DE102007022273A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Handhaben eines Halbleiterbauteils - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Handhaben eines Halbleiterbauteils Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (6) und ein Verfahren zum Handhaben eines Halbleiterbauteils (10) sowie die Verwendung dieser Vorrichtung (6) in einer Halbleiterfertigungsmaschine (1). Für eine besonders einfache und sichere Handhabung von Halbleiterbauteilen (10) wird eine Vorrichtung (6) vorgeschlagen, mit einer zum Erzeugen von Schallwellen ausgebildeten Schwingeinheit (7) zum Beaufschlagen des Halbleiterbauteils (10) mit einer durch die Schallwellen hervorgerufenen abstoßenden Kraft (FL) und mit einer zum Erzeugen eines Unterdruckes ausgebildeten Saugeinheit (8) zum Beaufschlagen des Halbleiterbauteils (10) mit einer durch den Unterdruck hervorgerufenen anziehenden Kraft (FV), derart, daß das Halbleiterbauteil (10) berührungslos angehoben, in einem Schwebezustand (23) gehalten und wieder abgelegt werden kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Handhaben eines Halbleiterbauteils sowie die Verwendung dieser Vorrichtung in einer Halbleiterfertigungsmaschine.
  • In der Halbleiterfertigung, insbesondere bei Die-Bondern, Die-Sortern und Flip-Chip-Mountern ist es erforderlich, einzelne ungehäuste Halbleiterchips (Dice) zu handhaben. Derartige Dice werden üblicherweise durch Sägen eines fertig verarbeiteten Wafers gewonnen und können ein einzelnes Bauelement, z. B. einen Transistor, oder auch eine komplexe Schaltung, wie beispielsweise einen Mikroprozessor enthalten.
  • Wegen der empfindlichen Strukturen und den geringen Abmessungen eines Dies werden an die Vorrichtungen zur Handhabung besonders hohe Anforderungen gestellt. Insbesondere das Greifen eines Halbleiterbauteils, also das Aufnehmen von einer Unterlage, stellt hohe Anforderungen an das Handhabungssystem.
  • Herkömmliche mechanische Greifmechanismen sind in der Halbleitertechnik wegen ihrer vergleichsweise groben Greifmechanik und hoher Greifkräfte nicht verwendbar. Bekannt ist darüber hinaus der Einsatz von Sauggreifern, magnetischen oder elektrostatischen Kraftfeldern und stoffschlüssigen Greifmechanismen, die mit Klebstoffen arbeiten. Bei Halbleiterbauteilen werden derzeit beispielsweise Vakuumpipetten eingesetzt. Die genannten Techniken setzen stets eine Berührung des Greifers mit dem zu greifenden Bauteil voraus. Daher sind sie bei der Handhabung von Mikrostrukturen, wie in der Halbleitertechnik erforderlich, von vorne herein eher ungeeignet.
  • Aus dem Stand der Technik ist darüber hinaus das Prinzip der Levitation bekannt. Danach können Flüssigkeitströpfchen oder kleine Teilchen mit Hilfe von Luftpolstern in der Schwebe gehalten werden (Druckluft-Levitation). Auch die Verwendung elektrischer bzw. magnetischer Kräfte ist möglich (magnetische Levitation). Auch die akustische Levitation ist bekannt, wobei kleine Teilchen A in den Druckknoten eines stehenden Ultraschallfeldes berührungslos gehalten werden. Die Schwerkraft G des Teilchens A wird dabei durch die axiale Levitationskraft FL kompensiert, so daß dieses zu schweben scheint, vgl. 1. Das Ultraschallfeld wird dabei durch die Schwingung B eines Schwingkörpers C erzeugt. Mit derartigen Levitationstechniken ist es zwar möglich, das Teilchen 1 „in der Schwebe" zu halten. Ein Aufnehmen bzw. Greifen des Teilchens 1 ist damit jedoch nicht möglich.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine besonders einfache und sichere Handhabung von Halbleiterbauteilen zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1, bzw. ein Verfahren nach Anspruch 8 gelöst.
