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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen von textilen Bodenbelägen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bekannte Vorrichtungen sind beispielsweise Bodenstaubsauger oder dergleichen, welche zur Reinigung von Bodenflächen, insbesondere von textilen Bodenbelägen, eingesetzt werden. Derartige Vorrichtungen weisen zu diesem Zweck mindestens ein motorisch betriebenes Sauggebläse auf, mittels dem sich ein Saugluftstrom erzeugen lässt. Mit dem Sauggebläse ist über ein Saugrohr oder eine Saugleitung ein Saugkopf verbunden, welcher auf der zu reinigenden Bodenfläche aufgesetzt wird. Im Kontaktbereich zwischen dem Saugkopf und der Bodenfläche bewirkt der erzeugte Saugluftstrom einen entsprechenden Unterdruck, über den die Schmutzpartikel von der zu reinigenden Fläche entfernt werden. Des Weiteren weisen solche Vorrichtungen mindestens eine Filtereinheit auf, welche vom Saugluftstrom durchströmt wird und die im Saugluftstrom mitgeführten Schmutz- bzw. Staubpartikel ausscheidet. Üblicherweise ist die Filtereinheit dem Sauggebläse vorgeschaltet, um dessen störungsfreie Funktion zu gewährleisten.
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Bei Vorrichtungen vorbezeichneter Gattung entstehen jedoch Schwierigkeiten, beispielsweise tiefer in einen textilen Bodenbelag eingedrungene Schmutzpartikel herauszulösen. Zusätzlich ist das Entfernen von längeren, insbesondere mit den Fasern eines textilen Bodenbelages verschlungenen Fäden mit herkömmlichen Vorrichtungen recht problematisch. Bemühungen, die auftretenden Schwierigkeiten mit dem Einsatz von Bürsten am Saugkopf zu beseitigen, bringen jedoch nicht den gewünschten Erfolg.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorbezeichneter Gattung zu schaffen, mittels der sich eine verbesserte Reinigungswirkung erzielen läßt.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei einer Vorrichtung vorbekannter Gattung ist nach der Erfindung vorgesehen, dass der Saugkopf mindestens eine auf die zu reinigende Fläche gerichtete Druckluftdüse aufweist, welche mit dem Druckluftaustritt eines Druckluft erzeugenden Gebläses druckluftleitend verbunden ist.
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Mit Hilfe einer Druckluftdüse am Saugkopf, welche auf die zu reinigende Fläche, wie z. B. eines textilen Bodenbelages, gerichtet ist, lässt sich die Reinigungswirkung einer derartig erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung auf vorteilhafte Weise verbessern. Insbesondere die zwischen den Fasern eines Bodenbelages sitzenden Schmutzpartikel oder mit den Fasern des Bodenbelages verschlungenen Fäden können durch die Druckluftdüse einfach herausgelöst beziehungsweise gelockert werden und über den am Saugkopf anliegenden Saugluftstrom abgeführt werden. Die mit dem Druckluftaustritt des Druckluft erzeugenden Gebläses mittels einer Druckleitung verbundene Druckluftdüse bewirkt durch ihren sich in Ausströmrichtung stark verengenden Querschnitt, daß die Druckluft als Luftstrahl mit relativ hoher Geschwindigkeit austritt.
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Das zur Drucklüftversorgung der Druckluftdüse eingesetzte Gebläse ist vorzugsweise das Sauggebläse, wobei eine Teilmenge oder auch der gesamte, aus dem Druckluftaustritt des Sauggebläses austretende Saugluftstrom zurückgeführt wird. Durch die gleichzeitige Verwendung des Sauggebläses zur Ausbildung des Saugluftstromes und des Druckluftstromes ist somit eine konstruktiv einfache Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gewährleistet. Es ist selbstverständlich auch möglich, ein zusätzliches, separat ansaugendes Gebläse zur Erzeugung der über die Druckluftdüse ausströmenden Druckluft vorzusehen.
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Es ist vorgesehen, dass der Saugkopf mehrere, nebeneinander angeordnete Druckluftdüsen aufweist. Durch die Anordnung weiterer Druckluftdüsen über nahezu die gesamte Breite des Saugkopfes der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist deren Reinigungswirkung verbessert. Zudem läßt sich durch eine Vielzahl an Druckluftdüsen der Vorgang des Reinigens als solcher sowohl vereinfacht als auch in kürzerer Zeit durchführen. Es ist auch möglich, eine rasterartige Anordnung der Druckluftdüsen am Saugkopf vorzusehen, um eine vorteilhaft großflächige Beaufschlagung der zu reinigenden Fläche mit Luftstrahlen zu gewährleisten.
