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Die
Erfindung betrifft einen Mehrschichtkörper mit optisch
wirkenden Elementen.
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DE 43 34 847 A1 beschreibt
ein Wertdokument mit einer fensterartigen, mittels eines lichtdurchlässigen
Films verschlossenen Durchbrechung. Der mit einem Sicherheitsmerkmal
versehene, transparente Film kann somit nicht nur in Auflicht, sondern auch
in Durchlicht betrachtet werden. Dabei kann das Sicherheitsmerkmal
eine brechungs- und/oder beugungsoptisch wirksame Diffraktionsstruktur
und/oder Dünnschichtanordnung aufweisen.
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Aus
WO 98/15418 ist ein selbst-verifizierendes
Sicherheitsdokument bekannt, das ein mit einem transparenten Kunststoffmaterial
verschlossenes Fenster sowie ein Sicherheitselement aufweist. Das transparente
Kunststoffmaterial weist im Bereich des Fensters ein Verifizierungsmittel,
zum Beispiel eine optische Linse, eine polarisierende Struktur oder
ein Element zur Erzeugung eines Moiré-Effekts, auf. Zur Verifizierung
des Sicherheitsdokuments wird das Sicherheitsdokument so gefaltet,
dass das Fenster mit dem Sicherheitselement in Deckung gebracht
wird und das Sicherheitselement durch das Fenster betrachtet werden
kann. Durch das Zusammenwirken von Verifizierungsmittel und Sicherheitselement
ergibt sich ein besonderer optischer Effekt.
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In
EP 0 435 029 B2 ist
ein Datenträger, z. B. ein Wertpapier oder eine Ausweiskarte,
mit einem Flüssigkristall-Sicherheitselement beschrieben,
bei dem unter dem Sicherheitselement eine visuell nicht sichtbare
Kodierung aufgebracht ist. Das Sicherheitselement vermittelt bei
unterschiedlichen Betrachtungswinkeln unterschiedliche Farbeindrücke. Ein
derartiger Flüssigkristall wird auch bei einem Produkt
namens Varifeye
® eingesetzt. Es
handelt sich bei diesem Produkt um eine Banknote aus Papier, in die – in
einer ähnlichen Weise wie ein Wasserzeichen – ein
Fenster eingebracht wird. Eine transparente Kunststofffolie, in
die der Flüssigkristall und ein diffraktives OVD eingebracht
sind, bedeckt das Fenster (OVD = Optically Variable Device). Abhängig
von der Helligkeit des Hintergrundes zeigt das Fenster unterschiedliche
Farbeffekte. Optional kann in dem Fenster hinter dem Flüssigkristall
ein beispielsweise schwarzer Aufdruck angeordnet sein, so dass ein
Betrachter eine Farbverschiebung wahrnimmt, auch wenn das Fenster
nicht vor einem dunklen Hintergrund betrachtet wird.
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Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Mehrschichtkörper
mit einem verbesserten optisch wirkenden Elementbereitzustellen.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch einen Mehrschichtkörper,
insbesondere einem Sicherheitsdokument, mit einem Trägersubstrat
und mit einer transparenten Schicht, die zumindest teilweise in
einem Fenster oder in einem transparenten Bereich des Trägersubstrats
angeordnet ist, wobei die transparente Schicht mindestens einen
ersten und einen zweiten Teilbereich mit variierender Brechzahl
aufweist, die in der von der transparenten Schicht aufgespannten
Schichtebene nebeneinander angeordnet sind, wobei der mindestens
erste und der mindestens zweite Teilbereich zumindest teilweise
in dem Fenster oder in dem transparenten Bereich des Trägersubstrats
angeordnet sind, wobei jeder der Teilbereiche eine Vielzahl periodisch
angeordneter, ein optisch wirkendes Element ausbildender, durch Brechzahlvariation
gebildeter Knoten, die in im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden
Ebenen angeordnet sind, aufweist, und wobei die Ebenen in dem mindestens
ersten Teilbereich nicht parallel zu den Ebenen in dem mindestens
zweiten Teilbereich sind, und wobei mindestens in einem der Teilbereiche die
Ebenen weder parallel noch senkrecht zu der Schichtebene verlaufen,
so dass sowohl das auf die Vorderseite als auch das auf die Rückseite
des Sicherheitselementes fallende Licht durch die optisch wirkenden
Elemente gebeugt wird und die Elemente im Auflicht eine in Vorderansicht
und in Rückansicht unterschiedliche optische Wirkung ausbilden.
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Der
erfindungsgemäße Mehrschichtkörper zeichnet
sich durch besondere optische Effekte aus. Durch die Anordnung der
optischen wirkenden Elemente in einem Fenster oder in einem transparenten Bereich
des Trägersubstrats kann eine Beleuchtung der optischen
wirkenden Elemente von beiden Seiten des Sicherheitsdokuments her
erfolgen. Unter einem Fenster wird im Folgenden ein transparenter
Bereich des Sicherheitsdokuments verstanden, den Licht von beiden
Seiten her durchdringen kann. Transparent bedeutet lichtdurchlässig,
vorzugsweise durchsichtig. Diese Transparenz kann auch nur für
einen beschränkten Spektralbereich gegeben sein, z. B.
für rotes Licht. Erfolgt der Einfall von Licht auf die
Seite des Fensters, die einem Betrachter zugewandt ist, so spricht
man von Auflicht. Fällt Licht auf die Seite des Fensters,
die einem Betrachter abgewandt ist, so spricht man von Durchlicht.
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Durch
eine Anordnung von mindestens zwei unterschiedlich ausgebildeten
Teilbereichen in dem Fenster kann eine Ausbildung nichttransparenter
reflektierender Bilder in einem transparenten Fenster erzielt werden,
die für den Betrachter besonders einprägsam ist.
Je nach Orientierung der Ebenen in den mindestens zwei Teilbereichen,
dem Einfallswinkel von Licht auf den Mehrschichtkörper
und dem Betrachtungswinkel des Mehrschichtkörpersergeben sich
unterschiedliche optische Wirkungen. Ein Betrachter nimmt bei Betrachtung
der Vorderseite des Mehrschichtkörpers im Auflicht in dem
Fenster eine erste Bildinformation wahr. Wird das Sicherheitsdokument
um 180 Grad um eine in der Ebene des Mehrschichtkörpers
liegende Achse gewendet und der Mehrschichtkörper von der
Rückseite betrachtet, so nimmt der Betrachter im Auflicht
in dem Fenster anstatt der ersten Bildinformation eine hiervon unterschiedliche
zweite Bildinformation wahr. Bei einer in der Ebene des Mehrschichtkörpers
liegenden Achse kann es sich z. B. um eine Achse parallel zu einer Längskante
oder zu einer Hochkante des Mehrschichtkörpers handeln.
Bei einer Rotation des Mehrschichtkörpers um 180 Grad um
eine senkrecht auf der Ebene des Mehrschichtkörpers stehende
Achse treten andere Effekte auf, z. B. ein Kontrast dunkel/hell/dunkel
zu dunkel/hell.
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Der
erfindungsgemäße Mehrschichtkörper zeichnet
sich außerdem dadurch aus, dass die beschriebenen optisch
wirkenden Elemente derartig ausgebildet sind, dass sie einfallendes
Licht in enge Winkelbereiche ablenken bzw. beugen. Diese Winkelbereiche
sind viel enger als bei typischen diffraktiven Strukturen, z. B.
diffraktiven Reliefstrukturen. Dadurch wird eine sehr selektive
optische Wirkung erreicht, d. h. ein Betrachter des Mehrschichtkörpers nimmt
die optische Wirkung nur in einem sehr begrenzten, genau definierten
Winkelbereich wahr.
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Insbesondere
kann mit dem erfindungsgemäßen Mehrschichtkörpererreicht
werden, dass eine Bildinformation, die in dem optisch wirkenden
Element enthalten ist, nur unter ganz speziellen Beleuchtungssituationen
sichtbar wird. Für einen Betrachter des Mehrschichtkörpers
ergibt sich, wenn er den Mehrschichtkörper kippt, dadurch
ein unverkennbarer, scharfer Wechsel zwischen Bildinformation und
fehlender Bildinformation.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei dem Mehrschichtkörper um ein Sicherheitsdokument.
Der Mehrschichtkörper kann jedoch auch im dekorativen Bereich
Verwendung finden.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die optisch wirkenden Elemente im Durchlicht
eine optisch variable Wirkung entfalten. Ein optisch wirkendes Element
kann z. B. so in dem Fenster oder dem transparenten Bereich des
Trägersubstrats angeordnet sein, dass das optisch wirkende
Element im Durchlicht betrachtet werden kann. Vorzugsweise zeigt
die transparente Schicht des Mehrschichtkörpersim Auflicht eine
andere Bildinformation als im Durchlicht betrachtet.
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Durch
die Anordnung von mindestens zwei unterschiedlich ausgebildeten
Teilbereichen in dem Fenster kann eine Ausbildung nichttransparenter
reflektierender Bilder in einem transparenten Fenster erzielt werden,
die für den Betrachter besonders einprägsam ist.
Je nach Orientierung der Ebenen in den mindestens zwei Teilbereichen,
dem Einfallswinkel von Licht auf den Mehrschichtkörper
und dem Betrachtungswinkel des Mehrschichtkörpersergeben sich
unterschiedliche optische Wirkungen. So ist es z. B. möglich,
dass ein Betrachter bei Betrachtung der Vorderseite eines Sicherheitsdokuments
im Durchlicht in dem Fenster eine erste Bildinformation wahrnimmt.
Wird das Sicherheitsdokument bei sonst unverändertem Lichteinfall
und Betrachtungswinkel um 180 Grad gewendet, so nimmt der Betrachter
im Durchlicht in dem Fenster anstatt der ersten Bildinformation
eine zweite Bildinformation wahr.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Ebenen in
dem ersten Teilbereich gegenüber den Ebenen in dem zweiten
Teilbereich verkippt, vorzugsweise um einen Winkel von mindestens
1 Grad. Damit liegen die Ebenen des Ebenenpakets in dem ersten Teilbereich
nicht parallel zu den Ebenen des Ebenenpakets in dem zweiten Teilbereich,
und der Schnittwinkel beider Ebenenpakete beträgt mindestens
1 Grad. Es kann vorgesehen sein, dass die im wesentlichen parallel
zueinander verlaufenden Ebenen in einem ersten der Teilbereiche
eine erste Bildinformation enthalten, die einem Betrachter des Sicherheitsdokuments
durch Ablenkung bzw. Beugung von Licht an den Ebenen sichtbar wird.
Weiter kann vorgesehen sein, dass die im wesentlichen parallel zueinander
verlaufenden Ebenen in einem zweiten der Teilbereiche eine zweite Bildinformation
enthalten, die einem Betrachter des Sicherheitsdokuments durch Ablenkung
bzw. Beugung von Licht an den Ebenen sichtbar wird.
