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Die
Erfindung betrifft Träger
zum Positionieren von im wesentlichen vertikal in der Z-Richtung
eines Koordinatensystems ausgerichteten Objekten gegenüber Laborartikeln.
Dabei ist jedes dieser Objekte individuell an je einer Z-Stange
aufgenommen. Jede dieser Z-Stangen ist im wesentlichen gleich wie diese
Objekte ausgerichtet und entlang einer sich im wesentlichen horizontal
in der Y-Richtung dieses Koordinatensystems verlaufenden Achse beweglich
angeordnet. Jede dieser Z-Stangen ist im wesentlichen vertikal beweglich
ausgebildet, indem sie eine Verzahnung aufweist, die mit je einem
motorisch angetriebenen Antriebsrad eines zumindest eine im wesentlichen
horizontal und in Y-Richtung angeordnete Profilstange umfassenden
Z-Antriebes des Trägers im
Eingriff steht. Zudem umfasst jede Z-Stange eine Z-Führung, die
an einem ein individuelles Antriebsrad tragenden Käfig angeordnet
ist, wobei die Z-Stange an dieser Z-Führung in Z-Richtung gleitend geführt ist.
Dabei umfasst jedes Antriebsrad einen Ausschnitt, der an den Querschnitt
derjenigen motorisch individuell angetriebenen Profilstange des Z-Antriebes
des Trägers
angepasst ist, auf welcher das Antriebsrad unverdrehbar sitzt und
in Y-Richtung gleitend verschiebbar ist. Zudem umfasst jede Profilstange
Angriffsflächen,
die zum Antreiben eines Antriebsrades eine Anpresskraft auf entsprechende
Gegenflächen
des Ausschnitts dieses Antriebsrades ausüben.
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Arbeitsplattformen
zum Behandeln von Flüssigkeiten,
wie zum Beispiel das Pipettieren von Flüssigkeiten aus Behältern und
zum Verteilen derselben in den Wells einer Mikroplatte weisen gattungsgemässe Vorrichtungen
auf und sind z.B. aus den Dokumenten WO 02/059626 A1 und
EP 1 477 815 A1 bekannt.
Es handelt sich dabei vorzugsweise um Arbeitsplattformen, bei denen
z.B. eine Pipettenspitze an einem bestimmten Ort automatisiert positioniert werden
kann. Insbesondere
EP
1 477 815 A1 offenbart ein speziell präzises Positionieren von Objekten gegenüber den
1536 Wells einer Mikroplatte, so dass das Beschädigen einer Pipettenspitze,
eines Temperaturfühlers,
einer pH-Sonde, oder eines anderen, länglichen, dünnen Objekts, das in einem
Well positioniert werden soll, durch ein Anstossen an die Wände des
Wells bzw. die Oberfläche
der Mikroplatte verhindert werden kann. Zudem können so Probenverluste, das
Kontaminieren von Nachbarproben und des Arbeitsplatzes praktisch
ausgeschlossen werden. Ein präzises
Anfahren der Wells, bei dem keine Gefahr einer ungewollten Berührung von
Teilen der Mikroplatte besteht, ist deshalb eine Grundvoraussetzung
für ein
routinemässiges
Arbeiten mit einem Liquid-Handling-System, das z.B. zum automatischen
Untersuchen von Blutproben eingesetzt werden kann. Ein präzises Anfahren
soll nicht nur in der durch die X- und Y-Richtungen definierten,
im wesentlichen horizontalen Ebene eines kartesischen Koordinatensystems
gewährleistet
werden; auch die Z- oder Höhen-Position
einer funktionellen Spitze eines länglichen, dünnen Objekts, wie z.B. einer
Pipettenspitze, eines Temperaturfühlers, eines Lichtleiters oder
einer pH-Sonde, soll in einem kartesischen oder auch in einem polaren
Koordinatensystem möglichst präzise und
reproduzierbar positioniert werden können.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine alternative
Vorrichtung bereit zu stellen, mit welcher im wesentlichen vertikal
in der Z-Richtung eines Koordinatensystems ausgerichtete Objekte
insbesondere in der Z-Richtung in hohem Masse präzise und reproduzierbar gegenüber Laborartikeln
positionierbar sind.
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Diese
Aufgabe wird gemäss
den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs 1 gelöst.
Dabei ist die Erfindung dadurch charakterisiert, dass beim eingangs
beschriebenen Träger
die Angriffsflächen
der erfindungsgemässen
Profilstange zum Antreiben eines Antriebsrades grösser sind
als die Angriffsflächen
einer Profilstange mit quadratischem Querschnitt aber mit gleichem
grösstem
Radius.
