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Die
Erfindung betrifft einen Hochtemperatur-Verbrennungsmotor, der als
Zweitakt-Kolbenmotor mit innerer Kraftstoffverbrennung und mit thermischer
Regeneration ausgebildet ist, und ein Verfahren zum Betreiben des
Hochtemperatur-Verbrennungsmotors. Bei bekannten Verbrennungsmotoren mit
innerer Kraftstoffverbrennung und mit thermischer Regeneration sind
Merkmale von Verbrennungsmotoren, z. B. von Ottomotoren, und Merkmale von
Stirlingmotoren vereinigt. Bei einem Ottomotor durchläuft
das Arbeitsgas eine hohe Temperaturdifferenz, wobei ein großer
Teil der Prozesswärme den Motor mit dem Abgas verlässt,
der Motor gekühlt werden muss und die Verbrennung nicht
vollständig abläuft. Der thermische Wirkungsgrad
eines Ottomotors beträgt aufgrund des Verlustes von Prozesswärme oft
weniger als 60% und der erzielbare Wirkungsgrad aufgrund der weiteren
Verluste durch die Kühlung, die unvollständige
Verbrennung und durch Reibung etwa 30 bis 38%.
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Im
Gegensatz zu den Ottomotoren ist bei den Stirlingmotoren eine Nutzung
der Abwärme, regenerative Abwärmenutzung oder
thermische Regeneration genannt, bekannt. Ein Stirlingmotor des
sogenannten β-Types ist u. a. in der DE-Veröffentlichung
Stirling-Maschinen-Technik, Fritz Steimle (Hrsg.), C. F. Müller
Verlag, 1996 beschrieben. Bei Stirlingmaschinen vom β-Typ
sind ein Arbeitskolben und ein Verdränger innerhalb eines
gemeinsamen Zylinders angeordnet, wobei zwischen dem Verdränger
und dem einen Ende des Zylinders ein Expansionsraum und zwischen
dem Verdränger und dem Arbeitskolben ein Kompressionsraum
genannter Arbeitsraum gebildet sind. Ein Regenerator zur Aufnahme
und Abgabe von Wärme ist in einem Bypass zum Zylinder angeordnet,
wobei im Bypass zusätzlich zwischen dem Regenerator und
dem Expansionsraum ein Erhitzer und zwischen dem Regenerator und
dem Arbeitsraum ein Kühler angeordnet sind. Die bei einem
Stirlingmotor erreichbaren Höchsttemperaturen des Arbeitsgases
betragen etwa 700°C. Dies begrenzt den theoretisch zu erreichenden
Wirkungsgrad auf unter 60%. Zusätzlich können
noch Verluste durch den Erhitzer und/oder den Kühler hinzukommen.
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Ein
Verbrennungsmotor mit innerer Kraftstoffverbrennung und mit thermischer
Regeneration, der auch als Zweitakt-Kolbenmotor betrieben werden kann,
ist in der
DE 695
12 189 T2 beschrieben. Dieser Verbrennungsmotor weist Merkmale
eines Stirlingmotors des β-Types auf, bei dem ein Regenerator in
den Verdränger integriert ist. Insbesondere weist der Verbrennungsmotor
einen als Zylinder bezeichneten Innenzylinder auf, in dem übereinander der
Regenerator und ein Arbeitskolben beweglich angeordnet sind. Zwischen
einer Decke des Zylinders und dem Regenerator ist eine Brennkammer,
d. h. ein Expansionsraum, und zwischen dem Regenerator und den Arbeitskolben
eine kalte Kammer, d. h. ein Arbeitsraum, definiert. Der Verbrennungsmotor
wird betrieben, in dem kaltes Arbeitsgas den Regenerator von der
kalten Kammer zur Brennkammer durchströmt und erwärmt
wird, das erwärmte Arbeitsgas durch Verbrennung von Kraftstoff
erhitzt wird und nach der Expansion das heiße Arbeitsgas
aus der Brennkammer in die kalte Kammer über den Regenerator
strömt und abgekühlt wird. Der thermische Regenerator
absorbiert die Wärme des heißen Arbeitsgases,
während er nach oben bewegt wird, und überträgt
die absorbierte Wärme auf kaltes Arbeitsgas, während
er nach unten bewegt wird. Zusätzlich wird in die kalte
Kammer Kühlflüssigkeit eingespritzt. Sie kühlt
das kalte Arbeitsgas auf niedrigere Temperatur, um die Wirksamkeit
des thermischen Regenerators zu steigern. Bei diesem Verbrennungsmotor
erstreckt sich die Brennkammer bei der Expansion des heißen Arbeitsgases
in einen Bereich, in dem Einlass- und Auslassventile angeordnet
sind. Die Temperatur des heißen Arbeitsgases und damit
der Wirkungsgrad ist dadurch beschränkt.
