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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Pumpenanschluss, der speziell zur Aufnahme eines Presta-Ventils gebaut ist.
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Im Allgemeinen ist ein Aufblasventil auf einem mit Luft aufblasbaren Gegenstand angeordnet, beispielsweise im Reifen von Fahrzeugen, usw. Vor dem Aufblasen wird auf einem Luftschlauch oder einem Pumpenanschluss einer Luftpumpe ein Aufblasverbinder mit dem Aufblasventil auf dem aufzublasenden Gegenstand verbunden. Daraufhin kann die Pumpe betätigt werden, um den aufzublasenden Gegenstand mit unter Druck stehendem Gas aufzublasen.
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Gewöhnlich ist der Lufteinlass eines Aufblasventils als Kegelventil ausgebildet. Wenn auf das Kegelventil keine äußere Kraft zur Einwirkung gelangt, kann der in dem aufgeblasenen Gegenstand herrschende Luftdruck sicherstellen, dass das Aufblasventil geschlossen bleibt, um dadurch zu verhindern, dass Luft aus dem aufgeblasenen Gegenstand entweicht. Wenn die äußere Kraft auf das Kegelventil zur Einwirkung gebracht wird, lässt sich das Kegelventil öffnen, und das Innere des aufgeblasenen Gegenstandes tritt dann mit dem Außenraum in Verbindung, so dass die Luft im Inneren des aufgeblasenen Gegenstandes abgegeben wird oder die Luft außerhalb des aufgeblasenen Gegenstandes in diesen eingeblasen wird.
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Darüber hinaus stehen heutzutage viele Arten von Aufblasventilen zur Verfügung, beispielsweise ein Presta-Ventil, dessen Konstruktion von den typischen Aufblasventilen abweicht. Unter Bezug auf 6 wird ein Presta-Ventil 5 gezeigt, das ein zweistufiges Gewinde hat, bestehend aus einem ersten Außengewinde 51 mit einem größeren Außendurchmesser und einem zweiten Außengewinde 52 mit einem kleinerem Außendurchmesser, wobei letzteres näher an dem freien Ende liegt. Zwischen dem ersten Außengewinde 51 und dem zweiten Außengewinde 52 ist ein Schulterabschnitt 53 ausgebildet. Da kein Pumpenanschluss heutzutage auf dem Markt gefunden wird, der speziell zu dem Presta-Ventil passt, muss infolge dessen ein Adapter B an ein herkömmliches Aufblasventil A angebaut werden, der gleichzeitig mit dem zweiten Außengewinde 52 des Presta-Ventils 5 mit Hilfe eines Innengewindes B1 verschraubt wird, das auf dem Adapter B ausgebildet ist (siehe hierzu 7), um mit einem Presta-Ventil aufzublasen. Darüber hinaus muss, um zu verhindern, dass Gas entweicht, in dem Innendurchmesser des Adapters B eine Antileckagedichtung B2 angeordnet werden, die an dem Schulterabschnitt 53 des Presta-Ventils eingeschlossen wird, sobald der Adapter B mit dem Presta-Ventil 5 verschraubt wird.
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Die
US 6,276,391 B1 beschreibt einen Pumpenanschluss, der so ausgebildet ist, dass er sowohl für Presta-Ventile als auch für Schrader-Ventile geeignet ist. Der dortige Pumpenanschluss umfasst ein zweiteiliges Gehäuse bestehend aus der Kappe sowie einer damit verschraubten Endkappe. In einem von dem Gehäuse ausgebildeten Aufnahmeraum ist ein mit einem vergrößerten Außendurchmesser ausgebildeter Abschnitt eines Pumpenanschlussstücks angeordnet. In einem ringförmigen Absatz, der von dem Pumpenanschlussstück ausgebildet ist, ist eine Dichtung in Form eines herkömmlichen O-Rings angeordnet. Bei der Verwendung des Pumpenanschlusses mit einem Presta-Ventil wird das Presta-Ventil soweit in den Pumpenanschluss hineingeschoben, bis die Schulter, die zwischen den zwei Gewindeabschnitten des Presta-Ventils ausgebildet ist, dichtend an der Innenseite des O-Rings anliegt. Das zweite, mit dem kleineren Außendurchmesser versehene Außengewinde des Presta-Ventils erstreckt sich dabei bereits in einen zentralen Kanal des Pumpenanschlussstücks und ist somit nicht von dem O-Ring (dem „Ventildichtungseinsatz”) aufgenommen.
