren Monomeren aus der Gruppe der Acrylsäure, Methacrylsäure und ihrer einfachen, vorzugsweise mit C1-4-Alkanolen gebildeten, Ester (INCI Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer) gehören und die beispielsweise von der Fa. B. F. Goodrich unter dem Handelsnamen Carbopol® erhältlich sind, z. B. das hydrophobierte Carbopol ETD 2623 und Carbopol 1382 (INCI Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer) sowie Carbopol Aqua 30 (früher Carbopol EX 473). Weitere geeignete Polymere sind (Meth)Acrylsäure(co)polymere des Typs Sokalan® (ex BASF), wie zum Beispiel Sokalan® AT 10.
  • Als Verdickungsmittel kommt auch ein Fettalkohol in Frage. Fettalkohole können verzweigt oder nichtverzweigt sowie nativen Ursprungs oder petrochemischen Ursprungs sein. Bevorzugte Fettalkohole haben eine C-Kettenlänge von 10 bis 20 C-Atomen, bevorzugt 12 bis 18. Bevorzugt werden Mischungen unterschiedlicher C-Kettenlängen, wie Talgfettalkohol oder Kokosfettalkohol, eingesetzt. Beispiele sind Lorol® Spezial (C12-14-ROH) oder Lorol® Technisch (C12-18-ROH) (beide ex Cognis).
  • Das Wasch- oder Reinigungsmittel kann 0,01 bis 3 Gew.-% und vorzugsweise 0,1 bis 1 Gew.-% Verdickungsmittel enthalten. Die Menge an eingesetztem Verdickungsmittel ist dabei abhängig von der Art des Verdickungsmittels und dem gewünschten Grad der Verdickung. Allerdings enthalten bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel kein Verdickungsmittel.
  • Das Wasch- oder Reinigungsmittel kann Enzyme enthalten. Als Enzyme kommen insbesondere solche aus der Klassen der Hydrolasen wie der Proteasen, Esterasen, Lipasen bzw. lipolytisch wirkende Enzyme, Amylasen, Cellulasen bzw. andere Glykosylhydrolasen, Hemicellulase, Cutinasen, β-Glucanasen, Oxidasen, Peroxidasen, Mannanasen, Tannasen, Perhydrolasen und/oder Laccasen und Gemische der genannten Enzyme in Frage. Alle diese Hydrolasen tragen in der Wäsche zur Entfernung von Verfleckungen wie protein-, fett- oder stärkehaltigen Verfleckungen und Vergrauungen bei. Cellulasen und andere Glykosylhydrolasen können darüber hinaus durch das Entfernen von Pilling und Mikrofibrillen zur Farberhaltung und zur Erhöhung der Weichheit des Textils beitragen. Zur Bleiche bzw. zur Hemmung der Farbübertragung können auch Oxireduktasen eingesetzt werden. Besonders gut geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Streptomyceus griseus und Humicola insolens gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbesondere Proteasen, die aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind Enzymmischungen, beispielsweise aus Protease und Amylase oder Protease und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder Protease und Cellulase oder aus Cellulase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder aus Protease, Amylase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder Protease, Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen und Cellulase, insbesondere jedoch Protease und/oder Lipase-haltige Mischungen bzw. Mischungen mit lipolytisch wirkenden Enzymen von besonderem Interesse. Beispiele für derartige lipolytisch wirkende Enzyme sind die bekannten Cutinasen. Auch Peroxidasen oder Oxidasen haben sich in einigen Fällen als geeignet erwiesen. Zu den geeigneten Amylasen zählen insbesondere α-Amylasen, Iso-Amylasen, Pullulanasen und Pektinasen. Als Cellulasen werden vorzugsweise Cellobiohydrolasen, Endoglucanasen und β-Glucosidasen, die auch Cellobiasen genannt werden, bzw. Mischungen aus diesen eingesetzt. Da sich verschiedene Cellulase-Typen durch ihre CMCase- und Avicelase-Aktivitäten unterscheiden, können durch gezielte Mischungen der Cellulasen die gewünschten Aktivitäten eingestellt werden.
