DE102007021452B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Detektion von Partikeln - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Detektion von Partikeln (2) bestimmter Partikelgröße in einem Aerosol (3), wobei das Aerosol (3) mit einem ersten und mit einem zweiten Laserlicht (21, 22) bestrahlt und der jeweils am Aerosol (3) gestreute Streuanteil (26, 27) des ersten und des zweiten Laserlichts (21, 22) beobachtet wird, wobei
a) das erste Laserlicht (21) eine erste Wellenlänge aufweist, die kleiner als die bestimmte Partikelgröße ist,
b) das zweite Laserlicht (22) eine zweite Wellenlänge aufweist, die größer als die bestimmte Partikelgröße ist, und
c) bei Signalunterschieden zwischen den beobachteten Streuanteilen (26, 27) auf das Vorhandensein von Partikeln (2) der Partikelgröße im Bereich zwischen den beiden Wellenlängen geschlossen wird, wobei als Signalunterschied
i. ein Unterschied in den Streuintensitäten ausgewertet wird
und/oder
ii. bei jeweils gepulster Aussendung des ersten und zweiten Laserlichts (21, 22) ein Unterschied in dem zeitlichen Verlauf der beobachteten Streuanteile (26, 27) ausgewertet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Detektion von Partikeln bestimmter Partikelgröße in einem Aerosol, wobei das Aerosol mit einem ersten und mit einem zweiten Laserlicht bestrahlt und der jeweils am Aerosol gestreute Streuanteil des ersten und des zweiten Laserlichts beobachtet wird. Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zur Detektion von Partikeln einer bestimmten Partikelgröße in einem Aerosol, welche eine Laserquelle zur Bestrahlung des Aerosols mit einem ersten und mit einem zweiten Laserlicht, eine Detektionseinrichtung zur Beobachtung eines jeweils am Aerosol gestreuten Streuanteils des ersten und des zweiten Laserlichts und eine an die Detektionseinrichtung angeschlossene Auswerteeinheit zur Auswertung der beobachteten Streuanteile umfasst.
  • Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung sind beispielsweise zur Durchführung des so genannten „Differential Absorption LIDAR” einsetzbar. Der Begriff „LIDAR” (Light Detection And Ranging) bezeichnet dabei generell ein Verfahren zur Entfernungs- und/oder Geschwindigkeitsmessung von Objekten sowie zur Fernmessung atmosphärischer Parameter ähnlich dem RADAR. Statt Funkwellen wie beim RADAR wird jedoch beim LIDAR Laserlicht verwendet. Über eine Analyse des generell an Objekten und insbesondere an Wolken oder Partikeln gestreuten Streuanteils des emittierten Laserlichts können Rückschlüsse auf die Entfernung, die Geschwindigkeit oder auf die Zusammensetzung des beobachteten Objekts bzw. des beobachteten Gebiets gezogen werden. Die Entfernungs- und/oder die Geschwindigkeitsmessung beruht insbesondere auf einer Laufzeitmessung von emittierten Laserlichtpulsen, die von den beobachteten Objekten zurückgestreut werden.
  • Gemäß dem „Differential Absorption LIDAR” werden die zu untersuchenden Objekte, Wolken oder Gase mit Laserlicht bei zwei benachbarten Wellenlängen beleuchtet und die jeweiligen Rückstreukoeffizienten gemessen. Aus unterschiedli chen Rückstreukoeffizienten kann ein Rückschluss auf die Konzentration eines zu untersuchenden Stoffes gezogen werden. Die beiden Wellenlängen werden dabei so gewählt, dass eine der beiden Strahlungskomponenten von dem nachzuweisenden Stoff absorbiert wird, während die andere weitgehend unbeeinflusst bleibt. Aus der Differenz der Messsignale kann dann die Konzentration des untersuchten Stoffes bestimmt werden.
  • Aus dem Zeitschriftenartikel „LIDAR measurements of atmospheric constituents” (Claus Weitkamp; Proc. SPIE, Vol. 3052, 72 (1996), S. 72–84) und der WO 2006/083349 A2 sind Verfahren bekannt, bei welchen ein Aerosol mit Laserlicht unterschiedlicher Wellenlängen bestrahlt und das Streulicht beobachtet wird, um dessen Zusammensetzung bzw. Art zu ermitteln.
  • Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich prinzipiell mit dem Problem der Detektion von Partikeln bestimmter Partikelgröße in einem Aerosol. Ein Aerosol enthält dabei als Partikel flüssige oder feste Teilchen, die sich durch ein besonderes Verhältnis von Oberfläche zu Gewicht auszeichnen. Dieses Verhältnis führt zu einer besonders geringen Sinkgeschwindigkeit, weswegen diese Teilchen sehr lange in der Luft verbleiben können. Die Größe von Aerosol-Partikeln erstreckt sich von wenigen Nanometern bis hin zu einigen 100 Mikrometern.
