DE102007018111A1 - Reinigungsvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Bei einer Reinigungsvorrichtung (1) zum industriellen Reinigen von Stück- oder Schüttgut (100), insbesondere Gummi-, Kunststoff- oder Metallwerkstücken, in einem rotierbaren Trommelbehälter (2) soll die Reinigungszeit verkürzt und die Reinigungswirkung verbessert werden. Dies wird dadurch erzielt, dass eine Schwenkeinrichtung (7) zum Verschwenken des Trommelbehälters (2) zwischen einer gegenüber der Horizontalen mit einem Winkel (alpha) größer 0° geneigten Befüll- und Reinigungsposition und einer Entladeposition vorgesehen ist. Bei einem Verfahren zum Reinigen von Stück- und/oder Schüttgut (100) in einer solchen Reinigungsvorrichtung (1) wird die Reinigungsvorrichtung (1) zum Befüllen eines Trommelbehälters (2) mit dem Stück- und/oder Schüttgut (100) in eine gegenüber der Horizontalen mit einem Winkel (alpha) größer 0° verschwenkte Position verschwenkt, wird das Stück- und/oder Schüttgut (100) innerhalb des Trommelbehälters (2) durch Einleiten eines Reinigungsmediums in das Innere des Trommelbehälters (2) und Drehen von diesem in der oder einer verschwenkten Position gereinigt, wird das Stück- und/oder Schüttgut (100) innerhalb des Trommelbehälters (2) durch Einleiten einer Spülflüssigkeit in das Innere des Trommelbehälters (2) und Drehen von diesem in der oder einer verschwenkten Position gespült, und wird das Stück- und/oder Schüttgut (100) innerhalb des Trommelbehälters (2) durch Einblasen von Gas in das Innere des Trommelbehälters (2) getrocknet.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung zum industriellen Reinigen von Stück- und/oder Schüttgut, insbesondere Gummi-, Kunststoff- oder Metallwerkstücken, in einem rotierbaren Trommelbehälter. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Reinigen von Stück- und/oder Schüttgut in einer solchen Reinigungsvorrichtung.
  • Das Reinigen von gefertigtem Stück- oder Schüttgut beispielsweise in Form von Gummi-, Kunststoff- oder Metallwerkstücken, beispielsweise Gummiringen, Kunststoffgussteilen etc., ist insbesondere dann erforderlich, wenn diese nach der Fertigung Schmierstoffrückstände beispielsweise von der verwendeten Form aufweisen. Gerade bei Gummidichtungen ist ein sicheres Abdichten, also eine einwandfreie Funktion der Gummidichtungen nicht möglich, wenn derartiges Schmiermittel noch auf den Oberflächen der Gummidichtungen vorhanden ist. Aus diesem Grunde wird auch jetzt bereits ein Waschen derartiger Werkstücke nach deren Herstellung vorgesehen.
  • Teilweise werden Kunststoff- und Gummiformteile bei einem Entgratungsvorgang zugleich mit gereinigt, wie beispielsweise in der DE 101 62 151 B4 offenbart. Gemäß diesem Stand der Technik wird als Schlaggut zum Entgraten eine Flüssigkeit verwendet, die tropfenweise in die Behandlungskammer eingeblasen wird. Bei dieser Behandlung werden nicht nur von den Formteilen abstehende Grate entfernt, sondern das Behandlungsgut zugleich auch gereinigt. Eine weitere Reinigung kann sich entsprechend dieser Druckschrift ferner noch mit einer Waschflüssigkeit anschließen.
  • Auch die DE 21 52 453 offenbart eine solche Vorrichtung zur Flächenbehandlung von Werkstücken mit Hilfe eines flüssigen Bearbeitungsmittels, wobei ein Gemisch von Werkstücken und Bearbeitungsmittel durch ein strömendes Medium in einem Behälter bewegt wird. Flüssigkeitsstrahlen werden mit einem hohen Druck in das in dem Bearbeitungsbehälter befindliche Gemisch von Bearbeitungsmitteln und Werkstücken eingebracht. Wie weiter dieser Druckschrift zu entnehmen ist, kann die Flüssigkeit Wasser oder ein organischen Lösungsmittel sein, wobei auch Reinigungslösungen hier angegeben werden.
  • Der vorliegenden Erfindung hegt nun die Aufgabe zu Grunde, eine Reinigungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Reinigen unter Verwendung einer solchen Reinigungsvorrichtung noch weiter zu verbessern, insbesondere die Zeitdauer von Reinigung und einem eventuellen nachfolgenden Trocknungsprozess auf eine kürzest mögliche Zeit zu reduzieren bei zugleich bestmöglichem Reinigungsergebnis.