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Ein
weiterer Verbrennungsmotor mit Merkmalen eines Stirlingmotors des α-Types
ist aus der
DE 102
97 461 T5 bekannt. Der Verbrennungsmotor weist einen Zylinder
auf, der an einem Ende durch einen bewegbaren heißen Kolben
geschlossen ist, an dem anderen Ende durch einen bewegbaren kalten Kolben
geschlossen ist und zwischen den beiden Kolben einen feststehenden
thermischen Regenerator aufweist. Bei diesem Verbrennungsmotor ist
zumindest die Zylinderwand an dem Ende mit dem heißen Kolben
zu kühlen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Hochtemperatur-Verbrennungsmotor, der
als Zweitaktkolbenmotor mit innerer Kraftstoffverbrennung und mit thermischer
Regeneration ausgebildet ist, und ein entsprechendes Verfahren zum
Betreiben des Hochtemperatur-Verbrennungsmotors zu entwickeln, bei dem
ein höherer Wirkungsgrad erzielt wird. Dabei soll eine
zusätzliche Kühlung des Motors vermieden werden.
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Die
Aufgabe ist durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 11 gelöst.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung beschrieben.
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Ein
erfindungsgemäßer Hochtemperatur-Verbrennungsmotor,
der als Zweitakt-Kolbenmotor mit innerer Kraftstoffverbrennung und
mit thermischer Regeneration ausgebildet ist, ist mit mindestens
einem Zylinder mit einem Innenzylinder und einem Regenerator und
mit einer durch eine Decke des Innenzylinders führenden
Zufuhrvorrichtung für Brennstoff versehen. In dem Innenzylinder
sind übereinander ein Verdränger und ein Arbeitskolben
beweglich angeordnet, wobei ein Expansionsraum zwischen der Decke
des Innenzylinders und dem Verdränger und ein Arbeitsraum
zwischen dem Verdränger und dem Arbeitskolben gebildet
sind. Der Regenerator ist in einem Bypass zum Innenzylinder angeordnet.
Dabei ist der Regenerator als ein um den Innenzylinder ringförmig
angeordneter Regenerationszylinder ausgebildet. Der Verdränger
weist eine Höhe größer als seine Hubhöhe
auf und der Regenerator eine Höhe kleiner als oder gleich
wie die Höhe des Verdrängers auf. Der Regenerator
ist mit dem Innenzylinder durch mindestens eine obere Bypassöffnung im
Innenzylinder am oberen Ende des Regenerators und durch mindestens
eine verschließbare untere Bypassöffnung im Innenzylinder
am unteren Ende des Regenerators verbunden. Unterhalb des Regenerators
sind mindestens eine verschließbare Auslassöffnung
und mindestens eine verschließbare Einlassöffnung
vorgesehen.
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Durch
einen Regenerator, der im oberen Teil des Innenzylinders um diesen
angeordnet ist, kann das heiße Arbeitsgas aus der Expansionskammer abgeleitet
und abgekühlt werden. Diese Anordnung des Regenerators
ermöglicht, die wirksame Oberfläche des Regenerators,
an der das Arbeitsgas vorbeistreicht, wesentlich zu verlängern
und damit zu vergrößern. D. h. die Wärmetauschflächen
des Regenerators können stark vergrößert
werden. Die Anordnung des Regenerators ermöglicht auch
eine Einrichtung zur Wärmeisolierung außerhalb
des Regenerators vorzusehen. Durch eine solche Einrichtung kann die
jeweilige Temperatur der Wärmetauschflächen des
Regenerators zur Aufnahme und Abgabe von Wärme konstant
gehalten werden. Der Verdränger dient als Isolation zwischen
dem Expansionsraum und dem Arbeitsraum. Ebenso begünstigt
der Verdränger mit einer Höhe größer
als seine Hubhöhe, dass im Regenerator die Temperatur konstant
gehalten werden kann. Insgesamt wird es dadurch möglich,
im Verlauf des Regenerators von oben nach unten ein sehr hohes Temperaturgefälle
einzustellen. Damit wird eine hohe Wirksamkeit des Regenerators und
ein hoher Wirkungsgrad des Motors ermöglicht.
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In
dem Bereich des Innenzylinders unterhalb des Regenerators ist das
Arbeitsgas durch den Regenerator abgekühlt. Bei einer Anordnung
der Ventile, insbesondere des Einlassventils und des Auslassventils,
und auch von Dichtringen in diesem Bereich wird keine zusätzliche
Kühlung mehr benötigt.
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Vorzugsweise
wird ein Verdränger mit einer Höhe von 105 bis
130%, insbesondere 110 bis 120%, seiner Hubhöhe eingesetzt.
Der Verdränger sollte um so viel höher sein als
seine Hubhöhe, dass seine am unteren Ende angeordnete Dichtung
unterhalb des maximalen Expansionsraums bleibt, wenn sich der Verdränger
in der höchsten Position befindet.
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Der
Regenerator weist vorzugsweise eine Höhe von 80 bis 95%
der Höhe des Verdrängers auf. Der Regenerator
ist möglichst hoch und schmal ausgebildet, so dass ein
sehr hohes Temperaturgefälle eingestellt werden kann. Die
niedrigste Temperatur am Ausgang des Regenerators ist dann oberhalb
des unteren Endes des Verdrängers in seiner höchsten Position
erreicht. Auch dies stellt sicher, dass auf Höhe der Dichtung
des Verdrängers die Temperatur bereits tief genug ist,
dass keine Kühlung mehr benötigt wird.
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Vorzugsweise
weist der Verdränger mindestens einen verschließbaren
Strömungskanal auf, der den Arbeitsraum durch den Verdränger
mit dem Expansionsraum verbindet. Dies ermöglicht bei geöffneten
Strömungskanälen einen Druckausgleich zwischen
dem Arbeitsraum und dem Expansionsraum durch den Verdränger.
