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Die
Erfindung betrifft eine Kehlmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches
1 sowie eine Hebevorrichtung zur Verwendung in einer Kehlmaschine.
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Kehlmaschinen
haben mehrere hintereinander angeordnete Spindeln bzw. Werkzeugaufnahmen,
auf bzw. in denen Werkzeuge sitzen, mit denen Werkstücke im Durchlaufverfahren
an verschiedenen Seiten bearbeitet werden. Je nach Bearbeitungsaufgabe
oder auch zum Nachschleifen der Schneidmesser müssen die Werkzeuge von den
Spindeln abgenommen bzw. mit den Spindeln verbunden werden. Der
Ein- und Auswechselvorgang ist häufig
umständlich,
insbesondere dann, wenn die Spindel bzw. die Werkzeugaufnahme selbst
nicht oder nur sehr eingeschränkt
einsehbar und zugänglich
ist bzw. die Werkzeuge ein hohes Gewicht haben.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Kehlmaschine
und die gattungsgemäße Hebevorrichtung
so auszubilden, dass ein einfacher und problemloser Werkzeugwechsel gewährleistet
ist, selbst wenn die Werkzeuge ein höheres Gewicht haben und die
Spindel bzw. die Werkzeugaufnahme nur eingeschränkt einsehbar bzw. zugänglich ist.
Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Kehlmaschine erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 und bei der gattungsgemäßen Hebevorrichtung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 16 gelöst.
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Mit
der Hebevorrichtung ist es in einfacher und dennoch zuverlässiger Weise
möglich,
Werkzeuge ein- bzw. auszuwechseln. Das einzuwechselnde Werk zeug
wird an der Aufnahme der Hebevorrichtung befestigt. Die Hebevorrichtung
wird dann an die Kehlmaschine herangeführt, wobei das Führungselement
der Hebevorrichtung und das kehlmaschinenseitige Führungselement
miteinander zusammenwirken. Da das Führungselement der Hebevorrichtung zur
Achse der Aufnahme und damit zur Achse des Werkzeuges den gleichen
Abstand hat wie das kehlmaschinenseitige Führungselement von der Spindelachse,
lässt sich
das Werkzeug sicher und genau in die Werkzeugaufnahme einführen. Aufgrund
der miteinander zusammenwirkenden Führungselemente muss die Spindel
selbst nicht einsehbar sein, so dass auch in solchen Fällen das
Werkzeug problemlos in die Werkzeugaufnahme eingeführt werden
kann.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die
Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigen
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1 in
perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße Kehlmaschine,
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2 in
vergrößerter und
perspektivischer Darstellung einen Teil der Kehlmaschine gemäß 1 mit
einer erfindungsgemäßen Werkzeughebevorrichtung
in einer ersten Stellung,
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3 in
einer Darstellung entsprechend 2 die Werkzeughebevorrichtung
in ihrer Endstellung,
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4 im
Schnitt und in perspektivischer Darstellung eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Werkzeughebevorrichtung,
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5 in
einer Darstellung entsprechend 4 eine zweite
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Werkzeughebevorrichtung,
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6 in
vergrößerter Darstellung
einen Teil der Werkzeughebevorrichtung gemäß 5 in Haltestellung,
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7 in
einer Darstellung entsprechend 6 den Teil
der Werkzeughebevorrichtung in Freigabestellung,
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8 in
perspektivischer Darstellung eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Werkzeughebevorrichtung.
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Die
Kehlmaschine dient zur Bearbeitung von Werkstücken aus Holz, Kunststoff und
dergleichen. Die Kehlmaschine hat eine Transportbahn 1,
auf der die zu bearbeitenden Werkstücke durch die Kehlmaschine
transportiert werden. Zum Transport der Werkstücke sind Transportwalzen 2 vorgesehen,
die auf den Werkstücken
aufliegen und drehbar angetrieben werden. Mit den Transportwalzen 2 werden
die auf der Transportbahn 1 aufliegenden Werkstücke Werkzeugen 3 bis 6 zugeführt, mit
denen die Werkstücke
bearbeitet werden.