  • Danach ist eine Vorrichtung zum Handhaben eines Halbleiterbauteils vorgesehen, mit einer zum Erzeugen von Schallwellen ausgebildeten Schwingeinheit zum Beaufschlagen des Halbleiterbauteils mit einer durch die Schallwellen hervorgerufenen abstoßenden Kraft und mit einer zum Erzeugen eines Unterdruckes ausgebildeten Saugeinheit zum Beaufschlagen des Halbleiterbauteils mit einer durch den Unterdruck hervorgerufenen anziehenden Kraft derart, daß das Halbleiterbauteil berührungslos angehoben, in einem Schwebezustand gehalten und wieder abgelegt werden kann.
  • Darüber hinaus ist ein Verfahren zum Handhaben eines Halbleiterbauteils vorgesehen, bei dem das Halbleiterbauteil mit einer durch Schallwellen hervorgerufenen abstoßenden Kraft und mit einer durch einen Unterdruck hervorgerufenen anziehenden Kraft beaufschlagt wird derart, daß das Halbleiterbauteil berührungslos angehoben, in einem Schwebezustand gehalten und wieder abgelegt werden kann.
  • Die Begriffe „Die", „Chip" und „Halbleiterbauteil" werden nachfolgend synonym verwendet. Unter einem Halbleiterbauteil werden jedoch nicht nur Dice, sondern auch andere Bauteile verstanden, beispielsweise Bauelemente, die mittels lötfähiger Anschlußflächen direkt auf eine Leiterplatte (Flachbaugruppe) gelötet werden (SMD-Bauteile).
  • Die im Folgenden im Zusammenhang mit der Vorrichtung erläuterten Vorteile und Ausgestaltungen gelten sinngemäß auch für das Verfahren und umgekehrt.
  • Eine Kernidee der Erfindung ist es, das Prinzip der akustischen Levitation aufzugreifen und durch eine Kombination mit einer Saugtechnik zu einer hocheffizienten Handhabungstechnologie weiterzuentwickeln. Dabei wird nicht nur ein sicheres Aufnehmen, also ein Greifen eines Halbleiterbauteils im Sinne eines berührungslosen Anhebens entgegen der Schwerkraft ermöglicht, sondern durch ein stabiles Kräftegleichgewicht zwischen anziehenden und abstoßenden Kräften auch ein berührungsloses Halten in einer Transportposition ermöglicht.
  • Mit der vorliegenden Erfindung sind daher berührungslose Handhabungen, einschließlich des Aufnehmens (Greifens) von kleinsten Halbleiterbauteilen möglich, selbst wenn diese empfindlichste Strukturen aufweisen. Da die Handhabung völlig berührungslos erfolgt, ist die Gefahr von Beschädigungen des Halbleiterbauteils gegenüber herkömmlichen, auf Berührungen beruhenden Handhabungstechniken sehr stark verringert.
  • Besonders gut eignet sich die vorliegende Erfindung für die Handhabung von im wesentlichen flachen Halbleiterbauteilen mit geringem Gewicht, da sich diese besonders gut für die Anwendung der beiden durch die Erfindung kombinierten Grundprinzipien akustische Levitation und Unterdruck eignen. Insbesondere eignet sich die Technologie für sehr dünne Dice, bei denen Mikrobrüche und andere Beschädigungen, wie sie bei Transporttechniken herkömmlicher Art vorkommen können, unbedingt verhindert werden müssen.
  • Bei der Frage, ob ein Halbleiterbauteil für eine Handhabung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung grundsätzlich in Frage kommt, kommt es jedoch weniger auf die Gesamtform des Halbleiterbauteils an. Wesentlich ist hingegen, daß das Halbleiterbauteil wenigstens eine Schallwellenwirkfläche aufweist, die für eine akustische Levitation geeignet ist. Als Schallwellenwirkflächen eignen sich besonders solche Flächen eines Halbleiterbauteils, welche die auftreffenden Schallwellen reflektiert.