Der Druckausgleich stellt in bestimmten Verfahrensschritten sicher,
dass der Druck durch Expansion des Arbeitsgases direkt auf den Arbeitskolben übertragen
wird. Bei geschlossenen Strömungskanälen, z. B.
beim Zuführen von neuem, kalten Arbeitsgas in den Arbeitsraum,
wird verhindert, dass das erhitzte Arbeitsgas vom Expansionsraum
in den Arbeitsraum gelangt und das zugeführte, kalte Arbeitsgas
erwärmt. Der Verdränger kann im Wesentlichen als
ein zylindrischer Hohlkörper aus einer stark wärmeisolierenden,
technischen Keramik und damit weniger massiv, d. h. in leichterer Bauweise,
hergestellt sein. Die starke Wärmeisolierung durch den
Verdränger verbessert die Möglichkeit, ein sehr
hohes Temperaturgefälle am Regenerator einzustellen.
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Zwischen
dem Regenerator und einem Außenzylinder ist vorzugsweise
eine Einrichtung zur Wärmeisolierung mit mindestens zwei
aufeinander folgenden Schichten mit unterschiedlichen Isolationsmaterialien
angeordnet. Wie bereits erwähnt, kann der außen
liegende Regenerator gut wärmeisoliert werden. Eine Einrichtung
zur Wärmeisolierung mit einer ersten an den Regenerator
grenzenden Schicht, z. B. aus einer technischen Keramik, und einer
zweiten darauf folgenden Schicht, z. B. aus Mineralwolle isoliert
den Regenerator wärmetechnisch nach außen. Sie
verbessert die Möglichkeit, ein sehr hohes Temperaturgefälle
am Regenerator mit minimalen Wärmeverlusten nach außen
einzustellen.
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Vorzugsweise
weist der Regenerator zumindest Außenflächen,
die z. B. durch die Einrichtung zur Wärmeisolierung gebildet
sind, mit Strömungshindernissen auf. Die Strömungshindernisse
bilden in eine Richtung des Arbeitsgases, nämlich von oben nach
unten zum Abkühlen des Arbeitsgases, einen größeren
Strömungswiderstand als die umgekehrte Strömungsrichtung.
Die Strömung des Arbeitsgases erhält in Strömungsrichtung
von oben nach unten an den Strömungshindernissen eine turbulente Komponente.
D. h. die Strömung des Arbeitsgases ist an den Außenflächen
eher turbulent und von unten nach oben eher linear. Dadurch entsteht
im Regenerator auch senkrecht zur Zylinderachse ein Temperaturgefälle,
nämlich eine steigende Temperatur von außen nach
innen. Vorzugsweise sind zusätzlich auch Innenflächen
des Regenerators, die z. B. durch den Innenzylinder gebildet sind,
mit diesen Strömungshindernissen versehen. Dies bewirkt
ein Temperaturgefälle im Regenerator senkrecht zur Zylinderachse
mit einem Maximum in der Mitte des Regenerators. Auch diese Konzentration
der hohen Temperatur im Inneren des Regenerators verbessert die
Möglichkeit, ein sehr hohes Temperaturgefälle
im Regenerator von oben nach unten und zum Außenzylinder
einzustellen.
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Die
hohe maximale Temperatur des Hochtemperatur-Verbrennungsmotors,
die durch das sehr hohe Temperaturgefälle im Regenerator
ermöglicht wird, bewirkt, dass der Brennstoff vollständiger
verbrannt wird. Es gibt kaum Verluste durch unverbrannten Brennstoff.
Vorzugsweise ist der Regenerator als Katalysator ausgebildet, damit
die Rückstände des Brennstoffs katalytisch behandelt
werden. Eine gute katalytische Behandlung wird durch die hohe Temperatur
im oberen Bereich des Regenerators sichergestellt.
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Vorzugsweise
mündet der Regenerator an seinem unteren Ende in einen
Ringkanal, der sowohl mit den unteren Bypassöffnungen als
auch mit den Auslassöffnungen verbunden ist. In diesem
Ringkanal ist ein doppelt wirkendes Ringventil angeordnet, das in
einer ersten Stellung die unteren Bypassöffnungen öffnet
und die Auslassöffnungen verschließt und in einer
zweiten Stellung die unteren Bypassöffnungen verschließt
und die Auslassöffnungen öffnet. Ein doppelt wirkendes
Ringventil in einem Ringkanal, das auf einer Seite Bypassöffnungen öffnet
oder schließt und auf einer anderen Seite Auslassöffnungen öffnet
oder schließt kann einen geringen Hub aufweisen. Durch
die Doppelfunktion werden weniger Bauteile benötigt. Die
Bypassöffnungen und die Auslassöffnungen können
je nach Anzahl paarweise gegenüberliegend, sternförmig
oder kranzförmig, vorzugsweise in einer Ebene senkrecht
zur Zylinderachse, angeordnet sein.
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Vorzugsweise
ist mindestens eine Einlassöffnung und ein Einlassventil
zum Verschließen der Einlassöffnung oder der Einlassöffnungen
in einer Arbeitsfläche des Arbeitskolbens vorgesehen. Dabei
ist das Einlassventil als Rückschlagventil ausgebildet. Das
Rückschlagventil öffnet sich bei einem leichten Unterdruck
im Arbeitsraum und verschließt sich wieder ab einem leichten Überdruck.