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Das
Werkzeug 3 befindet sich im Bereich unterhalb der Transportbahn 1 und
sitzt auf einer horizontalen, drehbar angetriebenen Spindel bzw.
in einer Werkzeugaufnahme. Mit diesem Werkzeug 3 wird die
Unterseite des Werkstückes
während
seines Durchlaufes durch die Kehlmaschine bearbeitet. Die Transportbahn 1 ist
im Bereich des Werkzeuges 3 unterbrochen, so dass seine
Messer an die Unterseite des Werkstückes gelangen können.
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In
Transportrichtung 7 ist mit Abstand hinter dem Werkzeug 3 das
um eine vertikale Achse drehbare Werkzeug 4 vorgesehen.
Es befindet sich, in Transportrichtung 7 gesehen, auf der
rechten Seite der Transportbahn 1. Mit dem auf einer vertikalen Spindel
drehfest sitzenden Werkzeug 4 wird die in Transportrichtung 7 rechte
Seite des Werkstückes bearbeitet.
Damit die Werkstücke
während
ihres Transportes durch die Kehlmaschine einwandfrei gegenüber den
Werkzeugen 3 bis 6 ausgerichtet sind, liegen die
Werkstücke während ihres
Transports mit ihrer rechten Längsseite
an einem Anschlaglineal 8 an, das im Bereich des Werkzeuges 4 für dessen Durchtritt
unterbrochen ist.
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Das
Werkzeug 4 sitzt auf einem Querschieber 9, der
sich vorzugsweise senkrecht zur Transportrichtung 7 der
Werkstücke
erstreckt und mit dem das Werkzeug 4 quer, vorzugsweise
senkrecht zur Transportrichtung 7 verschoben werden kann.
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In
Transportrichtung 7 mit Abstand hinter dem Werkzeug 4 befindet
sich das Werkzeug 5, das sich auf der, in Transportrichtung 7 gesehen,
linken Seite der zu bearbeitenden Werkstücke befindet. Das Werkzeug 5 sitzt
drehfest auf einer vertikalen Spindel und ist mit ihm zusammen auf
einem Querschieber 10 gelagert, der quer, vorzugsweise
senkrecht zur Transportrichtung 7 der Werkstücke verschoben
werden kann. Die beiden Querschieber 9, 10 liegen
mit Abstand voneinander. Die Oberseiten der Querschieber 9, 10 liegen
vorteilhaft in einer Ebene mit der Oberseite der Transportbahn 1,
so dass die Werkstücke
beim Übergang
von der Transportbahn 1 auf die Querschieber 9, 10 störungsfrei
gefördert
werden können.
Die Oberseiten der Querschieber 9, 10 können aber
auch tiefer liegen. Dann bilden separate Tischplatten in diesem
Bereich die Transportbahn 1.
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In
Transportrichtung 7 mit Abstand hinter dem Werkzeug 5 liegt
das Werkzeug 6, das drehfest auf einer horizontalen Spindel
sitzt, die im Bereich oberhalb der Transportbahn 1 angeordnet
ist. Mit dem Werkzeug 6 wird die Oberseite des Werkstückes bearbeitet,
beispielsweise geradegehobelt. Es können in der Kehlmaschine weitere
Werkzeuge 3' folgen,
die zum Beispiel auf unteren Spindeln sitzen.
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Auf
der Kehlmaschine lassen sich die unterschiedlichsten Bearbeitungen
an den Werkstücken
in einfacher Weise durchführen.
Sind die Werkzeuge 3 bis 6 entsprechend 1 in
der Kehlmaschine eingestellt, dann werden die Werkstücke, die
längs des
in Transportrichtung 7 sich erstreckenden Anschlaglineales 8 transportiert
werden, zunächst
mit dem Werkzeug 3 an ihrer Unterseite geradegehobelt.
