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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Unterstützung, Stimulierung und Beeinflussung von Gehirnaktivitäten, insbesondere zur Verbesserung des Einschlaf- und Traumverhaltens, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Magnetfeld-Technologien zur Unterstützung von Heilungsprozessen und zur Beförderung des körperlichen und geistigen Wohlbefindens eines Probanden sind seit Jahren bekannt und werden vielfältig angewendet. Dazu wird insbesondere auf pulsierende magnetische Felder zurückgegriffen, die dem natürlichen Spektrum des Organismus entsprechen. Bei Probanden, die derartigen Frequenzen ausgesetzt sind, können positive Indikationen in verschiedenen Körperteilen und inneren Organen verzeichnet werden. Ebenso ist es möglich, damit störenden Umwelteinflüssen durch Wechselfeldern mit unnatürlichen Frequenzen, die durch zunehmenden Elektrosmog auf den Organismus ausgeübt werden, entgegen zu wirken.
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Eine besondere Verwendung derartiger Technologien ist im Bereich des Zentralnervensystems, d. h. der Gehirnaktivitäten höherer Organismen gegeben. Aufgrund der auf der zellularen Ebene im Gehirn ablaufenden elektrischen Prozesse und Ströme ist das Gehirn durch angelegte elektrische, elektromagnetische und magnetische Felder beeinflussbar. So ist es beispielsweise erwiesen, dass elektromagnetische Frequenzen im Bereich von weniger als 4 Hz in Form von so genannten Delta-Wellen Schlaf- und Tiefschlafphasen einleiten bzw. deren Zustandekommen erleichtern können und zur Ausschüttung körpereigener Wachstumshormone anregen können.
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So genannte Theta-Wellen im Bereich von 4 bis 8 Hz ermöglichen eine Stimulierung von Gedächtnisreserven und tragen allgemein zur Erhöhung der Kreativität bei. Alpha-Wellen tragen zu einem ausgeglichenen und weitgehend neutralen Gehirnzustand bei und haben demzufolge einen positiven Einfluss auf den Abbau von Stress und die Einstellung eines entspannten Zustandes.
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Beta-Wellen im Bereich von 13 Hz bis mehr als 100 Hz bewirken eine Bewußtseinskonzentration.
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Eine für derartige Zwecke vorgesehene Anordnung ist beispielsweise in der
DE 10-2004-002-218 A1 offengelegt. Die dort beschriebene Anordnung enthält einen Frequenzgenerator mit einem Leistungstreiber sowie eine Transmitterspule. Der Generator erzeugt eine im wesentlichen rechteckförmige durchstimmbare Grundfrequenz, die einer Frequenzmodulation unterliegt. Weiterhin ist ein Modulations-Generator zum Erzeugen einer Modulationsfrequenz vorgesehen. Die Transmitterspule ist zweckmäßigerweise als Luftspule oder eine Spule mit einem nichtferromagnetischen Kern ausgelegt.
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Bei der praktischen Anwendung derartiger Geräte hat sich gezeigt, dass die Beeinflussung der Gehirnaktivitäten der Probanden für jeden Einzelfall angepasst werden muss. Zum Erzeugen eines positiven physiologischen Effektes kommt es nicht allein auf eine zweckmäßige Frequenzmodulation der Grundschwingung an. Vielmehr hat es sich als notwendig erwiesen, die Frequenzmodulation über ein gegebenes Zeitintervall zu verändern, wobei die Modulationsfrequenzen während der Einwirkung des Magnetfeldes auf den Probanden charakteristische Zeitverläufe annehmen müssen. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein im Schlaflabor aufgezeichneter Zustand des Probanden ausgeprägte individuelle Eigenheiten und Phasen zeigt und die Gehirnaktivität während der Schlafphasen positiv beeinflusst werden soll. Sowohl die Frequenz- als auch die Pegelmodulation des Wechselfeldes ist in einem solchen Fall dem erfassten Schlafverlauf des Probanden anzupassen und über den Schlafzeitraum hinweg auf eine präzise und individuell zugeschnittene Weise zu verändern.