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Vorzugsweise
weist der Hochtemperatur-Verbrennungsmotor ein Volumenverhältnis
eines Volumens des Expansionsraums und des Arbeitsraums mit einem
Wert von 1,1 bis 1,5 auf.
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Ein
Verfahren nach Anspruch 11 ist zum Betreiben eines Hochtemperatur-Verbrennungsmotors nach
einem der Ansprüche 1 bis 10 geeignet. Besonders geeignet
ist ein Verfahren nach Anspruch 12 zum Betreiben eines Hochtemperatur-Verbrennungsmotors
nach Anspruch 4, und Verfahren nach den Ansprüchen 16 bis
18 zum Betreiben eines Hochtemperatur-Verbrennungsmotors nach den
Ansprüchen 6, 7 und 11.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren zum Betreiben eines
Hochtemperatur-Verbrennungsmotors weist die folgenden Verfahrensschritte
auf:
- 1–2) adiabatische Kompression,
wobei kaltes Arbeitsgas durch Anheben des Arbeitskolbens in dem
Arbeitsraum verdichtet wird, während der Verdränger
in einer oberen Position verbleibt;
- 2–3) isochore Wärmezufuhr aus dem Regenerator,
wobei das Arbeitsgas durch Absenken des Verdrängers aus
dem Arbeitsraum durch den im Bypass angeordneten Regenerator in
den Expansionsraum geleitet und im Regenerator erwärmt wird;
- 3–4) isochore Wärmezufuhr durch Kraftstoffverbrennung,
wobei das erwärmte Arbeitsgas in dem Expansionsraum durch
Verbrennung von Kraftstoff erhitzt wird;
- 4–5) adiabatische Expansion, wobei das erhitzte Arbeitsgas
expandiert und der Verdränger und der Arbeitskolben gemeinsam
abgesenkt werden;
- 5–6) quasi isochore Wärmeabgabe an den Regenerator,
wobei das erhitzte Arbeitsgas aus dem Expansionsraum durch den im
Bypass angeordneten Regenerator geleitet, im Regenerator abgekühlt
und nach außen abgeleitet wird; und
- 6–1) quasi isobare Wärmeabgabe und Zufuhr
frischen Arbeitsgases, wobei weiterhin erhitztes Arbeitsgas durch
Anheben des Verdrängers abgeleitet wird, während
neues, kaltes Arbeitsgas, insbesondere Frischluft, angeleitet, d.
h. zugeführt, wird. Eine Zufuhr von abgekühltem
Arbeitsgas, d. h. von Abgas in den Arbeitsraum wird vermieden.
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Vorzugsweise
wird in den Verfahrensschritten 3–4) isochore Wärmezufuhr
durch Kraftstoffverbrennung und 4–5) Expansion des Arbeitsgases
ein Druckausgleich zwischen dem Expansionsraum und dem Arbeitsraum über
den oder die Strömungskanäle im Verdränger
ausgeführt.
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Vorzugsweise
beträgt die maximale Endtemperatur des erhitzten Abgases
1500°C bis 1800°C. Diese Temperatur entsteht bei
der Vermischung des erwärmten Arbeitsgases mit dem verbrannten
Kraftstoff und wird durch die Einstellung der Kraftstoffzufuhr bestimmt.
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Vorzugsweise
wird im Regenerator ein sehr hohes Temperaturgefälle, nämlich
von einer Temperatur von 800°C bis 1200°C am oberen
Ende des Regenerators auf eine Temperatur von 70 bis 150°C
am unteren Ende des Regenerators eingestellt. Zur Einstellung des
Temperaturgefälles wird insbesondere die maximale Endtemperatur
verändert, die, wie bereits erwähnt, durch die
Verfahrensführung in Verfahrensschritt 6–1) und
die Kraftstoffzufuhr bestimmt wird.
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Das
kalte Arbeitsgas wird im Verfahrensschritt 1–2) adiabatische
Kompression auf einen Überdruck von 1 bis 4 bar, insbesondere
1,8 bis 2 bar verdichtet.
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Das
Verdichtungsverhältnis ε zwischen dem Volumen
des angeleiteten, kalten Arbeitsgases, z. B. der Frischluft, und
dem Volumen des verdichteten Arbeitsgases im Verfahrensschritt 1–2)
wird vorzugsweise auf einen Wert zwischen 1,3 und 4 eingestellt. Ein
kleines Verdichtungsverhältnis erhöht den Wirkungsgrad
und verringert die mechanische Belastung der Bauteile, wodurch auch
ein kleines Motorengewicht ermöglicht wird. Bevorzugt wird
ein Verdichtungsverhältnis ε auf einen Wert zwischen
1,5 und 2,5 eingestellt. Ein kleineres Verdichtungsverhältnis des
Hochtemperatur-Verbrennungsmotors führt z. B. gegenüber
einem Ottomotor zu einer bis zu 50% niedrigeren Belastung der Bauteile,
wie der Lager und der Kurbelwelle, und damit auch zur Minderung von
Reibungsverlusten.
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Vorzugsweise
wird in dem Verfahrensschritt 2–3) isochore Wärmezufuhr
aus dem Regenerator für das Arbeitsgas zumindest an äußeren
Wärmetauscherflächen des Regenerators ein geringerer
Strömungswiderstand im Regenerator eingestellt als in dem
Verfahrensschritt 5–6) quasi isochore Wärmeabgabe
an den Regenerator.
