-
Die
Erfindung betrifft eine Scheibenanordnung, umfassend einen Scheibenstapel
mit mindestens zwei Scheiben, insbesondere Glasscheiben. Die Erfindung
betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer gekrümmten Scheibenanordnung,
umfassend einen Scheibenstapel mit wenigstens zwei Scheiben, insbesondere
Glasscheiben, sowie eine thermisch isolierenden Scheibenanordnung
mit wenigstens einer gekrümmten
Scheibenanordnung.
-
Scheibenanordnungen,
umfassend einen Scheibenstapel mit wenigstens zwei Scheiben, insbesondere
Glasscheiben, sind im Stand der Technik bekannt, beispielsweise
durch übliche
Verbundglasscheiben. Derartige Verbundglasscheiben umfassen zwei
Glasscheiben, die durch eine diese Scheiben vollflächig verbindende
Schicht verbunden sind. Bei einer derartigen Schicht handelt es
sich oftmals um klebende Folien oder Harze, die bewirken, dass die Verbundglasscheibe
Schall- und/oder Brandschutzeigenschaften aufweisen oder dass bei
einem Bruch der Verbundsicherheitsglasscheibe die einzelnen Splitter
einer Glasscheibe von dem verbindenden Material festgehalten werden,
um ein Verletzungsrisiko für
Personen durch einzelne, sich aus dem Verbund lösende Scheibensplitter zu vermeiden.
-
Hierbei
soll weiterhin durch die Verbindungsschicht zwischen den Glasscheiben
ein Resttragverhalten selbst bei gebrochenen Scheiben erreicht werden.
Darüber
hinaus ist festzustellen, dass eine Verbindungsschicht zwischen
zwei Glasscheiben einer üblichen
bekannten Verbundglaskonstruktion eine variable bzw. eine nur sehr
geringe Schubfestigkeit aufweist, insbesondere bei höheren Temperaturen, wie
sie auch im Sommer erreicht werden können oder unter ständiger Belastung
z. B. in horizontal montierten Scheibenstapeln so genannten „Überkopfverglasungen", nach den Technische
Richtlinien für
Verwendung von liniengelagerten Verglasungen (TRLV). Im Belastungsfall
führt das
zu einem Verschieben der Scheibenkanten gegeneinander. Der Verbund
zweier Glasscheiben bei einer üblichen,
im Stand der Technik bekannten Verbundsicherheitsglasscheibe führt somit
zwar zu einem benötigten Resttragverhalten,
trägt jedoch
insbesondere bei höheren
Temperaturen im Wesentlichen nicht zu einer Erhöhung der Gesamttragfähigkeit
bei, so dass die Tragfähigkeit
einer im Stand der Technik bekannten Verbundsicherheitsglasscheibe
im Wesentlichen lediglich durch die Tragfähigkeit zweier einzeln tragender
Scheiben gegeben ist.
-
In
einseitig gehaltenen Scheibenstapel, wie sie z. B. durch Punkt oder
Hinterschnittanker bekannt sind, tendieren die nicht durch den Anker
gehaltenen Scheiben, welche vorzugsweise vertikal bzw. als Vertikalverglasung
(TRLV). in einer Fassade montiert werden dazu ihre Lage aufgrund
des temperaturabhängigen
und/oder viskoelastischen Verhaltens der Zwischenschicht relativ
zur der durch den Anker fixierten Scheibe kontinuierlich zu verändern.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Scheibenanordnung, umfassend einen Scheibenstapel
mit wenigstens zwei Scheiben, insbesondere Glasscheiben, bereit
zu stellen, bei der die Gesamtheit der Scheiben eine erhöhte insbesondere
weitestgehend temperaturunabhängige
Tragfähigkeit
und insbesondere höhere
Steifigkeit als herkömmliche
Verbundgläser
aufweist und/oder eine Lagesicherung einer oder mehrerer der Scheiben
des Scheibenstapels sicher zu stellen.
-
Diese
Aufgabe wird durch eine Scheibenanordnung der erfindungsgemäßen Art
gelöst,
bei der wenigstens an einer Kante des Glasscheibenstapels die Kantenstirnflächen zweier
benachbarter Glasscheiben mittels wenigstens eines Verbindungselements
miteinander derart schubfest verbunden sind, dass bei einer Belastung
des Glasscheibenstapels die relative Lage der Kanten bzw. der Stirnflächen der verbundenen
Glasscheiben zueinander im Wesentlichen erhalten bleibt. Die Erfindung
wird weiterhin gelöst
durch das später
beschriebene Verfahren.
-
Hierbei
ist es gemäß der Erfindung
vorgesehen, einen derartigen Kantenverbund der einzelnen Scheiben
eines Scheibenstapels zumindest an einer Kante des Scheibenstapel
und bevorzugt an wenigstens zwei gegenüberliegenden Kanten des Scheibenstapels
auszubilden, weiterhin bevorzugt jedoch an allen Kanten des Scheibenstapels.