Anschließend
wird mit dem Werkzeug 4 die in Transportrichtung 7 rechts
liegende Längsseite
des Werkstückes
geradegehobelt. Mit dem linken Werkzeug 5 wird die in Transportrichtung 7 liegende
linke Längsseite
des Werkstückes
geradegehobelt und damit die fertige Werkstückbreite bestimmt. Mit dem
nachfolgenden Werkzeug 6 wird schließlich die Oberseite des Werkstückes geradegehobelt
und damit die Dicke des fertigen Werkstückes bestimmt. Mit dem unteren
Werkzeug 3' wird
abschließend
das Werkstück an
der Unterseite fertigbearbeitet.
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Die
Werkzeuge 4 bis 6 können auch Profilwerkzeuge sein,
das heißt
sie tragen Profilmesser, welche die gewünschte Profilgebung haben.
Damit werden die entsprechenden Seiten des Werkstückes profiliert.
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2 zeigt
eine Werkzeughebevorrichtung 11, mit der die Werkzeuge
bei Bedarf in die jeweiligen Spindeln bzw. Werkzeugaufnahmen der
Kehlmaschine eingesetzt werden können.
Anhand der 2 bis 7 wird das
Einwechseln des unteren, horizontalen Werkzeuges 3 erläutert. In 2 ist
ein Maschinenständer 12 erkennbar,
auf dem sich die Transportbahn 1 befindet. Sie ist in 2 nicht
dargestellt. Das Werkzeug 3 wird in eine Werkzeugaufnahme 13 einer
Spindel 14 eingesetzt. Axial an die Spindel 14 schließt eine
auf einem Träger 15 gelagerte
Löseeinheit 16 an,
mit der das in die Spindel 14 eingesetzte Werkzeug gelöst werden
kann. Die Spindel 14 ragt durch eine buchsenförmige Aufnahme 17,
die Bestandteil eines Spindelschiebers ist, welcher am Maschinenständer 2 vorgesehen
und gegenüber
diesem in vertikaler Richtung verstellbar ist. Auf der Aufnahme 17 des
Spindelschiebers ist ein Lagerbock 18 vorgesehen, von dem
quer zur Transportrichtung 7 (1) eine
Führung 19 absteht.
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Im
Bereich des Werkzeuges 3 ist die Transportbahn 1 unterbrochen.
Der Teil vor dem Werkzeug 3 ist der Einlauftisch 1' (1).
In 2 ist der in Transportrichtung hinter dem Werkzeug 3 liegende Teil
der Transportbahn 1 in Form einer Tischplatte 1'' erkennbar. Wie sich aus 2 ergibt,
ist die Werkzeugaufnahme 13 der Spindel 14 durch
den Einlauftisch 1' und
die Tischplatte 1'' nur eingeschränkt einsehbar
und zugänglich.
Soll das Werkzeug 3 in die Spindel 14 eingewechselt
werden, ist es darum bei bekannten Kehlmaschinen sehr umständlich,
das Werkzeug 3 so zuzuführen,
dass es einwandfrei in die Werkzeugaufnahme 13 gelangt.
Mit der Werkzeughebevorrichtung 11 ist es möglich, auch
bei verdeckt liegenden Spindeln das Werkzeug zuverlässig und
einfach einzuwechseln. Die Führung 19,
die vom Lagerbock 18 absteht und mit Abstand oberhalb der Transportbahn 1 angeordnet
ist, erlaubt ein präzises Einsetzen
des Werkzeuges 3 in die verdeckt liegende Werkzeugaufnahme 13.
Die Werkzeughebevorrichtung 11 hat ein Führungselement 20,
das in noch zu beschreibender Weise mit der kehlmaschinenseitigen
Führung 19 zusammen
wirkt. Dadurch ist eine genaue Ausrichtung des Werkzeuges 3 relativ
zur Werkzeugaufnahme 13 gewährleistet. 2 zeigt die
Werkzeughebevorrichtung 11 mit dem angeschlossenen Werkzeug 3,
das mit seinem Führungselement 20 in
die Führung 19 gesteckt
ist. Das Werkzeug 3 hat noch Abstand von der Werkzeugaufnahme 13.
