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Die
vorliegende Erfindung betrifft das oberbegrifflich Beanspruchte
und befasst sich somit mit der Aufnahme von Bildern, die später verändert werden
sollen.
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Die
Veränderung
von Bildern ist heute gebräuchlich;
Veränderungen
werden beispielsweise in der Fotografie vorgenommen, um in bestimmten
Umgebungen Objekte darzustellen, die noch gar nicht existieren oder
die sich nie in dieser Umgebung befunden haben.
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Beispielhaft
seien hier Aufnahmen von Automobilen genannt. Traditionell wurde
etwa für
Werbeaufnahmen ein Automobil an einen bestimmten Ort gebracht und
dort in einer bestimmten Beleuchtungssituation, etwa bei Sonnenuntergang
fotografiert. Dies ist dann besonders teuer, wenn vor der Serienfertigung
ein Prototyp des Automobils für
die Aufnahmen gefertigt und weit transportiert werden muss. Eine
Alternative hierzu besteht darin, nur die Umgebung zu fotografieren
und dann in diese Aufnahme eine Modellabbildung hineinzumontieren;
als Modell kann dabei sogar ein Computermodell des Autos dienen.
Die Aufnahme des Hintergrundes geschieht dabei mit sehr hoher Auflösung.
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Wenn
dazu am Ort der Aufnahme dann nicht nur der Hintergrund fotografiert
wird, sondern auch erfasst wird, wie Licht und Schatten verteilt
sind, wo Lichtquellen wie die Sonne oder des nachts Straßenlaternen
stehen, woher Lichtreflexe von umlegenden Wasserflächen, Fenstern
usw. kommen, ist es möglich,
dies bei der Veränderung
zu berücksichtigen
und damit durch die Fotoveränderung
hochwertige Ergebnisse zu erzielen, die auch bei längerer Betrachtung
nicht erkennen lassen, dass es sich um ein manipuliertes Bild handelt.
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Problematisch
ist nun, dass zwar die fertig veränderten Fotografien täuschend
echt sind, dass aber oftmals ästhetische
Aspekte wie die Wahl der Perspektive unbefriedigend bleiben.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Neues für die gewerbliche
Anwendung bereitzustellen.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe wird in unabhängiger
Form beansprucht. Bevorzugte Ausführungsformen finden sich in
den Unteransprüchen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird somit eine Kameraanordnung
mit einem hochauflösenden
Bildsensor und einem Wiedergabemittel zur Darstellung von Bildinformation
im Ansprechen auf Sensorsignale vorgeschlagen, bei welcher auch
vorgesehen ist, dass ein Zweitsensor zur Erfassung zumindest im
Wesentlichen gleicher Bilder wie der hochauflösende Bildsensor vorgesehen
und das Wiedergabemittel zur Darstellung von Bildinformation im
Ansprechen auf Zweitsensorsignale ausgebildet ist.
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Ein
erster Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist somit unter anderem
darin zu sehen, dass nicht der hochauflösende Sensor selbst zur Anzeige
verwendet wird, sondern ein weiterer Sensor hierfür herangezogen
wird. Dies ist insoweit vorteilhaft, als eine schnellere Darstellung
eines augenblicklich erfassten Bildes im Vergleich zu einer Situation
möglich
ist, bei welcher ein hochauflösender Sensor
mit einer typisch gerade wegen der hohen Auflösung langsamen Geschwindigkeit
ausgelesen werden muss. Dadurch wird es möglich, momentan erfasste Bilder
in quasi Echtzeit elektronisch zur Anzeige zu bringen, was die Aufnahme
brauchbarer Hintergrundbilder für
elektronisch zu verändernde Bilder
bereits wesentlich erleichtert.
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Es
ist bevorzugt, wenn die Kamera als Spiegelreflexkamera gebildet
ist. Alternativ und/oder zusätzlich
kann die Kamera als Sucherkamera ausgebildet werden, wobei der Zweitsensor
dann in die selbe Richtung schaut; dass hierbei bevorzugt für eine gleiche
oder nahezu gleiche Brennweite wie vor dem hochauflösenden Sensor
Sorge getragen wird, sei erwähnt.