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Die derzeit verwendeten Geräte ermöglichen zwar grundsätzlich ein Einstellen und Ändern der Frequenz des Wechselfeldes. Diese Veränderung muss jedoch von Hand vorgenommen werden und ist daher von ungeübtem Personal auch nicht mit der notwendigen Präzision ausführbar. Eine jeweilige Anpassung der Magnetfeldeinwirkung auf den Probanden unterliegt dabei dem Geschick des Personals und ist überdies aufwändig und fehlerträchtig.
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Es besteht somit die Aufgabe, die aus dem Stand der Technik bekannte Anordnung zweckmäßig so weiter zu bilden, dass mit ihr eine individuelle, präzise und gemäß der konkret vorliegenden Eigenheiten des Probanden genau vorherbestimmte Einwirkung des Magnetfeldes auf die Gehirnaktivität möglich wird.
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Die Aufgabe wird mit einer Anordnung zur Unterstützung, Stimulierung und Beeinflussung von Gehirnaktivitäten mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche enthalten zweckmäßige bzw. vorteilhafte Ausgestaltungen und Ausführungsformen.
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Der Anordnung aus Frequenzgenerator mit Leistungstreiber und Transmitterspule und Modulations-Generator ist erfindungsgemäß eine Modulationsprogramm-Steuerung hinzu gefügt. Diese umfasst einen Programmspeicher, einen Programmeditor und einen Vorrat von im Programmspeicher enthaltenen, zu einem Modulationsprogramm zusammenstellbaren Modulationsprogrammbausteinen für Frequenz und/oder Signalpegel. Die Modulationsprogramm-Steuerung dient der Steuerung des Betriebs des Modulations-Generators und damit dem Erzeugen einer programmgesteuerten Frequenz- und/oder Pegelmodulation des elektromagnetischen Wechselfeldes.
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Erfindungsgemäß ist also eine Einrichtung vorgesehen, mit der es möglich ist, aus einem Vorrat gegebener Bausteine, d. h. Modulationen der Frequenz und des Signalpegels einen individuellen Zeitverlauf für die Modulation des erzeugten Grundsignals zu erstellen, indem bestimmte zweckmäßige Modulationsfolgen und -Kombinationen aus einem gegebenen Vorrat ausgewählt und kombiniert werden und somit der Zeitverlauf des Frequenzganges und des Pegels des elektromagnetischen Signals präzise vorab festgelegt wird.
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Bei einer ersten Ausführungsform ist ein Frequenz-Modulationsprogrammbaustein für einen zeitlich stufenförmig absteigenden Frequenzmodulationsgang vorgesehen. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung weist der Frequenzmodulationsgang eine im Zeitverlauf zunehmende Stufenbreite bei einer äquidistanten Stufenhöhe auf.
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Bei einer zweiten Ausführungsform ist ein Frequenz-Modulationsprogrammbaustein für einen stufenförmig ansteigenden Frequenzmodulationsgang vorgesehen. Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung weist der Frequenzmodulationsgang eine zeitlich äquidistante Stufenbreite bei einer äquidistanten Stufenhöhe auf.
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Bei einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung ist eine zeitlich abnehmende Stufenbreite bei einer äquidistanten Stufenhöhe für den ansteigenden Frequenzmodulationsgang vorgesehen.
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Des weiteren ist ein Pegel-Modulationsprogrammbaustein für einen zeitlich konstanten Signalpegel vorgesehen. Ein weiterer Pegel-Modulationsprogrammbaustein beschreibt einen glockenartigen Verlauf des Signalpegels. Schließlich ist ein Pegel-Modulationsprogrammbaustein für einen zeitlich impulsförmigen Signalpegel vorgesehen.