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Wenn
nun die Ebenen in dem ersten Teilbereich sich in ihrer Orientierung
ausreichend von der Orientierung der Ebenen in dem zweiten Teilbereich unterscheiden,
nimmt ein Betrachter in einer ersten Beleuchtungssituation die erste
Bildinformation und in einer zweiten Beleuchtungssituation die zweite Bildinformation
wahr. Als ausreichend wird hier ein Winkel verstanden, vorzugsweise
ein Winkel größer oder gleich 1 Grad, bei dem
sich die erste und die zweite Bildinformation nicht überlagern
und der Betrachter klar voneinander abgegrenzte Bildinformationen
wahrnimmt.
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Beispielsweise
ist eine aus zwei Ziffern bestehende Zahl, z. B. die Zahl „50",
durch zwei verschiedene Teilbereiche mit verschiedener Orientierung
der Ebenen ausgebildet, wobei die erste Ziffer „5" als
ein Teilbereich mit einer ersten Orientierung der Ebenen und die
zweite Ziffer „0" als ein Teilbereich mit einer zweiten
Orientierung der Ebenen ausgebildet ist. Auf diese Weise ist es
z. B. möglich, dass die erste Ziffer rot und die zweite
Ziffer grün erscheint.
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Vorzugsweise
weist jeder der Teilbereiche in der Schichtebene eine Flächenausdehnung
auf, die in jeder Richtung innerhalb der Schichtebene mindestens
20 μm beträgt. Vorzugsweise beträgt diese minimale
Flächenausdehnung 300 μm. Durch diese Flächenausdehnung
wird ein Teilbereich von dem unbewaffneten menschlichen Auge stets
als zusammenhängendes Gebilde wahrgenommen.
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Weiter
kann vorgesehen sein, dass jeder der Teilbereiche ein optisch wirkendes
Element aufweist, das als ein mittels einer speziellen Abbildungstechnik erzeugtes
Volumenhologramm ausgebildet ist. Jedes der Volumenhologramme weist
durch Brechzahlvariation gebildete Knoten auf. Im Idealfall sind
die Knoten so gestaltet, dass sie sogenannte Braggsche Ebenen ausbilden,
d. h. durch Brechzahlvariation gebildete Ebenen. Die Brechzahländerungen
sind also in den Braggschen Ebenen lokalisiert, die zuerst in Verbindung
mit der Röntgenstrukturanalyse von Kristallen beschrieben
wurden. Die Braggschen Ebenen wirken bei einfallendem Licht als
Beugungsgitter und bilden durch Beugung und Interferenz eine optische
Wirkung aus.
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Bei
dieser Ausgestaltung stellen die in den Teilbereichen durch Brechzahlvariation
gebildeten Knoten, die in den im wesentlichen parallel zueinander
verlaufenden Ebenen angeordnet sind, die Braggschen Ebenen der Volumenhologramme
dar. Die im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Ebenen
bilden ihrerseits die Braggschen Ebenen der Volumenhologramme. Die
Ausrichtung der Ebenen wird beispielsweise mittels der weiter unten
beschriebenen speziellen Abbildungstechnik wie oben beschrieben
realisiert, so dass die optisch wirkenden Elemente als spezielles
Volumenhologramm realisiert sind.
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Vorzugsweise
zeichnet sich die transparente oder semi-transparente Schicht, die
in oder auf dem erfindungsgemäßen Sicherheitsdokument
angeordnet ist, durch optimal ausgeführte Volumenhologramme
aus, deren Dicke durch die optischen Gesetze der Ausbildung von
Volumenhologrammen nach unten begrenzt sind. Die transparente Schicht
kann deshalb auch in einem Sicherheitsdokument eingesetzt werden,
das während des Gebrauchs auf Biegung beansprucht wird,
wie es beispielsweise bei Banknoten der Fall ist. Weil das Volumenhologramm in
einer transparenten Schicht ausgebildet ist, ist der unerwartete
optische Effekt der Ausbildung nichttransparenter reflektierender
Bilder in einem transparenten Fenster besonders einprägsam.
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Im
Vergleich zu herkömmlichen diffraktiven Strukturen (Regenbogen-Hologrammen)
ist bei den in dem erfindungsgemäßen Sicherheitsdokument ausgebildeten
Volumenhologrammen der Kontrast höher, und es ist auch
möglich, in ihnen Phaseninformationen zu speichern. Dadurch
können weitgehend einfarbige, helle Bilder erzeugt werden,
die nur in einem relativ engen Betrachtungswinkel wahrgenommen werden.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die Volumenhologramme in der transparenten
Schicht durch eine optische Kontaktkopie eines Masters erzeugt werden,
in den miteinander verschachtelte Bereiche mit unterschiedlichen
asymmetrischen Oberflächenstrukturen oder Kinoform-Strukturen
abgeformt sind, welche unterschiedliche Bildinformationen beinhalten.
Durch gezielte Wahl dieser Strukturen werden die optisch wirkenden
Elemente so ausgebildet, dass in den mindestens zwei Teilbereichen
die Braggsche Ebenen wie oben spezifiziert ausgerichtet sind und im
Auflicht zwei unterschiedliche Bildinformationen erzeugen, die unter
unterschiedlichen Betrachtungswinkeln wahrgenommen werden. Es kann
auch vorgesehen sein, durch gezielte Wahl dieser Strukturen die
optisch wirkenden Elemente so auszubilden, dass die mindestens zwei
Teilbereiche im Durchlicht zwei unterschiedliche Bildinformationen
erzeugen, die unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln wahrgenommen
werden.
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Vorzugsweise
werden die Strukturen so gewählt, dass die dadurch in einem
ersten Teilbereich ausgebildeten Ebenen und die dadurch in einem zweiten
Teilbereich ausgebildeten Ebenen weder parallel noch senkrecht zu
der Schichtebene verlaufen und dass die Ebenen in dem ersten Teilbereich
nicht parallel zu den Ebenen in dem zweiten Teilbereich orientiert
sind.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Teilbereiche
miteinander verschachtelt. Die Verschachtelung ist so ausgestaltet,
dass der erste Teilbereich aus einer Vielzahl von in der Schichtebene
nebeneinander angeordneten ersten Einzelbereichen besteht, der zweite
Teilbereich aus einer Vielzahl von in der Schichtebene nebeneinander
angeordneten zweiten Einzelbereichen besteht, und die ersten und
zweiten Einzelbereiche in beliebiger Anordnung in der Schichtebene
nebeneinander angeordnet sind.
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Es
ist möglich, dass ein erster Teilbereich, bestehend aus
einer Vielzahl von Einzelbereichen, ein erstes Volumenhologramm
mit einer ersten Bildinformation aufweist, und ein zweiter Teilbereich,
bestehend aus einer Vielzahl von Einzelbereichen, ein zweites Volumenhologramm
mit einer zweiten Bildinformation aufweist. Durch die Verschachtelung
der Einzelbereiche des ersten Teilbereichs und der Einzelbereiche
des zweiten Teilbereichs bildet bei einer ersten Beleuchtungssituation
der erste Teilbereich ein erstes volumenholografisches Abbild aus,
und bei einer zweiten Beleuchtungssituation der zweite Teilbereich
ein zweites volumenholografisches Abbild aus. Beispielsweise erkennt
ein Betrachter des Sicherheitsdokuments im Auflicht ein erstes,
vom ersten Teilbereich generiertes, volumenholografisches Abbild,
und – wenn er das Sicherheitsdokument verkippt – ein
zweites, vom zweiten Teilbereich generiertes, volumenholografisches
Abbild.
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Die
Bereiche können auf unterschiedliche Weise miteinander
verschachtelt sein. Es kann sich beispielsweise um miteinander verschachtelte
Raster handeln, beispielsweise um Linienraster. Dabei kann der eine
Bereich beispielsweise eine Textinformation wiedergeben und der
andere Bereich eine Bildinformation. Es kann aber auch vorgesehen
sein, dass der eine Bereich eine Information bereitstellt und der
andere Bereich das Umfeld bildet, von dem sich die Information abhebt.
Bei der Information kann es sich beispielsweise um ein Logo handeln,
das in der einen Betrachtungslage hell vor einem dunklen Hintergrund
erscheint und in der anderen Betrachtungslage dunkel vor einem hellen
Hintergrund. Es kann also vorgesehen sein, dass beim Kippen oder Bewegen
des Volumenhologramms ein Wechsel von einer Positiv-Darstellung zu
einer Negativ-Darstellung eintritt und umgekehrt. Weiter können
die Bereiche so ausgebildet sein, dass der eine Bereich den Rand
des anderen Bereiches bildet. So kann der eine Bereich beispielsweise
die Umrandung eines alphanumerischen Zeichens wiedergeben und der
andere Bereich das alphanumerische Zeichen selbst.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Teilbereiche
mit den mindestens zwei Bildinformationen in einem Raster mit einer Rasterweite
von kleiner 300 μm, vorzugsweise von 20 μm bis
50 μm angeordnet sind. Unter besonders günstigen
Bedingungen, d. h. bei Betrachtung kontrastreicher Motive bei guter
Beleuchtung liegt die Grenze des Auflösungsvermögens
des menschlichen Auges bei 300 μm. Das Auflösungsvermögen kann
sich bei geringem Kontrast und ungünstiger Beleuchtung
um den Faktor 3 bis 5 verschlechtern. Rasterweiten von 20 μm
bis 50 μm können also durch das unbewaffnete menschliche
Auge nicht mehr aufgelöst werden, so dass die Rasterung
der Bildinformation nicht wahrnehmbar ist und der jeweils sichtbare Bereich
als homogener Bereich erscheint.
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Weiter
kann vorgesehen sein, dass es sich bei dem Raster um ein Streifenraster
handelt. Ein Streifenraster ist besonders einfach realisierbar.
Es können aber auch andere Raster vorgesehen sein, insbesondere
wenn mehr als zwei unterschiedliche Bildinformationen ineinander
verschachtelt werden sollen. Es kann sich beispielsweise um einen
Pixel-Raster handeln, wobei der Master mittels Elektronenstrahltechnologie
herstellbar ist. Durch die Rasterung ist gewährleistet,
dass die Bildinformationen auch im Volumenhologramm voneinander
getrennt sind, so dass Helligkeits- und/oder Schärfeverluste durch Überlagerung
von Bildinformationen im Volumenhologramm nicht auftreten.
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Es
ist auch möglich, dass die optisch wirkenden Elemente – anstatt
durch streng voneinander abgegrenzte verschachtelte Bereiche, z.
B. unter Verwendung von Rasterbildern – mittels zusammenhängender
Bereiche ausgebildet sind, z. B. unter Verwendung von Guillochen.