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Wenn
vorliegend von zumindest im wesentlichen gleichen Bildern die Rede
ist, ist damit unter anderem gemeint, dass geringe Abweichungen
zwischen dem mit dem Zweitsensor und dem hochauflösenden Sensor
aufgenommenen Bilddaten auftreten können, die das Erfassen der
Bildinformation bei der Aufnahme durch den Fotografen aber nicht
beeinträchtigen
brauchen. So können
z. B. bei Sucherkameras Parallaxenfehler auftreten, die hier unbeachtlich
sind, weil gerade Hintergrundbilder, wie sie für Automobilaufnahmen verwendet
werden, in der Regel vergleichsweise weite Entfernungen betreffen,
wo sich die Parallaxenfehler geringer auswirken.
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Auch
können
Abweichungen durch Bildausschnittvariationen hervorgerufen sein,
etwa weil der Zweitsensor ein etwas anderes Bildfeld erfasst. In
der Regel ist es bevorzugt, wenn bei Abweichungen der Bildfelder
von hochauflösendem
und Zweitsensor der hochauflösende
Sensor das größere Bild
erfasst. Dies ist deshalb bevorzugt, weil damit sichergestellt ist,
dass bei einer späteren
Bearbeitung, etwa für
die Herstellung eines Werbeprospektes, durch Beschneidung zumindest
jener Bildausschnitt zur Verfügung
steht, den der Fotograf vor Augen hatte. Auch kann es Abweichungen
hinsichtlich eines Weißabgleiches
geben oder hinsichtlich einer Farbsättigung, wobei im Zweifelsfall
auch für
hochaufgelöste
Farbaufnahmen die Wiedergabe auf einem monochromen Wiedergabemittel
ausreichen kann. Dies ist vorteilhaft, wenn nachts mit Blitz gearbeitet
werden soll und der Bildausschnitt zuvor mit einem besonders lichtempfindlichen
Zweitsensor blitzfrei aufgenommen werden muss oder soll.
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Neben
der Verwendung eines Umlenkspiegels oder anderen Umlenkmittels in
einer Spiegelreflexkamera oder dergl. kommt auch die Verwendung eines
im Strahlengang zwischen Objektiv und hochauflösendem Sensor angeordneten
Strahlteilers in Betracht.
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Es
ist jedoch prinzipiell bevorzugt, wenn der Zweitsensor und der hochauflösende Bildsensor
bei unterschiedlichen Spiegelpositionen im Kamerastrahlengang einer
Spiegelreflexkamera liegen, weil dies die Verwendung ausgereifter
Kameratechnologien prinzipiell mit nur geringen Modifikationen ermöglicht.
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Es
ist auch und/oder zusätzlich
bevorzugt, wenn es sich um eine Digitalkamera handelt. Prinzipiell
wäre es
allerdings auch denkbar, eine Analogkamera wie vorgesehen auszubilden.
Dies kann insbesondere für
Filmaufnahmen so durchgeführt
werden. Auch wäre
es möglich,
als hochauflösenden
Sensor eine Anordnung mit Schichten lichtempfindlicher Emulsionen
zu verwenden (analoge Fotografie) und nur die Bildbeurteilung digital
vorzunehmen. Gleichwohl ist dies im Regelfall nicht gewünscht und
wird nur der Vollständigkeit
halber erwähnt.
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Es
ist auch und/oder zusätzlich
bevorzugt, wenn der Zweitsensor schneller auslesbar ist und/oder
dessen Bilddaten schneller wegschreibbar sind als der hochauflösende Sensor.
Ganz prinzipiell ist es nicht erforderlich, dass der Zweitsensor
etwa weniger Pixel besitzt als der hochauflösende Sensor oder mit einer
geringeren Dynamik Bilder erfasst. Es kann auch schon reichen, einen
Zweitsensor mit anderer Empfindlichkeit zu verwenden, die etwa weniger
Belichtungszeit benötigt
als der hochauflösende Sensor,
dafür aber
verrauschtere Bilder liefert. Ganz prinzipiell ergeben sich aber
gerade durch die Verwendung besonders schnell auslesbarer Zweitsensoren
größere Vorteile.
Es sei erwähnt,
dass mehr als ein einzelner Zweitsensor vorgesehen werden kann.
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Es
ist auch und/oder zusätzlich
bevorzugt, wenn die Bilddaten des hochauflösenden Sensors über einen
anderen Datenweg auslesbar sind als jene des Zweitsensors. Insbesondere
kann der hochauflösende
Sensor an einen kamerainternen Speicher gekoppelt sein, während der
Zweitsensor Daten an einen PC oder einen Laptop oder dergl. liefert,
wo die Bilddaten zur Wiedergabe verändert werden.
