DE102007023412A1 - Hydraulik-Antriebseinheit - Google Patents

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    • F15BSYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F15B15/00Fluid-actuated devices for displacing a member from one position to another; Gearing associated therewith
    • F15B15/18Combined units comprising both motor and pump

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Abstract

Eine Hydraulik-Antriebseinheit dient zur Verlagerung zweier Fahrzeug-Karosserieelemente zueinander. Die Antriebseinheit hat ein Gehäuse (7) und eine in diesem angeordnete Hydraulikpumpe mit einem ebenfalls im Gehäuse (7) angeordneten Pumpenmotor (11). Im Gehäuse läuft zudem ein Hubkolben, der mit einer Kolbenstange verbunden ist. Mit dem Hubkolben ist ein Anlenkpunkt fest verbunden. Ein weiterer Anlenkpunkt (5) ist gehäusefest. Ein Vorratsbehälter (16) für Hydraulikfluid, das von der Hydraulikpumpe gefördert wird, ist innerhalb des Gehäuses (7) untergebracht. Es resultiert eine Hydraulik-Antriebseinheit, die kompakt gestaltet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Hydraulik-Antriebseinheit nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Kraftfahrzeug-Baugruppe mit einer derartigen Hydraulik-Antriebseinheit.
  • Eine Hydraulik-Antriebseinheit der eingangs genannten Art ist bekannt aus der AT 405 631 B . Bei der dort beschriebenen Antriebseinheit sind ein Hydraulikzylinder und eine Pumpenanordnung zwei separate Bauteile. Diese Antriebseinheit benötigt einen relativ großen Bauraum.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hydraulik-Antriebseinheit der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass sie kompakt gestaltet ist.
  • Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Hydraulik-Antriebseinheit mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
  • Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass die Komponenten zur Führung des Hydraulikfluids in der Antriebseinheit so angeordnet werden können, dass innerhalb des Gehäuses der Antriebseinheit noch Platz für den Vorratsbehälter für das Hydraulikfluid geschaffen werden kann. Der Vorratsbehälter muss hierbei keine regelmäßige Form aufweisen, sondern kann, wie dies beispielsweise für Benzin oder Scheibenwaschflüssigkeit in Kraftfahrzeugen bekannt ist, eine unregelmäßige Form haben. Das Gehäuse der Antriebseinheit ist insgesamt bevorzugt zylindrisch, wobei insbesondere zylindrische Gehäuseabschnitte miteinander fluchten, in denen der Pumpenmotor, die eigentliche Pumpeneinheit sowie Ventilelemente und schließlich der Hydraulikzylinder mit dem Kolben untergebracht sind. In einer dieser Gehäuseeinheiten, bevorzugt in der Gehäuseeinheit, in der auch die Ventilelemente untergebracht sind, ist dann der Hydraulikfluid-Vorratsbehälter untergebracht.
  • Ein Ringbehälter nach Anspruch 2 ist gut an die Symmetrie der anderen Hauptkomponenten der Antriebseinheit angepasst. Der Vorratsbehälter kann beispielsweise angenähert torusförmig sein. Eine Rotationssymmetrie des Ringbehälters kann vorhanden sein, dies ist jedoch nicht zwingend. Bevorzugt ist vielmehr, den Vorratsbehälter an die Bauraumanfordernisse benachbarter Komponenten komplementär anzupassen, vorhandene Freiräume also auszufüllen.
  • Eine Anordnung des Vorratsbehälters nach Anspruch 3 hat sich als besonders geeignet zur Gestaltung einer kompakten Antriebseinheit herausgestellt.
