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Die
Erfindung betrifft einen Antrieb mit einem Elektromotor, einem Gehäuse und
einer richtungsabhängigen
Bremse, die einen mit einer Motorwelle drehfest verbundenen Mitnehmer,
einen mit dem Mitnehmer formschlüssig
und um einen kleinen Winkel freischwenkbar gekuppelten Antriebsausgang,
mehrere Klemmmittel und einen Klemmring umfasst, wobei die Klemmmittel
mit dem Klemmring so zusammenwirken, dass die Bremse ein vom Elektromotor ausgehendes
Drehmoment an den Antriebsausgang weiterleitet und ein rücktreibendes
Drehmoment des Antriebsausgangs bremst.
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Aufgabe
der Erfindung ist es eine Bremse darzustellen, bei der keine statische Überbestimmung
vorliegt, der einfach aufgebaut ist und bei dem kein abruptes Blockieren
möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch
1 gelöst.
Dadurch dass der Klemmring (24) radial beweglich mit dem
Gehäuse
(11), einem Getriebegehäuse
(31) oder einem gehäusefesten
Teil verbunden ist, ist der Klemmring (24) nach Überwindung
einer definierten Kraft zumindest geringfügig radial durch ein Klemmmittel
(22) verschiebbar ist, deshalb kann es nicht zu einer statischen Überbestimmung
kommen. Die Verschiebbarkeit bedeutet immer auch eine Nachgiebigkeit,
so dass es nicht zu einer abrupten Blockierung kommen kann. Diese
Funktion wird durch einfache bauliche Mittel erreicht.
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Weiterbildungen
der Erfindung werden nachstehend anhand der Unteransprüche dargestellt.
Damit eine Blockierung bei höheren
Drehmomenten sicher verhindert wird, ist vorgesehen den Klemmring bei Überwindung
eines definierten Drehmoments schwenkbar auszuführen. Dadurch ist ein dynamisches
Bremsen ohne Blockiergefahr möglich.
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Bei
einer ersten Ausführungsform
ist vorgesehen den Klemmring elastisch mit dem Motorgehäuse, dem
Getriebegehäuse
oder einem gehäusefesten
Teil zu verbinden. Durch diese Maßnahme kann auch bei einem
großen
Drehmoment kein Zurückdrehen
des Antriebes erfolgen.
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Da
elastische Systeme zu Schwingungen neigen wird als Alternative Lösung vorgeschlagen den
Klemmring reibschlüssig
mit dem Motorgehäuse, dem
Getriebegehäuse
oder einem gehäusefesten Teil
zu verbinden. Dadurch ist über
eine Schwenkbarkeit hinaus auch eine Drehbarkeit grundsätzlich gegeben.
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Um
eine definierte Reibkraft herzustellen soll der Klemmring federbeaufschlagt
an einem gehäusefesten
Teil anliegen.
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Ein
besonders einfacher Aufbau kann dadurch erreicht werden, dass der
Klemmring durch die Federkraft einer Federscheibe axial an ein gehäusefestes
Teil gedrückt
wird. Das gleiche gilt. Wenn der Klemmring an einem Zwischengehäusedeckel
oder an einem Lagerschild anliegt.
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Es
hat sich als zweckmäßig herausgestellt, den
Klemmring und die Klemmmittel in einem Bremsengehäuse anzuordnen,
wobei der Klemmring innerhalb des Bremsengehäuses geringfügig radialbeweglich
ist.
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Um
einen noch einfacheren Aufbau zu erhalten sollen bei drei Klemmmitteln
zwei Klemmmittel starre Stützmittel
sein und ein Klemmmittel ein bewegliches Klemmmittel. Dadurch wird
auch die Teileanzahl reduziert.
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Um
ein funktionssicheres Verklemmen und die Selbsthemmung und zu verbessern
wird vorgeschlagen ein Klemmmittel als Wälzkörper und zwei Klemmmittel als
starre Stützmittel
auszubilden.
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Indem
die starren Stützmittel
mit dem Antriebsausgang einstückig
ausgebildet werden, kann die Teileanzahl reduziert werden.
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Es
ist vorteilhaft die Kräfte
auf die drei Klemmmittel unterschiedlich zu verteilen, wodurch das
bewegliche Klemmmittel eine kleinere Kraft erfährt, als die beiden starren
Stützmittel.