  • Die Enzyme können verkapselt sein oder an Trägerstoffe adsorbiert sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Der Anteil der Enzyme, der Enzymflüssigformulierung(en) oder der Enzymgranulate in einem Wasch- oder Reinigungsmittel kann beispielsweise etwa 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,12 bis etwa 2,5 Gew.-% betragen.
  • Nichtwässrige Lösungsmittel, die dem Wasch- oder Reinigungsmittel eingesetzt werden können, stammen beispielsweise aus der Gruppe der ein- oder mehrwertigen Alkohole, Alkanolamine oder Glycolether, sofern sie im angegebenen Konzentrationsbereich mit Wasser mischbar sind. Vorzugsweise werden die Lösungsmittel ausgewählt aus Ethanol, n- oder i-Propanol, Butanolen, Glycol, Propan- oder Butandiol, Glycerin, Diglycol, Propyldiglycol oder Butyldiglycol, Hexylenglycol, Ethylenglycolmethylether, Ethylenglycolethylether, Ethylenglycolpropylether, Ethylenglycolmono-n-butylether, Diethylenglycolmethylether, Diethylenglycolethylether, Propylenglycolmethylether, Propylenglycolethylether, Propylenglycolpropylether, Dipropylenglycolmonomethylether, Dipropylenglycolmonoethylether, Di-isopropylenglycolmonomethylether, Di-isopropylenglycolmonoethylether, Methoxytriglycol, Ethoxytriglycol, Butoxytriglycol, 1-Butoxyethoxy-2-propanol, 3-Methyl-3-methoxybutanol, Propylen-glycol-t-butylether, Di-n-octylether sowie Mischungen dieser Lösungsmittel. Nichtwässrige Lösungsmittel können in dem Wasch- oder Reinigungsmittel in Mengen zwischen 0,5 und 15 Gew.-%, bevorzugt aber unter 12 Gew.-% und insbesondere unterhalb von 9 Gew.-% eingesetzt werden.
  • Um den pH-Wert des Wasch- oder Reinigungsmittels in den gewünschten Bereich zu bringen, kann der Einsatz von pH-Stellmitteln angezeigt sein. Einsetzbar sind hier sämtliche bekannten Säuren bzw. Laugen, sofern sich ihr Einsatz nicht aus anwendungstechnischen oder ökologischen Gründen bzw. aus Gründen des Verbraucherschutzes verbietet. Üblicherweise überschreitet die Menge dieser Stellmittel 10 Gew.-% der Gesamtformulierung nicht.
  • Der pH-Wert des Wasch- oder Reinigungsmittels liegt bevorzugt zwischen 4 und 10 und bevorzugt zwischen 5,5 und 8,8.
  • Die flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittelmittel weisen Viskositäten kleiner 10.000 mPas und bevorzugt im Bereich von 400 bis 5000 mPas auf, wobei Werte zwischen 800 und 2500 mPas besonders bevorzugt sind. Die Bestimmung der Viskosität erfolgte mit einem Brookfield-Viskosimeter LVT-II bei 20 U/min und 20°C, Spindel 3.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Wasch- oder Reinigungsmittels ein oder mehrere Parfüms in einer Menge von üblicherweise bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,3 bis 3 Gew.-%.
  • Als Parfümöle bzw. Duftstoffe können einzelne Riechstoffverbindungen, z. B. die synthetischen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Solche Parfümöle können auch natürliche Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind.
  • Um den ästhetischen Eindruck des Wasch- oder Reinigungsmittels zu verbessern, können sie mit geeigneten Farbstoffen eingefärbt werden. Bevorzugte Farbstoffe, deren Auswahl dem Fachmann keinerlei Schwierigkeit bereitet, besitzen eine hohe Lagerstabilität und Unempfindlichkeit gegenüber den übrigen Inhaltsstoffen der Wasch- oder Reinigungsmittel und gegen Licht sowie keine ausgeprägte Substantivität gegenüber Textilfasern, um diese nicht anzufärben.