  • Die Aufgabe wird durch eine Reinigungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass eine Schwenkeinrichtung zum Verschwenken des Trommelbehälters zwischen einer gegenüber der Horizontalen mit einem Winkel größer 0° geneigten Befüll- und Reinigungsposition und einer Entladeposition vorgesehen ist. Durch ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruch 20 wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Reinigungsvorrichtung zum Befüllen eines Trommelbehälters mit dem Stück- und/oder Schüttgut in eine gegenüber der Horizontalen mit einem Winkel größer 0° verschwenkte Position verschwenkt wird, das Stück- und/oder Schüttgut innerhalb des Trommelbehälters durch Einleiten eines Reinigungsmediums in das Innere des Trommelbehälters und Drehen von diesem in der oder einer verschwenkten Position gereinigt wird, das Stück- und/oder Schüttgut innerhalb des Trommelbehälters durch Einleiten einer Spülflüssigkeit in das Innere des Trommelbehälters und Drehen von diesem in der oder einer verschwenkten Position gespült wird, und das Stück- und/oder Schüttgut innerhalb des Trommelbehälters durch Einblasen von Gas in das Innere des Trommelbehälters getrocknet wird. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
  • Dadurch wird eine Reinigungsvorrichtung zum industriellen Reinigen von Stück- und/oder Schüttgut in einem rotierbaren Trommelbehälter geschaffen, mittels derer insbesondere Schüttgut, also kleinformatige Werkstücke, wie Gummi- oder Kunststoffformteile, einerseits sehr gut in die Reinigungsvorrichtung eingefüllt werden können, da diese zum Befüllen in eine gegenüber der Horizontalen geneigte Position verschwenkt werden kann, so dass nicht nur ein einfaches, sondern auch ein Befüllen mit einer großen Menge solchen Schüttguts und/oder Stückguts möglich ist, sondern auch in dieser geneigten Position die Reinigung erfolgt, so dass hierdurch die einzelnen zu reinigenden Werkstücke beziehungsweise Teile des Stück- und/oder Schüttguts beim Rotieren des Trommelbehälters bewegt werden und ihre Position verändern, so dass sie allseitig von einem Reinigungsmedium getroffen werden können. Zwar ist es grundsätzlich bei Waschmaschinen und Trocknern für Bekleidungsstücke bekannt, wie beispielsweise aus der GB 1,033,042 und EP 0 287 989 A2 , ein Neigen eines Trommelbehälters zur Aufnahme der Wäsche um einen geringen Winkel für das Befüllen des Behälters mit der zu waschenden Wäsche vorzusehen. Allerdings wird zum Waschen und Trocknen eine horizontale Position eingenommen, was im Zweifel mit den beim Waschen von Wäschestücken auftretenden Fliehkräften beim Schleudern zusammenhängt. Aus der GB 1,033,042 , die einen Wäschetrockner offenbart, ist es ferner bekannt, getrocknete Wäsche am rückwärtigen, offenen Ende dem Trommelbehälter zu entnehmen, wobei hier eine geneigte Position des Trommelbehälters zum Entleeren von diesem vorgesehen ist. Weder ist also eine solche geneigte Befüll- und Reinigungsposition eines Trommelbehälters einer Reinigungsvorrichtung zum Reinigen von Stück- oder Schüttgut in Form von Werkstücken aus der EP 0 287 989 A2 bekannt, da sich diese lediglich mit einer herkömmlichen Waschmaschine zum Waschen von Wäsche befasst, noch könnte mit dem Aufbau gemäß diesem Stand der Technik der entsprechende Vorteil der vorliegenden Erfindung erzielt werden. Die in der EP 0 287 989 A2 offenbarte Reinigungsvorrichtung gestattet es nicht, dass der Trommelbehälter gegenüber der Horizontelen mit einem Winkel von größer 0° geneigt wird. Dieser kann lediglich in die entsprechend andere Richtung, also mit einem Winkel < 0° gegenüber der Horizontalen, geneigt werden, so dass der Vorteil eines besseren Befüllens mit Schüttgut hier nicht erzielt werden kann. Da diese Waschvorrichtung lediglich für übliche Wäschestücke vorgesehen ist, ergibt sich dieser Bedarf bei der Waschvorrichtung gemäß der EP 0 287 989 A2 nicht, da diese ohne Weiteres in der Trommel verbleiben, was bei Schüttgut bei der Waschmaschine gemäß diesem Stand der Technik nicht der Fall wäre.
  • Der Verschwenkwinkel, um den der Trommelbehälter mit oder ohne ein diesen umgebendes Gehäuse verschwenkt werden kann, beträgt vorteilhaft bis zu 45°, bevorzugt zwischen 10 und 20° und insbesondere 13°. Insbesondere kann der Winkel auch von dem jeweiligen einzufüllenden Stück- und/oder Schüttgut beziehungsweise von dessen Menge, die in den Trommelbehälter eingefüllt werden soll, abhängig gemacht werden. Das Verschwenken kann in einer oder mehreren Stufen erfolgen, wobei auch hier die Wahlmöglichkeit besteht, dies in Abhängigkeit von der einzufüllenden Menge von Stück- und/oder Schüttgut abhängig zu machen.
  • Vorteilhaft ist eine Trageinrichtung zur Aufnahme des Trommelbehälters mit oder ohne ein diesen umgebendes Gehäuse vorgesehen. Um die Schwenkbewegung des Trommelbehälters ausführen zu können, umfasst die Trageinrichtung zumindest eine Drehachse, um die der Trommelbehälter drehbar ist, wobei die Drehachse quer zur Längsachse des Trommelbehälters angeordnet ist. Weiter vorteilhaft ist die Schwenkeinrichtung an der Trageinrichtung und dem Trommelbehälter und/oder einem diesen umgebenden Gehäuse angelenkt. Durch den Abstand der Drehachse und des Anlenkungspunktes der Schwenkeinrichtung an der Trageinrichtung und an dem Trommelbehälter beziehungsweise einem diesen umgebenden Gehäuse ist ein einfaches und stabiles Verschwenken des Trommelbehälters möglich. Die Trageinrichtung kann dabei auf einfache Art und Weise aufgebaut sein, beispielsweise durch Vorsehen von winklig zueinander angeordneten Verstrebungen. Da die Fliehkraftbeanspruchung der Trageinrichtung beim Rotieren des Trommelbehälters sehr viel geringer ist als bei herkömmlichen Waschmaschinen zum Waschen von Wäsche, da die zu reinigenden Werkstücke kleiner und kompakter sind als Wäschestücke und kein Schleudergang vorgesehen ist, ist ein solcher gerüstartiger Aufbau der Trageinrichtung ausreichend. Selbstverständlich kann auch eine andere Art einer Trageinrichtung für den Trommelbehälter beziehungsweise diesen und ein diesen umgebendes Gehäuse vorgesehen werden. Allerdings ist ein Traggestell beziehungsweise Traggerüst bereits ausreichend und wird aus Kostengründen und aus Gründen eines kompakten Aufbaus bevorzugt.