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Bei dem Pumpenanschluss der
US 6,276,391 B1 wird eine Dichtwirkung zwischen dem Pumpenanschluss und dem daran angesetzten Presta-Ventil lediglich über die Innenseite des O-Rings erreicht. Die Dichtwirkung ist daher relativ gering.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, von dem herkömmlichen Pumpenanschluss weg zu kommen, bei dem ein Adapter mit dem herkömmlichen Aufpumpventil zum Aufpumpen eines Presta-Ventils verbunden werden muss, wodurch der Aufblas- oder Aufpumpvorgang mühevoll ist. Gegenüber dem aus der
US 6,276,391 B1 bekannten Pumpenanschluss sollte ein Pumpenanschluss mit verbesserter Dichtwirkung geschaffen werden.
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In diesem Zusammenhang besteht eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Pumpenanschluss zu schaffen, der für ein Presta-Ventil geeignet ist und eine einfache Konfiguration aufweist, weniger Teile besitzt, in der Lage ist, auf einem Presta-Ventil zum Luftaufpumpen eingesetzt zu werden und und eine gute Dichtwirkung aufweist.
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Ein Hauptmerkmal der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, eine Pumpenanschlussventildichtung zu schaffen, die sich an einen Ventilsitzeinsatz anpassen kann. Nachdem der Ventilsitzeinsatz mit der Pumpenanschlussventildichtung zusammengebaut ist, werden sie gemeinsam in einer Kappe und einer Endkappe angeordnet. Darüber hinaus weist der Ventilsitzeinsatz eine leckagedichte Konstruktion zur Abdichtung des Presta-Ventils auf, so dass der Pumpenanschluss speziell zum Aufpumpen des Presta-Ventils vorgesehen werden kann.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass der Ventildichtungseinsatz zwischen der Kappe und der Pumpenanschlussventildichtung angeordnet ist und dass das zweite, das kleinere der beiden Außengewinde des Presta-Ventils in dem Ventildichtungseinsatz aufgenommen ist, wenn das Presta-Ventil mit dem Pumpenanschluss in Verbindung gebracht ist.
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Eines der technischen Merkmale der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, dass die Pumpenanschlussventildichtung in maschineller Bearbeitung hergestellt wird oder eine einteilige Konstruktion bildet, deren eines Ende mit einem Endabschnitt versehen ist, der einen größeren Durchmesser hat als der entgegengesetzte Endabschnitt sowie einen Hohlraum aufweist, der den Ventilsitzeinsatz aufnimmt. Darüber hinaus besteht die Aufgabe der Seitenwand des Endabschnitts darin, die Isolierfunktion zu erfüllen, indem sie zwischen dem Ventilsitzeinsatz und dem Innendurchmesser der Kappe angeordnet wird, so dass die negative Wirkung auf das Drehvermögen der Kappe aufgrund der Berührung zwischen dem Ventilsitzeinsatz, der aus Plastikmaterial besteht, und der Kappe, die aus Metall besteht, vermieden wird.
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Ein weiteres technisches Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass, nachdem der Ventilsitzeinsatz fest in den inneren Hohlraum der Pumpenanschlussventildichtung eingesetzt worden ist, ein Durchgangsloch des Ventildichtungseinsatzes und eines Luftschlauchs der Pumpenanschlussventildichtung geradlinig ausgerichtet werden können. Darüber hinaus kann das Durchgangsloch so vorgesehen werden, dass das Presta-Ventil hineingesteckt werden kann. Während des Aufblasens mit Gas kann der Gasdruck auf das Kegelventil des Presta-Ventils einwirken, um es automatisch zu öffnen, so dass das Gas in das aufgepumpte Objekt einströmen kann.
