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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Riemens mit
mindestens einem Riemenkörper
aus insbesondere Kunststoff und mit wenigstens einem Zugträger im Riemenkörper gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines Riemens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
11.
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Beim
Ummanteln des Zugträgers
mit dem Riemenkörper
wird der Zugträger
im Werkzeug durch sogenannte Wickelnasen positioniert, die den Abstand
des Zugträgers
von der Lauffläche
des Riemens festlegen. Wird der Abstand des Zugträgers von
der Lauffläche
des Riemens nicht exakt eingehalten, wirkt sich das vor allem bei
Zahnriemen nachteilig aus, weil sich dadurch die Teilung der Zähne ändert.
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Bei
der exaktex Positionierung des mindestens einen Zugträgers im
Riemenkörper
durch die Wickelnasen des vorzugsweise umlaufend angetriebenen Werkzeugs
zur Herstellung des Riemens kommt es zu einem Anliegen der Wickelnasen
am Zugträger.
Dadurch liegt beim bekannten Verfahren im Bereich der Wickelnasen
die Zugträger
frei, ist also nicht vom Kunststoff des Riemenkörpers überdeckt. Dadurch kommt es
beim bekannten Verfahren nicht zur vollständigen Umhüllung bzw. Einbettung des mindestens
einen Zugträgers
im aus Kunststoff oder einem Elastomer gebildeten Riemenkörper. Die Folge
ist, dass die empfindlichen Zugträger, insbesondere wenn sie
aus hochzugfesten Kunststoffsträngen,
beispielsweise Kohle- oder Glasfasern, gebildet sind, äußeren Einflüssen, wie beispielsweise
Lösungs-
und Reinigungsmitteln, ausgesetzt sind. Insbesondere können auch
Fremdkörper auf
der Riemenscheibe an die empfindlichen Zugträger gelangen und diese in ihrer
Festigkeit beeinträchtigen
oder sogar beschädigen.
Schließlich
hat sich auch gezeigt, dass die in den Bereichen der Wickelnasen
freiliegenden Zugträger
bei um relativ kleine Riemenscheiben geführten Riemen zur sogenannten Schlaufenbildung
führen,
die eine der häufigsten Ausfallursachen
von Riemen, insbesondere Profilriemen, darstellt.
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Um
im Bereich der Wickelnasen freiliegende Zugträger zu vermeiden, ist es bereits
bekannt, insbesondere Zahnriemen mit Zugträgern in zwei Verfahrensschritten
herzustellen, nämlich
im ersten Verfahrensschritt den Zugträger mit einem ersten Teil des
Riemenkörpers
zu versehen und im zweiten Verfahrensschritt den zweiten Teil des
Riemenkörpers herzustellen.
Dadurch kommt es zwar zu einer vollständigen Einbettung des mindestens
einen Zugträgers
im Riemenkörper;
das bekannte Verfahren ist aber sehr aufwendig und es besteht die
Gefahr, dass die nacheinander hergestellten Teile des Riemenkörpers sich
auf Dauer voneinander lösen.
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Ausgehend
vom Vorstehenden liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Riemens mit mindestens
einem Zugträger
zu schaffen, womit auf einfache Weise eine vollständige Einbettung
des mindestens einen Zugträgers
in einem homogenen Riemenkörper
gewährleistet
ist.
