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Die Erfindung betrifft eine Strahlungsquelle für ein aktives Infrarotnachtsichtgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Fahrzeugscheinwerfer und ein aktives Infrarotnachtsichtgerät, die mindestens eine derartige Strahlungsquelle aufweisen. Diese Gegenstände sind jeweils aus der
DE 10 2005 041 065 A1 bekannt.
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Aus dem Kraftfahrzeugbereich ist es bekannt, zur Verbesserung der Sicht des Fahrers, Kraftfahrzeuge mit einem Infrarotnachtsichtgerät auszustatten. Ein derartiges Nachtsichtgerät weist Mittel zur Detektion von Infrarotstrahlung, beispielsweise in Form einer Kamera, auf. Ferner weist ein Nachtsichtgerät eine Visualisierungsvorrichtung, wie beispielsweise eine Flüssigkristallanzeige, auf, die den Fahrer auf sich im Erfassungsbereich des Nachtsichtgerätes befindliche Objekte (Personen oder Gegenstände) aufmerksam macht. Es wird zwischen passiven und aktiven Infrarotnachtsichtgeräten unterschieden. Aktive Infrarotnachtsichtgeräte weisen im Gegensatz zu passiven Infrarotnachtsichtgeräten eine Infrarotstrahlungsquelle auf, die Infrarotstrahlung abgibt, welche von im Strahlungsbereich der Strahlungsquelle befindlichen Objekten reflektiert wird. Die Kamera des Nachtsichtgerätes detektiert die reflektierte Strahlung und macht den Fahrer mit Hilfe der Visualisierungsvorrichtung auf die Objekte aufmerksam. Das Spektrum der Strahlung einer für aktive Infrarotnachtsichtgeräte verwendeten Strahlungsquelle umfasst insbesondere Wellenlängen im Bereich der nahen Infrarotstrahlung (etwa 800 nm bis 2500 nm).
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Vielfach sind Strahlungsquellen für Infrarotnachtsichtgeräte Teil eines Scheinwerfers mit Projektionsoptik, der zusätzlich mindestens eine Lichtquelle zur Erzeugung von Fahrlicht (beispielsweise Fernlicht, Abblendlicht, Begrenzungslicht, Nebellicht, Kurvenlicht etc.) aufweist. Das Spektrum der von der Lichtquelle ausgesandten Strahlung umfasst hauptsächlich sichtbares Licht, aber auch Anteile von unsichtbarer Infrarotstrahlung. Ein Infrarotfilter filtert die für die Strahlungsquelle benötigte Infrarotstrahlung aus einem Teil der Strahlung heraus, den der Scheinwerfer abstrahlt, so dass idealerweise in den Fernbereich nur Infrarotstrahlung abgestrahlt wird. Da das Infrarotfilter unter bestimmten Blickwinkeln auf das Filter auch für sichtbares insbesondere rotes Licht teilweise durchlässig ist, enthält das Spektrum einer solchen Strahlungsquelle nicht nur Infrarotanteile sondern auch störende sichtbare Anteile, deren Wellenlänge über etwa 650 nm liegt und die deshalb vom menschlichen Auge als rötliches bis orangefarbiges Licht wahrnehmbar sind. Dieses wahrnehmbare Licht ist insbesondere dann von Nachteil, wenn dadurch das Fahrlicht, das auf Grund gesetzlicher Bestimmungen weiß erscheinen muss, eine unzulässige Färbung ins Rötliche erhält. Im Folgenden wird eine wahrnehmbare nichtweiße Färbung der von der Strahlungsquelle abgegebenen Strahlung als wahrnehmbarer Rotlichtanteil bezeichnet.
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Der wahrnehmbare Rotlichtanteil wird bei bekannten Strahlungsquellen durch den Einsatz spezieller Infrarotfilter eliminiert, welche nicht das gesamte Spektrum des sichtbaren Lichts herausfiltern sondern Anteile davon, vorzugsweise weiße Lichtanteile, bewusst passieren lassen, sodass die wahrnehmbare Färbung von dem sichtbaren Licht „überschwemmt” wird und die von der Strahlungsquelle abgegebene Strahlung vom menschlichen Auge als weiß wahrgenommen wird. Hierbei muss das Filter so ausgebildet sein, dass die vorgeschriebenen maximal zulässigen Beleuchtungsstärkewerte der Lichtverteilung im Fernbereich eingehalten werden.