-
Ein
an ausschließlich
einer Kante, bevorzugt der untersten Kante des Scheibenstapels angeordnetes
Element, führt
zu einer Lagesicherung von den nur über die Klebeschicht gehaltenen
Scheiben eines Scheibenstapels. Ein an wenigstens einer, vorzugsweise
an zwei gegenüberliegenden
Kanten des Scheibenstapels angeordnetes Element führt zu einem
Tragsystem mit einer wesentlich höheren Steifigkeit als herkömmliche
Verbundgläser,
da die erfindungsgemäße Anordnung
als Gesamttragsystem wirkt aufgrund des im Wesentlichen schubfesten
Verbunds der einzelnen Scheiben untereinander.
-
Es
kann daher bei einer erfindungsgemäßen Scheibenanordnung nicht
mehr zu einer alleinigen Bewegung einer einzelnen Scheibe des Scheibenstapels
bei einer Belastung führen,
sondern eine Bewegung einer der Scheiben führt aufgrund des insbesondere
weitestgehend temperaturunabhängigen schubfesten
Verbunds an wenigstens zwei Kanten immer auch zu einer Beeinflussung
der jeweils benachbarten Scheibe, so dass wirkende Kräfte bei
erfindungsgemäßen Scheibenanordnungen
nicht nur von derjenigen Scheibe aufgenommen wird, auf die die Kraft
unmittelbar wirkt, sondern es wird über den schubfesten Verbund
die Kraftwirkung auf sämtliche Scheiben
des Scheibenstapels übertragen.
-
Als
weitestgehend temperaturunabhängig wird
dabei verstanden, wenn sich die durch Temperatureinwirkung schwankende
Schubsteifigkeit im Bereich von –45 bis 120 Grad Celsius, bevorzugt –30 bis
70 Grad auf die Verformungen des Scheibenstapels im Wesentlichen
nicht auswirken.
-
Gerade
entgegen der üblichen,
im Stand der Technik vorherrschenden Meinung, dass Scheiben besonders
weich in ihren Randbereichen zu lagern sind und Belastungen an den
Kanten zu vermeiden sind, um einen Bruch aufgrund zu hoher Spannungsspitzen
zu vermeiden, führt
der hier erfindungsgemäß beanspruchte
schubfeste Kanten-Verbund aufgrund seiner hohen Festigkeit zu einer
herausragenden Gesamttragfähigkeit,
die bislang mit Scheibenanordnungen im Stand der Technik nicht erreicht
werden konnte.
-
So
wird mit dem schubfesten Verbund oder der Lagesicherung über die
Kanten der einzelnen Scheiben erreicht, dass die einzelnen Scheiben
im Wesentlichen unverschieblich zueinander befestigt sind, wobei
es gemäß der Erfindung
ausreichend ist, wenn der erfindungsgemäße schubfeste Verbund oder
die Lagesicherung ausschließlich
nur über
die Kantenstirnflächen
der Scheiben erfolgt, nicht jedoch über die gesamte Fläche der
einzelnen Scheiben.
-
Dies
ist insbesondere insoweit vorteilhaft, als dass bei dem schubfesten
Verbund oder der Lagesicherung die Verbindungselemente nur an den
Kanten ausserhalb der Scheibenflächen
angeordnet sind und somit, weil üblicherweise
Scheibenanordnungen ohnehin in ihrem Randbereich in Tragwerkskonstruktionen
eingefasst werden, nach einer Montage einer erfindungsgemäßen Scheibenanordnung
unsichtbar sind.
-
Der
schubfeste Verbund an den Kanten(stirnflächen) der einzelnen Glasscheiben
untereinander kann hier erfindungsgemäß besonders vorteilhaft bewirken,
dass bei einer Belastung, insbesondere einer mittig in einer Fläche eines
Scheibenstapels wirkenden Belastung sich das Vorzeichen der im Scheibenstapel
wirkenden Spannungen in der Richtung zum Rand hin in allen Scheiben
des Scheibenstapels annähernd
gleich umkehrt.
-
So
wird hierdurch oftmals bewirkt, dass bei einer Belastung alle Scheiben
eines Scheibenstapels annähernd
die gleiche zumindest in einer Dimension wellige Form annimmt gegenüber einer üblicherweise
im Stand der Technik lediglich bekannten ausbauchenden oder ungleichen
Form des Scheibenstapels. Insbesondere diese außergewöhnliche Verformung eines erfindungsgemäßen Scheibenstapels zeigt
die Kopplung der einzelnen Scheiben untereinander, durch die wirkende
Kräfte
grundsätzlich
von allen Scheiben der erfindungsgemäßen Scheibenanordnung aufgenommen
werden.
-
Erfindungsgemäß kann das
verbesserte Tragverhalten der Scheibenanordnung dadurch erreicht
werden, dass wenigstens ein Verbindungselement an wenigstens zwei
Kanten des Scheibenstapel angeklebt wird, so dass die Kantenstirnflächen benachbarter
Scheiben des Scheibenstapels über
das wenigstens eine Verbindungselement miteinander schubfest verbunden
sind. Zwischen Verbindungselement und Scheibenkante ergibt sich
dabei jeweils eine stoffschlüssige
Verbindung, insbesondere über die
gesamte Breite bzw. Höhe
der Kantenstirnfläche und
insbesondere die Länge,
die durch die kontaktierende Fläche
des Verbindungselements gegeben ist.