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Es
ist auch und/oder zusätzlich
bevorzugt, wenn der hochauflösende
Sensor für
Einzelbildaufnahmen ausgebildet ist. Dies erlaubt es, Werbefotografien
oder dergl. zu bestimmen. Hierbei sei erwähnt, dass gerade bei Werbeaufnahmen
die vorliegende Erfindung erhebliche Vorteile besitzt. Hier ist es
möglich,
die Veränderungen
der Zweitsensordaten so vorzunehmen, dass eine Einblendung von dem
zu bewerbenden Objekt zumindest näherungsweise wiedergebenden
Bildinformationen in die auf dem Wiedergabemittel angezeigte Anzeige
massiv vorteilhaft ist. Es sei hier nicht vergessen, dass prinzipiell
erwartet werden kann, dass mit dem Fortschreiten der Sensor- und
Rechnertechnologie eine Geschwindigkeitserhöhung bei der Wiedergabe zu erwarten
ist; insbesondere ist nicht ausgeschlossen, dass zu einem späteren Zeitpunkt
auch eine Wiedergabe direkt mit einem hochauflösenden Sensor aufgenommenen
Bilder möglich
werden könnte.
Für diesen
Fall kann eine Verbesserung auch erreicht werden durch eine Manipulation
oder Veränderung
der mit dem hochauflösenden
Sensor erhaltenen Bildinformationen durch Einblenden bzw. Einrechnen
von Objektbezogenen Informationen eines Objektes, das per se nicht
im Bild aufnehmbar ist, etwa, weil es sich nicht im Bildfeld befindet.
Dies wird – ungeachtet
der bei Einreichung der vorliegenden Anmeldung vorgeschlagenen Ansprüche mit
den verschiedenen bevorzugten Ausführungsvarianten, die sich dem
Fachmann aus der vorliegenden Anmeldung erschließen, als für sich alleine erfinderisch
und patentwürdig
angesehen. Hier sei insbesondere erwähnt, dass die Verwendung mit
hochauflösenden
Sensoren außer für Werbefotografie
auch für
andere Zwecke vorteilhaft sein kann, etwa für Filmaufnahmen, wie sie für Kinofilme
oder Fernsehfilme erfolgen, bei denen durch Bildbearbeitung Manipulationen
erfolgen, z. B. um Dinosaurier oder Fabelwesen in eine Szene einzublenden.
Hier kann es vorteilhaft sein, schon bei der Aufnahme der grundlegenden
Szene bestimmte Objekte einzublenden.
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Es
ist auch und/oder zusätzlich
bevorzugt, wenn der Zweitsensor für schnelle Videoaufnahmen mit
einer Framerate über
10 Bildern/sec ausgebildet ist. Dies erlaubt eine besonders flüssige und
einem Kameraschwenk quasi folgende Darstellung auch veränderter
Bilder auf einer Anzeige, was damit ein Arbeiten wie mit einer herkömmlichen
Kamera erlaubt oder erleichtert.
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Es
ist auch und/oder zusätzlich
bevorzugt, wenn zumindest einer der Sensoren ein CMOS-Sensor ist
und/oder einer der Sensoren spalten- und/oder reihenweise auslesbar
ist. Das nur partielle Auslesen des hochauflösenden Sensors zur Bereitstellung
einer Bildinformation mit verringerter Auflösung sie diesbezüglich im übrigen erwähnt.