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Ein
Verfahren zur Lösung
dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Demnach ist
vorgesehen, mehrere Masseströme
aus plastifiziertem Kunststoff hintereinander zu erzeugen. Es wird
mit anderen Worten der Riemenkörper
aus mehreren Masseströmen
hergestellt, wobei die Masseströme
räumlich
getrennt voneinander erzeugt werden, insbesondere in Herstellrichtung
des Riemens gesehen die Masseströme
aufeinanderfolgend erzeugt werden. Es kann sich der erste Massestrom bereits
etwas verfestigen, bevor der mindestens eine Zugträger mit
diesem Massestrom in Kontakt gebracht wird. Dadurch kann der erste
Massestrom schon eine Stützfunktion
für den
oder jeden Zugträger
ausüben,
bevor der Zugträger
mit allen Masseströmen
in das Werkzeug gelangt. Da alle Masseströme im gemeinsamen Werkzeug
geformt werden, entsteht ein homogener Riemenkörper.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahren ist vorgesehen, zwei
getrennte Masseströme
zu erzeugen, wobei in Herstellungsrichtung gesehen ein erster Massestrom
räumlich
und/oder zeitlich vor einem zweiten Massestrom erzeugt wird. Dadurch
kann der erste Massestrom bereits etwa abkühlen und sich dadurch verfestigen,
bevor der zweite Massestrom und der mindestens eine Zugträger dem
ersten Massestrom zugeführt
werden. Es werden also nicht nur in Herstellrichtung aufeinanderfolgend
die beiden Masseströme
erzeugt; vielmehr auch der mindestens eine Zugträger erst dann mit dem ersten
Massestrom zusammengeführt,
wenn dieser sich bereits etwas durch Abkühlen verfestigt hat. Dabei
wird der Abstand (in Herstellrichtung gesehen) zwischen der Herstellung
des ersten und zweiten Massestroms und des Zusammenführens des mindestens
einen Zugträgers
mit dem ersten Massestrom so gewählt,
dass der Zugträger
während
der gesamten nachfolgenden Herstellung des Riemens an allen Stellen,
insbesondere in den Bereichen der Wickelnasen, mit einer bestimmten
festgelegten Schichtdicke vom ersten Massestrom bedeckt bleibt und
diese Schichtdicke auch noch beim fertiggestellten Riemen vorhanden
ist. Obwohl die beiden Masseströme
nacheinander erzeugt werden, erfolgt die Herstellung, insbesondere
Formgebung, des Riemens in einem Werkzeug und mithin in einen Verfahrensschritt.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass der erste
Massestrom auf einer Seite des mindestens einen Zugstrangs und der
zweite Massestrom auf der gegenüberliegenden
Seite des Zugstrangs erzeugt wird. Dabei wird vorzugsweise der mindestens
eine Zugstrang mit dem ersten Massestrom in Herstellungsrichtung
gesehen erst später
zusammengeführt,
nämlich
kurz bevor der zweite Massestrom erzeugt wird. Es wird so eine Art
Unterlage für
den mindestens einen Zugträger
und auch den zweiten Massestrom geschaffen, weil das Zusammenführen des zeitlich
vor dem zweiten Massestrom hergestellten ersten Massestroms mit
dem Zugträger
und dem zweiten Massestrom erst erfolgt, wenn der Kunststoff bzw.
das Elastomer des ersten Massestroms sich zumindest schon so weit
verfestigt hat, dass eine tragfähige
Schicht für
den mindestens einen Zugträger entstanden
ist. Wenn dann dieser Zugträger
in das Werkzeug einläuft,
durchdringen insbesondere die Wickelnasen eines umlaufend angetriebenen
Formrads des Werkzeugs die vom ersten Massestrom gebildete stabilisierte
Schicht aus dem ersten Massestrom nicht mehr vollständig, so
dass bei der weiteren Herstellung des Riemens die Wickelnasen keine freiliegenden
Bereiche des Zugträgers
erzeugen können.
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Bevorzugt
wird der vor dem zweiten Massestrom erzeugte erste Massestrom unter
dem mindestens einen Zugträger
angeordnet. Dadurch wird der mindestens eine Zugträger beim
Einlaufen in das Werkzeug, insbesondere beim Herumführen um
das drehend antreibbare Formrad, vom ersten Massestrom getragen.
Der mindestens eine Zugträger
erhält
so eine definierte Lage im Riemenkörper. Auch die vorstehenden
Wickelnasen des Formrades können
beim Hindurchbewegen des Riemens durch das Werkzeug den vom ersten
Massestrom gebildeten Kunststoff oder das Elastomer nicht so weit
durchdringen, dass sie am benachbarten Zugträger anliegen. Vielmehr bleibt
durch das vorzeitige bzw. vorgezogene Herstellen des ersten Massestroms
auch in den Bereichen der Wickelnasen eine stets eine bestimmte
Dicke aufweisende Schicht aus Kunststoff oder Elastomer zur Bildung
des Riemenkörpers
vorhanden. Dadurch ist eine vollständige lückenlose Einhüllung des
mindestens einen Zugträgers
im Riemen gewährleistet.
