DE19814557C1 - Werkstoffstangen-Führungseinrichtung für Drehmaschinen - Google Patents
Werkstoffstangen-Führungseinrichtung für DrehmaschinenInfo
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Abstract
Werkstoffstangen-Führungseinrichtung für Drehmaschinen zum Abarbeiten einer in Richtung einer Stangenachse vorschiebbaren Werkstoffstange, mit mehreren, in Richtung der Stangenachse hintereinander und im Abstand voneinander angeordneten Führungseinheiten, deren jede mehrere, um die Stangenachse herum im Abstand voneinander angeordnete Führungselemente aufweist, die um quer zur Stangenachse verlaufende, in einer gemeinsamen, zur Stangenachse senkrechten Ebene liegende Achsen drehbar und zum synchronen Verdrehen miteinander gekoppelt sind sowie an ihrem Umfang jeweils eine sich in Umfangsrichtung erstreckende Führungsrinne aufweisen, die so gestaltet ist und sich in Umfangsrichtung des betreffenden Führungselements so ändert, daß die Führungsrinnen der Führungselemente einer jeden Führungseinheit einen Werkstoffdurchlaß bilden, dessen lichter Durchmesser durch synchrones Verdrehen der Führungselemente einer Führungseinheit veränderbar ist; um Werkstoffstangen unterschiedlichen Durchmessers spielfrei lagern und führen zu können, wird eine solche Führungseinrichtung so ausgebildet, daß sich der Querschnitt der Führungsrinne mit Bezug auf die Achse des Führungselements in einer der beiden Umfangsrichtungen des Führungselements im Sinne einer Vergrößerung des Werkstoffstangendurchlasses stetig und stufenlos verändert, so daß der Durchmesser des Werkstoffstangendurchlasses durch Verdrehen der Führungselemente stetig und stufenlos veränderbar und an den Durchmesser einer zu ...
Description
Werden auf einer Drehmaschine Werkstücke hergestellt aus
stangenförmigem Rohmaterial, sogenannten Werkstoffstangen,
welche üblicherweise eine Länge von 3 bis 4 m haben, ent
scheidet die Qualität der Führung einer Werkstoffstange, die
bei der Bearbeitung um die Werkstoffstangenachse rotiert und
schrittweise in Richtung auf die Drehmaschine vorgeschoben
werden muß, über die erreichbare Bearbeitungsgenauigkeit der
Werkstücke - eine präzise und vibrationsfreie Stangenführung
ermöglicht enge Fertigungstoleranzen und die Herstellung von
Werkstücken mit guter Oberflächenqualität.
Bei einer ersten Art von Werkstoffstangen-Führungseinrich
tungen werden die Werkstoffstangen in Rohren geführt, die zur
Dämpfung von Schwingungen der Werkstoffstange mit Öl gefüllt
sind. Da es möglich sein muß, mit einer Drehmaschine Werk
stoffstangen verschiedenen Stangendurchmessers verarbeiten zu
können, ist es einleuchtend, daß derartige Werkstoffstangen-
Führungseinrichtungen zu einem hohen Aufwand führen.
Bei einem anderen Typ von Werkstoffstangen-Führungseinrich
tungen - sogenannten Stangenlademagazinen - wird die
Werkstoffstange in einem Kanal geführt, welcher
in Längsrichtung geteilt und aufklappbar ist, so daß eine
neue Werkstoffstange von der Seite her in den aufgeklappten
Kanal eingelegt werden kann. Aber auch bei diesem Typ von
Werkstoffstangen-Führungseinrichtungen bedarf es eines hohen
Aufwandes, um Werkstoffstangen verschiedenen Stangendurch
messers präzise lagern und führen zu können.
Die EP-0 574 882 A1 beschreibt nun anhand ihrer Fig. 1 und
2 bzw. 8 einen Versuch, in einer Werkstoffstangen-Führungs
einrichtung Werkstoffstangen verschiedenen Stangendurch
messers lagern und führen zu können, ohne beim Übergang auf
eine Werkstoffstange anderen Stangendurchmessers Elemente
austauschen zu müssen, die der Lagerung und Führung einer zu
verarbeitenden Werkstoffstange dienen. Die bekannte Konstruk
tion besitzt in Richtung der zu verarbeitenden Werkstoff
stange hintereinander und in gleichen Abständen voneinander
mehrere Führungseinheiten, deren jede zwei rollen- oder
walzenartige Führungselemente aufweist, die einander bezüg
lich der Werkstoffstangenachse gegenüberliegen, um zueinander
parallele und quer zur Werkstoffstangenachse verlaufende
Achsen drehbar sind und an ihrem Umfang jeweils eine sich in
Umfangsrichtung erstreckende Führungsrinne aufweisen. Bei
jedem Führungselement bildet der Boden der Führungsrinne im
Schnitt senkrecht zur Drehachse des betreffenden Führungs
elements ein Polygon, dessen Seiten derart unterschiedliche
Abstände von der Drehachse haben, daß diese Abstände, schrei
tet man in einer Umfangsrichtung des Führungselements von
Polygonseite zu Polygonseite fort, ständig zunehmen bzw. in
der anderen Umfangsrichtung ständig abnehmen. In jedem Ab
schnitt der Führungsrinne ist deren Wandung im Schnitt senk
recht zur Werkstoffstangenlängsrichtung kreisbogenförmig, so
daß jeweils zwei einander entsprechende Abschnitte der Füh
rungsrinnen der beiden Führungselemente einer Führungseinheit
einen Werkstoffstangendurchlaß bilden, dessen Durchmesser
davon abhängt, welcher der Führungsrinnenabschnitte der bei
den Führungselemente sich gerade in seiner Funktionsstellung
befindet. Im Bereich einer der Polygonabschnitte der Füh
rungsrinne ist diese in Richtung der Drehachse des Führungs
elements offen, um so eine neue Werkstoffstange zwischen die
Führungselemente einlegen zu können (siehe Fig. 1 der
EP-0 574 882 A1). Damit sich alle Führungselemente synchron
drehen lassen, sind die Führungselemente einer jeden Füh
rungseinheit miteinander gekoppelt, und zwar mittels mitein
ander kämmender Ritzel der beiden Führungselemente, und
außerdem hat die bekannte Werkstoffstangen-Führungseinrich
tung eine Stellvorrichtung mit einer sich parallel zur Werk
stoffstangenachse erstreckenden Schaltstange, welche für jede
Führungseinheit mit einer Zahnstange versehen ist, mit der
ein weiteres Ritzel eines der beiden Führungselemente der
betreffenden Führungseinheit kämmt. Die Schaltstange hat
einen Anschlag, welcher mit einem ausgewählten Anschlag einer
Serie solcher Anschläge zusammenwirkt (siehe die Elemente
130a und 134 in Fig. 8 der EP-0 574 882 A1), um so an allen
Führungseinheiten einen Werkstoffstangendurchlaß mit glei
chem, vorgegebenem Durchmesser einstellen zu können.