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Es
ist auch und/oder zusätzlich
bevorzugt, wenn das Wiedergabemittel einen Monitor, insbesondere
einen TFT-Bildschirm an der Kamera umfasst. Der TFT-Bildschirm oder
dergleichen kann auch durch einen Sucher oder Sucherschacht beobachtbar
sein, was dem Fotografen ein herkömmliches Gefühl der Handhabung
vermittelt. Der Monitor kann aber auch separat von der Kamera vorgesehen
sein oder anders mit dieser fest verbunden sein. Prinzipiell ist
es im übrigen
möglich,
eine Kamera an einem schwenkbaren Arm oder anders hin- und herbeweglich,
auch von einem Ort aus wegteleskopierbar usw. anzuordnen und die
Bewegung von einem Rechner aus zu steuern. Dies kann Vorteile haben,
wenn das Lichtfeld simultan zu der Hintergrundbildaufnahme erfasst
werden soll, weil die Kamera-Schwenk- und/oder Translations-anordnung
das Lichtfeld im Zweifeisfall bei der Lichtfeldaufnahme weniger
beeinträchtigt
als ein Fotograf. Die simultane Aufnahme eines Lichtfeldes hat immer
dann Vorteile, wenn eine Aufnahme bei sich schnell ändernden
Lichtverhältnissen
erfolgen soll und in den Hintergrund ein näherungsweise mit dem korrekten
Lichtfeld bestrahltes Objekt montiert werden soll. Als Beispiele
für kritische
Fälle schnell
wechselnder Beleuchtung seien etwa Sonnenauf- und Untergänge genannt
oder Bilder mit aufziehenden Gewittern. Daß eine Einspielung eines nicht
lichtfeldangepaßten
Objektes möglich
ist, sei hier erwähnt.
So kann bereits das Einspielen eines nicht korrekt spiegelnden Autos
eine große Hilfe
sein, weil es bereits dazu beiträgt,
die für
ein bestimmtes Objekt besonders vorteilhafte Perspektive zu ermitteln.
Dies kann selbst bei Drahtmodellen der Fall sein, aber auch bei
mit leicht oder völlig
unzutreffenden Lichtfeldern gerenderten Objekten.
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Es
ist auch und/oder zusätzlich
bevorzugt, wenn eine Rechenstufe vorgesehen ist, die dazu ausgebildet
ist, das – in
bestimmten Ausführungsformen
der Erfindung nur bevorzugt mit einem oder dem Zweitsensor erfasste
Bild vor der Anzeige zu verändern.
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Es
ist dann auch und/oder zusätzlich
bevorzugt, wenn Kameraanordnung nach dem vorhergehenden Anspruch,
wenn die Rechenstufe dazu ausgebildet ist, ein Objekt mit darzustellen,
das einem später
zur Veränderung
des hochauflösenden
Bildes in dieses einzurechnenden Objekt zumindest näherungsweise
entspricht.
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Von
einer näherungsweisen
Darstellung soll dabei vorliegend besonders dann ausgegangen werden,
wenn das Objekt als „Draht"-objekt, also aufgrund
von die Oberfläche
etc. beschreibenden Linienmustern, gegebenenfalls auch in monochromer Darstellung,
dargestellt wird; wenn das Objekt zusätzlich und/oder alternativ
in ungenauer Ausrichtung dargestellt wird, also nicht in exakt jener
Ausrichtung, wie es später
etwa in einer Werbeaufnahme stehen wird; wenn das Objekt mit einfacher
Schattierung und/oder ohne exaktes Lichtfeld dargestellt wird ein geringer
aufgelöstes
Objekt in das Sensorbild eingefügt
wird, wobei sich geringer aufgelöst
beziehen kann auf entweder geringer aufgelöst als es der Sensorbildauflösung entspricht
und/oder der Auflösung, die
später
für eine
fertige Fotografie benötigt
wird. Alternativ und/oder zusätzlich
kann es bedeuten, dass ein Objekt ohne aufwendige Nachbearbeitung,
wie sie sich z. B. durch nachträglich
zugefügte
Beleuchtung etc. ergibt, eingefügt
werden kann. Dass das Objekt ein Automodell sein kann, sei erwähnt. Es kann
sich dabei entweder um die Einblendung eines realen Automobils respektive
eines -gegebenenfalls auch nicht funktionsfähigen Prototypen handeln, wobei
hiervon in einem bestimmten Lichtfeld wie bei homogener Beleuchtung
Aufnahmen gemacht worden sein können
und/oder es kann sich um ein teilweise oder vollständig virtuelles
Modell handeln, das in unterschiedlicher Genauigkeit bei der Einblendung
dargestellt wird. Die Kombination realer und virtueller Teile sei
als Möglichkeit
erwähnt,
z. B. die Einblendung anderer, virtuell bestimmter Scheinwerfer
in ein bestehendes Modell. Von einer näherungsweisen Darstellung kann
im übrigen
vorliegend besonders auch dann ausgegangen werden, wenn nur ein
arttypisches Objekt eingeblendet wird, z. B. ein Automodell mit
weitgehender unerwünschter
Lackfarbe und/oder weitgehend falschem Lackverhalten oder ein anderes
Automodell als später
real in das Hintergrundbild montiert werden soll.