Dies wird dadurch erreicht, dass der Winkelabstand der starren Stützmittel
zueinander größer ist
als der Winkelabstand zwischen einem Stützmittel und dem beweglichen
Klemmmittel. Der Winkelabstand der starren Stützmittel sollte in einem Bereich
zwischen 120° und 175° liegen.
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In
Weiterbildung der Bremse soll der Antriebsausgang eine Ausnehmung
mit einer Steuerfläche
aufweisen, wobei das bewegliche Klemmmittel in der Ausnehmung aufgenommen
ist. Die Steuerfläche bestimmt
die Eigenschaften der Bremse. Je flacher die Steuerfläche ist,
desto höher
ist die erzielbare Klemmkraft.
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Um
die Funktionssicherheit in jeder Winkellage zu verbessern wird das
bewegliche Klemmmittel durch zwei Wälzkörper gebildet, welche mit einer
Feder voneinander beabstandet werden.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
sind drei keilförmige
Klemmmittel vorgesehen. Diese werden in gleichmäßigem Winkelabstand um den
Antriebsausgang angeordnet. Weiter weisen die Klemmmittel eine äußere kreisringsegmentförmige Reibfläche auf
mit der sie im radial belasteten Zustand mit dem Klemmring tangential
reibschlüssig verbunden
sind. Durch die großen
Reibflächen
verringert sich die Flächenpressung
und die Reibung, wodurch die Bauteile weniger Belastet werden.
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Damit
eine ausreichende Bremswirkung erreichbar ist weisen die Klemmmittel
auf der der Motorwelle zugewandten Seite zwei gegen eine Tangente
geneigte Flächen
auf, die mit komplementären
Gegenflächen
des Antriebsausgangs zusammenwirken, wobei jeweils maximal eine
geneigte Fläche
je Klemmmittel mit der korrespondierenden Gegenfläche in Eingriff
ist.
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Weiter
ist vorgesehen, dass der Antriebsausgang kronenförmig ausgebildet ist und drei
axial aus einem Ringbereich vorspringende Kupplungsvorsprünge aufweist,
an denen die korrespondierenden Gegenflächen angeformt sind, dass der
Antriebsausgang zwei Kupplungsflächen
je Kupplungsvorsprung aufweist, die mit Gegenkupplungsflächen des
Mitnehmers zusammenwirken, dass der Mitnehmer zwei oder drei radiale
Vorsprünge
aufweist, an denen die Gegenkupplungsflächen angeformt sind und dass
der Mitnehmer zumindest eine Mitnahmefläche besitzt, die tangential
mit einer Gegenmitnahmefläche
eines Klemmmittels zusammenwirkt.
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Um
einen möglichst
guten Wirkungsgrad bei motorischem Betrieb zu gewährleisten,
soll dabei zumindest eine Mitnahmefläche des Mitnehmers an einer
Gegenmitnahmefläche
eines Klemmmittels und an einer Kupplungsfläche des Antriebsausgangs anliegen,
wobei die geneigten Flächen
der Klemmmittel und die komplementären Gegenflächen des Antriebsausgangs so
zueinander angeordnet sind, dass dabei keine radiale Kraftkomponente
auf die Klemmmittel ausgeübt
wird.
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Um
ein sicheres Bremsen bei Betrieb durch ein äußeres auf den Ausgang des Antriebs
einwirkendes Drehmoment zu gewährleisten
liegt nach einer freien Verschwenkung des Antriebsausgangs zu den
Klemmmitteln um einen kleinen Winkel zumindest eine geneigte Fläche eines
Klemmmittels an einer komplementären
Gegenfläche
des Antriebsausgangs an, wodurch bei weitergehender Verschwenkung
eine radiale Kraftkomponente auf das Klemmmittel ausgeübt wird
und die äußere Fläche des Kupplungsmittels,
die eine Bremsfläche
darstellt, an einer Gegenbremsfläche
des Klemmrings reibt oder die entsprechenden Flächen reibschlüssig verbindet, wodurch
die Drehbewegung des Antriebsausganges gebremst und ggf. gestoppt
wird.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1a eine
Schnittansicht eines Antriebs mit richtungsabhängiger Bremse und Untersetzungsgetriebe,
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1b ein
vergrößerter Ausschnitt
der Bremse aus 1a,
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2a eine
erste Ausführungsform
der Bremse in einer ersten Phase,
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2b die
erste Ausführungsform
der Bremse in einer zweiten Phase,
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2c die
erste Ausführungsform
der Bremse in einer dritten Phase,
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2d die
erste Ausführungsform
der Bremse in einer vierten Phase,
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3 eine
Variante der ersten Ausführungsform
der Bremse,
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4 eine
räumliche
Darstellung einer zweiten Ausführungsform
der Bremse,
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5a die
zweite Ausführungsform
in einer ersten Phase,
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5b die
zweite Ausführungsform
in einer zweiten Phase,
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5c die
zweite Ausführungsform
in einer dritten Phase,
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5d die
zweite Ausführungsform
in einer vierten Phase,
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6 eine
Explosionsdarstellung zweiten Ausführungsform der Bremse,
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7a die
zweite Ausführungsform
der Bremse räumlich
dargestellt,
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7b die
zweite Ausführungsform
der Bremse aus 7a mit einem Schnitt durch einen Antriebsausgang,
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9a eine
Variante der zweiten Ausführungsform
in einer ersten Phase und
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9b die
Variante der zweiten Ausführungsform
in einer zweiten Phase.