-
Erfindungsgemäß kann die
Lagesicherung einer oder mehrer vorzugsweise als Überkopfverglasung
(TRLV) montierten Scheiben der Scheibenanordnung dadurch erreicht
werden, dass wenigstens ein Verbindungselement an wenigstens einer
Kanten des Scheibenstapels angeklebt wird, so dass die Kantenstirnflächen benachbarter
Scheiben des Scheibenstapels über
das wenigstens eine Verbindungselement miteinander schubfest verbunden sind.
Zumindest ergibt sich zwischen Verbindungselement und der Scheibenkante
der durch Punkthalter gehaltenen Scheibe dabei eine stoffschlüssige Verbindung.
-
In
einer Ausführung
kann es vorgesehen sein, dass ein Verbindungselement als ein Flachprofil ausgebildet
ist, welches eine solche Breite aufweist, dass es wenigstens die
Kanten von zwei benachbarten Scheiben eines Scheibenstapels überdeckt
und somit bei der Verklebung schubfest miteinander verbindet.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführung kann
es vorgesehen sein, dass ein Verbindungselement U-förmig oder
E-förmig
ausgebildet ist, wobei die Stirnflächen der U- oder E-Schenkel
die Kantenstirnflächen
der Scheiben des Glasscheibenstapels kontaktieren. Hierbei können auch
Profilformen mit noch mehr als zwei oder drei von einer Basis oder
einem Rücken
abstehenden Schenkeln vorgesehen ein.
-
Die
vorgenannten oder jegliche Verbindungselemente können eine Länge aufweisen, welche der Länge der
Kante des Scheibenstapels entspricht.
-
Ebenso
können über die
Länge einer
Kante mehrere kürzere
und insbesondere von einander beabstandete Verbindungselemente vorgesehen
sein. Hierbei kann die Anordnung auf den Kanten der Scheiben eines
Scheibenstapels auch so sein, dass ausgehend von einer betrachteten
Scheibe alternierend mit den Verbindungselementen wenigstens eine darüber und
wenigstens eine darunter liegende Kante einer benachbarten Scheibe
klebend kontaktiert wird.
-
Ein
schenkeliges Verbindungselement, also insbesondere der U- oder E-Form
kann bevorzugt zwei Materialien umfassen, insbesondere wobei die Schenkel
aus einem ersten Material gebildet sind und die Schenkel durch eine
Basis bzw. einen Rücken aus
einem anderen Material verbunden sind. Hierbei kann das Material
der Basis/des Rückens
härter
sein, insbesondere Stahl, als das Material der Schenkel, insbesondere
Aluminium. Es kann dabei vorgesehen sein, dass zwischen den Schenkeln
der Verbindungselemente eine Dichtungsmasse angeordnet ist, so dass
sich nach einer Verklebung eines Verbindungselement keine Hohlräume ergebene.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführung kann
die Basis/der Rücken
eines Verbindungselements, insbesondere parallel zu den Schenkeln
in wenigstens zwei Teile geteilt sein, die lagevariabel zusammenfügbar sind,
derart, dass die Stirnflächen der
Schenkel in verschiedenen Ebenen angeordnet sind. Beispielsweise
kann ein U-förmiges
Verbindungselement zwischen den Schenkel in zwei Formteile geteilt
sein und ein E-förmiges
in drei Teile. Hierbei kann es vorgesehen sein, dass die Trennflächen der
Teile zueinander korrespondierende Strukturen aufweisen, insbesondere
sich verhakende Rillen, so dass die beiden Teile formschlüssig in
verschiedenen Positionen zusammenfügbar sind insbesondere in einer
Richtung gegeneinander verschieblich sind. Nach einem Zusammenfügen oder
Verschieben der Teile in eine gewünschte Position kann diese
Position durch das einhaken der Formteile und zusätzlich durch
einen Bügel
fixiert werden, der die Teile übergreift,
insbesondere über
den Rücken/die
Basis und die beiden äußeren Schenkel,
also z. B. durch einen U-förmigen
Bügel.
-
In
einer weiterhin bevorzugten Ausgestaltung kann es vorgesehen sein,
dass ein Verbindungselement wenigstens ein von der Kante der Scheiben
wegweisendes Ankerelement aufweist, mittels dem ein Scheibenstapel
in einer Tragkonstruktion verankerbar ist. So kann ergänzend erreicht werden,
dass eventuell wirkende Kräfte
nicht nur über
die Scheibenanordnung an sich, sondern aufgrund der Verankerung
auch über
eine damit verankerte Tragkonstruktion, wie z. B. eine Rahmenanordnung,
aufgenommen werden kann.
-
Gemäß einem
weiteren, sehr bevorzugten Aspekt der erfindungsgemäßen Anordnung
muss es vorgesehen sein, dass wenigstens zwei Scheiben des Scheibenstapels,
insbesondere alle Scheiben des Scheibenstapels, in ihrer Bewegung
aneinander flächig
oder zumindest partiell gekoppelt sind.
-
Dies
ist besonders vorteilhaft, da durch die Kopplung erreicht werden
kann, dass alle Scheiben des Scheibenstapels bei einer Belastung
im Wesentlichen gleiche Verformungen insbesondere im Wesentlichen
die gleiche Biegelinie aufweisen. Beispielsweise kann dies dadurch
konstruktiv erreicht werden, dass zwischen zwei Scheiben ein adhäsives Trennmittel,
insbesondere ein zug- und druckbeständiges Trennmittel angeordnet
wird.