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Es
ist auch und/oder zusätzlich
bevorzugt, wenn eine Rechenstufe zur Bildveränderung in der Kamera integriert
ist und/oder eine Schnittstelle zu einem mobilen Rechner zur Bildveränderung
vorgesehen ist. Bei Integration der Rechenstufe zur Bildveränderung
in der Kamera ist es einsichtig, dass die Kamera eine Schnittstelle
aufweisen wird, über
die die Daten eines in das Bild hinein zu manipulierenden Objektes
der Kamera bzw. deren Rechenstufe übergeben werden können.
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Es
ist auch und/oder zusätzlich
bevorzugt, wenn Mittel zur Bildveränderung durch Objekteinblendung
vorgesehen sind und ein Mittel zur Objektbestimmung, insbesondere
zumindest hinsichtlich der Bestimmung von zumindest einem von Objekt, Objektmaßstab, Objektausrichtung,
Objektauflösung vorgesehen
sind. Es sei darauf hingewiesen, dass es möglich ist, mit dem Hintergrund
zusammen, insbesondere an der Stelle, die später durch ein in das zu verändernde
Bild hineinzumanipulierende Objekt verdeckt ist, ein Referenzobjekt
aufzunehmen, das eine bestimmte Größe besitzt, so dass das Objekt besonders
leicht und gegebenenfalls automatisch skaliert und/oder in richtiger
Perspektive eingefügt werden
kann. Ein derartiges Objekt ist auch in einem Lichtfeld aufnehmbar.
Die Mitaufnahme eines Refezenzobjektes ist von besonderer Bedeutung,
wenn es automatisch erkannt wird und ein Objekt damit automatisch
skaliert und/oder ausgerichtet wird. Dies erlaubt insbesondere ein „Herumgehen" um ein virtuelles
Objekt ähnlich
wie um ein geparktes Auto, ohne daß bei der Perspektivsuche am
Objekt nachjustiert werden muß.
Erforderlichenfalls kann, sofern die Fotografenposition nicht, nicht
genau genug und/oder nicht schnell genug durch Bezugnahme auf das
Referenzobjekt und/oder andere Bildanalyse ermittelbar ist, statt
dessen auch eine Position des Fotografen mit GPS oder dergleichen
erfasst werden.
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Prinzipiell
ist es aber auch eindeutig und klar bevorzugt, wenn diese oder eine
Rechenstufe vorgesehen ist, welche in der Lage ist, eine Markierung und/oder
ein Koordinatensystem zu etablieren und/oder 3D-Position der Kamera
und/oder deren Ausrichtung zu bestimmen und/oder eine Grundebene
wie eine Strasse zu erfassen beziehungsweise zu bestimmen oder rekonstruieren.
Im komplexen Gebäuden
müssen
Grundebenen nicht enklidisch-plan sein.
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Es
ist demnach auch und/oder zusätzlich
bevorzugt, wenn Mittel zur automatischen Skalierung eines zur Bildveränderung
einzuarbeitenden Objektes vorgesehen sind.
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Es
ist auch und/oder zusätzlich
bevorzugt, wenn das Wiedergabemittel zur Darstellung von Bildinformation
im Ansprechen auf Zweitsensorsignale zumindest nahezu in Echtzeit
ausgebil det ist. Dies kann durch Bereitstellen einer hinreichenden
Rechenleistung und/oder durch Heruntersetzen der Auflösung des
Wiedergabemittels geschehen.
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Schutz
wird weiter beansprucht für
ein Verfahren zur Aufnahme von Bildern mit einem hochauflösenden Sensor,
wobei vor der Aufnahme Bildinformation im Ansprechen auf Sensorsignale
auf einem Wiedergabemittel wiedergegeben wird und wobei erfindungsgemäß die Bildinformation
im Ansprechen auf die Verknüpfung
aktueller Sensorsignale mit Bilddaten zumindest eines vom Sensor
nicht erfassten Objektes generiert wird.
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Es
ist hier auch und/oder zusätzlich
bevorzugt, wenn das Verfahren zur Aufnahme eines Hintergrundbildes
für ein
veränderte
Realität-Bild
durchgeführt
wird. Auch ist es bevorzugt, wenn das Verfahren zur Aufnahme insbesondere
eines Hintergrundbildes für
Werbe- und/oder Produktbeurteilungsaufnahmen durchgeführt wird.