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1a zeigt
eine Schnittansicht eines Antriebs 1 mit einem Elektromotor 1,
bestehend aus einem Stator, mit einem Gehäuse 11, Permanentmagneten 141 und
einem Lagerschild, einem Rotor 15, mit einer Motorwelle 151,
einem Kommutator, einem Lager 142, einem Lager 143,
einer richtungsabhängiger
Bremse 2 und ein Untersetzungsgetriebe 3. Die Bremse 2 besteht
aus einem Mitnehmer 21, der fest auf der Welle 151 aufgezogen
ist, Klemmmitteln 22, einem Klemmring 24, der
in einem begrenzten Klemmringfreiraum 206 nach Überwindung
einer Kraftschwelle radial oder in beliebiger Richtung bewegbar
ist, einer Feder 25 und einem Antriebsausgang 23. 1b zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt aus
der Bremse gemäß 1a.
Die Feder 25 ist eine Ringfeder, die sich einerseits am
Lagerschild und andererseits am Klemmring 24 abstützt und
den Klemmring 24 gegen einen Deckel 26 drückt. Der
Deckel ist am Lagerschild 13 befestigt. Der Klemmringfreiraum 206 wird
begrenzt durch einen ringförmigen Vorsprung 131 des
Lagerschilds 13, welcher Vorsprung die Einbaulage der Feder 25 bestimmt.
Die Antriebskraft des Elektromotors 2 wird durch den Mitnehmer 21 auf
den Antriebsausgang 23 übertragen, wobei
der Mitnehmer 21 mit dem Antriebsausgang 23 wie
eine Klauenkupplung mit Freischwenkraum zusammenwirkt. Bei Auftreten
eines vom Antriebsausgang 23 zurückwirkenden Drehmoments wird
die Bremse 2 wirksam. Als Bremsflächen dienen die Klemmmittel 22 und
der Klemmring 24. Der Klemmring 24 ist reibschlüssig mit
dem Lagerschild 13 verbunden. Bei einer Blockierung der
Bremse 2 wird durch die reibschlüssige Verbindung des Klemmrings 24 mit
dem Lagerschild 13 ein ruckartiges Verhalten der Bremse
verhindert.
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Die 2a bis 2d zeigen
eine erste Ausführungsform
der Bremse 2 in verschiedenen Phasen. Der Einfachheit halber
sind die Gehäuseteile,
der Lagerschild 13 und die Feder 25 weggelassen. Auf
der Welle 151 ist ein Mitnehmer 21 aufgepresst. Der
Mitnehmer 21 greift Formschlüssig in Zwischenräume zwischen
Stützmitteln 232 und
einem Kupplungsvorsprung 236 eines Antriebsausgang 23 ein, wobei
ein Mitnahmefreiraum 201 verbleibt, der je nach Anfangsstellung,
insbesondere bei Drehrichtungsumkehr zunächst überwunden werden muss um den
Antriebsausgang mitzunehmen. Bei Antrieb durch den Elektromotor 1 ist
keine weitere Funktion gegeben. Bei Zurückwirkung eines Drehmoments vom
Antriebsausgang wird in der Regel zunächst der Mitnahmefreiraum 201 überwunden.