  • Von besonderem Interesse sind solche Aerosole, die Partikel mit einer Partikelgröße kleiner als ca. 5 μm aufweisen. Derartige Partikel werden vom Atmungssystem des Menschen nicht mehr zurückgehalten und können daher bis in die Lunge vordringen. Diese Lungengängigkeit ist insbesondere dann kritisch, wenn die Aerosole gesundheitsschädlich wirken. Diese Gesundheitsschädigung kann auf einer kanzerogenen Wirkung, z. B. im Falle von Dieselruß oder Feinstaub, auf einer Toxizität oder auf einer infektiösen Wirkung beruhen. Insbesondere die letzten beiden angegebenen Wirkungen werden bei der Anwendung von chemischen oder biologischen Kampfstoffen berücksichtigt.
  • Beschreibungen zu bekannten Messverfahren für Aerosole finden sich beispielsweise auf der Internetseite des Paul Scherrer Institutes unter http://aerosolforschunq.web.psi.ch/. Nachteiligerweise erfordern die etablierten Messverfahren jedoch einen direkten Kontakt der Messapparatur zu dem jeweiligen Aerosol.
  • Die eingangs beschriebene Methode des „Differential Absorption Lidar” eignet sich zwar grundsätzlich zu einer Fernerkundung, jedoch ist die Erzeugung von Laserlicht bei genau definierten Wellenlängen aufwändig. Zudem ist die Selektivität dieser Methode auf nur einen einzelnen Stoff oder auf nur eine einzelne Stoffgruppe, beispielsweise Ozon bzw. Kohlenwasserstoffe, nachteilig.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Detektion von Partikeln bestimmter Partikelgröße in einem Aerosol anzugeben, die sich insbesondere zur Untersuchung aus größerer Entfernung eignen. Insbesondere sollen sich die Vorrichtung und das Verfahren zur Unterscheidung von gesundheitsgefährdenden Aerosolen gegenüber ungefährlichen Aerosolen eignen.
  • Die erstgenannte Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Detektion von Partikeln bestimmter Partikelgröße in einem Aerosol, wobei das Aerosol mit einem ersten und mit einem zweiten Laserlicht bestrahlt und der jeweils am Aerosol gestreute Streuanteil des ersten und des zweiten Laserlichts beobachtet wird, wobei
    • a) das erste Laserlicht eine erste Wellenlänge aufweist, die kleiner als die bestimmte Partikelgröße ist,
    • b) das zweite Laserlicht eine zweite Wellenlänge aufweist, die größer als die bestimmte Partikelgröße ist, und
    • c) bei Signalunterschieden zwischen den beobachteten Streuanteilen auf das Vorhandensein von Partikeln der Partikelgröße im Bereich zwischen den beiden Wellenlängen geschlossen wird, wobei als Signalunterschied
    • i. ein Unterschied in den Streuintensitäten ausgewertet wird und/oder
    • ii. bei jeweils gepulster Aussendung des ersten und zweiten Laserlichts ein Unterschied in dem zeitlichen Verlauf der beobachteten Streuanteile ausgewertet wird.
  • Die Erfindung geht dabei in einem ersten Schritt abweichend von der üblichen Praxis des Standes der Technik von der Überlegung aus, nicht eine Absorptionscharakteristik der zu untersuchenden Objekte oder Partikel für eine Identifikation heranzuziehen, sondern Unterschiede in der Streucharakteristik zu berücksichtigen.
  • In einem zweiten Schritt geht die Erfindung von der Überlegung aus, dass sich die Streucharakteristik von Licht an einem Partikel, welches eine Partikelgröße größer oder annähernd gleich der Wellenlänge des Lichts aufweist, deutlich von einer Streucharakteristik von Licht an einem Partikel, dessen Partikelgröße kleiner als die Wellenlänge ist, unterscheidet. Ist die Partikelgröße nämlich kleiner als die Wellenlänge des an ihm gestreuten Lichts, so spricht man von der so genannten Rayleigh-Streuung, wobei eine symmetrische Streucharakteristik bezüglich der Vorwärts- und der Rückwärtsstreuung vorliegt. Wird von der Rayleigh-Streuung zu einer Partikelstreuung übergegangen, wobei die Partikelgröße größer oder gleich als die Wellenlänge des Lichts ist, nämlich die so genannte Mie-Streuung, so tritt zusehends der Anteil der Vorwärtsstreuung in den Vordergrund. Der rückgestreute Anteil verringert sich zugunsten des vorwärts gestreuten Anteils.
  • In einem dritten Schritt erkennt die Erfindung schließlich, dass sich die unterschiedlichen Streucharakteristiken der Rayleigh- und der Mie-Streuung zur Detektion von Partikeln einer bestimmten Partikelgröße eignen. Wird nämlich die Wellenlänge eines ersten Lichtstrahls, in der technischen Realisierung ein Laserlichtstrahl, kleiner als die bestimmte Partikelgröße, und die Wellenlänge eines zweiten Lichtstrahls größer als die bestimmte Partikelgröße gewählt, so unterscheiden sich die Streucharakteristika des ersten und des zweiten Lichtstrahls an den untersuchten Partikel signifikant, nämlich gerade wie die einer Mie-Streuung von einer Rayleigh-Streuung. Werden insofern die an den Partikeln bzw. an dem die Partikel enthaltenden Aerosol gestreuten Streuanteile in Relation zueinander gesetzt, so kann bei Vorhandensein von Unterschieden in den Signalen auf das Vorhandensein von Partikeln mit einer Partikelgröße zwischen den Wellenlängen der beiden Lichtstrahlen geschlossen werden. Unterscheiden sich die Signale der Streuanteile nicht, so liegen entweder Partikel mit einer Partikelgröße vor, die kleiner als die des ersten Lichtstrahls oder größer als die des zweiten Lichtstrahls ist. Folglich folgen beide Streuanteile der Lichtstrahlen unterschiedlicher Wellenlänge einheitlich entweder einer Mie- oder einer Rayleigh-Streuung.