-
Hierbei
kann es sich bei einem Trennmittel um jegliches nicht gasförmiges Trennmittel,
also beispielsweise auch um ein viskoses oder flüssiges Trennmittel, wie z.
B. ein Öl
handeln. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass ein Trennmittel
zwei Scheiben klebend miteinander verbindet, wie dies von üblichen,
im Stand der Technik bekannten Verbundglasscheiben her bekannt ist.
-
Insofern
kann zum Einsatz gemäß der Erfindung
ein Trennmittel verwendet werden, welches im Stand der Technik für Verbundglasscheiben
und Verbundsicherheitsglasscheiben hinlänglich bekannt ist, z. B. Folien
und Harze. Hierdurch wird insbesondere erreicht, dass transparente
Trennmittel zum Einsatz kommen können,
die die Transparenz der erfindungsgemäßen Scheibenanordnung im Durchsichtbereich
einer derartigen Scheibenanordnung nicht negativ beeinflusst. Für die erfindungswesentlichen Wirkungen
ist hierbei das Schubmodul des verwendeten Trennmittels im Wesentlichen
irrelevant, da der erfindungsgemäße Schubverbund
wie eingangs erwähnt
lediglich über
die erfindungsgemäßen Verbindungselemente
im an den Kanten der Scheibenanordnung erreicht wird.
-
Bei
einer erfindungsgemäßen Scheibenanordnung
mit einer Füllung,
insbesondere mit einem Öl
oder einem sonstigen viskosen Medium zwischen je zwei Scheiben kann
es vorgesehen sein, dass die Scheibenanordnung blasenfrei unter
Druck und/oder unter zur Hilfenahme eines Vakuums mit der Flüssigkeit
befüllt
wird.
-
Füllungen
können
vor dem Herauslaufen über
den Randbereich des Scheibenstapels mit dauerelastischen Materialien,
insbesondere Silikon oder Buty gehindert werden.
-
Füllungen
können
vor der Montage des Scheibenstapels aufgedampft, aufgesprüht, aufgestrichen,
aufgewalzt oder nach der Montage des Scheibenstapels eingegossen,
eingepumpt oder hineingezogen werden.
-
Es
besteht dabei weiterhin die Möglichkeit als
Füllung
ein Funktionsmaterial zu verwenden, welches eine gewünschte Eigenschaft
aufweist, wie z. B. eine Filter- oder
Rückstrahlwirkung
o. ä.
-
Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung kann es auch vorgesehen sein, dass ein
Trennmittel mit einem Verbindungselement verbunden ist. Insbesondere
kann so auch eine Verbindung des Trennmittels mit einem an einem
Verbindungselement angeordneten Anker erreicht werden, so dass bei
einem eventuellen Glasbruch und einer unmittelbaren Einwirkung einer
Kraft, z. B. durch die Gewichtskraft einer gebrochenen Scheibe,
auf das Trennmittel weiterhin auch von den Ankern aufgenommen werden können, die
an einer Tragkonstruktion ergänzend
befestigt sind. So kann insbesondere eine Resttragfähigkeit
einer erfindungsgemäßen Scheibenanordnung
weiter erhöht
werden indem die Scheibenkonstruktion nicht mehr aus ihren Auflagern
rutschen kann und somit auch ESG zur Verwendung in VSG kommen kann.
-
Eine
erfindungsgemäße Scheibenanordnung,
die einen schubfesten Kantenverbund der vorgenannten Art aufweist,
muss nicht zwingend eine plane Scheibenanordnung sein, sondern es
kann sich hierbei auch um eine in ein oder zwei Dimensionen gekrümmte Scheibenanordnung
handeln. Eine derartige gekrümmte
Scheibenanordnung kann hierbei besonders vorteilhaft dadurch erreicht
werden, dass wenigstens zwei, zumindest in einer Dimension vorgekrümmte, insbesondere
ursprünglich
ohne Belastung ebene Scheiben miteinander in der vorgenannten Art
und Weise schubfest am Rand miteinander verbunden sind, so dass
das Gesamtsystem eine Vorspannung erhält und im verbundenen Zustand
die Vorkrümmung
der unverbundenen Scheiben im Wesentlichen erhalten bleibt, d. h.
im Wesentlichen bis auf eine eventuelle verbleibende geringe Rückstellung.
-
Eine
derartige Konstruktion kann beispielsweise erreicht werden, wenn
zur Herstellung einer solchen gekrümmten Scheibenanordnung der
insbesondere ebene Scheibenstapel zunächst in eine gewünschte gekrümmte Form
gebracht wird. Dies kann beispielsweise durch eine Formschablone
erreicht werden, die die gewünschte
Form im Randbereich einer zu krümmenden
Scheibenanordnung nachbildet, so dass wenigstens zwei Scheiben mit
oder auch ohne zwischen den Scheiben angeordnetes Trennmittel zunächst in
diese gewünschte
Form gedrückt werden
können.
-
Beispielsweise
können
hierfür
die Scheiben zwischen entsprechende geformte Matrize und Patrize
eingeschlossen werden. In dieser so erreichten Form kann sodann
der erfindungsgemäße schubfeste
Kantenverbund der Scheiben entweder durch Aufkleben von wenigstens
einem Verbindungselement an den Kanten hergestellt werden oder das
oder die Verbindungselement/-e wurden vor der Verformung aufgeklebt
und ist/sind der Anzahl minus eins der Einzelscheiben entsprechend
geteilt und gegeneinander verschieblich und können sich beim Verformungsprozess
in der Art aneinander verhaken, das sie ein Rückstellen der Scheibenkanten
nicht mehr zulassen.