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Ein weiteres technisches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, dass der Rand des Durchgangslochs des Ventildichtungseinsatzes mit einer Innenkante ausgestattet ist, die der Form eines Schulterabschnitts des Presta-Ventils 5 entspricht. Wenn daher das Presta-Ventil 5 mit dem Pumpenanschluss zum Luftaufblasen eng in Eingriff steht, kann die Innenkante dicht anliegen, um den Schulterabschnitt zu verschließen und dadurch das Entweichen von Gas zu verhindern.
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Der Pumpenanschluss, der die obigen Teile gemäß der vorliegenden Erfindung aufweist, kann das direkte Aufblasen über ein Presta-Ventil bewirken, und das Presta-Ventil braucht nicht mit einem Adapter zusammengebaut zu werden, wie dies bei dem herkömmlichen Pumpenanschluss der Fall ist. Daher ist der Pumpenanschluss der vorliegenden Erfindung für Aufpump- bzw. Aufblaszwecke besser geeignet.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die vorliegende Erfindung wird dem auf diesem Gebiet tätigen Fachmann durch Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen verständlich. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine auseinandergezogene Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Pumpenanschlusses gemäß der vorliegenden Erfindung, aus dem die Zusammensetzung mehrerer Hauptteile des Pumpenanschlusses ersichtlich ist;
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2 eine quergeschnittene auseinandergezogene Draufsicht der in 1 gezeigten Teile;
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3 eine räumliche Ansicht des Zusammenbaus zwischen einem Presta-Ventil und einem Pumpenanschluss gemäß der vorliegenden Erfindung;
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4 eine quergeschnittene Draufsicht des Zusammenbaus zwischen dem Presta-Ventil und dem Pumpenanschluss gemäß der vorliegenden Erfindung;
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5 eine quergeschnittene Draufsicht der Konfiguration des Presta-Ventils und des Pumpenanschlusses nach ihrem Zusammenbau gemäß der vorliegenden Erfindung;
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6 eine räumliche auseinandergezogene Ansicht eines herkömmlichen Pumpenanschlusses, der einen Adapter zum Aufblasen benötigt; und
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7 eine quergeschnittene Draufsicht der Konstruktion des herkömmlichen Pumpenanschlusses und eines Presta-Ventils nach der Montage.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nunmehr im Detail beschrieben, wobei Beispiele in den Zeichnungen dargestellt sind. Die vorliegende Erfindung wird den auf diesem Gebiet tätigen Fachleuten durch Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform verdeutlicht, so dass sie von ihnen gemäß der Bezugnahme benutzt werden kann.
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In den 1 und 2 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines Pumpenanschlusses gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt, die eine Kappe 1 und eine Endkappe 2, einen Pumpenanschlussventildichtung 3 sowie einen Ventildichtungseinsatz 4 aufweist. Alle oben beschriebenen Teile weisen ein erstes Ende und ein zweites Ende auf, wobei jedes erste Ende so definiert ist, dass es in dieselbe Richtung weist und jedes zweite Ende in die entgegengesetzte Richtung des ersten Endes weist.
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Auch kann die Kappe 1 aus irgendeinem Material bestehen, wobei aber Metall im Hinblick auf seine Festigkeit und Härte bevorzugt wird. Das erste Ende der Kappe 1 ist mit einem Kanal versehen, dessen Innenumfang ein erstes Innengewinde 11 aufweist, das sich mit einem ersten Außengewinde 51 eines Presta-Ventils 5 (3) verschrauben lässt. Darüber hinaus ist das zweite Ende der Kappe 1 mit einem Raum 10 versehen, der mit dem Kanal in Verbindung steht. Dazu kommt, dass der Innenumfang des zweiten Endes der Kappe 1 größer ist als der des Raumes 10 und der Innenumfang des Raumes 10 mit einem zweiten Innengewinde 12 ausgestattet ist.