  • Die erfindungsgemäße Technik ist nicht zum Transport eines Halbleiterbauteils auf einer waagrechten Transportbahn vorgesehen. Sie dient statt dessen dem Greifen des Halbleiterbauteils in Z-Richtung im Sinne eines Anhebens entgegen der Gewichtskraft. Es geht bei der vorliegenden Erfindung also im wesentlichen um die Bewegung eines Halbleiterbauteils senkrecht von unten nach oben bzw. von oben nach unten. Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient anders ausgedrückt als „Senkrechtgreifer". Dieser wird auch als Bondarm bezeichnet und vorteilhafterweise mit einer Bewegungseinheit zu einem Transportsystem (Bondkopf) zusammengefaßt. Ein solcher Bondkopf kann dann in einer Halbleiterfertigungsmaschine zum Einsatz kommen. Die Erfindung wird dabei nicht nur im Wafer Back-End-Prozeß in der Chip-Handhabung (insbesondere bei Die-Sortern) und dem Bonding (insbesondere bei Die-Bondern), sondern auch bei der Bestückung (insbesondere bei Flip-Chip-Mountern) eingesetzt.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen, die mit Hilfe von Zeichnungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen in vereinfachten schematischen Darstellungen:
  • 1 eine Prinzipskizze zur akustischen Leviation (Stand der Technik);
  • 2 den schematischen Aufbau einer Halbleiterfertigungsmaschine;
  • 3 eine Handhabungsvorrichtung in Schnittdarstellung;
  • 4 die Handhabungsvorrichtung aus 3 in einem ersten Zustand;
  • 5 die Handhabungsvorrichtung aus 3 in einem zweiten Zustand;
  • 6 die Handhabungsvorrichtung aus 3 in einem dritten Zustand („Greifen").
  • Gleiche Bezugszeichen in den nachfolgend ausführlich beschriebenen Figuren entsprechen Elementen gleicher oder vergleichbarer Funktion.
  • Eine Halbleiterfertigungsmaschine 1, im Beispiel ein Die-Bonder, umfaßt, vgl. 2, einen Bondkopf 2 zum Transportieren eines Chips 10 auf einer definierten Bahnkurve von einer Aufnahmeposition in eine Ablageposition. Aufnahme- und Ablageposition sind dabei je nach Verfahrensschritt individuell festlegbar. Der Bondkopf 2 umfaßt eine Bewegungseinheit 3, vorzugsweise einen in mehreren Raumachsen operierenden Manipulator, die von einer Antriebseinheit 4, vorzugsweise einem Elektromotor, angetrieben wird. Der Bondkopf 2 umfaßt darüber hinaus eine Steuereinheit 5 zur Ansteuerung der Bewegungseinheit 3 entsprechend der Bahnkurve. Die Bewegungseinheit 3, die vorzugsweise eine Bewegung in x-, y- und z-Richtung vollziehen kann, ist mit einem Bondarm 6 verbunden, die als Senkrechtgreifer zum Aufnehmen eines Chips in z-Richtung im Sinne eines Anhebens ausgebildet ist.
  • Wie in 2 dargestellt, umfaßt der Bondarm 6 eine zum Erzeugen von Schallwellen ausgebildete Schwingeinheit 7 zum Beaufschlagen des zu greifenden Chips 10 mit einer durch die Schallwellen hervorgerufenen abstoßenden Kraft und eine zum Erzeugen eines Unterdruckes ausgebildeten Saugeinheit 8 zum Beaufschlagen des Chips 10 mit einer durch den Unterdruck hervorgerufenen anziehenden Kraft.
  • Der Bondarm 6 umfaßt darüber hinaus eine Steuereinheit 9 zur Ansteuerung der Schwingeinheit 7 und/oder der Saugeinheit 8. Diese Steuereinheit 9 kann auch als Teil der Steuereinheit 5 des Bondkopfes 2 ausgebildet sein. Die Steuereinheiten 5, 9 umfassen vorzugsweise Computerhardware und/oder Computersoftware und verwirklicht die ihr zugewiesenen Aufgaben in einer dem Fachmann geläufigen Art und Weise.