  • Die Vorteile einer Kraftfahrzeug-Baugruppe nach Anspruch 4 entsprechen denen, die vorstehend im Zusammenhang mit der Antriebseinheit erläutert wurden.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
  • 1 perspektivisch eine Gesamtansicht einer Hydraulik-Antriebseinheit;
  • 2 eine perspektivische Ansicht einer Pumpen-Baugruppe der Antriebseinheit nach 1;
  • 3 eine Stirnansicht der Pumpen-Baugruppe gemäß Blickrichtung III in 2;
  • 4 einen Schnitt gemäß Linie IV-IV in 3;
  • 5 einen Schnitt gemäß Linie V-V in 3;
  • 6 einen Schnitt gemäß Linie VI-VI in 3;
  • 7 eine Seitenansicht einer Zylinder-Baugruppe der Hydraulik-Antriebseinheit nach 1 mit eingeschobenem Kolben;
  • 8 einen Schnitt gemäß Linie VIII-VIII in 7;
  • 9 eine Ausschnittsvergrößerung aus 8;
  • 10 die Zylinder-Baugruppe in einer zu 7 ähnlichen Ansicht mit ausgeschobenem Kolben;
  • 11 einen Schnitt gemäß Linie XI-XI in 10;
  • 12 eine Ausschnittsvergrößerung von 11.
  • Eine Hydraulik-Antriebseinheit 1 dient zur Verlagerung zweier Fahrzeug-Karosserieelemente zueinander, zum Beispiel zum Öffnen und/oder Schließen einer Kraftfahrzeug-Heckklappe. Auch andere Anwendungen der Hydraulik-Antriebseinheit 1 im Kraftfahrzeugbereich sind denkbar, zum Beispiel das Öffnen und/oder Schließen einer Schiebetür oder eines Schiebe dachs. Die Hydraulik-Antriebseinheit 1 kann auch zum Öffnen und/oder Schließen anderer Türen, Schieber oder Klappen eingesetzt werden.
  • Die Hydraulik-Antriebseinheit 1, die in der 1 insgesamt dargestellt ist, ist unterteilt in eine Pumpen-Baugruppe 2, die in den 2 bis 6 dargestellt ist, und in eine Zylinder-Baugruppe 3, die in den 7 bis 12 dargestellt ist. Die beiden Baugruppen 2, 3 sind in einem Verbindungsbereich 4 fest und fluiddicht miteinander verbunden. An ihrem freien Ende hat die Pumpen-Baugruppe 2 einen Gelenkstangenkopf 5 zur Befestigung der Hydraulik-Antriebseinheit 1 an einem ersten, nicht dargestellten Karosserieelement. An ihrem freien Ende hat die Zylinder-Baugruppe 3 einen Kugelgelenkkopf 6 zur Befestigung der Hydraulik-Antriebseinheit 1 an einem zweiten Karosserieelement.
  • Die Pumpen-Baugruppe 2 hat ein zylindrisches Gehäuse 7, das unterteilt ist in ein Motorgehäuse bzw. einen Motorsockel 8, in ein Pumpengehäuse 9 und in ein Tank-Ventilblockgehäuse 10. Das Motorgehäuse 8 ist dabei dem Gelenkstangenkopf 5 nächst benachbart. Das Pumpengehäuse 9 liegt zwischen dem Motorgehäuse 8 und dem Tank-Ventilblockgehäuse 10.
  • Im Motorgehäuse 8 ist ein Pumpenmotor 11 untergebracht, der als Gleichstrom-Elektromotor mit einer Nennspannung von 12 V ausgeführt ist. Eine Antriebswelle 12 des Pumpenmotors 11 steht drehfest mit einem Rotor 13 einer Pumpeneinheit 14 der Hydraulikpumpe in Verbindung. Die Pumpeneinheit 14 steht saugseitig über eine Ansaugbohrung 15 mit einem Vorratsbehälter 16 für Hydraulikfluid in Verbindung. Abgabeseitig, also druckseitig, steht die Pumpeneinheit 14 je nach Drehrichtung des Rotors 13 mit einer von zwei Druck-Abgabeleitungen, nämlich einer Ausschub-Abgabeleitung 17 und einer Einschub-Abgabeleitung 18 in Verbindung.