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Das erste Ende der Endkappe 2 weist ein Außengewinde 21 auf, das zu dem zweiten Innengewinde 12 passt, mit dem es verschraubt werden kann. Auch ist die Mitte der Endkappe 2 mit einem Durchgangsloch 20 versehen, durch das das erste Ende und das zweite Ende der Endkappe 2 hindurch passt.
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Die Pumpenanschlussventildichtung 3 kann aus Metall, Kunststoff, usw. bestehen, also Materialien mit einer adäquaten Festigkeit und Härte. Das erste Ende der Pumpenanschlussventildichtung 3 weist einen Kopfabschnitt 31 auf, der einen Durchmesser besitzt, welcher größer ist als das zweite Ende; und die Stirnoberfläche des Kopfabschnitts 31 ist mit einer hohlen Kammer 310 geeigneter Tiefe versehen. Darüber hinaus ist der Außenumfang des Kopfabschnitts 31 geringfügig kleiner als der Innenumfang des Raums 10 der Kappe 1, so dass der Kopfabschnitt 31 in dem Raum 10 angeordnet werden kann. Auch ist der Außenumfang des zweiten Endes der Pumpenanschlussventildichtung 3 geringfügig kleiner als der Innenumfang des Durchgangsloches 20 der Endkappe 2, so dass das zweite Ende der Pumpenanschlussventildichtung 3 durch das Durchgangsloch 20 hindurchgreifen kann. Das zweite Ende der Pumpenanschlussventildichtung 3 ist mit einem Luftkanal 32 ausgestattet, der mit der hohlen Kammer 310 in Verbindung steht.
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Der Ventildichtungseinsatz 4 besteht aus einem Material mit ausgezeichneten Dichtungseigenschaften, beispielsweise Kunststoff, usw. Die Mitte des Ventildichtungseinsatzes 4 weist ein Durchgangsloch 41 auf und der Rand des zweiten Endes des Durchgangslochs 41 ist mit einer Innenkante 42 versehen, die einen Bogen bildet und der Form des Schulterteils 53 des Presta-Ventils 5 entspricht. Der Außendurchmesser des Ventildichtungseinsatzes 4 ist nahezu gleich dem Innendurchmesser der hohlen Kammer 310 der Pumpenanschlussventildichtung 3. Beim Zusammenbau der o. g. Elemente wird das erste Ende des Ventildichtungseinsatzes 4 zunächst in der hohlen Kammer 310 der Pumpenanschlussventildichtung 3 angeordnet. Daraufhin wird die Pumpenanschlussventildichtung 3 zusammen mit dem Ventildichtungseinsatz 4 im Inneren des Raums 10 der Kappe 1 angeordnet. Schließlich wird das Außengewinde 21 der Endkappe 2 mit dem zweiten Innengewinde 12 der Kappe 1 verschraubt. Somit ist die Montage jedes Teils abgeschlossen, so dass die Pumpenanschlussventildichtung 3 und der Ventildichtungseinsatz 4 sich nicht von der Kappe 1 lösen können.
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Die 3 bis 5 zeigen einen zusammengebauten Pumpenanschluss gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Seitenwand des Kopfabschnitts 31 der Pumpenanschlussventildichtung 3 liegt zwischen dem Ventildichtungseinsatz 4 und dem Innenumfang der Kappe 1, und sowohl zwischen dem Kopfabschnitt 31 und dem Innenumfang der Kappe 1 und zwischen dem Durchgangsloch 20 der Endkappe 2 und dem zweiten Ende der Pumpenanschlussventildichtung 3 befindet sich ein loser Sitz oder Spalt. Demzufolge kann sich dann, wenn die Pumpenanschlussventildichtung 3 sich nicht bewegt, sowohl die Kappe 1 als auch die Endkappe 2 frei in Bezug auf die Pumpenanschlussventildichtung 3 drehen, was das Verschrauben des ersten Innengewindes 11 der Kappe 1 mit dem ersten Außengewinde 51 des Presta-Ventils 5 unterstützt. Während des Aufblasens öffnet der Gasdruck automatisch das Kegelventil des Presta-Ventils 5 unter Druck, so dass Gas in das aufgeblasene Objekt einströmen kann.