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Es
ist auch und/oder zusätzlich
bevorzugt, wenn ein Bild mit im Vergleich zur Auflösung des hochauflösenden Sensors
verringerter Auflösung
bei der Wiedergabe dargestellt wird, wobei Bilddaten dafür insbesondere
durch Auslesen eines niedriger auflösenden und/oder schneller auslesbaren
Sensors und/oder durch nur partielles Auslesen des hochauflösenden Sensors
und/oder rechnerische Verringerung der Auflösung des hochauflösenden Sensors bestimmt
werden.
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Es
ist auch und/oder zusätzlich
bevorzugt, wenn ein an der Kamera vorgesehenes Display als Wiedergabemittel
verwendet wird. Alternativ und/oder zusätzlich ist es möglich, ein
Dis play an einer von einem Kameragehäuse getrennten Einheit zu verwenden.
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Es
ist auch und/oder zusätzlich
bevorzugt, wenn Bilddaten unter Verwendung eines mit gegebenem,
insbesondere bildfremdem Lichtfeld, insbesondere künstlicher
Beleuchtung bestimmten und/oder skalierten und/oder orientierten
Objektes, insbesondere virtuellen Objekten, insbesondere als Linien- oder
Drahtobjekte und/oder einfachst schattierten und/oder arttypischen
Objektes generiert werden. Es ist also per se ausreichend, wenn
die sensorerfassten, d. h. sensormittelerfassten Bilddaten eben
nicht durch ein vollständig
naturalistisches Objekt verändert
werden.
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Es
ist auch und/oder zusätzlich
bevorzugt, wenn in die Bilddaten die Abbildung insbesondere eines
realen oder virtuellen Kraftfahrzeuges montiert wird. Als solches
kann ein Prototyp oder ein Computermodell aufgefasst werden. Dass
die Anordnung prinzipiell für
andere Zwecke einsetzbar ist außer
für Autoaufnahmen,
sei erwähnt;
beispielsweise seien etwa Aufnahmen bislang lediglich geplanter,
aber noch nicht gebauter Fertighäuser
erwähnt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden nur beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben. In dieser ist dargestellt durch:
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1 eine
Kameraanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 die
Benutzung der Kameraanordnung im Feld.
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Nach 1 umfasst
eine allgemein mit 1 bezeichnete Kameraanordnung 1 einen
hochauflösenden
Bildsensor 2 und ein Wiedergabemittel 3 zur Darstellung
von Bildinformation 4 im Ansprechen auf Sensorsignale 5,
wobei in der dargestellten Ausführungsform
ein Zweitsensor 6 zur Erfassung zumindest im Wesentlichen
gleicher Bilder wie der hochauflösende
Bildsensor 2 vorgesehen und das Wiedergabemittel 3 zur
Darstellung von Bildinformation 4 im Ansprechen auf Signale 4 des
Zweitsensors 6 ausgebildet ist.
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Die
Kameraanordnung 1 ist im vorliegenden Fall eine Spiegelreflexkamera,
bei welcher im Strahlengang ein Klappspiegel 7 zwischen
dem hochauflösenden
Sensor 2 und dem Objektiv 8 vorgesehen ist. Der
Klappspiegel 7 kann bei Betätigung des Auslösers 9 in
seine gestrichelt gezeichnete Position geklappt werden, vgl. Pfeil 7a,
um den Strahlengang zum hochauflösenden
Sensor 2 vom Objektiv 8 freizugeben. In der nicht
zurückgeklappten
Ruhestellung, die in 1 dargestellt ist, wird der
Zweitsensor 6 angestrahlt. Die Sensoren 2 und 6 sind
so angeordnet, dass das Bild auf dem Zweitsensor 6 zumindest näherungsweise
dann scharf ist, wenn auch eine Scharfstellung auf dem hochauflösenden Sensor 2 gegeben
ist. Es sei darauf hingewiesen, dass, obwohl das Objektiv 8 nur
durch eine einfache Linse veranschaulicht ist, einleuchtender Weise
herkömmliche
Errungenschaften der Kameratechnik wie Wechselobjektive, mehrfach
vergütete
Objektive, unterschiedliche Verschlüsse usw. problemfrei mit der Erfindung
einsetzbar sind. Bei der Spiegelreflexkamera 1 handelt
es sich im eben dargestellten Ausführungsbeispiel um eine Digitalkamera,
die die Besonderheit aufweist, dass in beiden Positionen Digitalsensoren
vorgesehen sind.