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Besonders
bevorzugte Ausführungsformen sind
dadurch charakterisiert, dass bei dem eingangs beschriebenen Träger die
Angriffsflächen
der Profilstangen zumindest eines der folgenden Merkmale aufweisen:
- (a) ein konkaves Element;
- (b) eine zumindest teilweise gekrümmte Fläche;
- (c) eine zumindest teilweise ebene Fläche, die mit dem nächstliegenden
grössten
Radius der Profilstange einen Zwischenwinkel von maximal 40° einschliesst.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
und weitere erfinderische Merkmale ergeben sich auch aus den weiteren
abhängigen
Ansprüchen.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird „konkav" so verstanden, dass
im Querschnitt der Profilstange gegenüber einer die beiden am nächsten beieinander
liegenden, grössten
Radien verbindenden Fläche
eine Einsenkung vorhanden ist.
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Die
erfindungsgemässe
Vorrichtung wird nun an Hand von schematischen, den Umfang der Erfindung
nicht beschränkenden
Zeichnungen von beispielhaften Ausführungsformen im Detail erläutert. Dabei
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Trägers
einer bekannten Pipettiervorrichtung aus dem Stand der Technik (WO
02/059626 A1), wobei verschiedene Teile, vor allem das Gehäuse mindestens
zum Teil entfernt sind;
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2 einen
Schnitt durch diesen Träger
aus dem Stand der Technik;
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3 einen
vergrösserten
Ausschnitt aus einem Schnitt längs
der Schnittlinie III-III in 1;
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4A einen
vergrösserten
Ausschnitt aus 3 mit eingesetzter Pipetiernadel;
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4B einen
vergrösserten
Ausschnitt entsprechend 4A, aber
mit eingesetzter Wegwerfpipettenspitze;
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5 einen
vergrösserten
Ausschnitt aus einem Schnitt gemäss
der Schnittlinie V-V in 3;
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6 polygone Querschnitte von erfindungsgemässen Profilstangen,
wobei:
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6A einen
karoförmigen
Querschnitt mit gekrümmten
bzw. ebenen Flächen,
und
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6B einen
dreieckförmigen
Querschnitt mit ebenen bzw. konkaven Flächen zeigt;
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7 symmetrische, sternförmige Querschnitte von erfindungsgemässen Profilstangen,
wobei:
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7A einen
dreizackigen Stern,
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7B einen
vierzackigen Stern,
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7C einen
fünfzackigen
Stern,
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7D einen
sechszackigen Stern mit teilweise ebenen, parallel zum grössten Radius
verlaufenden Angriffsflächen,
und
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7E einen
sechszackigen Stern ohne ebene Angriffsflächenteile zeigt;
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8 weitere Querschnitte von erfindungsgemässen Profilstangen,
wobei:
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8A ein
liegendes H, und
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8B ein
stehendes I zeigt;
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9 einen
Horizontalschnitt durch eine alternative, H-förmige Z-Stange mit Z-Führung;
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10 Seitenansichten eines Trägers mit
einer aus dem Stand der Technik bekannten Pipettiervorrichtung (WO
02/059626 A1), wobei verschiedene Teile, vor allem das Gehäuse mindestens
zum Teil entfernt sind, wobei:
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10A eine Kombination mit einem erfindungsgemässen Greifer
für Mikroplatten,
und
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10B eine Kombination mit einem erfindungsgemässen Greifer
für Probenröhrchen oder Werkzeuge
zeigt;
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11 Horizontalschnitte durch ein spezielles,
als Greiferarmhälfte
ausgebildetes Objekt, wobei:
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11A eine erste Ausführungsform, zum Greifen von
Probenröhrchen
oder Werkzeugen, und
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11B eine zweite Ausführungsform, zum Greifen von
Mikroplatten oder Identifikationsinstrumenten zeigt.
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1 zeigt
eine aus dem Stand der Technik bekannte Pipettiervorrichtung (WO
02/059626 A1), die einen länglichen
Träger 1 umfasst
(vgl. auch 2). Dieser Träger 1 umfasst
ein mit denselben verbundenes C-Profil 3 und ein zwei Schalen 2a,
b umfassendes und unterhalb des C-Profils 3 angeordnetes
Gehäuse.
Der Träger 1 ist
querverschiebbar aufgehängt,
so dass er über
eine Arbeitsfläche
einer Arbeitsplattform zum Behandeln von Flüssigkeiten kontrolliert verschoben
werden kann. Auf einer solchen Arbeitsfläche (nicht gezeigt) können an
sich bekannte Laborartikel 47, wie z.B. Mikroplatten, Tröge, Probenröhrchen und
Racks zur Aufnahme von Probenröhrchen,
angeordnet bzw. positioniert werden.