  • Eine unerwünschte Fließrichtung des Hydraulikfluids wird verhindert durch Ventileinheiten 19, die in einem Ventilblock 20 innerhalb des Tank-Ventilblockgehäuses 10 untergebracht sind. Die Komponenten der Pumpeneinheit 14 sowie des Ventilblocks 20 sind sämtlich aus Kunststoff. Bei einer alternativen Variante der Hydraulik-Antriebseinheit 1 können einzelne Komponenten auch aus Aluminium oder Stahl gefertigt sein.
  • Der Vorratsbehälter 16 wird vom Ventilblock 20 durchtreten. Der Vorratsbehälter 16 ist also als Ringbehälter ausgeführt. Der Vorratsbehälter 16 umgibt neben dem Ventilblock 20 auch abschnittsweise eine gehäusefeste Steuerwelle 21, die dem Rotor 13 benachbart ist und deren Drehachse mit einer zentralen Längsachse 22 des Gehäuses 7 zusammenfällt. In der Steuerwelle 21 sind zwei Leitungsabschnitte 23 untergebracht, die die Ansaugbohrung 15 mit der Ausschub-Abgabeleitung 17 einerseits und mit der Einschub-Abgabeleitung 18 andererseits verbinden. Die Ansaugbohrung 15 hat neben einer Stichleitung zum Vorratsbehälter 16 noch einen längs der Längsachse 22 verlaufenden Leitungsabschnitt.
  • Der Vorratsbehälter 16 ist nicht rotationssymmetrisch, sondern hat im Schnitt nach den 4 und 6 einen geringeren Querschnitt als im Schnitt nach 5. Der Behälter 16 ist innenseitig komplementär zum ebenfalls nicht rotationssymmetrisch ausgeführten Ventilblock 20 ausgeführt.
  • Zu den Ventileinheiten 19 gehören zwei Druckbegrenzungsventile 19a, die in einem Fluid-Verbindungsabschnitt zwischen den Leitungsabschnitten 23 und der Ansaugbohrung 15 in der Steuerwelle 21 untergebracht sind. Die Begrenzungsventile 19a haben jeweils einen kugelförmigen Ventilkörper 24, der unter Vorspannung gegen einen Ventilsitz des jeweiligen Leitungsabschnitts 23 gedrückt ist. Für die Vorspannung sorgt jeweils eine Schrau benfeder 25, die sich zwischen dem jeweiligen Ventilkörper 24 und einer Wellenkappe 26 der Steuerwelle 21 abstützt.
  • Anstelle eines kugelförmigen Ventilkörpers kann beim Druckbegrenzungsventil 19a auch ein kegelförmiger Ventilkörper vorgesehen sein, wobei der Ventilsitz am Leitungsabschnitt 23 komplementär zum Ventilkörper ausgeführt ist.
  • Die Druckbegrenzungsventile 19a sind so angeordnet, dass sie einen Fluss von Hydraulikfluid der Ansaugbohrung 15 hin in die Leitungsabschnitte 23 immer sicher verhindern. In Gegenrichtung, also von den Leitungsabschnitten 23 hin zur Ansaugbohrung 15 bleiben die Druckbegrenzungsventile 19a bis zu einem vorgegebenen Grenzdruck geschlossen. Wird dieser Grenzdruck überschritten, heben sich die Ventilkörper 24 entgegen der Vorspannung durch die Schraubenfedern 25 von den Ventilsitzen der Leitungsabschnitte 23 ab, so dass ein kontrollierter Fluss von Hydraulikfluid von den Leitungsabschnitten 23 über die Ansaugbohrung 15 zurück in den Vorratsbehälter 16 möglich ist. In Sonderbetriebszuständen der Hydraulik-Antriebseinheit 1 wird auf diese Weise eine Beschädigung insbesondere der Pumpeneinheit 14 und des Ventilblocks 20 verhindert. Die Druckbegrenzungsventile 19a geben in diesem Fall also einen Überlast-Förderweg zwischen den Leitungsabschnitten 23 und der Ansaugbohrung 15 frei.