  • Geeignete Soil-Release-Polymere, die auch als „Antiredepositionsmittel" bezeichnet werden, sind beispielsweise nichtionische Celluloseether wie Methylcellulose und Methylhydroxypropylcellulose mit einem Anteil an Methoxygruppen von 15 bis 30 Gew.-% und an Hydroxypropylgruppen von 1 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf den nichtionischen Celluloseether sowie die aus dem Stand der Technik bekannten Polymere der Phthalsäure und/oder Terephthalsäure bzw. von deren Derivaten, insbesondere Polymere aus Ethylenterephthalaten und/oder Polyethylen- und/oder Polypropylenglykolterephthalaten oder anionisch und/oder nichtionisch modifizierten Derivaten von diesen. Geeignete Derivate umfassen die sulfonierten Derivate der Phthalsäure- und Terephthalsäure-Polymere.
  • Optische Aufheller (so genannte „Weißtöner") können den Wasch- oder Reinigungsmitteln zugesetzt werden, um Vergrauungen und Vergilbungen der behandelten Textilen Flächengebilden zu beseitigen. Diese Stoffe ziehen auf die Faser auf und bewirken eine Aufhellung und vorgetäuschte Bleichwirkung, indem sie unsichtbare Ultraviolettstrahlung in sichtbares längerwelliges Licht umwandeln, wobei das aus dem Sonnenlicht absorbierte ultraviolette Licht als schwach bläuliche Fluoreszenz abgestrahlt wird und mit dem Gelbton der vergrauten bzw. vergilbten Wäsche reines Weiß ergibt. Geeignete Verbindungen stammen beispielsweise aus den Substanzklassen der 4,4'-Diamino-2,2'-stilbendisulfonsäuren (Flavonsäuren), 4,4'-Distyryl-biphenylen, Methylumbelliferone, Cumarine, Dihydrochinolinone, 1,3-Diarylpyrazoline, Naphthalsäureimide, Benzoxazol-, Benzisoxazol- und Benzimidazol-Systeme sowie der durch Heterocyclen substituierten Pyrenderivate. Die optischen Aufheller werden üblicherweise in Mengen zwischen 0% und 0,3 Gew.-%, bezogen auf das fertige Wasch- oder Reinigungsmittel, eingesetzt.
  • Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten und so das Wiederaufziehen des Schmutzes zu verhindern. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise Leim, Gelatine, Salze von Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich lösliche Stärkepräparate und andere als die oben genannten Stärkeprodukte verwenden, zum Beispiel abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw. Auch Polyvinylpyrrolidon ist brauchbar. Bevorzugt werden jedoch Celluloseether wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether wie Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxymethylcellulose und deren Gemische in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Wasch- oder Reinigungsmittel, eingesetzt.
  • Um während des Waschens und/oder des Reinigens von gefärbten Textilien die Farbstoffablösung und/oder die Farbstoffübertragung auf andere Textilien wirksam zu unterdrücken, kann das Wasch- oder Reinigungsmittel einen Farbübertragungsinhibitor enthalten. Es ist bevorzugt, dass der Farbübertragungsinhibitor ein Polymer oder Copolymer von cyclischen Aminen wie beispielsweise Vinylpyrrolidon und/oder Vinylimidazol ist. Als Farbübertragungsinhibitor geeignete Polymere umfassen Polyvinyl pyrrolidon (PVP), Polyvinylimidazol (PVI), Copolymere von Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol (PVP/PVI), Polyvinylpyridin-N-oxid, Poly-N-carboxymethyl-4-vinylpyridiumchlorid sowie Mischungen daraus. Besonders bevorzugt werden Polyvinylpyrrolidon (PVP), Polyvinylimidazol (PVI) oder Copolymere von Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol (PVP/PVI) als Farbübertragungsinhibitor eingesetzt. Die eingesetzten Polyvinylpyrrolidone (PVP) besitzen bevorzugt ein mittleres Molekular gewicht von 2.500 bis 400.000 und sind kommerziell von ISP Chemicals als PVP K 15, PVP K 30, PVP K 60 oder PVP K 90 oder von der BASF als Sokalan® HP 50 oder Sokalan® HP 53 erhältlich. Die eingesetzten Copolymere von Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol (PVP/PVI) weisen vorzugsweise ein Molekulargewicht im Bereich von 5.000 bis 100.000 auf. Kommerziell erhältlich ist ein PVP/PVI-Copolymer beispielsweise von der BASF unter der Bezeichnung Sokalan® HP 56.