Unter einer Guilloche wird ein Ornament aus mehreren ineinander
verwickelten und überlappenden Linienzügen verstanden,
wobei die einzelnen Linien dabei schnurartig, oft asymmetrische,
geschlossene Ellipsen oder auch Kreisbahnen bilden. Es ist z. B.
möglich, dass ein Volumenhologramm realisiert ist, wo sich
die Guilloche für den Betrachter zu drehen scheint, wenn
die transparente Schicht hin- und hergekippt wird. Dies kann dadurch erreicht
werden, dass jede Linie der Guilloche einen unterschiedlichen Azimut
aufweist. Der Master zur Erzeugung des Guilloche-Hologramms ist
dabei als Blazegitter ausgebildet, wobei jede Phase der Guilloche
einen unterschiedlichen Azimut zwischen –45 und +45 Grad
aufweist.
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Es
kann weiter vorgesehen sein, dass die Ebenen des ersten Teilbereichs
mit der Schichtebene einen Winkel zwischen mehr als 45 Grad und
weniger als 90 Grad einschließen. Vorzugsweise sind die Ebenen
des ersten Teilbereichs annähernd senkrecht zu der Schichtebene
angeordnet, insbesondere mit der Schichtebene einen Winkel von mindestens 80
Grad, aber kleiner als 90 Grad einschließend. Auf diese
Weise wird Licht, das annähernd senkrecht auf die Rückseite
des Sicherheitsdokuments fällt, an den Ebenen des ersten
Teilbereichs durch das Fenster bzw. den transparenten Bereich hindurch
gebeugt. Die in den Ebenen des ersten Teilbereichs gespeicherte
Bildinformation wird auf diese Weise von einem Betrachter in Durchlicht
wahrgenommen. Zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass
die Ebenen des zweiten Teilbereichs mit der Schichtebene einen Winkel
von höchstens 30 Grad einschließen. In diesem
Fall wirken die beiden Teilbereiche so zusammen, dass die Ebenen
des ersten Teilbereichs eine optische Wirkung in Transmission (=
in Durchlicht) ausbilden, und die Ebenen des zweiten Teilbereichs eine
optische Wirkung in Reflexion (= in Auflicht) ausbilden.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass in dem ersten Teilbereich ein Transmissions-Volumenhologramm
ausgebildet ist, dessen Braggsche Ebenen annähernd senkrecht
auf der Schichtebene stehen. Dadurch wird auf der Rückseite
des Sicherheitselements annähernd senkrecht zur Schichtebene einfallendes,
durch das Transmissions-Volumenhologramm hindurchtretendes Licht
von der Normalen der Schichtebene weg gebeugt. Zusätzlich
kann vorgesehen sein, dass in dem zweiten Teilbereich ein Reflexions-Volumenhologramm
ausgebildet ist, bei dem auf der Vorderseite des Sicherheitselements einfallendes
Licht reflektiert wird.
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Beispielsweise
enthält das Transmissions-Volumenhologramm eine erste Bildinformation, z.
B. ein Quadrat, und das Reflexions-Volumenhologramm eine zweite
Bildinformation, z. B. einen Stern. Wenn nun das Licht auf die Vorderseite
des Sicherheitsdokuments fällt und diese Vorderseite des
Sicherheitsdokument betrachtet wird, wird die Bildinformation des
Reflexions-Volumenhologramms, d. h. der Stern, sichtbar. Andererseits,
wenn das Licht auf die Rückseite des Sicherheitsdokuments
fällt und die Vorderseite des Sicherheitsdokument betrachtet wird,
beleuchtet das Licht durch das Fenster hindurch das Transmissions-Volumenhologramm,
und die Bildinformation des Transmissions-Volumenhologramms, d.
h. das Quadrat, wird sichtbar.
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Vorzugsweise
ist die transparente Schicht als photosensitive Schicht ausgebildet
und weist vorzugsweise eine Dicke zwischen 5 μm und 30 μm
auf. Die optimale Stärke der transparenten Schicht ist
unter anderem von dem verwendeten Material abhängig und
kann durch Versuche ermittelt werden. Im Vergleich zu diffraktiven
Reliefstrukturen mit einer Standard-Profiltiefe im Bereich von wenigen
100 nm weist die transparente Schicht eine relativ große
Dicke auf. Der Grund ist darin zu sehen, dass bei einem Volumenhologramm
die Bildinformation in einem Volumen gespeichert ist und nicht – wie
bei einer diffraktiven Reliefstruktur – in einer einzigen
Grenzfläche (dem diffraktiven Oberflächenrelief).
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die transparente
Schicht teilweise in einem opaken Bereich des Trägersubstrats,
vorzugsweise in einem dunkel eingefärbten Bereich des Trägersubstrats,
angeordnet. Es kann vorgesehen sein, dass der mindestens erste und
der mindestens zweite Teilbereich zumindest teilweise in dem opaken
Bereich des Trägersubstrats angeordnet sind. Es kann auch
vorgesehen sein, dass sowohl in dem opaken Bereich als auch in dem
transparenten Bereich des Sicherheitsdokuments jeweils ein mindestens
erster und ein mindestens zweiter Teilbereich angeordnet ist, wobei
die Bildinformation in den jeweils ersten Teilbereichen identisch
ist und die Bildinformation in den jeweils zweiten Teilbereichen
identisch ist. Vorzugsweise sind in den jeweils ersten und jeweils zweiten
Teilbereichen Volumenhologramme angeordnet.
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Das
Volumenhologramm vor dem dunklen Hintergrund ist sehr gut sichtbar.
Aufgrund der wahrgenommenen Farbwirkung und Helligkeit des Volumenhologramms
kann das Volumenhologramm eine ähnliche Funktion wie ein
bekanntes Folienfenster besitzen, das je nach Hintergrund eine dunkle
oder eine helle Fläche zeigt, d. h. bei dem der sichtbare Folienbereich
je nach Helligkeit verändert wird. Betrachtet man die Vorderseite
des Sicherheitsdokuments, kann ein Betrachter hinter dem transparenten Bereich
des Sicherheitsdokuments abwechselnd ein dunkles und ein helles
Objekt anordnen. Je nach Helligkeit des Hintergrunds verändert
sich die wahrgenommenen Farbwirkung und Helligkeit des Volumenhologramms.
Das Volumenhologramm in dem opaken Bereich dient dabei als Referenz.
Falls der Hintergrund des Volumenhologramms in dem opaken Bereich
dunkel ist, z. B. mit einer dunklen Farbe bedruckt ist, nimmt der
Betrachter das Volumenhologramm in dem opaken Bereich als farbiger
und heller wahr als das in dem transparenten Bereich angeordnete
Volumenhologramm.
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Es
ist möglich, dass die Unterseite der transparenten Schicht
mit dunkler Tinte bedruckt wird, z. B. die Unterseite der transparenten
Schicht, in der die Volumenhologramme angeordnet sind. Vorzugsweise
ist dieser Druck als partieller Aufdruck mit kleinen bedruckten
Bereichen in dem Fensterbereich und beispielsweise vollflächigem
Aufdruck in den opaken Bereichen des Trägersubstrates ausgebildet.
Es ist auch möglich, dass die transparente Schicht mit
einem dunklen Haftmittel auf die opaken Bereichen des Trägersubstrates
aufgebracht wird.
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Als
Trägersubstrat der transparenten Schicht, die in bzw. auf
dem erfindungsgemäßen Sicherheitsdokument angeordnet
ist, kann z. B. eine Papier-Banknote mit einem Fenster, eine Polymer-Banknote
mit einem Fenster oder eine Polymer-Karte mit einem Fenster dienen.
Ein in dem erfindungsgemäßen Mehrschichtkörperangeordnetes von
der transparenten Schicht gebildetes optisches Element kann auf
oder in einem Trägersubstrat auf eine der folgenden Arten
angeordnet sein. Das optische Element kann in eine Laminierfolie
eingebracht sein, die als Streifen oder Lage auf einer Papier-Banknote
angeordnet ist, wobei zumindest ein Teil des optischen Elements
im Bereich eines Fensters der Banknote angeordnet ist. Eine derartige
Laminierfolie weist beispielsweise neben dem optischen Elementen
eine Trägerfolie (z. B. PET-Folie einer Dicke von 12–60 μm)
und eine Kleberschicht auf, mittels der die Laminierfolie auf der
Banknote festgelegt ist (PET = Polyethylenterephthalat).
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Das
optische Element kann auch in der Übertragungslage einer
Transferfolie, insbesondere einer Heißprägefolie
eingebracht sein, die als Streifen oder Patch auf einer Papier-Banknote
appliziert wird, wobei zumindest ein Teil des optischen Elements
im Bereich eines Fensters der Banknote angeordnet ist. Das optische
Element kann auch, z. B. mittels Heißprägens auf
der Oberfläche einer Polymer-Banknote angebracht werden.
Weiterhin kann das optische Element auch, z. B. mittels Heißprägens auf
die Oberfläche einer der Kunststoffschichten appliziert
werden, aus denen eine Polymer-Banknote zusammengesetzt ist, so
dass das optische Element nach dem Zusammenfügen dieser
Kunststoffschichten in das Trägersubstrat eingebettet ist.
Das optische Element kann auch auf der Oberfläche einer Polymer-Karte,
z. B. einer ID-Karte, angebracht werden (ID = Identification). Im
Falle einer ID-Karte mit einem PCI (= Polycarbonate Inlay) kann
das optische Element in bzw. auf einer Schicht angebracht sein, die
als eine der unteren Schichten des fertigen Kartensubstrats vorliegt;
mit anderen Worten, im Bereich von ID-Karten kann das optische Element
in Polycarbonat eingebettet sein.