  • Die Zylinder-Baugruppe 3 hat einen über den Verbindungsbereich 4 mit der Pumpen-Baugruppe 2 verbundenen Zylinderfuß 27, einen Zylinderkopf 28 sowie ein zwischen dem Zylinderfuß 27 und dem Zylinderkopf 28 verlaufendes Zylindergehäuse 29. Koaxial im Zylindergehäuse 29 angeordnet ist ein Zylinderrohr 30. Im Zylinderrohr 30 läuft ein Kolben 31, der fest mit einer Kolbenstange 32 verbunden ist. Die Kolbenstange 32 ist abgedichtet aus dem Zylinderkopf 28 herausgeführt. Das freie Ende der Kolbenstange 32 trägt den Kugelgelenkkopf 6. Eine Hubbewegung der Kolbenstange 32 ist geführt von einer zentralen Führungsstange 33, die am Zylinderfuß 27 festgelegt ist und im Zylinderrohr 30 koaxial zu dessen Längsachse 34 verläuft. Die Längsachsen 22, 34 fallen zusammen. Zur Aufnahme der Führungsstange 33 hat die Kolbenstange 32 eine als Sackbohrung ausgeführte Führungsbohrung 35.
  • Der Kolben 31 unterteilt einen ringförmigen Innenraum im Zylinderrohr 30 in einen dem Zylinderfuß 27 benachbarten Ausschubraum 36 und in einen dem Zylinderkopf 28 benachbarten Einschubraum 37. Bei montierter Hydraulik-Antriebseinheit 1 steht der Ausschubraum 36 über eine im Zylinderfuß ausgebildete Ausschubleitung 38 mit der Ausschub-Abgabeleitung 17 der Pumpen-Baugruppe 2 in Fluidverbindung. Der Einschubraum 37 steht bei montierter Hydraulik-Antriebseinheit 1 mit der Einschub-Abgabeleitung 18 der Pumpen-Baugruppe 2 über eine Einschubleitung 39 in Fluidverbindung. Die Einschubleitung 39 ist abschnittsweise als Ringleitung zwischen dem Zylindergehäuse 29 und dem Zylinderrohr 30 ausgeführt.
  • Je nachdem, ob über die Pumpeneinheit 14 die Ausschub-Abgabeleitung 17 oder die Einschub-Abgabeleitung 18 unter Druck gesetzt wird, wird die Kolbenstange 32 ausgeschoben oder eingeschoben. Die Hydraulik-Antriebseinheit 1 hat also einen doppelt wirkenden Hubkolben 31.
  • Zur Messung der Relativposition der Kolbenstange 32 im Zylindergehäuse 29, also zur Messung der momentanen Hubstellung der Kolbenstange 32, dient ein Wegsensor 40. Der Wegsensor 40 hat ein Induktionselement 41, das am freien Ende der Führungsstange 33 angebracht ist. Zum Wegsensor 40 gehört weiterhin ein in der 8 dargestellter Spulenkörper 42. Das Induktionselement 41 steht mit einer Steuereinrichtung 43, die in der 5 gestrichelt dargestellt ist, der Hydraulik-Antriebseinheit 1 in Signalverbindung. Diese Signalverbindung kann kabelgebunden oder drahtlos realisiert sein. Die Steuereinrichtung 43 steht wiederum mit dem Pumpenmotor 11 in Signalverbindung. Die Steuereinrichtung 43 kann auch ein externes Bauteil sein.
  • Die Steuereinrichtung 43 hat eine ebenfalls in der 5 gestrichelt angedeutete Speichereinheit 44. In dieser ist eine Kalibriertabelle abgelegt, die jeder Relativposition der Kolbenstange 32 im Zylindergehäuse 29 eine Arbeitsgeschwindigkeit des Pumpenmotors 11 zuordnet.
