DE102007024954A1 - Poliertuch für DSP und CMP - Google Patents

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Susanne Dipl.-Math. Wiegand
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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein Poliertuch zur Verwendung als Poliertellerbelag in einer DSP- oder einer CMP-Poliermaschine, das eine poröse Oberfläche aufweist und deren Oberflächenmorphologie sich durch eine Wahrscheinlichkeits-Dichtefunktion der Oberflächentiefe beschreiben läßt, ausgedrückt als, $F1 wobei f(z) die Wahrscheinlichkeitsdichte in µm<SUP>-1</SUP> als Funktion der Oberflächentiefe z, z die mittels optischer Mikroskopie ermittelte Oberflächentiefe in µm, lambda<SUB>2</SUB> ein Maß für die Verteilung der Poren in der Poliertuchoberfläche in µm<SUP>-1</SUP>, V<SUB>v</SUB> einen Volumenanteil des Poliertuchs (1-Porosität), h einen konstanten Oberflächentiefen-Parameter in µm sowie n einen dimensionslosen Parameter bezeichnen und den folgenden Bedingungen genügt: der Maximalwert der Wahrscheinlichkeits-Dichte f(z) ist größer oder gleich 0,2 µm<SUP>-1</SUP> und kleiner oder gleich 0,9 µm<SUP>-1</SUP>; der Quotient n/h ist größer als 1 µm<SUP>-1</SUP>; V<SUB>v</SUB> ist größer oder gleich 0,15 und kleiner oder gleich 0,8; lambda<SUB>2</SUB> ist größer oder gleich 0,2 µm<SUP>-1</SUP> und kleiner oder gleich 1,5 µm<SUP>-1</SUP>.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Poliertücher und die Konditionierung von Poliertüchern, die in Poliermaschinen beim chemisch-mechanischen Polieren (CMP) und bei der Doppelseitenpolitur (DSP) von Halbleiterscheiben verwendet werden. Die Erfindung betrifft insbesondere optimierte Oberflächenmorphologien für Polierauflagen, die in DSP- oder CMP-Maschinen benutzt werden.
  • Halbleiterscheiben, insbesondere Siliciumwafer, werden zur Fabrikation von hochintegrierten elektronischen Bauelementen wie z. B. Mikroprozessoren oder Speicherchips verwendet. Dabei werden hohe Anforderungen insbesondere an die Ebenheit der Vorderseiten der Siliciumscheiben gestellt, auf der die elektronischen Bauelemente erzeugt werden. Dies ist notwendig, um Probleme beim Belichten der Siliciumscheiben (Lithographie) und bei Zwischenpolierprozessen („Chemical Mechanical Polishing", CMP) während der Fertigung der Bauelemente gering zu halten.
  • Das „Polieren" der Oberflächen von Halbleiterscheiben verfolgt das Ziel, Material von den Oberflächen der Halbleiterscheiben zu entfernen, um eine möglichst gleichmäßige, planare Oberfläche zu bilden. Dadurch lassen sich eine unerwünschte Oberflächentopographie und Oberflächendefekte, wie raue Oberflächen, Kristallgitterbeschädigungen oder Kratzer entfernen und gleichmäßige Oberflächen für die folgende Weiterverarbeitung zur Verfügung stellen.
  • Daher erfolgt nach Schleif-, Reinigungs- und Ätzschritten gemäß dem Stand der Technik eine Glättung der Oberfläche der Halbleiterscheiben durch Abtragspolitur. Beim Doppelseitenpolieren (DSP) werden Halbleiterscheiben lose in eine dünne Zahnscheibe eingelegt und vorder- und rückseitig simultan „frei schwimmend" zwischen einem oberen und einem unteren, mit einem Poliertuch belegten Polierteller unter Zuhilfenahme eines Poliersols poliert. Die Trägerteile liefern einen kontrollierbaren Druck, der die Halbleiterscheibe gegen die Polierauflage drückt.
  • Bei der CMP-Politur wird dagegen nur die Vorderseite, beispielsweise mittels eines weichen Poliertuchs, poliert.
  • Der Abtragsprozess läuft makroskopisch wie folgt ab: Ein rotierender Wafer wird gegen ein rotierendes Poliertuch gedrückt. Gleichzeitig wird eine chemisch reaktive Flüssigkeit mit Partikeln (Slurry) zwischen Tuch und Wafer eingebracht. Die Kombination aus Tuch, Slurry, Druck, Temperatur, Tuch- und Waferrotation bewirkt den Oberflächenabtrag und eine Planarisierung.
  • Es handelt sich um eine Wechselwirkung zwischen chemischen und mechanischen Abtragskomponenten.
  • Fabrikneue Poliertücher benötigen einige Polierfahrten, um beim Polieren ebene Oberflächen der Halbleiterscheiben zu erreichen. Dieses Phänomen ist auch als „break-in"-Verhalten bekannt. Das anfängliche „Konditionieren" des Poliertuchs (hier: mit dem ersten zu polierenden Wafer) wird oft auch als „Einfahren" bezeichnet.
  • Während des Polierprozesses selbst tritt das Problem auf, dass die Abtragsrate mit der Zeit abnimmt. Daher muss das Poliertuch üblicherweise auch während des Arbeitsganges „konditioniert" werden. Dazu wird das Poliertuch mit einem Konditionierer (z. B. Scheiben, die mit Diamantkorn belegt sind) so behandelt, dass die ursprünglichen Eigenschaften der Tuchoberfläche nach dem Einfahren wieder erreicht bzw. weitgehend beibehalten werden.
  • Dies kann „in-situ" oder zwischen zwei Polierzyklen erfolgen. Würde auf das Konditionieren des Poliertuchs verzichtet, würden sich dessen Oberflächeneigenschaften mit der Zeit deutlich ändern, was einen deutlichen Verlust an Polier-Effizienz, insbesondere einen deutlichen Rückgang der Abtragsrate, bedeuten würde und somit nicht akzeptabel ist.
  • Entscheidend für die Abtragsraten und damit für die Wirtschaftlichkeit der vergleichsweise kostspieligen Polierprozesse in der Waferindustrie sind die Parameter: Druck zwischen Substrat und Polierauflage, verwendetes Poliermittel, relative Rotationsgeschwindigkeit von Substrat und Polierauflage, Substratoberfläche und Poliertuchoberfläche.
  • Auch wurden Anstrengungen unternommen, das verwendete Poliermittel wirtschaftlicher einzusetzen.
  • In JP2006167908 A2 wird vorgeschlagen, das Poliertuch mit einer Vielzahl kreisförmiger Gräben zu versehen, um das Poliermittel auf dem Poliertuch und damit auch zwischen Poliertuch und Halbleiterscheibe besser und gleichmäßiger zu verteilen. US2003199234 AA verfolgt einen ähnlichen Ansatz.
  • In US2003109209 AA ist ein Poliertuch beschrieben, das mit einem Schaum auf Polyurethan-Basis mit feinen gleichmäßigen Zellen (Matrix) beaufschlagt ist und welches vorteilhafte Eigenschaften bezüglich der Abtragsrate aufweisen soll.
  • In US2002127862 AA ist ein Poliertuch offenbart, das eine faserförmige bzw. poröse Struktur aufweist und das ebenfalls einen gleichmäßigeren Fluss des Poliermittels sicherstellen soll.
  • Die im Stand der Technik bekannten Poliertücher haben gemeinsam, dass beim Polierprozess zunächst eine vergleichsweise hohe Abtragsrate erreicht wird, die jedoch relativ schnell abnimmt und daher entweder ein Ersetzen des Poliertuchs oder aber eine Konditionierung des Poliertuchs erforderlich ist.
