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Die
Erfindung betrifft einen in ein Kraftfahrzeug einbaubaren Sitz,
ein Kraftfahrzeug mit einer Vorrichtung zum Einbauen eines Sitzes
und ein Verfahren zum Ansteuern einer auf einen Fahrzeuginsassen
bezogenen Funktionseinheit in einem Kraftfahrzeug.
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Die
EP 0 653 337 B1 beschreibt
ein System zum Anzeigen eines Anlegezustandes von Sicherheitsgurten
in einem Kraftfahrzeug, wobei Rückhaltevorrichtungssensoren
Signale erzeugen, welche einen verriegelten oder einen entriegelten
Zustand eines Sicherheitsgurtschlosses anzeigen. Es wird eine Warnung
ausgegeben, wenn das Signal anzeigt, dass ein Sicherheitsgurtschloss
während der Fahrt von dem verriegelten in den entriegelten
Zustand versetzt wird, d. h. der angelegte Sicherheitsgurt abgenommen
wird.
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Die
DE 102 03 139 B4 betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung des
Gebrauchs von Sicherheitsgurten an Rücksitzen. Auch hier
erzeugen Sicherheitsgurtsensoren Signale, welche einen Anschnallzustand
anzeigen. Darüber hinaus ist eine herausnehmbare Rücksitzreihe
mit einem Transponder zum drahtlosen Übermitteln von den
Anschnallzustand der Sicherheitsgurte dieser Rücksitzreihe
kennzeichnenden Signalen an eine Erfassungseinheit ausgestattet.
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In
Kraftfahrzeugen ist es zunehmend möglich, Sitze herauszunehmen,
um damit einen Kraftfahrzeuginnenraum variablen Anforderungen entsprechend
zu verändern. Diese Kraftfahrzeuge verfügen jedoch
häufig über auf Fahrzeuginsassen bezogene Funktionseinheiten
wie Airbagauslöseeinheiten und/oder Gurtstraffsteuereinheiten,
welche in wünschenswerter Weise lediglich dann angesteuert
werden sollten, wenn der Sitz tatsächlich eingebaut ist. Hierfür
kann die Gurtstraffsteuereinheit mit einem Gurtschlosssensor gekoppelt
sein, welcher über eine Widerstandsmessung in einem Gurtschloss
den Anschnallzustand ermittelt und ein Ansteuern der Gurtstraffsteuereinheit
in Abhängigkeit des Anschnallzustands ermöglicht.
Abgesehen von der Verwendung der Information bei in einem Notfall
wirkenden Funktionseinheiten kann die Information über
den Anschnallzustand auch dem Fahrer des Kraftfahrzeugs regelmäßig
auf einer Anzeige angezeigt werden.
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Als
nachteilig ist bei bekannten Kraftfahrzeugen mit herausnehmbaren
Sitzen der Umstand anzusehen, dass eine Ansteuereinheit zum Ansteuern
der Funktionseinheiten beispielsweise für ein Erfassen eines
Einbauzustandes des Sitzes und des Anschnallzustands durch Messen
einer elektrischen Größe mit jeweils einem Eingang
und das Kraftfahrzeug mit einer entsprechenden Verkabelung zu versehen
ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine kompakte Bauform bereitzustellen,
mit deren Hilfe eine Ansteuereinheit zum Ansteuern von einer auf
einen Fahrzeuginsassen bezogenen Funktionseinheit die für
das Ansteuern notwendigen Informationen erhalten kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen in ein
Kraftfahrzeug einbaubaren Sitz mit einem Gurtschloss gelöst,
welcher die Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist, durch ein Kraftfahrzeug mit
einer Vorrichtung zum Einbauen eines Sitzes, welches die Merkmale
des Patentanspruchs 2 aufweist und durch ein Verfahren zum Ansteuern
einer auf einen Fahrzeuginsassen bezogenen Funktionseinheit in einem
Kraftfahrzeug mit den im Patentanspruch 10 angegebenen Schritten.