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Weiter
kann vorgesehen sein, dass die transparente Schicht als Teil eines
Folienaufbaus ausgebildet ist. Der Folienaufbau weist ein oder mehrere Elemente
aus der folgenden Gruppe auf: ein diffraktives OVD, vorzugsweise
eine diffraktive Reliefstruktur, ein farbverschiebendes optisches
Element, ein polarisierendes optisches Element, eine diffraktive oder
refraktive Linse, eine Anordnung diffraktiver oder refraktiver Mikrolinsen,
eine Farbfolie, eine Antenne zum Senden und/oder Empfangen elektromagnetischer
Signale, eine Solarzelle, eine Anzeige/Display, ein elektronisches
Gerät. Es kann sein, dass die in dem Folienaufbau angeordneten
Elemente die mindestens ersten und zweiten Teilbereiche nicht überdecken,
d. h. dass die Elemente in der Schichtebene neben den mindestens
ersten und zweiten Teilbereichen angeordnet sind. Es ist auch möglich,
dass die in dem Folienaufbau angeordneten Elemente die mindestens
ersten und zweiten Teilbereiche zumindest teilweise überdecken,
z. B. dass ein Zusammenwirken einer Linse und eines Volumenhologramms
ein zusätzliche optische Wirkung hervorruft.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die transparente Schicht
als Teil einer Laminierfolie und/oder Übertragungslage
ausgebildet, die streifen- oder „patch"-förmig
auf dem Trägersubstrat appliziert ist. Unter einem „Patch"
wird ein flaches Folien- bzw. Lagenelement mit gleichmäßigem
oder ungleichmäßigem Umriss verstanden, bei dem – im
Gegensatz zu einem „Streifen" – die Ausdehnung
in Querrichtung nicht erheblich von der Ausdehnung in Längsrichtung
abweicht.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die transparente Schicht
als Photopolymerschicht ausgebildet. Photopolymere sind Harze, die
durch Einwirkung von energiereichem Licht, insbesondere UV-Licht,
vernetzen, also polymerisieren, und dadurch ihren Brechungsindex
verändern (UV = Ultraviolett). Die transparente Schicht
bildet dann eine photosensitive Schicht, was für die Herstellung
der ersten und zweiten Teilbereiche mit den darin enthaltenen Bildinformationen
von Bedeutung ist. Zur Erzeugung von Volumenhologrammen sind spezielle
Photopolymere vorgesehen, deren Brechungsindex sich durch intensive
Belichtung ändert, wie beispielsweise OmniDex®,
produziert von der Fa. DuPont.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungsbeispielen
unter Zuhilfenahme der beiliegenden Zeichnungen beispielhaft verdeutlicht.
Es zeigen:
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1a,
b ein erstes Anwendungsbeispiel eines erfindungsgemäßes
Sicherheitsdokuments;
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2a, b ein zweites Anwendungsbeispiel eines
erfindungsgemäßes Sicherheitsdokuments;
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3 eine
Prinzipdarstellung eines Volumenhologramms;
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4a–d
vier mögliche Anordnungen von Teilbereichen in schematischer
Darstellung in der Draufsicht;
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5a einen
Aufbau zur Herstellung einer ersten transparenten Schicht in schematischer Schnittdarstellung;
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5b die
Funktion der ersten transparenten Schicht in schematischer Schnittdarstellung;
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5c ein
Anordnungsbeispiel der verschachtelten Teilbereiche der ersten transparenten Schicht;
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6a einen
Aufbau zur Herstellung einer zweiten transparenten Schicht in schematischer Schnittdarstellung;
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6b die
Funktion der zweiten transparenten Schicht in schematischer Schnittdarstellung;
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6c ein Anordnungsbeispiel der verschachtelten
Teilbereiche der zweiten transparenten Schicht;
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7a einen
schematischen Schnitt durch ein drittes erfindungsgemäßes
Sicherheitsdokument;
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7b eine
Prinzipdarstellung der Funktion des in 7a dargestellten
Sicherheitsdokuments bei Betrachtung der Vorderseite;
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7c eine
Prinzipdarstellung der Funktion des in 7a dargestellten
Sicherheitsdokuments bei Betrachtung der Rückseite;
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8 ein
drittes Anwendungsbeispiel eines erfindungsgemäßes
Sicherheitsdokuments;
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9a,
b Prinzipdarstellungen der Funktion eines erfindungsgemäßen
Sicherheitsdokuments bei Auflicht und Durchlicht.
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Die 1a und 1b zeigen
ein Sicherheitsdokument 1 mit einer transparenten Schicht 12 in
der Vorderansicht bzw. in der Rückansicht. Das Sicherheitsdokument 1 ist
in dem in 1a und 1b dargestellten
Beispiel ein Wertdokument, beispielsweise eine Banknote oder ein
Scheck. Weiter ist es auch möglich, dass das Sicherheitsdokument 1 ein Identifikations-Dokument,
beispielsweise einen Ausweis, bildet. Es ist auch möglich,
daß es sich bei dem Sicherheitsdokument 1 z. B.
um ein Etikett zur Produktsicherung oder um einen Aufkleber auf
einer transparenten CD-Hülle zur Dokumentation der Originalität/Echtheit
handelt.
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Das
Sicherheitsdokument 1 besteht aus einem flexiblen Trägersubstrat 11,
auf dem die transparente Schicht 12 in einem Fenster 15 angeordnet
ist. Bei dem Trägersubstrat 11 handelt es sich
vorzugsweise um ein Trägersubstrat aus Papiermaterial,
das mit einem Aufdruck versehen ist und in das weitere Sicherheitsmerkmale,
beispielsweise Wasserzeichen oder Sicherheitsfäden, eingebracht
sind. Es kann auch ein nichtflexibles Trägersubstrat 11 vorgesehen
sein, wie das beispielsweise bei ID-Karten oder Kreditkarten der
Fall sein kann.
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Es
ist jedoch auch möglich, dass es sich bei dem Trägersubstrat 11 um
eine Kunststofffolie oder um ein aus ein oder mehreren Papier- und
Kunststoffschichten bestehendes Laminat handelt.
-
Die
Dicke des Trägersubstrats liegt dabei, falls es sich z.
B. um eine Banknote handelt, in einem Bereich zwischen 0,06 mm und
0,15 mm. In das Trägersubstrat 11 ist das Fenster 15,
beispielsweise durch Stanzen oder Schneiden, eingebracht, das anschließend
durch Applizieren, z. B. vollflächiges Aufkleben, der transparenten
Schicht 12 wieder verschlossen wird. Damit weist das Sicherheitsdokument 1 eine
transparente Schicht 12 auf, die zumindest teilweise in
dem Fenster 15 des Trägersubstrats 11 angeordnet
ist.
-
Es
ist jedoch auch möglich, dass als Material für
das Trägersubstrat 11 bereits ein transparentes oder
teiltransparentes Material verwendet wird und das Trägersubstrat
somit im Bereich des Fensters 15 verbleiben kann. Dies
ist beispielsweise der Fall, falls das Trägersubstrat 11 eine
transparente Kunststofffolie aufweist, die im Bereich des Fensters 15 weder mit
einer Trübungsschicht noch mit Druck versehen ist. Weiter
ist es auch möglich, das Fenster 15 bereits bei
der Papierherstellung zu erzeugen und die transparente Schicht 12 nach
Art eines breiten Sicherheitsfadens in das Trägersubstrat 11 einzubringen.
-
Weiter
ist es auch möglich, dass die transparente Schicht bzw.
das Folienelement erst auf das Trägersubstrat appliziert
wird und erst dann bedruckt wird. Bevorzugt wird die transparente
Schicht bzw. das Folienelement hierbei von der Rückseite
her bedruckt.
-
Es
können hierbei sowohl "normale" Druckstoffe verwendet werden
aber auch mit optisch variablen Pigmenten versehene Druckstoffe
verwendet werden.
-
Beim
Herstellungsprozess des Sicherheitsdokuments 1 ist es möglich,
dass die transparente Schicht 12 auf einem blanken, unbedruckten
Trägersubstrat aufgebracht wird, z. B. nach dem Ausschneiden
des Fenster 15 während einer Herstellung des Trägersubstrates.
Es ist auch möglich, dass die transparente Schicht 12 auf
einem bereits fertig bedruckten Trägersubstrat aufgebracht
wird, z. B. nach einem Offset-Druck, aber noch vor einem darauf
folgenden Intaglio-Druck.
-
Wie
in 1a und 1b dargestellt,
ist bei Betrachtung der Vorderseite des Sicherheitsdokuments 1 auf
der transparenten Schicht 12 ein Ahornblatt 13 zu
erkennen. Bei Betrachtung der Rückseite des Sicherheitsdokuments 1 ist
auf der transparenten Schicht 12 ein Kreuz 14 zu
erkennen.
-
Die 2a und 2b zeigen
nun ein zweites Anwendungsbeispiel für das vorstehend beschriebene
Sicherheitsdokument.
-
2a zeigt ein Sicherheitsdokument 10, das
aus einem flexiblen Trägersubstrat 101 besteht, das
nach dem ersten Fertigungsschritt eine fensterförmige Durchbrechung 104 aufweist.
In dem dargestellten Beispiel handelt es sich bei dem Sicherheitsdokument 10 um
eine Banknote. In einem zweiten Fertigungsschritt wurde auf das
Sicherheitsdokument 10 ein Sicherheitsstreifen 103 aufgebracht,
der die fensterförmige Durchbrechung 104 überdeckt. Der
Sicherheitsstreifen 103 weist im oberen Abschnitt zwei
Teilbereiche 102 mit variierender Brechzahl auf, die in
der fensterförmigen Durchbrechung 104 angeordnet
sind. Der Sicherheitsstreifen 103 besteht aus einem Mehrschichtkörper
mit einer transparenten Schicht 30 und einer transparenten
Trägerschicht z. B. aus Polyethylen (= PE), Polyethylenterephthalat
(= PET), Polyethylennaphtalat (= PEN) oder Polycarbonat (= PC) und
weist eine Dicke im Bereich von 5 bis 20 μm auf.
-
Der
Sicherheitsstreifen 103 kann teilweise im Offset-, Intaglio-
oder Siebdruck-Verfahren bedruckt sein, oder auf einem Substrat
angeordnet sein, das mit einem dieser Verfahren bedruckt wurde.
-
2b zeigt eine Detailansicht der fensterförmigen
Durchbrechung 104. Die fensterförmigen Durchbrechung 104 zeigt
einen Umriss in Form eines Schmetterlings. Die fensterförmige
Durchbrechung 104 ist mit dem Sicherheitsstreifen 103 abgedeckt, der
von einer Laminierfolie gebildet wird, die eine transparente Schicht 30 enthält.
Die transparente Schicht 30 weist im Bereich der fensterförmigen Durchbrechung 104 eine
Wertangabe 102 (die Zahl „100") auf, die als in
der transparenten Schicht 30 angeordnetes Volumenhologramm
ausgebildet ist. Die verbleibenden Bereiche 105 der fensterförmigen Durchbrechung 104 sind
als klare, durchsichtige Folienbereiche ausgebildet. In 2b ist die Durchsicht durch die verbleibenden
Bereiche 105 mittels der Darstellung eines hinter dem Sicherheitsdokument 10 angeordneten
Textes angedeutet.
-
3 zeigt
einen schematischen senkrechten Schnitt durch die transparente Schicht 30,
bei der es sich vorzugsweise um eine Photopolymerschicht mit näherungsweise
planparallelen Oberflächen 30a, 30b und
einer Schichtdicke 32 handelt. Die Schichtdicke 32 liegt
typischerweise in einem Bereich von 5 μm bis 30 μm.