Mittels des in die Führung 19 eingreifenden Führungselementes 20 kann
die Werkzeughebevorrichtung 11 in Richtung auf die Spindel 14 so
weit verschoben werden, bis das Werkzeug 3 in die Werkzeugaufnahme 13 eingesetzt
ist (3). Dann kann mit der Löseeinheit 16 das in
der Aufnahme 13 sitzende Werkzeug 3 gespannt werden.
Anschließend lässt sich
die Werkzeughebevorrichtung abziehen. Der Maschinenständer 12 ist
für den
Durchtritt des Werkzeuges 3 und der Werkzeughebevorrichtung 11 mit
einer entsprechenden Ausnehmung 21 versehen.
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Der
Lagerbock 18 hat eine Bohrung 22 (4),
in die ein im Durchmesser verkleinerter Ansatz 23 eines
Halters 24 eingreift. In der Bohrung 22 ist der
Ansatz 23 befestigt, vorzugsweise lösbar, so dass der Halter 24 bei
Bedarf vom Lagerbock 18 abgenommen werden kann. Der Halter 24 liegt
mit einem radialen Flansch 25 an der Stirnseite 26 des
Lagerbockes 18 an. Dadurch lässt sich der Halter 24 einfach
und genau gegenüber
dem Lagerbock 18 bei der Montage ausrichten.
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Der
Halter ist an seinem freien Ende mit einer Sacklochbohrung 27 versehen,
in die ein Rohr 28 eingesetzt ist. Der Halter 24 und
das Rohr 28 bilden bei dieser Ausführungsform die Führung 19.
In das Rohr 28 wird das Führungselement 20 der
Werkzeughebevorrichtung 11 eingesetzt. Der Außendurchmesser
des Führungselementes 20 entspricht etwa
dem Innendurchmesser des Rohres 28. Das Rohr 28 hat
einen definierten Abstand von der Achse der Aufnahme 13 bzw.
der Spindel 14 und erstreckt sich parallel zu dieser Achse.
Das Führungselement 20 hat
einen definierten Abstand von der Achse einer Aufnahme 31 und
erstreckt sich parallel zu ihr. Dieser Abstand entspricht dem Abstand
zwischen dem Rohr 28 und der Spindelachse. Wird das Führungselement 20 in
das Rohr 28 der Führung 19 eingesetzt,
ist somit das Werkzeug 3 gegenüber der Werkzeugaufnahme 13 ausgerichtet,
so dass beim anschließenden
Verschiebevorgang das Werkzeug 3 mit seinem Aufnahmekonus 29 in
die Aufnahme 13 gelangt. Die genaue Ausrichtung wird zum
einen durch die Führung 19 und
zum anderen durch die Eigengewichtskraft des Werkzeuges 3 erreicht,
die bewirkt, dass die beiden Achsen exakt in einer Vertikalebene übereinander
liegen. Dementsprechend sind die Achse der Führung 19 und die Achse
der Spindel 14 konstruktiv in einer gemeinsamen Vertikalebene
angeordnet.
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Die
Werkzeughebevorrichtung 11 hat einen Griff 30,
an dem das eine Ende des Führungselementes 20 befestigt
ist. Es kann als Rohr, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel, aber auch als
Stange ausgebildet sein. Der Griff 30 ist mit einer als
Spanneinrichtung 31 ausgebildeten Aufnahme versehen, die
in einen Aufnahmekonus 32 an der anderen Stirnseite des
Werkzeuges 3 eingreift. Die Spanneinrichtung 31 befindet
sich auf einer Halteplatte 33, die in eine Vertiefung 34 des
Griffes 30 eingesetzt und mit Schrauben 35 gehalten
ist. Vorteilhaft liegt die Außenseite 36 der
Halteplatte 33 bündig
zur Außenseite 37 des
die Vertiefung 34 aufweisenden Teils des Griffes 30.
Von der Halteplatte 33 steht quer eine Haltehülse 38 ab,
in der über
den Umfang der Spanneinrichtung 31 verteilt Kugeln 39 angeordnet
sind. In die Haltehülse 38 greift
ein Kopf 40 eines Zapfens 41 ein. Der Zapfen 41 ragt
durch den Boden der Vertiefung 34 in eine Grifföffnung 42.