  • Die beschriebenen Effekte treten unabhängig davon auf, ob an den Partikeln Licht im Allgemeinen oder kohärentes Laserlicht gestreut wird. Insbesondere ist bekanntermaßen die Rayleigh-Streuung für das Zustandekommen des blauen Himmels verantwortlich. Zu einer technischen Realisation wird jedoch Laserlicht aufgrund seiner Kohärenz, seiner heraus folgenden guten Fokussierbarkeit und somit seiner erzielbaren Reichweite eingesetzt werden. Im Sinne der vorliegenden Schrift stellt jedoch Licht im Allgemeinen ein Äquivalent zu Laserlicht dar. Denn die Unterschiede zwischen der Mie-Streuung und der Rayleigh-Streuung lassen sich grundsätzlich auch mit gewöhnlichem Licht beobachten.
  • Zur Detektion von Partikeln bestimmter Partikelgröße kann als Signalunterschied ein Unterschied in den Streuintensitäten ausgewertet werden. Unterscheiden sich die Signalstärken der gestreuten Lichtsignale bzw. des ersten und des zweiten Laserlichts voneinander, so kann auf das Vorliegen der Partikel der bestimmten Partikelgröße geschlossen werden.
  • Alternativ oder zusätzlich wird das erste und das zweite Laserlicht jeweils gepulst ausgesendet und zur Detektion von Partikeln als Signalunterschied ein Unterschied in dem zeitlichen Verlauf der beobachteten Streuanteile ausgewertet. Da ein rückgestreuter Anteil der Strahlungsenergie für die Vorwärtsausbreitung nicht mehr zur Verfügung steht, dringt das Laserlicht bei Vorliegen einer Rayleigh-Streuung weniger weit in das untersuchte Aerosol ein als bei Vorliegen einer Mie-Streuung. Infolge dessen weist der zeitliche Verlauf des Streuanteils bei einer Rayleigh-Streuung eine höhere Flankensteilheit auf als der zeitliche Verlauf des Streuanteils einer Mie-Streuung. Liegt ein Unterschied in der Flankensteilheit der beobachteten Streuanteile vor, so kann hieraus zusätzlich oder separat auf das Vorhandensein von Partikeln der bestimmten Partikelgröße in dem untersuchten Aerosol geschlossen werden.
  • Durch den Einsatz gepulsten Laserlichts sind zusätzlich Entfernung und Geschwindigkeit der untersuchten Partikel bzw. des untersuchten Aerosols feststellbar. Auf die Entfernung und auf die Geschwindigkeit kann mittels einer Laufzeitmessung der ausgesendeten und an den Partikeln gestreuten Lichtimpulse geschlossen werden.
  • Zur Feststellung der unterschiedlichen Streucharakteristika der Lichtstrahlen bzw. des ersten und des zweiten Laserlichts kann der Streuanteil grundsätzlich in jeder Streurichtung beobachtet werden, in der messbare Unterschiede der Streucharakteristika zwischen Mie- und Rayleigh-Streuung auftreten. Eine Fernuntersuchung ist dabei beispielsweise mit zwei unabhängig operierenden Geräten möglich, wobei das eine Gerät als Sender und das andere Gerät als Empfänger operiert. Für eine einfache Messung bietet es sich jedoch an, den Streuanteil jeweils in Rückstreurichtung zu beobachten. In diesem Fall ist nämlich sowohl die Laserquelle zum Aussenden des Laserlichts als auch eine entsprechend ausgestaltete Detektionseinrichtung am gleichen Ort anbringbar. Es handelt sich somit um ein einzelnes Untersuchungsgerät, welches zur Untersuchung einer entfernten Aerosolwolke auf diese ausgerichtet wird, dorthin Laserlicht emittiert und von dort rückgestreutes Laserlicht detektiert.
  • Mit dem angegebenen Verfahren können Aerosole mit großen, nicht lungengängigen Partikeln wie Pollen (typische Partikelgröße: 50 bis 200 μm) oder auch Nebel (typische Partikelgröße der Wassertröpfchen: 5 bis 15 μm) von Aerosolen mit mittelgroßen Partikeln, wie Sporen oder Bakterien (typische Partikelgröße: 1 bis 5 μm) und mit sehr kleinen Partikeln, wie Ruß oder Feinstaub, (typische Partikelgröße < 1 μm) unterschieden werden. Es sind dabei ohne Vorkenntnis über weitere chemische oder physikalische Eigenschaften der Partikel lediglich die Wellenlängen der beiden Lichtstrahlen bzw. des ersten und des zweiten Laserlichts entsprechend einzustellen, so dass zwischen den Wellenlängen des ersten und des zweiten Laserlichts der Übergang zwischen der Rayleigh- und der Mie-Streuung auftritt.