  • Die Steuereinrichtung weist zudem eine ebenfalls in der 5 gestrichelt angedeutete Auswerteeinheit 45 auf. Letztere überwacht den Ist-Wert der Relativposition der Kolbenstange 32 im Zylindergehäuse 29, die der Relativposition der über die Hydraulik-Antriebseinheit 1 zueinander verlagerten Fahrzeugkarosserieelemente entspricht, beim Betrieb des Pumpenmotors 11.
  • Die Hydraulik-Antriebseinheit 1 ist Teil einer Kraftfahrzeugbaugruppe, zu der weiterhin die beiden Karosserieelemente gehören, zwischen denen die Antriebseinheit 1 zur Verlagerung der beiden Karosserieelemente relativ zueinander angelenkt ist. Die Anlenkung der Antriebseinheit 1 an den beiden Karosserieelementen geschieht dabei über in der Zeichnung nicht dargestellte Umlenkelemente derart, dass eine über die Hydraulik-Antriebseinheit 1 bewirkte Verlagerungsbewegung der Karosserieelemente zueinander nichtlinear vom Hub des Hubkolbens 31 im Zylinderrohr 30 abhängt. Die Kalibriertabelle in der Speichereinheit 44 hat jeder Relativpo sition der Kolbenstange 32 im Zylindergehäuse 29 derart zugeordnete Pumpenmotor-Arbeitsgeschwindigkeiten, dass sich im Betrieb der Hydraulik-Antriebseinheit 1 die Verlagerungsgeschwindigkeit des angetrieben verlagerten Karosserieelements über den Verlagerungsweg der beiden zueinander zu verlagernden Karosserieelemente zueinander nicht sprunghaft ändert. Trotz der nichtlinearen Abhängigkeit der Verlagerungsbewegung der Karosserieelemente zueinander vom Hub des Hubkolbens 31 resultiert dann eine harmonische und gleichmäßige Verlagerung der Karosserieelemente zueinander über die Hydraulik-Antriebseinheit 1.
  • Die Ausschubbewegung des Kolbens 31 wird von einer Schrauben-Druckfeder 46 unterstützt, die um das Zylindergehäuse 29 herum gewunden angeordnet ist. Die Schrauben-Druckfeder 46 stützt sich einerseits am Zylinderfuß 27 und am anderen Ende an einer Stützplatte 47 ab, die fest mit der Kolbenstange 32 benachbart zum Kugelgelenkkopf 6 verbunden ist.
  • Die Hydraulik-Antriebseinheit 1 wird folgendermaßen betrieben: Zu Betriebsbeginn liegt die Hydraulik-Antriebseinheit 1 beispielsweise in einer Grundstellung vor, in der die Kolbenstange 32 mit dem Kolben 31 vollständig in das Zylindergehäuse 29 eingeschoben ist. Diese Stellung ist in den 7 bis 9 dargestellt.
  • In dieser Grundstellung ist beispielsweise die Heckklappe des Kraftfahrzeugs, an der die Kolbenstange 32 über den Kugelgelenkkopf 6 angelenkt ist, geschlossen. Nun wird der Pumpenmotor 11 in einer Betriebsrichtung betätigt, so dass die Pumpeneinheit 14 die Ausschub-Abgabeleitung 17 mit Hydraulikfluid unter Druck setzt. Der Hubkolben 31 wird nun, betätigt durch das Hydraulikfluid und unterstützt durch die Schrauben-Druckfeder 46, ausgeschoben, so dass sich die Heckklappe öffnet. Die Nichtlinearität der Verlagerungsbewegung der Heckklappe zur sonstigen Karosserie des Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit vom Hub des Hubkolbens, die bei gleichbleibender Geschwindigkeit des Pumpenmotors 11 und bei daraus resultierender gleichmäßiger Ausschubgeschwindigkeit des Kolbens 31 zu einer unharmonischen und Geschwindigkeitssprünge aufweisenden Öffnungsbewegung der Heckklappe führen würde, wird ausgeglichen, indem der Wegsensor 40 zu jedem Zeitpunkt der Ausschubbewegung Kolbens 31 die Relativposition der Kolbenstange 32 im Zylindergehäuse 29 an die Steuereinrichtung 43 weitergibt.