Innerhalb der Grifföffnung 42 sitzt
auf dem Zapfen 41 ein Betätigungsknopf 43, mit
dem der Zapfen 41 in axialer Richtung verschoben werden
kann. Der Zapfen 41 hat kleineren Durchmesser als der Kopf 40.
Zwischen dem Kopf 40 und dem Boden der Vertiefung 34 ist
der Zapfen 41 von einer Schraubendruckfeder 44 umgeben,
die den Zapfen 41 in die in 4 dargestellte
Sperr- bzw. Spannstellung belastet. Der Kopf 40 ist so
vorgesehen, dass die Kugeln 39 in der Haltehülse 38 an
der Mantelfläche
des Kopfes 40 anliegen.
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Der
Aufnahmekonus 32 des Werkzeuges 3 ist innenseitig
mit einer Spannschräge 45 versehen, die
als Kegelfläche
an der Innenwand des Aufnahmekonus 32 vorgesehen ist. An
dieser Spannschräge 45 liegen
die Kugeln 39 an, die durch den Kopf 40 des Zapfens 41 gegen
die Spannschräge
gedrückt
werden. Dadurch sitzt das Werkzeug 3 sicher auf der Spanneinrichtung 31.
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In
dieser gespannten Stellung wird das Führungselement 20 der
Werkzeughebevorrichtung 11 in das Rohr 28 gesteckt.
Obwohl die Aufnahme 13 der Spindel 14 nicht oder
nur sehr schwierig zu erkennen ist, gewährleistet das Rohr 28 im
Zusammenspiel mit dem Führungselement 20,
dass das Werkzeug 3 mit der Werkzeughebevorrichtung 11 sicher
in die Aufnahme 3 eingesetzt werden kann.
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Mit
der Werkzeughebevorrichtung wird das Werkzeug 3 mit seinem
Aufnahmekonus 29 in die Aufnahme 13 der Spindel 14 eingesetzt
und dort in bekannter Weise mittels der Spanneinrichtung 46 gespannt.
Anschließend
wird mittels des Betätigungsknopfes 43 der
Zapfen 41 gegen die Kraft der Druckfeder 44 so
weit zurückgezogen,
dass die Kugeln 39 radial nach innen ausweichen können, wenn
die Werkzeughebevorrichtung 11 in dieser Lage vom in die
Spindel 14 eingespannten Werkzeug 3 zurückgezogen
wird. Über
die Spannschräge 45 des
Aufnahmekonus 32 werden beim Zurückziehen der Hebevorrichtung 11 die
Kugeln radial nach innen gedrückt, so
dass die Spanneinrichtung 31 aus dem Aufnahmekonus 32 herausgezogen
werden kann. Wird der Betätigungsknopf 43 freigegeben,
wird der Zapfen 41 durch die Druckfeder 44 wieder
in die Lage gemäß 4 zurückgeschoben.
Da sich der Betätigungsknopf 43 innerhalb
der Grifföffnung 42 des
Griffes 30 befindet, kann er bequem betätigt werden.
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Die
Spanneinrichtung 46 der Spindel 14 ist in bekannter
Weise ausgebildet und hat die über
den Umfang verteilt angeordneten Spannzangen 47, die mittels
einer axial verschieblichen Spannstange 48 radial nach
außen
bewegt werden können.
Hierbei liegen die Spannzangen 47 an einer im Aufnahmekonus 29 vorgesehenen
Spannschräge 49 an,
die durch eine Konusfläche
gebildet wird. Beim Einsetzen des Aufnahmekonus 29 in die
Aufnahme 13 ist die Spannstange 48 mittels der
Löseeinheit 16 so weit
vorgeschoben, dass der Aufnahmekonus 29 in die konische
Werkzeugaufnahme 13 eingesetzt werden kann. Anschließend wird
die Spannstange 48, nachdem die Löseeinheit 16 wieder
in die Grundstellung verfahren worden ist, in 4 nach
rechts verschoben, wodurch die Spannzangen 47 nach außen geschwenkt
werden und mit ihren Spannteilen 50 gegen die Spannschräge 49 gedrückt werden.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist der Aufnahmekonus 29 ein HSK-Konus (Hohlschaftkegel-Konus),
der mit seiner konischen Außenwand 51 in
der Spannstellung an der konischen Innenwand 52 der Aufnahme 13 anliegt.