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Nachteilig an den oben beschriebenen, Infrarotfilter aufweisenden Strahlungsquellen ist, dass sie eine geringe Flexibilität bezüglich der Möglichkeiten der Anordnung der Strahlungsquellen aufweisen. Insbesondere lassen sie sich nicht räumlich getrennt von den Lichtquellen zur Erzeugung des Fahrlichts anordnen. Des Weiteren umfassen sie ein aufwändiges spezielles Infrarotfilter sowie eine aufwändige Mechanik, die das Filter bei Bedarf vor der Lichtquelle positioniert. Außerdem weisen sie eine geringe Standzeit und eine hohe Leistungsaufnahme auf. Ein weiterer Nachteil ergibt sich, wenn Infrarot Strahlungsquellen eingesetzt werden, die nur sehr wenig sichtbares Licht enthalten und wenn dieser Anteil rot ist. In einem solchen Fall ist das beschriebene Prinzip nicht geeignet.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Strahlungsquelle der eingangs genannten Art hinsichtlich der Homogenität und Gleichmäßigkeit der Elimination des wahrnehmbaren Rotlichtanteils weiter zu verbessern.
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Die erfindungsgemäße Strahlungsquelle zeichnet sich dadurch aus, dass die Mittel zur Eliminierung des wahrnehmbaren Rotlichtanteils eine oder mehrere Oberflächen der mindestens einen Infrarotleuchtdiode mit dem Licht der Lichtquelle zur Erzeugung des sichtbaren Lichts beaufschlagen und die mindestens eine Oberfläche derart ausgebildet ist, dass sie das Licht zumindest teilweise reflektiert.
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Auf diese Weise kann erreicht werden, dass das sichtbare Licht der Lichtquelle und die Strahlung der Infrarotleuchtdiode vom gleichen Ursprung aus auf den Reflektor gestrahlt werden, wodurch über den gesamten Öffnungswinkel der Strahlungsquelle eine homogene und gleichermaßen gute Elimination des wahrnehmbaren Rotlichtanteils bewirkt wird.
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Im Vergleich mit den Infrarotfiltern aufweisenden Strahlungsquellen zeichnet sich die erfindungsgemäße Strahlungsquelle dadurch aus, dass sie Mittel zur Elimination des wahrnehmbaren Rotlichtanteils umfasst, keinen Infrarotfilter umfasst, eine hohe Flexibilität bezüglich der Möglichkeiten ihrer Anordnung aufweist, sich somit auch räumlich getrennt von einem Scheinwerfer (zum Beispiel in einem Nebelscheinwerfer, einem Leuchtengehäuse oder einer separaten Bugleuchte) anordnen lässt und eine hohe Standzeit sowie eine geringe Leistungsaufnahme aufweist.
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Sichtbares Licht ist insbesondere weißes Licht und wird im Folgenden als weißes Licht bezeichnet, wenn es vom menschlichen Auge als weiß wahrgenommen werden kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn sein Farbort innerhalb der von der CIE (Commission Internationale de l'Éclairage) genormten Farbskala in einem Bereich liegt, der durch technische Vorschriften für Kraftfahrzeuge (zum Beispiel ECE-R99) der weißen Farbe zugewiesen ist.
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Die Lichtquelle für sichtbares Licht kann als eine vollständig autonome Baugruppe (Modul) mit eigener Ansteuerelektronik ausgebildet sein. Zur Synchronisation mit einem Nachtsichtsystem ist ein entsprechender Eingang erforderlich, um die Lichtquelle entsprechend zu betreiben. Als unabhängiges Modul kann die Lichtquelle in unterschiedlichen Scheinwerfertypen eingesetzt werden. Das Modul kann dabei derart ausgeführt sein, dass die erforderlichen optischen Bauteile wie eine oder mehrere Linsen in die Baugruppe integriert sind.
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Einer Infrarotleuchtdiode ist üblicherweise mindestens ein Kühlkörper zur Wärmeabfuhr zugeordnet. Unter ungünstigen Bauraumbedingungen kann die Kühlung der Leuchtdiode und/oder des Kühlkörpers durch eine erzwungene Luftströmung unterstützt werden, wobei die Luftströmung beispielsweise durch einen Lüfter erzeugt werden kann.