Schrägverlaufend zu der durch die Schicht 30 aufgespannten,
zu den beide Oberflächen 30a, 30b der
Schicht 30 näherungsweise parallel verlaufenden
Schichtebene 33 der Schicht 30 ist durch einen
Hell-Dunkel-Verlauf eine periodische Modulation des Brechungsindexes
angedeutet. Durch die Brechzahlvariation ist in der transparenten
Schicht 30 eine Vielzahl periodisch angeordneter Knoten ausgebildet.
Diese Knoten, die in ihrer Gesamtheit eine Beugung einfallenden
Lichts hervorrufen und somit ein optisch wirkendes Element ausbilden,
sind in im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Ebenen 31 angeordnet.
Die Knoten weisen eine Brechzahl n' auf, die von einer Brechzahl
n der Restbereiche der transparenten Schicht um den Wert δ abweicht:
n' = n + δ. Die transparente Schicht 30 weist
also eine ortsabhängige Brechzahl n' = n + δ auf,
wodurch in der transparenten Schicht 30 ein dreidimensionales
Brechzahlmuster gespeichert ist.
-
Dieses
dreidimensionale Brechzahlmuster kann durch eine holografischen
Interferenzanordnung erzeugt werden, z. B. einen Aufbau, bei dem
ein kohärenter Lichtstrahl (einer Laserquelle) an einer diffraktiven
Reliefstruktur einer Replizierschicht abgelenkt wird: Der zum Einschreiben
eines Volumenhologramms auf die Photopolymerschicht 30 auftreffende
Laserstrahl wird zunächst an der Photopolymerschicht 30 gebrochen
und anschließend an einer Reflexionsschicht durch Beugung
an der Gitterstruktur der Replizierschicht abgelenkt. Die abgelenkten Strahlen
verkörpern eine Objektwelle, die mit einer durch den einfallenden
Strahl verkörperten Referenzwelle interferiert und dabei
in der Photopolymerschicht 30 lokale Polymerisation auslöst.
Infolge der Polymerisation ist die Brechzahl der Photopolymerschicht 30 lokal
geändert. Die Brechzahländerungen sind in den
sogenannten Braggschen Ebenen 31 lokalisiert, die zuerst
in Verbindung mit der Röntgenstrukturanalyse von Kristallen
beschrieben wurden.
-
Verschiedene
Ausgestaltungen einer derartige Anordnung werden im Folgenden beschrieben.
-
Zur
Herstellung eines Volumenhologramms, wie es in dem erfindungsgemäßen
Sicherheitsdokument ausgebildet sein kann, wird vorzugsweise die photosensitive
Schicht unmittelbar oder unter Zwischenschaltung eines transparenten
optischen Mediums in Kontakt mit der Vorderseite eines Masters gebracht,
in den miteinander verschachtelte Bereiche mit mindestens zwei unterschiedlichen
Oberflächenstrukturen abgeformt sind, welche die mindestens zwei
unterschiedlichen Bildinformationen beinhalten. Die Oberflächenstrukturen
sind z. B. in Form zweier asymmetrischer Reliefstrukturen ausgebildet,
die durch eine besondere Ausgestaltung zur Erzeugung der oben beschriebenen
optischen Elemente in der photosensitiven Schicht (= transparente
Schicht) geeignet sind.
-
Die
asymmetrischen Reliefstrukturen sind hierbei so ausgestaltet, dass
sie das einfallende Licht in einer vorbestimmten Winkellage reflektieren
bzw. beugen, die so bestimmt ist, dass der reflektierte/gebeugte
Lichtstrahl eine Winkellage zu der von der transparenten Schicht
aufgespannten Schichtebene einnimmt, die rechtwinklig zu der gewünschten
Orientierung der Ebenen 31 steht. Die Winkellage, in denen
die beiden asymmetrischen Reliefstrukturen den einfallenden Lichtstrahl
reflektieren/beugen, sind so zum einen unterschiedlich und hängen
weiter auch von der Winkellage ab, in der der kohärente
Lichtstrahl auf die asymmetrischen Reliefstrukturen gestrahlt wird.
Ausgehend von der gewünschten Orientierung der Ebenen 31 sowie
des Aufbaus einer vorgegebenen holographischen Belichtungsanordnung kann
so der zu wählende Ablenkungswinkel der asymmetrischen
Reliefstrukturen durch einfache Rechnung bestimmt werden. Unter
Ablenkungswinkel ist hier der Winkel zu verstehen, um den die asymmetrische
Reliefstruktur einen senkrecht einfallenden Lichtstrahl durch refraktive
Reflexion bzw. Beugung aus der Flächennormale ablenkt.
Als asymmetrische Reliefstrukturen werden hierbei vorzugsweise die
weiter unten erläuterten Blaze-Gitter verwendet. Weiter
ist es auch möglich, in den entsprechenden Flächenbereich
zwei unterschiedliche Kinoforme vorzusehen, die ein entsprechendes
Ablenkungsverhalten zeigen.
-
Der
Ablenkungswinkel dieser asymmetrischer Reliefstrukturen liegt vorzugsweise
in einem Bereich zwischen 10° und 30°. Die photosensitive Schicht
und der Master werden mit einem kohärenten Lichtstrahl
belichtet und ein auf diese Weise in die photosensitive Schicht
eingebrachtes sich durch Interferenz ergebendes Volumenhologramm
wird durch Aushärten der photosensitiven Schicht fixiert.
-
Es
kann vorgesehen sein, dass die photosensitive Schicht und der Master
durch kohärente, z. B. von einem Laser generierte Lichtstrahlen
unterschiedlicher Wellenlänge und/oder unterschiedlicher Richtung
belichtet werden. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass die
im Volumenhologramm gespeicherten Bildinformationen in unterschiedlichen Farben
erscheinen und/oder unter unterschiedlichen Blickwinkeln sichtbar
sind.
-
Es
kann vorgesehen sein, dass die Oberflächenstrukturen des
Masters teilweise keine Bildinformation beinhalten. Die Bereiche
des Masters, die keine Bildinformation beinhalten, können
z. B. als Hintergrundstruktur verwendet werden. Derartige Hintergrundstrukturen
können z. B. so ausgebildet sein, dass Streulicht und/oder
störende Reflexionen vermindert werden. Das kann dadurch
erzielt werden, dass die Bereiche des Masters, die keine Bildinformation
beinhalten, als Mottenaugen-Struktur und/oder als Spiegel und/oder
als Mattstruktur und/oder als Streugitter ausgebildet sind. Es können auch
Antireflexstrukturen oder weitergehend speziell dafür optimierte
Strukturen dazu verwendet werden.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausbildung ist vorgesehen, dass die
mindestens zwei Oberflächenstrukturen als zueinander gedrehte
asymmetrische Oberflächenstrukturen ausgebildet sind. Beispielsweise
weist eine erste asymmetrische Oberflächenstruktur eine
näherungsweise senkrechte Flanke und daran anschließend
eine nach rechts hin ansteigende Flanke auf. Eine zweite asymmetrische
Oberflächenstruktur ist ähnlich aufgebaut, nur
dass die ansteigende Flanke nach links hin ansteigt, also relativ zu
der ersten asymmetrische Oberflächenstruktur um 180 Grad
gedreht ist.
-
Die
durch diese asymmetrischen Oberflächenstrukturen nach Belichtung
in die photosensitive Schicht eingebrachten knotenförmigen
Brechzahlinhomogenitäten weisen in verschiedenen, den unterschiedlichen
Oberflächenstrukturen des Masters zugeordneten Teilbereichen
entsprechende unterschiedliche Orientierungen auf. Zum Beispiel
sind in einem ersten Teilbereich die Ebenen in einer ersten Richtung
orientiert und in dem daran anschließenden zweiten Teilbereich
die Ebenen in einer zweiten Richtung orientiert, die aus der ersten
Richtung durch eine Drehung um 180 Grad entsteht.
-
Eine
solche Orientierung der Oberflächenstrukturen ist besonders
vorteilhaft, weil die unterschiedlichen Bildinformationen durch
bloßes Kippen des Sicherheitsdokuments sichtbar werden.
Die o. g. Oberflächenstrukturen können auch eine
azimutale Variation aufweisen, so dass die dadurch in der photosensitiven
Schicht erzeugten optisch wirkenden Strukturen sich verändernde
Bilder hervorrufen, wenn die photosensitive Schicht von links nach rechts
oder umgekehrt gekippt wird.
-
Vorteilhafterweise
kann vorgesehen sein, dass es sich bei den asymmetrischen Oberflächenstrukturen
um mit einer reflektierenden Oberfläche versehene Blazegitter
mit sägezahnförmigen Oberflächen handelt,
beispielweise mit einer Spatialfrequenz von 100 Linien/mm bis 150
Linien/mm.
-
Weiter
kann vorgesehen sein, dass das Blazegitter eine Gittertiefe von
1 bis 2 μm aufweist. Blazegitter mit den vorstehend genannten
Abmessungen können durch thermoplastische Verformung, beispielsweise
mit Hilfe einer beheizten Prägewalze, oder photomechanisch
durch Belichten eines UV-härtbaren Lacks erzeugt werden.
Allgemein kann es sich bei den Gittern des Masters um eine mosaikähnliche
Nebeneinanderstellung einer großen Vielzahl unterschiedlicher
Gitter handeln, z. B. um Blazegitter mit einer Gitterperiode von
ca. 1000 nm und einer Gittertiefe zwischen 100 und 500 nm mit verschiedenartigen
azimutalen Orientierungen, Kinoformen, asymmetrische achromatische
Gitter, Mattstrukturen, Oberflächenreliefstrukturen zur
Ausbildung von Freiformlinsen, etc..
-
Weiter
kann vorgesehen sein, dass es sich bei dem Raster um ein Streifenraster
handelt. Ein Streifenraster ist besonders einfach realisierbar.
Es können aber auch andere Raster vorgesehen sein, insbesondere
wenn mehr als zwei unterschiedliche Bildinformationen ineinander
verschachtelt werden sollen. Es kann sich beispielsweise um einen
Pixel-Raster handeln, wobei der Master mittels Elektronenstrahltechnologie
herstellbar ist. Durch die Rasterung ist gewährleistet,
dass die Bildinformationen auch im Volumenhologramm voneinander
getrennt sind, so dass Helligkeits- und/oder Schärfeverluste durch Überlagerung
von Bildinformationen im Volumenhologramm nicht auftreten.
-
Zur
Rekonstruktion des in die Photopolymerschicht 30 eingespeicherten
Volumenhologramms wird die Photopolymerschicht 30 mit weißem
Licht 300 bestrahlt, wie in 3 dargestellt.