Da sich auch mit dieser bekannten Werkstoffstangen-Führungs
einrichtung nur eine sehr beschränkte Anzahl von Werkstoff
stangendurchlässen bestimmten Durchmessers einstellen läßt,
ist es erforderlich, die Führungselemente auszuwechseln,
sollen Werkstoffstangen mit einem anderen Durchmesser ver
arbeitet werden. Außerdem führen starre Führungskanäle, wie
sie auch von den Werkstoffstangendurchlässen dieser bekannten
Führungseinrichtung gebildet werden, stets zu dem Nachteil,
daß jede Werkstoffstange mit mehr oder weniger Spiel geführt
wird, da sie ja während der Herstellung von Werkstücken um
die Stangenachse rotiert, und ein solches Spiel kann zu den
eingangs erwähnten Vibrationen führen, welche wiederum eine
Verschlechterung der erreichbaren Werkstückqualität zur Folge
haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkstoff
stangen-Führungseinrichtung mit verbesserten Führungs
qualitäten zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einer Ein
richtung gemäß dem Oberbegriff des beigefügten Anspruchs 1
aus, wie sie sich aus der EP-0 574 882 A1 ergibt, und erfin
dungsgemäß wird eine solche Einrichtung mit den Merkmalen des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 versehen.
Bei der erfindungsgemäßen Führungseinrichtung ist es möglich,
durch Verdrehen der Führungselemente den Durchmesser der von
den Führungseinheiten gebildeten Werkstoffstangendurchlässe
stetig und stufenlos zu verändern, und zwar über den ganzen
Verstellbereich der Werkstoffstangendurchlässe, so daß sich
Werkstoffstangen beliebigen Durchmessers (der Durchmesser muß
aber natürlich im Verstellbereich liegen) spielfrei und exakt
führen lassen. Als Rohmaterial eingesetzte Werkstoffstangen
haben zuweilen nicht über ihre ganze Länge einen exakt kon
stanten Durchmesser und sind oft auch nicht vollständig
gerade; dank der erfindungsgemäß vorgesehenen Vorspannmittel
lassen sich auch solche Werkstoffstangen in allen Führungs
einheiten spielfrei halten und führen, und wegen ihrer Feder
eigenschaften wirken diese Vorspannmittel auch als Dämpfungs
mittel und verhindern so wirkungsvoll das Entstehen von
Vibrationen. Außerdem ermöglicht es eine solche Führungs
einrichtung, daß ein in Richtung der Werkstoffstangenachse
verschiebbarer Werkstoffstangenschieber, der am hinteren Ende
der vorzuschiebenden Werkstoffstange angreift und diese
schrittweise in Richtung auf die Drehmaschine vorschiebt,
sich zwischen die Führungselemente einer Führungseinheit
einschieben läßt, obwohl ein solcher Werkstoffstangenschieber
an seinem vorderen Ende üblicherweise einen Stangenhalter
trägt, der das hintere Werkstoffstangenende übergreift und
hält und infolgedessen einen größeren Außendurchmesser
aufweist als die Werkstoffstange - mit Hilfe eines solchen,
üblicherweise als federnde Zange ausgebildeten Stangenhalters
wird der nicht mehr brauchbare Rest einer abgearbeiteten
Werkstoffstange nach hinten aus der Drehmaschine und dem
Führungsbereich der Werkstoffstangen-Führungseinrichtung
herausgezogen.
Aus der US-A-4 149 437 ist eine in einer Spindel einer Werk
zeugmaschine anzuordnende Einrichtung zum Stützen und Zen
trieren einer während der Bearbeitung rotierenden Werkstoff
stange bekannt geworden. Diese bekannte Zentriereinrichtung
weist ein mehrteiliges, rohrartiges Gehäuse auf, dessen
zentrale Längsachse mit der zentralen Längsachse einer zu
zentrierenden Werkstoffstange zusammenfällt. An der Wandung
des Gehäuses sind zwei einander diagonal gegenüberliegende
und sich in Rohrlängsrichtung erstreckende, schienenartige
Schieber in ihrer Längsrichtung verschiebbar geführt, und im
Gehäuseinnern sind mehrere Zentrier- und Spannvorrichtungen
angeordnet, deren jede ein Paar ungefähr halbschalenförmiger
Zentrier- und Spannbacken aufweist, welche an den Schiebern
um senkrecht zur zentralen Gehäuselängsachse verlaufende
Schwenkachsen kippbar gelagert sind. Auf dem Gehäuse ist eine
das letztere umfassende Spannmutter angeordnet, mit deren
Hilfe sich die Schieber und damit alle Spannbacken in Ge
häuselängsrichtung verschieben lassen. Da die Spannbacken
einer jeden Spannvorrichtung gegen gehäusefeste Anschläge
anliegen, werden dabei alle Spannbacken synchron verschwenkt
(die beiden Spannbacken einer jeden Spannvorrichtung jeweils
gegenläufig), um so mit Hilfe der Spannmutter extrem große,
auf die zu zentrierende Werkstoffstange einwirkende Halte
kräfte auszuüben. Wenn die in dieser bekannten Einrichtung
eingespannte Werkstoffstange während ihrer Bearbeitung
rotiert, muß also auch diese in der Spindel der Werkzeug
maschine anzuordnende bekannte Einrichtung mit der Werkstoff
stange rotieren - die bekannte Einrichtung hat deshalb (nur
über eine größere Länge der Werkstoffstange) dieselbe Funk
tion wie die allgemein üblichen, an den Werkstückspindeln von
Werkzeugmaschinen vorgesehenen Spannzangen, in denen das zu
bearbeitende Werkstück gleichfalls eingespannt und zentriert
wird.