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Vorzugsweise
wird das erhitzte Arbeitsgas in den Verfahrensschritten 5–6)
und 6–1) quasi isochore Wärmeabgabe und quasi
isobare Wärmeabgabe mit Zufuhr frischen Arbeitsgases in
dem Regenerator katalytisch behandelt.
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Vorzugsweise
wird in dem Verfahrensschritt 6–1) ein Volumenverhältnis
zwischen einem Volumen V6 des erhitzten
Arbeitsgases im Expansionsraum 9 und einem Volumen V1 des angeleiteten kalten Arbeitsgases im
Arbeitsraum 10 auf einen Wert V6/V1 zwischen 1,1 bis 1,5 eingestellt.
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Die
Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Beispiels weiter erläutert. Es zeigen:
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1:
einen Querschnitt eines Zylinders eines erfindungsgemäßen
Hochtemperatur-Verbrennungsmotors, wobei die Positionen eines Verdrängers
und eines Arbeitskolbens den Positionen eines Verfahrensschritts
6–1) quasi isobare Wärmeabgabe und Zufuhr frischen
Arbeitsgases entsprechen;
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2:
ein Detail A der 1;
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3:
ein Detail B der 2;
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4:
p, V-Diagramm (Druck p-Volumen V-Diagramm) für ein Verfahren
zum Betreiben des erfindungsgemäßen Hochtemperatur-Verbrennungsmotors;
und
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5:
die Stellungen eines Verdrängers und eines Arbeitskolbens
in den verschiedenen Verfahrensschritten des in 4 dargestellten
Verfahrens anhand einer weiter vereinfachten Darstellung.
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Ein
erfindungsgemäßer Hochtemperatur-Verbrennungsmotor
ist als Zweitaktkolbenmotor mit innerer Kraftstoffverbrennung und
mit thermischer Regeneration ausgebildet. Der Hochtemperatur-Verbrennungsmotor
weist einen Zylinder mit einem Außenzylinder 1,
einem Innenzylinder 2 und einem Regenerator 3 sowie
eine Zufuhrvorrichtung für Brennstoff auf. Die Zufuhrvorrichtung
für Brennstoff führt zu einer Decke 4 des
Innenzylinders 2. Sie umfasst zumindest eine Glühkerze 5 und
eine Einspritzdüse 6. Im Innenzylinder 2 sind übereinander
ein Verdränger 7 und ein Arbeitskolben 8 angeordnet,
wobei zwischen der Decke 4 des Innenzylinders 2 und
dem Verdränger 7 ein Expansionsraum 9 im
Innenzylinder 2 und zwischen dem Verdränger 7 und
dem Arbeitskolben 8 ein Arbeitsraum 10 gebildet
sind.
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Der
Regenerator 3 ist in einem Bypass zum Innenzylinder 2 angeordnet.
Dazu ist der Regenerator 3 als ein sich um den Innenzylinder 2 ringförmig erstreckender
Regeneratorzylinder ausgebildet. Der Regenerator 3 ist
an seinem oberen Ende durch mindestens eine obere Bypassöffnung 11 im
Innenzylinder 2 mit dem Innenraum des Innenzylinders 2 verbunden.
Der Regenerator 3 ist an seinem unteren Ende durch mindestens
eine untere verschließbare Bypassöffnung 12 im
Innenzylinder 2 mit dem Innenraum des Innenzylinders 2 verbunden.
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Der
Regenerator 3 ist an seinem unteren Ende auch mit mindestens
einer verschließbaren Auslassöffnung 13 verbunden,
die an eine Auslassvorrichtung 14 angeschlossen ist. Unterhalb
des Regenerators 3 ist mindestens eine verschließbare
Einlassöffnung 15 vorgesehen.
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Ein
Volumenverhältnis des Volumens des Expansionsraums 9 und
des Arbeitsraums 10 hat einen Wert von 1,1 bis 1,5, d.
h. die Hubhöhe des Verdrängers 7 ist
höher als die des Arbeitskolbens 8.
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Der
Verdränger 7 weist eine Höhe von 110 bis
120% seiner Hubhöhe auf. Der im oberen Bereich des Innenzylinders 2 angeordnete
Regenerator 3 hat eine Höhe von 80 bis 95% der
Höhe des Verdrängers 7. In diesem Beispiel
schließen der Regenerator 3 und eine Mantelfläche
des Innenzylinders 2 an ihrem oberen Ende auf gleicher
Höhe miteinander ab. Die Decke 4 des Innenzylinders 2 erstreckt
sich bis über den Regenerator 3 wobei zwischen
der Decke 4 und der Mantelfläche des Innenzylinders 2 und
zwischen der Decke und dem Regenerator die ringförmig verlaufende,
obere Bypassöffnung 11 gebildet ist. Die Decke 4 ist
mit einem Innenschild 16 aus isolierendem Material, z.
B. aus technischer Keramik, versehen. Zwischen dem Innenschild 16 und
der Decke 4 befindet sich ein mit dem Regenerator 6 verbundener Strömungsraum 17.
Der Strömungsraum 17 mündet in einer
mittigen Öffnung 18 in dem Innenschild 16,
in die auch die Zündkerze 5 und die Einspritzdüse 6 der Brennstoffzufuhr
münden.