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Im
Träger 1 ist
ein Wagen 4 längsverschieblich
gelagert, welcher acht in einer Reihe angeordnete Pipetten 5 trägt. Es können aber
auch mehr oder weniger Pipetten 5 in einer solchen Reihe
angeordnet sein. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
werden Pipetten als im wesentlichen vertikal in der Z-Richtung eines
Koordinatensystems ausgerichtete Objekte 5 bezeichnet.
Derartige Objekte sind nicht auf Pipetten beschränkt. Typische Objekte sind z.B.
Referenzspitzen oder Pipetiernadeln zum gegenseitigen Einstellen
bzw. Ausrichten von Mikroplatten und anderen Gefässen in Bezug auf ein Koordinatensystem
eines Liquid-Handling-Systems, welches eine Arbeitsfläche umfasst.
Auch Dispenserspit zen und Pipettenspitzen sind solche Objekte, wobei
z.B. auch Sprühnadeln
als Dispenserspitzen bezeichnet werden. Fixe Stahlkanülen, Wegwerfspitzen aus
Kunststoff und sogenannte „ZipTips®" (Millipore Corporation,
80 Ashby Road, Bedford, Massachusetts 01730-2271, U.S.A.) werden
hier als beispielhafte Pipettenspitzen bezeichnet. Elektroden, Temperatur-Fühler, pH-Sonden
sowie optische Fasern und andere Lichtleiter, wie z.B. Endoskope,
gehören ebenfalls
zu den bevorzugten zu positionierenden Objekten.
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Der
Wagen 4 kann durch parallele Bewegung zweier Zahnriemen 6, 7 im
Träger 1 längsverschoben
werden, wobei beidseits in je drei übereinanderliegenden Reihen
angeordnete Rollen 8 auf im Gehäuse befestigten Schienen 9 abrollen.
Der Wagen 4 kann aber auch durch gegengleiche Bewegung der
Zahnriemen 6, 7 (vgl. 2) am Ort
gestreckt und gestaucht werden, so dass sich die Abstände bzw.
Achsabstände
zwischen benachbarten Pipetten oder eben Objekten 5 in
gleicher Weise ändern.
Besonders bewährt
hat sich dabei das direkte Antreiben derjenigen Pipetten oder Objekte,
welche an der Position 1 bzw. 8 (nummeriert von
links nach rechts in 1) sitzen. Dabei sind hier alle
Pipetten oder Objekte unter einander mittels eines "Luxemburger Gitters" verbunden, so dass
deren Abstände
zueinander – unabhängig von
einer Streckung oder Stauchung – immer
im Wesentlichen gleich gross sind. An Stelle von acht Pipetten werden
bevorzugt auch zwei, vier, sechs oder zwölf Pipetten 5 an einem
Träger 1 angeordnet.
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Jede
der Pipetten oder Objekte 5 (siehe 1, 2, 3 und 5)
ist an einer als vertikales Profil ausgebildeten Halterung, einem
sogenannten Käfig 10 vertikal
verschiebbar gelagert. Jede der Pipetten 5 umfasst ein
Pipettengehäuse,
das als einen Kanal 11 umschliessende vertikale Z-Stange 12 ausgebildet
ist. Diese Z-Stange
ist gemäss
einer ersten, bevorzugten Ausführungsform
in der Halterung bzw. im Käfig 10 zwischen
zwei Führungsarmen 13a,
b mit einander zugewandten Nuten 14, in welche Stege 15 der
Z-Stange 12 eingreifen, geführt.
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Jede
Z-Stange 12 weist eine vom oberen Ende bis in die Nähe des unteren
Endes durchgehende Verzahnung 16 auf, in welche ein als
Zahnrad ausgebildetes An triebsrad 17 eingreift. Das Antriebsrad 17 ist
auf einer von vorzugsweise, aber nicht ausschliesslich insgesamt
acht sich über
die Länge
des Trägers 1 erstreckenden
Profilstangen 18 unverdrehbar, aber längsverschieblich aufgesteckt,
so dass es vom Käfig 10 mitverschoben
wird. Diese Profilstangen 18 werden bevorzugt von je einem
Motor (nicht dargestellt) individuell angetrieben. Die Z-Stange 12 kann
daher gehoben und gesenkt werden, indem die entsprechende Profilstange 18 – und damit
das Antriebsrad 17, das mit seiner Verzahnung 16 eingreift – gedreht
wird.