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Eine
Vorrichtung zur Lösung
der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs
11 auf. Bei dieser Vorrichtung ist erfindungsgemäß vorgesehen, vor oder im Bereich
der Einlaufstelle des mindestens einen Zugträgers zwischen das umlaufend
angetriebene Formrad und das Formband des Werkzeugs zwei in Herstellungsrichtung mit
Abstand aufeinanderfolgende Einrichtungen zur Erzeugung jeweils
eines Massestroms aus erweichtem Kunststoff oder auch Elastomer
zur Bildung des Riemenkörpers
anzuordnen. Dadurch, dass diese Einrichtungen in Herstellungsrichtung
aufeinanderfolgen, also versetzt sind, wird ein erster Massestrom vor
dem zweiten Massestrom hergestellt. Der erste Massestrom kann daher
etwas abkühlen,
bevor er mit dem mindestens einen Zugstrang in Berührung gebracht
wird und der zweite Massestrom erzeugt wird. Dieses Vorkühlen führt zu einer
Verfestigung des erweichten Kunststoffs oder Elastomers des ersten
Massestroms, so dass der hieraus gebildete Teil des Riemenkörpers geeignet
ist, den anschließend aufgebrachten
Zugträger
und auch den zweiten Massestrom zu tragen. Im Gegensatz zum Stand
der Technik, bei dem zwei Teile des Riemenkörpers unabhängig voneinander hergestellt
werden, ist der vorzeitig hergestellte erste Massestrom nur verfestigt, aber
noch in einem ausreichend elastischen Zustand, um im Werkzeug endgültig geformt
zu werden und eine innige, homogene Verbindung mit dem später aufgebrachten
zweiten Massestrom zu gewährleisten.
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Eine
Weiterbildung der Vorrichtung sieht vor, die erste Einrichtung zur
Erzeugung eines ersten Massestroms aus erweichtem Kunststoff oder
Elastomer auf der dem Formrad zugewandten Seite anzuordnen. Das
ist vorzugsweise die Unterseite des mindestens einen Zugträgers. Auf
dieser Seite stützt
sich der Zugträger
ab, wenn er entlang des umlaufend angetriebenen Formrads durch das
Werkzeug gezogen wird. Durch die besondere Anordnung der ersten
Einrichtung ist sichergestellt, dass die Seite des Riemenkörpers, auf
die beim Formen desselben der Zugträger eine Druckbelastung ausübt, schon
beim Einlaufen in das Werkzeug ausreichend druckfest ist.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung der Vorrichtung sieht es vor, dass die
zweite Einrichtung zur Erzeugung eines zweiten Massestroms aus erweichtem
Kunststoff oder Elastomer dichter an der Einlaufstelle des Zugträgers in
das Werkzeug, also zwischen dem Formrad und dem Formband, angeordnet ist
als die erste Einrichtung. Dadurch kann die erste Einrichtung rechtzeitig
vor dem Aufbringen des mindestens einen Zugträgers den diesen im Werkzeug tragenden
Massestrom herstellen. Außerdem
erhält der
den Zugträger
tragende erste Massestrom, der sozusagen als Unterlage für den Zugträger im Werkzeug
dient, genügend
Zeit, sich so weit zu verfestigen, dass insbesondere Wickelnasen
des Formrads zum Hindurchbewegen des herzustellenden Riemens durch
das Werkzeug die vom ersten Massestrom gebildete Tragschicht des
Riemenkörpers
nicht durchstoßen.
Hingegen wird der zweite Massestrom so spät wie möglich aufgebracht, so dass
er sich im Werkzeug, nämlich
zwischen dem Formrad und dem Formband, gut verformen lässt.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Herstellung eines
einen Zugträger
aufweisenden Zahnriemens,
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2 eine
vergrößerte Einzelheit
II aus der Vorrichtung der 1,
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3 einen
teilweisen Querschnitt durch die Vorrichtung der 1,
und
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4 einen
Längsschnitt
durch einen Teil des von der Vorrichtung der 1 bis 3 hergestellten
Zahnriemens.