  • Als weiter vorteilhaft erweist es sich, die Schwenkeinrichtung hydraulisch oder pneumatisch betreibbar vorzusehen. Ein Hydraulik- oder Pneumatikzylinder kann an der Trageinrichtung angelenkt und der jeweilige Kolben an den Trommelbehälter beziehungsweise einem diesen umgebenden Gehäuse angelenkt sein. Grundsätzlich ist selbstverständlich auch ein umgekehrter Aufbau möglich. Aus Stabilitätsgründen erweist sich jedoch der erstgenannte Aufbau als gegenüber dem anderen vorteilhafter. Vorteilhaft umfasst die Reinigungsvorrichtung einen Durchlauferhitzer und/oder Wärmetauscher zum Erhitzen von Reinigungsmedien und/oder Spülflüssigkeit und/oder ein weiter unten noch näher beschriebenes Trocknungsgas. Zumeist wird es ausreichend sein, ein Reinigungsmedium mit Umgebungstemperatur zu verwenden, jedoch kann es sich bei einigen schwierig zu lösenden Verunreinigungen an dem zu reinigenden Stück- und/oder Schüttgut als vorteilhaft erweisen, das Reinigungsmedium zu erwärmen. Nach dem Einleiten des Reinigungsmediums in den Trommelbehälter wird zum Spülen der gereinigten Werkstücke beziehungsweise der Stück- und/oder Schüttgüter eine Spülflüssigkeit in den Trommelbehälter eingeleitet. Um das Reinigungsmedium zusammen mit den Verunreinigungen möglichst in kurzer Zeit von dem Stück- und/oder Schüttgut zu entfernen, wird hier eine erwärmte Spülflüssigkeit vorteilhaft verwendet. Als Spülflüssigkeit kann insbesondere Wasser verwendet werden, das über eine übliche Zuleitung der Reinigungsvorrichtung zugeführt wird. Vor dem Einleiten in den Trommelbehälter durchläuft dieses dann den Durchlauferhitzer beziehungsweise Wärmetauscher, um auf eine gewünschte Temperatur aufgeheizt zu werden.
  • Zum Bevorraten von Reinigungsmedium umfasst die Reinigungsvorrichtung vorteilhaft zumindest einen Vorratsbehälter für dieses. Insbesondere kann ein alkalisches Reinigungsmedium, wie Seife, in einem solchen Vorratsbehälter bevorratet werden. Um ein leichtes Nachfüllen von Reinigungsmedien von außerhalb der Reinigungsvorrichtung vornehmen zu können, kann auf der Seite eines ggf. vorgesehenen Gehäuses der Reinigungsvorrichtung eine Einfüllöffnung, die insbesondere verschließbar ist, vorgesehen werden. Ferner kann eine Anzeigeeinrichtung zum Füllstand des Reinigungsmediums ebenfalls vorgesehen werden.
  • Zum Zuführen von Reinigungsmedium und/oder Spülflüssigkeit in das Innere des Trommelbehälters kann ferner eine Pumpeinrichtung zum Pumpen von diesen vorgesehen werden. Um die Reinigungswirkung noch weiter zu verbessern, kann das Reinigungsmedium beziehungsweise die Spülflüssigkeit in das Innere des Trommelbehälters unter Druck eingebracht werden, insbesondere durch Vorsehen von Düsen zusätzlich zu der Pumpeinrichtung.
  • Vorteilhaft ist zumindest eine schwenkbare und verriegelbare Tür zum Verschließen des Trommelbehälters vorgesehen. In der Tür kann zumindest eine Öffnung zum Zuführen von Reinigungsmedium und/oder Spülflüssigkeit in den Trommelbehälter vorgesehen sein. Die zumindest eine Öffnung in der Tür kann mit einer solchen Düse versehen sein. Beim Rotieren des Trommelbehälters bewegen sich die zu reinigenden und zu spülenden Werkstücke des Stück- und/oder Schüttgutes gegeneinander, so dass beim Einleiten des Reinigungsmediums beziehungsweise des Spülmediums unter Druck hier eine optimale Reinigungs- und/oder Spülwirkung erzielt werden kann. Grundsätzlich ist es hierbei sogar möglich, noch von den Werkstücken abstehende Grate beim Besprühen mit insbesondere der Spülflüssigkeit mit abzutrennen, so dass neben der Reinigungswirkung auch zugleich noch eine Entgratungswirkung stattfinden kann.