  • Im Stand der Technik ist bekannt, das sog. Tastverfahren zur Untersuchung der Rauhigkeit von Tuchoberflächen einzusetzen. Insbesondere Tuchhersteller machen Gebrauch von dieser Methode. Dabei wird in Einklang mit der Rauigkeitsbestimmung nach DIN EN ISO 4287 beispielsweise ein Diamantkegel mit einer Last von 20 mN und einer Geschwindigkeit von 0,5 mm/s über eine Messstrecke von 40 mm bewegt. Alle 6 μm erfolgt eine Messung. Insgesamt werden 5 Messspuren pro Tuchprobe mit je 6666 Messwerten erzeugt. Für das Tastverfahren eignet sich beispielsweise das Gerät UST 100 der Firma Innowep.
  • In US 2004/0166780 A1 ist eine Polierauflage für chemisch-mechanisches Polieren offenbart, die eine poröse, konditionierte Auflageoberfläche umfasst, die durch eine im wesentlichen flache Oberfläche und durch eine Oberflächenhöhen-Wahrscheinlichkeitsverteilung mit einem Auflageoberfläche-Höhenverhältnis R von größer oder gleich 60% gekennzeichnet ist. Im Wesentlichen verspricht man sich gemäß der hier offenbarten Lehre von einer asymmetrischen Oberflächenhöhen-Wahrscheinlichkeitsverteilung des Poliertuchs mit einem Asymmetriefaktor A10 (Verhältnis der 10%-Breiten der Verteilung, vgl. 6B) von kleiner oder gleich 0,50 Vorteile. Beansprucht sind auch Verfahren Zum Konditionieren von porösen Poliertüchern, um die gewünschten Eigenschaften der Poliertuch-Oberfläche zu erreichen. Darüber hinaus sind auch geeignete porenfreie Poliertücher beschrieben.
  • Allerdings wird in US 2004/0166780 , das sich mit dem Einfluss von Tuchgeometrien auf Polierprozesses in der Chip-Industrie beschäftigt, nur auf die Ebenheit der polierten Scheibe Bezug genommen, während die Abtragsraten und damit die Wirtschaftlichkeit des Polierprozesses nicht betrachtet werden.
  • Dagegen wird in US 2003/0139122 A1 nur auf die mit der Oberflächenbeschaffenheit des Poliertuchs zusammenhängende, beim Polieren erreichte Abtragsrate bei CMP Bezug genommen. Die Oberfläche des Poliertuchs soll also bezüglich der CMP-Abtragsraten optimiert werden. Der Einfluss die Tuchgeometrie auf die Ebenheit der polierten Scheibe wird hier nicht betrachtet.
  • Die in den beiden letztgenannten Dokumenten beschriebenen Verfahren bedienen sich einer Beschreibung der Poliertuchoberfläche durch statistische Anpassung und Auswertung von empirischen Daten („Fitting"). Nach Ansicht der Erfinder sind diese Ansätze in Hinblick auf eine Verbesserung von Poliertüchern und Poliertuchoberflächen unvollständig, nicht exakt und unzureichend.
  • Aus der im Stand der Technik bekannten Problematik des „break-in"-Verhaltens, des „Einfahrens” im Polierprozess sowie der Notwendigkeit, Poliertuchoberflächen zu konditionieren, ergab sich somit die Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung.
  • Die Erfinder waren insbesondere vor die Aufgabe gestellt, verbesserte Verfahren zur Beurteilung von konditionierten Poliertuchoberflächen, zur Auswahl besonders geeigneter Poliertücher für DSP- und CMP-Polierprozesse sowie zur Konditionierung von Poliertüchern, die mit verbesserten Eigenschaften der Poliertuchoberflächen verbunden sind, bereitzustellen.
  • Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
  • Die Erfindung geht von einer verbesserten Beschreibung der Tuchoberfläche auf Basis eines stochastischen Modells aus. Dabei soll die betrachtete Poliertuchoberfläche vor dessen Verwendung bei der Politur einer Halbleiterscheibe bereits einmal konditioniert worden sein, was in der Praxis aufgrund des „break-in"-Phänomens stets der Fall sein dürfte, aber auch weil eine erste Konditionierung der Poliertücher üblicherweise bereits beim Tuchhersteller erfolgt, d. h auch fabrikneue Tücher sind üblicherweise bereits konditioniert. Das Polieren eines ersten Wafers beim Waferhersteller unter Verwendung eines fabrikneuen Poliertuchs (z. B. chemisch-mechanischen Polieren, CMP) soll im Rahmen dieser Erfindung ebenfalls als Schritt des „Konditionierens" bezeichnet werden.
  • Die exaktere Beschreibung der Poliertuchoberfläche ermöglicht es, die Beschaffenheit einer „idealen" Poliertuchoberfläche hinsichtlich Ebenheit der polierten Halbleiterscheiben, aber auch hinsichtlich der Abtragsraten, also im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit des Polierprozesses, anzugeben. Da die Konditionierung von Poliertüchern an sich bereits Stand der Technik ist und auch die Herstellung neuer Poliertücher bekannt ist, umfasst die Erfindung auch Poliertücher mit den offenbarten Eigenschaften der Poliertuchoberfläche.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Polieren einer Halbleiterscheibe, umfassend folgende Schritte:
    • a) Konditionierung von porösen Poliertüchern, die jeweils aus einem bestimmten Material bestehen und die jeweils eine bestimmte Porosität und Porenverteilung aufweisen, mittels eines Konditionierers, der auf einer Oberfläche eine Vielzahl von blockförmigen Konditionierelementen einer Höhe h beinhaltet, wobei dessen Oberfläche mit den Konditionierelementen und das Poliertuch gegeneinander gedrückt werden, während Poliertuch und Konditionierer relativ zueinander in Rotation versetzt werden und Poliertuch und Konditionierer nach einer bestimmten Zeit voneinander entfernt werden;
    • b) Untersuchung der Oberflächen von jeweils wenigstens zwei Proben, die von den derart konditionierten Poliertüchern entnommen werden, mittels berührungsloser optischer Mikroskopie;
    • c) Ermittlung von Wahrscheinlichkeits-Dichtefunktionen der Oberflächentiefen der Proben aus den zuvor ermittelten Mikroskopie-Daten
    • d) Vergleich der ermittelten Wahrscheinlichkeits-Dichtefunktionen der wenigstens zwei Proben eines jeden Poliertuchs mit einer nach einem stochastischen Modell erhaltenen Soll-Dichtefunktion eines konditionierten porösen Poliertuchs, die durch
      Figure 00070001
      gegeben ist, wobei f(z) die Wahrscheinlichkeitsdichte in Abhängigkeit von der Oberflächentiefe in μm–1, z die Oberflächentiefe in μm, n einen dimensionslosen Zeitfaktor des Konditionierens, h die Höhe eines Konditionierelements in μm, VV den Volumenanteil des Poliertuchs (1-Porosität) und λ2 ein Maß für die Verteilung der Poren in der Poliertuchoberfläche in μm–1 bezeichnen;
    • e) Auswahl eines Poliertuchs aus den untersuchten Poliertüchern durch Vergleich der jeweils wenigstens zwei ermittelten Dichtefunktionen der Poliertücher mit Soll-Dichtefunktionen, wobei die Dichtefunktionen folgenden Bedingungen zu genügen haben: – die Dichtefunktionen der wenigstens zwei untersuchten Proben zeigen einen ähnlichen Verlauf und variieren nur geringfügig voneinander; – der Maximalwert der Wahrscheinlichkeitsdichte ist größer oder gleich 0,2 μm–1 und kleiner oder gleich 0,9 μm–1; – der Quotient n/h ist größer als 1 μm–1; – VV ist größer oder gleich 0,15 und kleiner oder gleich 0,8; – λ2 ist größer oder gleich 0,2 μm–1 und kleiner oder gleich 1,5 μm–1;
    • f) Politur einer Halbleiterscheibe in einer DSP- oder CMP-Poliermaschine unter Verwendung eines Poliertuchs, das bezüglich Tuchmaterial, Porosität und Porenverteilung dem in Schritt e) ausgewählten Poliertuch entspricht, das bezüglich des verwendeten Konditionierers, der Höhe der Konditionierelemente und der Zahl der Rotationen des Konditionierers unter den gleichen Bedingungen wie das in Schritt e) ausgewählte Poliertuch konditioniert wurde und das somit im wesentlichen eine Dichtefunktion wie das in Schritt e) ausgewählte Poliertuch aufweist.