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Auf
einer Profilstange 18 sitzt bevorzugt ein einziges Antriebsrad 17,
so dass jede einzelne Z-Stange 12 individuell in vertikaler
Richtung bewegt werden kann. Sollen zwei oder mehrere Z-Stangen 12 gleichzeitig
und gleichförmig
in vertikaler Richtung bewegt werden, so kann dies durch simultanes
Antreiben der entsprechenden, individuellen Profilstangen 18 und
Antriebsräder 17 geschehen
(vgl. 1 bis 3). Abweichend von dieser Ausführungsform können auch
zwei oder mehr Antriebsräder 17 gemeinsam
auf einer einzigen Profilstange 18 angeordnet werden, so
dass mehrere Z-Stangen 12 miteinander gekoppelt in der
Z-Richtung bewegt werden können
(nicht gezeigt). Trotz einer gemeinsamen Anordnung von mehreren
Antriebsrädern 17 auf
einer Profilstange 18 kann der Abstand der über diese
Antriebsräder 17 angetriebenen
Z-Stangen 12 zueinander variiert werden; auch diese Antriebsräder 17 sind deshalb
in Y-Richtung auf der Profilstange 18 verschiebbar aber
gegenüber
dieser Profilstange 18 unverdrehbar angeordnet.
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Gemäss einer
zweiten, alternativen Ausführungsform
(siehe 9) ist diese Z-Stange 12 als H-Profil
ausgebildet. In diesem Falle ist die Verzahnung 16 als
Innenverzahnung an diesem H-Profil angeordnet. Die Z-Führung 43 umfasst
zwei nach vorne in X-Richtung abstehende und sich in Z-Richtung
erstreckende Stege 15 der Z-Stange 12, welche
in Nuten 14 von Armen 13a, b eines zugeordneten,
das individuelle Antriebsrad 17 tragenden Käfigs 10 gleitend
gelagert sind.
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Abweichend
von der Darstellung in den 1 und 2 ist
vorgesehen, am Träger 1 zwei spezielle,
ebenfalls im wesentlichen vertikal in der Z-Richtung eines Koordinatensystems
ausgerichtete und gegenüber
Laborartikeln 47 positionierba re Objekte 50 anzubringen
(vgl. 10 und 11).
Jedes dieser speziellen Objekte 50 ist individuell an je
einer Z-Stange 12 aufgenommen und in Y- und Z-Richtung beweglich
wie die Objekte 5. Allerdings sind die Käfige 10 dieser
speziellen Objekte 50 vorzugsweise nicht über ein „Luxemburger
Gitter" mit den
Käfigen 10 der
restlichen Objekte 5 verbunden sondern praktisch unabhängig von
diesen nicht nur in der Z-Richtung sondern auch in der Y-Richtung
verschiebbar (vgl. 10). Diese speziellen
Objekte 50 umfassen je eine Greiferstange 48 mit
zumindest einem Greiferfinger 49 zum Fassen von Laborartikeln 47,
wie Probenröhrchen
(vgl. 11A), Mikroplatten (vgl. 11B), Racks für
Probenröhrchen,
Tröge (beide nicht
gezeigt) und dergleichen. Diese Laborartikel werden durch die beiden
speziellen Objekte 50, die dank ihrer Ausrüstung mit
Greiferstange 48 und Greiferfingern 49 als „Hälfte eines
Greiferarms" bezeichnet
werden können,
gemeinsam erfasst und können abgehoben
und an einem beliebigen Ort auf der Arbeitsoberfläche der
Arbeitsplattform oder auf dieser sich befindenden Einrichtungen,
wie z.B. „Carrier" für Mikroplatten
oder „Racks" für Probenröhrchen abgesetzt
werden. Zum Fassen und Transportieren von Probenröhrchen,
aber auch von Werkzeugen bzw. Identifikationsinstrumenten, wir Barcodereadern
und dergleichen, müssen
die beiden „Hälften eines
Greiferarms" mit
Greiferstange 48 und Greiferfingern 49 auf einer
Seite des Pipettenpakets angeordnet und entsprechend ausgebildet
sein (vgl. 10B).
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Zusammen
mit diesen speziellen Objekten 50 umfasst ein solcher Träger vorzugsweise
insgesamt 10 Objekte 5, 50, also zwei Greiferarmhälften und
8 Pipetten (vgl. 10). Nicht alle Objekte 5 müssen untereinander
gleich ausgerüstet
sein, so können
beliebige Kombinationen von Pipetten, Elektroden, Temperatur-Fühlern, pH-Sonden, Lichtleitern und
dergleichen ausgewählt
werden. Beispielsweise kann eine Anordnung an ein und demselben
Träger 1 gewählt werden
die vier Pipetten, eine pH-Sonde, einen Temperaturfühler, einen
Lichtleiter und eine Elektrode umfasst, wobei wahlweise zudem zwei
der speziellen, als Greiferhälften
ausgebildete Objekte 50 angeordnet werden können.