Außerdem
liegt das Werkzeug 3 mit seiner senkrecht zu seiner Achse
liegenden Stirnseite 53 an der Stirnseite 54 der
Spindel 14 an. Da die Spannschräge 49 konisch ausgebildet
ist, wird das Werkzeug 3 in eingespannter Stellung mit
seiner Stirnseite 53 fest gegen die Stirnseite 54 der
Spindel 14 gezogen. Dadurch wird eine hohe Laufgenauigkeit
gewährleistet.
Außerdem
wird durch die stirnseitige und konusseitige Anlage eine einwandfreie
Ausrichtung des Werkzeuges 3 in Bezug auf die Spindelachse
gewährleistet.
Insbesondere aber wird durch diese Einspannung des Werkzeuges eine
hohe Steifigkeit des Werkzeug-Spindel-Systems und damit eine hohe
Bearbeitungsgüte
erreicht.
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Die
Spannstange 48 kann mechanisch, elektrisch, hydraulisch,
pneumatisch oder auf andere Weise axial in der Spindel 14 verschoben
werden.
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5 zeigt
eine Werkzeughebevorrichtung 11, bei der das Führungselement 20 ein
Rohr ist, das auf das Rohr 28 der kehlmaschinenseitigen
Führung 19 geschoben
wird. In diesem Falle ist das Rohr 28 unmittelbar in der
Bohrung 22 des Lagerbockes 18 gehalten, beispielsweise
durch eine Stift/Klemmschraube 55, mit der das Rohr 28 in
der Bohrung 22 festgeklemmt werden kann. Die Werkzeughebevorrichtung 11 kann
im Übrigen
gleich ausgebildet sein wie die Hebevorrichtung 11 gemäß 4.
Im Ausführungsbeispiel
hat die Spanneinrichtung 31 des Griffes 30 jedoch
eine andere Ausführung,
die anhand der 6 und 7 noch näher erläutert werden wird.
Der Unterschied besteht darin, dass die Kugeln 39 nunmehr
radial von außen
in Richtung auf ihre Haltestellung belastet sind.
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6 zeigt
die Spanneinrichtung 31 in ihrer Arretierstellung, in der
das Werkzeug 3 an der Werkzeughebevorrichtung 11 gehalten
wird. Die Spanneinrichtung 31 hat die Haltehülse 38,
in der die Kugeln 39 gelagert sind. Die Haltehülse 38 ist
entsprechend der vorigen Ausführungsform
mit einem Ende in der Halteplatte 33 befestigt, vorzugsweise
mit Schrauben 56, die von derjenigen Seite der Halteplatte 33 eingeschraubt
sind, die am Boden der Vertiefung 34 im Griff 20 anliegt.
Die Haltehülse 38 ist von
einer Hülse 57 umgeben,
die teilweise am Außenmantel
der Haltehülse 38 anliegt.
Die Hülse 57 ist über wenigstens
ein stangenförmiges
Verbindungsteil 58 mit einem plattenförmigen Träger 59 für den Betätigungsknopf 43 verbunden.
Der Verbindungsteil 58 durchsetzt den Griff 20.
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Die
Innenwand der Hülse 57 ist
in Richtung auf ihr dem Werkzeug 3 zugewandtes Ende erweitert ausgebildet.
Dieser Innenwandabschnitt 60 ist so gestaltet, dass die
Kugeln 39 in der Lösestellung (7)
so weit radial nach außen
in den Öffnungen der
Haltehülse 38 ausweichen
können,
dass die Spanneinrichtung 31 abgezogen werden kann. Im übrigen ist
die Innenwand 61 der Hülse 57 zylindrisch.