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Nachfolgend
werden das erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Vorrichtung
am Beispiel der Herstellung eines Zahnriemens 10 beschrieben.
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Der
Zahnriemen 10 verfügt über einen
Riemenkörper
aus Kunststoff, beispielsweise Polyurethan, oder einem anderen biegeelastischen
Material, beispielsweise einem Elastomer, sowie über einen Zugträger 12.
Der Zahnriemen 10 kann auch mehrere Zugträger 12 aufweisen.
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Der
Riemenkörper 11 verfügt auf einer
Seite (in der Darstellung der 4 der Unterseite) über mehrere
voneinander beabstandete Zähne 13.
Der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zähnen 13 ist stets
gleich, so dass an der Unterseite des Zahnriemens 10 Zähne 13 mit
gleicher Teilung aufeinander folgen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel verfügen alle
Zähne 13 über einen
gleichen, trapezförmigen
Querschnitt. Der Zahnriemen 10 kann auch andere Querschnitte
der Zähne 13 aufweisen.
Zwischen benachbarten Zähnen 13 ist
jeweils eine gleich große
Zahnlücke 14 angeordnet.
Auch jede Zahnlücke 14 verfügt über eine
trapezförmige
Gestalt, wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel
jede Zahnlücke 14 etwa
so groß ist
wie ein Zahn 13. Im Boden 15 jeder Zahnlücke 14 ist
etwa mittig eine Wickelnasenvertiefung 16 vorgesehen. Diese
verfügt
im gezeigten Ausführungsbeispiel
auch über
einen trapezförmigen Querschnitt,
wobei der Querschnitt der Wickelnasenvertiefung 16 auch
beliebige andere Gestalten aufweisen kann. Die Größe der Wickelnasenvertiefung 16 ist
deutlich kleiner als die Größe einer
Zahnlücke 14.
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Der
Zugträger 12 des
gezeigten Zahnriemens 10 ist aus mehreren nebeneinanderliegenden Zugsträngen 17 gebildet.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind dreizehn gleiche Zugstränge 17,
insbesondere Zugstränge 17 mit
gleichem Durchmesser, zur Bildung des Zugträgers 12 vorgesehen.
Die Zugstränge 17,
die sich durchgehend durch den Zahnriemen 10 erstrecken,
können
aus einem ein- oder mehrsträngigen
Stahldraht oder auch aus hochzugfestem Kunststoff, beispielsweise
Glas- oder Kohlefasern, gebildet sein. Alle in Querschnittsrichtung
des Zahnriemens 10 (3) auf einer
geraden Linie liegenden Zugstränge 17 sind
im Riemenkörper 11 vollständig eingebettet,
so dass die Zugstränge 17 überall vom
Material des Riemenkörpers 11 umgeben
sind, und zwar auch an der dünnsten
Stelle im Bereich der jeweiligen Wickelnasenvertiefung 16 (4).
Die Zugstränge 17 sind
etwa mittig in der dünnsten
Stelle des Riemenkörpers 11 eingebettet, nämlich zwischen
einer Bodenfläche 18 der
jeweiligen Wickelnasenvertiefung 16 und einer vorzugsweise
glatten Oberseite 19 des Riemenkörpers 11. Eine eine
Biegelinie 20 des Zahnriemens 10 darstellende Längsmittelachse
jedes Zugstrangs 17 liegt dadurch etwa mittig zwischen
der Bodenfläche 18 der
jeweiligen Wickelnasenvertiefung 16 und der Oberseite 19 des
Zahnriemens 10 (4).
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Die
Vorrichtung zur Herstellung des Zahnriemens 10 verfügt über ein
Werkzeug 10, das eine kontinuierliche Herstellung des Zahnriemens 10 ermöglicht,
und zwar auch eines endlosen Zahnriemens 10, sowie zwei
Einrichtungen zur kontinuierlichen Erzeugung jeweils eines Massestroms 21 und 22.
Die Einrichtungen sind im gezeigten Ausführungsbeispiel als getrennte
Extruder 23 und 24 ausgebildet. Die beiden Masseströme 21 und 22 aus
plastifiziertem Kunststoff bilden zusammen den Riemenkörper 11 des Zahnriemens 10.