Dabei wird ein bewegliches Klemmmittel, hier als Wälzkörper 222 ausgeführt, mitbewegt,
das formschlüssig
gehalten zwischen einer Ausnehmung 231 des Kupplungsvorsprungs 236 und
dem Klemmring 24 angeordnet ist. Durch die spezielle geometrische
Formgebung der Ausnehmung 231, deren Innenfläche eine
Steuerfläche 238 darstellt,
wobei sich der Zwischenraum zwischen Kupplungsvorsprung 236 und
der Innenfläche des
Klemmrings 24 verjüngt,
führt eine
Schwenkbewegung des Antriebsausgangs zu einem Verklemmen des beweglichen
Klemmmittels 222. Bei der Verklemmung treten Radialkräfte auf,
durch welche starre Stützmittel 232 gegen
die Innenfläche
des Klemmrings 24 gedrückt
werden. In der vorliegenden Ausführung
sind die Stützmittel 232 so
um den Umfang des Antriebsausgangs angeordnet, dass deren Abstand
voneinander deutlich größer ist
als ihr Abstand zum beweglichen Klemmmittel 222. Dadurch
treten aufgrund der daraus resultierenden Kräfteverteilung große Kräfte an den
Stützmitteln 232 und
eine geringe Kraft am beweglichen Klemmmittel 222 auf.
Die Steuerfläche 238 kann
konkav bis konvex ausgebildet sein. Bei konvexen Steuerflächen muss
deren Radius größer sein
als der Radius des Klemmrings 24 an seiner Innenfläche. Um
die verklemmte Bremse motorisch lösen zu können ist der Mitnehmer 21 mit
radialen Vorsprüngen 216 versehen,
die der Mitnahme des Antriebsausgangs dienen, und an die Vorsprünge 216 schließen tangential
Nasen 217 an, die den Abstand zum beweglichen Klemmmittel 222 verringern.
Die Länge
der Nasen 217 ist abhängig von
der Form und dem Radius der Steuerfläche 238. Bei flacherer
Steuerfläche
kann sich das bewegliche Klemmmittel in einem größeren Klemmmittelfreiraum 205 bewegen
bis eine Klemmwirkung eintritt, deshalb können in diesem Fall die Nasen 217 kürzer ausgeführt sein
oder gänzlich
entfallen.
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In
der in 2a gezeigten Stellung bewegt sich
die Welle 151 und der Mitnehmer 21 im Uhrzeigersinn
und nimmt den Antriebsausgang formschlüssig mit. Gleichzeitig wird
das bewegliche Klemmmittel durch die Nase 217 ständig aus
einer Position herausgeschoben, die zur Verklemmung geeignet wäre.
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In
der in 2b gezeigten Stellung wird durch
den Antriebsausgang 23 eine Schwenkbewegung gegen den Uhrzeigersinn
ausgeführt,
wobei das bewegliche Klemmmittel 222 in eine Position gedrängt wird
in der eine Verklemmung auftritt.
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In 2c ist
die Phase dargestellt, in der der Motor den Mitnehmer 21 gegen
den Uhrzeigersinn gerade soweit gedreht hat, dass eine der Nasen 217 bis
das bewegliche Klemmmittel 222 berührt und anschließend aus
der verklemmten Position bewegt.
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In 2d ist
das bewegliche Klemmmittel bereits aus der verklemmten Position
heraus geschoben und der Elektromotor kann den Antriebsausgang 23 frei
gegen den Uhrzeigersinn drehen. Bei einer Drehrichtungsumkehr des
Elektromotors würde
der Mitnehmer 21 zunächst
um den Freischwenkwinkel der durch den Mitnahmefreiraum 201 definiert
ist, bei stillstehendem Antriebsausgang 23, zurückschwenken,
wobei das bewegliche Klemmmittel 222 nicht aktiv bewegt
wird.
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3 zeigt
eine Variante der ersten Ausführungsform
der Bremse 2, bei der das bewegliche Klemmmittel aus zwei
Wälzkörpern besteht,
die durch eine Druckfeder 223 stets in Berührung mit
der Innenfläche
des Klemmmring 24 einerseits und mit der Steuerfläche 238 des
Antriebsausgang andererseits anliegt. Durch diese Maßnahme wird
die Bremse zuverlässiger
und reagiert schneller auf Rückdrehmomente.
Wegen des Platzbedarfs der beiden Wälzkörper 222 und der Druckfeder 238 sind
die Steuerfläche 238,
die Breite des Kupplungsvorsprungs 236 und die Länge der
Nasen 217 entsprechend angepasst.