  • Speziell das Vorhandensein der mittelgroßen Partikel in Luft kann dabei als ein starkes Indiz für das Ausbringen biologischer oder chemischer Kampfstoffe gelten. Denn diese Stoffe benötigen zum einen für ihren Wirkmechanismus eine gewisse Mindestgröße. Zum anderen wird ihre Maximalgröße dadurch begrenzt, dass für die Aerosole mit großen Partikeln effektive Filtermechanismen existieren. Des Weiteren unterscheidet sich die Partikelgröße gefährlicher Aerosole mit einer Größe von typischerweise 1 bis 5 μm von der Partikelgröße sehr vieler natürlicher und künstlicher Aerosole, wie beispielsweise Nebel, Pollen oder Ruß. Zweckmäßigerweise wird daher zur Detektion von lungengängigen Partikeln einer Partikelgröße zwischen 1 und 5 μm ein erstes Laserlicht mit einer ersten Wellenlänge im infraroten Spektralbereich, insbesondere zwischen 3 und 5 μm, und ein zweites Laserlicht mit einer zweiten Wellenlänge im sichtbaren Spektralbereich, insbesondere zwischen 0,4 und 0,7 μm, eingesetzt. Beispielsweise können auf diese Weise die Sporen des biologischen Kampfstoffes Anthrax leicht detektiert werden, die typischerweise eine Partikelgröße zwischen 1 und 2 μm besitzen.
  • Das angegebene Verfahren nutzt aus, dass die Mie-Streuung sich von der Rayleigh-Streuung stark in ihrer Streucharakteristik unterscheidet. Diese Unterschiede können verwendet werden, um Partikel mit einer bestimmten Partikelgröße zu detektieren, wobei ein erstes Laserlicht mit einer Wellenlänge kleiner und ein zweites Laserlicht mit einer Wellenlänge größer als die bestimmte Partikelgröße eingesetzt und Unterschiede in der Streucharakteristik beobachtet werden. Die beobachteten Unterschiede entweder in der Intensität oder im zeitlichen Verlauf sind dabei unabhängig von dem absoluten Rückstreuverhalten des beobachteten Aerosols und somit auch weitgehend unabhängig von Störungen. Ausgewertet werden die Unterschiede im Streuverhalten der Lichtstrahlen unterschiedlicher Wellenlängen. Die Wellenlängen des ersten und des zweiten Laserlichts können dabei so gewählt werden, dass sie möglichst gut auf den jeweiligen Anwendungsfall angepasst sind.
  • Die zweitgenannte Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Detektion von Partikeln bestimmter Partikelgröße in einem Aerosol, mit
    • a) einer Laserquelle zur Bestrahlung des Aerosols mit einem ersten und mit einem zweiten Laserlicht, wobei die Laserquelle ausgebildet ist zur Aussendung des ersten Laserlichts mit einer ersten Wellenlänge, die kleiner als die bestimmte Partikelgröße ist, und zur Aussendung des zweiten Laserlichts mit einer zweiten Wellenlänge, die größer als die bestimmte Partikelgröße ist, ausgebildet ist,
    • b) einer Detektionseinrichtung zur Beobachtung eines jeweils am Aerosol gestreuten Streuanteils des ersten und des zweiten Laserlichts, und
    • c) einer an die Detektionseinrichtung angeschlossenen Auswerteeinheit zur Auswertung der beobachteten Streuanteile, die ausgebildet ist, bei Signalunterschieden zwischen den beobachteten Streuanteilen auf das Vorhandensein von Partikeln der Partikelgröße im Bereich zwischen den beiden Wellenlängen zu schließen, wobei
    • i. die Detektionseinrichtung zur Ermittlung der Streuintensitäten eingerichtet ist und die Auswerteeinheit ausgebildet ist, als Signalunterschied einen Unterschied in den Streuintensitäten auszuwerten und/oder wobei
    • ii. die Laserquelle zu einem Pulsbetrieb ausgebildet ist und die Auswerteeinheit ausgebildet ist, als Signalunterschied einen Unterschied in dem zeitlichen Verlauf der beobachteten Streuanteile auszuwerten.
  • Die für das Verfahren genannten Vorteile können hierbei sinngemäß auf die Vorrichtung übertragen werden. Vorteilhafterweise ist die Detektionseinrichtung in der Nähe der Laserquelle angeordnet und zur Beobachtung der Streuanteile in Rückstreurichtung ausgebildet. Mit einer derartigen Vorrichtung ist somit mittels einer einzelnen Geräteeinheit eine Fernuntersuchung eines Aerosols möglich. Hierbei emittiert die Laserquelle das Laserlicht unterschiedlicher Wellenlängen in Richtung des zu untersuchenden Aerosols, wobei die Detektionseinrichtung die zurückgestreuten Streuanteile detektiert, die von der Auswerteeinheit entsprechend ausgewertet werden.