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Die Druckluftdüsen sind dabei derart am Saugkopf angeordnet, dass die Drückluftdüsen eine schräge Ausrichtung zu einer zu reinigenden Bodenfläche aufweisen. Über die schräge Ausrichtung der Druckluftdüsen am Saugkopf ist die Lockerung, Herauslösung und die anschließende Überführung in den Saugluftstrom der zwischen den Fasern eines Bodenbelages festsitzenden Schmutzpartikeln stets auf vorteilhafte Weise sichergestellt. Ein weiteres Hineintreiben der Schmutzpartikel zwischen die Fasern eines textilen Bodenbelages kann dagegen durch einen schräg auf die zu reinigende Bodenfläche treffenden Luftstrahl mit Vorteil verhindert werden. Weiterhin ist jeder Druckluftdüse ein Dosierorgan für einen stoßweisen Druckluftaustritt zugeordnet, so dass die beispielsweise fest am Saugkopf ausgerichteten Druckluftdüsen pulsierende Luftstrahlen erzeugen. Die stoßweise auf die zu reinigende Bodenfläche auftreffenden Luftstrahlen stellen eine weiter verbesserte Reinigungswirkung sicher, da selbst kleinste Staub- oder Schmutzpartikel sich zwischen den Fasern eines textilen Bodenbelages herauslösen und .in den Saugluftstrom überführen lassen. Das Dosierorgan kann beispielsweise direkt an der Düsenspitze jeder Druckluftdüse als elastische Membran ausgebildet sein. Eine weitere Möglichkeit zur Ausgestaltung eines Dosierorgans ist mit dem Einsatz eines Regelventils gegeben, welches zum Beispiel im Endbereich der mit den Druckluftdüsen verbundenen Druckleitung sitzt.
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Es ist vorgesehen, daß der Saugkopf wenigstens eine drehbar gelagerte Düsentrommel mit einer zu der zu reinigenden Fläche parallel ausgerichteten Drehachse aufweist, wobei jede Düsentrommel auf ihrer Mantelfläche mehrere Reihen nebeneinander angeordneter Druckluftdüsen aufweist. Mit der Ausgestaltung einer drehbar gelagerten Düsentrommel im Saugkopf ist eine vorteilhafte Möglichkeit zur Ausbildung von schwenkbaren Druckluftdüsen gegeben. Während der Drehung der Düsentrommel verändert sich dementsprechend kontinuierlich der Anstellwinkel der Druckluftdüsen und somit der Anströmwinkel der darüber erzeugten Luftstrahlen auf die zu reinigende Fläche. Weiterhin gewährleistet die spezielle Anordnung der Druckluftdüsen auf der Mantelfläche der Düsentrommel stets eine optimale Beaufschlagung der zu reinigenden Fläche mit den beispielsweise stoßweise austretenden Luftstrahlen. Die Versorgung der Düsentrommel mit Druckluft kann dabei über eine der Stirnseiten der Düsentrommel erfolgen, wobei die Druckleitung frei im Inneren der insbesondere über Drehlager abdichtend aufgenommenen Düsentrommel mündet. Vom Inneren der Düsentrommel aus erfolgt dann die Druckluftversorgung der einzelnen Druckluftdüsen.
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Die Druckluftdüsen einer Reihe sind zu den Druckluftdüsen einer jeweils benachbarten Reihe auf der Mantelfläche der Düsentrommel zueinander versetzt angeordnet, wodurch sich die Anzahl der auf der Mantelfläche der Düsentrommel anordbaren Druckluftdüsen mit Vorteil erhöhen läßt. Zudem ist durch die versetzte Anordnung der Druckluftdüsen bei der Drehung der Düsentrommel und der gleichzeitigen Bewegung des Saugkopfes über die zu reinigenden Bodenfläche eine nahezu lückenlose Beaufschlagung derselbigen mit Luftstrahlen sichergestellt.
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Jede Düsentrommel ist vorzugsweise mit einem Antriebsmittel versehen, welches mit Vorteil eine gleichmäßige Drehbewegung mit einer bestimmten Drehrichtung erzeugen kann. Die Drehrichtung der Düsentrommel ist vorzugsweise derart zu wählen, dass die Düsenspitzen der tangential zur Mantelfläche ausgerichteten Druckluftdüsen sich in Richtung der zu reinigenden Fläche bewegen. Es ist z. B. möglich, die Düsentrommel an eine ihrer Stirnseiten mit einem Antriebsrad auszurüsten, welches nach dem Aufsetzen des Saugkopfes auf die zu reinigende Bodenfläche mit diesem in Kotakt gebracht ist und bei der Bewegung des Saugkopfes über die Bodenfläche jeweils eine entsprechende Rotationsbewegung der Düsentrommel bewirkt.