Ein erster Massestrom 21 bildet den (bezogen auf die Darstellung
der 4) unteren Teil des Riemenkörpers 11, während der
zweite Massestrom 22 einen oberen Teil des Riemenkörpers 11 bildet.
Zwischen den Masseströmen 21 und 22 liegt die
Biege linie 20 des Zahnriemens 10, auf dem sich die
Zugstränge 17 zur
Bildung des Zugträgers 12 des Zahnriemens 10 liegen.
Demzufolge ist der zur Bildung des ersten Massestroms 21 dienende
Extruder 23 (bezogen auf die Darstellung der 1)
unterhalb der Zugstränge 17 angeordnet,
während
der zweite Extruder 24 zur Bildung des zweiten Massestroms 22 sich über den
Zugsträngen 17 befindet.
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Erfindungsgemäß sind die
beiden Extruder 23, 24 in Herstellungsrichtung 25 des
Zahnriemens 10 hintereinanderliegend vor einer Einlaufstelle 26 der
Zugstränge 17 und
der Masseströme 21 und 22 in
das Werkzeug angeordnet. Dabei befindet sich der zur Herstellung
des ersten Massestroms 21 dienende erste Extruder 23 weiter
von der Einlaufstelle 26 entfernt als der zweite Extruder 24 zur
Bildung des zweiten Massestroms 22. Dieser Extruder 24 ist
somit dicht an der Einlaufstelle 26 angeordnet (1).
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Das
Werkzeug besteht aus einem in Herstellungsrichtung 25 umlaufend
antreibbaren Formrad 27 und einem endlosen Formband 28.
Das Formband 28 ist um drei Umlenktrommeln 29 geführt, und zwar
derart, dass ein Trum des Formbands 28 sich etwa um den
halben Umfang des Formrads 27 erstreckt und dabei unter
Spannung der halben Umfangsfläche
des Formrads 27 anliegt. Auf einem vom Formrad 27 beabstandeten
Trum wird der nicht in Kontakt mit dem Formrad 27 sich
befindende Teil des endlosen, umlaufenden Formbands 28 zurückbewegt.
Die Umlenktrommeln 29 zur Führung des Formbands 28 sind
von der Mantelfläche 30 des Formrads 27 beabstandet,
wobei an der Einlaufstelle 26 des Werkzeugs die Zugstränge 17 und
die Masseströme 21 und 22 zwischen
dem Formrad 27 und einer oberen Umlenktrommel 29 des
Formbands 28 in das Werkzeug einlaufen. Der fertiggestellte
Zahnriemen 10 verlässt
den Bereich zwischen dem Formrad 27 und dem Formband 28 an
der unteren Umlenkstelle des Formrads 27 im Bereich einer
unteren Umlenktrommel 29 des Formbands 28.
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Das
Formrad 27 verfügt über eine
umlaufende, rillenförmige
Formnut 31 in der Mantelfläche 30. Die Formnut 21 entspricht
der Kontur des Zahnriemens 10. Insbesondere werden dadurch
die Zahnkontur des Zahnriemens 10 und seine Seitenflächen 32 gebildet.
Das flache Formband 28 bildet im Bereich der Anlage an
der Mantelfläche 30 des
Formrads 27 die glatte Oberseite 29 des Zahnriemens 10. Das
Formband 28 ist breiter als die umlaufende Formnut 31 im
Formrad 27 ausgebildet. Dadurch überlappt das Formband 28 die
Oberseite 19 des Zahnriemens 10, ist nämlich breiter
als der Zahnriemen 10 und erstreckt sich über seine
Seitenflächen 32 hinaus
(3).
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Die
umlaufende Formnut 31 ist in Herstellungsrichtung 25 mit
aufeinanderfolgenden Zahnlückenvorsprüngen 34 versehen.
Zwischen aufeinanderfolgenden Zahnlückenvorsprüngen 34 befinden sich
Zahnvertiefungen 35 (2). Die
Zahnvertiefungen 35 in der Formnut 31 des Formrads 27 dienen zur
Herstellung der Zähne 13 des
Zahnriemens 10. Sie sind somit entsprechend ausgebildet.