  • Die Menge an Farbübertragungsinhibitor bezogen auf die Gesamtmenge des Wasch- oder Reinigungsmittel liegt bevorzugt von 0,01 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 bis 1 Gew.-% und mehr bevorzugt von 0,1 bis 0,5 Gew.-%.
  • Alternativ können aber auch enzymatische Systeme, umfassend eine Peroxidase und Wasserstoffperoxid beziehungsweise eine in Wasser Wasserstoffperoxid-liefernde Substanz als Farbübertragungsinhibitor eingesetzt werden. Der Zusatz einer Mediatorverbindung für die Peroxidase, zum Beispiel eines Acetosyringons, eines Phenolderivats oder eines Phenotiazins oder Phenoxazins, ist in diesem Fall bevorzugt, wobei auch zusätzlich die oben genannten polymeren Farbübertragungsinhibitoren eingesetzt werden können.
  • Da textile Flächengebilde, insbesondere aus Reyon, Zellwolle, Baumwolle und deren Mischungen, zum Knittern neigen können, weil die Einzelfasern gegen Durchbiegen, Knicken, Pressen und Quetschen quer zur Faserrichtung empfindlich sind, können die Wasch- oder Reinigungsmittel synthetische Knitterschutzmittel enthalten. Hierzu zählen beispielsweise synthetische Produkte auf der Basis von Fettsäuren, Fettsäureestern, Fettsäureamiden, Fettsäurealkylolestern, Fettsäurealkylolamiden oder Fettalkoholen, die meist mit Ethylenoxid umgesetzt sind, oder Produkte auf der Basis von Lecithin oder modifizierter Phosphorsäureester.
  • Zur Bekämpfung von Mikroorganismen können die Wasch- oder Reinigungsmittel antimikrobielle Wirkstoffe enthalten. Hierbei unterscheidet man je nach antimikrobiellem Spektrum und Wirkungsmechanismus zwischen Bakteriostatika und Bakteriziden, Fungistatika und Fungiziden usw. Wichtige Stoffe aus diesen Gruppen sind beispielsweise Benzalkoniumchloride, Alkylarylsulfonate, Halogenphenole und Phenolmercuriacetat, wobei bei den erfindungemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteln auch gänzlich auf diese Verbindungen verzichtet werden kann.
  • Die erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel können Konservierungsmittel enthalten, wobei vorzugsweise nur solche eingesetzt werden, die kein oder nur ein geringes hautsensibilisierendes Potential besitzen. Beispiele sind Sorbinsäure und seine Salze, Benzoesäure und seine Salze, Salicylsäure und seine Salze, Phenoxyethanol, Ameisensäure und seine Salze, 3-Iodo-2-propynylbutyl carbamat, Natrium N-(hydroxymethyl)glycinat, Biphenyl-2-ol sowie Mischungen davon. Weitere geeignete Konservierungsmittel stellen Isothiazolone, Mischungen von Isothiazolonen und Mischungen von Isothiazolonen mit anderen Verbindungen, beispielsweise Tetramethylolglucoluril, dar.
  • Um unerwünschte, durch Sauerstoffeinwirkung und andere oxidative Prozesse verursachte Veränderungen an den Wasch- oder Reinigungsmitteln und/oder den behandelten textilen Flächengebilden zu verhindern, können die Wasch- oder Reinigungsmittel Antioxidantien enthalten. Zu dieser Verbindungsklasse gehören beispielsweise substituierte Phenole, Hydrochinone, Brenzcatechine und aromatische Amine sowie organische Sulfide, Polysulfide, Dithiocarbamate, Phosphite, Phosphonate und Vitamin E.