Bei bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Ein
richtung hat jede Führungseinheit zwei einander bezüglich der
Stangenachse gegenüberliegende Führungselemente, obwohl, wie
beispielsweise die Fig. 13 der EP-0 574 882 A1 erkennen läßt,
es grundsätzlich möglich wäre, jede Führungseinheit mit mehr
als zwei Führungselementen auszustatten.
Bei bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Ein
richtung sind ferner die Achsen der Führungselemente statio
när angeordnet, obwohl auch Konstruktionen denkbar sind, bei
denen die Führungseinheiten in Richtung der Werkstoffstangen
achse verschiebbar an einem Träger, Gestell oder dergleichen
angeordnet sind.
Damit man mit möglichst wenig unterschiedlichen Teilen aus
kommt, empfiehlt es sich, alle Führungselemente aller Füh
rungseinheiten gleich auszubilden; es liegt aber auf der
Hand, daß es auch möglich wäre, in den verschiedenen Füh
rungseinheiten unterschiedliche Führungselemente einzusetzen,
z. B. Führungselemente unterschiedlichen Außendurchmessers.
Um die Stellvorrichtung möglichst einfach betätigen und
steuern zu können, ist es von Vorteil, wenn die Führungs
elemente so ausgebildet sind, daß eine Längsmittellinie der
Führungsrinne bzw. der Rinnenboden die Gestalt eines Ab
schnitts einer Spirale mit der Führungselement-Drehachse als
Mittelpunkt hat, denn dann bewirkt ein Verdrehen der Füh
rungselemente in einer bestimmten Drehrichtung eine stetige
Zunahme bzw. Abnahme des Durchmessers der von den Führungs
einheiten gebildeten Werkstoffstangendurchlässe.
Bei bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Ein
richtung hat die Wandung der Führungsrinne im Schnitt senk
recht zur Werkstoffstangenachse eine kreisbogenförmige Ge
stalt, da Werkstoffstangen meist einen kreisförmigen Quer
schnitt haben; grundsätzlich könnte der Führungsrinnenquer
schnitt aber z. B. auch keil- oder dreiecksförmig sein, was
dann allerdings zu punkt- statt linienförmigen Kontaktstellen
zwischen den Führungselementen und der Werkstoffstange führen
würde.
Damit ein im Vergleich zu der gerade bearbeiteten Werk
stoffstange im Durchmesser größerer Werkstoffstangenschieber
oder Stangenhalter beim Vorschieben durch eine Führungsein
heit hindurch nicht zwischen deren Führungselementen einge
klemmt wird, ist bei bevorzugten Ausführungsformen der erfin
dungsgemäßen Einrichtung die Führungsrinne so gestaltet, daß
über den ganzen Verstellbereich des von einer Führungseinheit
gebildeten Werkstoffstangendurchlasses die Kontaktstellen
einer Werkstoffstange mit den Führungsrinnen der Führungs
elemente dieser Führungseinheit in einer gemeinsamen, senk
recht zur Werkstoffstangenachse verlaufenden Ebene liegen,
welche mit der von den Drehachsen der Führungselemente defi
nierten Ebene zusammenfällt oder in Stangenvorschubrichtung
hinter dieser Ebene liegt.
Ähnlich wie bei der Werkstoffstangen-Führungseinrichtung nach
der EP-0 574 882 A1 empfiehlt es sich auch für die erfindungs
gemäße Einrichtung, diese so zu gestalten, daß zum Einlegen
einer Werkstoffstange zwischen die Führungselemente diese
außerhalb des Verstellbereichs des Werkstoffstangendurch
lasses einen Umfangsbereich aufweisen, in dem die Führungs
rinne in Richtung der Führungselementachse insbesondere ein
seitig offen ist. Dann läßt sich eine neue Werkstoffstange
von dieser Seite her in die Führungseinheiten einlegen, nach
dem alle Führungselemente so verdreht wurden, daß die seit
lich offenen Führungsrinnenbereiche der Führungselemente
einer jeden Führungseinheit einander bezüglich der Werk
stoffstangenachse gegenüberliegen.
Zur möglichst einfachen, gleichzeitigen und synchronen Ver
stellung aller Führungselemente der erfindungsgemäßen Ein
richtung wird diese vorteilhafterweise so gestaltet, daß die
Stellvorrichtung für jede Führungseinheit eine sich in Rich
tung der Werkstoffstangenachse erstreckende und in dieser
Richtung verschiebbare Zahnstange sowie mindestens eines der
miteinander gekoppelten Führungselemente einer jeden Füh
rungseinheit ein mit dieser Zahnstange kämmendes Ritzel auf
weist und daß die Stellvorrichtung ferner eine sich in Rich
tung der Werkstoffstangenachse erstreckende und in dieser
Richtung mittels eines Schaltstangenantriebs verschiebbare
Schaltstange aufweist, an der für jede Zahnstange ein Mit
nehmer zum Verschieben der Zahnstangen in Richtung der Werk
stoffstangenachse angebracht ist. Um die beiden Führungs
elemente einer Führungseinheit miteinander zu koppeln, kann
die Zahnstange mit mehreren Verzahnungen versehen sein, in
die jeweils ein Ritzel eines Führungselements eingreift; ver
fügt jede Führungseinheit nur über zwei Führungselemente,
können diese aber auch in der Weise miteinander gekoppelt
werden, daß jedes Führungselement über ein Ritzel verfügt,
die Ritzel der beiden Führungselemente miteinander kämmen und
eines der beiden Ritzel in die Zahnstange eingreift.
Damit sich die Führungselemente einer jeden Führungseinheit
unabhängig von den Führungselementen der anderen Führungsein
heiten an den Werkstoffstangendurchmesser anpassen können und
so dem Umstand Rechnung getragen wird, daß der Werkstoff
stangendurchmesser gegebenenfalls nicht über die ganze Werk
stoffstangenlänge exakt konstant ist und/oder die Werkstoff
stange auch nicht völlig gerade ist, empfiehlt es sich, die
Mitnehmer der Schaltstange als nur in Werkstoffstangenvor
schubrichtung wirksame Anschläge für die Zahnstangen auszu
bilden und die Stellvorrichtung für jede Zahnstange mit einer
auf letztere entgegen der Werkstoffstangenvorschubrichtung
einwirkenden Rückstellfeder zu versehen.