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Eine
zweite Ausführungsform
der Bremse ist in den 4 bis 9 dargestellt. 4 zeigt
eine räumliche
Darstellung der Bremse, mit einer Motorwelle, einem Mitnehmer 21 mit
radialen Vorsprüngen 216, die
zusammen mit Kupplungsvorsprüngen 236 eines Kupplungsausgangs 23 prinzipiell
eine Klauenkupplung bilden, wobei zwischen den Kupplungsvorsprüngen 236 und
den Vorsprüngen 216 ein
Mitnahmefreiraum 201 verbleibt, der ein begrenztes Freischwenken
bei Drehrichtungsumkehr ermöglicht.
Der Unterschied zur ersten Ausführungsform
besteht darin, dass drei Kupplungsvorsprünge 216 gleichmäßig um den
Umfang des Mitnehmers 21 verteilt sind, das gleiche gilt
für die
Kupplungsvorsprünge 236,
die Kupplungsmittel 22 sind ausnahmslos starr ausgebildet,
und die Klemmwirkung wird durch Verkeilen von schrägen Flächen 225, 235 erreicht.
Die drei Klemmmittel 22 sind identisch geformt und bilden
in ihrer Grundform Ringsegmente, wobei geringe Zwischenräume zwischen
ihren Enden am Umfang verbleiben, um eine geringe radiale Beweglichkeit
zu gewährleisten.
Die Klemmmittel 22 schmiegen sich bei Einwirkung eines
Rücktreibenden
Drehmoments auf den Bremsenausgang 23 an die Innenfläche des
Klemmrings 24 an, die als Reibfläche dient. Eine hierfür notwendige
radiale Kraftkomponente wird durch schräge Flächen 225 der Klemmmittel 22 und
schräge
Flächen 235 der
Kupplungsvorsprünge 236 erreicht.
Im vorliegenden Beispiel sind die schrägen Flächen 225 der Klemmmittel 22 an
Vorsprüngen
und die schrägen
Flächen 235 an
Rücksprüngen angeformt.
Eine umgekehrte Anordnung würde
analog hätte
im wesentlichen die gleiche Wirkung, mit dem Unterschied, dass sich
die zusammenwirkenden Flächen 225, 235 radial
weiter entfernt von der Drehachse befinden würden.
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Die 5a bis 5d zeigen
die zweite Ausführungsform
der Bremse in unterschiedlichen Phasen. In 5a ist
die Phase dargestellt, bei der der Elektromotor die Welle 151 und
damit den Mitnehmer 21 in Uhrzeigersinn dreht, wobei die
radialen Vorsprünge 216 innen
mit ihren Mitnahmeflächen 211 an
Kupplungsflächen 234 der
Kupplungsvorsprünge 236 und
außen
an Gegenmitnahmeflächen 221 der
Klemmittel 22 anliegen. Dadurch werden die Klemmmittel 22 in
einer neutralen Stellung gehalten, in der keine Klemmwirkung auftritt.
Die Gegenmitnahmeflächen 221 begrenzen
Aussparungen an den Rändern
der Klemmmittel 22.
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In 5b ist
die Phase gezeigt, in der ein Rücktreibendes
Drehmoment vom Antriebsausgang 23 ausgehen auf die Bremse 2 einwirkt,
dabei liegen die Kupplungsvorsprünge 236 des
Kupplungsausgangs mit ihren Kupplungsflächen 234 gegen die
Mitnahmeflächen 211 an,
während
eine weitere Verschwenkung durch eine Anlage der schrägen Kupplungsflächen 225 der
Klemmmittel 22 an den komplementären Gegenflächen 235 der Kupplungsvorsprünge 236 anliegen,
wodurch eine radiale Kraftkomponente entsteht, welche die Klemmmittel 22 gegen
die Innenfläche
des Klemmrings drückt
und somit Reibung verursacht bis eine Verklemmung auftritt.
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In 5c ist
die Phase dargestellt in der gerade die motorische Bewegung eingesetzt
hat, bis die Mitnahmeflächen 211 an
den Gegenmitnahmeflächen 221 anliegen.
In diesem Zustand, in dem noch eine Verklemmung vorliegt, verbleibt
ein Mitnahmefreiraum 201 zwischen den Mitnahmevorsprüngen 216 des
Mitnehmers 21 und den Kupplungsvorsprüngen 236 des Bremsenausgangs 23.