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Der
erfindungsgemäße Sitz weist zwei elektrische Anschlüsse
auf, die über eine Verbindung mit mindestens einem Impedanzelement
miteinander verbunden sind. Dem Gurtschloss ist ein Gurtschlossschalter
zugeordnet, der bei einem Einführen einer Steckzunge in
das Gurtschloss betätigt wird, wobei die Impedanz zwischen
den beiden elektrischen Anschlüssen bei betätigtem
Gurtschlossschalter anders ist als bei unbetätigtem Gurtschlossschalter.
Das Impedanzelement kann hierbei als Spule, als Kondensator, als
Widerstandselement oder als eine geeignete Kombination dergleichen
elektrischer Bauteile ausgebildet sein. Durch ein Betätigen
des Gurtschlossschalters kann ein elektrischer Kontakt geöffnet
oder geschlossen werden. Auf diese Weise ist es möglich,
durch Messen der Impedanz zwischen den beiden elektrischen Anschlüssen
festzustellen, ob die Steckzunge zum Festlegen eines Sicherheitsgurtes
in das Gurtschloss eingeführt ist oder nicht. So sind mittels
des erfindungsgemäßen Sitzes der Anschnallzustand
von Fahrzeuginsassen und der elektrische Anschluss des Sitzes unter
Verwendung einer kompakten Schaltung erfassbar.
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Das
erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist eine Vorrichtung
zum Einbauen eines Sitzes auf. Der Vorrichtung sind zwei elektrische
Anschlüsse für den Sitz zugeordnet. Ferner sind
Mittel zum Messen einer Impedanz mit zwei elektrischen Anschlüssen
vorgesehen, welche mit den zwei elektrischen Anschlüssen
für den Sitz verbunden sind, wobei eine Verbindung zwischen
den zwei elektrischen Anschlüssen für den Sitz über
ein Impedanzelement besteht. Die Mittel zum Messen der Impedanz
ermöglichen es, durch Messen festzustellen, ob die zwei
elektrischen Anschlüsse für den Sitz mit den zwei
elektrischen Anschlüssen eines Sitzes nach Art des erfindungsgemäßen
Sitzes verbunden sind. So wird eine kompakte Schaltung in dem erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeug verwendet, um den Einbauzustand des erfindungsgemäßen
Sitzes sowie den elektrischen Anschluss des Sitzes erfassen zu können.
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Zweckmäßigerweise
wird der erfindungsgemäße Sitz in dem erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeug verwendet, da so auf besonders einfache Art und Weise
der Einbauzustand des Sitzes, der Anschnallzustandes von Fahrzeuginsassen
sowie der elektrische Anschluss des Sitzes durch Verwendung eines einzigen
Schaltkreises erfassbar sind.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es in einer
ersten Alternative vorgesehen, dass die beiden elektrischen Anschlüsse
für den Sitz nur mit den beiden elektrischen Anschlüssen
des Sitzes verbindbar sind, wenn der Sitz in die Vorrichtung zum
Einbauen eines Sitzes eingebaut ist. Hierbei kann die Vorrichtung
zum Einbauen des Sitzes eine Sitzschiene umfassen. Bei entsprechender
Gestaltung der Sitzschiene wird so auf einfache Weise sichergestellt,
dass Informationen zum Einführen der Steckzunge in das
Gurtschloss des Sitzes anhand einer gemessenen Impedanz überhaupt
erst erfassbar sind, wenn der Sitz korrekt eingebaut ist.