Ist der Werkstoffstangenschieber mit einem Stangenhalter ver
sehen, mit dem sich das nicht mehr brauchbare Reststücke
einer Werkstoffstange zurückziehen läßt, trägt man vorteil
hafterweise dem Umstand Rechnung, daß der Stangenhalter mit
der gerade bearbeiteten Werkstoffstange rotiert, während die
Führungselemente stillstehen (sieht man von geringfügigen,
von den Vorspannmitteln verursachten Verdrehbewegungen ab);
damit die Führungselemente durch den rotierenden Stangen
halter nicht beschädigt werden können, wird empfohlen, den
vorderen Endbereich des Stangenhalters an seiner vorderen
Stirnseite sowie an seinem Außenumfang mit einer glatten,
nicht-unterbrochenen Oberfläche zu versehen, und besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Stangenhalter an seinem vorderen
Endbereich konisch und/oder abgerundet ist, um so das Ein
schieben des Stangenhalters zwischen die Führungselemente
einer Führungseinheit zu erleichtern.
Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, zeichnen sich bevor
zugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Werkstoff
stangen-Führungseinrichtung insbesondere durch folgende
Merkmale aus:
Die Führungselemente stellen sich beim Vorschieben des Werk
stoffstangenschiebers selbsttätig auf einen größeren Durch
messer des Schiebers bzw. seines Stangenhalters ein.
Durch die Stellvorrichtung mit ihrer Schaltstange lassen sich
die Führungseinheiten zwangsweise so weit öffnen, daß der
Werkstoffstangenschieber bzw. sein Stangenhalter zurückge
zogen werden kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß diese
Teile der Stangenvorschubvorrichtung zwischen den Führungs
elementen eingeklemmt werden.
Durch die Stellvorrichtung lassen sich die Führungselemente
in Stellungen bringen, die es ermöglichen, eine neue Werk
stoffstange von der Seite her in die Führungseinrichtung ein
zulegen.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen. Aus der
nachfolgenden Beschreibung sowie der beigefügten zeichneri
schen Darstellung ergibt sich eine besonders vorteilhafte Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Werkstoffstangen-Führungseinrich
tung; in der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht wesentlicher Teile der
Führungseinrichtung samt einer Werkstoff
stange und Teilen einer Stangenvorschubvor
richtung, wobei sich die Führungseinrichtung
in einem Zustand befindet, in dem eine gerade
bearbeitete Werkstoffstange in der Führungs
einrichtung geführt wird;
Fig. 2 eine Stirnansicht der Führungseinrichtung
gemäß Fig. 1 von links gesehen, und
Fig. 3 einen Schnitt durch den in Fig. 1 gezeigten
Bereich der Führungseinrichtung gemäß der
Linie A-A in Fig. 2.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen Abschnitte eines Trägers 10 der
erfindungsgemäßen Werkstoffstangen-Führungseinrichtung, wobei
an dem in Fig. 1 dargestellten Abschnitt des Trägers 10 vier
Führungseinheiten 12, 14, 16 und 18 angeordnet sind. Jede
dieser Führungseinheiten besitzt zwei Führungselemente 12',
12" bzw. 14', 14" bzw. 16', 16" bzw. 18', 18", wobei bei der
bevorzugten Ausführungsform alle diese Führungselemente iden
tisch gestaltet sind. Jedes dieser Führungselemente ist auf
einer Achse 20 drehbar und in axialer Richtung unverschiebbar
gelagert. Die Fig. 1 zeigt auch eine Werkstoffstange 22 mit
einer auch eine Achse der Führungseinrichtung bildenden Werk
stoffstangenachse 24 (siehe diesbezüglich auch die Fig. 2
und 3), welche im Zuge der Herstellung von Werkstücken auf
einer nicht dargestellten Drehmaschine schrittweise gemäß
Fig. 1 nach rechts vorgeschoben wird - die Vorschubrichtung
wurde in den Fig. 1 und 3 mit dem Pfeil F gekennzeichnet.
Die gemäß den Fig. 1 und 3 rechts von der Führungseinrich
tung angeordnete Drehmaschine besitzt eine während der Dreh
bearbeitung um die Werkstoffstangenachse 24 rotierende, hohle
Werkstückspindel, durch die die gerade bearbeitete Werk
stoffstange 22 hindurchgeschoben wird und in der die Werk
stoffstange 22 während der Drehbearbeitung eingespannt ist;
infolgedessen rotiert die Werkstoffstange 22 während eines
jeden Drehbearbeitungsvorgangs um die Werkstoffstangenachse
24.
Die Werkstoffstangen-Führungseinrichtung verfügt ferner über
einen in den Fig. 1 und 2 dargestellten Werkstoffstangen
schieber 28, welcher im wesentlichen die Gestalt einer mit
der Werkstoffstangenachse 24 koaxialen Stange hat, durch
später noch zu beschreibende Antriebsmittel in Richtung der
Werkstoffstangenachse 24 gemäß Fig. 1 nach rechts vorge
schoben und in entgegengesetzter Richtung zurückgezogen
werden kann und an ihrem gemäß Fig. 1 rechten Ende einen
Stangenhalter 30 trägt, der in an sich bekannter Weise nach
Art einer radial federnden Zange gestaltet und auf den hinte
ren (gemäß Fig. 1 linken) Endbereich der Werkstoffstange 22
aufgeschoben ist, um so die Werkstoffstange nicht nur in
Richtung F vorschieben, sondern auch einen nicht mehr brauch
baren Rest der abgearbeiteten Werkstoffstange in entgegenge
setzter Richtung zurückziehen zu können, damit er aus der
Drehmaschine und der Werkstoffstangen-Führungseinrichtung
entfernt werden kann. Da der Stangenhalter 30 klemmend auf
der Werkstoffstange 22 sitzt und infolgedessen während einer
Drehbearbeitung mit der Werkstoffstange rotiert, während der
Werkstoffstangenschieber 28 stillsteht, ist der Stangenhalter
30 am vorderen Ende des Werkstoffstangenschiebers 28 um die
Stangenachse 24 drehbar, jedoch bezüglich des Schiebers 28 in
axialer Richtung unverschiebbar gelagert - eine Stangen
halter-Lagerung wurde in Fig. 1 mit 32 bezeichnet.