  • Bei den verwendeten Poliertüchern handelt es sich um Poliertücher mit einer porösen Matrix.
  • Vorzugsweise besteht das Poliertuch aus einem thermoplastischen oder hitzehärtbaren Polymer. Als Material kommt eine Vielzahl an Werkstoffen in Betracht, z. B. Polyurethane, Polycarbonat, Polyamid, Polyacrylat, Polyester usw.
  • Vorzugsweise beinhaltet das Poliertuch festes, mikro-poröses Polyurethan.
  • Bevorzugt ist auch die Verwendung von Poliertüchern aus verschäumten Platten oder Filz- oder Fasersubstraten, die mit Polymeren imprägniert sind.
  • Beschichtete/Imprägnierte Poliertücher können auch so ausgestaltet sein, dass es im Substrat eine andere Porenverteilung und -größen aufweist als in der Beschichtung.
  • Die Poliertücher können weitgehend eben oder auch perforiert sein.
  • Zur Herstellung derartiger Poliertücher kommen prinzipiell alle Verfahren der Polymerchemie z. B. in Verbindung mit Reaktions-Spritzgussverfahren in Frage. Beim Spritzgussverfahren, das dem Fachmann bekannt ist, wird allgemein ein reaktionsfähiges Vorpolymer, also ein Vorläufer des polymerisierten Endprodukts (z. B. ein Urethanvorpolymer) in flüssiger oder halbflüssiger Form gemischt und dann in eine Form eingespritzt. Dann erfolgt eine chemische Reaktion des Vorläufers, was zu einer Verfestigung des fertigen Formkörpers führt.
  • Um die Porosität des Poliertuchs zu steuern, können Füllstoffe in das Poliertuch eingebracht sein.
  • Die poröse Matrix des Poliertuchs lässt sich beispielsweise auch durch chemisches Ätzen, Sintern, Furchung etc. erzeugen.
  • Beim verwendeten Konditionierer handelt es sich bevorzugt um einen Edelstahlkern, auf dessen Oberfläche in Form eines Gittermusters – hartgelötet und chemisch verstärkt – blockförmige Diamantsplitter (im Querschnitt dreiecksförmig) der Höhe h aufgebracht ist. Die gesamte Oberfläche ist zusätzlich vorzugsweise mit einer Diamantbeschichtung versehen, die z. B. mittels Dampfphasenabscheidung aufgebracht werden kann.
  • Die Höhe der Konditionierelemente kann von einigen, wenigen um bis zu 50–100 μm, aber auch darüber hinaus, ausgewählt werden.
  • Derartige Konditionierer wie z. B. der DiaGrid® Pad Conditioner der Fa. Rohm&Haas, eignen sich sowohl für Wolfram- als auch für Kupfer- als auch für SiO2-Slurry-Chemie. Slurry ist eine dem Fachmann geläufige, alternative Bezeichnung für das Poliermittel.
  • Das im Rahmen der Erfindung verwendete optische Verfahren zur Untersuchung der Oberfläche eines Poliertuchs (bzw. einer Probe des Poliertuchs) arbeitet im Gegensatz zum Tastverfahren berührungslos.
  • Beim Tastverfahren, dessen Verwendung bei der Untersuchung von Poliertuchoberflächen bereits bekannt ist, wird mit leichtem Druck die Tuchoberfläche abgefahren. Da die Mikrostrukturen der Tuchoberfläche nachgiebig sind, wird durch den Druck die Tuchoberfläche leicht verformt. Um dies im Rahmen dieser Erfindung mit Daten zu belegen, wurde die dynamische Verformung der Tuchprobe bestimmt (verwendetes Gerät: UST 100 von Innoweb, Taster: Kugel 0,8 mm, Messstrecke: 90 mm, Last: 20 mN, Geschwindigkeit 0,2 mm/s). Die Gesamtverformung lag im Mittel bei 12 μm, wobei der Anteil der elastischen Verformung ca. 10 μm und der der plastischen Verformung ca. 2 μm betrug.
  • Beim Tastverfahren fließen somit zusätzliche Fehler in die Messung ein, die für den Prozess wichtige feine Strukturen (die in der optischen Messung sichtbar werden) verschleiern oder gar überdecken.
  • Für die Messungen im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde das Gerät LEXT, ein konfokales Laserrastermikroskop, der Firma Olympus eingesetzt.
  • Dieses Mikroskop verwendet eine sehr kurze optische Wellenlänge von 408 nm. Die Auflösung wird durch die konfokale Scanning-Technologie gesteigert.
  • Die Probe wird Punkt für Punkt mit einem Laserstrahl, also berührungsfrei, abgetastet. Auf der Detektionsseite (Photomultiplier) sorgt eine spezielle Lochblende dafür, dass von der Probe zurückreflektierte Strahlen, die nicht im Focus des Objektivs sind, vor dem Detektor abgeblockt werden. Dadurch nimmt der Photomultiplier nur Intensitäten von Signalen aus der Fokusebene auf. Dreidimensionale Informationen der Probe erhält man durch die Bewegung des Objektivs in z-Richtung (Out-of-plane, Höhe); die jeweilige Position wird durch einen präzisen Maßstab ermittelt. So entstehen Intensitätsbilder von jeder abgetasteten Ebene der Probe, die sich mithilfe der jeder Ebene zugeordneten Höheninformation zu dreidimensionalen Bildern zusammensetzen lassen und weiter analysiert werden können. In den 3b) bis 7b) sind derartige Aufnahmen zu sehen.
  • Wird für die Messung ein 5fach-Objektiv gewählt, das ein Messfeld von 2,56 mm × 1,92 mm abbildet, wird bei dieser Vergrößerung alle 2,5 μm ein Messpunkt in x-Richtung und alle 1,9 μm ein Messpunkt in y-Richtung erzeugt. Die Messpunkte sind auf der ganzen Fläche angeordnet und nicht nur auf einer Linie.
  • Beim optischen Verfahren finden im Gegensatz zum Tastverfahren keine Verformungen der Tuchoberfläche statt. Ein weiterer Vorteil des optischen Verfahrens liegt in der schnellen Information über die Rauhigkeit einer ganzen Fläche (bzw. Probe), die beim Tastverfahren nur mit großem Aufwand durch viele Messspuren bereitgestellt werden kann.
  • Ein weiterer Vorteil der optischen Messmethode besteht in der höheren Auflösung.