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Die
Hülse 57 wird
durch wenigstens eine (nicht dargestellte) Druckfeder in Richtung
auf ihre in 6 dargestellte Arretierstellung
belastet. Der Träger 59 liegt
hierbei an der Wand der Grifföffnung 42 an.
Die Kugeln 39 liegen an der zylindrischen Innenwand 61 der
Hülse 57 an
und werden dadurch in ihrer Arretierstellung gehalten, in der sie
in eine außenseitige
Ringnut 62 eines Aufnahmeelementes 63 des Werkzeuges 3 gedrückt werden.
Das Aufnahmeelement 23 ist an die dem Aufnahmekonus 29 (4) gegenüberliegende
Stirnseite 64 des Werkzeuges 3 zentrisch geschraubt.
Die Stirnseite 64 hat eine zentrale Vertiefung 65,
in die das Aufnahmeelement 63 mit einem Ansatz 66 eingreift,
der an der Innenwand sowie am Boden der Vertiefung 65 anliegt.
Das Aufnahmeelement 63 wird zentrisch von einer Schraube 67 durchsetzt,
die in das Werkzeug 3 stirnseitig geschraubt wird.
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Das
Aufnahmeelement 63 wird in die Haltehülse 38 in die Spanneinrichtung 31 eingesetzt,
wobei die Hülse 57 zurückgeschoben
ist (7). Wird der Betätigungsknopf 43 freigegeben,
wird die Hülse 57 in
die Sperrstellung gemäß 6 zurückgeschoben,
in der sie mit ihrer zylindrischen Innenwand 61 an der
Außenwand
der Haltehülse 38 anliegt
und die Kugeln 39 in ihrer radial inneren Lage hält, in der
sie in die Ringnut 62 des Aufnahmelementes 63 eingreifen.
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Mit
der Werkzeughebevorrichtung 11 wird das so gehaltene Werkzeug 3,
wie anhand der 4 und 5 erläutert worden
ist, in die Werkzeugaufnahme 13 eingesetzt und dort mit
der Spanneinrichtung 46 (4) gespannt.
Dann kann die Werkzeughebevorrichtung 11 vom Werkzeug 3 abgenommen werden,
indem die Hülse 57 mittels
des Betätigungsknopfes 43 in
die Lösestellung
gemäß 7 zurückgeschoben
wird. Die Kugeln 39 können
radial nach außen
ausweichen, so dass sie vom Aufnahmeelement 63 des Werkzeuges 3 abgezogen
werden können.
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Die
Druckfeder kann das Verbindungsteil 58 im Bereich zwischen
der Hülse 57 und
der Halteplatte 33 umgeben oder neben dem wenigstens einen
Verbindungsteil 58 angeordnet sein.
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Die
Verwendung des Rohres 28 (5) hat den
Vorteil, dass es nach dem Abnehmen der Werkzeughebevorrichtung 11 und
Lösen der
Stiftschraube 55 in 5 nach rechts
im Lagerbock 18 zurückgeschoben
werden kann. Dies hat den Vorteil, dass das Rohr 28 nicht
entfernt werden muss und trotzdem aus dem Transportweg der Werkstücke auf
der Transportbahn 1 gelangt. Anstelle des Rohres 28 kann
auch eine Stange verwendet werden.
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Das
Aufnahmeelement 63 kann, wie in den 5 bis 7 dargestellt,
an die Stirnseite 64 des Werkzeuges 3 geschraubt
sein. Es ist aber auch möglich,
das Aufnahmeelement 63 einstückig mit dem Werkzeug 3 bzw.
dessen Grundkörper
auszubilden.