Die im Träger 10 befestigten (siehe Fig. 2) Achsen 20 ver
laufen alle parallel zueinander sowie senkrecht zur Richtung
der Werkstoffstangenachse 24, und die beiden Achsen 20 einer
jeden der Führungseinheiten 12, 14, 16 und 18 liegen zu bei
den Seiten der Werkstoffstangenachse 24 in einer zu dieser
Achse senkrechten Ebene 36, wobei die beiden Achsen 20
gleiche Abstände von der Werkstoffstangenachse 24 haben.
Da bei der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Einrichtung alle Führungselemente 12', 12"-18', 18" iden
tisch gestaltet sind, soll nun anhand der Fig. 1 und 2 das
in beiden Figuren gezeigte Führungselement 18' näher erläu
tert werden. Die dabei verwendeten Bezugszeichen wurden in
den Fig. 1 und 2 auch für alle übrigen Führungselemente
verwendet.
Das Führungselement 18' ist mit einem hohlen Schaft 40 auf
der zugehörigen Achse 20 drehbar gelagert; an diesen Schaft
sind ein ungefähr rollenförmiger Führungskörper 42 und ein
Ritzel 44 angeformt, welche zusammen mit dem Schaft 40 das
Führungselement 18' bilden, das zwischen dem Träger 10 und
einem Kopf 20a der Achse 20 auf dieser axial unverschiebbar
gelagert ist. Der Führungskörper 42 ist an seinem Umfang mit
einer sich in Umfangsrichtung erstreckenden Führungsrinne 46
versehen, deren Wandung mit 46a bezeichnet wurde und die
zwischen zwei Seitenwänden 48 und 50 des Führungskörpers 42
verläuft. Wie am besten die Fig. 2 erkennen läßt, hat die
Führungsrinnenwandung 46a im Schnitt längs einer Durch
messerebene des Führungskörpers 42 eine insbesondere kreis
bogenförmige Gestalt.
In der Stirnansicht (in Richtung der Achse 20 gesehen) weicht
die Form des Führungselements 18' dadurch von einer Kreis
scheibe ab, daß der Führungskörper 42 mit einer Abflachung 54
versehen ist (siehe Fig. 1), welche jedoch für die Funktion
der erfindungsgemäßen Führungseinrichtung keine Bedeutung
hat. In einem dieser Abflachung 54 benachbarten Umfangsab
schnitt des Führungskörpers 42 ist die Führungsrinne 46 nach
der einen Seite zu (gemäß Fig. 2 nach rechts) offen - in die
sem Umfangsabschnitt fehlt die Seitenwand 50, wie die in Fig.
1 sichtbare, geradlinige Kante 56 der Seitenwand 50 erkennen
läßt. Wie später noch zu beschreiben sein wird, ermöglicht es
dieser fehlende Abschnitt der Seitenwand 50, eine neue Werk
stoffstange von der Seite her (gemäß Fig. 2 von rechts) in
die erfindungsgemäße Führungseinrichtung einzulegen.
In Fig. 1 wurde der Boden der Führungsrinne 46 des Führungs
elements 18' mit 46a bezeichnet. Erfindungsgemäß ist nun der
Querschnitt der Führungsrinne 46 bzw. der Verlauf der Füh
rungsrinne mit Bezug auf die Drehachse des Führungskörpers 42
über einen Umfangswinkel des Führungskörpers so gestaltet,
daß der Rinnenboden 46a über diesen Umfangswinkel eine
Spirale mit der Drehachse des Führungskörpers 42 als Zentrum
bildet. Hat die Wandung 46a der Führungsrinne 46 keinen
kreisbogenförmigen Querschnitt, sondern z. B. einen keil-
oder dreiecksförmigen Querschnitt, treten an die Stelle des
Rinnenbodens 46a diejenigen Kontaktlinien zwischen der Füh
rungsrinne 46 und einer Werkstoffstange, längs welcher eine
Werkstoffstange mit kreisförmigem Querschnitt und stetig zu
nehmendem Durchmesser den sich drehenden Führungskörper 42
berühren würde. Bevorzugt erstreckt sich die genannte Spirale
über einen Umfangswinkel von ungefähr 110° bis ungefähr 150°.
Die Fig. 1 soll nun eine Werkstoffstange 22 mit kreisförmigem
Querschnitt und über die Länge der Werkstoffstange konstantem
Durchmesser zeigen, so daß die Führungselemente 12', 12", 14'
und 14" die Werkstoffstange 22 spielfrei halten und führen,
wenn alle diese Führungselemente dieselbe Drehwinkelstellung
einnehmen, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, wobei die Füh
rungselemente 12' und 14' einerseits und die Führungselemente
12" und 14" andererseits spiegelsymmetrisch zu einer Ebene
sind, die senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 1 durch die
Werkstoffstangenachse 24 verläuft.
Entsprechendes gilt für die Führungselemente 16' und 18'
einerseits sowie die Führungselemente 16" und 18" anderer
seits, welche den Werkstoffstangenschieber 28 spielfrei
zwischen sich halten und führen, wobei die Drehwinkelpositio
nen dieser Führungselemente geringfügig anders sind als die
Drehwinkelpositionen der Führungselemente 12', 12", 14', 14",
da der Durchmesser des Werkstoffstangenschiebers 28 etwas
größer sein soll als der Durchmesser der Werkstoffstange 22.
Ein weiteres, besonders vorteilhaftes Merkmal der Führungs
elemente der erfindungsgemäßen Führungseinrichtung ist in
folgendem zu sehen: Wie die Fig. 1 deutlich erkennen läßt,
ist der Verlauf der Führungsrinne 46 bzw. des Rinnenbodens
46a bzw. der vorstehend beschriebenen Spirale mit Bezug auf
die Drehachse des Führungskörpers 42 der Führungselemente
derart, daß die Berührungspunkte zwischen einer Werkstoff
stange und den Führungsrinnen 46 der Führungselemente einer
Führungseinheit 12 bzw. 14 bzw. 16 bzw. 18 sämtlich in einer
Ebene 60 liegen, welche senkrecht zur Werkstoffstangenachse
24 verläuft und mit der Ebene 36 zusammenfällt oder in Vor
schubrichtung F hinter der Ebene 36 liegt. Entsprechendes
gilt für die Berührungspunkte zwischen dem Stangenhalter 30
bzw. dem Werkstoffstangenschieber 28 und den Führungsrinnen
46. Der Sinn dieser Maßnahme (Verhindern eines Klemmens
zwischen den Führungselementen einer Führungseinheit) wird
aus der folgenden Beschreibung noch deutlich werden.