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Knapp
oberhalb des unteren Endes jeder Z-Stange 12 bricht die
Verzahnung 15 ab. Diese Verzahnung 15 weist dort
anschliessend eine Öffnung 19 auf,
durch welche der Kanal 11 zugänglich ist. Am unteren Ende
der Z-Stange 12 ist ein Kopf 20 befestigt, welcher
(siehe z.B. 4) eine Grundplatte 21 aus
Metall umfasst. Auf dieser Grundplatte 21 ist ein Formteil 22 aus
einem elektrisch isolierenden Material, vorzugsweise Kunststoff
befestigt (vgl. 4A). Ein vertikal durchgehender
Kanal 23 durchdringt sowohl die Grundplatte 21 als
auch das Formteil 22. Im unteren Abschnitt dieses Kanals 23 ist
eine untere Manschette 24 aus Metall angeordnet, welche
einen Verbindungsschlauch 25 aus Kunststoff umgibt. Die Manschette 24 und
der Verbindungsschlauch 25 sind durch die Grundplatte 21 durchgeführt und
ragen über
deren Unterseite hinaus.
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Auf
die untere Manschette 24 (vgl. 4A) ist
eine Pipettenspitze 26 aufgesteckt. Die Pipettenspitze 26 umfasst
ein sich nach unten verengendes Rohr 27, das innerhalb
des Verbindungsschlauchs 25 in den Kanal 23 ragt.
Die Pipettenspitze 26 umfasst zudem eine konische Überwurfmutter 28,
welche aussen an der unteren Manschette 24 anliegt. Diese Überwurfmutter 28 nimmt
den unteren Teil der unteren Manschette 24 auf. Ausserdem
umfasst die Pipettenspitze 26 einen am unteren Ende einer
Ausnehmung der Überwurfmutter 28 angeordneten
Ring 29, welcher aus elektrisch leitendem Material besteht.
Das Rohr 27 besteht aus elektrisch leitendem Kunststoff
oder aus Metall und ist über
den Ring 29 und die untere Manschette 24 mit der
Grundplatte 21 elektrisch leitend verbunden. Oberhalb der
unteren Manschette 24 ist der Verbindungsschlauch 25 von einer
oberen Manschette 30 aus Metall umgeben, deren unterer
Teil im Kanal 23 liegt. Diese obere Manschette 30 ragt
in die Z-Stange 12 bzw. zwischen die beiden H-Schenkel 15 der
Z-Stange 12 hinein. Dabei ist diese obere Manschette 30 von
der unteren Manschette 24 beabstandet und elektrisch isoliert.
Die obere Manschette 30 ist über eine Lasche 31 mit
einem Aussenkontakt eines Steckers 32 elektrisch leitend
verbunden, welcher in eine bis zur Grundplatte 21 reichende
Ausnehmung des Formteils 22 eingesteckt ist.
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Vom
Stecker 32 geht ein abgeschirmtes Kabel 33 aus,
das zu einer Schaltung 34 (siehe 1, 2)
führt,
und dessen geerdete Abschirmung über den
Aussenkontakt des Steckers 32 und die Lasche 31 mit
der oberen Manschette 30 elektrisch leitend verbunden ist.
Die Seele des Kabels 33 ist mit der Grundplatte 21 und über diese
mit dem Rohr 27 der Pipettenspitze 26 verbunden.
Der Kopf 20 umfasst weiter einen gegenüber der Grundplatte 21 und
dem Formteil 22 vertikal begrenzt verschiebbaren Schieber 35,
der durch eine an der Lasche 31 abgestützte Spiralfeder 36,
welche gegen einen Querbolzen 37 drückt, mit einer nach unten wirkenden
Kraft beaufschlagt wird. Er wird jedoch durch die aufgesteckte Pipettenspitze 26 in
der dargestellten Stellung festgehalten.
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Wird
die Pipettenspitze 26 in ein mit Flüssigkeit gefülltes Gefäss, z.B.
eine Kavität
einer Mikrotiterplatte oder eines anderen Laborartikels 47 abgesenkt,
so ändert
sich, sobald die Spitze des Rohres 27 den Flüssigkeitsspiegel
berührt,
sprunghaft die Kapazität
zwischen diesem Flüssigkeitsspiegel
und den mit ihm elektrisch leitend verbundenen Teil einerseits und
den geerdeten Teilen andererseits. Diese mit dem Flüssigkeitsspiegel
elektrisch leitend verbundenen Teile sind über die Seele und die geerdeten
Teile sind über
die Abschirmung des Kabels 33 mit der Schaltung 34 (siehe 1)
verbunden.