Dieser Winkel, den der Mitnahmefreiraum 201 definiert wird
bei Weiterbewegung des Mitnehmers 21 noch zurückgelegt, bis
die Kupplungsfläche 234 der
Kupplungsvorsprünge 236 erreicht
ist (siehe 5d). Während dieser Schwenkbewegung
werden die Klemmmittel 22 über die Gegenmitnahmefläche 221 von
der Mitnahmefläche 211 des
Mitnehmers 21 mitgenommen und aus der verklemmten Position
in eine neutrale Position gebracht und bei weiterer Schwenk- oder
Drehbewegung in die gleiche Richtung in dieser Position gehalten.
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6 zeigt
eine Explosionsdarstellung der zweiten Ausführungsform der Bremse, mit
einem Lagerschild 13, einer Feder 25, dem Klemmring 24,
der Motorwelle 151, den drei Klemmmitteln 22 dem
auf der Motorwelle 151 aufgepressten Mitnehmer 21, dem
Antriebsausgang 23, der mit einem Ritzel 233 einstückig ist,
einem Deckel 26 und Schrauben 261 zur Befestigung
des Deckels 26 am Lagerschild 13. Der Klemmring 24 wird
durch die Federkraft der Feder 25 zwischen dem Lagerschild 13 und
dem Deckel festgeklemmt. Dadurch ist der Klemmring geringfügig radial
beweglich und im Grunde nach Überwindung eines
durch die Federkraft und die Reibparameter definierten Drehmoments
auch schwenk- oder drehbar. Diese Anordnung erlaubt eine relativ
ruckfreie Abbremsung und bei Einwirkung eines zurücktreibenden
Drehmoments auf den Antriebsausgang.
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7a zeigt
die zweite Ausführungsform
der Bremse räumlich
dargestellt, bei abgenommenem Deckel. Deutlich zu erkennen ist ein
Klemmringfreiraum 206, der eine geringfügige radiale Auslenkung des
Klemmrings 24 nach Überwindung
der oben genannten Reibung erlaubt. Diese radiale Auslenkungsmöglichkeit
verhindert eine statische Überbestimmung
und gleicht Herstellungsungenauigkeiten aus. Dies führt zu einem
zuverlässigeren
Betrieb der Bremse.
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7b zeigt
die zweite Ausführungsform
der Bremse aus 7a mit einem Schnitt durch einen Antriebsausgang.
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Eine
Variante der zweiten Ausführungsform ist
in einer ersten Phase in 9a und
in einer zweiten Phase in 9b dargestellt.
Die erste Phase zeigt die Bremse in einer verklemmten Stellung,
und die zweite Phase zeigt die Bremse in einer nicht verklemmten
Stellung (Motorbetrieb). Die Klemmmittel 220 sind hierbei
geteilt und die beiden Hälften
werden durch eine Druckfeder 223 auseinander gedrängt, so
dass in jeder Phase Spielfreiheit der Klemmmittel 220 besteht.
Dadurch wird ein zuverlässigerer
und schnellwirkender Betrieb gewährleistet.
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- 1
- Elektromotor
- 11
- Gehäuse
- 13
- Lagerschild
- 131
- Vorsprung
- 14
- Stator
- 141
- Permanentmagnet
- 142
- Lager
- 143
- Lager
- 15
- Rotor
- 151
- Welle
- 152
- Kommutator
- 2
- Kupplung
- 201
- Mitnahmefreiraum
- 202
- Kupplungsfreiraum
- 205
- Klemmmittelfreiraum
- 206
- Klemmringfreiraum
- 21
- Mitnehmer
- 211
- Mitnahmefläche
- 214
- Gegenkupplungsfläche
- 216
- radialer
Vorsprung
- 217
- Nase
- 22
- Klemmmittel
- 220
- Klemmmittelhälften
- 221
- Gegenmitnahmefläche
- 222
- Wälzkörper
- 223
- Druckfeder
- 227
- Bremsfläche
- 225
- geneigte
Fläche
- 23
- Antriebsausgang
- 231
- Ausnehmung
- 232
- Stützmittel
- 233
- Ritzel
- 234
- Kupplungsfläche
- 235
- komplementäre Gegenfläche
- 236
- Kupplungsvorsprung
- 238
- Steuerfläche
- 24
- Klemmring
- 247
- Gegenbremsfläche
- 25
- Feder
- 26
- Deckel
- 261
- Schraube
- 3
- Untersetzungsgetriebe
- 31
- Getriebegehäuse