  • Weitere Vorteile finden sich in den entsprechend auf die Vorrichtung rückbezogenen Unteransprüche.
  • Prinzipiell ist es möglich, die Laserquelle breitbandig auszugestalten und die Streuanteile unterschiedlicher Wellenlängen des ausgesendeten Laserlichts zu detektieren. Beispielsweise ist dies bei Kurzpuls-Lasern möglich, wobei das emittierte Laserlicht einen weiten Spektralbereich umfasst. Auch kann aus einem „einfarbigen” Laserlicht einer einzigen Laserquelle mittels nichtlinearer optischer Methoden wie beispielsweise der Erzeugung von Harmonischen etc. Laserlicht mit von der ersten Wellenlänge verschiedener Wellenlänge erzeugt und als zwei tes Laserlicht eingesetzt werden. In einer technisch einfacheren und damit kostengünstigeren Lösung werden jedoch zwei separate Laserquellen verwendet, wobei jeweils eine Laserquelle zur Aussendung des ersten und jeweils eine Laserquelle zur Aussendung des zweiten Laserlichts vorgesehen ist.
  • Mittels einer Multispektralanalyse wäre es grundsätzlich auch möglich, bei einem Laserlicht einer gewissen spektralen Bandbreite die unterschiedlichen Streucharakteristika unterschiedlicher Wellenlängen zu detektieren. In einer praktikablen Ausgestaltung ist jedoch vorgesehen, dass die Detektionseinrichtung zwei getrennte Detektoren zur Erfassung des jeweiligen Streuanteils erfasst. Dabei kann die Trennung des Streuanteils des ersten von dem Streuanteil des zweiten Laserlichts insbesondere mittels eines geeigneten Strahlteilers erfolgen, der beispielsweise das erste Laserlicht hindurchlässt und das zweite Laserlicht reflektiert. Dies kann durch geeignete Beschichtung einer entsprechenden Strahlteilerplatte geschehen.
  • Zur Ausgestaltung der Vorrichtung sind zweckmäßigerweise Ausrichtmittel zur Fokussierung des jeweiligen Laserlichts auf das Aerosol, Fokussiermittel zur Fokussierung der Streuanteile auf die Detektionseinrichtung, Strahlteilmittel zur wellenlängenabhängigen Auftrennung der Streuanteile und der Detektionseinrichtung, insbesondere den Detektoren, vorgeschaltete, den Wellenlängen angepasste Filtermittel vorgesehen.
  • Die Ausrichtmittel zur Fokussierung des jeweiligen Laserlichts auf das Aerosol können beispielsweise durch eine geeignete Optik der Laserquelle oder durch die Ausgestaltung dieser selbst, z. B. durch die Ausgestaltung des Austrittsspiegels des Resonators, ausgebildet sein. Zur Fokussierung der Streuanteile auf die Detektionseinrichtung kann eine einstufige oder eine mehrstufige Optik verwendet werden. Insbesondere bietet sich eine Cassegrain-Optik an, wobei mit einem konkaven Fangspiegel die Streuanteile auf einen Zentralspiegel abgelenkt und von dort durch ein Loch im Fangspiegel auf die Detektionseinrichtung fokussiert werden. Eine solche Cassegrain-Optik ist durch ihre Faltung relativ Platz sparend.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 schematisch einen Grundaufbau für das angegebene Verfahren,
  • 2 schematisch einen Aufbau für eine Vorrichtung zur Detektion von Partikeln einer bestimmten Partikelgröße in einem Aerosol, und
  • 3 die unterschiedlichen Streucharakteristika einer Rayleigh- und einer Mie-Streuung.
  • Aus 1 wird das Grundprinzip des angegebenen Verfahrens zur Detektion von Partikeln einer bestimmten Partikelgröße in einem Aerosol ersichtlich. Man erkennt auf der linken Seite der Zeichnung die Vorrichtung 1, die zur Aussendung von Laserlicht zweier unterschiedlicher Wellenlängen und zur Beobachtung von Unterschieden in den Streuanteilen ausgebildet ist. Die Vorrichtung 1 ist zur Detektion von Partikeln 2 bestimmter Partikelgröße auf ein Aerosol 3 ausgerichtet.
  • Die Vorrichtung 1 umfasst eine Laserquelle 5, die Laserlicht 7 zweier unterschiedlicher Wellenlängen auf das Aerosol 3 richtet. Die Laserquelle 5 kann hierzu beispielsweise aus zwei separaten Laserquellen aufgebaut sein, die jeweils Laserlicht unterschiedlicher Wellenlänge emittieren. Vorstellbar ist aber auch, die Laserquelle 5 derart auszubilden, dass ein Laserlicht 7 geeigneter Bandbreite auf das zu untersuchende Aerosol 3 gerichtet wird.