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Der
Verdränger 7 schließt in seiner höchsten Position
oben mit der Mantelfläche des Innenzylinders 2 und
dem Regenerator 3 ab. Da der Verdränger 7 etwas
länger ist als der Regenerator 3 ragt sein unterer
Bereich bis unterhalb des unteren Endes des Regenerators 3.
Die untere, verschließbare Bypassöffnung 12 befindet
sich unterhalb des unteren Endes des Verdrängers 7 in
seiner höchsten Position. Der Verdränger 7 ist
an seinem unteren Ende, d. h. in seiner höchsten Position
unterhalb des Endes des Regenerators 3, mit einem Dichtring 19 versehen.
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Der
Verdränger 7 weist mindestens einen verschließbaren
Strömungskanal 20 auf, der den Arbeitsraum 10 mit
dem Expansionsraum 9 verbindet. In diesem Beispiel sind
die Strömungskanäle 20 kranzförmig
angeordnet, wobei jeder Strömungskanal ausgehend von der
Unterseite des Verdrängers 7 zunächst
parallel zur Zylinderachse und anschließend senkrecht dazu
verläuft und an der Mantelfläche des Innenzylinders 2 oberhalb
des Dichtringes 19 austritt. Die Strömungskanäle 20 sind
durch ein alle Strömungskanäle 20 gleichzeitig
verschließendes Verdrängerventil 21 verschließbar.
Das Verdrängerventil 21 ist durch den Arbeitskolben 8 zu öffnen. Der
Zylinder des Hochtemperatur-Verbrennungsmotors weist eine Einrichtung
zur Wärmeisolierung mit zwei aufeinander folgende Schichten 22, 23 mit
unterschiedlichen Isolationsmaterialien auf. Die Einrichtung erstreckt
sich zwischen dem Regenerator 3 und dem Mantel des Außenzylinders 1 sowie
zwischen der Decke 4 des Innenzylinders 2 und
der Decke des Außenzylinders 1. Diese aufeinander
folgenden Schichten 22, 23 mit unterschiedlichen
Isolationsmaterialien ermöglichen eine thermische Kaskadierung.
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Der
Außenzylinder 1 ist außen mit einem Schutzgitter 24 versehen.
Außerdem sind an der Decke des Außenzylinders 1 im
Bereich der Zündkerze 5 und der Einspritzdüse 6 einer
oder mehrere Kühlkörper 25 angebracht.
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Der
Regenerator 3 weist parallel zur Zylinderachse 2 verlaufende,
Wärmetauscherflächen bildende Bleche 26 auf.
Seine Innenfläche und seine Außenfläche
d. h. die zum Innenzylinder 2 hin angeordnete Innenfläche
und die zur Einrichtung zur Wärmeisolierung hin angeordnete
Außenfläche sind mit Strömungshindernissen 27 versehen.
In diesem Beispiel sind die Strömungshindernisse 27 als
Nasen ausgebildet, die einen unteren Schenkel 28 senkrecht
zur Zylinderachse 2 und einen oberen Schenkel 29 schräg
zur Zylinderachse 2 aufweisen. Die Bleche 26 sind
in Richtung der Zylinderachse 2 unterteilt, so dass ringförmig
ein im Querschnitt v-förmiger Zwischenraum zwischen oberen
und unteren Blechen 26 frei bleibt. Die Wärmeleitung
im Regenerator 3 wird durch den Zwischenraum unterbrochen.
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Die
Bleche 26 sind mit Katalysatormaterial beschichtet, so
dass der Regenerator 3 auch als Katalysator ausgebildet
ist. Die Anordnung der Bleche 26 bewirkt auch eine Schalldämpfung.
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An
seinem unteren Ende mündet der Regenerator 3 in
einen Ringkanal 30, der sich unterhalb des Regenerators 3 entlang
der äußeren Mantelfläche des Innenzylinders 2 erstreckt.
Der Ringkanal 30 ist mit den unteren Bypassöffnungen 12 und
den Auslassöffnungen 13 verbunden. Die unteren
Bypassöffnungen 12 sind in der Mantelfläche
des Innenzylinders 2 über den Umfang kranzförmig
verteilt und auf einer Höhe angeordnet. Die Auslassöffnungen 13 befinden
sich unterhalb der Bypassöffnungen 12 und münden
in Abfuhrleitungen 31. Die Auslassöffnungen 13 und
die Abfuhrleitungen 31 sind ebenfalls kranzförmig über
den Umfang verteilt und auf gleicher Höhe angeordnet. Die
Abfuhrleitungen 31 erstrecken sich senkrecht zur Zylinderachse 2 und münden
in einem gemeinsamen Abfuhrringkanal 32, an den die Auslassvorrichtung 14 angeschlossen
ist.
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In
dem Ringkanal 30 ist ein doppelt wirkendes Ringventil 33 angeordnet,
das in einer ersten Stellung die unteren Bypassöffnungen 12 öffnet
und die Auslassöffnungen 13 verschließt
und in einer zweiten Stellung die unteren Bypassöffnungen 12 verschließt
und die Auslassöffnungen 13 öffnet. Letztere
Stellung ist in 1 dargestellt. Das Ringventil 33 ist
durch einen ersten Dichtring 34 und einen zweiten Dichtring 35 in
den beiden Stellungen abgedichtet.