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Es ist des Weiteren vorteilhaft, dass der sichtbare Rotlichtanteil bei Infrarotleuchtdioden deutlich geringer ist als bei anderen Lichtquellen. Somit genügt bereits eine geringere Menge sichtbaren Lichts zur Elimination.
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Das zur Strahlung der Infrarotleuchtdiode hinzugefügte sichtbare Licht kann je nach Ausführung der Erfindung eine unterschiedliche spektrale Zusammensetzung haben. Beispielsweise kann das Licht eine geringfügige grünliche, gelbliche oder bläuliche Einfärbung aufweisen. Auf diese Weise wird erreicht, dass die von der Strahlungsquelle abgegebene Strahlung in der Summe vom menschlichen Auge im wesentlichen als weißes Licht wahrgenommen wird. Die Erfindung eignet sich besonders für den Einsatz in Kraftfahrzeugen, da es im Straßenverkehr unzulässig ist, dass das in Fahrtrichtung abgestrahlte Fahrlicht einen wahrnehmbaren Rotlichtanteil aufweist.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Mittel zur Elimination des wahrnehmbaren Rotlichtanteils weißes Licht hinzufügen. In diesem Fall können beispielsweise kostengünstige Lichtquellen für allgemeine Beleuchtungszwecke, beispielsweise Lichtquellen zur Erzeugung von Fahrlicht, zur Erzeugung des sichtbaren Lichts herangezogen werden.
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Es ist besonders bevorzugt, dass die Strahlungsquelle einen Reflektor aufweist, wobei der Reflektor die Strahlung der mindestens einen Infrarotleuchtdiode und das Licht der Lichtquelle zur Erzeugung des sichtbaren Lichts zumindest teilweise reflektiert. Damit kann die Strahlung der Infrarotleuchtdiode und der Lichtquelle durch den gleichen Reflektor gebündelt werden.
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Es kann weiter vorgesehen werden, dass die Lichtquelle zur Erzeugung des sichtbaren Lichts mindestens eine Leuchtdiode aufweist, die vorzugsweise weißes Licht abstrahlt. Dadurch wird eine kompakte und energiesparende Bauweise der Strahlungsquelle erreicht und die Standzeit der gesamten Strahlungsquelle einschließlich der Lichtquelle zur Erzeugung des sichtbaren Lichts erhöht. Ordnet man um die Infrarotleuchtdiode weiße Leuchtdioden an, so können die weißen Leuchtdioden gedimmt zum Positionslicht beitragen und bei Normalbetrieb die Fernlichtfunktion unterstützen oder sogar ganz übernehmen.
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Es ist hierbei besonders bevorzugt, dass die mindestens eine Infrarotleuchtdiode und die mindestens eine Leuchtdiode zur Erzeugung des sichtbaren Lichts zu einer gemeinsamen Baugruppe zusammengefasst sind. Vorzugsweise sind die mindestens eine Infrarotleuchtdiode und die mindestens eine Leuchtdiode zur Erzeugung des sichtbaren Lichts auf einer Leiterplatte bzw. auf einem Chip angeordnet. Auf diese Weise können besonders kompakte und kostengünstige Leuchtdioden-Arrays gefertigt werden, die wenige empfindliche elektrische Verbindungen aufweisen. Des Weiteren können bereits bei der Herstellung des Leuchtdioden-Arrays die Infrarotleuchtdioden und die Leuchtdioden zur Erzeugung sichtbaren Lichts geeignet zueinander angeordnet werden und so die Montage der Strahlungsquelle vereinfacht werden.
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Selbstverständlich ist es auch denkbar, Leuchtdioden zu verwenden, die grünes und blaues Licht aussenden, das in Kombination mit dem wahrnehmbaren Rotlichtanteil der Infrarotleuchtdioden zu weißem Licht wird.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Mittel zur Elimination des wahrnehmbaren Rotlichtanteils das Licht der Lichtquelle zur Erzeugung des sichtbaren Lichts mit Hilfe mindestens eines Lichtleiters hinzufügen. Auf diese Weise kann einerseits die Lichtquelle zur Erzeugung des sichtbaren Lichts räumlich getrennt von der Strahlungsquelle im Fahrzeug angeordnet werden und so der im Fahrzeug vorhandene Platz besser genutzt werden und andererseits eine im Fahrzeug bereits für andere Zwecke vorhandene Lichtquelle als Lichtquelle zur Erzeugung des sichtbaren Lichts benutzt werden.