  • Die Vorrichtung 1 umfasst weiter eine nur schematisch dargestellte Optik 9, die sowohl eine Einrichtung zur Fokussierung des Laserlichts 7 auf das Aerosol 3 als auch eine Einrichtung zur Fokussierung des zurückgestreuten Streuanteils auf eine Detektionseinrichtung 11 umfasst. Mittels eines Strahlteilmittels 12 werden die von den Partikeln 2 bzw. dem Aerosol 3 zurückgestreuten Streuanteile des Laserlichts 7 wellenlängenabhängig aufgetrennt und auf eine Detektionseinrichtung 11 reflektiert. Hierzu kann das Strahlteilmittel 12 beispielsweise zweistufige ausgebildet sein oder die Streuanteile der verschiedenen Wellenlängen in verschiedene Raumrichtungen reflektieren. Die ebenfalls lediglich schematisch dargestellte Detektionseinrichtung 11 wertet wellenlängenabhängig Unterschiede in den zurückgestreuten Streuanteilen aus.
  • Die Wellenlängen des Laserlichts 7 bzw. die erste Wellenlänge des ersten Laserlichts und die zweite Wellenlänge des zweiten Laserlichts sind so ausgewählt, dass die zu detektierenden Partikel 2 eine Partikelgröße im Bereich zwischen den beiden Wellenlängen aufweisen. Liegen Unterschiede in den Intensitäten oder in den zeitlichen Verläufen der zurückgestreuten Streuanteile der Lichtstrahlen beider Wellenlängen vor, so kann auf das Vorhandensein der Partikel 2 der bestimmten Partikelgröße geschlossen werden. In diesem Fall wird nämlich das Laserlicht der einen Wellenlänge gerade gemäß einer Mie- und das Laserlicht der anderen Wellenlänge mit einer Rayleigh-Streuung gestreut, woraus die detektierbaren Unterschiede folgern.
  • In 2 ist schematisch eine konkrete Ausgestaltung einer Vorrichtung 1' zur Detektion von Partikel 2 einer bestimmten Partikelgröße in einem Aerosol 3 dargestellt. Die Vorrichtung 1' umfasst hierbei eine erste Laserquelle 5a und eine zweite Laserquelle 5b, die über Spiegelelemente 14 bis 17 ein erstes Laserlicht 21 mit einer ersten Wellenlänge bzw. ein zweites Laserlicht 22 mit einer zweiten Wellenlänge emittieren. Die erste Wellenlänge des ersten Laserlichts 21 ist dabei kleiner und die zweite Wellenlänge des zweiten Laserlichts 22 größer als die zu bestimmende Partikelgröße. Über ein Ausrichtmittel 24, welches vorliegend als ein Prismenelement ausgebildet ist, werden das erste Laserlicht 21 und das zweite Laserlicht 22 in Richtung auf das zu untersuchende Aerosol 3 gemäß 1 gerichtet. Sowohl die Spiegelelemente 14 bis 17, als auch eine gegebenenfalls in den Laserquellen 5a und 5b vorhandene entsprechende Optik können zur Fokussierung des jeweils ausgesendeten Laserlichts 21 bzw. 22 ausgebildet sein.
  • Der jeweils von den Partikeln 2 bzw. dem Aerosol 3 gemäß 1 zurückgestreute Streuanteil 26 des ersten Laserlichts 21 und der Streuanteil 27 des zweiten Laserlichts 22 wird mittels eines Fokussiermittels 30, welches als eine Cassegrain-Optik ausgebildet ist, zunächst auf ein Strahlteilmittel 12 gerichtet. Das Strahlteilmittel 12 ist dabei so ausgestaltet, dass es den Streuanteil 26 des ersten Laserlichts 21 passieren lässt, so dass dieser den ersten Detektor 34 erreicht, und den zweiten Streuanteil 27 des zweiten Laserlichts 22 reflektiert und auf den zweiten Detektor 35 ablenkt. Mit den Detektoren 43 und 35 ist eine Auswerteinheit 36 zur Auswertung der von den Detektoren erhaltenen Messwerte verbunden. Vor dem ersten Detektor 34 und vor dem zweiten Detektor 35 sind dabei im Strahlengang Filterelemente 38 bzw. 39 angeordnet, die als Bandpassfilter mittels geeigneter Beschichtung ausgebildet sind, und nur Licht mit der Wellenlänge des ersten Laserlichts 21 bzw. mit der Wellenlänge des zweiten Laserlichts 22 passieren lassen.