  • Die Erfindung betrifft somit auch die Verwendung der konfokalen Laserrastermikroskopie zur Untersuchung von Poliertuchoberflächen. Diese neue Verwendung der konfokalen Laserrastermikroskopie, die im Stand der Technik u. a. zur Untersuchung von Bruchflächen in Stählen und zur Untersuchung von Lackbeschichtungen genutzt wird, ist nach Ansicht der Erfinder hier erstmals offenbart.
  • Bei dieser optischen Messung werden also Area Scans aufgenommen, die gegenüber den im Stand der Technik z. B. in US 2003/0139122 A1 bekannten Line-Scans mittels Rasterinterferenzmikroskopie eine höhere Genauigkeit aufweisen.
  • In US 2003/0139122 A1 werden zum Vergleich mit den experimentell aufgenommenen Line-Scans statistische Verteilung, die nur auf der Basis von empirischen Daten angepasst wurden („Fitting"), herangezogen. Diese bestehen aus zwei Komponenten: die Oberfläche des Poliertuchs wird durch eine Gauss-Verteilung, der Grundkörper des Poliertuchs durch eine exponentiell angepasste Gauss-Verteilung approximiert.
  • Die zur Herleitung der „idealen" Dichtefunktion der Oberflächentiefe eines porösen, konditionierten Poliertuchs herangezogenen stochastischen Modelle sind in Wiegand et al., „Stochastic models for pad structure and pad conditioning used in chemical-mechanical polishing", Journal of Engineering Mathematics 54 Springer, New York (2006) beschrieben und werden hiermit unter dieser Bezugnahme in die Anmeldung aufgenommen. Daher wird auf eine nähere Beschreibung des zugrunde liegenden Modells oder auf die Herleitung der Dichtefunktion an dieser Stelle verzichtet, da dies bereits dem Stand der Technik zuzurechnen ist und die mathematischen Methoden an sich nicht Gegenstand der Erfindung sein können.
  • Die Dichtefunktion f(z) eines konditionierten, porösen Poliertuchs lässt sich folgendermaßen ausdrücken:
    Figure 00130001
    wobei VV der Volumenanteil des Tuches (Feststoffanteil, also 1-Porenanteil), λ2 der Parameter der linearen Kontaktverteilungsfunktion des Tuches (Porosität), n einen dimensionslosen Zeitfaktor des Konditionierens und h die Tiefe des Konditionierelementes (z. B. mit dreiecksähnlichem Querschnitt, vgl. 1) sind. Die Parameter VV und λ2 beschreiben die Tuchstruktur, wobei λ2 sowohl die räumliche Verteilung als auch die Größenverteilung der Poren beschreibt, während n und h Parameter des Konditionierprozesses sind.
  • Bezüglich des Begriffes „lineare Kontaktverteilungsfunktion" wird ebenfalls auf die o. g. Veröffentlichung in Journal of Engineering Mathematics 54 verwiesen.
  • In 1 ist das Profil eines im Querschnitt dreieckförmigen Konditionierelements, welches für das mathematische Modell herangezogen wurde, dargestellt. Das Profil lässt sich beschreiben durch einen Öffnungswinkel α, die Tiefe h und die Breite 2a. Die fett gedruckte Linie soll einen ersten Schritt der Konditionierung (also Konditionier-Element wird auf das Poliertuch gedrückt) zeigen: hier wird eine maximale Schnitttiefe V1(r) erzeugt. Die gestrichelte Linie veranschaulicht einen zweiten Konditionierschritt mit einer Schnitttiefe V2(r). Auf Basis dessen wurde für einen Zeitfaktor n des Konditionierens und für eine Höhe h der Konditionierelemente in Kombination mit dem Volumenanteil und der Kontaktverteilungsfunktion des Poliertuches die Dichtefunktion der Oberflächentiefen nach einer Konditionierung des Poliertuches ermittelt.
  • 2 zeigt als Beispiel die Dichtefunktion für n = 6, h = 5 μm, VV = 0,4 und λ2 = 0,4 μm–1, die den in Anspruch 1 beanspruchten Parameterbereichen genügt (n/h > 1 μm–1; VV = 0,15–0,8; λ2 = 0,2–1,5 μm–1).
  • Hier ist anzumerken, dass US 2004/0166780 A1 , siehe [0053] in Verbindung mir 6B, einen Asymmetriefaktor von kleiner oder gleich 0,5 (als Verhältnis von WL und WR in 6B, 10%-Breiten-Verhältnis der linken und rechten Seite der Verteilung) beansprucht. Dagegen liegt der Asymmetriefaktor in 2 bei etwa 0,66.
  • Ein ideales Poliertuch sollte im Wesentlichen gleiche Oberflächentiefen aufweisen. Der linke Teil der Dichtefunktion (vgl. 2) sollte steil sein, jedoch nicht senkrecht, d. h. es existieren noch ein paar wenige Erhöhungen auf der Tuchoberfläche. Diese Erhöhungen werden durch den Druck im Polierprozess eingeebnet und verringern eventuell geringfügig die Porosität. Dieser Anteil ist jedoch in jedem Fall vernachlässigbar klein. Der rechte Teil der Funktion spiegelt die Porosität wider, die nicht zu groß und nicht zu klein sein sollte. Letztendlich ist damit die Kontaktfläche zwischen Tuch und Wafer vereinfacht als eine Ebene mit "Löchern" zu interpretieren. Die "Löcher" entsprechen den Poren. Die Poren können durch ein Boolesches Modell dargestellt werden und auch beim Querschnitt durch das Tuch bilden dann die Leerstellen ein Boolesches Modell. Somit wird die Kontaktfläche zwischen Tuch und Wafer beim Polierprozess als Komplement des Booleschen Modells modelliert, wobei der Volumenanteil 1 – VV der Poren und die lineare Kontaktverteilungsfunktion mit dem Parameter λ2 eine relativ exakte Beschreibung der Verhältnisse ermöglichen.
  • Die Erfinder haben durch experimentelle Untersuchungen erkannt, dass die Dichtefunktion einer idealen Poliertuchoberfläche folgenden Bedingungen genügen muss (ideale Poliertuchoberfläche bedeutet hier sowohl gute Ebenheit der polierten Halbleiterscheibe als auch konstant hohe Abtragsraten):
    Eine ideale Poliertuchoberfläche weist einen hohen Grad an Homogenität auf. Das bedeutet, dass die Dichtefunktionen mehrerer untersuchter Stellen (verschiedene Proben) desselben Tuches nur geringfügig variieren.
  • Was die Auswahl eines geeigneten Poliertuchs aus einer Vielzahl von vorliegenden Poliertüchern angeht, müssen dazu wenigstens zwei Proben eines Poliertuchs untersucht werden, um darüber eine Aussage treffen zu können. Der Verlauf der zu diesen Proben ermittelten Dichtefunktionen soll weitgehend übereinstimmen. Kleinere Abweichungen sind akzeptabel.
  • Die Oberflächentiefen sind überwiegend gleich, was einer schmalen hohen Spitze in der Dichtefunktion entspricht. Es soll nur ein Maximum in der Dichtefunktion auftreten. Ein zweites Maximum, wie in US 2003/0139122 A1 , Absatz [0053] offenbart, ist nicht erwünscht.
  • Die Poliertuchoberfläche zeigt keine unregelmäßigen Erhöhungen, was aus einem steilen Anstieg zur Spitze im linken Teil der Dichtefunktion geschlussfolgert werden kann.