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Als weitere Lösung der oben genannten Aufgabe wird ein Fahrzeugscheinwerfer mit mindestens einer Lichtquelle zur Erzeugung von Fahrlicht der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Scheinwerfer mindestens eine erfindungsgemäße Strahlungsquelle aufweist. Auf diese Weise kann die Strahlungsquelle Platz sparend und mit einer geringen Anzahl an zusätzlichen elektrischen Leitungen im Fahrzeug angeordnet werden.
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Hierbei ist besonders bevorzugt, dass der Fahrzeugscheinwerfer mindestens einen Lichtleiter aufweist, wobei der Lichtleiter das von der mindestens einen Lichtquelle zur Erzeugung von Fahrlicht erzeugte sichtbare Licht den Mitteln zur Elimination des wahrnehmbaren Rotlichtanteils zuführt. Auf diese Weise braucht die Strahlungsquelle keine eigene Lichtquelle zur Erzeugung des sichtbaren Lichts aufweisen und muss nur einen einfachen und damit kostengünstigen Lichtleiter aufweisen.
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Als noch eine weitere Lösung der oben genannten Aufgabe wird ein Infrarotnachtsichtgerät mit Kamera der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Infrarotnachtsichtgerät mindestens eine erfindungsgemäße Strahlungsquelle aufweist. Auf diese Weise kann das Nachtsichtgerät mit einer verfügbaren, zuverlässigen und Platz sparenden Strahlungsquelle versehen werden, die bei geringer Leistungsaufnahme und Wärmeabgabe aufgrund der geringen Verlustleistung den wahrnehmbaren Rotlichtanteil eliminiert.
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Es ist bevorzugt, eine Weiterbildung des Infrarotnachtsichtgeräts vorzusehen, wobei das Infrarotnachtsichtgerät ein Steuergerät aufweist, das die Kamera lediglich für die Dauer bestimmter Zeitintervalle aktiviert, wobei das Steuergerät die mindestens eine Infrarotleuchtdiode der mindestens einen Strahlungsquelle getaktet ansteuert und die Ansteuerung der mindestens einen Infrarotleuchtdiode auf die Zeitintervalle, in denen die Kamera aktiv ist, abstimmt. Auf diese Weise kann das Steuergerät derart ausgeführt werden, dass es die Infrarotleuchtdioden exakt während des Zeitintervalls, in dem die Kamera aktiv ist, ansteuert. Somit geben die Infrarotleuchtdioden nur dann Strahlung ab, wenn die Kamera zum Erfassen von angestrahlten Objekten diese benötigt. Dadurch wird im Vergleich zu einem Dauerbetrieb der Infrarotleuchtdioden die mittlere Strahlungsleistung des wahrnehmbaren Rotlichtanteils reduziert. Deshalb kann bei getaktetem Betrieb der Infrarotleuchtdioden eine im Vergleich zum Dauerbetrieb der Infrarotleuchtdioden geringere Leistung des von den Mitteln zur Elimination des wahrnehmbaren Rotlichtanteils in der Strahlungsquelle eingebrachten abgegebenen sichtbaren Lichts vorgesehen werden.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind im Folgenden anhand einer Zeichnung in schematischer Darstellung näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine Strahlungsquelle gemäß einer ersten nicht unter die Erfindung fallenden Ausführungsform;
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2 eine Strahlungsquelle gemäß einer zweiten nicht unter die Erfindung fallenden Ausführungsform;
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3 eine gemeinsame Baugruppe für Infrarotleuchtdioden und Leuchtdioden, die sichtbares Licht abstrahlen;
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4 eine mögliche Anordnung der Infrarotleuchtdioden und der Lichtquelle zur Erzeugung von sichtbaren Licht;
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5 eine Strahlungsquelle gemäß einer dritten nicht unter die Erfindung fallenden Ausführungsform;
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6 ein in einem Kraftfahrzeug angeordnetes erfindungsgemäßes Infrarotnachtsichtgerät; und
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7 einen erfindungsgemäßen Scheinwerfer gemäß einer bevorzugten Ausführungsform.