  • Der Wegsensor 40 bestimmt die Relativposition der Kolbenstange 32 im Zylindergehäuse 29 durch Erfassung der im Induktionselement 41 beim Verlagern gegenüber dem Spulenkörper 42 induzierten Spannung. Der Spulenkörper 42 steht mit der Steuereinrichtung 43 in Signalverbindung. Diese Spannungswerte werden innerhalb der Steuereinrichtung 43 integriert und stellen ein direktes Maß für die jeweilige Kolbenposition dar. In der Speichereinheit 44 wird dieser weitergegebenen Relativposition jeweils eine Betriebsgeschwindigkeit des Pumpenmotors 11 und damit eine Ausschubgeschwindigkeit der Kolbenstange 32 zugeordnet. Durch auf die Nichtlinearität der Verlagerungsbewegung der Heckklappe in Abhängigkeit vom Hub des Hubkolbens 31 angepasste Veränderung der Betriebsgeschwindigkeit des Pumpenmotors 11 resultiert eine harmonische Verlagerungsbewegung, also eine harmonische Öffnung der Heckklappe, deren Öffnungsgeschwindigkeit sich nicht sprunghaft ändert.
  • Die Auswerteeinheit 45 überwacht den Verlauf der Relativposition der Karosserieelemente zueinander während des Betriebs der Antriebseinheit 1, überwacht also, wie sich die Heckklappenposition im Betrieb der Antriebs einheit 1 über die Zeit ändert. Sobald eine Abweichung der überwachten Relativposition in einer gegebenen Betriebssituation der Antriebseinheit 1 von einem Vorgabewert auftritt, greift das Auswertemodul über die Steuereinrichtung 43 in die Steuerung der Antriebseinheit 1 ein und leitet insbesondere eine Bewegungsumkehr des Pumpenmotors 11 ein. Dies geschieht beispielsweise dann, wenn beim Öffnen der Heckklappe diese an ein Hindernis stößt, was über den Wegsensor 40 als Unterbrechung des normalen Bewegungsablaufs beim Öffnen der Heckklappe mittels der Antriebseinheit 1 gemessen werden kann.
  • Zum Schließen der Heckklappe wird, angesteuert über die Steuereinrichtung 43, die Drehrichtung des Pumpenmotors 11 umgekehrt, so dass nun die Einschub-Abgabeleitung 18 mit Druck beaufschlagt wird. Auch beim Schließen der Heckklappe arbeiten der Wegsensor 40 und die Steuereinrichtung 43 über Ansteuerung des Pumpenmotors 11 derart zusammen, dass trotz der Nichtlinearität der Anlenkung der Antriebseinheit 1 die Heckklappe mit einer harmonischen Schließbewegung ohne druckhafte Änderung der Bewegungsgeschwindigkeit schließt.
  • Die Kalibriertabelle für das Ausschieben kann mit der Kalibriertabelle für das Einschieben übereinstimmen. Dies ist jedoch nicht zwingend. So kann das Öffnen der Heckklappe insgesamt z. B. langsamer vonstatten gehen als das Schließen.
  • Als Hydraulikfluid kann insbesondere ein Hydrauliköl eingesetzt sein.