Die Zahnlückenvorsprünge 34 dienen
zur Herstellung der Zahnlücken 14 zwischen
den Zähnen 13 des
Zahnriemens 10. Auf den Zahnlückenvorsprüngen 34 sind Wickelnasen 33 angeordnet,
die die Wickelnasenvertiefungen 16 bilden und eine damit
korrespondierende Querschnittsgestaltung aufweisen. Die Wickelnasen 33 stellen
mittige quer zur Längsrichtung
des Zahnriemens 10 verlaufende Höcker auf der die Bodenfläche 18 jeder
Zahnlücke 14 bildenden
Endfläche
des betreffenden Zahnlückenvorsprungs 34 dar. Die
Abstände
zwischen den Wickelnasen 33, den Zahnlückenvorsprüngen 34, den Zahnvertiefungen 35 und
der Formnut 31 des Formrads 27 sind untereinander
gleich. Diese Abstände
korrespondieren mit der Teilung der Zähne 13 des Zahnriemens 10.
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Der
Zahnriemen 10 wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
mit der zuvor beschriebenen Vorrichtung wie folgt hergestellt:
Das
Formrad 27 des Werkzeugs wird kontinuierlich drehend angetrieben
in Herstellungsrichtung 25. Dabei wird das außen an einer
Hälfte
der Mantelfläche 30 des
Formrads 27 anliegende Formband 28 mitbewegt.
Das etwa längs
der Hälfte
des Umfangs des Formrads 27 an demselben anliegende Formband 28 kann
aber auch separat angetrieben sein, indem eine der Umlenktrommeln 29 als
Antriebstrommel ausgebildet ist. Durch den kontinuierlichen Antrieb
des Formrads 27 in Herstellungsrichtung 25 erfolgt
eine fortlaufende Herstellung des Zahnriemens 10.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
(1) befindet sich am oberen Umkehrpunkt des Formrads 27 eine
Einlaufstelle 26. An dieser Einlaufstelle 26 wird
der Zugträger 12 zur
Verstärkung
des Zahnriemens 10 in das Werkzeug eingeführt, nämlich zwischen
das Formrad 27 und das Formband 28. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel
werden der Einlaufstelle 26 von nicht gezeigten Vorratsrollen
mehrere nebeneinanderliegende Zugstränge 17 aus beispielsweise Glasfasern
zugeführt.
Die Zugstränge 17 laufen
in einer Ebene nebeneinanderliegend horizontal gerichtet an der
Einlaufstelle 26 in die Formnut 31 im Formrad 27 ein.
Der Einlauf der Zugstränge 17 in
die Formnut 31 des Formrads 27 erfolgt derart,
dass die Zugstränge 17 sich
mit Abstand oberhalb der am weitesten in die Formnut 31 hineinragenden
Wickelnasen 33 des Formrads 27 befinden.
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Der
unterhalb der Zugstränge 17 angeordnete
erste Extruder 23 legt den ersten Massestrom 21 aus
fließfähigem, erwärmten Kunststoff
im Bereich der Formnut 31 auf dem Formrad 27 ab.
Dieses erfolgt erfindungsgemäß in Herstellungsrichtung 25 gesehen
mit Abstand vor der Einlaufstelle 26 der Zugstränge 17 in
das Werkzeug. Da der Extruder 23 den ersten Massestrom 21 auf
das Formrad 27 vor der Einlaufstelle 26 aufbringt,
kann der Massestrom 21 etwas abkühlen und sich dadurch soweit
verfestigen, dass die später
an der Einlaufstelle 26 zugeführten Zugstränge 17 sich
auf dem ersten Massestrom 21 abstützen können. Gegebenenfalls tauchen
die Zugstränge 17 etwas
in den noch nicht vollständig harten
Massestrom 21 ein. Auf alle Fälle durchdringen die Zugstränge 17 den
vorher teilweise abgekühlten
Massestrom 21 nicht.
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In
Herstellungsrichtung 25 gesehen wird nach dem ersten Massestrom 21 vom
zweiten Extruder 24 der zweite Massestrom 22 erzeugt.