  • Vorteilhaft weist der Trommelbehälter einen teilweise perforierten Mantel auf. Dadurch ist es möglich, dass nicht nur Reinigungsmedium, sondern vor allen auch Spülflüssigkeit nach dem Überstreichen der zu reinigenden und zu spülenden Teile des Stück- und/oder Schüttguts aus dem Trommelbehälter wieder hinausgelangen können, wobei insbesondere außerhalb von diesen Abflusseinrichtungen vorgesehen sind. Auch ggf. beim Reinigungs- und/oder Spülvorgang mit abgetrennte Grate der Werkstücke können hierbei aus dem Trommelbehälter mit abgezogen werden. Ein Abtrennen von Flüssigkeit und Feststoffen ist beispielsweise durch Ausfiltern noch innerhalb der Reinigungsvorrichtung oder dieser nachgeschaltet möglich. Hierdurch können ausgetragene Feststoffe getrennt von den Flüssigkeiten entsorgt werden.
  • Als weiter vorteilhaft erweist es sich, im Inneren des Trommelbehälters zumindest eine Mitnehmereinrichtung, insbesondere Mitnehmerschaufel, zum Mitnehmen des innerhalb des Trommelbehälters vorgesehenen Stück- und/oder Schüttguts bei dessen Drehbewegung vorzusehen. Gerade auch in Verbindung mit einem schräg angestellten Trommelbehälter können bei dessen Rotation die darin enthaltenen Werkstücke beziehungsweise das Stück- und/oder Schüttgut besonders gut durchmischt und somit bei Beaufschlagung mit Reinigungsmedium beziehungsweise Spülflüssigkeit optimal gereinigt und gespült werden.
  • Vorteilhaft weist die Reinigungsvorrichtung zumindest eine Trocknungseinrichtung auf, die insbesondere zumindest eine Gebläseeinrichtung umfasst. Vermittels einer solchen Trocknungseinrichtung kann das gereinigte und gespülte Stück- und/oder Schüttgut innerhalb des Trommelbehälters auf einfache und schnelle Art und Weise getrocknet werden. Durch das nacheinanderfolgende Reinigen, Spülen und Trocknen des Stück- und/oder Schüttgut ist innerhalb kürzester Zeit das Entnehmen von gebrauchsfertigen Stück- und/oder Schüttgutteilen aus der Reinigungsvorrichtung möglich. Um den Trocknungsvorgang innerhalb einer kurzen Zeitspanne durchführen zu können, erweist es sich als besonders vorteilhaft, über eine erste Zeitspanne hinweg, ein erwärmtes Gas, insbesondere Luft, und über eine zweite Zeitspanne hinweg ein diesem gegenüber kühleres Gas, insbesondere Luft, in das Innere des Trommelbehälters einzublasen. Beim Einblasen von erwärmtem Gas kann es zu Kondensation kommen, sobald die beaufschlagten Teile des Stück- und/oder Schüttguts dem Trommelbehälter entnommen werden. Wird jedoch nach dem Beaufschlagen mit einem erwärmten Gas das Stück- und/oder Schüttgut vor der Entnahme aus dem Trommelbehälter mit einem gegenüber dem erwärmten Gas kühleren Gas beaufschlagt, tritt eine solche Kondensation nicht oder zumindest kaum noch auf, so dass die entnehmbaren Teile des Stück- und/oder Schüttgutes vollständig trocken sind und dies auch nach der Entnahme bleiben, so dass sie direkt versandfertig verpackt werden können. Das erwärmte Gas weist vorteilhaft eine Temperatur von nicht mehr als 60°C auf, wenn Gummiteile damit getrocknet werden sollen.
  • Die Dauer des Reinigungs-, Spül- und Trocknungsschrittes zusammen beträgt vorteilhaft lediglich 2–10 Minuten, insbesondere 5 Minuten. Innerhalb dieser Zeit kann eine Trommelbehälterfüllung vollständig gereinigt, gespült und getrocknet werden, was mit den Vorrichtungen des Standes der Technik so nicht möglich ist. Diese benötigen für die drei genannten Schritte eine sehr viel längere Zeit, da weder eine Schrägstellung des Trommelbehälters noch eine Trocknung innerhalb von diesen beziehungsweise zumindest keine Trocknung mit einem Gas unterschiedlicher Temperatur vorgesehen ist. Eine solche kurze Zeitdauer für Reinigen, Spülen und Trocknen von Stück- und/oder Schüttgut erweist sich jedoch insbesondere im Hinblick auf die Kosten dieser Nachbehandlung von gefertigten Stück- und/oder Schüttgutteilen als besonders vorteilhaft, da ein großer Durchsatz in kurzer Zeit möglich ist, wobei eine solche Nachbehandlung ohnehin üblicherweise hauptsächlich zu erhöhten Kosten im Hinblick auf die Herstellung der Stück- und/oder Schüttgutteile führt. Diese Mehrkosten können mit Hilfe der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung drastisch vermindert werden.
  • Um die Reinigungsvorrichtung nicht nur ansteuern, sondern den Reinigungsvorgang auch regeln zu können, ist vorteilhaft zumindest eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung vorgesehen, die insbesondere den Befüll-, Reinigungs- und Entleerungsvorgang steuert und/oder regelt. Ferner ist die zumindest eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung auch zum Steuern beziehungsweise Regeln des Trocknungsvorgangs vorgesehen. Hierbei können einerseits anwendungsspezifisch vorprogrammierte Ablaufschemata durch die Reinigungsvorrichtung abgearbeitet werden. Andererseits ist es grundsätzlich ebenfalls möglich, auf einen Einzelfall bezogen, den jeweiligen Reinigungs-, Spül- und Trocknungsvorgang durchzuführen, wobei unter anderem auch eine Wägeeinrichtung zum Wiegen des eingefüllten zu reinigenden Materials beziehungsweise Stück- und/oder Schüttguts vorgesehen sein und die Steuerung beziehungsweise Regelung des Reinigungs-, Spül- und Trocknungsvorgangs entsprechend vorgenommen werden kann. Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im Folgenden ein Ausführungsbeispiel von dieser näher anhand der Zeichnungen beschrieben.