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8 zeigt
eine Werkzeughebevorrichtung 11, die ergonomisch mit zwei
Griffen 68, 69 und zwei Stangengriffen 70 versehen
ist. Der Griff 68 ist etwa halbkreisförmig ausgebildet und geht in
zwei parallel zueinander liegende Führungsstangen 71, 72 über. Durch
die beiden diametral einander gegenüberliegenden Führungsstangen 71, 72 ergibt
sich eine hervorragende Führung
der Werkzeughebevorrichtung, insbesondere wenn mit ihr Werkzeuge
in vertikale Spindeln eingesetzt werden sollen, wo die Eigengewichtskraft
der Werkzeuge nicht genutzt werden kann. Die Führungsstangen 71, 72 erstrecken
sich durch die Stangengriffe 70, die als Hülsen ausgebildet
sind, die sich etwa vom Griff 69 aus über einen Teil der Länge der
Führungsstangen 71, 72 erstrecken.
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Der
Griff 69 ist als Ring ausgebildet, der im Bereich zwischen
den Stangengriffen 70 und einer Querstrebe 73 angeordnet
ist, die auf den Führungsstangen 71, 72 befestigt
ist. An der Querstrebe 73 und/oder am ringförmigen Griff 79 ist
die Spanneinrichtung 31 befestigt, von der der Betätigungsknopf 43 erkennbar
ist und mit der das Werkzeug 3 in der beschriebenen Weise
gehalten werden kann. Die Spanneinrichtung 31 kann entsprechend
den vorhergehenden Ausführungsformen
ausgebildet sein. Das Werkzeug 3 selbst hat den Aufnahmekonus 29,
mit dem es in der Spindelaufnahme 13 in der beschriebenen
Weise gespannt wird.
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Mit
der Werkzeughebevorrichtung 11 in den beschriebenen Ausbildungen
können
selbstverständlich
alle Werkzeuge 3 bis 6 in die Spindeln der Kehlmaschine
eingesetzt bzw. von ihnen abgenommen werden. Der Aufnahmekonus 29 der
Werkzeuge muss kein HSK-Konus sein, sondern kann beispielsweise
auch eine Steilkegelausführung
sein. Es ist sogar möglich,
anstelle des Konus 29 ein zylindrisches Aufnahmeteil zu
verwenden. Die Werkzeughebevorrichtung 11 ist von der Gestaltung
des Werkzeuges 3 bis 6 am gegenüberliegenden
Ende unabhängig.
Mit der Werkzeughebevorrichtung 11 lässt sich das Werkzeug, auch
wenn die Spindel nicht einsehbar ist, sicher und genau in die Spindelaufnahme
einsetzen. Insbesondere schwere Werkzeuge können mit der Hebevorrichtung
leicht gehandhabt werden. So können
die Werkzeuge insbesondere an den horizontalen unteren Spindeln
sicher eingeführt
werden, die an Kehlmaschinen in der Regel nicht oder nur sehr schlecht
eingesehen werden können
und schlecht zugänglich
sind. Da die Werkzeughebevorrichtung in einem definierten Achsabstand
zur Werkzeugachse das Führungselement 20, 71, 72 aufweist,
die mit dem den gleichen Abstand von der Spindelachse aufweisenden
Gegenelement 28 zusammenwirkt, ist das Werkzeug genau gegenüber der
Spindel ausgerichtet. Das Führungselement 20, 71, 72 und
das mit ihm zusammenwirkende Gegenelement 28 sind gut einsehbar
und so angeordnet, dass die Handhabung auch bei schwereren Werkzeugen
einfach ist. Bei vertikalen Spindeln, oder wenn das Eigengewicht nicht
genutzt wird, kann die Werkzeughebevorrichtung 11 entsprechend
der 8 die beiden Zentrierstangen 71, 72 zur
exakten Positionsfestlegung aufweisen.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß 4 ist der
Aufnahmekonus 32 des Werkzeuges 3 bis 6 ebenfalls
ein HSK-Konus, der gleich ausgebildet ist wie der gegenüberliegende
Aufnahmekonus 29. Dadurch kann das Werkzeug wahlweise in
der oberen oder unteren Spindelposition oder als rechtes oder linkes
Werkzeug eingesetzt werden, indem es entsprechend der notwendigen Schneidendrehrichtung entweder
mit dem Konus 29 oder dem Konus 32 in die jeweilige
Werkzeugaufnahme 13 eingespannt wird.