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In
einer zweiten Alternative ist ein Einbauschalter vorgesehen, der
bei in die Vorrichtung zum Einbauen eines Sitzes eingebautem Sitz
betätigt ist, wobei bei betätigtem Einbauschalter
ein Impedanzelement im Vergleich zum unbetätigten Einbauschalter hinzu-
oder weggeschaltet ist, das zur von den Mitteln zum Messen einer
Impedanz gemessenen Impedanz beiträgt. Auch hier können
als Impedanzelemente Spulen, Kondensatoren, Widerstandselemente
oder geeignete Kombinationen dergleichen elektrischer Bauteile verwendet
werden. Ein korrekter Einbau des Sitzes in die Vorrichtung zum Einbauen
eines Sitzes wird so über das damit einher gehende Betätigen
des Einbauschalters, also über das Öffnen oder
Schließen eines elektrischen Kontakts, auf einfache Weise
durch Messen der Impedanz erfassbar.
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Je
nach Bevorzugung eines bestimmten Montageverfahrens, ist es weiterhin
von Vorteil, dass der Einbauschalter entweder in dem Sitz oder in
dem Kraftfahrzeug angeordnet ist. Bei einer Anordnung in dem Kraftfahrzeug,
beispielsweise bei einer Integration des Einbauschalters in die
Sitzschiene, schaltet der Einbauschalter dann bevorzugt ein Impedanzelement
hinzu oder weg, das in einer Verbindung zwischen einem der elektrischen
Anschlüsse der Mittel zum Messen einer Impedanz und einem
der elektrischen Anschlüsse für den Sitz geschaltet
ist.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es
vorgesehen, dass sämtliche Impedanzelemente als Widerstandselemente
ausgebildet sind, die derartige Widerstandswerte haben, dass die
Mittel zum Messen einer Impedanz bei unterschiedlichen Situationen
betreffend einen elektrischen Anschluss des Sitzes und eine jeweilige
Betätigung des Schalters oder der Schalter jeweils unterschiedliche
Widerstände messen. Auf diese Weise können durch
ein einfach zu realisierendes Messen eines einzigen Widerstandwertes
die unterschiedlichen Situationen erfasst werden. Diese Situationen sind
durch Wertekombinationen binärer Größen
definiert. Diese Größen geben an, ob der Sitz
korrekt eingebaut ist, ob die zwei elektrischen Anschlüsse
für den Sitz mit den zwei elektrischen Anschlüssen
des Sitzes, beispielsweise durch Stecken eines Koppelsteckers, verbunden
sind oder ob die Steckzunge zum Festlegen des Sicherheitsgurtes
in das Gurtschloss eingeführt ist. Bei geeigneter Wahl
der Widerstandswerte der einzelnen Widerstandselemente ist so jeder
Kombination der die jeweilige Situation kennzeichnenden binären
Größen ein eindeutiger Messwert eines Gesamtwiderstandes
zuordenbar. Insbesondere das Gurtschloss kann als Hallelement ausgebildet
sein, bei welchem sich der Widerstand ändert, wenn es stromdurchflossen
in die Nähe der in diesem Fall aus einem ferromagnetischen
Metall gefertigten Steckzunge des Sicherheitsgurtes gebracht wird.
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Schließlich
hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn die Mittel zum
Messen einer Impedanz in einer Ansteuereinheit zum Ansteuern einer Anzeige,
einer Airbagauslöseeinheit und/oder einer Gurtstraffsteuereinheit
ausgebildet sind, da die Ansteuereinheit hierfür zusätzlich
lediglich mit einem weiteren Eingang zum Messen zu versehen ist, über weichen
die Impedanz betreffende Informationen übermittelt werden
können.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Ansteuern
einer auf einen Fahrzeuginsassen bezogenen Funktionseinheit in einem
Kraftfahrzeug wird in einem Kraftfahrzeug nach Patentanspruch 2
mit einem Sitz nach Patentanspruch 1 mithilfe der Mittel zum Messen
der Impedanz die Impedanz gemessen, welche zwischen den beiden Anschlüssen
der Mittel zum Messen der Impedanz geschaltet ist und daraufhin
die Funktionseinheit in Abhängigkeit von der gemessenen
Impedanz angesteuert.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es
vorgesehen, dass eine Anzeige angesteuert wird, welche Auskunft über
das Gurtanlegen eines Fahrzeuginsassen gibt. So ist es auf einfache
Weise möglich, rasch den Anschnallzustand des oder der
Fahrzeuginsassen zu ermitteln und gegebenenfalls den Fahrer oder
nicht angeschnallte Fahrzeuginsassen zu warnen.