Dadurch ergibt sich in einer Richtung 310 die ungefähre
Wiedergabe des Volumenhologramms bei einer Rekonstruktions-Wellenlänge,
die zum Einschreiben des Volumenhologramms verwendet wurde. Die
Rekonstruktions-Wellenlänge kann mithilfe verschiedener
Verfahren gewählt werden, unter anderem durch: die Wahl
der Laserwellenlänge, die Wahl des Gitterprofils und die
Wahl von Farbstoffen in dem Photopolymer.
-
Weiter
ist es auch möglich, dass auch der Einfallswinkel des Lasers
in Bezug auf das Gitter des Masters einen Einfluss auf die durch
das Präge-Gitter bestimmte Farbwiedergabe hat.
-
Zur
Verschiebung der Wellenlänge des Hologramms ist es möglich,
das Hologramm schrumpfen oder wachsen zu lassen bevor eine Barriereschicht aufgebracht
wird. Diese Größenveränderung des Hologramms
kann beispielsweise durch Einwirkung von Wärme oder Kälte
auf das Hologramm vor dem Fixieren, oder durch chemische Mittel
erreicht werden. Bedingt durch den Herstellungsprozess sind nur
relativ geringe Abweichungen δ des Brechungsindexes möglich.
Um trotzdem optische Elemente hoher Effizienz zu erreichen, ist
in der transparenten Schicht 30 eine hohe Zahl von Ebenen 31 mit
moduliertem Brechungsindex und folglich eine relativ große Schichtdicke 32 erforderlich.
Für eine derartige Anordnung von brechzahlmodulierten Ebenen 31 wird im
folgenden auch der Begriff „Bragg-Gitter" verwendet.
-
Wie
bereits oben erwähnt, kann es sich bei der Photopolymerschicht
um das Photopolymer OmniDex 706 der Fa. DuPont handeln, welches
die genannte Eigenschaft der lokalen Brechzahländerung durch
Belichtung aufweist. Es sind auch Photopolymere bekannt, die als
flüssige Substanz vorliegen und beispielsweise durch Einwirkung
von UV-Licht polymerisieren und dadurch aushärten. Es kann auch
vorgesehen sein, das Photopolymer als Schicht aufzugießen
und durch eine schwache UV-Lichteinwirkung vorzuhärten
und/oder es nach der Ausbildung des Volumenhologramms durch UV-Lichteinwirkung
oder durch Wärmebehandlung auszuhärten.
-
4a bis 4d zeigt
vier mögliche Anordnungen von oben beschriebenen Teilbereichen
in fensterartigen Durchbrüchen eines Sicherheitsdokuments
in schematischer Darstellung in der Draufsicht. Die dargestellten
Anordnungen umfassen jeweils zwei verschiedene Bragg-Gitter.
-
4a zeigt
eine Anordnung mit einer horizontalen Ausdehnung 40a und
einer vertikalen Ausdehnung 40b. Typischerweise weist die
horizontale Ausdehnung 40a einen Wert von 20 mm und die
vertikale Ausdehnung 40b einen Wert von 15 mm auf. Die
Anordnung umfasst Bereiche mit einem ersten Bragg-Gitter 41,
mit einem zweiten Bragg-Gitter 42, und Bereiche 43 ohne
Bragg-Gitter. In der Standardsituation, d. h. der üblichen
Betrachtungssituation in Auflicht von vorne, sieht der Betrachter
eine helle rote Wertangabe, die Zahl „806", hervorgerufen
von den Bereichen mit dem ersten Bragg-Gitter 41. Wird
die Anordnung um 180° gedreht und von hinten betrachtet,
nimmt der Betrachter den Umriss der Wertangabe in Grün,
sowie mehrere kleine grüne Ahornblätter in den
vier Ecken wahr, hervorgerufen von den Bereichen mit dem zweiten
Bragg-Gitter 42. Betrachtet man die Anordnung von vorne
und verkippt die Anordnung aus der Standardsituation weg, so erscheinen
der helle grüne Umriss der Wertangabe und die Ahornblätter.
-
4b zeigt
eine zweite Anordnung, umfassend Bereiche mit einem ersten Bragg-Gitter 44,
mit einem zweiten Bragg-Gitter 45, und Bereiche 43 ohne
Bragg-Gitter. In der Standardsituation, d. h., der üblichen
Betrachtungssituation in Auflicht von vorne, sieht der Betrachter
ein helles grünes Ahornblatt sowie zwei kleine grüne
Ahornblätter, je eines in der oberen linken Ecke und, diagonal
dazu, in der unteren rechten Ecke. Wird die Anordnung um 180° gedreht
und von hinten betrachtet, nimmt der Betrachter ein helles grünes
Kreuz wahr sowie in der oberen rechten Ecke und in der unteren linken
Ecke je ein kleines grünes Kreuz. Die zentralen optischen
Elemente, das Ahornblatt und das Kreuz, sind als ineinander verschachtelte
Streifenraster ausgebildet. Die nebeneinander angeordneten Streifen
sind abwechselnd je einem der beiden optischen Motive zugeordnet.
Die einzelnen Streifen weisen eine Breite von 100 μm auf.
Die Wiederholungsperiode der Streifen, d. h. der Abstand von zwei
dem selben Motiv (Ahorn oder Kreuz) zugeordneten Streifen, beträgt
daher 200 μm. Die idealen Wiederholungsperioden, d. h. die
idealen Rastabstände, hängen hierbei von vielen Faktoren
ab, insbesondere der Dicke des Photopolymers und die Komplexität
der Darstellung. Besonders vorteilhaft ist es hierbei, die Rastabstände
so klein wie möglich zu halten, d. h. so klein zu wählen, dass
die maximale Diffraktionseffizienz noch erhalten bleibt.
-
Betrachtet
man die Anordnung von vorne und verkippt die Anordnung aus der Standardsituation
weg, so erscheinen das helle grüne Kreuz sowie die beiden
kleinen grünen Kreuze, je eines in der oberen rechten Ecke
und in der unteren linken Ecke.
-
Typischerweise
weisen die Streifen von ineinander verschachtelten Rasterbildern
eine Breite zwischen 25 und 150 μm auf. Entsprechend liegt
die typische Wiederholungsperiode der Streifen, d. h. der Abstand
von zwei demselben Motiv zugeordneten Streifen, zwischen 50 und
300 μm.
-
4c zeigt
eine dritte Anordnung, umfassend Bereiche mit einem ersten Bragg-Gitter 46,
mit einem zweiten Bragg-Gitter 47, und Bereiche 43 ohne
Bragg-Gitter. In der Standardsituation, d. h., der üblichen
Betrachtungssituation in Auflicht von vorne, sieht der Betrachter
ein helles rotes Ahornblatt, wobei die linke Blatthälfte
als Fläche und die rechte Blatthälfte als Umriss
erscheint. Wird die Anordnung um eine in der Blattebene entlang
der Symmetrieachse des Ahornblatts liegende Achse um 180° gedreht
und von hinten betrachtet, nimmt der Betrachter ein helles grünes
Kreuz wahr, wobei die linke Kreuzeshälfte als Fläche
und die rechte Kreuzeshälfte als Umriss erscheint. Betrachtet
man die Anordnung von vorne und verkippt die Anordnung aus der Standardsituation weg,
so erscheint das helles grünes Kreuz, wobei die rechte
Kreuzeshälfte als Fläche und die linke Kreuzeshälfte
als Umriss erscheint.
-
4d zeigt
eine vierte Anordnung, umfassend Bereiche mit einem ersten Bragg-Gitter 48,
mit einem zweiten Bragg-Gitter 49. In der Standardsituation,
d. h., der üblichen Betrachtungssituation von vorne, sieht
der Betrachter ein helles grünes Kreuz. Wird die Anordnung
um 180° gedreht und von hinten betrachtet, nimmt der Betrachter
einen roten Hintergrund Kreuz wahr. Dieser Effekt kann analog zu
dem diffraktiven Wasserzeichen des KINEGRAM® ausgebildet
sein.
-
5a–c
stellen die Herstellung optischer Elemente sowie deren Funktion
bei Anordnung vor einer opaken Fläche dar. Wird eine oben
beschriebene transparente Schicht vor einem opaken Substrat angeordnet,
ergibt sich bei einer Hin- und Herbewegung des Substrats typischerweise
ein Wechsel zwischen zwei verschiedenen Bildern.
-
5a stellt
die Herstellung eines optischen Elements dar. 5a zeigt
eine transparente Trägerfolie 50, die an ihrer
Unterseite eine transparente Photopolymerschicht 52 trägt.
Die transparente Trägerfolie 50 besteht z. B.
aus PET und weist eine Dicke von 12 bis 60 μm auf. Die
transparente Photopolymerschicht 52 besteht z. B. aus OmniDex® 706 und weist eine Dicke von 15
bis 30 μm auf. Die Photopolymerschicht 52 wird
vorzugsweise durch Drucken oder Rakeln auf der Trägerfolie 50 aufgebracht.
-
Unterhalb
der Photopolymerschicht 52 ist ein Beugungsgitter 53 in
Form eines Oberflächenreliefs angeordnet. Das Beugungsgitter 53 weist
Bereiche mit unterschiedlicher Reliefstruktur auf, nämlich
Bereiche 53a mit einer ersten Reliefstruktur, die das einfallende
Licht gemäß einem ersten Ablenkungswinkel ablenkt,
und Bereiche 53b mit einer zweiten Reliefstruktur, die
das einfallende Licht gemäß einem hier von unterschiedlichen
zweiten Ablenkungswinkeln ablenkt. Unter Ablenkungswinkel wird hierbei – wie bereits
oben definiert – der Winkel verstanden, um den ein senkrecht
zur Schichtebene der Photopolymerschicht 52 einfallender
Lichtstrahl von der entsprechenden Reliefstruktur durch Beugung
und/oder Reflexion abgelenkt wird. Dieser Ablenkungswinkel wird
hierbei in Abhängigkeit vom holographischen Belichtungsaufbau
so gewählt, dass sich beim Belichten in den Bereich 53a und 53b die
Ebenen 31 mit den in 5a angedeuteten
unterschiedlichen Winkellagen zueinander und zu der von der Photopolymerschicht 52 aufgespannten
Schichtebenen ausbilden (siehe auch obige Erläuterungen).
Die Bereiche 53a und 53b sind hierbei zum einen
abwechselnd in Form eines Streifenrasters vorgesehen. Im weiteren sind
die Bereiche 53a und 53b nicht vollflächig
in dem gemäß dem Streifenraster zustehenden Bereichen
vorgesehen, sondern nur bereichsweise gemäß einer
jeweilig vorgegebenen Bildinformation vorgesehen. Die Bereiche 53a bilden
so in ihrer Ausdehnung eine Bildinformation in Form einer Zahl „810"
wie dies ebenfalls in 5c dargestellt ist. Die Bereiche 53b bilden
so in ihrer Ausdehnung eine Bildinformation in Form eines Blattes,
wie dies ebenfalls in 5c dargestellt ist.