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Der
hochauflösende
Sensor 2 ist in der bevorzugten Variante ein für professionelle
Werbeaufnahmen und dergleichen, hochselektierter pixelfehlerfreier,
hochempfindlicher Sensor, dessen Signale im unkomprimierten Format
auf eine kamerainterne Festplatte 10 oder ein anderes,
geeignetes Speichermedium mit hoher Speicherkapazität weggeschrieben
werden können.
Es ist einsichtig, dass mit Fortschreiten der Sensortechnologie
unterschiedliche Sensoren einsetzbar sind.
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Der
Zweitsensor 6 ist im vorliegenden Fall ein einfacher Videosensor
mit einer Auflösung
von 640×480
Pixel, also signifikant weniger als die Multimegaauflösung des
hochauflösenden
Sensors 2. Der Zweitsensor 6 hat eine Ausleserate
von bis zu 30 Frames pro Sekunde. Die beiden Sensoren 2 und 6 haben
dabei durch die Anordnung im gleichen Strahlengang der Kamera 1 näherungsweise
das gleiche Sichtfeld. Lediglich in den Randbereichen können Abweichungen
auftreten. Die Anordnung ist so gewählt, dass durch Abweichungen
das Sichtfeld des Zweitsensors 6 kleiner ist als jenes
des hochauflösenden
Sensors 2, dass also die Randbereiche des hochauflösenden Sensors 2 beim
Zweitsensor 6 geringfügig
beschnitten sind, wie durch den gestrichelten Rahmen um das Bild 11,
das mit dem Sensor 6 aufgenommen wird, angedeutet. Der
gestrichelte Rahmen 11a entspricht dabei dem Sichtfeld
des hochauflösenden
Sensors 2. Es sei darauf hingewiesen, dass dem Sensor 6 eine
eigene Weißabgleichstufe
zugeordnet sein kann, die entsprechend unterschiedlicher Sensoreigenschaften
des hochauflösenden
Sensors 2 und des Zweitsensors 6 ein vom Weißabgleich
des hochauflösenden
Sensors 2 unterschiedliches Korrekturverhalten aufweist.
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Die
Kamera 1 hat weiter einen Eingang 12 für eine Lichtfeldaufnahme 13,
die mit einer Panoramakamera 14, vgl. 2,
an der Stelle oder näherungsweise
an der Stelle aufgenommen ist, an der ein später in das Bild hineinzumanipulierendes
Objekt 15 anzuordnen ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
befindet sich an der Stelle, an der näherungsweise das Objekt 15 hineinmanipuliert
werden soll ein Maßstabsobjekt 16 mit
Eckpunkten, die definierte räumliche
Positionen zueinander besitzen und in einem Bild ohne Weiteres identifizierbar
sind.
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Die
Kamera 1 hat einen weiteren Eingang 17 für das Einspielen
von Objektdaten, die auf in ein Bild hineinzumanipulierende Objekte
bezogen sind. Bei der Schnittstelle 17 kann es sich um
einen Anschluss für
einen USB-Stick, eine Computerschnittstelle wie einen LAN-Anschluss
oder WLAN-Anschluss, eine Bluetooth-Schnittstelle usw. handeln.
Die Objektdaten können
beispielsweise Konturen eines in ein Bild hineinzumanipulierenden
Objektes wie einen PKW (wie dargestellt) umfassen sowie weitere
Informationen, beispielsweise über
das Glanzverhalten eines Autolackes usw. Die Objektdaten zum Objekt 15 sind bevorzugt
dreidimensional hinterlegt, wobei ein Eingabemittel 18 an
der Kamera vorgesehen ist, mit welchem eine Objekt-Translation in
x-, y- und z-Richtung vorgenommen werden kann und/oder Rotationen. Dargestellt
ist in 1 unter anderem eine Rotation um einen Winkel α, der zu
einer Drehung in der Standebene des Autos führt. Es ist aber einsichtig,
dass etwa für
Aufnahmen in hügeligem
Gelände
auch eine Rotation um andere Achsen sinnvoll sein kann. Das Eingabemittel
dient also zum Ausrichten und Positionieren des Objektes, was bevorzugt
ortsfest geschehen kann, zum Beispiel durch Bezugnahme auf eine erkannte
Stelle wie ein 3D-Referenzmuster, wo durch für den Fotografen der Eindruck
eines ruhenden Objektes besteht, um das er sich herkömmlich bewegt.