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Das erzeugte Modulationsprogramm besteht bei einer ersten Ausführungsform aus einer Folge von Modulationsprogrammbausteinen mit einem stufenförmig absteigenden, einem darauf folgenden konstanten und/oder einem stufenförmig ansteigenden Frequenzmodulationsgang in Verbindung mit einem Pegel-Modulationsprogrammbaustein für einen zeitlich konstanten Signalpegel.
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Eine andere Ausführungsform des Modulationsprogramms besteht aus einer Folge eingeschobener Zeitabschnitte mit einer Kombination von impulsförmigen Pegel-Modulationsprogrammbausteinen mit ab- oder ansteigenden Frequenz-Modulationsprogrammbausteinen und Pegel-Modulationsprogrammbausteinen für einen zeitlich konstanten Signalpegel.
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Die erfindungsgemäße Anordnung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und den beigefügten 1 bis 7 näher erläutert werden. Es werden für gleiche bzw. gleichwirkende Teile die selben Bezugszeichen verwendet. Es zeigt
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1 ein beispielhaftes Blockdiagramm mit grundlegenden Komponenten,
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2 eine Darstellung prinzipieller Schritte zum Erstellen eines Modulationsprogramms,
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3 einen beispielhaften stufenförmig absteigenden Frequenzmodulationsgang bzw. einen Pegelmodulationsgang zum Beeinflussen eines Einschlafvorgangs,
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4 ein beispielhaftes Modulationsprogramm mit absteigender, konstanter und ansteigender Frequenzmodulation bei konstanter Pegelmodulation für Entspannungszwecke,
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5 ein beispielhaftes Modulationsprogramm aus absteigenden und ansteigenden Frequenzmodulationsgängen und impulsförmigen Pegelmodulationen zur Unterstützung eines Durchschlafens für Kurzschläfer,
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6 ein beispielhaftes Modulationsprogramm aus absteigenden und ansteigenden Frequenzmodulationsgängen und impulsförmigen Pegelmodulationen zur Unterstützung eines Durchschlafens für Langschläfer,
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7 einen beispielhaften glockenförmigen Gang einer Pegelmodulation.
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1 zeigt ein beispielhaftes Blockdiagramm mit grundlegenden Vorrichtungskomponenten. Ein Frequenzgenerator 1 mit einem Leistungstreiber erzeugt eine durchstimmbare Grundfrequenz. Über eine Transmitterspule 2 wird diese Schwingung nach außen hin in Form eines veränderlichen Magnetfeldes abgegeben. Diese Einrichtung besteht beispielsweise aus einer Schwingkreisschaltung mit einer veränderbaren Kapazität. Die Frequenz- und/oder Pegelmodulation wird von einem Modulations-Generator 3 erzeugt. Der Modulations-Generator kann als eine Integratorschaltung ausgebildet sein. Alternativ dazu können die Komponenten 1 und 3 als elektronische Komponenten ausgeführt werden, deren Signal verstärkt und an die Transmitterspule ausgegeben wird.
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Zur Steuerung des Modulations-Generators dient eine Modulationsprogramm-Steuerung 4, mit der sich ein zeitabhängiges Programm zur Frequenz- und Pegelmodulation erstellen lässt, das als Eingabewert am Modulations-Generator anliegt. Die Modulationsprogramm-Steuerung besteht aus einem Programmspeicher 5 zur Auswahl und Speicherung vordefinierter bzw. erstellter Modulationsprogramme, einem Programmeditor 6 zum Erstellen und Verändern von Modulationsprogrammen und Programmbausteinen in Form von Frequenz-Modulationsprogrammbausteinen 7 und Pegel-Modulationsprogrammbausteinen 8 zum Festlegen zeitabhängiger Pegelmodulationen bzw. zweckmäßiger Signalpegel.