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1 zeigt einen möglichen Aufbau einer Strahlungsquelle 37, die einen Reflektor 1 aufweist. Eine in der Strahlungsquelle 37 angebrachte Infrarotleuchtdiode 3 erzeugt Strahlung 5, deren Spektrum Infrarotstrahlung 7 und einen Rotlichtanteil 9 aufweist. Die Strahlungsquelle 37 umfasst außerdem eine Lichtquelle 11, die sichtbares Licht 13 abstrahlt. Sowohl die Strahlung 5 als auch das sichtbare Licht 13 treffen auf den Reflektor 1, der das Licht 13 und die Strahlung 5 reflektiert. Der Reflektor 1 kann die Form eines Rotationsparaboloids, eines Rotationsellipsoids oder eine davon mehr oder weniger abweichende Freiform aufweisen. Der Reflektor 1 kann nach Belieben Kanten, Stufen, Facetten oder dergleichen aufweisen.
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Das von der Lichtquelle 11 ausgestrahlte sichtbare Licht 13 ist vorzugsweise weißes Licht. Je nach Beschaffenheit der Lichtquelle kann es sich um breitbandiges Weiß handeln, dessen Spektrum alle Wellenlängen des sichtbaren Spektrums umfasst, oder es kann sich um weißes Licht handeln, dessen Spektrum nur eine begrenzte Zahl von Wellenlängen des sichtbaren Spektrums umfasst. Beispielsweise kann die Lichtquelle 11 weißes Licht durch additives Mischen von blauem und gelbem Licht erzeugen.
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2 zeigt einen weiteren möglichen Aufbau einer Strahlungsquelle 37 mit Reflektor 1'. Die Strahlungsquelle 37 weist eine gemeinsame Baugruppe für die Infrarotleuchtdioden 3 und die Lichtquelle auf. Die Lichtquelle umfasst mindestens eine Leuchtdiode 17 zur Erzeugung von sichtbarem Licht, vorzugsweise von weißem Licht. Die Infrarotleuchtdioden 3 sind auf einem Leuchtdioden-Array 19 angeordnet. Das Leuchtdioden-Array 19 und eine Leuchtdiode 17 sind auf einer Leiterplatte 15 angebracht. Kontakte 21 stellen elektrische Verbindungen der Leiterplatte 15 mit anderen Teilen der Strahlungsquelle 37 wie beispielsweise ein Steuergerät oder Vorrichtungen zur Energieversorgung her, die zur Ansteuerung der Infrarotleuchtdioden 3 und der Leuchtdioden 17 zur Erzeugung sichtbaren Lichts dienen. Auf der Leiterplatte 15 befinden sich Leiterbahnen 23, welche die Kontakte 21 und das Leuchtdioden-Array 19 bzw. die Kontakte und die Leuchtdiode 17 zur Erzeugung von sichtbarem Licht miteinander elektrisch verbinden. Da die Infrarotleuchtdioden 3 und die Leuchtdiode 17 zur Erzeugung von sichtbarem Licht nur auf der Oberseite der Leiterplatte 15 angeordnet sind, geben sie die Strahlung nur nach oben ab. Daher wurde der Reflektor 1' derart ausgebildet, dass er nur die Oberseite der Leiterplatte 15 umfasst und somit Platz sparender ist als ein vergleichbarer Reflektor, der beide Seiten der Leiterplatte 15 umfasst.
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3 zeigt einen möglichen Aufbau einer gemeinsamen in Form eines Leuchtdioden-Arrays 19' ausgeführten Baugruppe, wobei das Leuchtdioden-Array 19' sowohl die Infrarotleuchtdioden 3 als auch die Leuchtdioden 17 zur Erzeugung von sichtbarem Licht aufweist. Das gezeigte Leuchtdioden-Array 19' weist im mittleren Bereich vier Leuchtdioden 17 zur Erzeugung von sichtbarem Licht auf. Um diese vier Leuchtdioden 17 herum sind die Infrarotleuchtdioden 3 angeordnet. Die Anzahl der verwendeten Leuchtdioden 17 bzw. die Anzahl der Infrarotleuchtdioden 3 und ihre Anordnung innerhalb des Leuchtdioden-Arrays 19' hängen von den Eigenschaften der Leuchtdioden 17 bzw. Infrarotleuchtdioden 3 sowie von der gewünschten Strahlungsintensität der Strahlungsquelle 37 ab; dementsprechend können Ausgestaltungen des Leuchtdioden-Arrays 19', die eine davon abweichende Anzahl und Anordnung der Leuchtdioden 17 bzw. Infrarotleuchtdioden 3 aufweisen, ebenso vorgesehen werden. Die mittleren Leuchtdioden 17 könnten auch grünes und/oder blaues Licht abstrahlen, so dass sich in Kombination mit dem sichtbaren Rotlichtanteil der Infrarotleuchtdioden 3 weißes Licht ergibt.