-
Die
Strukturen der Reliefstruktur weisen in der Ebene des Beugungsgitter 53,
d. h. in horizontaler Richtung typischerweise Abmessungen im Bereich
von 0,5 bis 10 μm (= Gitterweite), und in vertikaler Richtung
typischerweise Abmessungen im Bereich von 50 nm bis 10 μm
(= Gittertiefe, Strukturtiefe) auf.
-
Um
in der Photopolymerschicht 52 unterschiedlich orientierte
optisch wirksame Ebenen zu erzielen, kann vorgesehen sein, dass
sich die Abmessungen der Reliefstruktur gleichmäßig ändern und/oder
dass die Profiltiefe und/oder Spatialfrequenz kontinuierlich, z.
B. linear, zunehmen.
-
Ein
ungefähr senkrecht auf die Trägerfolie 50 einfallender
kohärenter Lichtstrahl 500, z. B. mit einer Wellenlänge
von 632,8 nm, tritt durch die Trägerfolie 50 und
die Photopolymerschicht 52 hindurch und erfährt
an dem Beugungsgitter 53 eine beugungsbedingte Ablenkung.
Ein in den Bereichen 53a mit der ersten Reliefstruktur
abgelenkter Teil 501 des Lichtstrahls interferiert in der
Photopolymerschicht 52 mit dem einfallenden Lichtstrahl 500.
Ein in den Bereichen 53b mit der ersten Reliefstruktur
abgelenkter Teil 502 des Lichtstrahls interferiert ebenfalls
in der Photopolymerschicht 52 mit dem einfallenden Lichtstrahl 500.
Die auf diese Weise in die Photopolymerschicht 52 eingebrachten
Braggsche Ebenen von zwei verschiedenen Volumenhologrammen, deren Braggsche
Ebenen wie in 5a angedeutet in unterschiedlichen
Winkellage zueinander ausgerichtet sind, werden durch Aushärten
der Photopolymerschicht 52 fixiert, z. B. durch Einwirken
von UV-Strahlung. In dem dargestellten Beispiel weist die Photopolymerschicht 52 zwei
unterschiedliche, ineinander verschachtelte optische Elemente auf,
von denen das eine durch die in den Bereichen 53a vorgesehenen
Reliefstrukturen und das andere von den in den Bereichen 53b vorgesehenen
Reliefstrukturen bei dem oben beschriebenen Abbildungsprozess generiert
wird. Jedes optische Element besteht aus den Braggschen Ebenen eines
Volumenhologramms, welche im wesentlichen parallel zueinander in
der in 5a angedeuteten Winkellage vorgesehen
sind.
-
5b stellt
die Funktion der in 5a beschriebenen optischen Elemente
dar. 5b zeigt die transparente Photopolymerschicht 52,
die mittels einer Haftmittelschicht 57 auf einem Trägersubstrat 58,
z. B. einem Geldschein angebracht ist. Es ist üblich, dass
nach dem Aushärten der Photopolymerschicht 52 eine
Barriereschicht auf der unteren Oberfläche der Photopolymerschicht 52 aufgebracht
wird, wobei „untere Oberfläche" die zur Haftmittelschicht 57 gerichtete
Oberfläche der Photopolymerschicht 52 meint. Diese
Barriereschicht verhindert die Diffusion von chemischen Substanzen,
die zu einer Schrumpfung oder einem Anschwellen des Bragg-Gitters
der Photopolymerschicht 52 führen könnten.
Die Barriereschicht ist typischerweise auf Basis eines UV-Lacks
gebildet. Nach dem Auftragen der Barriereschicht können
Druckschichten, Haftmittelschichten zum Verkleben mit dem Trägersubstrat, Metallschichten,
etc. auf die Photopolymerschicht 52 aufgebracht werden.
-
Die
Photopolymerschicht 52 weist die beiden ineinander verschachtelten
optischen Elemente auf, von denen das erste, in ersten Bereichen 52a angeordnete
optische Element in seiner Flächenausdehnung die Zahl „810"
als Bildinformation enthält und das zweite, in zweiten
Bereichen 52b angeordnete optische Element in seiner Flächenausdehnung
ein Blatt als Bildinformation enthält. Ein von einer Lichtquelle 54 (Glühbirne,
Leuchtstoffröhre, Sonne, etc.) kommender Lichtstrahl 540 fällt
auf die Photopolymerschicht 52, wird durch die Beugungsstrukturen der
Photopolymerschicht 52 abgelenkt und führt zur Rekonstruktion
der eingespeicherten Bildinformationen. Ein erster abgelenkter Teil 511 des
Lichtstrahls 540 gelangt in einer ersten Betrachtungsposition 55a in
das Auge eines Beobachter, der ein volumenholografisches Abbild
der Zahl „810" wahrnimmt. Ein zweiter abgelenkter Teil 512 des
Lichtstrahls 540 gelangt in einer zweiten Betrachtungsposition 55b in das
Auge des Beobachters, der ein volumenholografisches Abbild des Blatts
wahrnimmt. Gewöhnlich wird es von Vorteil sein, als Haftmittelschicht 57 einen transparenten
Klebstoff, v. a. im Bereich des Fensters zu verwenden. Es kann allerdings
auch ein eingefärbter Klebstoff als Haftmittelschicht 57 aufgebracht
werden.
-
5c zeigt
eine Ansicht der Anordnung der transparenten Photopolymerschicht
mit der volumenholografischen Bildinformation vor einem opaken Hintergrund 59.
Die Photopolymerschicht weist ein Streifenraster auf, das sich aus
den zwei ineinander verschachtelten Bildinformationen zusammensetzt. Die
Rasterlinien weisen einen Abstand von ca. 50 μm zueinander
auf und sind zwischen 5 mm und 20 mm lang. Je nach Betrachtungssituation,
d. h. abhängig von Lichteinfall und Sichtwinkel relativ
zur Schichtebene der Photopolymerschicht, ist die eine oder andere
Bildinformation sichtbar. Die Wellenlänge des von dem jeweiligen
optischen Element, d. h., den Braggschen Ebenen, ausgehenden Lichts
hängt von dem Aufbau der optischen Elemente ab, d. h. ist
abhängig von den Abmessungen, insbesondere der Beabstandung
der Ebenen. Bei Einfall von weißem Licht, z. B. Sonnenlicht,
nimmt ein Betrachter beide Volumenhologramme, sowohl die Zahl als
auch das Blatt, in einer bestimmten Farbe wahr, z. B. grün.
Der Wechsel zwischen den beiden Bildinformationen ergibt sich in
der Standardsituation, d. h. bei Auflicht bei Betrachtung von Vorne,
beim Hin- und Herkippen der Photopolymerschicht unabhängig
davon ob die Volumenhologramme im Bereich eines transparenten Fensters
oder über einem opaken Substrat angeordnet sind.
-
6a–c
stellen die Herstellung optischer Elemente sowie deren Funktion
bei Anordnung vor einer opaken Fläche dar. Der grundsätzliche
Unterschied zu den in den 5a–c
beschriebenen Elementen besteht darin, dass es sich bei den in den 6a–c
beschriebenen Elementen um keine ineinander verschachtelten Streifenraster,
sondern um flächige Bildinformationen handelt.
-
6a stellt
die Herstellung eines optischen Elements dar. 6a zeigt
eine transparente Trägerfolie 60, die an ihrer
Unterseite eine transparente Photopolymerschicht 62 trägt.
Unterhalb der Photopolymerschicht 62 ist ein Beugungsgitter 63 in
Form eines Oberflächenreliefs angeordnet. Das Beugungsgitter 63 weist
Bereiche mit unterschiedlicher Reliefstruktur auf, nämlich
Bereiche 63a mit einer ersten, eine Blatt als Bildinformation
enthaltenden Reliefstruktur und Bereiche 63b mit einer
zweiten, ein Kreuz als Bildinformation enthaltenden Reliefstruktur. Daneben
existieren noch Bereiche 63c, in denen das Beugungsgitter 63 keine
Gitterstrukturen aufweist, z. B. als Spiegel ausgebildet ist. Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform sind in den Bereichen 63 Mottenaugenstrukturen
vorgesehen, welche eine Reflexion des Laserlichts in diesen Bereichen
verhindern und so das Ausbilden von Bragg-Gitterebenen unterbinden.
Die Anordnung wird mit Lichtstrahlen 600 aus kohärenten
Lichtquellen beleuchtet.
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Ein
roter Laserstrahl beleuchtet den Gitterbereich 63a. Der
rote Laserstrahl trifft unter einem Winkel von 10 Grad auf die Trägerfolie 60 auf,
tritt durch die Trägerfolie 60 und die Photopolymerschicht 62 hindurch
und erfährt in dem Bereich 63a des Beugungsgitters 63 eine
beugungsbedingte Ablenkung. Ein abgelenkter Teil 601 des
roten Laserstrahls interferiert in der Photopolymerschicht 62 mit
dem einfallenden roten Laserstrahl. Ein grüner Laserstrahl
beleuchtet den Gitterbereich 63b. Der grüne Laserstrahl
trifft unter einem Winkel von –15 Grad auf die Trägerfolie 60 auf,
tritt durch die Trägerfolie 60 und die Photopolymerschicht 62 hindurch
und erfährt in dem Bereich 63b des Beugungsgitters 63 eine
beugungsbedingte Ablenkung. Ein abgelenkter Teil 602 des
grünen Laserstrahls interferiert in der Photopolymerschicht 62 mit
dem einfallenden grünen Laserstrahl.
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Auf
diese Weise in die Photopolymerschicht 62 eingebrachte
Braggsche Ebenen von zwei verschiedenen Volumenhologrammen werden
durch Aushärten der Photopolymerschicht 62 fixiert.
In dem dargestellten Beispiel weist die Photopolymerschicht 62 zwei
unterschiedliche, flächige optische Elemente auf. Jedes
optische Element besteht aus den Braggschen Ebenen eines Volumenhologramms.
In dem Bereich 63c bilden sich bei keiner der Laserbeleuchtungen
Braggsche Ebenen aus.