  • Über die Detektoren 34 und 35 können nun Intensitätsunterschiede in den beobachteten Streuanteilen 26 und 27 registriert werden. Hierzu werden beispielsweise mittels der Auswerteinheit 36 die Messwerte für den Fall normiert, dass keine Partikel 2 der bestimmten Partikelgröße vorhanden sind. In diesem Fall können z. B. die Intensitäten bzw. die aufgenommenen Signale der Detektoren 34 und 35 jeweils auf den Wert 1 normiert werden, so dass bei einer Differenzbildung der aufgenommenen Werte in der Auswerteeinheit 36 kein Unterschied auftritt, bzw. sich ein Ausgangssignal von Null ergibt. Sind in dem untersuchten Aerosol 3 nun Partikel 2 mit einer bestimmten Partikelgröße vorhanden, die im Bereich zwischen den Wellenlängen des ersten Laserlichts 21 und des zweiten Laserlichts 22 liegen, so erfährt das erste Laserlicht 21 mit der kleineren Wellenlänge eine Mie- und das zweite Laserlicht 22 mit der größeren Wellenlänge eine Rayleigh-Streuung. Aufgrund der unterschiedlichen Streuungscharakteristika weichen nun die in Rückstreurichtung beobachteten Intensitäten der beiden Streuanteile 26 und 27 bzw. die Messsignale der beiden Detektoren 34 und 35 deutlich voneinander ab. In diesem Fall wird die Auswerteeinheit 36 also darauf schließen, dass die Partikel 2 mit der bestimmten Partikelgröße in dem untersuchten Aerosol 3 vorhanden sind.
  • In einer Abwandlung der Vorrichtung 1' sind die Laserquellen 5a und 5b zu einem Pulsbetrieb ausgebildet. In diesem Fall kann zusätzlich zu den Intensitäten der Streuanteile 26 und 27 durch die entsprechend ausgestaltete Auswerteeinheit 36 noch deren zeitlicher Verlauf beobachtet werden. Liegen die Partikel 2 mit der bestimmten Partikelgröße vor, so zeigt das Messsignal des Streuanteils 27 des zweiten Laserlichts 22 gegenüber dem Streuanteil 26 des ersten Laserlichts 21 im zeitlichen Verlauf eine erhöhte Flankensteilheit. Das zweite Laserlicht 22 mit einer größeren Wellenlänge wird dann nämlich gemäß der Rayleigh-Streuung gestreut, weist somit eine höhere Rückstreuintensität auf und dringt somit weniger tief in das Aerosol 3 ein.
  • Aus 3 werden die unterschiedlichen Streucharakteristika zwischen Rayleigh- und Mie-Streuung ersichtlich. Hierzu sind drei Diagramme 41, 42 und 43 gezeigt, die die Streuintensitäten eines Lichtstrahls bzw. Laserlichts angeben, welches in Strahlrichtung 40 an einem am Koordinatenpunkt 0.0; 0.0 befindlichen Partikels gestreut wird. Der relative Anteil der Streuintensitäten ist dabei jeweils in die unterschiedlichen Raumrichtungen, ausgehend von dem Partikel an dem Koordinatenpunkt 0.0; 0.0 dargestellt.
  • In dem Diagramm 41 ist die Streucharakteristik einer Rayleigh-Streuung dargestellt, wie sie typischerweise bei der Streuung eines Lichtstrahls mit einer Wellenlänge größer als die Partikelgröße auftritt. Man erkennt eine gleichmäßige, be züglich des Streuorts in Vorwärts- und in Rückwärtsrichtung symmetrische Streucharakteristik. Mit anderen Worten wird ein etwa gleich großer Anteil in Vorwärts- und ein gleich großer Anteil in Rückwärtsrichtung gestreut.
  • In dem Diagramm 43 ist nun eine typische Streucharakteristik gemäß einer Mie-Streuung dargestellt. Hierbei ist die Wellenlänge klein gegenüber der Partikelgroße. Man erkennt nun eine deutliche Vorwärtsausrichtung der Streuintensitäten. In Rückwärtsrichtung wird ein geringer Anteil gestreut.
  • Das Diagramm 42 zeigt den Übergang der Rayleigh-Streuung gemäß Diagramm 41 auf die Mie-Streuung gemäß dem Diagramm 43.
  • 1, 1'
    Vorrichtung zur Detektion von Partikeln
    2
    Partikel
    3
    Aerosol
    5
    Laserquelle
    5A
    Laserquelle
    5B
    Laserquelle
    7
    Laserlicht
    9
    Optik
    11
    Detektionseinrichtung
    12
    Strahlteilmittel
    14–17
    Spiegelelemente
    21
    erste Laserlicht
    22
    zweites Laserlicht
    24
    Ausrichtmittel
    26
    Streuanteil erstes Laserlicht
    27
    Streuanteil zweites Laserlicht
    30
    Fokussiermittel (Cassegrain-Optik)
    34
    erster Detektor
    35
    zweiter Detektor
    36
    Auswerteeinheit
    38
    erstes Filterelement
    39
    zweites Filterelement
    40
    Einfallsrichtung
    41
    erstes Diagramm
    42
    zweites Diagramm
    43
    drittes Diagramm

Claims (12)

  1. Verfahren zur Detektion von Partikeln (2) bestimmter Partikelgröße in einem Aerosol (3), wobei das Aerosol (3) mit einem ersten und mit einem zweiten Laserlicht (21, 22) bestrahlt und der jeweils am Aerosol (3) gestreute Streuanteil (26, 27) des ersten und des zweiten Laserlichts (21, 22) beobachtet wird, wobei a) das erste Laserlicht (21) eine erste Wellenlänge aufweist, die kleiner als die bestimmte Partikelgröße ist, b) das zweite Laserlicht (22) eine zweite Wellenlänge aufweist, die größer als die bestimmte Partikelgröße ist, und c) bei Signalunterschieden zwischen den beobachteten Streuanteilen (26, 27) auf das Vorhandensein von Partikeln (2) der Partikelgröße im Bereich zwischen den beiden Wellenlängen geschlossen wird, wobei als Signalunterschied i. ein Unterschied in den Streuintensitäten ausgewertet wird und/oder ii. bei jeweils gepulster Aussendung des ersten und zweiten Laserlichts (21, 22) ein Unterschied in dem zeitlichen Verlauf der beobachteten Streuanteile (26, 27) ausgewertet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Streuanteil (26, 27) in Rückstreurichtung beobachtet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei als Signalunterschied ein Unterschied in der Flankensteilheit der beobachteten Streuanteile (26, 27) ausgewertet wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Wellenlänge im infraroten Spektralbereich, insbesondere zwischen 3 und 5 μm, und die zweite Wellenlänge im sichtbaren Spektralbereich, insbesondere zwischen 0,4 und 0,7 μm, liegt.