  • Diese zeigen in:
  • 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung,
  • 2 eine Frontansicht der Reinigungsvorrichtung gemäß 1,
  • 3 eine weitere Seitenansicht der Reinigungsvorrichtung gemäß 1 und
  • 4 eine Draufsicht auf die Reinigungsvorrichtung gemäß 1.
  • 1 zeigt eine Seitenansicht einer Reinigungsvorrichtung 1. Die Reinigungsvorrichtung 1 wiest einen drehbaren Trommelbehälter 2 auf, der innerhalb eines Gehäuses 3 angeordnete und daher in 1 teilweise gebrochen dargestellt ist, um die Position des Trommelbehälters zu veranschaulichen. Der Trommelbehälter ist auf seiner Frontseite von einer Tür 4 verschlossen. Diese ist verschließbar und einseitig schwenkbar an dem Gehäuse angelenkt.
  • Das Gehäuse 3 ist in einem Traggestell 5 um eine Drehachse 6 schwenkbar gelagert. Das Traggestell weist zwei V-förmig angeordnete Streben 50, 51 sowie eine diese beiden miteinander verbindende Querstrebe 52 auf. Die Drehachse 6 ist in einem Lagerbock 53 des Traggestells 5 gelagert. Zum Verschwenken des Gehäuses 3 mit dem Trommelbehälter 2 ist ferner eine Schwenkeinrichtung 7 vorgesehen. Diese kann entweder eine hydraulische oder eine pneumatische Einrichtung sein. In dem in 1 dargestellten Fall umfasst sie einen Zylinder 70, einen Kolben 71, der innerhalb des Zylinders verschiebbar ist, ein oberes Drehgelenk 72, über das die Schwenkeinrichtung 7 an dem Gehäuse 3 gelenkig befestigt ist, sowie ein unteres Drehgelenk 73 und eine Halterung 74, wobei die Halterung 74 an der Strebe 50 des Traggestells 5 befestigt und der Zylinder 70 über das untere Drehgelenk 73 an der Halterung 74 drehbar befestigt ist.
  • In der Ausgangsposition, die in 1 dargestellt ist, sind die Drehachse 6 und das obere Drehgelenk 73 in einer Höhe angeordnet. Wird die Schwenkeinrichtung 7 betätigt, also der Kolben 71 aus dem Zylinder 70 herausgefahren, verschwenkt das Gehäuse 3, wie durch die gestrichelten Linien in 1 angedeutet. Der dabei eingenommene Schwenkwinkel α ist abhängig davon, wie weit der Kolben 71 aus dem Zylinder 70 herausgeschoben wird. Bei diesem Verschwenken wird zusammen mit dem Gehäuse selbstverständlich auch der Trommelbehälter 2 mit verschwenkt, so dass er in eine gewünschte Befüll- und Reinigungsposition verbracht werden kann. In dieser Befüll- und Reinigungsposition kann der Trommelbehälter 2 nicht nur mehr Teile beziehungsweise Material aufnehmen als in der waagerechten Position, wie insbesondere in 1 angedeutet, da insbesondere Schüttgut nicht aus dem Trommelbehälter herausfallen kann auf Grund der Schrägstellung, sondern es kann auch beim Rotieren des Trommelbehälters eine bessere Durchmischung der in dem Trommelbehälter angeordneten Teile stattfinden. Der Durchmischungsvorgang kann durch in 1 nicht dargestellte, in 2 lediglich angedeutete Mitnehmerschaufeln 20 noch weiter verbessert werden.
  • Die Reinigungsvorrichtung 1 umfasst einen in den Figuren nicht gezeigten Vorratsbehälter für Reinigungsmedium, der über einen Einfüllstutzen 9 befüllt werden kann. Dieser ist besonders gut den 3 und 4 zu entnehmen. Über eine Pumpe 8 wird das Reinigungsmedium von dem Sammelbehälter über eine Reinigungsmediumzuleitung 12, die insbesondere ein Schlauch sein kann und in 3 angedeutet ist, dem Trommelbehälter 2 zugeleitet. Die Reinigungsmediumzuleitung 12 endet im Bereich der Tür 4 in der Frontseite des Trommelbehälters 2. Stirnseitig kann an der Reinigungszuleitung 12 eine Düse vorgesehen werden, um das Reinigungsmedium, insbesondere Seife, gezielt oder auch diffus in den Trommelbehälter einbringen zu können.