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Diese
Kapazitätsänderung
wird von der Schaltung 34 zur Detektion des Flüssigkeitsspiegels registriert
und kann zur Steuerung der Pipettiervorrichtung herangezogen werden.
Z.B. kann die Absenkung der entsprechenden Pipettenspitze angehalten
und ein Ansaugen der Flüssigkeit
eingeleitet werden. Falls keine Pipettenspitze aufgesteckt ist,
so befindet sich der Schieber 35 in einer unteren Stellung
(nicht dargestellt), in welcher der Querbolzen 37 auf der
Grundplatte 21 aufliegt, so dass durch die Spiralfeder 36 ein
Kurzschluss hergestellt ist, welcher ebenfalls von der Schaltung 34 registriert
wird. Abweichend von der eben besprochenen Verwendung von Querbolzen 37 und
Spiralfedern 36 kann dieser Kurzschluss im Liquid-Level-Detektionsstromkreis,
der die untere Position des Schiebers 35 anzeigt, auch
durch einen Reed-Schalter (nicht gezeigt) hergestellt werden.
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Alternativ
zu der in 4A gezeigten Pipetiernadel kann
an derselben Vorrichtung, insbesondere an der unteren Manschette 24 über deren
Aussengewinde 51 auch ein Adapterrohr 52 aufschraubt werden
(vgl. 4B). Dieses Adapterrohr 52 trägt auch
an seiner Unterseite ein Innengewinde 53 an welchem ein
Aufnahmekonus 54 für
eine Wegwerfpipettenspitze 57 (einen sogenannten „Disposable Tip") bis zu ihrem Anschlag
eingeschraubt werden kann. Dieser Aufnahmekonus 54 hält gleichzeitig
das Rohr 27 in Position. An seiner Aussenseite weist der sonst
einen konstanten Querschnitt aufweisende Aufnahmekonus 54 zwei
ringförmige
Verdickungen 55, 56 auf, auf welche die Pipettenspitze 57 satt
aufgepresst ist, so dass sie sicher dichtend sitzt, weil die Verdickungen 55, 56 die
Pipettenspitze 57 leicht deformieren. Durch das Aufstecken
der Pipettenspitze 57 wird die Kontrollhülse 58 angehoben.
Dieses Anheben der Kontrollhülse
bringt den Schieber 35 in seine obere Position, so dass
der Stromkreis der Liquid-Level-Detektion offen ist. Beim Abwurf
einer Pipettenspitze 57 fällt die Kontrollhülse 58 auf
ihren unteren Anschlag am Aufnahmekonus 54 und der Schieber 35 fällt in seine
untere Stellung, dadurch wird der Stromkreis der Liquid-Level-Detektion
kurzgeschlossen.
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Am
oberen Ende der Z-Stange 12 schliesst ein elastischer Hüllschlauch 38 an
(vgl. 3). Dieser Hüllschlauch 38 ist
mittels einer Verbindungshülse 39 derart
mit der Z-Stange 12 verbunden, dass ihm eine senkrechte
Anfangsrichtung aufgeprägt
ist. Dabei ist ein weiterer, unterer Teil dieser Verbindungshülse 39 auf
die Z-Stange 12 aufgesteckt und über den engeren oberen Teil
dieser Verbindungshülse 39 ist
der Hüllschlauch 38 gestülpt. Der
Hüllschlauch 38 ist
zum Träger 1,
genauer zur Oberseite des C-Profils 3 geführt, wo
sein entgegengesetztes Ende festgemacht ist. Die Befestigung kann
ebenfalls so ausgebildet sein, dass sie dem anschliessenden Abschnitt
des Hüllschlauchs 38 dort
eine annähernd
senkrechte Anfangsrichtung aufprägt.
Die freitragende Ausbildung dieses Hüllschlauchs in Kombination
mit den beiden zumindest im wesentlichen senkrecht aufgeprägten Anfangsrichtungen
gewährleistet
ein Verschieben der Pipetten oder anderer Objekte 5 in
der Y-Richtung, ohne dass sich diese elastischen Hüllschläuche 38 verwickeln
können.
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Der
Verbindungsschlauch 25 läuft durch den Kanal 11 in
der Z-Stange 12 und weiter im Inneren des Hüllschlauchs 38 und
durch eine Öffnung
im C-Profil 3 ins Innere desselben, wo er ans Ende des Trägers 1 geführt wird.