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Die
Einlassöffnungen 15 sind kranzförmig
in der Arbeitsfläche des Arbeitskolbens 8 angeordnet. Die
Einlassöffnungen 15 sind durch ein Einlassventil 36 verschließbar.
Der Arbeitskolben 8 ist durch Kolbenringe 37 zum
Innenzylinder 2 abgedichtet.
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Im
unteren Bereich des Zylinders unterhalb des Innenzylinders 2 befindet
sich ein in den Figuren nicht dargestellter Antrieb, der über
ein Gestänge 38 mit dem Arbeitskolben 8 und über
eine Verdrängerstange 39 mit dem Verdränger 7 verbunden
ist. Es kann beispielsweise ein Winkelgetriebe nach dem Philipps-Prinzip
vorgesehen sein, durch das eine erforderliche versetzte Bewegung
des Verdrängers 7 gegenüber Arbeitskolben 8 ermöglicht
wird.
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Im
Betrieb wird der Hochtemperatur-Verbrennungsmotor als Zweitakt-Kolbenmotor
mit innerer Kraftstoffverbrennung und mit thermischer Regeneration
betrieben.
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Es
werden folgende Verfahrensschritte durchgeführt:
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1–2) adiabatische Kompression
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Dabei
wird das kalte Arbeitsgas, d. h. Frischluft, durch Anheben des Arbeitskolbens 8 in
den Arbeitsraum 10 verdichtet, während der Verdränger 7 in seiner
höchsten Position verbleibt. Das Ringventil 33 ist
in seiner ersten Stellung, in der die unteren Bypassöffnungen 12 geöffnet
und die Auslassöffnungen 13 verschlossen sind.
Das Einlassventil 36 verschließt die Einlassöffnungen 15 und
das Verdrängerventil 21 verschließt die
Strömungskanäle 20.
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2–3) isochore Wärmezufuhr
aus dem Regenerator 3
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Dabei
wird das kalte Arbeitsgas durch Absenken des Verdrängers 7 aus
dem Arbeitsraum 10 durch den Regenerator 3 in
den Expansionsraum 9 geleitet und dabei erwärmt.
Das Ringventil 33 ist in seiner ersten Stellung, das Einlassventil 36 verschließt
die Einlassöffnungen 15 und das Verdrängerventil 21 verschließt
die Strömungskanäle 20.
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3–4) isochore Wärmezufuhr
durch Kraftstoffverbrennung
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Das
erwärmte Arbeitsgas wird in den Expansionsraum 9 durch
Verbrennung von durch die Decke 4 zugeführten
Kraftstoffes erhitzt. Das Verdrängerventil 21 ist
geöffnet. Das Ringventil 33 ist in seiner ersten
Stellung und das Einlassventil 36 verschließt die
Einlassöffnungen 15. Die Öffnung des
Verdrängerventils 21 erfolgt durch den Arbeitskolben 8.
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4–5) adiabatische Expansion
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Dabei
expandiert das erhitzte Arbeitsgas, wodurch der Verdränger 7 und
der Arbeitskolben 8 gemeinsam abgesenkt werden. Das Verdrängerventil 21 ist
weiterhin geöffnet. Das Ringventil 33 ist in seiner
ersten Stellung und das Einlassventil 36 verschließt
die Einlassöffnungen 15.
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5–6) quasi isochore Wärmeabgabe
an den Regenerator 3
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Das
erhitzte Arbeitsgas wird aus dem Expansionsraum 9 durch
den Regenerator 3 geleitet, im Regenerator 3 abgekühlt
und nach außen abgeleitet. Das doppelt wirkende Ringventil 33 ist
in seiner zweiten Stellung, in der die unteren Bypassöffnungen 12 verschlossen
und die Auslassöffnungen 13 geöffnet sind.
Das Verdrängerventil 21 ist geschlossen und verschließt
die Strömungskanäle 20. Das Einlassventil 36 verschließt
die Einlassöffnungen 15. D. h. durch das Öffnen
der Auslassöffnungen 13 strömt das erhitzte
Arbeitsgas auf Grund des restlichen Überdrucks aus dem
Expansionsraum 9 über den Regenerator 9 nach
außen.
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6–1) quasi isobare Wärmeabgabe
und Zufuhr frischen Arbeitsgases
-
Es
wird weiterhin Arbeitsgas, und zwar durch Anheben des Verdrängers 7 abgeleitet,
während neues, kaltes Arbeitsgas, nämlich Frischluft,
angeleitet wird. Dazu wird das Einlassventil 36 geöffnet
und die Frischluft durch die Einlassöffnungen 15 in
den Arbeitsraum 10 geführt. Die Öffnung
des Einlassventils 36 erfolgt durch den abnehmenden Druck
im Arbeitsraum 10 automatisch, wobei der abnehmende Druck
durch das Anheben des Verdrängers 7 bewirkt wird.
Das Ringventil 33 ist in seiner zweiten Stellung und das
Verdrängerventil 21 ist geschlossen.
-
Das
in den Verfahrensschritten 5–6) und 6–1) geschlossene
Verdrängerventil 21 verhindert, dass erhitztes
Arbeitsgas aus dem Expansionsraum 9 in den Arbeitsraum 10 gelangt.