Dieses geschieht im Bereich der Einlaufstelle 26. Somit
laufen in die Einlaufstelle 26 nicht nur die Zugstränge 17, sondern
auch die Masseströme 21 und 22 in
das Werkzeug ein. Dadurch, dass der Extruder 24 zur Erzeugung
des zweiten Massestroms 22 oberhalb der Zugstränge 17 angeordnet
ist und der Extruder 23 zur Erzeugung des ersten Massestroms 21 unterhalb der
Zugstränge 17,
werden die Masseströme 21 und 22 nicht
nur nacheinander bzw. zeit- und/oder räumlich versetzt erzeugt. Vielmehr
werden die Masseströme 21 und 22 auch
auf gegenüberliegenden
Seiten der Zugstränge 17 extrudiert.
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Hinter
der Einlaufstelle 26 gelangen die Zugstränge 17 und
die beiden Masseströme 21 und 22 zwischen
das Formrad 27 und das Formband 28, wobei über etwa
einen halben Umfang des Formrads 27 in der Formnut 31 der
Zahnriemen 10 geformt wird. Es werden in der Formnut 31 beide
Masseströme 21 und 22 mit
der Gestalt des Riemenkörpers 11, insbesondere
dem Querschnitt desselben, versehen. Dabei drücken sich die Wickelnasen 33 und
die Zahnlückenvorsprünge 34 des
Formrads 27 in den noch formbaren Kunststoff, insbesondere
des unteren ersten Massestroms 21 ein zur Bildung der Zähne 13,
der Zahnlücken 14 und
der Wickelnasenvertiefungen 16 des Zahnriemenkörpers 11.
Die Wickelnasen 33 des Formrads 27 drücken sich
aber nur so weit in das Material des ersten Massestroms 21 hinein,
dass sie nicht zur Anlage an die Zugstränge 17 gelangen. Auf
diese Weise bleibt zwischen den Wickelnasen 33 und den
Zugsträngen 17 eine
Materialschicht des ersten Massestroms 21 bestehen (4).
Es kommt dadurch zu einer vollständigen ununterbrochenen
Umhüllung
bzw. Einbettung der Zugstränge 17 in
das Material des Riemenkörpers 11,
das aus beiden Masseströmen 21 und 22 gebildet ist,
wobei während
des Formvorgangs im Formrad 27 der untere Massestrom 21 bereits
eine größere Stabilität als der
später
erzeugte obere Massestrom 22 aufweist und dadurch die Wickelnasen 33 des
Formrads 27 nicht so weit in den Kunststoff des ersten Massestroms 21 eindringen
können,
dass sie bis zur Anlage an die Zugstränge 17 gelangen, wodurch
letzte im Bereich der Wickelnasen 33 frei liegen würden. Da
am Einlauf in das Werkzeug die Massenströme 21 und 22 zur
Bildung des Riemenkörpers 11 aber noch
plastisch sind, entsteht hieraus im Formrad 27 ein homogener
Riemenkörper 11.
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Die
Erfindung eignet sich auch zur Herstellung anderer Riemen, insbesondere
Profilriemen, wie beispielsweise Keilriemen. Des Weiteren eignet
sich die Erfindung auch zur Herstellung von Riemen mit beliebigen
Zugträgern,
beispielsweise auch Zugträgern
aus geflochtenen oder gewobenen textilen Materialien. Es ist auch
denkbar, gemäß der Erfindung Riemen
mit mehreren Zugträgern,
insbesondere in unterschiedlichen Ebenen bezogen auf den Querschnitt
des Riemens, herzustellen.
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- 10
- Zahnriemen
- 11
- Riemenkörper
- 12
- Zugträger
- 13
- Zahn
- 14
- Zahnlücke
- 15
- Boden
- 16
- Wickelnasenvertiefung
- 17
- Zugstrang
- 18
- Bodenfläche
- 19
- Oberseite
- 20
- Biegelinie
- 21
- Massestrom
- 22
- Massestrom
- 23
- Extruder
- 24
- Extruder
- 25
- Herstellungsrichtung
- 26
- Einlaufstelle
- 27
- Formrad
- 28
- Formband
- 29
- Umlenktrommel
- 30
- Mantelfläche
- 31
- Formnut
- 32
- Seitenfläche
- 33
- Wickelnase
- 34
- Zahnlückenvorsprung
- 35
- Zahnvertiefung