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Schließlich
hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, alternativ oder ergänzend
durch das Ansteuern eine Airbagauslöseeinheit und/oder
eine Gurtstraffsteuereinheit zur Aktivierung vorzubereiten, wenn
das Messen der Impedanz ergibt, dass der Sitz eingebaut und elektrisch
angeschlossen ist und der Gurt angelegt ist. Zur Aktivierung vorbereiten
bedeutet hier, dass die Airbagauslöseeinheit oder die Gurtstraffsteuereinheit
nicht aktiviert worden wäre, wenn ein vorbereitendes Steuersignal
der Ansteuereinheit unterblieben wäre. Damit wird vermieden,
dass ein Airbag ausgelöst oder ein Gurt gestrafft wird,
wenn kein Sitz eingebaut ist oder kein Fahrzeuginsasse auf diesem
angeschnallt ist. Auf jeden Fall aber kann im Falle eines Unfalls
für einen der Situation entsprechenden, aktiven Schutz
der Fahrzeuginsassen gesorgt werden.
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Die
im Zusammenhang mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Vorteile
gelten, soweit anwendbar, auch für das erfindungsgemäße
Verfahren zum Ansteuern der auf einen Fahrzeuginsassen bezogenen
Funktionseinheit in dem Kraftfahrzeug.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
schematisierte Anordnung eines in ein Kraftfahrzeug einbaubaren
Sitzes und eines Kraftfahrzeugs mit einer Sitzschiene zum Einbauen des
Sitzes; und
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2 ein
schematisiertes Schaltbild der Anordnung gemäß 1,
welche ein Erkennen des Einbauzustands eines in ein Kraftfahrzeug
einbaubaren Sitzes, dessen elektrischen Anschlusses und ein Erkennen
eines Anschnallzustands ermöglicht.
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In 1 ist
ein Sitz 10 dargestellt, welcher ein Sitzgestell 12 mit
einem Gurtschloss 14 sowie einen mit dem Gurtschloss 14 verbundenen,
sitzseitigen Koppelstecker 16 umfasst. Daneben ist in einem in 1 schematisch
gezeigten Ausschnitt aus einem Kraftfahrzeug 18 eine Sitzschiene 20 mit
einem in die Sitzschiene 20 integrierten fahrzeugseitigen Koppelstecker 22 dargestellt,
wobei der fahrzeugseitige Koppelstecker 22 mit einer Ansteuereinheit 24 verbunden
ist. Die Ansteuereinheit 24 kann in Abhängigkeit
von einem mittels einer Messeinrichtung 26 erfassten Messwert
eine Anzeige 28 ansteuern.
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Die
Funktionsweise der Vorrichtung zum Erkennen des in das Kraftfahrzeug 18 einbaubaren
Sitzes 10 und zum Erkennen eines Anschnallzustands wird
anhand von 2. deutlich. Dem Sitz 10 ist
ein Widerstandselement 30a und ein Widerstandselement 30b mit
jeweils unterschiedlichen Widerstandswerten und ein Gurtschlossschalter 32 zugeordnet, wobei
der Gurtschlossschalter 32 beim Betätigen des Gurtschlossschalters 32 einen
Stromkreis schließt und dadurch das Widerstandselement 30b überbrückt.
Wenn durch Einführen einer vorliegend nicht dargestellten
Steckzunge in das Gurtschloss 14 der Gurtschlossschalter 32 geschlossen
wird, ist der Widerstandswert des Stromkreises des Sitzes 10 niedriger
als bei nicht in das Gurtschloss 14 eingeführter Steckzunge
und Reihenschaltung des Widerstandselements 30a mit dem
Widerstandselement 30b.