  • Die Schwingeinheit 7 ist zur Durchführung einer akustischen Levitation ausgebildet. Diese beruht auf den Kräften, die im Wechseldruckfeld einer stehenden Ultraschallwellen auf den Chip 10 wirken, wobei axiale und radiale Kräfte auftreten. Anders ausgedrückt resultieren die Levitationskräfte bei der akustischen Levitation aus einer statischen Druckverteilung, die durch den Ultraschall hervorgerufen wird. Zur Übertragung der levitierenden Kräfte wird eine Gasatmosphäre oder Flüssigkeit benötigt. Im vorliegenden Fall wird vorzugsweise Umgebungsluft verwendet. Die Bereitstellung von Druckluft oder speziellen Betriebsgasen ist nicht zwingend erforderlich.
  • Die Schwingeinheit 7 umfaßt, vgl. 3, einen Schwingkörper 11 mit einer benachbart zu dem Chip 10 positionierbaren schallabgebenden Fläche 12. Der Schwingkörper 11 wird auch als Sonotrode bezeichnet und ist vorzugsweise in Form und Größe dem Chip 10 angepaßt. Im vorliegenden Fall ist der Schwingkörper 11 quaderförmig, wobei die freie Stirnfläche als schallabgebende Fläche 12 dient. Nach der Positionierung des Schwingkörpers 11 über dem zu handhabenden Chip 10 ist der Luftspalt 13 zwischen der schallabgebenden Fläche 12 des Schwingkörpers 11 und der Chipoberfläche 14 zumeist zwischen 0,01 mm und 1,5 mm breit. Bei dem Chip handelt es sich um ein rechteckiges Bauteil mit typischen Abmessungen zwischen 0,5 mm und 10 mm.
  • Vorzugsweise entspricht die Form und Größe der schallabgebenden Fläche 12 im wesentlichen der Form und Größe der in Richtung Schwingkörper 11 weisenden Oberfläche 14 des zu handhabenden Chips 10. Die schallabgebende Fläche 12 des Schwingkörpers 11 ist in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel viereckig und in etwa genauso groß wie die Oberfläche 14 des Chips 10. Je nach Ausführung des Systems kann die schallabgebende Fläche 12 aber auch größer oder kleiner als die Oberfläche 14 des Chips 10 sein. In anderen Ausführungsbeispielen kann der Schwingkörper auch andere Formen aufweisen. So können beispielsweise auch zylinderförmige Schwingkörper verwendet werden. Die Form der schallabgebenden Fläche muß dabei nicht mit der Geometrie des Schwingkörpers korrespondieren. So ist es beispielsweise auch möglich, einen zylinderförmigen Schwingkörper mit einer viereckigen schallabgebenden Fläche auszustatten.
  • Zum Erzeugen von Ultraschallwellen wird der Schwingkörper 11 in Schwingungen versetzt. Dies kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen, beispielsweise durch die Ankopplung einer Schwingungsquelle 15 über ein Kopplungsorgan 16. Die Art und Weise der Ankopplung kann dabei je nach Anwendungsfall variieren. Vorzugsweise ist das Kopplungsorgan 16 derart ausgebildet, daß der Schwingkörper 11 lösbar mit der Schwingungsquelle 15 verbunden ist. So kann ein Austausch des Schwingkörpers 11, beispielsweise wenn ein anders geformtes oder anders dimensionierter Chip 10 aufgenommen werden soll, auf besonders einfache Art und Weise vonstatten gehen.
  • Vorzugsweise ist aus dem gleichen Grund auch die Schwingungsquelle 15 leicht austauschbar, beispielsweise dann, wenn sich das Gewicht der zu handhabenden Chips derart ändert, daß Schwingungen in andere Frequenzbereichen bereitgestellt werden müssen.