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Das Antriebsmittel ist ein Elektromotor, mittels dem sich auf vorteilhafte Weise eine gleichmäßige, von der Bewegungsrichtung des Saugkopfes unabhängige Drehbewegung der Düsentrommel erzeugen lässt. Der Elektromotor weist zu diesem Zweck einen insbesondere mit dem Saugkopf drehfest verbunden Stator auf, wobei der bewegliche Rotor direkt oder über ein Getriebe mit der Düsentrommel verbunden sein kann.
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Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Saugkopf zwei hintereinander angeordnete, zueinander gegenläufig rotierende Düsentrommeln aufweist. Eine derartige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gewährleistet eine weiter optimierte Reinigungswirkung durch die gegenläufigen Düsentrommeln, mit Hilfe denen sicher gestellt ist, daß die beispielsweise aus einem textilen Bodenbelag herausgelösten Schmutzpartikel stets auf vorteilhafte Weise in den am Saugkopf anliegenden Saugluftstrom überführt werden.
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Darüber hinaus ist eine Druckleitung innerhalb der Saugleitung der erfindungsgemäßen Vorrichtung verlegt, welche eine jeweilige Düsentrommel mit Druckluft versorgt. Die Unterbringung der Druckleitung in der Saugleitung stellt eine konstruktiv einfache und zugleich sichere Möglichkeit zum Verlegen der beispielsweise als Kunststoffschlauch ausgebildeten Druckleitung dar. Es ist auch denkbar, die Druckleitung mit Hilfe von separaten Halteelementen an der Außenwandung der Saugleitung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu befestigen, um eine Versorgung der im Saugkopf ausgebildeten Druckluftdüsen zu ermöglichen.
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Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung, aus denen sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
- 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Ein-Düsentrommel-Saugkopfes;
- 2 eine vereinfachte Darstellung einer erfindungsgemäßen Düsentrommel, und
- 3 eine schematische Ansicht eines Zwei-Düsentrommel-Saugkopfes.
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In 1 ist ein Saugkopf 1 eines Staubsaugers dargestellt, welcher zum Reinigen von Bodenflächen 2 eingesetzt wird. Der Saugkopf weist eine rotierende Düsentrommel 3 auf, deren walzenförmiger Rotationskörper auf seiner Mantelfläche mehrere Reihen nebeneinander angeordneter Druckluftdüsen 4 aufweist. Mittels eines in die Düsentrommel 3 einströmenden Druckluftstromes 5, wobei die Düsentrommel jeweils medienleitend mit einer Druckluftdüse verbunden ist, wird über jede Druckluftdüse 4 jeweils ein Luftstrahl 6 erzeugt. Über die, in einem sich stets verändernden Winkel auf die Bodenfläche 2 auftreffenden Luftstrahlen 6 ist stets eine intensive Reinigung bewirkt. Die Düsentrommel 3 weist des Weiteren wenigstens ein Antriebsmittel 7 auf, welches die Düsentrommel in eine durch den Drehrichtungspfeil 8 kennzeichnende Drehbewegung versetzt. Der Saugkopf 1 weist weiterhin einen der Düsentrommel nachfolgend zugeordneten Saugbereich 9 auf. Im Saugbereich 9 werden die mittels der Luftstrahlen aus der Bodenfläche herausgelösten Schmutzpartikel in den durch die Saugleitung 10 abströmenden Saugluftstrom 11 überführt. Der Saugluftstrom 11 wird vorzugsweise schräg von der zu reinigenden Fläche abgeführt. Zur Versorgung der Düsentrommel 3 mit einem Druckluftstrom ist an mindestens eine der Stirnseiten der Düsentrommel eine Druckleitung 12 angeschlossen, die innerhalb der Saugleitung 10 verlegt sein kann.
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2 zeigt eine vereinfachte Darstellung der Düsentrommel 3 und soll die Anordnung der Druckluftdüsen 4 auf der Mantelfläche des walzenförmigen Rotationskörpers der Düsentrommel verdeutlichen. Um eine lückenlose und zudem gleichmäßig über die gesamte Breite der Düsentrommel verteilte Beaufschlagung der zu reinigenden Fläche mit Luftstrahlen zu ermöglichen, sind die Reihen 13, 14 von nebeneinander angeordneten Druckluftdüsen 4 jeweils versetzt zueinander angeordnet, so daß eine optimale Überdeckung gewährleistet ist. Die Druckluftdüsen weisen weiterhin eine sich in Ausströmrichtung über ihre Breite zwar erweiternde, jedoch über ihre Stärke relativ stark verengende Ausgestaltung (1) auf.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Saugkopfes 15, welcher zwei hintereinander angeordnete, zueinander gegenläufig rotierende Düsentrommeln 16, 17 aufweist. Der Saugbereich 18 des Saugkopfes 15 ist dann insbesondere zwischen den Düsentrommeln 16, 17 aufgebildet, wobei in diesem Fall ein senkrecht nach oben gerichteter Saugluftstrom 19 erzeugt wird.