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Zur Kopplung der Modulationsprogramm-Steuerung 4 mit dem Modulations-Generator 3 ist eine Ausgabeeinheit 9 vorgesehen. Diese enthält einen zeitlichen Taktgeber 9a und gibt ein Modulationsprogramm 10 an den Modulations-Generator 3 aus. Das Modulationsprogramm bestimmt die im Modulations-Generator erzeugte Frequenz- und Pegelmodulation. Durch das Zusammenwirken der erwähnten Komponenten wird im Ergebnis ein programmbestimmtes frequenz- und amplituden- bzw. pegelmoduliertes elektromagnetisches Wechselfeld an der Transmitterspule abgegeben.
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Als Eingabemittel zum Editieren und Erstellen der Modulationsprogramme ist ein PC oder eine Bedienkonsole 11 mit Tastatur und Display bzw. einer entsprechenden Software vorgesehen. Der Benutzer, der nicht als medizinischer Laie anzusehen ist, kann dadurch unter Verwendung der üblichen Eingabe- und Bedienmittel, wie zum Beispiel einer Maus, einer Tastatur und einer grafischen Benutzeroberfläche geeignete Modulationen für bestimmte Zeitintervalle mittels der bekannten Editierfunktionen wie Drag und Drop, Ausschneiden und Einfügen, Kopieren, Anklicken, Auswählen und dergleichen Funktionen mehr festlegen, zusammenfügen und erstellen.
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2 zeigt schematisch das Prinzip zum Erstellen eines Modulationsprogramms. Im Modulationsprogramm-Speicher sind eine Reihe von Modulationsprogrammbausteinen in Form einer Bibliothek abgelegt. In 2 sind vier beispielhafte Grundformen derartiger Bausteine gezeigt. Ein erster Modulationsprogramm-Baustein 12 weist einen stufenförmig abfallenden Verlauf 12a der Modulationsfrequenz auf. Dieser stufenförmige Verlauf kann bei weiteren Bausteinen dieser Art in unterschiedlicher Weise modifiziert sein. Die Modifikation betrifft insbesondere die Hüllkurve bzw. die kontinuierliche Grenzfunktion des stufenförmigen Abfalls und die daraus folgende Gestaltung der einzelnen Stufen, d. h. die Gestaltung der Stufenbreiten und -höhen in Abhängigkeit von der Zeit. Der in 2 gezeigte Modulationsprogramm-Baustein zeigt somit nur ein ausgewähltes Beispiel für weitere derartige Bausteine mit absteigender stufenförmiger Modulationsfrequenz.
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In einer vergleichbaren Weise ist auch eine Gesamtheit von zweiten Modulationsprogramm-Bausteinen 13 für einen zeitlich ansteigenden Frequenzmodulationsgang 13a vorgegeben. Auch hier sind zeitliche Verläufe der Frequenzmodulationen mit unterschiedlichen Hüllkurven des Stufenverlaufs vorgesehen, aus denen der Benutzer eine Auswahl treffen kann.
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Zusätzlich dazu sind Zeitverlaufsformen für die Pegelmodulation des zu erzeugenden elektromagnetischen Wechselfeldes als Vorrat vorgesehen. So ist beispielsweise ein Pegel-Modulationsprogrammbaustein 14 für einen glockenförmigen Verlauf vorgegeben. Dabei können unterschiedliche Glockenformen vorab zur Auswahl bereit stehen. Dies können insbesondere Lorentz-Kurven, Gauß-Kurven oder andere empirisch gegebene Glockenkurven sein, deren Parameter, insbesondere das Verhältnis von Halbwertsbreite und Extremum bzw. die Absolutwerte beider Kurvenparameter, skalierbar gestaltet werden können. Glockenkurven eignen sich besonders zum Modellieren eines glatten zeitlichen Pegelverlaufs und können besonders gut superponiert werden.
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Weitere Pegel-Modulationsprogrammbausteine 15 sind zur Auswahl pulsförmiger, insbesondere rechteck-pulsförmiger, Pegelmodulationen vorgesehen. Derartige Bausteine definieren eine Folge von Rechteckkurven mit wählbaren Abständen, Breiten und Stufenhöhen. Derartige Pegelmodulationen sind besonders für Ein- und Ausschaltvorgänge des Wechselfeldes geeignet.