Das vom Stecker 32 ausgehende Kabel 33 ist durch
die Öffnung 19 im
unteren Ende der Z-Stange 12 ebenfalls in den Kanal 11 gezogen,
durch den es an das obere Ende der Z-Stange 12 und weiter im Inneren
des Hüllschlauchs 38 ebenfalls
ins Innere des C-Profils 3 läuft, von wo es allerdings durch
weitere Öffnungen
in demselben und in der Schale 2a zur Schaltung 34 weitergezogen
ist.
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Wie
oben beschrieben, übt
die Profilstange 18 zum Antreiben eines Antriebsrades 17 mit
ihren Angriffsflächen 40 eine
Anpresskraft auf entsprechende Gegenflächen des Ausschnitts 41 dieses
Antriebsrades 17 aus. Es hat sich gezeigt, dass eine besondere
Ausbildung dieser Angriffsflächen 40 der Profilstange 18 von
Bedeutung sein kann für
die Präzision
und Reproduzierbarkeit, mit welcher mit im wesentlichen vertikal
in der Z-Richtung eines Koordinatensystems ausgerichteten Objekten
eine bestimmte Z-Position angefahren werden kann. Insbesondere hat
es sich herausgestellt, dass diese Präzision und Reproduzierbarkeit
durch die Form des Querschnitts solcher Profilstangen 18 beeinflusst
wird. So konnte die sich nach mehreren Millionen Hüben üblicherweise
einstellende Hysterese eines Z-Antriebs auf ca. 60% verringert werden,
indem der aus dem Stand der Technik bekannte, quadratische Querschnitt
(vgl. z.B. WO 02/059626 A1) auf einen sechszackigen, sternförmigen Querschnitt
(vgl. 7E) verändert wurde.
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Ein
solcher sternförmig
geformter Querschnitt (vgl. 7) der
vorzugsweise aus Stahl gefertigten Profilstange 18 wird
bevorzugt mittels Erodieren, Giessen, Extrudieren, Kaltumformen,
Fräsen oder
Schleifen erzielt und vereinigt alle in Anspruch 1 geforderten Merkmale:
- (a) die Angriffsflächen 40 der Profilstangen 18 mit sternförmigem Querschnitt
umfassen ein konkaves Element 44, indem gegenüber einer
die beiden am nächsten
beieinander liegenden, grössten Radien
verbindenden Fläche
eine Einsenkung vorhanden ist;
- (b) die Angriffsflächen 40 der
Profilstangen 18 mit sternförmigem Querschnitt umfassen
eine zumindest teilweise gekrümmte
Fläche 45,
indem die „Zacken
des Sterns" abgerundet
sind; und
- (c) die Angriffsflächen 40 der
Profilstangen 18 mit sternförmigem Querschnitt umfassen
zumindest teilweise eine ebene Fläche 46, wobei zumindest ein
ebener Teil dieser Angriffsflächen 40 mit
dem nächstliegenden
grössten
Radius 42 der Profilstange 18 einen Zwischenwinkel
von maximal 40° einschliesst.
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Tatsächlich beträgt dieser
Zwischenwinkel in den in 7 gezeigten
Ausführungsformen
der erfindungsgemässen
Profilstange 18 wesentlich weniger als 40°, nämlich bis
zu 0° (vgl.
insbesondere 7A). Der Verlauf dieser Angriffsfläche 40 bei
einem im wesentlichen sternförmigen
Querschnitt der Profilstange 18 kann beliebig von einer
zum grössten Radius
parallelen Fläche
abweichen, solange eine der eben formulierten Bedingungen für die Querschnittsform
erfüllt
ist; dabei kann die ganze wirksame Oberfläche der Profilstange 18 frei
sein von ebenen Flächen
(vgl. insbesondere 7E). In der letzteren Darstellung
verringert sich der Querschnitt jedes Sternen-Strahls entlang des
grössten
Radius 42 mit zunehmenden Abstand vom Symmetrie- und Dreh-Zentrum
der Profilstange 18. Abweichend von dieser Darstellung
wird speziell bevorzugt, dass der Querschnitt der Sternen-Strahlen
ein Maximum aufweist, welches sich nicht an deren Ansatz (wie gezeigt)
sondern zwischen deren Ansatz und deren Ende befindet (nicht gezeigt).
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Die 7A zeigt
einen dreizackigen, die 7B einen
vierzackigen, die 7C eine fünfzackigen und die 7D bzw. 7E einen
sechszackigen Stern. Der grösste
Radius 42 im Querschnitt der Profilstange 18 ist
in allen 6 bis 8 fett
markiert. Der Winkel zwischen dem zumindest einen ebenen Teil dieser
Angriffsflächen 40 und
dem nächstliegenden
grössten
Radius 42 der Profilstange 18 ist in allen 6 bis 8 angegeben,
wobei der aus dem Stand der Technik bekannte, quadratische Querschnitt
jeweils gestrichelt eingezeichnet ist.