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Der
sitzseitige Koppelstecker 16 des Sitzes 10 weist
gemäß 2 zwei elektrische Anschlüsse 34 und 35 auf.
Durch Verbinden der zwei elektrischen Anschlüsse 34 und 35 des
sitzseitigen Koppelsteckers 16 mit zwei dem Sitz 10 zugeordneten
elektrischen Anschlüssen 36 bzw. 37 des
fahrzeugseitigen Koppelsteckers 22 werden der Stromkreis
des Sitzes 10 und ein Stromkreis des Kraftfahrzeugs 18 miteinander
verbunden. Zwischen den zwei elektrischen Anschlüssen 36 und 37 des
fahrzeugseitigen Koppelsteckers 22 ist ein weiteres Widerstandselement 30c angeordnet,
dessen Widerstandswert von dem jeweiligen Widerstandswert des im
Gurtschloss 14 angeordneten Widerstandselements 30a und
des im Gurtschloss 14 angeordneten Widerstandselements 30b verschieden
ist. Die in der Ansteuereinheit 24 angeordnete Messeinrichtung 26 ist
zum Messen von Widerstandswerten ausgelegt. Die Ansteuereinheit 24 weist
zwei elektrische Anschlüsse 38 und 39 auf,
welche mit den elektrischen Anschlüssen 36 bzw. 37 des fahrzeugseitigen
Koppelsteckers 22 verbunden sind.
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In
dem Stromkreis des Kraftfahrzeugs 18 ist ein weiteres Widerstandselement 30d angeordnet, welches
durch Schließen eines Einbauschalters 40 überbrückt
wird. Ist der Einbauschalter 40 nicht geschlossen, ergibt
sich der Widerstandswert des Stromkreises des Kraftfahrzeugs 18 aus
einer Reihenschaltung des Widerstandselements 30c mit dem Widerstandselement 30d,
sofern der fahrzeugseitige Koppelstecker 22 nicht mit dem
sitzseitigen Koppelstecker 16 verbunden ist. Der Einbauschalter 40 ist auf
eine Art und Weise in die Sitzschiene 20 integriert, dass
bei einem korrekten Einbau des Sitzgestells 12 in die Sitzschiene 20 der
Einbauschalter 40 geschlossen und damit einhergehend das
Widerstandselement 30d überbrückt wird.
Der korrekte Einbau des Sitzgestells 12 ist auf diese Weise
durch Messen des Widerstandswertes des Widerstandselements 30c im
Stromkreis des Kraftfahrzeugs 18 mittels der Messeinrichtung 26 erfassbar.
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Wird
bei korrekt in die Sitzschiene 20 eingebautem Sitzgestell 12 der
sitzseitige Koppelstecker 16 mit dem fahrzeugseitigen Koppelstecker 22 verbunden,
so ändert sich dadurch ein mittels der Messeinrichtung 26 messbarer
Gesamtwiderstandswert der miteinander verbundenen Stromkreise des
Sitzes 10 und des Kraftfahrzeugs 18. Dieser hängt
zudem davon ab, ob durch Einführen der Steckzunge in das Gurtschloss 14 der
Gurtschlossschalter 32 geschlossen und dadurch das Widerstandselement 30b überbrückt
ist.