  • Es ist eine ausreichende Porosität als Speichervermögen für chemische Stoffe (Slurry) und zum Transport abpolierten Materials vorhanden. Dies entspricht dem "Abknickpunkt" und dem Verlauf des rechten Teils der Funktion. Ist der "Abknickpunkt" zu niedrig, können die chemischen Vorgänge nicht (mehr) ungehindert stattfinden und der Polierprozess "ermüdet". Ist dieser Punkt zu hoch, ist die Rauhigkeit des Tuches wiederum zu hoch, was zu einer erhöhten Rauhigkeit der Waferoberfläche führt.
  • Die erfindungsgemäß ausgewählten sowie die entsprechend konditionierten Poliertücher genügen hinsichtlich der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion folgenden Bedingungen:
    • – der Maximalwert der Wahrscheinlichkeitsdichte ist größer oder gleich 0,2 μm–1 und kleiner oder gleich 0,9 μm–1;
    • – der Quotient n/h ist größer als 1 μm–1;
    • – VV ist größer oder gleich 0,15 und kleiner oder gleich 0,8;
    • – λ2 ist größer oder gleich 0,2 μm–1 und kleiner oder gleich 1,5 μm–1.
  • Vorzugsweise ist der Quotient n/h größer als 10 μm–1;
    Liegt VV in der Nähe der unteren Grenze 0,15 liegt λ2 vorzugsweise im Bereich von größer oder gleich 0,2 μm–1 und kleiner oder gleich 0,9 μm–1.
  • Liegt VV in der Nähe der oberen Grenze 0,8 liegt λ2 vorzugsweise im Bereich von größer oder gleich 0,7 μm–1 und kleiner oder gleich 1,5 μm–1.
  • Sollen die konditionierten Poliertücher für eine DSP- oder CMP-Politur von Siliciumscheiben verwendet werden, ist 0,4 < VV < 0,65 und 0,35 μm–1 < λ2 < 0,75 μm–1 besonders bevorzugt.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit auch ein Poliertuch mit einer porösen Oberfläche, deren Wahrscheinlichkeits-Dichtefunktion der Oberflächentiefe, ausgedrückt als
    Figure 00170001
    wobei f(z) die Wahrscheinlichkeitsdichte in μm–1 als Funktion der Oberflächentiefe z, z die mittels optischer Mikroskopie ermittelte Oberflächentiefe in μm, λ2 ein Maß für die Verteilung der Poren in der Poliertuchoberfläche in μm–1, VV einen Volumenanteil des Poliertuchs (1-Porosität), h einen konstanten Oberflächentiefen-Parameter in μm sowie n einen dimensionslosen Parameter bezeichnen, folgenden Bedingungen genügt:
    • – der Maximalwert der Wahrscheinlichkeits-Dichte f(z) ist größer oder gleich 0,2 μm–1 und kleiner oder gleich 0,9 μm–1;
    • – der Quotient n/h ist größer als 1 μm–1;
    • – VV ist größer oder gleich 0,15 und kleiner oder gleich 0,8;
    • – λ2 ist größer oder gleich 0,2 μm–1 und kleiner oder gleich 1,5 μm–1.
  • Die Wahrscheinlichkeits-Dichtefunktion der Oberflächentiefe wird vorzugsweise durch Auswertung mittels berührungsloser optischer Mikroskopie, ganz bevorzugt mittels konfokaler Laserrastermikroskopie, gewonnener Daten ermittelt. Es können auch andere optische Verfahren oder auch das im Stand der Technik bekannte Tastverfahren, welches jedoch weniger exakt ist, herangezogen werden.
  • Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen porösen Poliertuchs finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
  • Die Herstellung des erfindungsgemäßen Poliertuches erfolgt gemäß Stand der Technik mittels polymerchemischer Verfahren. Vorzugsweise kommt dabei das Reaktions-Spritzgussverfahren zum Einsatz.
  • Anschließend wird das Poliertuch vorzugsweise mittels chemischer und/oder mechanischer Verfahren derart konditioniert, dass die Wahrscheinlichkeitsdichte-Funktion der Oberflächentiefe den beanspruchten Bedingungen genügt. Vorzugsweise ist das Poliertuch durch eine Kombination aus mechanischen und chemischen Verfahren konditioniert.
  • Die bevorzugte Art der Konditionierung hängt vom verwendeten Poliertuch (Material, Porenverteilung, Porosität, Volumenanteil) ab. Für jede Art von Poliertuch lässt sich durch Vergleich und Auswahl von Poliertüchern mit optimalen Poliertuchoberflächen eine bevorzugte Art der Konditionierung ermitteln, also z. B. welche Art der mechanischen Konditionierung herangezogen wird (Höhe der Konditionierelemente, z. B. Diamantsplitter und Dauer des Konditionierens).
  • Der Parameter h kann von einigen wenigen μm bis zu 50–100 μm, aber auch größer als 100 μm betragen. Wurde das Poliertuch mechanisch konditioniert, hängt dieser Parameter mit der Höhe von Konditionierelementen zusammen. Das theoretische Modell zur Beschreibung der Poliertuchoberfläche geht von einer mechanischen Konditionierung aus, ist jedoch auch auf chemische oder eine Kombination aus mechanischen und chemischen Verfahren anwendbar, da die benötigten Oberflächeneigenschaften des Poliertuchs durch den beanspruchten Verlauf der Dichtefunktionen eindeutig bestimmt sind.
  • Die Erfindung betrifft auch die Verwendung eines solchen Poliertuchs als Auflage auf den zwei Poliertellern einer DSP-Maschine zum Polieren von Vorder- und Rückseite einer Halbleiterscheibe sowie die Verwendung als Poliertellerauflage in einer CMP-Maschine zum Polieren der Vorderseite einer Halbleiterscheibe.
  • Bei der polierten Halbleiterscheibe handelt es sich vorzugsweise um eine Siliciumscheibe mit einem Durchmesser von etwa 150 mm, 200 mm, 300 mm, 400 mm oder 450 mm. In diesem Fall ist für die mit der Porosität und der Porenverteilung des Poliertuchs zusammenhängenden Parameter der Wahrscheinlichkeits-Dichtefunktion 0,4 < VV < 0,65 und 0,35 μm–1 < λ2 < 0,75 μm–1 besonders zu bevorzugen.
  • Figuren
  • 1 zeigt schematisch das Profil eines Konditionierelements.
  • 2 zeigt eine Oberflächentiefe-Dichtefunktion für konkrete Parameter.
  • 3 zeigt eine Licht-, eine Laserrastermikroskopie-Aufnahme sowie Dichte- und Verteilungsfunktion der Oberflächentiefe eines Poliertuchs.
  • 4 zeigt eine Licht-, eine Laserrastermikroskopie-Aufnahme sowie Dichte- und Verteilungsfunktion der Oberflächentiefe eines Poliertuchs.
  • 5 zeigt eine Licht-, eine Laserrastermikroskopie-Aufnahme sowie Dichte- und Verteilungsfunktion der Oberflächentiefe eines Poliertuchs.
  • 6 zeigt eine Licht-, eine Laserrastermikroskopie-Aufnahme sowie Dichte- und Verteilungsfunktion der Oberflächentiefe eines Poliertuchs.
  • 7 zeigt eine Licht-, eine Laserrastermikroskopie-Aufnahme sowie Dichte- und Verteilungsfunktion der Oberflächentiefe eines Poliertuchs.
  • Beispiele
  • Mittels der zuvor beschriebenen optischen Messmethode wurden Messungen an Tüchern mit unterschiedlichen Polierqualitäten durchgeführt. Die Messungen wurden mit dem LEXT-Mikroskop der Firma Olympus durchgeführt. Es wurde das 5fach-Objektiv verwendet, das ein Messfeld von 2,56 mm × 1,92 mm abtastet. Bei dieser Vergrößerung wird – wie bereits erwähnt – alle 2,5 μm ein Messpunkt in x-Richtung und alle 1,9 μm ein Messpunkt in y-Richtung erzeugt.