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Zusätzlich ist eine editierbare Zeitskale 16 vorgesehen. Diese umfasst eine einstellbare zeitliche Gesamtlänge mit einer zweckmäßigen Grundtaktung als Zeitraster, beispielsweise einem Sekundentakt. Weiterhin ist die Möglichkeit gegeben, auf der festgelegten Gesamtlänge in dem Zeitraster der Grundtaktung jeweils einen Beginn, eine Dauer und ein Ende für jeden der einzufügenden Programmbausteine 12 bis 14 festzulegen und somit die Programmbausteine zu einem innerhalb der Gesamtdauer ablaufenden Modulationsprogramm zu vereinigen.
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Das Modulationsprogramm 10 ist in der Figur schematisch dargestellt. Es besteht aus einem über die Zeitachse verlaufenden, die Amplitude des elektromagnetischen Wechselfeldes festlegenden Pegelprogramm P und einem ebenfalls über die Zeitachse verlaufenden Frequenzprogramm F, das die jeweilige Modulationsfrequenz des Wechselfeldes festlegt. Beide Programmteile werden dem erzeugten Wechselfeld aufgeprägt.
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Beispielhafte Modulationsprogramme werden in den folgenden Figuren gezeigt. Die entsprechenden Modulationen können je nach Zweckmäßigkeit abgewandelt werden.
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3 zeigt den zeitlichen Verlauf einer Frequenzmodulation und eines Signalpegels in einem Modulationsprogramm zum Erzeugen eines elektromagnetischen Wechselfeldes zum Unterstützen eines Einschlafverhaltens des Probanden. Der hier gezeigte Frequenzmodulationsgang F besteht aus einer Folge stufenförmig von einer Anfangsfrequenz von ca. 15 Hz bis auf eine Endfrequenz von ca. 4 Hz abfallenden Zwischenfrequenzen. Der stufenförmige Abstieg erfolgt in äquidistanten Frequenzschritten mit einer Stufenhöhe D von jeweils 1 Hz. Die Länge der für jede Zwischenfrequenz veranschlagten Zeitintervalle, die hier als Stufenbreite B dargestellt ist, nimmt bei fortschreitender Zeit und absinkender Frequenz zu. Es erfolgt somit ein quasi asymptotisches Annähern an die Endfrequenz. Die Zunahme der Stufenbreite kann prinzipiell auf beliebige Weise erfolgen und auf unterschiedliche Weise vom Index n des jeweiligen Zeitintervalls tn abhängen. Ebenso können die Stufenbreiten und die Stufenhöhen, d. h. die Feinheiten der Unterteilungen des Intervalls der Modulationsfrequenzen bzw. der Zeitachse beliebig fein ausgeführt sein und sich beliebig genau einer kontinuierlichen Hüllkurve annähern. In jenem Fall erfolgt ein zeitlich kontinuierliches Durchstimmen der Frequenz des Wechselfeldes.
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Bei dem in 3 gezeigten Beispiel wächst die Stufenbreite B im wesentlichen linear mit dem Index n des jeweiligen Zeitintervalls tn. Die Änderung der Modulationsfrequenz Δfn und die Breite des jeweiligen Zeitintervalls tn verhalten sich somit wie Δfn/Δtn = –K/cn. K beträgt in diesem Beispiel 1 Hz, c ist eine Proportionalitätskonstante.
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Der dazu gehörende Pegel P des elektromagnetischen Wechselfeldes bleibt im gesamten Zeitbereich konstant. Der Pegel wird auf einen konstanten Wert moduliert. Bei dem hier gezeigten Beispiel erstreckt sich das Modulationsprogramm über ein Gesamtzeitintervall von bis zu 800 Sekunden.