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Die
Signale aus dem Zweitsensor 6, die Panoramabilder, die über die
Schnittstelle 12 von der im Gelände aufgestellten Kamera 14 erfasst
werden, vgl. Bilderrahmen 13 sowie die Objektdaten 15,
die mit den Ausrichteinformationen 19 vom Eingabemittel 18 verknüpft sind,
werden an eine Rechenstufe 20 gespeist. Die Rechenstufe 20 ist
dazu ausgebildet, aus dem Bild 11, das aus den Sensorsignalen 5 des Zweitsensors 6 hergeleitet
ist, das Objekt 16 zu identifizieren und anhand der bekannten
Geometrie des Objektes 16 eine Größenskalierung des virtuellen
zu sendenden Objektes 15 in der korrekten Ausrichtung vorzunehmen.
Zu dem Objekt 15 wird in der hier bevorzugten Ausführungsform
ein zumindest grob richtiges Glanzverhalten, vgl. Bezugszahl 21 und
ein in etwa stimmender Schattenwurf, vgl. Bezugszahl 22 entsprechend
den mit der Panoramakamera 14 aufgenommenen Lichtfeld bestimmt
und das so veränderte
Objekt 15 in das Bild 11 unter Wegretuschierung
oder Überdeckung
der Abbildung von Panoramakamera 14 hineinmanipuliert.
Das so manipulierte Bild 4 wird auf der Anzeige 3 zur
Anzeige gebracht. Die Rechenstufe besitzt eine Rechenleistung, die ausreicht,
bei der geringen Auflösung
des Zweitsensors 2 mit der Framerate von 30 Bildern pro
Sekunde die Bestimmungen und die Manipulationen wie beschrieben
vorzunehmen.
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Ein
Fotograf 23 (2) sieht auf der Anzeige 4 der
Kamera 1 damit nicht nur die tatsächlich vorhandenen Objekte
wie Haus 24 oder Sonne 25, sondern auch bereits
ein Objekt 21, das auf der abfotografierten Szene tatsächlich gar
nicht vorhanden ist, etwa weil das Objekt 21 bislang nur
als Computermodell existiert. Dies erlaubt es dem Fotografen 23,
seinen Standpunkt im Feld so wählen,
dass ein besonders gut geeigneter Hintergrund und eine schöne Perspektive
auf das nur virtuell vorhandene Auto möglich wird.
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Sobald
der Fotograf 23 eine geeignete Position gefunden hat, kann
er den Auslöser 9 betätigen, der
Klappspiegel 7 klappt in die Position 7a und gibt den
Strahlengang auf den hochauflösenden
Sensor 2 frei und es wird dann eine Aufnahme mit dem hochauflösenden Sensor 2 in üblicher
Weise vorgenommen, wobei die hier digital aufgenommenen Daten unmittelbar
auf eine Festplatte 10 oder ein anderes Speichermedium
der Kameraanordnung 1 abgespeichert werden.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die vorstehende Beschreibung nur beispielhaft
ist. So ist es beispielsweise nicht zwingend erforderlich, simultan zur
Aufnahme des Hintergrundes, d. h. der sogenannten Backplate auch
das Lichtfeld aufzunehmen. Stattdessen ist es möglich, die Lichtfeldaufnahme
mit der Panoramakamera 14 zeitversetzt durchzuführen, d.
h. beispielsweise erst das Lichtfeld aufzunehmen und danach den
Hintergrund zu fotografieren. Dies ist insbesondere dann problemfrei
möglich,
wenn keine sich stark und schnell ändernden Lichtfelder vorhanden
sind, wie dies wechselnder Bewölkung,
Sonnenauf- und Untergängen
usw. der Fall ist. Auch ist es nicht zwingend erforderlich, das
Objekt 15 wie in 1 dargestellt,
tatsächlich
mit Schatten- und Lichteffekten in das Bild einzuspielen. Es kann
reichen, beispielsweise ein virtuelles monochromes Drahtgittermodell
in das Bild zu setzen, um den Fotograf eine Unterstützung bei
der Aufnahme von Hintergrundbildern zu liefern.