  • In Tabelle 1 sind die untersuchten Tuchproben A-K mit den entsprechenden qualitativen Beurteilungen bzgl. Abtragsraten und Ebenheit der polierten Siliciumwafer dargestellt. Tabelle 1
    Probe Tuchtyp Beurteilung der Abtragsrate Beurteilung der Ebenheit der polierten Waferoberfläche Bemerkung
    A Fasertuch i. O. schlecht Probe von neuem Tuch, Beurteilung anhand der ersten Polierfahrt
    B Fasertuch i. O. schlecht Tuch wurde nach sehr wenigen Polierfahrten gewechselt
    C Fasertuch i. O. schlecht Tuch wurde nach sehr wenigen Pulierfahrten gewechselt
    D Fasertuch i. O. schlecht Tuch wurde nach wenigen Polierfahrten gewechselt
    E Fasertuch i. O. gut Tuch nach wenigen Polierfahrten
    F Fasertuch i. O. gut Tuch nach mittlerer Anzahl von Polierfahrten (März 2006)
    G Fasertuch i. O. gut Tuch nach mittlerer Anzahl von Polierfahrten (November 2006)
    H Fasertuch gering i. O. Tuch nach vielen Polierfahrten
    I Fasertuch gering i. O. Tuch nach mittlerer Anzahl von Polierfahrten
    J Porentuch 1 i. O. gut gebrauchtes Tuch
    K Porentuch 2 i. O. schlecht gebrauchtes Tuch
  • Jede Tuchprobe wurde an drei verschiedenen Stellen untersucht und jeweils die entsprechende Dichtefunktion der Oberflächentiefe erfasst. Außerdem wurden Bilder erzeugt, mit denen die aus der Dichtefunktion abgelesene Oberflächenbeschaffenheit visuell verglichen werden konnte.
  • In 37 sind für die Proben A, F, I, J und K jeweils eine zweidimensionale Aufnahme, die mittels Lichtmikroskopie und Fokus in einer Ebene aufgenommen wurde (Bild a), weiterhin jeweils eine dreidimensionale Aufnahme mittels konfokaler Lasertechnik (Bild b) sowie jeweils die Dichte- und Verteilungsfunktion (Bild c), die sich aus den mit konfokaler Lasertechnik gewonnenen Daten ergeben, abgebildet.
  • Auf den zwei- und dreidimensionalen Aufnahmen der Tuchprobe A in 3 (ebenso bei den Proben B, C und D) ist deutlich ein überwiegender Bereich mit Fasern zu sehen, wobei sich die Fasern in unterschiedlichen Höhen befinden. Einige scheinen sogar auf dem Tuch zu liegen. Des Weiteren ist allgemein ein großer Porenanteil erkennbar. Tuchproben C und D zeigten einige wenige kleine ebene geschlossene Gebiete. Die zu den Tuchproben A bis D gehörenden Dichte- und Verteilungsfunktionen sind sehr breit. Tuchprobe A zeigt eine bimodale Verteilung.
  • Auf den zwei- und dreidimensionalen Aufnahmen der Tuchprobe F in 4 (auch bei Proben E und G) sind keine oben aufliegenden Fasern mehr sichtbar. Fasern erscheinen lediglich im Inneren der Poren. Der Porenanteil hat im Vergleich zur Probe A stark abgenommen. Es sind nun mehrere kleine ebene geschlossene Flächen zu sehen. Die zugehörenden Dichte- und Verteilungsfunktionen sind schmal. Bei den Dichtefunktionen ist ein mittiger Abknickpunkt erkennbar, in dem ein langer rechter abfallender Teil der Funktion beginnt. Die Dichte- und Verteilungsfunktionen an den unterschiedlichen untersuchten Stellen einer Probe variierten nur sehr geringfügig.
  • Auf den zwei- und dreidimensionalen Aufnahmen der Tuchprobe I in 5 (auch bei Probe H) sind analog zu Probe F in 4 keine oben aufliegenden Fasern mehr sichtbar. Die Fasern erscheinen lediglich im Inneren der Poren. Der Porenanteil hat im Vergleich zu Probe F erneut abgenommen und ist bei der letzten Probe sehr gering. Lediglich ab und zu tauchen große Poren auf. Die Probe I ist durch große zusammenhängende ebene Flächen gekennzeichnet. Die dazugehörigen Dichte- und Verteilungsfunktionen sind sehr schmal. Analog zu Probe F ist ein Abknickpunkt erkennbar, in dem ein langer rechter abfallender Teil der Funktion beginnt. Der Abknickpunkt liegt allerdings viel weiter unten als bei den Dichtefunktionen der Probe F. Des Weiteren wurde beobachtet, dass die Dichte- und Verteilungsfunktionen an den unterschiedlichen untersuchten Stellen einer Probe nur sehr geringfügig variieren.
  • Die Tuchproben J und K stammen von anderen Tuchtypen als die Proben A bis I. Während die Proben A bis I Fasertücher (Polyurethan auf Polyesterfilz, hier: SubaTM Pads von Fa. Rohm&Haas) sind, wurden Proben J und K aus Porentüchern entnommen.
  • Probe J wurde aus einem gebrauchten Poliertuch der Marke SPM3100 der Fa. Rohm&Haas entnommen (Porenstruktur auf Poylesterfilm-Substrat).
  • Probe K entstammt einem gebrauchten Poliertuch der Marke PolytexTM der Fa. Rohm&Haas (poröse Beschichtung auf Filzsubstrat, Beschichtung besteht aus mikroporöser Schicht und einer Schicht mit größeren Poren).
  • Auf der zwei- und dreidimensionalen Aufnahme der Tuchprobe J in 7 sind kleine, gleichmäßig verteilte Poren mit unterschiedlichem Durchmesser und unterschiedlicher Tiefe zu sehen. Des Weiteren lassen sich ein paar wenige, eher ebene Bereiche erkennen. Die dazugehörige Dichte- und Verteilungsfunktion ist schmal. Bei der Dichtefunktion ist ebenfalls ein mittiger Abknickpunkt erkennbar, in dem ein langer rechter abfallender Teil der Funktion beginnt.
  • Auf der zwei- und dreidimensionalen Aufnahme der Tuchprobe K in 6 sind ebenfalls gleichmäßig verteilte Poren mit unterschiedlichem Durchmesser und unterschiedlicher Tiefe zu sehen, wobei die Durchmesser und Tiefen der Poren größer als bei der Tuchprobe J sind. Die Oberfläche erscheint inhomogener als bei Probe J. Es sind keine ebenen Bereiche sichtbar. Die dazugehörige Dichte- und Verteilungsfunktion ist sehr breit. Bei beiden Proben wurde nur eine geringfügige Variation der Dichte- und Verteilungsfunktionen der unterschiedlichen untersuchten Stellen beobachtet.
  • Das theoretische Modell zur Beschreibung der Tuchoberfläche ist durch vier Parameter gekennzeichnet: die die Struktur des Tuches beschreibenden Parameter VV (Volumenanteil des Feststoffes) und λ2 (Parameter der linearen Kontaktverteilung) sowie die den Konditionierprozess beschreibenden Parameter n (Zeitfaktor) und h (Konditionierelementtiefe).