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4 zeigt einen zeitlichen Verlauf einer Frequenzmodulation F und eines Signalpegels P in einem Modulationsprogramm zum Erzeugen eines elektromagnetischen Wechselfeldes zum Unterstützen eines Entspannungsvorgangs. Der Bereich der Modulationsfrequenz liegt in diesem Beispiel zwischen 4 und 15 Hz, die Gesamtlänge des Zeitintervalls beträgt 1200 Sekunden. Der Frequenzmodulationsgang F ist bei diesem Beispiel in drei Abschnitte gegliedert. Ein erster Frequenzmodulationsgang FA ist als eine stufenförmig absteigende Folge von Modulationsfrequenzen mit einer konstanten Stufenhöhe D von 1 Hz und einer zeitlich zunehmenden Stufenbreite B ausgebildet. Im wesentlichen wird dabei auf den Frequenzgang aus 3 zurückgegriffen. Dieser erste Frequenzgang endet bei einem Zeitpunkt t1, der in diesem Beispiel bei 300 s liegt.
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Ein zweiter Frequenzgang FB zeigt eine zeitlich konstante Modulationsfrequenz, die in diesem Beispiel 4 Hz beträgt. Der Frequenzgang startet bei der Zeit t1 und endet bei einer Zeit t2. In dem Beispiel aus 4 beträgt die Länge des Zeitintervalls 660 s.
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Ein dritter, aufsteigender Frequenzgang FC beginnt nach dem Zeitpunkt t2 und dauert bis zum Ende des gesamten Zeitintervalls. Dieser besteht aus stufenförmig ansteigenden Modulationsfrequenzen im Bereich von 4 bis 12 Hz mit äquidistanten Stufenhöhen und äquidistanten Stufenbreiten. Die je Stufe erfolgende Frequenzzunahme beträgt in diesem Beispiel jeweils 1 Hz, die Stufenbreite jeweils 30 s. Die Hüllkurve dieses Frequenzgangs ist somit eine lineare Funktion. Auch bei dem Beispiel aus 4 ist der Signalpegel P über dem ganzen Zeitbereich konstant.
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5 zeigt ein beispielhaftes Modulationsprogramm zur Unterstützung eines Durchschlafverhaltens für Kurzschläfer. Die zeitliche Gesamtdauer des Modulationsprogramms beträgt mehr als 23000 s, bzw. etwa 6,4 h. Die Zeitverläufe des Signalpegels des Wechselfeldes zeichnen sich durch eine Reihe von Impulsen P1 bis P6 aus. Weiterhin sind ein fallender Modulationsfrequenzgang F1 und mehrere steigende Modulationsfrequenzgänge F2 bis F6 vorhanden. Die Impulsfolge beginnt mit dem ersten, etwa 600 s dauernden Impuls P1. Während dieses Impulses erfolgt eine absteigende Frequenzmodulation F1 von 15 auf 4 Hz. Etwa 2900 s nach Beginn des Modulationsprogramms wird der Impuls P2 mit einer zeitlichen Dauer von etwa 200 s gestartet. Es erfolgt während dieser Zeit eine stufenförmig ansteigende Frequenzmodulation F2 mit einer Modulationsfrequenz von 2 Hz zu Beginn und von 4 Hz gegen Ende des Impulses P2.
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Der Impuls P3 beginnt nach 4200 s und dauert knapp 200 s an. Während dieser Zeit erfolgt eine Frequenzmodulation F3 mit einem stufenförmig ansteigenden Frequenzgang von 4 Hz auf 6 Hz. Der bei einem Zeitpunkt von etwa 9800 s einsetzende Impuls P4 mit dem Frequenzgang F4 bzw. der nach 16100 s beginnende Impuls P5 mit dem Frequenzgang F5 sind Wiederholungen dieses Impulses bzw. der währenddessen ausgeführten Frequenzmodulation. Die zeitliche Lage und Länge dieser Impulse werden anhand eines zuvor aufgenommenen Schlafprofils des Probanden zeitlich zweckmäßig angeordnet. Gegen Ende des Modulationsprogramm schließt sich ab 23000 s ein letzter Impuls P6 mit einem aufsteigenden Gang F6 der Frequenzmodulation von 4 bis 10 Hz an.