  • Ferner ist eine Zuleitung 11 für Spülflüssigkeit vorgesehen, die besonders gut der 3 entnommen werden kann. Hier kann rückseitig an der Reinigungsvorrichtung 1 beispielsweise ein Schlauch angeschlossen werden, der Wasser als Spülflüssigkeit zu der Vorrichtung befördert. Um die Spülflüssigkeit in den Trommelbehälter 2 einbringen zu können, ist ferner eine Pumpe 10 vorgesehen. Die Spülflüssigkeit kann durch diese unter Druck gesetzt werden, um ebenfalls auf der Seite der Tür 4 in den Trommelbehälter eingesprüht zu werden. An den in dem Trommelbehälter 2 endenden Ende der Spülflüssigkeitszuleitung 11 kann ebenfalls eine Düse vorgesehen werden, um gezielt oder auch diffus die Spülflüssigkeit in den Trommelbehälter einbringen zu können.
  • Ferner umfasst die Reinigungsvorrichtung auch eine Trocknungseinheit, die einen Gebläseschlauch 13 umfasst, der ebenfalls durch die Tür 4 hindurch in der Öffnung des Trommelbehälters endet. Über einen Filter 15 kann Luft aus der Umgebung angesaugt, über eine Gebläseeinheit 14 zu dem Gebläseschlauch 13 in erwärmtem Zustand befördert werden. Zum Erwärmen kann die Gebläseeinheit eine entsprechende Erwärmungseinrichtung umfassen. Nach dem Durchtritt durch den Trommelbehälter 2 wird das Trocknungsgas, insbesondere Luft, aus dem Abluftstutzen 16 aus der Reinigungsvorrichtung wieder ausgeblasen. Zum Ablassen von Reinigungsmedium und Spülflüssigkeit nach dem Reinigungs- und Spülvorgang weist die Reinigungsvorrichtung ferner eine Auslassleitung 17 auf. Das Entfernen von Reinigungsmedium und Spülflüssigkeit kann hier durch eine Pumpe unterstützt werden.
  • Die Tür 4 ist als Hohlkörper ausgebildet und weist auf Ihrer Frontseite beispielsweise das in 2 gezeigte Lochblech 42 auf. Grundsätzlich kann hier auch ein geschlossenes Blech vorgesehen werden. Die Tür 4 ist an dem Gehäuse über ein Scharnier 41 angelenkt, wobei eine Arretiereinrichtung vorgesehen ist, die in 2 jedoch nicht gezeigt ist. Eine solche Arretiereinrichtung erweist sich auf Grund des Verschwenkens des Trommelbehältergehäuses als besonders vorteilhaft, da zum Befüllen selbstverständlich die Tür zu öffnen ist, so dass bei Weglassen einer solchen Arretiereinrichtung die Gefahr besteht, dass die Tür selbstständig zufällt, was jedoch während des Befüllens unerwünscht ist. Eine solche Arretiereinrichtung kann auch eine Aufhalteeinrichtung umfassen, die die geöffnete Tür selbstständig offen hält.
  • Auf der gegenüberliegenden Seite der Tür 4 ist eine Verriegelungseinheit 40 vorgesehen, die einen Hebel 43 umfasst, der zum Öffnen verschwenkt wird, wodurch ein Nocken einen entsprechenden Verriegelungsteil der Tür freigibt.
  • Zum Ansteuern der Reinigungsvorrichtung beziehungsweise des Reinigungsvorgangs, des Spülvorgangs und des Trocknungsvorgangs umfasst die Reinigungsvorrichtung ferner eine Steuerungs-/Regelungseinrichtung 18, die neben dem Traggestell 5 angeordnet und an diesem befestigt ist. Dies kann besonders gut 2 und 3 entnommen werden. In der hier dargestellten Ausführungsform ist ein Bedienen über ein Bedienfeld 19 vorgesehen, beispielsweise einen sogenannten Touchscreen.
  • Im Betrieb der Reinigungsvorrichtung 1 steht diese zunächst in der in 1 dargestellten Ausgangsposition. Wird über das Bedienfeld 19 der Befüllvorgang ausgelöst, verschwenkt das Gehäuse 3 zusammen mit dem Trommelbehälter 2 in die in 1 gestrichelt dargestellte Position, die gegenüber der Ausgangsposition um den Winkel α verschwenkt ist. Der Winkel α kann hier beliebig gewählt werden und liegt beispielsweise zwischen 10 und 20°, in dem hier gezeigten Fall bei etwa 14°. In dieser Befüllposition, die in 1 gestrichelt dargestellt ist, kann die Tür 4 geöffnet und der Trommelbehälter mit dem gewünschten Stück- und/oder Schüttgut befüllt werden. Wie bereits erwähnt, ist es hierbei auf Grund der Schrägstellung des Trommelbehälter 2 möglich, vergleichsweise viel Material in diesen einzufüllen, da auch Schüttgut hierin sicher aufgenommen werden kann und nicht die Gefahr besteht, dass dieses ungewollt aus dem Trommelbehälter wieder herausfällt, wie dies ansonsten bei herkömmlichen Reinigungsvorrichtungen der Fall ist.
  • Nach dem Schließen der Tür 4 kann der Reinigungsvorgang gestartet werden. Dies erfolgt in der verschwenkten Position von Gehäuse beziehungsweise Trommelbehälter 2. Hierbei wird Reinigungsmedium mittels der Pumpe 8 über die Zuleitung 12 in das innere des Trommelbehälters und damit auf das Stück- und/oder Schüttgut 100 darin befördert. Da sich darin der Trommelbehälter 2 während des Reinigungsvorgangs dreht, wird das Stück- und/oder Schüttgut innerhalb des Trommelbehälters stets bewegt und somit mit Reinigungsmedium gründlich beaufschlagt.