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Somit
sind durch Messen eines einzigen Widerstandswertes mittels der Messeinrichtung 26 drei unterschiedliche
Informationen erfassbar, welche den in das Kraftfahrzeug 18 einbaubaren
Sitz 10 betreffen. Unterschiedliche, einen elektrischen
Anschluss des Sitzes 10 und ein Betätigen des
Einbauschalters 40 sowie des Gurtschlossschalters 32 betreffende
Situationen sind durch Wertekombinationen binärer Größen
definiert. Diese binären Größen geben
an, ob das Sitzgestell 12 korrekt in die Sitzschiene 20 eingebaut
ist, ob der sitzseitige Koppelstecker 16 mit dem fahrzeugseitigen
Koppelstecker 22 verbunden ist und ob die Steckzunge zum
Festlegen eines Sicherheitsgurtes in das Gurtschloss 14 eingeführt
ist. Die Widerstandswerte der Widerstandselemente 30a, 30b, 30c, 30d sind
hierfür so gewählt, dass jede Situation einem
messbaren Gesamtwiderstandswert entspricht, welcher von der Ansteuereinrichtung 24 als
der Situation eindeutig zugeordnet erkennbar ist.
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Die
einer spezifischen Situation zugeordnete Wertekombination der binären
Größen wird vorliegend anhand einer Wahl der Widerstandswerte
von 100 Ohm für das Widerstandselement 30a, 300
Ohm für das Widerstandselement 30b, 2200 Ohm für
das Widerstandselement 30c und 1100 Ohm für das
Widerstandselement 30d beispielhaft erläutert.
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Ist
das Sitzgestell 12 nicht in die Sitzschiene 20 eingebaut,
der sitzseitige Koppelstecker 16 nicht mit dem fahrzeugseitigen
Koppelstecker 22 verbunden und damit die binäre
Größe des Anschnallzustands nicht erfassbar, ergibt
sich der mittels der Messeinrichtung 26 messbare Gesamtwiderstandswert
aus der Reihenschaltung der Widerstandselemente 30c und 30d und
beträgt 3300 Ohm. Wird nun das Sitzgestell 12 in
die Sitzschiene 20 eingebaut und dadurch der Einbauschalter 40 geschlossen
und das Widerstandselement 30d überbrückt,
der sitzseitige Koppelstecker 16 jedoch nicht mit dem fahrzeugseitigen
Koppelstecker 22 verbunden, entspricht der Gesamtwiderstandswert
dem des Widerstandselements 30c und beträgt 2200
Ohm.
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Wird
bei nicht korrekt in die Sitzschiene 20 eingebautem Sitzgestell 12 der
sitzseitige Koppelstecker 16 mit dem fahrzeugseitigen Koppelstecker 22 verbunden
und damit der Anschnallzustand erfassbar, ergibt sich bei nicht
geschlossenem Gurtschlossschalter 32 der Gesamtwiderstandswert
aus einer Kombination der Widerstandswerte der in Reihe bzw. parallel
geschalteten Widerstandselemente 30a, 30b, 30c und 30d und
beträgt 1438,5 Ohm. Wird daraufhin das Sitzgestell 12 korrekt
in die Sitzschiene 20 eingebaut und dadurch der Einbauschalter 40 geschlossen
und das Widerstandselement 30d überbrückt,
misst die Messeinrichtung 26 den Gesamtwiderstandswert
gemäß der Kombination der Widerstandswerte der
in Reihe bzw. parallel geschalteten Widerstandselemente 30a, 30b und 30c,
welcher 338,5 Ohm beträgt.
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Wird
bei nicht korrekt in die Sitzschiene 20 eingebautem Sitzgestell 12 der
sitzseitige Koppelstecker 16 mit dem fahrzeugseitigen Koppelstecker 22 verbunden
und damit der Anschnallzustand erfassbar, ergibt sich bei geschlossenem
Gurtschlossschalter 32 aufgrund des damit einher gehenden Überbrückens
des Widerstandselements 30b der messbare Gesamtwiderstandswert
aus einer Kombination der Widerstandswerte der in Reihe bzw. parallel
geschalteten Widerstandselemente 30a, 30c und 30d und beträgt
1196 Ohm. Wird daraufhin das Sitzgestell 12 korrekt in
die Sitzschiene 20 eingebaut und dadurch der Einbauschalter 40 geschlossen
und das Widerstandselement 30d überbrückt,
misst die Messeinrichtung 26 den Gesamtwiderstandswert
gemäß der Kombination der Widerstandswerte der
parallel geschalteten Widerstandselemente 30a und 30c,
welcher 96 Ohm beträgt.