  • Ein erhöhter Tragekomfort kann aus der zusätzlichen Verwendung von Antistatika resultieren, die den Wasch- oder Reinigungsmitteln zusätzlich beigefügt werden. Antistatika vergrößern die Oberflächenleitfähigkeit und ermöglichen damit ein verbessertes Abfließen gebildeter Ladungen. Äußere Antistatika sind in der Regel Substanzen mit wenigstens einem hydrophilen Molekülliganden und geben auf den Oberflächen einen mehr oder minder hygroskopischen Film. Diese zumeist grenzflächenaktiven Antistatika lassen sich in stickstoffhaltige (Amine, Amide, quaternäre Ammoniumverbindungen), phosphorhaltige (Phosphorsäureester) und schwefelhaltige (Alkylsulfonate, Alkylsulfate) Antistatika unterteilen. Lauryl-(bzw. Stearyl-)dimethylbenzylammoniumchloride eignen sich als Antistatika für textile Flächengebilde bzw. als Zusatz zu Wasch- oder Reinigungsmitteln, wobei zusätzlich ein Avivageeffekt erzielt wird.
  • Zur Verbesserung des der Wiederbenetzbarkeit der behandelten textilen Flächengebilde und zur Erleichterung des Bügelns der behandelten textilen Flächengebilde können in dem Wasch- oder Reinigungsmittel beispielsweise Silikonverbindungen eingesetzt werden. Bevorzugte Silikonderivate sind beispielsweise Polydialkyl- oder Alkylarylsiloxane, bei denen die Alkylgruppen ein bis fünf C-Atome aufweisen und ganz oder teilweise fluoriert sind. Bevorzugte Silikone sind Polydimethylsiloxane, die gegebenenfalls derivatisiert sein können und dann aminofunktionell oder quaterniert sind bzw. Si-OH-, Si-H- und/oder Si-Cl-Bindungen aufweisen. Die Viskositäten der bevorzugten Silikone liegen bei 25°C im Bereich zwischen 100 und 100.000 mPas, wobei die Silikone in Mengen zwischen 0,2 und 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Wasch- oder Reinigungsmittels eingesetzt werden können. Allerdings sollte der Einsatz von und die Menge der Siliconverbindungen aufgrund ihrer schauminhibierenden Eigenschaften in den erfindungsgemäß hochschäumenden Wasch- oder Reinigungsmitteln sorgfältig abgewogen werden. Bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten keine Siliconverbindungen.
  • Schließlich kann das Wasch- oder Reinigungsmittel auch UV-Absorber enthalten, die auf die behandelten textilen Flächengebilde aufziehen und die Lichtbeständigkeit der Fasern verbessern. Verbindungen, die diese gewünschten Eigenschaften aufweisen, sind beispielsweise die durch strahlungslose Desaktivierung wirksamen Verbindungen und Derivate des Benzophenons mit Substituenten in 2- und/oder 4-Stellung. Weiterhin sind auch substituierte Benzotriazole, in 3-Stellung Phenyl-substituierte Acrylate (Zimtsäurederivate), gegebenenfalls mit Cyanogruppen in 2-Stellung, Salicylate, organische Ni-Komplexe sowie Naturstoffe wie Umbelliferon und die körpereigene Urocansäure geeignet.
  • Um die durch Schwermetalle katalysierte Zersetzung bestimmter Waschmittel-Inhaltsstoffe zu vermeiden, können Stoffe eingesetzt werden, die Schwermetalle komplexieren. Geeignete Schwermetallkomplexbildner sind beispielsweise die Alkalisalze der Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) oder der Nitrilotriessigsäure (NTA), Methylglycindiessigsäure-Trinatriumsalz (MGDA) sowie Alkalimetallsalze von anionischen Polyelektrolyten wie Polymaleaten und Polysulfonaten.
  • Eine bevorzugte Klasse von Komplexbildnern sind die Phosphonate, die in dem Wasch- oder Reinigungsmittel in Mengen von 0,01 bis 2,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 bis 2 Gew.-% und insbesondere von 0,03 bis 1,5 Gew.-% enthalten sind. Zu diesen bevorzugten Verbindungen zählen insbesondere Organophosphonate wie beispielsweise 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure (HEDP), Aminotri(methylenphosphonsäure) (ATMP), Diethylentriamin-penta(methylenphosphonsäure) (DTPMP bzw. DETPMP) sowie 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure (PBS-AM), die zumeist in Form ihrer Ammonium- oder Alkalimetallsalze eingesetzt werden. Alternative Komplexbildner, die in dem Wasch- oder Reinigungsmittel eingesetzt werden können sind Iminodisuccinate (IDS) oder Ethylendiamin-N,N'-disuccinat (EDDS).