  • Typische Frequenzen, die bei der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommen, liegen zwischen 20 und 80 Kilohertz (Ultraschall). Als Schwingungsquelle 15 kommt daher beispielsweise ein Piezoelement zur Anwendung, welches durch Anlegen eines Wechselstromes periodisch deformiert und zu elastischen Schwingungen angeregt wird. Der Schwingkörper 11 liegt dabei mit seiner einen als Kontaktfläche 17 dienenden einen Stirnseite über das Kopplungsorgan 16 an der Schwingungsquelle 15 an. Die Ultraschallschwingung wird von der Schwingungsquelle 15 aufgenommen, durch den Schwingkörper 11 hindurchgeleitet und als gerichtete Schallwellen an seiner freien Stirnfläche, der schallabgebenden Fläche 12, an die Umgebung abgegeben. Dabei wird die Ultraschallschwingung als Longitudinalwelle von der Kontaktfläche 17 zur schallabgebenden Fläche 12 durch den Schwingkörper 11 hindurchgeleitet. Anders ausgedrückt schwingt der Schwingkörper 11 in Richtung seiner Längsachse (z-Richtung 18), wobei das Material des Schwingkörpers 11 in Richtung der Längsachse entsprechend der Wellenlänge der verwendeten Ultraschallschwingung verdichtet bzw. gestreckt wird. Der Schwingkörper 11 dient mit anderen Worten zur Übertragung der mechanischen Ultraschallschwingung von der Schwingungsquelle 15, welche die mechanische Schwingungsenergie zur Verfügung stellt, auf das sich zwischen Schwingkörper 11 und Chip 10 befindende Medium, in vorliegenden Fall Luft. In dem Luftspalt 13 zwischen Schwingkörper 11 und Chip 10 baut sich eine zirkulierende Luftbewegung auf, welche eine Art Luftpolster bildet. Hierdurch wird der Chip 10 von dem Schwingkörper 11 weggedrückt.
  • In den 4 und 5 ist der Schwingkörper 11 bei einer Abwärtsbewegung auf den Chip 10 zu bzw. bei einer Aufwärtsbewegung von dem Chip 10 weg dargestellt. Dabei wird Luft aus dem Luftspalt 13 zwischen Schwingkörper 11 und Chip 10 verdrängt bzw. strömt von außen in diesen Bereich nach.
  • Die schallabgebende Fläche 12 wird zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens im wesentlichen parallel zu einer Schallwellenwirkfläche des Chips, im dargestellten Beispiel der gesamten Oberfläche 14 des Chips, positioniert. Dadurch wird ein „Verkanten" oder ein anderweitiges ungewolltes Verhalten des Chips 10 bei der Handhabung vermieden. Darüber hinaus erfolgt die Positionierung der schallabgebenden Fläche 12 zentral über dem Chip 10, um ungewünschte Seitwärtsbewegungen des Chips 10 bei dem Greifvorgang zu vermeiden.
  • Ausgehend von der schallabgebenden Fläche 12 werden die Schwingungen somit auf die Gasatmosphäre (Luft) übertragen und von dem zu handhabenden Chip 10 zurückgeworfen, der als Reflektor dient. Wenn der Abstand zwischen der schallabgebenden Fläche 12 einerseits und der Chipoberfläche 14 andererseits einem ganzzahligen Vielfachen der halben Schallwellenlänge entspricht, bilden sich stehende Schallwellen mit Energiemaxima und Energieminima aus.
  • Die Saugeinheit 8 ist zum Anlegen eines Vakuums ausgebildet derart, daß der Chip 10 in Richtung der schallabgebenden Fläche 12 des Schwingkörpers 11 angesaugt wird. Hierzu umfaßt die Saugeinheit 8 einer Anzahl benachbart zu dem Chip 10 positionierbarer Saugöffnungen 19, die symmetrisch in der schallabgebenden Fläche 12 des Schwingkörpers 11 angeordnet sind, vgl. 3. Durch die symmetrische Anordnung wird das Aufnehmen des Chips 10 vereinfacht, da keine radialen Kräfte berücksichtigt werden müssen. Je nach Ausbildung des zu handhabenden Chips 10 können eine, drei, vier, fünf oder mehr Saugöffnungen 19 vorgesehen sein. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein einziger, mittig den Schwingkörper 11 durchtretender Druckkanal 20 vorgesehen, über welchen ein Vakuum angelegt wird. Durch diese Anordnung der Saugöffnung 19 befindet sich das Vakuum stets mittig zu dem durch die Schwingungen hervorgerufenen Luftpolster.