  • Es hat sich vorteilhaft gezeigt, mindestens eines der Bauteile der Hydraulik-Antriebseinheit, wie Verbindungselemente und/oder Kolben und/oder Zylinderrohr und/oder Zylinderkopf und/oder Zylinderfuß und/oder Ven tilblock und/oder Ventilkegel und/oder Pumpenblock und/oder Motorsockel und/oder Behältnis, zumindest teilweise, aus einem polymeren Werkstoff aus der Gruppe Polyamid (PA), Liquid Crystal Polymer (LCP), Polyphenylensulfid (PPS) und Polyetheretherketon (PEEK) herzustellen. Bevorzugt wird als Polyamid (PA) ein PA 6, PA 66, PA 11, PA 12, PA 1212, PA 1012, PA 610, PA 612, PA 69, PA 6T, PA 6I, PA 10T, PA 12T, PA 12I, PA 6/612, PA 6/66, PA 12T/12, PA 10T/12; PA 12T/106; PA 10T/106; PA 6/612; PA 6/66/610; PA 6/66/12; PA 6/6T, nach ISO 1874/1, oder ein aromatisches Polyamid verwendet. Es sind auch Mischungen der Polymere möglich. Für die Erhöhung der Festigkeit können auch Verbundwerkstoffe der polymeren Werkstoffe mit Glasfasern und/oder Kohlenstofffasern und/oder Gesteinsfasern und/oder Metallfasern und/oder Polymerfasern als Verstärkungsstoffe zugesetzt werden. Besonders vorteilhaft auf die Festigkeit wirkt sich ein Glasfaseranteil zwischen 20 und 45%, bevorzugt zwischen 30 und 33%, aus. Auch können Füllstoffe, wie Metalloxide, Metallcarbide, Metallnitride, Aluminiumsilikat, Glimmer (Mica) und Russ, in das Polymer, gemäß Anspruch 9, eingebracht werden. Der Pumpenblock und/oder der Motorsockel und/oder das Behältnis können auch, zumindest teilweise, aus einem polymeren Werkstoff der Gruppe Polyester, Polyacrylnitril, Polyoxymethylen, Styrol/Acrylnitril-Copolymer, Polycarbonat und/oder aus Elends der vorgenannten Stoffe und/oder aus verstärktem Polypropylen bestehen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - AT 405631 B [0002]

Claims (4)

  1. Hydraulik-Antriebseinheit (1) zur Verlagerung zweier Fahrzeug-Karosserieelemente zueinander – mit einem Gehäuse (7, 29), – mit einer im Gehäuse (7) angeordneten Hydraulikpumpe mit einem im Gehäuse (7) angeordnetem Pumpenmotor (11), – mit einem im Gehäuse (29) laufenden Hubkolben (31), der mit einer Kolbenstange (33) verbunden ist, – mit einem fest mit dem Hubkolben (31) verbundenen Anlenkpunkt (6), – mit einem gehäusefesten Anlenkpunkt (5), dadurch gekennzeichnet, dass ein Vorratsbehälter (16) für Hydraulikfluid, welches von der Hydraulikpumpe gefördert wird, innerhalb des Gehäuses (7) untergebracht ist.
  2. Antriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter (16) als Ringbehälter ausgeführt ist.
  3. Antriebseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter (16) – eine von einem Rotor (13) der Hydraulikpumpe umgebene Steuerwelle (21), durch die das Hydraulikfluid auf den Hubkolben (31) wirkt, und/oder – einen Ventilblock (20), der im Förderweg des Hydraulikfluids zwischen der Steuerwelle (21) und dem Hubkolben (31) angeordnet ist, zumindest abschnittsweise umgibt.
  4. Kraftfahrzeug-Baugruppe – mit einem ersten Karosserieelement, – mit einem zweiten Karosserieelement, – mit einer zwischen den beiden Karosserieelementen angelenkten Antriebseinheit (1) nach einem Ansprüche 1 bis 3.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013006231A1 (de) * 2013-04-11 2014-10-16 Liebherr-Components Kirchdorf GmbH Arbeitszylinder und Baumaschine bzw. Hebezeug
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AT405631B (de) 1998-03-13 1999-10-25 Hoerbiger Gmbh Betätigungsanordnung für bewegliche teile an fahrzeugen, insbesondere für heckdeckel, verdeck-abdeckungen od. dgl.

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