Erhitztes und im Regenerator 3 abgekühltes Arbeitsgas
verlässt den Hochtemperatur-Verbrennungsmotor über
die Auslassöffnungen 13 ohne in den Arbeitsraum 10 zu
strömen. In den Arbeitsraum 10 wird nur Frischluft
geführt, wobei die Frischluft gesteuert zugeführt
wird.
-
Die
Endtemperatur des erhitzten Arbeitsgases wird auf 1500°C
bis 1800°C, z. B. 1800°C, und das Temperaturgefälle
im Regenerator 3 von einer Temperatur von 800°C
bis 1200°C, z. B. 1000°C, an seinem oberen Ende
auf eine Temperatur von 70 bis 150°C, z. B. 100°C,
an seinem unteren Ende eingestellt. Die Einstellung der maximalen
Endtemperatur des Arbeitsgases erfolgt u. a. durch die Kraftstoffzufuhr.
Wesentlich zur Beeinflussung der Endtemperatur ist auch der Beginn
des Verfahrensschritts 5–6), und zwar der Zeitpunkt des Öffnens
der Auslassöffnungen 13 durch das Ringventil 33.
Schließlich wird die Endtemperatur auch durch das Volumenverhältnis
zwischen dem Volumen des Expansionsraums 9 und dem Volumen
des Arbeitsraums 10 mit dem Wert V6/V1 festgelegt.
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Während
der Verfahrensschritte 3–4) isochore Wärmezufuhr
durch Kraftstoffverbrennung und 4–5) adiabatische Expansion
des Arbeitsgases wird durch Öffnen des Verdrängerventils 21 ein
Druckausgleich zwischen dem Expansionsraum 9 und dem Arbeitsraum 10 durch
die Strömungskanäle 20 ausgeführt.
-
Im
Verfahrensschritt 1–2) adiabatische Kompression wird ein
Verdichtungsverhältnis ε zwischen dem Volumen
V1 des angeleiteten Arbeitsgases, (d. h.
der Frischluft) und dem Volumen V2 des verdichteten
Arbeitsgases jeweils im Arbeitsraum 10 auf einen Wert zwischen
1 und 4, insbesondere 1,3 und 2,5, z. B. 1,5 eingestellt.
-
Im
Verfahrensschritt 2–3) isochore Wärmezufuhr aus
dem Regenerator 3 wird für das Arbeitsgas an äußeren
und inneren Wärmetauscherflächen, d. h. an den
inneren und äußeren Blechen 26, des Regenerators 3 ein
geringerer Strömungswiderstand im Regenerator 3 eingestellt
als in dem Verfahrensschritt 5–6) quasi isochore Wärmeabgabe
des Arbeitsgases an dem Regenerator 3. Der Strömungswiderstand
des Arbeitsgases an den äußeren und inneren Wärmetauscherflächen
ist beim Durchströmen des Regenerators 3 von unten
nach oben im Verfahrensschritt 2–3) geringer als beim Durchströmen
des Regenerators 3 von oben nach unten in den Verfahrensschritten
5–6) und 6–1), in dem durch die Strömungshindernisse 27 turbulente
Strömungen im Arbeitsgas erzeugt werden. Während
des Verfahrenschritts 5–6) quasi isochore Wärmeabgabe
an den Regenerator 3 wird das Abgas im Regenerator 3 katalytisch
behandelt.
-
Im
Verfahrensschritt 6–1) quasi isobare Wärmeabgabe
und Zufuhr frischen Arbeitsgases wird ein Volumenverhältnis
v zwischen einem Volumen V6 des erhitzten
Arbeitsgases im Expansionsraum 9 und einem Volumen V1 des angeleiteten kalten Arbeitsgases im
Arbeitsraum 10 auf einen Wert zwischen V6/V1 1,1 bis 1,5 eingestellt.
-
- 1
- Außenzylinder
- 2
- Innenzylinder/Mantelfläche
- 3
- Regenerator
- 4
- Decke
- 5
- Zündkerze
- 6
- Einspritzdüse
- 7
- Verdränger
- 8
- Arbeitskolben
- 9
- Expansionsraum
- 10
- Arbeitsraum
- 11
- Obere
Bypassöffnung
- 12
- Untere
Bypassöffnung
- 13
- Auslassöffnung
- 14
- Auslassvorrichtung
- 15
- Einlassöffnung
- 16
- Innenschild
- 17
- Strömungsraum
Decke
- 18
- Öffnung
(Innenschild)
- 19
- Dichtring
(Verdränger)
- 20
- Strömungskanal
(Verdränger)
- 21
- Verdrängerventil
- 22
- Schicht
- 23
- Schicht
- 24
- Schutzgitter
- 25
- Kühlkörper
- 26
- Bleche
- 27
- Strömungshindernis
- 28
- Schenkel
- 29
- Schenkel
- 30
- Ringkanal
- 31
- Abfuhrleitungen
- 32
- Abfuhrringkanal
- 33
- Ringventil
- 34
- Dichtring
- 35
- Dichtring
- 36
- Einlassventil
- 37
- Kolbenring
- 38
- Gestänge
- 39
- Verdrängerstange
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 69512189
T2 [0003]
- - DE 10297461 T5 [0004]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - DE-Veröffentlichung
Stirling-Maschinen-Technik, Fritz Steimle (Hrsg.), C. F. Müller
Verlag, 1996 [0002]