-
Nach
einem Aushärten
des Klebers oder dem Einhaken und eventuellen Sichern der Elemente durch
einen Bügel
ist somit der schubfeste Verbund über den Kantenbereich des Scheibenstapels
erreicht, so dass die wirkende Kraft zwischen Matrize und Patrize
aufgehoben werden kann, wonach die so in Form gebrachte Scheibenanordnung
die beabsichtigte Form erreicht, gegebenenfalls bis auf eine geringe,
im Wesentlichen zu vernachlässigende
oder von vornherein zu berücksichtigende
Rückfederung.
-
Auf
diese Art und Weise können
in einer Dimension, gegebenenfalls auch in mehreren Dimensionen,
wenigstens zwei Scheiben miteinander verbunden werden, so dass sich
das erfindungsgemäße Verfahren
in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Schubverbund im Kantenbereich
der Scheiben besonders eignet, um gekrümmte, z. B. kuppelförmige Scheibenanordnungen
herzustellen, welche durch ihren Vorspannzustand und die eingeprägte Vorkrümmung eine
wesentlich höhere
Steifigkeit aufweisen als plane Scheibenanordnungen.
-
In
einer vorteilhaften Weiterbildung sowohl einer erfindungsgemäßen gekrümmten Scheibenanordnung
als auch des vorgenannten erfindungsgemäßen Verfahrens kann es vorgesehen
sein, dass ein derartiger gekrümmter
Scheibenstapel wenigstens einen Wandbereich eines Gehäuses bildet,
wobei das Innere des Gehäuses
zumindest teilweise evakuiert werden kann. So kann durch die Evakuierung,
insbesondere wenn vorher eine Edelgasfüllung vorgesehen ist, eine besonders
gute thermische Isolierung des Gehäuses erzielen. Hierbei kann
es auch vorgesehen sein, dass die Evakuierung derart ist, dass durch
den wirkenden Unterdruck im Gehäuse der
wenigstens eine durch einen gekrümmten
Scheibenstapel ausgebildete Wandbereich in eine im Wesentlichen
ebene Form gezogen wird.
-
Abhängig von
der Form des Gehäuses
können
so beliebige thermisch isolierende Scheibenanordnungen hergestellt
werden, wobei es gemäß einer besonders
bevorzugten Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
bzw. der erfindungsgemäß vorgekrümmten Scheibenanordnung
vorgesehen sein kann, dass eine isolierende Scheibenanordnung gebildet
wird durch zwei gedichtet aneinanderliegende vorgekrümmte erfindungsgemäße Scheibenanordnungen,
die besonders bevorzugt jeweils zueinander entgegengesetzte Krümmung aufweisen.
-
Es
kann sodann das Volumen zwischen diesen aneinander anliegenden gekrümmten Scheibenanordnungen
zumindest teilweise evakuiert werden. Diese Evakuierung kann auch
derart weit in einer besonders bevorzugten Ausführung erfolgen, dass die Gesamtanordnung
der zwei gekrümmten
Scheibenanordnungen in eine im Wesentlichen ebene Form gezogen wird,
so dass hierdurch eine besonders vorteilhafte Isolierglasscheibe
erreicht werden kann.
-
Gegenüber üblichen
Isolierglasscheiben, die lediglich eine Gasfüllung zwischen zwei beabstandeten
planen Glasscheiben aufweist, hat eine erfindungsgemäße Isolierglasscheibe
den besonderen Vorteil, das Volumen zwischen den Scheibenanordnungen
evakuieren zu können,
wodurch eine bessere Isolierung erreicht wird. Aufgrund der Vorkrümmung in
den Scheibenanordnungen wird erreicht, dass bei einer Evakuierung
die Scheiben unter Beibehaltung eines Abstandes aufeinander zugezogen werden,
was bei üblichen,
im Stand der Technik bekannten Isolierglasscheibenanordnungen nicht
der Fall ist, da bei einer Evakuierung der auf Abstand zueinander
angeordneten planen Scheiben diese Scheiben aufeinander zugezogen
und einander berühren
würden.
-
Der
Stand der Technik sowie bevorzugte Ausführungen der Erfindung sind
in den nachfolgenden Figuren näher
dargestellt. Es zeigen:
-
1a einen
schubweichen Verbund im Randbereich zwischen zwei Glasscheiben und
die Auswirkung bei einer Belastung
-
1b einen
schubweichen flächigen
Verbund zwischen zwei Glasscheiben und die Auswirkung bei einer
Belastung
-
2 einen
schubfesten erfindungsgemäßen Verbund
zwischen zwei Glasscheiben im Randbereich sowie die Auswirkung bei
einer Belastung
-
3 die
wirkenden Spannungen in einer Glasscheibe mit einem schubfesten
Randverbund an zwei einander gegenüberliegenden Randbereichen
-
3a:
die Verbundwirkung unter Ansatz verschiedener Schubmodule
-
4: mögliche
Ausführungen
der Verbindungselemente
-
5: zweigeteilte Verbindungselemente
-
6:
Die Anwendung als Gleitsicherung
-
7:
Mögliche
Befestigungsorte der Verbindungselemente
-
8:
eine Isolierglasanordnung aus zwei vorgekrümmten erfindungsgemäßen Scheibenanordnungen
-
9:
ein evakuierbares Gehäuse
mit einem Wandbereich, der aus einer vorgekrümmten erfindungsgemäßen Scheibenanordnung
ausgebildet ist.