  • Nach dem Zuleiten von Reinigungsmedium erfolgt das Einleiten von Spülflüssigkeit in das Innere des Trommelbehälters, wobei weiterhin die verschwenkte Position von diesem beziehungsweise dem Gehäuse 3 vorgesehen ist. Sofern gewünscht, kann selbstverständlich die Verschwenkungsposition für den Spülvorgang verändert werden, sofern dies sich als vorteilhaft erweist. In jedem Falle wird dieser jedoch in einer verschwenkten Position des Trommelbehälters 2 durchgeführt. Da der Trommelbehälter zumindest teilweise einen perforierten Mantel aufweist, kann Spülflüssigkeit zusammen mit abgespültem Reinigungsmedium aus dem Trommelbehälter ausgetragen werden. Der Spülvorgang kann, wie bereits erwähnt, unter Druckbeaufschlagung der Spülflüssigkeit erfolgen, wobei zugleich auch eventuell an dem Stück- und/oder Schüttgut vorhandene Grate abgeschlagen werden können.
  • Nach dem Spülvorgang wird der Trocknungsvorgang eingeleitet, bei dem über den Gebläseschlauch 13, der auch ein Rohr sein kann, ein Trocknungsgas, zum Beispiel Luft, in den Trommelbehälter 2 eingeblasen wird. Auch hierbei rotiert der Trommelbehälter weiter, so dass alle enthaltenen Teile des Stück- und/oder Schüttgut 100 durch den Gebläse- beziehungsweise Luftstrom oder Gasstrom erfasst und getrocknet werden können. Der Trocknungsvorgang wird zunächst mit einem wärmeren Gasstrom durchgeführt und nachfolgend mit einem kühleren, um ein Kondensieren der ansonsten erwärmten Teile des Stück- und/oder Schüttguts nach dem Öffnen des Trommelbehälters zu vermeiden. Bei Gummiteilen kann beispielsweise das erwärmte Gas zunächst mit einer Temperatur von etwa 60°C in den Trommelbehälter eingeblasen und nachfolgend die Temperatur auf 40°C oder weniger reduziert werden. Bei anderen Materialien, aber auch natürlich bei Gummiteilen können auch andere Temperaturen des Gases gewählt werden, wobei es sich gezeigt hat, dass gerade Gummiteile besonders schnell und wirkungsvoll bei einer anfänglichen Gastemperatur von etwa 60°C getrocknet werden können. Die Steuerungs-/ Regelungseinrichtung 18 kann die Gastemperatur nachfolgend entsprechend einer voreingestellten Regelkurve herabsetzen, so dass ein schnelles und zugleich wirkungsvolles Trocknen des Stück- und/oder Schüttguts innerhalb des Trommelbehälters möglich ist. Beispielsweise dauert daher der gesamte Reinigungs-Spül- und Trocknungsvorgang etwa 5 Minuten. Dies ist sehr viel kürzer als bei Reinigungsvorrichtungen des Standes der Technik, bei denen keine Schrägstellung des Trommelbehälter und ggf. auch keine Rotation von diesem vorgesehen ist, ebenso wenig ein Beaufschlagen der Stück- und/oder Schüttgutteile mit einem Gas unterschiedlicher Temperatur.
  • Neben den im Vorstehenden beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen von Reinigungsvorrichtungen können noch zahlreiche weitere vorgesehen werden, bei denen jeweils eine Schwenkvorrichtung zum Verschwenken des Trommelbehälters um einen Winkel größer 0° gegenüber der Horizontalen möglich ist, um eine Befüll- und Reinigungsposition für den Trommelbehälter einzustellen, so dass dieser in der geneigten Position befüllt und nachfolgend mit Reinigungsmedium, Spülflüssigkeit und ggf. Trocknungsgas beaufschlagt werden kann.
  • 1
    Reinigungsvorrichtung
    2
    Trommelbehälter
    3
    Gehäuse
    4
    Tür
    5
    Traggestell
    6
    Drehachse
    7
    Schwenkeinrichtung
    8
    Pumpe für Reinigungsmedium
    9
    Einfüllstutzen
    10
    Antriebseinheit
    11
    Spülflüssigkeitszuleitung
    12
    Reinigungsmediumzuleitung
    13
    Gebläseschlauch
    14
    Gebläseeinheit
    15
    Filter
    16
    Abluftstutzen
    17
    Auslassleitung
    18
    Steuerungs-/Regelungseinrichtung
    19
    Bedienfeld
    20
    Mitnehmerschaufel
    40
    Verriegelungseinheit
    41
    Scharnier
    42
    Lochblech
    43
    Hebel
    44
    Nocken
    50
    Strebe
    51
    Strebe
    52
    Querstrebe
    53
    Lagerbock
    70
    Zylinder
    71
    Kolben
    72
    Oberes Drehgelenk
    73
    Unteres Drehgelenk
    74
    Halterung
    100
    Stück-/Schüttgut
    α
    Schwenkwinkel
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10162151 B4 [0003]
    • - DE 2152453 [0004]
    • - GB 1033042 [0007, 0007]
    • - EP 0287989 A2 [0007, 0007, 0007, 0007]

Claims (25)

  1. Reinigungsvorrichtung (1) zum industriellen Reinigen von Stück- oder Schüttgut (100), insbesondere Gummi-, Kunststoff- oder Metallwerkstücken, in einem rotierbaren Trommelbehälter (2), dadurch gekennzeichnet, dass eine Schwenkeinrichtung (7) zum Verschwenken des Trommelbehälters (2) zwischen einer gegenüber der Horizontalen mit einem Winkel (α) größer Null Grad geneigten Befüll- und Reinigungsposition und einer Entladeposition vorgesehen ist.