  • Das Vakuum ist unter Verwendung einer Venturi-Düse mit einem Feinstdruckregler (nicht abgebildet), die über einen Anschlußschlauch 21 mit dem Druckkanal 20 verbunden ist, dosierbar und an die aufzunehmenden Chips 10 anpaßbar. Anstelle von oder in Kombination mit einer Venturi-Düse können alle geeigneten Pumpen zur Vakuumerzeugung verwendet werden, wie beispielsweise Drehschieber-, Schrauben- oder Wälzkolben-Vakuumpumpen. Die Art und Weise, wie ein Vakuum bereitgestellt wird, ist dem Fachmann bekannt und für die Erfindung nur von untergeordneter Bedeutung.
  • Der Druckkanal 20 verläuft durch die Schwingungsquelle 15, die zu diesem Zweck eine zentrale, in z-Richtung verlaufende Durchgangsöffnung aufweist. Die Integration der Saugöffnungen 19 in den Schwingkörper 11 hat zur Folge, daß die Handhabung des Chips 10 von einer Seite (der Chipoberseite 14) aus erfolgen kann. Zusätzliche Handhabungselemente, wie beispielsweise benachbart zu dem Chip 10 angeordnete Reflektoren oder dergleichen, sind nicht erforderlich. Durch die konstruktive Integration wesentlicher Teile von Schwingeinheit 7 und Saugeinheit 8 ergibt sich vorteilhafterweise eine geringe Anzahl zu montierender Teile des Gesamtsystems. So werden keine Führungsgestelle oder dergleichen zur Fixierung des Druckkanals 20 bzw. der Saugöffnung 19 benötigt, da der Druckkanal 20 durch die entsprechenden Öffnungen in Schwingkörper 11 und Schwingungsquelle 15 gebildet wird.
  • Zum Aufnehmen eines Chips 10 wird zunächst die akustische Levitation aktiviert. Hierbei ist der Schwingkörper 11 vorzugsweise derart positioniert, daß sich der Chip 10 in einem Wellenmaximum einer stehenden Ultraschallwelle befindet. Durch die von dem Schwingkörper 11 abgegebenen Schallwellen wird das Gas zwischen dem Schwingkörper 11 und dem Chip 10 komprimiert bzw. entspannt. Insgesamt wirkt auf den Chip 10 ein abstoßendes Moment. Anschließend wird ein Vakuum zugeschaltet, welches diesen abstoßenden Effekt kompensiert. Der Chip 10 wird in Richtung Schwingkörper 11 angezogen und dadurch von seiner Unterlage 22 aufgenommen und in eine stabile definierte Schwebeposition 23 überführt, in der er dann berührungslos gehalten wird. Die auf den Chip 10 in der Schwebeposition 23 einwirkenden Kräfte ermöglichen einen stabilen Haltezustand, der einen Transport des Chips 10 auf der erforderlichen Bahnkurve (x-, y-, z-Richtung) mit Hilfe des Bondkopfes 2 erlaubt. Dabei sind anziehende Kräfte, hier die durch den Unterdruck hervorgerufene Anziehungskraft FV, und abstoßende Kräfte, hier neben der Gewichtskraft G die axiale Levitationskraft FL, im Gleichgewicht. Somit kann der Chip 10 berührungslos angehoben, in einer Schwebeposition 23 gehalten, sicher auf einer Bahnkurve transportiert und wieder abgelegt werden.
  • Die für das Anheben des Chips 10 erforderliche Ultraschallfrequenz wird durch einen Fachmann entsprechend den Eigenschaften des Chips 10 ausgewählt. So ist es mit Hilfe der Steuereinheit 9 u. a. möglich, die Schwingungsquelle 15 derart anzusteuern, daß sie mit unterschiedlicher Frequenz und/oder Amplitude schwingt. Darüber hinaus läßt sich der Unterdruck in Abhängigkeit von den Erfordernissen der zu handhabenden Chips 10, falls notwendig auch für jeden Chip 10 individuell, einstellen.