-
Die 1a und 1b zeigen
zunächst
zur Darstellung des Vergleichs zwischen schubfesten und nicht schubfesten
Verbindungen je einen Scheibenstapel aus zwei Scheiben 1 und 2,
hier insbesondere von Glasscheiben.
-
In 1a sind
die Scheiben des Scheibenstapels im Bereich ihres Randes unter einem
Abstand zur jeweiligen äußeren Kante 1a bzw. 2a über ein
nicht schubfestes Verbindungselement 3 verbunden und der
entstehende Hohlraum zwischen den Scheiben mit einem Gas oder mit
Luft befüllt.
-
In 1b sind
die Scheiben des Scheibenstapels vollflächig über eine nicht schubfeste,
dem Stand der Technik entsprechende Trennschicht 3 miteinander
verbunden.
-
Sind
Scheibenstapel wie in 1a dargestellt miteinander verbunden,
so wird ein derart weiches Verbindungselement 3 gewählt, dass
mittels der weichen Verbindung zwischen den Scheiben 1 und 2 ein
Bersten der Scheiben bei einer zu starken Belastung ausgeschlossen
ist. Wirkt nun auf eine derartige Scheibenanordnung eine Kraft F
z. B. mittig auf eine Scheibe, so wie es rechts in der 1a erkennbar ist,
so ergibt sich durch die Scherbewegung im Verbindungselement 3,
dargestellt in der mittigen Ausschnittsvergrößerung, auch ein Verschieben
und insbesondere ein Verdrehen der Stirnseiten bzw. Kanten 1a und 2a der
jeweiligen Scheiben 1 und 2 zueinander, so dass
diese im Belastungsfall nicht mehr, wie in der 1a linksseitig
dargestellt, miteinander fluchten und sich für die Glasscheiben des Scheibenstapels
unterschiedliche Biegelinien ergeben.
-
Sind
Scheibenstapel wie in 1b dargestellt vollflächig miteinander
verbunden, so wird ein derart weiche Trennlage 3 gewählt, um überhaupt erst
zwischen den Scheiben 1 und 2 ein dauerhafte thermoplastische
Laminierung zu ermöglichen
und darüber
hinaus ein Resttragverhalten nach dem Bruch einer der Scheiben zu
gewährleisten.
Wirkt nun auf eine derartige Scheibenanordnung eine Kraft F z. B.
mittig auf eine Scheibe, so wie es rechts in der 1b erkennbar
ist, so ergibt sich durch die Scherbewegung in der Trennschicht 3,
dargestellt in der mittigen Ausschnittsvergrößerung, auch ein Verschieben
der Stirnseiten bzw. Kanten 1a und 2a der jeweiligen
Scheiben 1 und 2 zueinander, so dass diese im
Belastungsfall nicht mehr, wie in der 1b linksseitig
dargestellt, miteinander fluchten.
-
Es
ist so ohne Weiteres ersichtlich, dass bei einer Belastung durch
eine Kraft F zunächst
die Scheiben 1 der 1a die
Kraft aufnimmt und die Scheibe 2 vorwiegend über den
schubweichen Abstandshalter (Spacer) belastet wird.
-
Es
ist ohne Weiteres ersichtlich, dass bei einer Belastung durch eine
Kraft F die Scheiben 1 und 2 der 1b zwar
eine parallele Biegelinie aufweisen nicht in ihrer Gesamtheit die
Kraft aufnehmen, sondern die Tragfähigkeit des Gesamtsystems ist
im Wesentlichen nur durch die Tragfähigkeit der beiden Einzelscheiben
gegeben.
-
Demgegenüber zeigt
die 2 das Verhalten eines erfindungsgemäßen schubfesten
Kantenverbunds zwischen den beiden Scheiben 1 und 2,
bei denen es sich z. B. um Glasscheiben handeln kann. Bevorzugt
ist das Schubmodul des Verbindungselementes 3 kleiner als
das der zu verbindenden Scheiben 1 und 2.
-
In 3a wird
exemplarisch der Zusammenhang des Schubmoduls des Verbindungselementes 3 gemäß 2 der
Durchbiegung und den Spannungen in einem aus zwei Scheiben bestehenden
Scheibenstapel dargestellt. Eine besonders bevorzugte Schubsteifigkeit
für das
Verbindungselement 3 gemäß 2 ist das
in 3a dargestellte Optimum der Schubsteifigkeit zur
Spannung und Durchbiegung eines erfindungsgemäßen Scheibenstapels. Dieses
Optimum ergibt sich dort, wo sich der Verlauf der maximalen Zugspannung
in der Nähe
des Verbindungselementes mit dem Verlauf der maximalen Zugspannung
in Feldmitte schneiden.