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6 zeigt ein Modulationsprogramm zum Unterstützen eines Durchschlafverhaltens für Langschläfer. Die Gesamtdauer des Modulationsprogramms beträgt ca. 36000 s, also etwa 10 h. Die in Bezug auf 5 dargestellten Impulse und Frequenzmodulationsmuster werden bei diesem auf die nun größere Gesamtdauer verteilt. Deren grundlegende Parameter, d. h. deren Zeitdauern, Intensitäten und Frequenzgänge, bleiben jedoch gleich und werden an zweckmäßigen anderen Zeitpunkten gestartet. Im allgemeinen werden dabei die vom Probanden vorhergehend registrierten Schlafphasen in Betracht gezogen. Die zeitliche Lage der Impulse entspricht dabei im wesentlichen den Übergängen zwischen Tiefschlaf- und REM-Schlafphasen.
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7 zeigt einen beispielhaften zeitlichen Pegelverlauf in Form überlagerter Glockenkurven. Die Darstellung zeigt den Signalpegel in Abhängigkeit von der Zeit. Die resultierende Glockenkurve G setzt sich aus einer Folge mehrerer Glockenkurven G1 bis G6 zusammen, deren Halbwertsbreiten und Maxima einzeln gewählt werden. Dazu werden eine Reihe von Zeitpunkten t1 bis t6 auf der Zeitachse festgelegt. An diese Zeitpunkte werden die entsprechenden Glockenkurven angeordnet. Dies erfolgt dadurch, indem der Pegel-Modulationsprogrammbaustein für die Glockenkurve gemäß der Darstellung aus 2 mehrmals eingefügt und dabei in seinen Parametern entsprechend angepasst wird, bis sich der geforderte Zeitverlauf des Signalpegels ergibt. Durch eine zweckmäßige Überlagerung derartiger Kurven lassen sich Pegelverläufe in praktisch beliebigen glatten Verläufen generieren.
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Die erfindungsgemäße Anordnung wurde anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Weitere zweckmäßige Ausführungsformen ergeben sich aus fachmännischem Handeln und insbesondere durch die Unteransprüche.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Generator, Leistungstreiber und Transmitterspule
- 2
- Erzeugung des elektromagnetischen Wechselfeldes
- 3
- Modulations-Generator
- 4
- Modulationsprogramm-Steuerung
- 5
- Programmspeicher
- 6
- Programmeditor
- 7
- Frequenz-Modulationsprogrammbausteine
- 8
- Pegel-Modulationsprogrammbausteine
- 9
- Ausgabeeinheit
- 9a
- Taktgeber
- 10
- Modulationsprogramm
- 11
- Bedienkonsole
- 12
- Modulationsprogrammbaustein erste Art
- 12a
- abfallender Frequenzmodulationsgang
- 13
- Modulationsprogrammbaustein zweite Art
- 13a
- ansteigender Frequenzmodulationsgang
- 14
- Pegel-Modulationsprogrammbaustein, Glockenform
- 15
- Pegel-Modulationsprogrammbaustein, Pulsform
- 16
- Zeitskalierung, editierbar
- B
- Stufenbreite
- D
- Stufenhöhe
- F
- Frequenzprogramm
- FA
- absteigender Frequenzgang
- FB
- konstanter Frequenzgang
- FC
- ansteigender Frequenzgang
- G
- resultierende Glockenkurve
- G1 bis G6
- einzelne Glockenkurven
- P
- Pegelprogramm
- P1 bis P6
- Impulsfolge
- F1 bis F6
- Folge von Modulationsfrequenzgängen