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4 zeigt eine mögliche Anordnung der Infrarotleuchtdiode 3 und der Lichtquelle 11 zur Erzeugung sichtbaren Lichts, wobei das Licht der Lichtquelle 11 auf eine Oberfläche 25 der Infrarotleuchtdiode 3 fällt und die Oberfläche 25 das Licht zumindest teilweise reflektiert. Dabei wird bevorzugt, dass die Lichtquelle 11 außerhalb des Reflektors 1 angeordnet ist und der Reflektor 1 eine Öffnung 26 aufweist, durch die das Licht 13 der Lichtquelle 11 in das Innere des Reflektors 1 tritt. Ausgehend von der Infrarotleuchtdiode 3 wird also das Licht 13, der Rotlichtanteil 9 und die Infrarotstrahlung 7 abgestrahlt.
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5 zeigt einen möglichen Aufbau einer Strahlungsquelle 37, wobei das sichtbare Licht 13 mit Hilfe eines Lichtleiters 29 hinzugefügt wird. Das sichtbare Licht 13 der Lichtquelle 11 tritt über eine Einkoppelfläche 31 des Lichtleiters 29 in den Lichtleiter 29 ein. Der Lichtleiter 29 endet innerhalb der Strahlungsquelle 37 vor dem Reflektor 1. An der Auskoppelfläche 33 des Lichtleiters 29 tritt das Licht 13 aus und beaufschlagt den Reflektor 1. Die Strahlung 5 der Infrarotleuchtdiode 3, deren Spektrum die Infrarotstrahlung 7 und den Rotlichtanteil 9 aufweist, beaufschlagt ebenfalls den Reflektor 1. Die Austrittsfläche 33 des Lichtleiters 29 kann eine Linse, eine Streuscheibe oder sonstige optisch wirksame Mittel zur Beeinflussung des aus dem Lichtleiter 29 austretenden Lichts 13 aufweisen, die die Strahlung 5 beispielsweise bündeln oder streuen.
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6 zeigt eine mögliche Anordnung von Bestandteilen eines Infrarotnachtsichtgerätes sowie Möglichkeiten zur Platzierung einer oder mehrerer Strahlungsquellen 37, 37' in einem Kraftfahrzeug 40. Die Strahlungsquellen 37 können in je einen Scheinwerfer 35 angeordnet sein, und/oder das Nachtsichtgerät kann die von den Scheinwerfern 35 getrennte Strahlungsquellen 37' aufweisen. Ein Infrarotnachtsichtgerät, das mindesteins eine erfindungsgemäße Strahlungsquelle 37, 37' aufweist, kann nicht nur wie in 6 angedeutet in Personenkraftfahrzeugen 40 angebracht werden, sondern in allen Arten von Fahrzeugen wie beispielsweise in Nutzfahrzeugen, insbesondere in Lastkraftwägen oder in Krafträdern.
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Das Infrarotnachtsichtgerät weist eine Kamera 39, ein Steuergerät 41, eine Visualisierungsvorrichtung 43, eine Übertragungseinrichtung 45 zwischen Kamera 39 und dem Steuergerät 41, eine Übertragungseinrichtung 47 zwischen dem Steuergerät 41 und der Visualisierungsvorrichtung 43 sowie eine oder mehrere Übertragungsvorrichtungen 49, 49' zwischen dem Steuergerät 41 und den Strahlungsquellen 37, 37' auf. Die Kamera 39 ist beispielsweise als eine spezielle IR-Kamera, oder als eine herkömmliche CCD-Kamera ausgebildet und detektiert die in die Kamera 39 einfallende Infrarotstrahlung. Die Übertragungseinrichtung 45 überträgt Informationen über die detektierte Infrarotstrahlung an das Steuergerät 41 und Steuerinformationen vom Steuergerät zur Kamera 39.