-
Bei
der Ausführung
nach 2 muss zwischen den Scheiben 1 und 2 noch
ein adhäsives Trennmittel 5 angeordnet
sein, welches bewirkt, dass bei einer Belastung der Gesamtanordnung
durch eine Kraft F die Bewegung einer Scheibe 1 auch an die
andere Scheibe 2 weitergetragen wird, so dass die Scheiben 1 und 2 untereinander
gekoppelt sind und parallele Biegelinien erfahren.
-
Erkennbar
ist hier in der 2, dass bei einer etwa mittig
wirkenden Kraft F auf die Gesamtscheibenanordnung sich eine gegenüber der
Verformung im Stand der Technik nach 1a und 1b andere
Verformung ergibt. So ist im Wesentlichen die Verformung in der 1a derart,
dass die Scheiben einer Scheibenanordnung, die am Rand eingespannt ist,
mit jeweils unterschiedlichen Biegelinien. In 1b ist
die Verformung derart, dass der Scheibenstapel, im Wesentlichen
nur ausbaucht, mit einem einzigen negativen Krümmungsmaximum M etwa am Ort
der wirkenden Kraft und insofern mittig der gesamten Scheibenanordnung.
-
Hingegen
ergibt sich bei einer erfindungsgemäßen Anordnung eine geänderte Verformung
bzw. annähernd
gleiche bzw. eine parallele Biegelinie in den Einzelscheiben in
der Form einer Welle bei seitlicher Betrachtung des Querschnittes,
wie in der 2 mit insgesamt drei in jeder
Einzelscheibe jeweils annähernd
gleichen Krümmungsmaxima,
nämlich
einmal das negative Krümmungsmaximum
M1, etwa im Bereich der wirkenden Kraft sowie die positiven Krümmungsmaxima
M2 und M3 im Bereich des Randes der gesamten Scheibenanordnung.
-
Die
Maxima wandern mit steigender Schubsteifigkeit von innen auf das
Verbindungselement zu.
-
Die 3 zeigt
bei einer erfindungsgemäßen Scheibenanordnung
mit einem schubfesten Randverbund in zwei einander gegenüberliegenden Randbereichen
die auftretenden Spannungen in einer einzelnen Scheibe in etwa perspektivischer
sowie geschnittener Ansicht, wobei diese Spannungen zu der vorbeschriebenen
Verformung aus der ebenen Lage der Scheibe heraus führt.
-
Erkennbar
ist hier, dass die wirkenden Spannungen S in der betrachteten Scheibe
ausgehend von der Mitte der Scheibe in Richtung des Randbereichs
an einer Stelle V ihr Vorzeichen vom Negativen zum Positiven wechseln,
d. h. dass hier Druckspannungen und Zugspannungen abwechseln. Durch
dieses erfindungsgemäße typische
Verhalten einer zweiseitig gelagerten Platte wird der Kraftschluss
im gesamten Tragsystem einer erfindungsgemäßen Scheibenanordnung verdeutlicht.
-
Die 4 zeigen verschiedene Ausführungsformen
der Verbindungselemente 3.
-
Z.
B. zeigt die 4a ein Verbindungselement, welches
als ein Flachprofil ausgebildet ist, hingegen in den 4b und 4c als
ein U-förmiges Profil.
Dabei ist in der 4c das Verbindungselement einstückig ausgebildet
und in der 4b aus zwei verschiedenen Materialien.
Ein Schenkel 3b kann z. B. aus einem weicheren Material
ausgebildet sein, z. B. aus Weichaluminium im Vergleich zum Rücken 3a,
der z. B. aus Stahl ausgebildet sein kann. Auch andere Materialpaarungen
sind hier möglich.
-
Allgemein
gilt für
alle Ausführungen,
dass das E-Moduls des Verbindungselements im Kontaktbereich zum
Glas, bei einer solchen zuvor beschriebenen Ausführung vergleichbar sein soll
mit dem E-Modul von Glas, also insbesondere in der Umgebung von
7000 KN/cm2.
-
Die 5 zeigen eine mehrteilige, hier zweiteilige
Ausführung
eines U-förmigen Verbindungselementes 3.
Hier ist das Verbindungselement 3 parallel zu den Schenkeln 3c und 3d zwischen
diesen geteilt. Die zu den beiden Teilen gehörenden Trennflächen 3e haben
hier eine senkrecht zur Papierebene verlaufende Rillen oder Zahnstruktur,
so dass die beiden Teile mit den Schenkeln 3c und 3d in
verschiedenen Positionen zusammengesetzt werden können oder bei
einer Verschiebung einhaken können
und hierbei ein Formschluss in den Trennflächen entsteht. Die 5a und 5b zeigen
zwei verschiedene mögliche
Positionen, wobei in der 5a die
Stirnflächen der
Schenkel 3c und 3d in einer Ebene liegen und in der 5b in
verschiedenen Ebenen z. B. nach einer Verschiebung der Stirnflächen liegen.
So können
die Verbindungselemente an die Lage der Stirnflächen der Kanten der Glasscheiben 12 und 2 angepasst werden.
-
Die 5b zeigt
weiterhin, dass die beiden zusammengefügten Teile in ihrer Position
aneinander fixiert werden können
durch einen Bügel 3f,
der den Rücken
und die Schenkel umgibt.