  • Die Lage der Spitze der Dichtefunktion der Oberflächentiefe ist bestimmt durch die Tiefe des Konditionierelementes h und die Konditionierdauer, d. h. durch den Zeitfaktor n erfasst, der mit der Form des linken Teils der Dichtefunktion der Oberflächentiefe zusammenhängt. Die beiden Parameter n und h hängen ebenfalls voneinander ab (Bedingung n/h > 1 μm–1).
  • Längeres Konditionieren bewirkt einen steileren Anstieg dieses linken Funktionsteils.
  • Wenn in diesem linken Teil der Funktion ein oder mehrere lokale Maxima zu sehen sind, dann gibt es entsprechend Irregularitäten auf der Tuchoberfläche. Um diese zu nivellieren, muss der Konditionierprozess länger angewendet werden.
  • Der Tuchparameter λ2, der mit der linearen Kontaktverteilungsfunktion in Verbindung steht, enthält wichtige Informationen über die Porenverteilung.
  • Wenn die Poren sehr klein mit geringer Variation sind, so ist λ2 groß und der rechte abfallende Teil der Funktion ist kurz und steil; große Poren mit einem hohen Grad an Variabilität korrelieren mit einem langen rechten abfallenden Funktionsteil.
  • Beide Extreme sind nicht zweckmäßig für den Polierprozess. Im ersten Fall ist das Tuch zu glatt, somit ist die Abtragsrate zu klein (da sich keine Abtragspartikel mehr im Tuch festsetzen können). Im zweiten Fall ist das Tuch zu rau, was zu große Abtragsschwankungen und somit eine raue Waferoberfläche zur Folge hat.
  • Der Volumenanteil 1 – VV der Poren ist eng verbunden mit der Höhe des Anfangs des rechten Teiles der Funktion bei der Tiefe h, für große 1 – VV beginnt der rechte abfallende Teil der Funktion an einem höheren Punkt, für kleine 1 – VV an einem niedrigeren.
  • Im Polierprozess sind sowohl zu große als auch zu kleine Werte für 1 – VV nicht bevorzugt.
  • Ein ideales Poliertuch bedeutet: geringe Unebenheit der polierten Waferoberfläche bei konstant hoher Abtragsrate.
  • Die Dichtefunktion der Tuchprobe J (Porentuch) in 7 erfüllt alle Kriterien, die an die Dichtefunktion einer idealen Poliertuchoberfläche gestellt werden, während die Dichtefunktion der Tuchprobe K in 6 eine zu breite Verteilung zeigt.
  • Bei Tuchprobe J ist die Porosität deutlich größer und inhomogener ausgebildet. In den zwei- und dreidimensionalen Abbildungen der Tuchproben J und K in 6a, b und 7a, b ist dies erkennbar.
  • Die Bearbeitung der Tuchoberfläche kann auf dreierlei Weise geschehen: mechanisch, chemisch oder aus einer Kombination von beiden. Für die Optimierung der Tuchoberfläche ist es zunächst notwendig, den separaten Einfluss der mechanischen sowie der chemischen Einzelkomponente zu kennen.
  • Mit mechanischen Methoden wird der linke Teil der Dichtefunktion beeinflusst. Dies bedeutet, dass unregelmäßige Erhöhungen wie z. B. überstehende Fasern beseitigt und neue, sehr kleine Mikrostrukturen eingearbeitet werden.
  • Vom Waferhersteller wird als mechanische Methode das Konditionieren eingesetzt.
  • Die Tuchhersteller verwenden häufig das sogenannte "auffing", ein planparalleles Schleifen der Tuchoberfläche.
  • Über die Parameter Zeit und Konditionierelement kann der linke Teil der Verteilung angepasst werden.
  • Chemische Verfahren können eingesetzt werden, um den rechten Teil der Dichtefunktion, d. h. die Struktur/Porosität der Tuchoberfläche zu beeinflussen, z. B. durch „Verfüllen" mittels Kieselsol und Silizium.
  • Besonders bevorzugt ist eine Kombination aus mechanischen und chemischen Verfahren. Die mechanische Bearbeitung umfasst die Beseitigung überstehender Fasern oder das Einarbeiten von Gräben/Furchen in die Oberfläche. Durch die chemischen Methoden werden Stoffe gebildet oder gelöst („Verfüllen" von Poren).
  • Die Verfüllung der Poren entsteht durch Einlagerung von Silikatteilchen während des Polierprozesses. Bei einer zu starken Verfüllung kann der Stofftransport im Polierprozess nicht länger gewährleistet werden, das Tuch ist zu glatt und damit die mittlere Abtragsrate zu niedrig. Einer zu großen Verfüllung kann wieder mit einer Kombination aus chemischen und mechanischen Mitteln begegnet werden. Beispielsweise können mit Kaliumhydroxid oder Kaliumkarbonat die eingelagerten Silikatteilchen gelöst werden. Durch mechanischen Einfluss (z. B. eine Walze mit Druck) werden anschließend die gelösten Silikate aus den Poren herausgearbeitet werden.
  • Die Erfinder haben in der vorliegenden Erfindung ausgehend von einem aussagekräftigen stochastischen Modell und mit Hilfe einer Fülle an experimentellen Daten gezeigt, dass ein optimaler Anteil an Porenvolumen (= 1 – Volumenanteil des Feststoffes) in Verbindung mit gezielter Konditionierung des Poliertuchs zu einer optimalen Abtragsrate führt, wobei eine akzeptable Ebenheit der polierten Halbleiterscheibe erhalten bleibt. Die Erfindung verspricht also klare wirtschaftliche Vorteile, ohne die hohen Qualitätsanforderungen an Halbleiterscheiben für die Chipindustrie zu vernachlässigen.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil gegenüber dem Stand der Technik (z. B. US 2003/0139122 A1 ) sind darin zu sehen, dass eine Einschätzung der Qualität eines konditionierten Poliertuchs direkt durch Untersuchung der Poliertuchoberfläche ermöglicht wird, während im Stand der Technik ein Kontakt- Modell („pad contact area") auf Basis der Elastizitätstheorie herangezogen wird, das zunächst einen Kontakt zwischen Wafer und Poliertuch nötig macht, um das Modell zu verifizieren und den Konditionierprozess zu optimieren.