Wie die Fig. 1 erkennen läßt, weist der in Vorschubrichtung F
vorn liegende Endbereich des Stangenhalters 30 an seiner vor
deren Stirnseite sowie an seinem Außenumfang eine glatte,
nicht-unterbrochene Oberfläche auf, und in vorteilhafter Ab
wandlung der dargestellten Ausführungsform bildet man den
vorderen Endbereich des Stangenhalters 30 konisch und/oder
abgerundet aus. Durch die glatte, nicht-unterbrochene Ober
fläche wird verhindert, daß der rotierende Stangenhalter 30
beim Vorschieben (in Vorschubrichtung F) die Führungselemente
beschädigen kann, und ein konischer und/oder abgerundeter
vorderer Endbereich des Stangenhalters 30 erleichtert dessen
Einschieben in Vorschubrichtung F zwischen die Führungs
elemente einer Führungseinheit.
Die erfindungsgemäße Führungseinrichtung besitzt für jede der
Führungseinheiten 12, 14, etc. eine Zahnstange 64, die sich
in Richtung der Werkstoffstangenachse 24 erstreckt und an
ihren beiden gemäß den Fig. 2 und 3 oben und unten liegen
den Längsseiten jeweils mit einer Verzahnung 64' bzw. 64"
versehen ist. Mit diesen Verzahnungen kämmen die Ritzel 44
der beiden Führungselemente der zu dieser Zahnstange gehören
den Führungseinheit, so daß diese Führungselemente miteinan
der gekoppelt sind und sich durch Verschieben der Zahnstange
64 in Richtung der Werkstoffstangenachse 24 synchron und um
jeweils gleiche Drehwinkelinkremente verdrehen lassen. Alle
Zahnstangen 64 sind auf einer Schiene 66 verschiebbar gehal
ten und geführt, welche sich in Richtung der Werkstoff
stangenachse 24 erstreckt und an mehreren Stellen, die sich
in Längsrichtung der Schiene 66 im Abstand voneinander be
finden, so am Träger 10 befestigt ist, wie dies die Fig. 2
erkennen läßt. Jede Befestigungsstelle verfügt über eine den
Träger 10 durchsetzende und in die Schiene 66 eingeschraubte
Befestigungsschraube 68a und eine von dieser Schraube durch
setzte Distanzhülse 68b, welche beim Anziehen der Befesti
gungsschraube zwischen dem Träger 10 und der Schiene 66 ein
gespannt wird. Diese Befestigungsstellen sind entlang der
Schiene 66 mit solchen Abständen voneinander so angeordnet,
daß sie das Verschieben der Zahnstangen 64 über solche Ver
stellbereiche zulassen, daß sich die Ritzel 44 über nahezu
die ganze Länge der Verzahnungen 64', 64" auf diesen abwälzen
können.
Die Zahnstangen 64 und die Ritzel 44 sind Bestandteile einer
Stellvorrichtung zum gleichzeitigen und synchronen Verdrehen
der Führungselemente aller Führungseinheiten der erfindungs
gemäßen Führungseinrichtung, und diese Stellvorrichtung um
faßt außerdem die folgenden Elemente:
Nicht näher dargestellte Längsbohrungen aller Zahnstangen 64
werden von einer durchgehenden Schaltstange 70 durchsetzt,
die sich in Richtung der Werkstoffstangenachse 24 erstreckt
und gegenüber welcher sich die Zahnstangen 64 in Richtung der
Werkstoffstangenachse 24 verschieben lassen. Für jede der
Zahnstangen 64 ist auf der Schaltstange 70 ein Anschlag 72
angeordnet, gegen den die in Vorschubrichtung F hintere
Stirnseite der betreffenden Zahnstange 64 anlegbar ist.
Vorzugsweise sind die Anschläge 72 in Längsrichtung der
Schaltstange 70 justierbar, wozu die Anschläge 72 bei der
dargestellten Ausführungsform die Gestalt von Ringen haben,
die sich mit einer Madenschraube 74 auf der Schaltstange 70
festlegen lassen. Ferner besitzt die Stellvorrichtung für
jede der Zahnstangen 64 eine Rückstellfeder 76, welche bei
der dargestellten, bevorzugten Ausführungsform die Gestalt
einer von der Schaltstange 70 durchsetzten Schraubenfeder hat
und die zugehörige Zahnstange 64 entgegen der Vorschubrich
tung F gegen den zugehörigen Anschlag 72 anzulegen versucht.
Am Träger 10 ist ein als Ganzes mit 78 bezeichneter einstell
barer Anschlag angeordnet, welcher eine in Richtung der Werk
stoffstangenachse 24 orientierte Stellschraube 80 hat, gegen
die die Schaltstange 70 unter der Wirkung der Rückstellfedern
76 anlegbar ist. Schließlich verfügt die Stellvorrichtung
noch über einen doppeltwirkenden Druckmittelzylinder 82, mit
dem sich die Schaltstange 70 in Richtung der Werkstoff
stangenachse 24 hin- und herschieben läßt.
Mit der Stellschraube 80 werden nun die Führungselemente 12',
12", 14', 14", etc. so eingestellt, daß der von den Führungs
rinnen 46 der Führungselemente einer jeden Führungseinheit
12, 14, etc. gebildete Werkstoffstangendurchlaß 86 (siehe
Fig. 2) einen lichten Durchmesser hat (in Richtung der Werk
stoffstangenachse 24 gesehen), welcher dem Durchmesser der zu
verarbeitenden Werkstoffstange 22 entspricht, und zwar soll
der lichte Durchmesser des Werkstoffstangendurchlasses 86 be
vorzugt geringfügig kleiner sein als der Werkstoffstangen
durchmesser. Dann liegt die Wandung 46a der Führungsrinne 46
aller Führungselemente 12', 12", 14', 14", etc., soweit sich
die Werkstoffstange zwischen diesen Führungselementen befin
det, unter der Wirkung der Rückstellfedern 76 spielfrei gegen
den Umfang der Werkstoffstange 22 an, wobei in diesem Zusam
menhang zu beachten ist, daß die Zahnstangen 64 entgegen der
Wirkung der Rückstellfedern 76 in Vorschubrichtung F von den
Anschlägen 72 abheben können und die Führungselemente 12',
12", etc. so angeordnet sind, daß ein Abheben einer Zahn
stange 64 vom zugeordneten Anschlag 72 zu einer Vergrößerung
des lichten Durchmessers des von diesen Führungselementen
gebildeten Werkstoffstangendurchlasses führt.