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6 zeigt unterschiedliche, polygone Querschnitte
von erfindungsgemässen
Profilstangen 18. Dabei zeigt 6A einen
karoförmigen
Querschnitt mit gekrümmten
(obere Bildhälfte)
bzw. ebenen (untere Bildhälfte)
Flächen.
In der 6A entsprechen zum direkten
Vergleich die Ecken der karoförmigen
Querschnitte geraden den Ecken des aus dem Stand der Technik bekannten,
quadratischen Querschnitts. In 6B sind
dreieckförmige
Querschnitte mit ebenen (obere Bildhälfte) bzw. konkaven Flächen (untere
Bildhälfte)
gezeigt. 8A zeigt einen Querschnitt der
Profilstange 18 in der Form eines liegenden „H" und 8B zeigt
einen solchen Querschnitt in der Form eines stehenden „I".
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Alle
gezeigten Querschnitte weisen Symmetrien auf; selbstverständlich gehören aber
auch unsymmetrische Querschnitte mit beispielsweise einer F-, H-
L- oder K-Form zum Umfang der vorliegenden Erfindung, welcher die
Erkenntnis zu Grunde liegt, dass die Angriffsflächen 40 der erfindungsgemässen Profilstange 18 zum
Antreiben eines Antriebsrades 17 grösser sein sollen als die Angriffsflächen einer Profilstange
mit quadratischem Querschnitt aber mit gleichem grösstem Radius 42.
Wenn diese Forderung erfüllt
ist, sinkt die örtliche
Flächenpressung
und damit die Belastung und Deformation des Antriebsrades 17.
Dabei sind konkave Elemente besonders bevorzugt, weil diese das
Vergrössern
der Masse des Antriebsrades 17 und der Angriffsflächen 40 ermöglichen.
Speziell wichtig ist das Ausrüsten
von Trägern 1 mit
erfindungsgemässen
Profilstangen 18, wenn die Pipettenspitzen der Arbeitsplattform
zum sogenannten Piercen von an Laborartikeln 47 befestigten Gummiverschlüssen verwendet
werden sollen. Dieses Piercen geschieht mit Kräften im Kg-Bereich, was die
Antriebsräder 17 sehr
belastet.
-
Alle
in den 6 bis 8 markierten
Angriffsflächen 40 betreffen
solche Angriffsflächen 40,
die beim Drehen des Antriebsrades 17 im Gegenuhrzeigersinn
wirksam sind. Auch wenn nicht bei allen Figuren sämtliche
Elemente beschrieben sind, so bezeichnen die jeweiligen Bezugszeichen
gleiche oder entsprechende Elemente.
-
- 1
- Träger
- 2a,
b
- Schalen
- 3
- C-Profil
- 4
- Wagen
- 5
- Objekt,
Pipette etc.
- 6,
7
- Zahnriemen
- 8
- Rollen
- 9
- Schienen
- 10
- Käfig
- 11
- Kanal
- 12
- Z-Stange
- 13a,
b
- Arme
- 14
- Nut
- 15
- Steg
- 16
- Verzahnung
- 17
- Antriebsrad
- 18
- Profilstange
- 19
- Öffnung
- 20
- Kopf
- 21
- Grundplatte
- 22
- Formteil
- 23
- Kanal
- 24
- untere
Manschette
- 25
- Verbindungsschlauch
- 26
- Pipettenspitze
- 27
- Rohr
- 28
- Überwurfmutter
- 29
- Ring
- 30
- obere
Manschette
- 31
- Lasche
- 32
- Stecker
- 33
- Kabel
- 34
- Schaltung
- 35
- Schieber
- 36
- Spiralfeder
- 37
- Bolzen
- 38
- Hüllschlauch
- 39
- Verbindungshülse
- 40
- Angriffsfläche
- 41
- Ausschnitt
- 42
- grösster Radius
- 43
- Z-Führung
- 44
- konkaves
Element
- 45
- gekrümmte Fläche
- 46
- ebene
Fläche
- 47
- Laborartikel
- 48
- Greiferstange
- 49
- Greiferfinger
- 50
- spezielles
Objekt
- 51
- Aussengewinde
- 52
- Adapterrohr
- 53
- Innengewinde
- 54
- Aufnahmekonus
- 55
- ringförmige Verdickung
- 56
- ringförmige Verdickung
- 57
- Wegwerfpipettenspitze
- 58
- Kontrollhülse