-
Die 6 zeigt
mit den verschiedenen Verbindungselementen 3 eine jeweils
realisierte Gleit- oder Lagesicherung von Scheiben eines Stapels. Hier
ist eine rechtsseitige Scheibe 2 mittels einer Halters 4 lagestabil
gesichert. Die Verbindungselemente 3 bewirken, dass die
Scheibe 1 gegenüber
der Scheibe 2 lagestabil bleibt, obwohl diese nicht selbst
direkt an einer Halterung gesichert ist.
-
Die 7 zeigt
verschiedene Anbringungsorte der Verbindungselemente 3.
Linksseitig sind Verbindungselemente 3 nur an einer unteren
Kante des Scheibenstapels vorgesehen. Mittig an jeder Kante mehrere
und rechtsseitig an jeder Kante im Bereich einer Ecke nur jeweils
ein Verbindungselement.
-
Die 8 zeigen
eine besonders bevorzugte, erfindungsgemäße Ausgestaltung, bei der zwei erfindungsgemäße Scheibenanordnungen
S1 und S2, die jeweils eine Vorkrümmung aufweisen, in ihrem Randbereich
gedichtet aneinander anliegen. Hierzu kann ein entsprechend ausgebildetes
Randprofil RP verwendet werden, was beide Scheibenanordnungen übergreift.
-
Hier
ist die Krümmung
in zwei Dimensionen, das bedeutet, dass eine Scheibenanordnung im
Wesentlichen in zwei Dimensionen bauchig ausgeführt ist. Im Randbereich kann
durch ein zumindest teilweise gelenkiges und die beiden Scheibenanordnungen übergreifendes
Profil RP eine Dichtigkeit zwischen den beiden Scheibenanordnungen
S1 und S2 erreicht werden, so dass das zwischen den Scheibenanordnungen
eingeschlossene Volumen VL z. B. Luft oder auch ein Edelgas von
der Umgebung getrennt ist.
-
Es
kann sodann vorgesehen sein, durch eine nicht gezeigte Ventilanordnung
dieses zwischen den Scheibenanordnungen eingeschlossene Volumen
VL zu evakuieren, wodurch aufgrund des Druckunterschieds zur Umgebung
eine wirkende Kraft in Richtung von außen auf die beiden Scheibenanordnungen
entsteht, die dazu tendiert, die Vorkrümmung aufzuheben, so dass,
wie in der 8 rechtsseitig dargestellt,
eine wenigstens annähernd
plane, d. h. wenigstens annähernd
ebene Isolierglasscheibe aus den beiden Scheibenanordnungen S1 und
S2 entsteht, bei der zwischen den beiden erfindungsgemäßen Scheibenanordnungen
eine luft- bzw. gasevakuierte Zone entstanden ist mit hervorragenden
thermisch isolierenden Eigenschaften. Deutlich ist hier in den Ausschnittsvergrößerungen
der Randbereiche zu erkennen, dass die Lage der jeweiligen Stirnseiten bzw.
Kanten der beiden Einzelscheiben 1 bzw. 2 der jeweiligen
Scheibenanordnungen nach der Evakuierung und der Verformung der
Scheibenanordnung in die wenigstens annähernd ebene Form aufgrund des festen
Schubverbundes erhalten geblieben ist. Es wird so eine erfindungsgemäße Isolierglasscheibe mit
hervorragenden Isolationseigenschaften sowie auch mit hervorragenden
lastabtragenden Eigenschaften erreicht.
-
Die 9 zeigt
weiterhin eine Anordnung zur Ausbildung eines thermisch isolierenden
Gehäuses G
mit einer erfindungsgemäßen Scheibenanordnung S1,
die zumindest einen nach außen
weisenden Wandbereich des Gehäuses
ausbildet. Die Scheibenanordnung kann hierbei in einem umlaufenden separaten
Rahmen fixiert sein. Die Scheibenanordnung kann so eine dampfdichte
und elastische umlaufende Lagerung erhalten. Hier wird dargestellt, dass
durch eine Evakuierung des Gehäuses
G durch den Kanal K die ursprüngliche
Krümmung
einer Scheibenanordnung S1 gemäß der oberen
Darstellung in die zumindest annähernd,
bevorzugt vollständig
ebene Form gezogen werden kann, gemäß der unteren Darstellung.
Hierdurch wird ein evakuiertes Gehäuse, welches durch den Kanal
K zu einem späteren
Zeitpunkt nachevakuiert werden kann, mit einer zumindest annähernd ebenen,
nach außen
hin abgeschlossenen Glasfläche
erzeugt, welches für
verschiedene Anwendungen Einsatz finden kann, beispielsweise zum
Einbau von Absorberflächen,
oder Absorberleitungen oder Röhren
von Sonnenkollektoren.
-
Sämtliche
vorbeschriebenen Ausführungen der
Erfindung sind als nicht beschränkend
und lediglich als Beispiele zur Ausbildung der erfindungsgemäßen Scheibenanordnung
zu verstehen.
-
Bezüglich sämtlicher
Ausführungen
ist festzustellen, dass die in Verbindung mit einer Ausführung genannten
technischen Merkmale nicht nur bei der spezifischen Ausführung eingesetzt
werden können,
sondern auch bei den jeweils anderen Ausführungen. Sämtliche offenbarten technischen
Merkmale dieser Erfindungsbeschreibung sind als erfindungswesentlich
einzustufen und beliebig miteinander kombinierbar oder in Alleinstellung
einsetzbar.