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In
Abhängigkeit von dem mittels der Messeinrichtung 26 gemessenen
Gesamtwiderstandswert wird gemäß 1 und 2 die
Anzeige 28 von der Ansteuereinheit 24 angesteuert. Über
die Anzeige 28 werden auf einfache Weise und rasch Informationen bereitgestellt,
welche darüber Auskunft geben, ob bei korrekt in die Sitzschiene 20 eingebautem
Sitzgestell 12 und mit dem fahrzeugseitigen Koppelstecker 22 verbundenem
sitzseitigen Koppelstecker 16 ein auf dem Sitz 10 befindlicher
Fahrzeuginsasse die Steckzunge des Sicherheitsgurtes in das Gurtschloss 14 eingeführt
hat, oder ob sich der Anschnallzustand des Fahrzeuginsassen während
der Fahrt ändert. Bei nicht in das Gurtschloss 14 eingeführter
Steckzunge kann auf der Anzeige 28 ein Warnsignal erscheinen. Ein
optisches Warnsignal, beispielsweise ein Blinklicht, eine grafische
Darstellung oder ein Text kann hierbei von einem Tonsignal begleitet
sein.
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In
Ergänzung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
gemäß 1 und 2 kann in
dem Stromkreis des Sitzes 10 ein zusätzlicher
Sitzbelegungsschalter vorgesehen sein, durch dessen Betätigen
ein weiteres Widerstandselement hinzu- oder weggeschaltet werden
kann, wobei durch Betätigen des Sitzbelegungsschalters
bei geeigneter Wahl der Widerstandswerte der Widerstandselemente 30a, 30b, 30c, 30d und
des weiteren Widerstandselements erkennbar ist, ob der Sitz 10 belegt
ist.
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In
alternativen, vorliegend nicht gezeigten Ausführungsformen
kann durch Betätigen des Gurtschlossschalters 32,
des Sitzbelegungsschalters und/oder des Einbauschalters 40 ein
Stromkreis geöffnet werden. Daneben ist es vorstellbar,
das Widerstandselement 30a durch eine Brücke zu
ersetzen, so dass bei korrekt in die Sitzschiene 20 eingebautem
Sitzgestell 12 und mit dem fahrzeugseitigen Koppelstecker 22 verbundenem
sitzseitigen Koppelstecker 16 bei Einführen der
Steckzunge des Sicherheitsgurtes in das Gurtschloss 14 die
Messeinrichtung 26 einen Widerstandwert von null Ohm misst. Vorstellbar
ist es ebenso, dass gleichzeitig mit einer mechanischen Kopplung
des Sitzgestells 12 mit der Sitzschiene 20 eine
elektrische Kopplung des sitzseitigen Koppelsteckers 16 mit
dem fahrzeugseitigen Koppelstecker 22 erfolgt. In diesem
Fall kann das Widerstandselement 30d durch eine Brücke
ersetzt werden.
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- 10
- Sitz
- 12
- Sitzgestell
- 14
- Gurtschloss
- 16
- sitzseitiger
Koppelstecker
- 18
- Kraftfahrzeug
- 20
- Sitzschiene
- 22
- fahrzeugseitiger
Koppelstecker
- 24
- Ansteuereinheit
- 26
- Messeinrichtung
- 28
- Anzeige
- 30a,
30b, 30c, 30d
- Widerstandselement
- 32
- Gurtschlossschalter
- 34
- elektrischer
Anschluss
- 35
- elektrischer
Anschluss
- 36
- elektrischer
Anschluss
- 37
- elektrischer
Anschluss
- 38
- elektrischer
Anschluss
- 39
- elektrischer
Anschluss
- 40
- Einbauschalter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0653337
B1 [0002]
- - DE 10203139 B4 [0003]