  • Die erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel können zum Waschen und/oder Reinigen von textilen Flächengebilden, verwendet werden.
  • Die Herstellung des Wasch- oder Reinigungsmittels erfolgt mittels üblicher und bekannter Methoden und Verfahren. So können beispielsweise die Bestandteile des Wasch- oder Reinigungsmittels einfach in Rührkesseln vermischt werden, wobei Wasser, nichtwässrige Lösungsmittel und Tenside, zweckmäßigerweise vorgelegt werden. Anschließend erfolgt, falls vorhanden, die Verseifung des Fettsäureanteils bei 50 bis 60°C. Dann werden die weiteren Bestandteile, einschließlich des Schaum-Boosters und des Elektrolyten, portionsweise hinzugefügt.
  • In der folgenden Tabelle 1 sind die Zusammensetzungen von drei erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteln E1 bis E3 sowie die von zwei Vergleichsbeispielen V1 und V2 gezeigt. Die Mengenangabe erfolgt in Gew.-%. Tabelle 1:
    E1 E2 E3 V1 V2
    C12-Alkylbenzolsulfonsäure, Na-Salz 4 4 4 4 4
    Natriumlaurylethersulfat mit 2 EO 9 9 9 9 9
    C12-14-Alkylpolyglucosid (x = 1,4) 2 2 2 2 2
    NaCl 0,8 1 1,2 1,4 2
    Schaum-Booster* 1 1 1 1 1
    Phosphonsäure 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2
    Optischer Aufheller 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05
    Enzyme, Farbstoffe, Konservierungsmittel + + + + +
    Parfüm 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4
    Wasser Ad 100 Ad 100 Ad 100 Ad 100 Ad 100
    • * Natriumsalz von N-(Carboxyethyl)-N-dodecyl-beta-alanin (Tensan® VS ex Polygon)
  • Der pH-Wert der Zusammensetzungen betrug zwischen 8 und 8,4.
  • In Tabelle 2 sind die jeweiligen Verhältnisse der einzelnen, essentiellen Inhaltsstoffe sowie die Viskositätswerte (bestimmt mit Brookfield-Viskosimeter LVT-II bei 20 U/min und 20°C, Spindel 3) der Wasch- oder Reinigungsmittel E1 bis E3 sowie V1 und V2 gezeigt. Tabelle 2
    E1 E2 E3 V1 V2
    anionisches Tensid:Elektrolyt 16,3:1 13:1 10,8:1 9,3:1 6,5:1
    Schaum-Booster:Elektrolyt 1:0,8 1:1 1:1,2 1:1,4 1:2
    APG:Elektrolyt 2,5:1 2:1 1,7:1 1,4:1 1:1
    Viskosität [mPas] 2255 4880 9040 13800 16660
  • Aus der Tabelle 2 wird deutlich, dass ein Unterschreiten des Verhältnisses anionisches Tensid: Elektrolyt von 10:1 zu Wasch- oder Reinigungsmittel mit sehr hoher Viskosität führt. Als Folge waren die Wasch- oder Reinigungsmittel V1 und V2 waren bei einer Handwäsche von Textilien nicht einsetzbar.
  • Insbesondere die Wasch- oder Reinigungsmittel E1 und E2 zeigten ein gutes Schaumverhalten. So ergab die Bestimmung des Schaumverhaltens nach Wagner für beide Mittel jeweils zwischen 110 bis 120 ml Schaum, der über 5 Minuten stabil war.
  • Die Bestimmung des Schaumvermögens der Wasch- oder Reinigungsmittel erfolgte in einem Wagner-Gerät.
  • Dazu werden Prüflösungen definierter Konzentration in einem Wagner-Gerät (Wagner Schüttelapparatur, Typ 214/8 PM 1 72-35 der Fa. Guwina-Hoffmann GmbH) unter definierten Bedingungen aufgeschäumt und gemessen. Zunächst wurden jeweils 100 g einer Prüflösung, die 2, g des zu untersuchenden Waschmittels enthielt, hergestellt und in einen 1000 ml Messzylinder überführt. Anschließend wurden die Messzylinder in das Wagner-Gerät eingespannt und mit einer Geschwindigkeit von 100 ± 2 UpM "geschüttelt". Nach Abschaltung des Motors wird die Schaumhöhe nach 30 Sekunden sowie nach 1 min, 3 min und 5 min bestimmt. Dabei wurde der Schaum, der sich oberhalb der Prüflösung befindet, bestimmt.