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6b stellt
die Funktion der in 6a beschriebenen optischen Elemente
dar. 6b zeigt die transparente Photopolymerschicht 62,
die mittels einer Haftmittelschicht 67 auf einem Trägersubstrat 68,
z. B. einem Geldschein angebracht ist. Die Einfallswinkel der Laserstrahlen 600,
das Beugungsgitter 63 mit seinen beiden unterschiedlichen
Bereichen 63a und 63b, die Laser sowie die Photopolymerschicht 62 sind
so gewählt, dass bei einer ersten Betrachtungssituation
(z. B. abhängig vom Kippwinkel des Trägersubstrats 68)
in einem ersten Bereich 62a der Photopolymerschicht 62 eine
rote „5" erscheint und bei einer zweiten Betrachtungssituation
(z. B. abhängig vom Kippwinkel des Trägersubstrats 68)
in einem zweiten Bereich 62b der Photopolymerschicht 62 eine
grüne „0" erscheint. Ein von einer Lichtquelle 54 (Glühbirne,
Sonne, etc.) kommender Lichtstrahl 540 fällt auf
die Photopolymerschicht 62, wird durch die Beugungsstrukturen
der Photopolymerschicht 62 abgelenkt und führt
zur Rekonstruktion der eingespeicherten Bildinformationen. Ein erster
abgelenkter Teil 611 des Lichtstrahls 540 gelangt
in einer ersten Betrachtungsposition 55a in das Auge eines
Beobachter, der ein volumenholografisches Abbild der „5" wahrnimmt.
Ein zweiter abgelenkter Teil 612 des Lichtstrahls 540 gelangt
in einer zweiten Betrachtungsposition 55b in das Auge des
Beobachters, der ein volumenholografisches Abbild der „0"
wahrnimmt.
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6c zeigt eine Ansicht der Anordnung der transparenten
Photopolymerschicht mit der volumenholografischen Bildinformation
vor einem opaken Hintergrund 69. Die Photopolymerschicht
weist nebeneinander angeordnete, flächige optische Elemente
auf, von denen jedes eine Bildinformation aufweist. Je nach Betrachtungssituation,
d. h. abhängig von Lichteinfall und Sichtwinkel relativ
zur Schichtebene der Photopolymerschicht, ist die eine oder andere Bildinformation
sichtbar. Beispielweise erkennt ein Betrachter bei unterschiedlich
starkem Verkippen des Trägersubstrats eine „5"
oder eine „0". Die Wellenlänge des von dem jeweiligen
optischen Element, d. h., den Braggschen Ebenen, ausgehenden Lichts hängt
von dem Aufbau der optischen Elemente ab, d. h. ist abhängig
von den Abmessungen der Ebenen, etc. Der Hintergrund 69 bleibt
stets dunkel, weil in diesem Bereich keine Bragg-Gitter ausgebildet
wurden.
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7a zeigt
einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Sicherheitsdokument 7.
Das Sicherheitsdokument 7 ist mehrlagig aufgebaut und weist, von
der Vorderseite des Sicherheitsdokuments 7 aus gesehen,
hintereinander ein Laminat 710, eine Photopolymerschicht 720,
eine Haftmittelschicht 730 und ein Banknotenpapier 750 auf.
In einem Teilbereich des Sicherheitsdokuments 7 ist in
dem Banknotenpapier 750 ein Fenster 70 ausgespart,
in einem anderen Teilbereich ist zwischen der Haftmittelschicht 730 und
dem Banknotenpapier 750 eine dunkle Druckschicht 740 angeordnet.
Durch die Unterlegung mit einer dunklen, z. B. schwarzen, Druckfarbe
ist ein individualisierter optischer Effekt erreichbar. Zum Beispiel
kann eine Banknote vor der Applikation der Photopolymerschicht 720 mit
einer schwarzen Seriennummer auf hellem Untergrund bedruckt werden.
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In
der Photopolymerschicht 720 sind in der Schichtebene nebeneinander
zwei identische optische Elemente 71, 72 angeordnet,
wobei das eine Element 71 im Bereich des Fensters 70,
das andere Element 72 im Bereich der Druckschicht 740 angeordnet
ist. Jedes der optischen Elemente 71, 72 ist durch
Bragg-Gitter eines in die Photopolymerschicht 720 eingebrachten
Volumenhologramms gebildet. Jedes der optischen Elemente 71, 72 weist
zwei Teilbereiche 71a, 71b, 72a, 72b auf.
Die Teilbereiche 71a und 72a weisen ein Bragg-Gitter
mit einer ersten Ausrichtung der Bragg-Ebenen und die Teilbereiche 71b und 72b weisen
ein Bragg-Gitter mit einer zweiten Ausrichtung der Bragg-Ebenen
auf.
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7b zeigt
das in 7a dargestellte Sicherheitsdokument 7 bei
Lichteinfall in Auflicht 540a auf die Vorderseite des Sicherheitsdokuments 7.
Der Lichtstrahl in Auflicht 540a wird durch die Bragg-Gitter
der Teilbereiche 71b und 72b in eine Richtung 76 abgelenkt.
Ein Betrachter 55 in dieser Richtung 76 nimmt
die durch die Bragg-Gitter dieser Teilbereiche 71b und 72b gebildeten
Volumenhologramme wahr, zum Beispiel ein volumenholografisches Abbild
eines Blatts. Der Lichtstrahl in Auflicht 540a wird durch
die Bragg-Gitter der Teilbereiche 71a und 72a in
eine Richtung 77 abgelenkt. Der Betrachter 55 nimmt
die durch die Bragg-Gitter dieser Teilbereiche 71a und 72a gebildeten
Volumenhologramme folglich nicht wahr.
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7c zeigt
das in 7a dargestellte Sicherheitsdokument 7 nach
einer Drehung um 180 Grad, d. h. bei Lichteinfall in Auflicht 540a auf
die Rückseite des Sicherheitsdokuments 7. Der
Lichtstrahl in Auflicht 540a wird durch die Bragg-Gitter
des Teilbereichs 71a in die Richtung 76 abgelenkt.
Ein Betrachter 55 in dieser Richtung 76 nimmt
das durch die Bragg-Gitter dieses Teilbereichs 71a gebildete Volumenhologramm
wahr, zum Beispiel ein volumenholografisches Abbild eines Kreuzes.
Der Lichtstrahl in Auflicht 540a wird durch die Bragg-Gitter
des Teilbereichs 71b in die Richtung 77 abgelenkt.
Der Betrachter 55 nimmt das durch die Bragg-Gitter dieses Teilbereichs 71b gebildete
Volumenhologramm folglich nicht wahr. Das zweite optische Element 72 wird durch
das Trägersubstrat abgedeckt und ist bei Beleuchtung von
der Rückseite des Sicherheitsdokuments 7 ohne
optische Wirkung.
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8 zeigt
ein Sicherheitsdokument 8, das ein Trägersubstrat 80 und
ein Sicherheitselement 81 aufweist. Das Sicherheitselement 81 weist
eine transparente Schicht auf, die teilweise im Bereich einer Durchbrechung 82 des
Trägersubstrats 80 angeordnet ist, sowie ein zusätzliches
OVD 83. Bei dem OVD 83 kann es sich um ein diffraktives
OVD, z. B. ein KINEGRAM®, ein farbverschiebendes
Merkmal, z. B. ein OVI (= Optically Variable Ink) oder ein Flüssigkristall,
ein polarisierendes Element, diffraktives oder refraktive Linsen
oder Mikrolinsen-Arrays, eine Antenne, eine Solarzelle, eine Anzeigeneinrichtung, oder
um ein anderes elektronisches Element handeln. Es kann auch vorgesehen
sein, dass auf die transparente Schicht in dem Bereich des Fensters eine
Metallschicht aufgebracht wurde, z. B. aus Aluminium, Kupfer, Silber
oder Gold. Eine derartige Metallschicht hat typischerweise eine
Dicke im Bereich von 200 nm bis 600 nm und kann dazu dienen, Reflexionen
zu erzeugen. Die Dicke der Metallschicht kann so gewählt
sein, dass sie im Auflicht reflektiert und im Durchlicht transparent
erscheint.
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Dieses
zusätzliches OVD 83 kann als Referenz für
die Effekte der transparenten Schicht dienen. Beispielsweise kann
es sich bei dem in 8 dargestellten OVD 83 um
ein KINEGRAM® handeln. Ein durch
die transparente Schicht erzeugtes erstes Volumenhologramm kann
so ausgebildet sein, dass es genau dann hell erscheint, wenn das
in dem OVD 83 enthaltene Kreuz 830 hell erscheint.
Und ein durch die transparente Schicht erzeugtes zweites Volumenhologramm
kann so ausgebildet sein, dass es genau dann hell erscheint, wenn
ein in dem OVD 83 enthaltenes zweites Bild hell erscheint.
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9a und 9b zeigen
einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Sicherheitsdokument 9 in
Auflicht und Durchlicht. Das Sicherheitsdokument 9 weist
eine transparente Schicht auf, wobei in einem ersten Teilbereich 91a der
Schicht ein Bragg-Gitter eines Transmissions-Volumenhologramms,
z. B. mit dem Abbild eines Quadrats, und in einem zweiten Teilbereich 91b der
Schicht ein Bragg-Gitter eines Reflexions-Volumenhologramms, z.
B. mit dem Abbild eines Sterns, angeordnet ist. Beide Teilbereiche 91a und 91b sind
zumindest teilweise im Bereich eines Fensters 90 des Sicherheitsdokuments 9 angeordnet,
so dass die Bragg-Gitter sowohl in Auflicht als auch in Durchlicht
von einer Lichtquelle 54 beleuchtet werden können.
Die Bragg-Gitter des Reflexions-Volumenhologramms sind so orientiert,
dass die Braggschen Ebenen einen Winkel von –30 bis +30
Grad zur Schichtebene einnehmen. Das Bragg-Gitter des Transmissions-Volumenhologramms
ist so orientiert, dass die Braggschen Ebenen annähernd
rechtwinklig zu der Schichtebene der transparenten Schicht orientiert sind,
vorzugsweise einen Winkel von –30 bis +30 Grad zur Schichtebenen-Normalen
einnehmen.
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9a zeigt
das Sicherheitsdokument 9 in einer Auflicht-Anordnung.
Ein von der Lichtquelle 54 kommender Lichtstrahl in Auflicht 540a fällt
in einem spitzen Winkel auf die Vorderseite des Sicherheitsdokuments 9.
Das in dem Teilbereich 91b angeordnete Bragg-Gitter des
Reflexions-Hologramms lenkt einen Teil des auffallenden Lichts in
eine Richtung 900 zu einem Betrachter 55, der
das Bild des Reflexions-Volumenhologramms, d. h. den Stern, wahrnimmt.
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9b zeigt
das Sicherheitsdokument 9 in einer Durchlicht-Anordnung.
Ein von der Lichtquelle 54 kommender Lichtstrahl in Durchlicht 540d fällt
in einem spitzen Winkel auf die Rückseite des Sicherheitsdokuments 9.
Das in dem Teilbereich 91a angeordnete Bragg-Gitter des
Transmissions-Hologramms lenkt einen Teil des auffallenden Lichts
in die Richtung 900 zu dem Betrachter 55, der
das Bild des Transmissions-Volumenhologramms, d. h. das Quadrat,
wahrnimmt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4334847
A1 [0002]
- - WO 98/15418 [0003]
- - EP 0435029 B2 [0004]