  5. Vorrichtung (1, 1') zur Detektion von Partikeln (2) bestimmter Partikelgröße in einem Aerosol (3), mit a) einer Laserquelle (5, 5A, 5B) zur Bestrahlung des Aerosols (3) mit einem ersten und mit einem zweiten Laserlicht (21, 22), wobei die Laserquelle (5, 5A, 5B) ausgebildet ist zur Aussendung des ersten Laserlichts (21) mit einer ersten Wellenlänge, die kleiner als die bestimmte Partikelgröße ist, und zur Aussendung des zweiten Laserlichts (22) mit einer zweiten Wellenlänge, die größer als die bestimmte Partikelgröße ist, ausgebildet ist, b) einer Detektionseinrichtung (11) zur Beobachtung eines jeweils am Aerosol (3) gestreuten Streuanteils (26, 27) des ersten und des zweiten Laserlichts (21, 22), und c) einer an die Detektionseinrichtung (11) angeschlossenen Auswerteeinheit (36) zur Auswertung der beobachteten Streuanteile (26, 27), die ausgebildet ist, bei Signalunterschieden zwischen den beobachteten Streuanteilen (26, 27) auf das Vorhandensein von Partikeln (2) der Partikelgröße im Bereich zwischen den beiden Wellenlängen zu schließen, wobei i. die Detektionseinrichtung (11) zur Ermittlung der Streuintensitäten eingerichtet ist und die Auswerteeinheit (36) ausgebildet ist, als Signalunterschied einen Unterschied in den Streuintensitäten auszuwerten und/oder wobei ii. die Laserquelle (5, 5A, 5B) zu einem Pulsbetrieb ausgebildet ist und die Auswerteeinheit (36) ausgebildet ist, als Signalunterschied einen Unterschied in dem zeitlichen Verlauf der beobachteten Streuanteile (26, 27) auszuwerten.
  6. Vorrichtung (1, 1') nach Anspruch 5, wobei die Detektionseinrichtung (11) in der Nähe der Laserquelle (5, 5A, 5B) angeordnet und zur Beobachtung der Streuanteile (26, 27) in Rückstreurichtung ausgebildet ist.
  7. Vorrichtung (1, 1') nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei zur Aussendung des ersten und des zweiten Laserlichts (21, 22) jeweils eine separate Laserquelle (5A, 5B) vorgesehen ist.
  8. Vorrichtung (1, 1') nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei die Auswerteeinheit (36) ausgebildet ist, als Signalunterschied einen Unterschied in der Flankensteilheit der beobachteten Streuanteile (26, 27) auszuwerten.
  9. Vorrichtung (1, 1') nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei die Laserquelle (5, 5a, 5B) zur Emission einer ersten Wellenlänge im infraroten Spektralbereich, insbesondere zwischen 3 und 5 μm, und zur Emission einer zweiten Wellenlänge im sichtbaren Spektralbereich, insbesondere zwischen 0,4 und 0,7 μm, ausgebildet ist.
  10. Vorrichtung (1, 1') nach einem der Ansprüche 5 bis 9, wobei die Detektionseinrichtung (11) zwei getrennte Detektoren (34, 35) zur Erfassung des jeweiligen Streuanteils (26, 27) umfasst.
  11. Vorrichtung (1, 1') nach einem der Ansprüche 5 bis 10, wobei Ausrichtmittel (24) zur Fokussierung des jeweiligen Laserlichts (21, 22) auf das Aerosol (3), Fokussiermittel (30) zur Fokussierung der Streuanteile (26, 27) auf die Detektionseinrichtung (11), Strahlteilmittel (12) zur wellenlängenabhängigen Auftrennung der Streuanteile (26,27) und der Detektionseinrichtung (11), insbesondere den Detektoren (34, 35), vorgeschaltete den Wellenlängen angepasste Filtermittel (38, 39) vorgesehen sind.
  12. Vorrichtung (1, 1') nach Anspruch 11, wobei als Fokussiermittel (30) eine Cassegrain-Optik vorgesehen ist.
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