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Die Steuerinformationen umfassen die Zeitintervalle, in denen die Kamera aktiv ist. Die Übertragungseinrichtung 47 überträgt Visualisierungsinformationen vom Steuergerät 41 zur Visualisierungsvorrichtung 43. Die Visualisierungsvorrichtung 43 ist vorzugsweise als eine Flüssigkristallanzeige ausgebildet und kann beispielsweise in ein Kombiinstrument integriert sein. Sie kann aber auch als Head-Up-Display ausgebildet sein oder auf eine andere geeignete Art und Weise, die es erlaubt, die Visualisierungsinformationen in der Nähe des Sichtfelds des Fahrers anzuzeigen, ausgeführt sein. Die Übertragungseinrichtungen 49, 49' übertragen Steuerinformationen vom Steuergerät 41 zu den Strahlungsquellen 37, 37'. Die über die Übertragungseinrichtungen 49, 49' übertragenen Steuerinformationen umfassen die Zeitintervalle, in denen die Infrarotleuchtdioden 3 aktiv sind. Das dem Nachtsichtgerät zugeordnete Steuergerät 41 kann dediziert für das Nachtsichtgerät vorgesehen werden, es kann jedoch auch ein oder mehrere ohnehin für andere Zwecke vorgesehene Steuergeräte wie beispielsweise Steuergeräte für eine Gasentladungslampe, für eine Lichtweitenregelung, für eine Kurvenlichtfunktion oder dergleichen dem Nachtsichtgerät zugeordnet werden.
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Es ist bevorzugt, dass das Steuergerät 41 die Kamera 39 lediglich innerhalb bestimmter Zeitintervalle aktiviert. Beispielsweise kann das Steuergerät 41 die Kamera 39 so steuern, dass sie vorzugsweise 25 Bilder pro Sekunde aufnimmt und die Kamera 39 in den Zeitintervallen, in denen kein Bild aufgenommen wird, nicht aktiv ist. Dann kann das Steuergerät 41 die Infrarotleuchtdioden 3 so steuern, dass die Infrarotleuchtdioden 3 nur in denjenigen Zeitintervallen aktiv sind, in welchen die Kamera 39 aktiv ist. Diese Art der Steuerung bewirkt, dass die mittlere Leistung des von den Infrarotleuchtdioden 3 abgegebenen wahrnehmbaren Rotlichtanteils 9 verringert wird, sodass die Leistung der Lichtquelle 11 zur Elimination des Rotlichtanteils 9 verringert werden kann und die Leistungsaufnahme und damit die Abgabe an Verlustleistung der Strahlungsquelle 37, 37' insgesamt verringert werden kann. Dadurch kann die Strahlungsquelle 37, 37' kompakter und kostengünstiger ausgeführt werden. Es kann auch eine andere Anzahl der aufzunehmenden Bilder pro Sekunde gewählt werden. Eine geringe Anzahl an Bildern bewirkt eine unstetige Visualisierung und kann zu Stroboskopeffekten führen, während eine hohe Anzahl an Bildern einen hohen Anteil der zeit, in denen die Infrarotleuchtdioden 3 aktiv sind bewirkt.
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7 zeigt einen möglichen Aufbau eines Scheinwerfers 35, der eine erfindungsgemäße Strahlungsquelle 37 aufweist. Der Scheinwerfer 35 weist ein Scheinwerfergehäuse 51, eine Strahlungsquelle 37 und eine Vorrichtung 22 zur Erzeugung von Fahrlicht auf, wobei die Strahlungsquelle 37 und die Vorrichtung 22 zur Erzeugung von Fahrlicht hinter einer Abdeckscheibe 53 angeordnet sind. Vorzugsweise ist der Scheinwerfer 35 als Projektions- oder als Reflexionssystem ausgebildet. Die Vorrichtung 22 zur Erzeugung von Fahrlicht umfasst mindestens eine Lichtquelle 11 und eine Anschlussvorrichtung 55 zum Anschluss eines Lichtleiters 29. Das von der Lichtquelle 11 erzeugte Licht bestrahlt die Einkoppelfläche 31 des Lichtleiters 29, der Lichtleiter 29 leitet das Licht zur Auskoppelfläche 33 des Lichtleiters 29, und die Auskoppelfläche 33 Lichtleiters 29 gibt das sichtbares Licht 13 innerhalb der Strahlungsquelle 37 ab.