Die vorstehend beschriebene Relation der Ebenen 36 und 60
relativ zueinander hat in Verbindung mit einer hinreichend
großen Steigung des spiralförmig ansteigenden Rinnenbodens
46a zur Folge, daß beim Vorschieben einer Werkstoffstange
keine Klemmerscheinungen zwischen den Führungselementen der
Führungseinheiten 12, 14, etc. und einer Werkstoffstange bzw.
dem Schieber 28 auftreten können. Dies gilt sowohl für den
Fall, daß eine zu verarbeitende Werkstoffstange 22 nicht über
ihre ganze Länge einen exakt konstanten Durchmesser hat, als
auch für das Vorschieben des Werkstoffstangenschiebers 28
samt Stangenhalter 30, von denen insbesondere der letztere
einen größeren Außendurchmesser besitzt als die gerade ver
arbeitete Werkstoffstange 22.
Wie die Fig. 2 erkennen läßt, ist an der Schiene 66 auch noch
ein Schlitten 90 in Schienenlängsrichtung verschiebbar ge
führt, welcher dem Vorschieben und Zurückziehen des Werk
stoffstangenschiebers 28 in Richtung der Werkstoffstangen
achse 24 dient. Dieser Schlitten 90 wird in an sich bekannter
und deshalb nicht näher zu beschreibender Weise mit Hilfe
eines in Fig. 2 angedeuteten und am Schlitten befestigten
Zahnriemens 92 in Längsrichtung der Schiene 66 verschoben,
und wie gleichfalls die Fig. 2 zeigt, sind der Werkstoff
stangenschieber 28 und der Schlitten 90 mittels eines Mit
nehmers 94 in beiden Richtungen der Werkstoffstangenachse 24
miteinander verbunden.
Nachdem die Werkstoffstange 22 - soweit dies möglich ist -
aufgebraucht wurde, werden die Führungselemente 12', 12",
14', 14", etc. mit Hilfe des Druckmittelzylinders 82 und der
Schaltstange 70 so weit verdreht, bis sich der Werkstoff
stangenrest und der Werkstoffstangenschieber 28 samt Stangen
halter 30 frei zurückziehen lassen (gemäß Fig. 1 nach links)
- ohne ein solches zwangsweises Öffnen der von den Führungs
elementen gebildeten Werkstoffstangendurchlässe würden die
Führungselemente als Klemmkörper wirken. Nach dem Zurück
ziehen des Werkstoffstangenschiebers 28 und dem Entfernen des
Werkstoffstangenrests aus der Führungseinrichtung wird die
Schaltstange 70 mit Hilfe des Druckmittelzylinders 82 in eine
solche Position gebracht, daß in jeder der Führungseinheiten
12, 14, etc. die Kanten 56 der Seitenwände 50 der Führungs
elemente parallel zur Werkstoffstangenachse 24 verlaufen und
einander benachbart gegenüberliegen. Dann kann von der Seite
her (gemäß Fig. 2 von rechts) eine neue Werkstoffstange
zwischen die Führungselemente 12', 12", 14', 14", etc. ein
gelegt werden, bis diese gegen die Seitenwände 48 der Füh
rungselemente anliegt, worauf die Schaltstange 70 gemäß Fig.
3 wieder nach links verschoben wird, bis sie gegen die Stell
schraube 80 anliegt - sollte die neue Werkstoffstange einen
anderen Durchmesser haben als die zuvor verarbeitete Werk
stoffstange, muß natürlich die Stellschraube 80 entsprechend
dem neuen Werkstoffstangendurchmesser neu eingestellt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, daß Vorspannmittel zum Ver
drehen der Führungselemente im Sinne einer Verkleinerung des
Werkstoffstangendurchlasses vorgesehen sind (bei der zeichne
risch dargestellten Ausführungsform in Gestalt der Rückstell
federn 76), da dadurch auch eine spielfreie Führung des Werk
stoffstangenschiebers 28 gewährleistet wird, solange dessen
Durchmesser nicht kleiner ist als der Durchmesser der Werk
stoffstange 22, und zwar selbst dann, wenn der Durchmesser
des Werkstoffstangenschiebers 28 größer oder kleiner als der
Außendurchmesser des Stangenhalters 30 ist.
Claims (16)
1. Werkstoffstangen-Führungseinrichtung für Drehmaschinen
zum Führen von während der Bearbeitung rotierenden Werk
stoffstangen, mit einer Stangenvorschubvorrichtung zum
Vorschieben einer Werkstoffstange, welche mittels
Führungseinheiten der Führungseinrichtung in dieser in
Richtung der Stangenachse verschiebbar und um letztere
gegenüber den Führungseinheiten drehbar gehalten ist,
wobei in Richtung der Stangenachse hintereinander und im
Abstand voneinander mehrere Führungseinheiten angeordnet
sind, deren jede mehrere, um die Stangenachse herum im
Abstand voneinander angeordnete Führungselemente
aufweist, welche um quer zur Stangenachse verlaufende,
in einer gemeinsamen, zur Stangenachse senkrechten Ebene
liegende Achsen drehbar und zum synchronen Verdrehen
miteinander gekoppelt sind sowie an ihrem Umfang jeweils
eine sich in Umfangsrichtung erstreckende Führungsrinne
aufweisen, die so gestaltet ist und sich in
Umfangsrichtung des betreffenden Führungselements so
ändert, daß die Führungsrinnen der Führungselemente
einer jeden Führungseinheit - in Richtung der Stangen
achse gesehen - einen Werkstoffstangendurchlaß bilden,
dessen lichter Durchmesser durch synchrones Verdrehen
der Führungselemente einer Führungseinheit veränderbar
ist, sowie mit einer Stellvorrichtung zum Verdrehen der
Führungselemente aller Führungseinheiten, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Querschnitt der Führungs
rinne (46) mit Bezug auf die Achse (20) des Führungs
elements (12', 12"-18', 18") in einer der beiden
Umfangsrichtungen des Führungselements im Sinne einer
Vergrößerung des Werkstoffstangendurchlasses (86) stetig
und stufenlos verändert, so daß der Durchmesser des
Werkstoffstangendurchlasses durch Verdrehen der Füh
rungselemente stetig und stufenlos veränderbar und an
den Durchmesser einer zu führenden Werkstoffstange (22)
anpaßbar ist, und daß Federeigenschaften aufweisende
Vorspannmittel (76) zum Verdrehen der Führungselemente
im Sinne einer Verkleinerung des Werkstoffstangendurch
lasses vorgesehen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Führungseinheit (12-18) zwei einander bezüglich
der Stangenachse gegenüberliegende Führungselemente
(12', 12"-18', 18") aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Achsen (20) der Führungselemente (12',
12"-18', 18") stationär angeordnet sind.
4. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Führungselemente
(12', 12"-18', 18") gleich ausgebildet und ihre Achsen
(20) mit gleichen Abständen von der Stangenachse (24)
angeordnet sind.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Längsmittellinie
(46a) der Führungsrinne (46) die Gestalt eines Ab
schnitts einer Spirale mit der Führungselementdrehachse
(20) als Mittelpunkt hat.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung der Führungs
rinne (46) im Schnitt senkrecht zur Werkstoffstangen
achse (24) kreisbogenförmig ist.
7. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannmittel minde
stens eine Feder (76) aufweisen.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrinne (46) so
gestaltet ist, daß über den ganzen Verstellbereich des
von einer Führungseinheit (12-18) gebildeten Werk
stoffstangendurchlasses (86) die Kontaktstellen einer
Werkstoffstange (22) mit den Führungsrinnen der Füh
rungselemente (12', 12"-18', 18") dieser Führungsein
heit in einer gemeinsamen, senkrecht zur Stangenachse
(24) verlaufenden Ebene (60) liegen, welche mit der von
den Achsen (20) der Führungselemente definierten Ebene
(36) zusammenfällt oder in Stangenvorschubrichtung
hinter dieser Ebene liegt.
9. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einlegen einer Werk
stoffstange (22) zwischen die Führungselemente (12',
12"-18', 18") diese außerhalb des Verstellbereichs des
Werkstoffstangendurchlasses (86) einen Umfangsbereich
(bei 56) aufweisen, in dem die Führungsrinne (46) in
Richtung der Führungselementachse (20) einseitig offen
ist.
10. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung für
jede Führungseinheit (12-18) eine sich in Richtung der
Stangenachse (24) erstreckende und in dieser Richtung
verschiebbare Zahnstange (64) sowie mindestens eines der
miteinander gekoppelten Führungselemente (12',
12"-18', 18") einer jeden Führungseinheit (12-18)
ein mit dieser Zahnstange kämmendes Ritzel (44) auf
weist, und daß die Stellvorrichtung eine sich in Rich
tung der Werkstoffstangenachse erstreckende und in
dieser Richtung mittels eines Schaltstangenantriebs (82)
verschiebbare Schaltstange (70) aufweist, an der für
jede Zahnstange (64) ein Mitnehmer (72) zum Verschieben
der Zahnstange in Richtung der Stangenachse angebracht
ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmer (72) als nur in Werkstoffstangenvor
schubrichtung wirksame Anschläge für die Zahnstangen
(64) ausgebildet sind und daß die Stellvorrichtung für
jede Zahnstange eine auf letztere entgegen der Werk
stoffstangenvorschubrichtung einwirkende Rückstellfeder
(76) aufweist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellvorrichtung für die Schaltstange (70) einen
entgegen der Werkstoffstangenvorschubrichtung wirksamen,
in Richtung der Stangenachse einstellbaren Anschlag (78)
aufweist.
13. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltstangen
antrieb (82) ein doppeltwirkender Druckmittelzylinder
ist.
14. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (72)
an der Schaltstange (70) in deren Längsrichtung ver
schieb- und feststellbar angebracht sind.
15. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangenvorschubvor
richtung zum Vorschieben einer Werkstoffstange (22)
einen in Richtung der Werkstoffstangenachse (24) ver
schiebbaren Werkstoffstangenschieber (28) aufweist, an
dem ein das hintere Werkstoffstangenende haltender und
übergreifender Stangenhalter (30) um die Werkstoff
stangenachse (24) drehbar angebracht ist, und daß der
vordere Endbereich des Stangenhalters an seiner vorderen
Stirnseite sowie an seinem Außenumfang eine glatte,
nicht-unterbrochene Oberfläche aufweist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stangenhalter (30) an seinem vorderen Endbereich
konisch und/oder abgerundet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998114557 DE19814557C1 (de) | 1998-04-01 | 1998-04-01 | Werkstoffstangen-Führungseinrichtung für Drehmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998114557 DE19814557C1 (de) | 1998-04-01 | 1998-04-01 | Werkstoffstangen-Führungseinrichtung für Drehmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19814557C1 true DE19814557C1 (de) | 1999-09-23 |
Family
ID=7863213
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998114557 Expired - Lifetime DE19814557C1 (de) | 1998-04-01 | 1998-04-01 | Werkstoffstangen-Führungseinrichtung für Drehmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19814557C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4149437A (en) * | 1978-04-24 | 1979-04-17 | Lipe-Rollway Corporation | Adjustable spindle liner |
EP0574882A1 (de) * | 1992-06-19 | 1993-12-22 | I.E.M.C.A. S.p.a. Industria Elettromeccanica Complessi Automatici | Stangzufuhrvorrichtung für Stangenschubvorrichtungen an Werkzeugmaschinen |
-
1998
- 1998-04-01 DE DE1998114557 patent/DE19814557C1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4149437A (en) * | 1978-04-24 | 1979-04-17 | Lipe-Rollway Corporation | Adjustable spindle liner |
EP0574882A1 (de) * | 1992-06-19 | 1993-12-22 | I.E.M.C.A. S.p.a. Industria Elettromeccanica Complessi Automatici | Stangzufuhrvorrichtung für Stangenschubvorrichtungen an Werkzeugmaschinen |
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---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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R071 | Expiry of right |