  • Außerdem beruhen die im Stand der Technik dargestellten Ansätze auf Approximationen auf Basis von empirischen Daten, sind also vergleichsweise ungenau, während in der vorliegenden Erfindung erstmals eine vollständige Beschreibung der Zusammenhänge, die durch umfangreiche experimentelle Untersuchungen bestätigt wurden, vorgelegt werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Claims (24)

  1. Verfahren zum Polieren einer Halbleiterscheibe, umfassend folgende Schritte: a) Konditionierung von porösen Poliertüchern, die jeweils aus einem bestimmten Material bestehen und die jeweils eine bestimmte Porosität und Porenverteilung aufweisen, mittels eines Konditionierers, der auf einer Oberfläche eine Vielzahl von blockförmigen Konditionierelementen einer Höhe h beinhaltet, wobei dessen Oberfläche mit den Konditionierelementen und das Poliertuch gegeneinander gedrückt werden, während Poliertuch und Konditionierer relativ zueinander in Rotation versetzt werden, und Poliertuch und Konditionierer nach einer bestimmten Zeit voneinander entfernt werden; b) Untersuchung der Oberflächen von jeweils wenigstens zwei Proben, die von den derart konditionierten Poliertüchern entnommen werden, mittels optischer Mikroskopie; c) Ermittlung von Wahrscheinlichkeits-Dichtefunktionen der Oberflächentiefen der Proben aus den zuvor ermittelten Mikroskopie-Daten d) Vergleich der ermittelten Wahrscheinlichkeits-Dichtefunktionen der wenigstens zwei Proben eines jeden Poliertuchs mit einer nach einem stochastischen Modell erhaltenen Soll-Dichtefunktion eines konditionierten porösen Poliertuchs, die durch
    Figure 00290001
    gegeben ist, wobei f(z) die Wahrscheinlichkeitsdichte in Abhängigkeit von der Oberflächentiefe in μm–1, z die Oberflächentiefe in μm, n einen dimensionslosen Zeitfaktor des Konditionierens, h die Höhe eines Konditionierelements in μm, VV den Volumenanteil des Poliertuchs (1-Porosität) und λ2 ein Maß für die Verteilung der Poren in der Poliertuchoberfläche in μm–1 bezeichnen; e) Auswahl eines Poliertuchs aus den untersuchten Poliertüchern durch Vergleich der jeweils wenigstens zwei ermittelten Dichtefunktionen der Poliertücher mit Soll-Dichtefunktionen, wobei die Dichtefunktionen folgenden Bedingungen zu genügen haben: – die Dichtefunktionen der wenigstens zwei untersuchten Proben zeigen einen ähnlichen Verlauf und variieren nur geringfügig voneinander; – der Maximalwert der Wahrscheinlichkeitsdichte ist größer oder gleich 0,2 μm–1 und kleiner oder gleich 0,9 μm–1; – der Quotient n/h ist größer als 1 μm–1; – VV ist größer oder gleich 0,15 und kleiner oder gleich 0,8; – λ2 ist größer oder gleich 0,2 μm–1 und kleiner oder gleich 1,5 μm–1; f) Politur einer Halbleiterscheibe in einer DSP- oder CMP-Poliermaschine unter Verwendung eines Poliertuchs, das bezüglich Tuchmaterial, Porosität und Porenverteilung dem in Schritt e) ausgewählten Poliertuch entspricht, das bezüglich des verwendeten Konditionierers, der Höhe der Konditionierelemente und Konditionierdauer unter den gleichen Bedingungen wie das in Schritt e) ausgewählte Poliertuch konditioniert wurde und das somit im wesentlichen eine Dichtefunktion wie das in Schritt e) ausgewählte Poliertuch aufweist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Poliertuch aus einem thermoplastischen oder hitzehärtbaren Polymer besteht.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Poliertuch aus einem Material besteht, dass ausgewählt wird aus einer Gruppe bestehend aus Polyurethane, Polycarbonate, Polyamide, Polyacrylate, Polyester.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Poliertuch festes, mikro-poröses Polyurethan beinhaltet.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Poliertuch eine verschäumte Platte oder ein Filz- oder Fasersubstrat ist, das mit einem Polymer imprägniert ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das Substrat aus Polyesterfilz besteht und mit Polyurethan imprägniert ist.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die poröse Matrix des Poliertuchs durch chemisches Ätzen, Sintern oder Furchung erzeugt wurde.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, wobei es sich bei dem verwendeten Konditionierer um einen Edelstahlkern, auf dessen Oberfläche blockförmige Diamantsplitter der Höhe h aufgebracht sind, handelt.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, wobei bei der optischen Mikroskopie die konfokale Laserrastermikroskopie zum Einsatz kommt.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, wobei bei der Auswahl eines Poliertuchs gemäß Schritt e) die Wahrscheinlichkeits-Dichtefunktionen folgenden Bedingungen zu genügen haben: – Liegt VV in der Nähe der unteren Grenze von 0,15, so hat λ2 im Bereich von größer oder gleich 0,2 μm–1 und kleiner oder gleich 0,9 μm–1 zu liegen. – Liegt VV in der Nähe der oberen Grenze von 0,8%, so hat λ2 im Bereich von größer oder gleich 0,7 μm–1 und kleiner oder gleich 1,5 μm–1 zu liegen.
  11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für den Fall, dass in Schritt f) eine DSP- oder eine CMP-Politur an einer Siliciumscheibe vorgesehen ist, die Wahrscheinlichkeits-Dichtefunktion des in Schritt e) ausgewählten und des in Schritt f) verwendeten Poliertuchs außerdem 0,4 < VV < 0,65 und 0,35 μm–1 < λ2 < 0,75 μm–1 zu genügen hat.
  12. Verwendung der konfokalen Laserrastermikroskopie zur Untersuchung von Poliertuchoberflächen.
  13. Poliertuch mit einer porösen Oberfläche, deren Wahrscheinlichkeits-Dichtefunktion der Oberflächentiefe, ausgedrückt als
    Figure 00320001
    wobei f(z) die Wahrscheinlichkeitsdichte in μm–1 als Funktion der Oberflächentiefe z, z die mittels optischer Mikroskopie ermittelte Oberflächentiefe in μm, λ2 ein Maß für die Verteilung der Poren in der Poliertuchoberfläche in μm–1, VV einen Volumenanteil des Poliertuchs (1- Porosität), h einen konstanten Oberflächentiefen-Parameter in μm sowie n einen dimensionslose Parameter bezeichnen, folgenden Bedingungen genügt: der Maximalwert der Wahrscheinlichkeits-Dichte f(z) ist größer oder gleich 0,2 μm–1 und kleiner oder gleich 0,9 μm–1; der Quotient n/h ist größer als 1 μm–1; VV ist größer oder gleich 0,15 und kleiner oder gleich 0,8; λ2 ist größer oder gleich 0,2 μm–1 und kleiner oder gleich 1,5 μm–1.
  14. Poliertuch nach Anspruch 13, welches aus einem thermoplastischen oder hitzehärtbaren Polymer besteht.
  15. Poliertuch nach Anspruch 13, welches aus einem Material besteht, welches ausgewählt wird aus einer Gruppe bestehend aus Polyurethane, Polycarbonate, Polyamide, Polyacrylat, Polyester.
  16. Poliertuch nach Anspruch 13, welche festes, mikro-poröses Polyurethan beinhaltet.
  17. Poliertuch nach Anspruch 13 welches aus einer verschäumten Platte oder einem Filz- oder Fasersubstrat besteht, welches mit einem Polymer imprägniert ist.
  18. Poliertuch nach Anspruch 17, wobei das Substrat aus Polyesterfilz besteht und mit Polyurethan imprägniert ist.
  19. Poliertuch nach einem der Ansprüche 13 bis 18, deren Oberfläche mittels mechanischer oder chemischer Bearbeitungsschritte oder Kombinationen aus mechanischen oder chemischen Schritten konditioniert ist.
  20. Poliertuch nach Anspruch 19, deren Oberfläche mittels chemischem Ätzen, planparallelem Schleifen („buffing"), Sintern oder Furchung konditioniert ist.
  21. Poliertuch nach Anspruch 19, welches mittels eines Konditionierers, der einen Edelstahlkern, auf dessen Oberfläche blockförmige Diamantsplitter aufgebracht sind, umfasst, konditioniert ist.
  22. Poliertuch nach einem der Ansprüche 13 bis 21, wobei die Wahrscheinlichkeits-Dichtefunktion der Oberflächentiefe des Poliertuchs 0,4 < VV < 0,65 und 0,35 μm–1 < λ2 < 0,75 μm–1 genügt.
  23. Verwendung eines porösen Poliertuchs nach einem der Ansprüche 13 bis 21 als Polierteller-Belag in einer DSP- oder CMP-Maschine zum Polieren von Vorder- und/oder Rückseite einer Halbleiterscheibe.
  24. Verwendung eines porösen Poliertuchs nach Anspruch 22 als Polierteller-Belag in einer Poliermaschine zur DSP- oder CMP-Politur einer Siliciumscheibe.
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