  2. Reinigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Trageinrichtung (5) zur Aufnahme des Trommelbehälters (2) mit oder ohne ein diesen umgebendes Gehäuse (3) vorgesehen ist.
  3. Reinigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trageinrichtung (5) zumindest eine Drehachse (6), um die der Trommelbehälter (2) drehbar ist, umfasst, wobei die Drehachse (6) quer zur Längsachse des Trommelbehälters (2) angeordnet ist.
  4. Reinigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkeinrichtung (7) an der Trageinrichtung (5) und dem Trommelbehälter (2) und/oder einem diesen umgebenden Gehäuse (3) angelenkt ist.
  5. Reinigungsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkeinrichtung (7) hydraulisch oder pneumatisch betreibbar ist.
  6. Reinigungsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (1) zumindest einen Durchlauferhitzer und/oder Wärmetauscher zum Erhitzen von Reinigungsmedium und/oder Spülflüssigkeit und/oder ein Trocknungsgas umfasst.
  7. Reinigungsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Vorratsbehälter für ein Reinigungsmedium vorgesehen ist.
  8. Reinigungsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Pumpeinrichtung (8) zum Pumpen von Reinigungsmedium und/oder Spülflüssigkeit vorgesehen ist.
  9. Reinigungsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Trocknungseinrichtung (13, 14) vorgesehen ist.
  10. Reinigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknungseinrichtung zumindest eine Gebläseeinrichtung (14) umfasst.
  11. Reinigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknungseinrichtung zumindest eine Filtereinrichtung (15) zum Filtern der Zuluft zu dem Trommelbehälter (2) umfasst.
  12. Reinigungsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung (18) zum Steuern und/oder Regeln des Befüll-, Reinigungs- und Entleerungsvorgangs vorgesehen ist.
  13. Reinigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung (18) zum Steuern und/oder Regeln des Trocknungsvorgangs vorgesehen ist.
  14. Reinigungsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine verschwenkbare und verriegelbare Tür (4) zum Verschließen des Trommelbehälters (2) vorgesehen ist.
  15. Reinigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in der Tür (4) zumindest eine Öffnung zum Zuführen von Reinigungsmedium und/oder Spülflüssigkeit in den Trommelbehälter (2) vorgesehen ist.
  16. Reinigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Öffnung mit einer Düse zum gezielten Zuführen von Reinigungsmedium und/oder Spülflüssigkeit unter Druck in das Innere des Trommelbehälters (2) vorgesehen ist.
  17. Reinigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass in der Tür (4) zumindest eine Öffnung zum Zuführen von Gas, insbesondere Luft, in das Innere des Trommelbehälters (2) zum Trocknen des dort angeordneten Stück- und/oder Schüttguts (100) vorgesehen ist.
  18. Reinigungsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trommelbehälter (2) einen zumindest teilweise perforierten Mantel aufweist.
  19. Reinigungsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Innern des Trommelbehälters (2) zumindest eine Mitnehmereinrichtung, insbesondere Mitnehmerschaufel (20), zum Mitnehmen des innerhalb des Trommelbehälters (2) angeordneten Stück- oder Schüttguts (100) bei dessen Drehbewegung vorgesehen ist.
  20. Verfahren zum Reinigen von Stück- und/oder Schüttgut (100) in einer Reinigungsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (1) zum Befüllen eines Trommelbehälters (2) mit dem Stück- und/oder Schüttgut (100) in eine gegenüber der Horizontalen mit einem Winkel (α) größer Null Grad verschwenkte Position verschwenkt wird, das Stück- und/oder Schüttgut (100) innerhalb des Trommelbehälters (2) durch Einleiten eines Reinigungsmediums in das Innere des Trommelbehälters (2) und Drehen von diesem in der oder einer verschwenkten Position gereinigt wird, das Stück- und/oder Schüttgut (100) innerhalb des Trommelbehälters (2) durch Einleiten einer Spülflüssigkeit in das Innere des Trommelbehälters (2) und Drehen von diesem in der oder einer verschwenkten Position gespült wird, und das Stück- und/oder Schüttgut (100) innerhalb des Trommelbehälters (2) durch Einblasen von Gas in das Innere des Trommelbehälters (2) getrocknet wird.
  21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass über eine erste Zeitspanne hinweg ein erwärmtes Gas, insbesondere Luft, und über eine zweite Zeitspanne hinweg ein diesem gegenüber kühleres Gas, insbesondere Luft, in das Innere des Trommelbehälters (2) eingeblasen wird.
  22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauer von Reinigungs-, Spül- und Trocknungsschritt zusammen zwischen 2 und 10 min, insbesondere 5 min, beträgt.
  23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass das erwärmte Gas, insbesondere Luft, bei Stück- und/oder Schüttgut aus Gummi eine Temperatur von etwa 60°C aufweist.
  24. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsmedium und/oder die Spülflüssigkeit unter Druck in das Innere des Trommelbehälters (2) eingeleitet werden.
  25. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsmedium und/oder die Spülflüssigkeit mit einem solchen Druck in das Innere des Trommelbehälters (2) eingeleitet wird, dass von dem Stück- und/oder Schüttgut (100) abstehende Grate zum Entgraten von diesem abgeschlagen werden.
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