  • In der folgenden Tabelle 3 sind die Zusammensetzungen von zwei weiteren erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteln E4 und E5 gezeigt. Die Mengenangabe erfolgt in Gew.-%.
    E4 E5
    C12-Alkylbenzolsulfonsäure, Na-Salz 4 4
    Natriumlaurylethersulfat mit 2 EO 9 9
    C12-14-Alkylpolyglucosid (x = 1,4) 2 2
    NaCl 1 1
    Schaum-Booster* 1 1
    Ethanol - 1
    Monopropylenglycol 2 1
    Phosphonsäure 0,2 0,2
    Optischer Aufheller 0,05 0,05
    Enzyme, Farbstoffe, Konservierungsmittel + +
    Parfüm 0,4 0,4
    Wasser Ad 100 Ad 100
    Viskosität [mPas] 2975 1550
    pH-Wert 8 8
    • * Natriumsalz von N-(Carboxyethyl)-N-dodecyl-beta-alanin (Tensan® VS ex Polygon)
  • Die Bestimmung des Schaumverhaltens nach Wagner ergab für die Wasch- oder Reinigungsmittel E4 und E5 jeweils rund 150 ml Schaum, der über 5 Minuten stabil war.
  • Die Zugabe von 2 Gew-% Monopropylenglycol und 1 Gew.-% Ethanol oder 2 Gew.-% Ethanol führte zu Mitteln deren Schaumverhalten zwischen 130 und 140 ml (bestimmt nach Wagner) lag.

Claims (13)

  1. Flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend eine Tensidmischung, die zumindest ein anionisches Tensid und ein Alkylpolyglucosid (APG) umfasst, einen Schaum-Booster und einen Elektrolyten, wobei das Verhältnis anionisches Tensid:Elektrolyt größer 10:1 ist.
  2. Flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis anionisches Tensid:Elektrolyt größer 12:1 und ganz besonders bevorzugt größer 15:1 ist.
  3. Flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis Schaum-Booster:Elektrolyt von 1:2 bis 1:0,5, vorzugsweise 1:1,2 bis 1:0,75 und ganz besonders bevorzugt von 1:1 bis 1:0,8 beträgt.
  4. Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis APG:Elektrolyt von 1:1 bis 5:1, vorzugsweise 1,5:1 bis 4:1 und ganz besonders bevorzugt von 2:1 bis 3:1 beträgt.
  5. Flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Alkalimetallverbindungen, Erdalkalimetallverbindungen, Ammoniumverbindungen und Mischungen daraus.
  6. Flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus organischen Alkalimetallsalzen, anorganischen Alkalimetallsalzen, organischen Erdalkalimetallsalzen, anorganischen Erdalkalimetallsalzen, organischen Ammoniumsalzen, anorganischen Ammoniumsalzen und Mischungen daraus.
  7. Flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt Natriumchlorid ist.
  8. Flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaum-Booster ausgewählt ist aus der Gruppe der Alkylamincarbonsäuresalze, Fettsäureamide, Fettsäurealkanolamide, Betaine, Sulfobetaine, polymeren Verbindungen und Mischungen daraus.
  9. Flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaum-Booster das Natriumsalz von N-(Carboxyethyl)-N-dodecyl-beta-Alanin ist.
  10. Flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel frei von Seifen ist.
  11. Flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel weiterhin Monopropylenglycol enthält.
  12. Verwendung eines Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 zum Waschen und/oder Reinigen von textilen Flächengebilden.
  13. Verwendung von Monopropylenglycol in einem flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittel, umfassend a) eine Tensidmischung, die zumindest ein anionisches Tensid und ein Alkylpolyglucosid (APG) umfasst, b) einen Schaum-Booster und c) einen Elektrolyten, wobei das Verhältnis anionisches Tensid:Elektrolyt größer 10:1 ist zur Verstärkung des Schaumbildung des flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittels.
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