  • 1
    Halbleiterfertigungsmaschine
    2
    Bondkopf
    3
    Bewegungseinheit
    4
    Antriebseinheit
    5
    Steuereinheit
    6
    Bondarm
    7
    Schwingeinheit
    8
    Saugeinheit
    9
    Steuereinheit
    10
    Chip
    11
    Schwingkörper
    12
    schallabgebende Fläche
    13
    Luftspalt
    14
    Chipoberfläche
    15
    Schwingungsquelle
    16
    Kopplungsorgan
    17
    Kontaktfläche
    18
    Z-Richtung
    19
    Saugöffnung
    20
    Druckkanal
    21
    Anschlußschlauch
    22
    Unterlage
    23
    Schwebeposition
    A
    Teilchen
    B
    Schwingung
    C
    Schwingkörper

Claims (9)

  1. Vorrichtung (6) zum Handhaben eines Halbleiterbauteils (10), – mit einer zum Erzeugen von Schallwellen ausgebildeten Schwingeinheit (7) zum Beaufschlagen des Halbleiterbauteils (10) mit einer durch die Schallwellen hervorgerufenen abstoßenden Kraft (FL) und – mit einer zum Erzeugen eines Unterdruckes ausgebildeten Saugeinheit (8) zum Beaufschlagen des Halbleiterbauteils (10) mit einer durch den Unterdruck hervorgerufenen anziehenden Kraft (FV) derart, daß das Halbleiterbauteil (10) berührungslos angehoben, in einem Schwebezustand (23) gehalten und wieder abgelegt werden kann.
  2. Vorrichtung (6) nach Anspruch 1, wobei die Schwingeinheit (7) einen Schwingkörper (11) mit einer benachbart zu dem Halbleiterbauteil (10) positionierbaren schallabgebenden Fläche (12) aufweist.
  3. Vorrichtung (6) nach Anspruch 2, wobei die schallabgebende Fläche (12) im wesentlichen parallel zu einer Schallwellenwirkfläche (14) des Halbleiterbauteils (10) positionierbar ist.
  4. Vorrichtung (6) nach Anspruch 2 oder 3, wobei die schallabgebende Fläche (12) zentral über dem Halbleiterbauteil (10) positionierbar ist.
  5. Vorrichtung (6) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Saugeinheit (8) einer Anzahl benachbart zu dem Halbleiterbauteil (10) positionierbarer Saugöffnungen (19) aufweist.
  6. Vorrichtung (6) nach Anspruch 5, wobei die Anzahl Saugöffnungen (19) in der schallabgebenden Fläche (12) des Schwingkörpers (11) angeordnet ist.
  7. Vorrichtung (6) nach Anspruch 6, wobei die Anzahl Saugöffnungen (19) symmetrisch in der schallabgebenden Fläche (12) des Schwingkörpers (11) angeordnet ist.
  8. Verfahren zum Handhaben eines Halbleiterbauteils (10), bei dem das Halbleiterbauteil (10) mit einer durch Schallwellen hervorgerufenen abstoßenden Kraft (FL) und mit einer durch einen Unterdruck hervorgerufenen anziehenden Kraft (FV) beaufschlagt wird derart, daß das Halbleiterbauteil (10) berührungslos angehoben, in einem Schwebezustand (23) gehalten und wieder abgelegt werden kann.
  9. Verwendung einer Handhabungsvorrichtung (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zum Transport eines Halbleiterbauteils (10) in einer Halbleiterfertigungsmaschine (1), insbesondere einem Die-Sonder, Die-Sorter oder Flip-Chip-Mounter, wobei zur Bewegung der Handhabungsvorrichtung (6) auf einer definierten Bahnkurve ein Transportsystem (2) vorgesehen ist, welches eine mit der Handhabungsvorrichtung (6) verbindbare Bewegungseinheit (3), eine die Bewegungseinheit (3) antreibende Antriebseinheit (4) und eine die Antriebseinheit (4) steuernde Steuereinheit (5) umfaßt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20220097241A1 (en) * 2016-12-01 2022-03-31 Touchless Automation Gmbh Device for non-contact object handling

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19916922A1 (de) * 1999-04-14 2000-10-26 Univ Muenchen Tech Vorrichtung zum berührungslosen Transportieren von Bauteilen und System zum Handhaben und Lagern derselben

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